checkAd

    Spiegel über Deutschland: "Land der Mörder" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.06.02 12:46:09 von
    neuester Beitrag 06.06.02 18:13:14 von
    Beiträge: 48
    ID: 594.615
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.522
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 12:46:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Im Interview mit welt.de
      sagt Paul Spiegel, er sei "kein Freund von Verallgemeinerungen".

      Er bezeichnet Deutschland aber auch als "Land der Mörder."

      Ich habe Zweifel, ob der Zentralrats-Präsident
      mit solchen Äußerungen den Anitsemitismus wirksam
      bekämpft. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass der
      Streit mit Möllemann auf die Spitze getrieben werden
      soll.



      Interview aus welt.de

      "Kein Volk kann das aushalten"
      Paul Spiegel wehrt sich gegen "Einseitigkeit" und fordert mehr Fairness im Umgang mit Israel

      Paul Spiegel: „Der Krieg, den Israel führt, ist ein Krieg gegen den Terror“ Foto: dpa
      Berlin – In Deutschland wird die Kritik am Vorgehen Israels gegen die Palästinenser immer schärfer. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, wehrt sich im Gespräch mit Stephan Haselberger gegen „einseitige Verurteilungen“.

      DIE WELT: Wie beurteilen Sie die Debatte in Deutschland um Israels Vorgehen in den Palästinensergebieten?


      Paul Spiegel: Viele Diskussionsbeiträge kann ich nicht mehr nachvollziehen. Kritik an der israelischen Regierung ist kein Sakrileg, aber sie muss fundiert sein. Ich vermisse bei vielen Kritikern Objektivität und Sachkenntnis. Deshalb kommt es zu einseitigen Verurteilungen.


      DIE WELT: Sie empfinden die wachsende Kritik als Verurteilung?


      Spiegel: Ich bin kein Freund von Verallgemeinerungen. Aber ich sehe schon, dass Israels Vorgehen überwiegend verurteilt wird, ohne den palästinensischen Terror und dessen Opfer zu berücksichtigen. Das gilt für die politische Debatte, für den großen Teil der Medien und für die Zuschriften an mich.


      DIE WELT: Insbesondere in der Union und in der FDP mehren sich die kritischen Stimmen. Kippt das Meinungsklima im bürgerlichen Lager zu Gunsten der Palästinenser?


      Spiegel: Das Meinungsklima ist schon seit geraumer Zeit im Umbruch. Die Palästinenser werden zu Unrecht zu Opfern gemacht. Dies gilt aber nicht nur für das bürgerliche Lager.


      DIE WELT: Norbert Blüm wirft Israel einen „hemmungslosen Vernichtungskrieg“ vor.


      Spiegel: Norbert Blüm und andere sollten vorsichtiger mit Formulierungen sein, die Assoziationen zwischen dem nationalsozialistischen „Vernichtungskrieg“ und dem Kampf gegen den Terror im Nahen Osten herstellen. Ursache und Wirkung des Konflikts werden von Blüm völlig außer Acht gelassen. Ich weiß nicht, wie deutsche Politiker reagieren würden, wenn hier tagtäglich Zivilisten von Terroristen umgebracht würden. Ich glaube, es würde sehr schnell der Ruf an die Regierung laut, etwas gegen den Terror zu unternehmen. Kein Volk kann aushalten, was die Israelis zur Zeit aushalten müssen – jeden Tag Terror, jeden Tag Tote.


      DIE WELT: Haben die Palästinenser ein Recht auf einen eigenen Staat?


      Spiegel: Ja, ebenso wie die Israelis. Das Angebot dazu – zuletzt von Premier Barak – wurde aber mit Terror beantwortet. Der Krieg, der jetzt geführt wird, ist ein Krieg Israels gegen den Terror. Nach dem 11. September hat die gesamte zivilisierte Welt den USA zugestanden, den Terror mit aller Gewalt zu bekämpfen. Dieses Recht muss man auch der israelischen Regierung zugestehen. Es gibt in Israel keinen größeren Wunsch als den nach Frieden und Sicherheit.


      DIE WELT: FDP-Vize Jürgen Möllemann wirft Israel vor, den Terrorismus zu fördern, und erklärt, er würde sich wie die Palästinenser mit Gewalt wehren, falls Deutschland besetzt würde.


