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    Lange kein Friedmann oder Walser Thread mehr hier - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.06.02 21:50:11 von
    neuester Beitrag 04.06.02 08:00:25 von
    Beiträge: 2
    ID: 594.003
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      schrieb am 03.06.02 21:50:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      So langsam scheinen sich die Gemüter wieder zu beruhigen, auch das meinige. Klar scheiden sich an der Figur Friedmann die Geister und ich mache keinen Hehl daraus, daß mir die Person Friedmann unabhängig von Glauben oder Parteizugehörigkeit unsympathisch ist. Aber auch Möllemann ist sicher kein Engel. Ihn als populistisch zu bezeichnen geht sicher nicht am Kern der Sache vorbei, auch wenn ich ihm jetzt keine Wahlstrategie bei seinen Äußerungen unterstellen will. Auch Walser ist sicher eine Figur, bei der die SPD in Erklärungsnot gerät. Schließlich bedarf es schon guter Argumente, wieso eine Partei einen "Schriftsteller" zu einer Veranstaltung eingeladen hat, der einst von Auschwitz als "Moralkeule" sprach. Da mag die Empörung über Möllemann aus Reihen der SPD doch verwundern.

      Aber die Frage ist doch, ob wir diesen ganzen "Selbstdarstellern" wirklich soviel Aufmerksamkeit schenken sollten. Soll doch ein Herr Friedmann mit seiner neuen Turbobraun 5000 glücklich werden und ein Herr Möllemann noch ein paar Chips für Einkaufswagen verkaufen. Wichtig ist doch, dass das Volk, also wir, gut harmonieren. Und das scheint doch momentan wirklich weitestgehend der Fall zu sein. Ich habe genug Juden in meinem Bekanntenkreis, mit denen ich Spass habe, mit denen ich gerne diskutiere und die ich zu meinen Freunden zähle. Aber das sind eben nicht meine Freunde, weil ich mich aufgrund der deutschen Vergangenheit für schuldig fühle sondern weil es halt nette Kerle sind. Es mag sicher Zeiten gegeben haben, in denen der gesellschaftliche Stand und wohl auch die Religion eine wichtige Rolle in der Auswahl seiner Freunde gespielt haben aber diese Zeiten sind doch nun wirklich lange vorbei. Ich frag doch kein Mädel in der Disko, ob sie studiert hat und welcher Religion sie angehört. Sicher mag das in einigen Ländern noch anders sein, aber die Religion ist das letzte, wonach ich eine Person fragen oder gar beurteilen würde.

      Was ich eigentlich sagen will: Was Friedmann, Möllemann und Co. da gerade abziehen ist sicher sehr medienwirksam aber schadet mit Sicherheit sehr dem harmonischen Miteinander der Menschen hier in Deutschland!
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      schrieb am 04.06.02 08:00:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ billy007:

      Ihr Posting spricht mir weitgehend aus dem Herzen, Ihren letzten Satz möchte ich allerdings nur auf Herrn Friedman bezogen wissen.

      Das sich ein J. Möllemann gegen antisemitische Vorwürfe wehrt, nachdem er lediglich die israelische Regierungspolitik kritisierte, liegt für mich klar auf der Hand.

      Von der Internetseite des BMI habe ich folgende Definition des Antisemitismus kopiert:

      "Antisemitismus
      Antisemitismus als eine spezifische Form des Rassismus ist ein typischer ideologischer Bestandteil des Rechtsextremismus.

      Historisch gründet der Antisemitismus in dem religiös begründeten Anti-Judaismus. Ende des 19. Jahrhunderts lösten rassentheoretische, sozialdarwinistische und kulturanthropologische Begründungsmuster die religiösen Abwehrstrategien ab und formierten den politisch begründeten Antisemitismus.

      Als Vorurteils- und Einstellungssyndrom werden dabei Juden häufig im Sinne einer Verschwörungstheorie verschiedene negative Wesensmerkmale und Charaktereigenschaften zugeschrieben. Eine besondere Rolle spielt hierbei die Behauptung einer angeblichen weltweiten Dominanz in Politik und Wirtschaft. Das NS-Regime hat sich beim Genozid an den europäischen Juden (Holocaust) auf solche antisemitischen Klischees berufen."


      Nichts von all dem habe ich aus dem Munde von J. Möllemann gehört.


      Grüße, SFK


      PS: Man müßte den Deutschen einmal den Unterschied zwischen Israeli und Jude erklären, dann gäbe es die gegenwärtigen Irritationen nicht.


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