Elliottwellen - Euro/Dollar: Zwischenhoch nächste Woche bei 0,9450 - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 13.06.02 12:52:56 von
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14.05.24 · wallstreetONLINE Redaktion |
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14.05.24 · dpa-AFX |
Elliottwave Analyse Euro/US-Dollar
Langfristiger Monatschart EUR/USD:
Mittelfristiger Tageschart:
In den vergangenen Wochen blieb der wichtige Support 0,8960 (und 0,8860) unberührt, so dass kein bearishes Trendsignal ausgelöst wurde. Statt dessen baute der Euro seine Gewinne aus. Der Widerstand bei 0,9330/40 wurde in der vergangenen Woche kurzzeitig, aber deutlich, überschritten.
Charttechnisch muss mit dem Anstieg über 0,93 der Ausbruch aus dem mittelfristigen Dreieck als signifikante bezeichnet werden. Isoliert lässt sich daraus ein mittelfristiges Gewinnpotenzial bis 0,96 und später 0,975 ableiten. Lediglich der noch intakte, langfristige Abwärtstrend kann als signifikante Begrenzung herangezogen werden.
Weiterhin ist im Hinblick auf die mittelfristige Entwicklung die Situation der Markttechnik als kritisch zu bewerten. Zwar sind die Kaufsignale der vergangenen Wochen weiter gültig, allerdings ist die Situation vergleich wie Januar und September 2001, wo es anschließend einen mehrmonatigen Baissemove gab. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten Monaten zu einer ähnlichen Entwicklung kommt ist hoch, wobei insbesondere bei Währungen gelegentlich länger andauernde Übertreibungsphasen zu beobachten sind.
Elliottwaves: Seit längerem wurde ein großes Triangle-Muster beim Euro favorisiert. Die Entwicklung der letzten 12 Monate bestätigte dieses Szenario, wobei eine Kursgipfelbildung bei rund 90 Cent erwartet wurde. Diese und eventuelle Trendumkehrsignale gab es nicht. Trotz, dass der Euro über die obere Triangle-Begrenzung gestiegen ist (Kaufsignal) kann das bisherige Szenario noch nicht verworfen werden. Denn: Auf Grund der Wellenmuster seit 1999 war klar, dass der mögliche Endpunkt der Welle E entweder unterhalb oder über der oberen Begrenzungslinie liegen wird. Erst bei Kursen über 0,9550 ist dieses Muster regeltechnisch nicht mehr möglich.
Für den weiteren Ausblick hilft dies aber nicht weiter. Strategisch - also mittelfristig - sind alle Preise oberhalb von 90 Cent nicht negativ, bzw. bullische zu interpretieren. Erst wenn der Euro dieses Preislevel wieder durchbricht, werden die Kursziele von 77 Cent (und tiefer) reaktiviert. Ein eventueller Test dieses Preisbereich steht (ausgehend vom aktuellen Kenntnisstand) frühestens Anfang Juli auf der Tagesordnung.
Die andere Abzählmöglichkeit sieht den Euro in einer großen, aufwärts gerichteten Welle C. Die Impulswelle könnte im Bestfall sogar Gewinne bis zur Parität mit sich bringen.
Kurzfristiger Tageschart Euro:
Sehr kurzfristig: Der Anstieg der vergangenen Wochen war eindeutig impulsiv - zumindest seit dem Zwischentief vom 28. März (0,8698). Erst wenn dieser Welle zu Ende gegangen ist, kann es überhaupt zu einem Zwischenhoch oder einer Kursgipfelbildung kommen. Seit dem Tiefpunkt Mitte Mai bei 0,8995 entwickelt sich die Subwave 5` dieses Impulses. Ende vergangener Woche endete die Unterwelle iv` von 5`, so dass in den nächsten Tagen mit weiteren Gewinnen zu rechnen ist. Rechnerisch ergibt sich ein Kursziel von 0,9450. Erst hier sollte der Anstieg seit März zu Ende gehen.
Die Preisfrage wird sein, ob es sich um dabei eine Welle iii oder eine Welle c handelt. Aufschluss gibt die (wahrscheinlich in der nächsten Woche startende) Abwärtskorrektur. Nur dann, wenn diese eindeutig impulsive Züge aufweist und Preise bis unter 0,92 mit sich bringt, steigt die Wahrscheinlichkeit für den mittelfristig bearishen Ausblick. Denn: Die Welle iv, die selbst nur als Verschnaufpause zu interpretieren ist, würde bei rund 92 Cent zu Ende gehen.
Sehr kurzfristig wird ein Mini-Umkehrsignal generiert, wenn der Euro unter die Begrenzung des steilen Aufwärtstrends fällt, die dann im mittleren 0,93-er Bereich verläuft. Eine Bestätigung ergibt sich beim Bruch von 0,9285.
Zusammenfassend kann man also festhalten, dass der Euro auf Sicht von mehreren Wochen schwer einschätzbar ist, da sowohl deutliche Gewinne, als auch kräftige Verluste vorstellbar sind. In wenigen Tagen sollte bei 0,9450 eine Zwischenkorrektur beginnen. Kann im Zuge dieser Tieferbewertung 92 Cent nicht verteidigt werden, sind weitere Abgaben bis 90 Cent realistisch. Erst beim Bruch dieser Unterstützung wird das mittelfristig bearishe Szenario reaktiviert.
Lindenberg, Andreas | ||
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