      Spiegel: Die Äußerung Möllemanns markiert seinen moralischen Bankrott. Nicht nur rechtfertigt er ohne Vorbehalte den Terrorismus und seine Gewaltakte als politisches Mittel der Auseinandersetzung, er setzt damit auch eine gefährliche Tradition fort, die im Land der Mörder, das den eliminatorischen Antisemitismus bis zur letzten Kriegsminute praktizierte, offensichtlich immer noch existiert: Anstatt gegen Antisemitismus zu mobilisieren – was hier zu Lande tatsächlich etwas Neues wäre –, wird in Sachen Feindmarkierung eher der Schulterschluss mit den Antisemiten praktiziert.


      DIE WELT: Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Karl Lamers, weist Israel die „größere Verantwortung“ für die Eskalation im Nahen Osten zu. Was halten Sie ihm entgegen?


      Spiegel: Herr Lamers hat sich bereits bei anderer Gelegenheit mit falschen Einschätzungen hervorgetan, um im Vorwahlkampf rhetorisch Punkte zu machen. Ernst nehmen kann man das nicht.


      DIE WELT: Lamers argumentiert, Deutschland erwachse aus seiner historischen Verantwortung für Israel geradezu die Pflicht, Stellung zu beziehen und den Partner zu warnen. Was ist daran so falsch?


      Spiegel: Ich habe kein Problem damit, wenn konstruktive Lösungsvorschläge gemacht werden und damit der Freund vor Irrwegen bewahrt wird. Ein Partner muss aber fair sein. Bis heute kann ich nicht erkennen, wo realistische Lösungsvorschläge durch die Herren Lamers und Möllemann gemacht worden wären, die die Existenz Israels garantieren und eine friedliche Koexistenz ermöglichen würden. Mit Friedensinitiativen wie die USA hat man sich hier zu Lande mit Ausnahme der gegenwärtigen Bundesregierung und Außenminister Joschka Fischer aber nicht hervorgetan.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 12:49:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Recht hat er.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:02:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nun, Bremer,

      wenn Spiegel Recht hat, und Deutschland auch heute
      noch das "Land der Mörder" ist, dann müsste man doch
      JEDEM zugestehen, Deutschland so zu bezeichnen.

      Ich frage mich nur, was für ein Sturm der
      Entrüstung in den Medien losbrechen würde,
      wenn z.B. ein ausländisches Staatsoberhaupt

      Deutschland im Jahre 2002 öffentlich als

      "Land der Mörder" bezeichnen würde.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:06:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Man muß sich nur mal den israelischen Botschafter in Berlin anhören- ein kranker Mann - ideologisch völlig verblendet - für normale denkende Interviewpartner ein Ko..bro..en.
      Mich interessiert der Isreals-Quatsch nicht mehr, es ist bekannt, dass bei jeder Aktion hier in Deutschland sofort ein hochrangiger Politiker sein Mützchen aufzieht und die Trauermine spielt- die haben alle den Zwang sofort Mitgefühl auszudrücken, die Schuld (etwa für den Anschlag auf eine Synagoge) auf sich zu nehmen, auch wenn sich hinterher herausstellt, dass es irgendwelche Araber waren. Und diese Heuchele kotzt einen eben an. Wir haben gegenüber Israel überhaupt keine Verantwortung, bzw. die gleiche wie gegenüber anderen Menschen generell.
      Was soll hier ständig das Gehabe um die Rolle Israels !
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:15:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn Deutschland das Land der Mörder ist, wieso kommen dann Jahr für Jahr zigtausende Jüdische Russen nach Deutschland. Da beißt sich doch was!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1915EUR +2,68 %
      InnoCans LPT-Therapie als Opioid-Alternative?! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:15:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nichts als Heuchelei! Joschka Fischer mit seinem 8-Punkte Plan
      haben sie in die Wüste geschickt, indem sie ihn am Tag der
      Veröffentlichung seines Plans als die maßgebliche Kraft hinter
      dem Stopp der Lieferung von militärischen Ersatzteilen an Israel
      in israelischen Zeitungen dargestellt haben und damit als
      Vermittler vollkommen diskreditierten.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:16:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schade, daß heutzutage so viele Leute sich weigern, auch nur einen Hauch von Sensibilität aufzubringen, und nur noch verbal rumtrampeln können.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:18:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      willy,
      beim Fussball kannst du gleich "Deutschland" und "Sieg" brüllen.

      Mach aber erst deine Hausaufgaben und nehm den Kaugummi aus dem Mund.

      kuckuck
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:19:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bremer,

      mit dem Satz hat du recht. Schreib aber dazu, dass
      DU damit nicht den Paul Spiegel meinst.

      Manch einer könnt nämlich denken, dass genau dieser
      Satz nicht nur auf EINE Seite zutrifft.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:20:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      DIE WELT: Norbert Blüm wirft Israel einen „hemmungslosen Vernichtungskrieg“ vor.

      Das ist die schlimmste antisemitische Bemerkung, die je ein deutscher Politiker in der Öffentlichkeit getätigt hat.
      Warum wird eine unglaubliche Hetzkampagne gegen die FDP und Möllemann gestartet, während Blüm als guter Mensch gefeiert wird ?
      Ich bitte darum, diesen exlatanten Widerspruch massiv in allen Foren zu diskutieren.

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:26:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      kuckuck,

      ich interessiere mich nicht für Fußball.
      Kaugummi kaue ich auch nicht.

      Warum wirst du persönlich?!
      Es führt doch zu nichts, wenn man bei gegensätzlicher
      Meinung versucht, den anderen herabzusetzen.
      Wenigstens das sollte man aus der gegenwärtigen
      Debatte lernen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:26:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      Spiegels Familie zum Teil in Auschwitz umgebracht worden. Warum sollte er das vergessen können?
      Daß wir, die damit nichts zu tun haben, daß nicht mehr so wichtig nehmen für die Gegenwart, ist doch klar. Aber Spiegels Perspektive ist eben eine andere.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:31:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Bremer,

      auch da stimme ich dir zu. Freilich ist Spiegels
      Perspektive eine andere als die eines Möllemann zum
      Beispiel.

      Aber sollten nicht beide Seite bei einem heiklen
      Thema ihre Worte sorgsam wägen, um nicht noch
      zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen?

      Ich erinnere an die Worte von Bischof Lehmann.
      Man kann ein Problem auch herbeireden.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:41:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das wird solange vorgesetzt, bis Deutschland wieder einige Mio € als Entschädigung auf den Tisch hinblättern darf

      Langsam geht´s ins Lächerliche rein, nur noch Hetzerei und Interpretieren nicht-gesagter Wörter
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:53:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn der liebe Herr Spiegel meint, dass Kritik fundiert und objektiv zu sein hat, dann muss ich ihm recht geben. Jedoch sollten sich alle Beteiligten daran halten. Dass weite Teile der deutschen Bevölkerung mit gewaltsamen Vorgehen gegen Terror (wer Terrorist ist, hängt zumindest teilweise von der Perspektive ab), war doch schon vor dem Möllemann Eklat allgemein bekannt. Scharon hat sich doch in seiner Laufbahn als Mitglied teilweise militanter Organisationen doch nie um deeskalation bemüht. Die Bereitschaft den Palästinensern ein eigenes Land zuzugestehen sind meiner Meinung nach nur Lippenbekenntnisse, egal ob sie von Spiegel, Friedmann, Scharon oder sonstwem stammen. Ich halte es mit einem Zitat von Alfred Herrhausen: "Was wir denken müssen wir sagen, und was wir sagen müssen wir tun!".
      Ein Arbeitskollege hat eine nette Erfahrung mit Herrn Bubis hinter sich. Eine Wohnung, die er von ihm mieten wollte, wurde ihm verweigert, da in eine Wohnung, in der ein Jude wohnte, auch wieder an einen solchen vermietet werden muss.
      Mit einem wohwollendem Miteinander hat das nicht viel zu tun.

      Ich schäme mich, für dass, was unsere Großväter dem jüdischen Volk angetan haben. Wenn ich mich aber von Herrn Spiegel als "Mörder" beschimpfen lassen muss, dann erwarte ich von ihm, dass er sich dafür entschuldigt und zukünftig politisch korrekt ist, womit ich ihm dieses Fauxpas nachsehen würde, oder dass er sich eine neue Heimat sucht, in der er sich dann hoffentlich wohlfühlt. Jedoch in diesem Land derart unangenehm zu polemisieren und uns den Mund verbeiten zu wollen, bzw. zu verlangen unsere Aussagen zurückzunehmen, ist eine Zumutung.

      Vielleicht sollte die jüdische und die deutsche Bevölkerung eine Liste von "Unwörtern", die von allen Beteiligten vermiden werden sollten, erstellen, denn dann könnten wir uns gegenseitig viel Ärger ersparen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:57:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      @#15 SteveMorino

      super Beitrag, sprichst vielen aus dem Herzen
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 14:31:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      ich fordere den zdj auf , herrn spiegel für seine diskriminierenden anti deutschen hetzparolen von seinem amt als vorsitzenden zu entbinden. der mann ist untragbar geworden. herr spiegel, sie sind mit den schlimmsten antisemitisten auf einer augenhöhe angekommen.
      gruss
      rh
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 14:36:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      1. Wird Spiegel wohl kaum WO lesen

      2. Weißt du überhaupt was ein "Semitist" ist?
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 14:42:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      @steve morino: "Die jüdische und die deutsche Bevölkerung ..."
      Hier liegt doch schon eine Wurzel für Mißverständnisse (und evtl. sogar für Antisemitismus).
      Sind deutsche Staatsangehörige, die der mosaischen Religion angehören, kein Teil der deutschen Bevölkerung. Stellen sie die "jüdische Bevölkerung" dar?
      Normalerweise interessiert mich nicht, welche Religion Politiker, Prominente, Freunde, Gesprächspartner usw. haben. Von den meisten weiß ich gar nicht, ob sie einer Religionsgemeinschaft angehören, ggfs. welcher.
      Eher ist schon von Interesse, ob es sich um einen Deutschen, einen Amerikaner, einen Türken oder Israeli handelt. Für die Beurteilung als Person bzw. seiner Handlungsweise ist dies jedoch auch nicht von fundamentaler Bedeutung. Manchmal erleichtert die Kenntnis der Nationalität das Verständnis.
      Wir unterscheiden ja auch nicht zwischen "deutscher und katholischer Bevölkerung". Dies würde als sehr unlogisch aufgefaßt werden.
      Ein Problem ist, daß sich "die Juden" nicht nur als Religionsgemeinschaft, sondern auch "als Volk" betrachten und sich damit vom "deutschen Volk" separieren. Damit lösen sie auch solche - eigentlich unlogischen - Unterscheidungen wie zwischen "deutscher" und "jüdischer Bevölkerung" aus.
      Ich habe keine abschließende Meinung hierzu, wäre aber für fundierte Äußerungen zu diesem Problem dankbar.
      Franzei
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:01:20
      Beitrag Nr. 20 ()
      Im Prinzip richtig, Franzei. Wenn man spitzfindig wäre, könnte man natürlich darauf abheben, daß Juden sich eben nicht allein über die Religion, sondern auch über die Abstimmung definieren, da Jude ja jemand ist, der eine jüdische Mutter hat. Man kann nicht einfach zum jüdischen Glauben konvertieren, wie das bei anderen Religionen möglich ist. In den GUS-Staaten wird das konsequent betrieben: hier gibt man in den Pässen "jüdisch" als Nationalität an, wie "ukrainisch" oder "russisch" oder "deutsch".
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:19:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hat er denn Unrecht ?
      Welches Land hat denn die Juden umgebracht ?
      Waren das die Eskimos oder die Chinesen ?
      Ich weiss nicht, wieso jetzt so ein Geschrei stattfindet.
      Ein Land das sich bemühte ausnahmslos alle Mitglieder einer
      Glaubensgemeinschaft zu ermorden, wobei es ihm fast "gelungen" wäre, darf sich nicht wundern, solches auch mal gesagt zu bekommen.
      Sich jetzt auch noch in eine heuchlerische Überempfindlichkeit und geistige Blockade zu flüchten halte
      ich für wirklich schlimm und unredlich . Leider
      habe ich die Diskussionen vor Jahrzehnten noch nicht mitbekommen. Die Reaktion einiger Diskutanten hier am Board
      zeigt mir, dass die Blockwarte immer noch existieren und
      lauern .
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:34:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21

      Sehr feinsinnig bemerkt. Nur leben wir nun nicht mehr anno 1933, sondern 2002.

      PS: USA = Land der (Indianer-) Mörder; Spanien und Portugal = Land der (Indianer-) Mörder; etc. :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:45:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Donizetti:

      Zu Deinem P.S.: Das wird den USA aber von vielen Teilnehmern hier noch heute vorgeworfen. Interessanterweise oft genau von denjenigen, die sich nun über das Zitat von Spiegel aufregen. Komisch, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:51:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Rainer

      Ist für mich ein kleiner Unterschied, ob diese bzw. ähnliche Äußerungen von einer Privatperson, noch dazu in einem anderen Land stammen, oder von Vertretern best. religiöser oder politischer Vereinigungen in deren Heimatland abgegeben werden.

      Im übrigen stimmt der Vgl. nicht, da keiner die USA als Land der ... Mörder bezeichen würde, sondern nur die jeweilige Regierung.

      Was von Spiegel kam ist eine polemische und diffamierende Verallgemeinerung und nimmt alle Dt. in Sippenhaftung für die Taten vergangener Generationen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:55:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      klasse der spiegel. der junge beherrscht sein handwerk. ;)
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:58:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Donizetti:

      Ist Deutschland nicht das Land der Mörder? Wenn nicht Deutschland, welches andere Land?

      Wobei niemand, auch nicht Spiegel, davon gesprochen hat, dass die heute lebenden Deutschen Mörder seien. So jedenfalls könnte man ihn nur interpretieren, wenn man böswillig ist.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 16:06:30
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nein nicht D ist das Land der Mörder, sondern eine ekelhafte dt. Regierung hat den Judenmord angeordnet und ist dafür verantwortlich.

      Da die Terminologie im Jahr 2002 benutzt wurde gehe ich davon aus, dass die heutige Generation sehr wohl damit gemeint war.

      Wenn jmd. die Juden als "Christusmörder" bezeichnen würde, dann käme doch auch gleich die Antisemitismuskeule, oder?
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 16:11:30
      Beitrag Nr. 28 ()
      Richtig: Spiegel hat nicht gesagt, dass die heutigen
      Deutschen Mörder sind.
      Er hat vom "Land der Mörder" gesprochen.

      Also leben die, die heute in Deutschland leben,
      im Land der Mörder?

      Also besuchen die, die heute Deutschland besuchen,
      das Land der Mörder?

      Kann man das so stehen lassen?
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 16:41:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      @cyberwilly:

      Ja, das kann man so stehen lassen. Wenn ein Israeli Deutschland besucht, dann besucht er das Land der Mörder seiner Vorfahren.

      Wichtiger Unterschied: Er besucht nicht die Mörder seiner Vorfahren!

      Deutschland ist aber glücklicherweise nicht nur das Land der Mörder, sondern bspw. auch das Land vieler berühmter Dichter und Denker. Das letztgenannte Attribut wollen wir schon behalten, nicht wahr? Man kann sich aber aus der Geschichte nicht nur das herauspicken, worauf man stolz sein kann.

      @Donizetti: Du machst es Dir erheblich zu einfach. Mir wäre es auch lieber, wenn ich das so sehen könnte wie Du (die Regierung war schuld). Kann ich aber nicht. Mein Onkel war an einem Kriegsverbrechen beteiligt. Mein Onkel! Nicht irgend eine abstrakte "Regierung".
      Was kann eine Regierung ausrichten ohne Millionen von Leuten, die begeistert mitziehen? Sind Widerständler von hitler persönlich erschossen worden oder haben Millionen von Deutschen (die klare Mehrheit) begeistert mitgemacht?
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 17:02:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Rainer

      Selbst wenn eine Person aus Deiner Familie irgendwie darin involviert war, so ist dies immer noch kein Grund, irgendwie geartete Schuldgefühle, etc. zu entwickeln. Es sei denn man unterstellt den Dt. (bzw. Dir persönlich) eine genetisch veranlagte Bosheit und den Hang zum Völkermord.

      Für mich gibt es keine Sippenhaftung oder Kollektivschuld.

      Inwieweit durch Gleichschaltung der Medien, Gestapo, etc. die dt. Bevölkerung beeinflußt wurde kann ich nicht beurteilen, und ob die Mehrheit der Dt. zw. 1933 und 1945 dem Holocaust affirmativ gegenüberstand bzw. daran dirket persönlich beteiligt waren weiß ich auch nicht.

      Tatsache ist aber, dass die heutige Generation nicht für die kranken Taten aus der NS Zeit verantwortlich gemacht werden dürfen und ihr nicht immer wieder ein schlechtes Gewissen eingeredet werden muss.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 17:14:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      @for4zim: Ich lese gerade ein Buch über das frühe Mittelalter, da hat sich ein tatarischer Fürst für das Judentum als Staatsreligion entschieden. :eek:
      @all: Jeder weiss doch, wie die Aussage gemeint ist. Warum also der künstliche Aufstand?
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 17:15:46
      Beitrag Nr. 32 ()
      "Das Land der Mörder" drückt nichts anderes als eine Kollektivschuldthese
      aus. Es gibt in diesem Satz nichts Einschränkendes drin. Es ist der bisherige
      Konsens aller Demokraten gewesen, dass der Holocaust nicht dem ganzen
      Volk angelastet werden kann. Die Kollektivschuldthese wurde immer zurückgewiesen
      und hier begeht P. Spiegel einen gezielten Tabubruch.
      "Das Land aus dem die Mörder kamen" wäre schon etwas anderes. Mit dieser These
      ist P. Spiegel wirklich untragbar als Präsident einer wichtigen deutschen Organisation.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 17:23:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      So siehts aus DONIZETTI !

      Ich hab keine schuldgefühle.Aber ich kann den Jüdischen

      mitbürgern versichern,daß ich nicht teilnehmen werde,wenn

      in zukunft etwas ähnliches wie unter Hitti passieren würde!

      BASTA.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 17:30:22
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Donizetti:

      habe ich was von Kollektivschuld oder gar von persönlichen Schuldgefühlen geschrieben? Wie sollte ich als 1967 Geborener irgend eine Schuld haben?

      Ich habe Dir nur darin widersprochen, dass Du alleine der damaligen Regierung die Schuld gegeben hast. Die damaligen Deutschen in ihrer überwiegenden Mehrheit tragen die Schuld für die Verbrechen, die in ihrem Namen und sehr sehr oft auch durch sie persönlich begangen wurden.
      Mal sehen, wie viele deutsche Firmen nächstes Jahr ihr 65-jähriges Firmenjubiläum feiern.

      Beispiel aus der etwas jüngeren Vergangenheit: Welche Macht hätte die Stasi in der DDR gehabt, wenn nicht über eine Million Spitzel willig ihre Nachbarn, Freunde etc. ausspioniert hätten?

      @Heiliger:

      Deutschland, das Land, aus dem einige Dichter und Denker kamen oder das Land der Dichter und Denker?
      Natürlich ersteres. Trotzdem wird letzteres oft genannt.
      Leg nicht jedes Wort auf die Goldwaage.
      Die Juden haben nach dem Krieg gut überlegt, ob sie im Land der Mörder bleiben sollen oder nicht. Glücklicherweise haben einige den Mut gehabt, hier zu bleiben. Und Mut gehört da schon dazu. Noch heute. Leider.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 17:41:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Rainer

      Kollektivschuld: klang für mich so, weil Du Deinen Onkel zitiert hast.

      NAZI Regime vs. Volk: Zumindest bei den letzen freien Wahlen hatte wohl die NSDAP nicht die absolute Mehrheit. Die Frage ist dann, ob man die schweigende (und feige?; vgl. auch Entwaffnung des Volkes durch die Nazis!) Mehrheit nun der Gruppe zuordnet, die dem Holocaust affirmativ gegenüberstand bzw. persönlich daran betieligt waren.

      Wenn jetzt z.B. Herr Schröder durchdreht und irgendwelchen Unsinn "im Namen D" anstellt, so würde ich mich selbst dafür nicht schuldig oder verantwortlich fühlen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 18:38:15
      Beitrag Nr. 36 ()
      Deutschland wardas Land der Mörder gewesen !

      Den Satz würd` ich jederzeit unterschreiben.

      Ich wüsst` aber nich` wen wir seit Mai 1945 bis zum 5 Juni 2002 staatlicherseits gemordet hätten ??? :confused:


      ........
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 18:47:04
      Beitrag Nr. 37 ()
      Nun, vielleicht können wir uns ja darauf einigen:

      Juden dürfen in Bezug auf Deutschland und die Deutschen
      schärfere Worte wählen als

      Deutsche in Bezug auf Israel und Juden.

      Aufgrund der Vergangenheit könnte man das den Juden
      doch zugestehen und den Deutschen eben nicht!

      De facto wird es ja auch so gehandhabt.

      Ich habe nur erhebliche Zweifel, ob diese Sicht der
      Dinge von den nachfolgenden Generationen noch lange
      Zeit akzeptiert wird.

      Im übrigen bleibe ich dabei: Diese ganze "unsägliche
      Debatte" (Zitat Bischof Lehmann)ist ein Nebenkriegsschauplatz.

      Es ging und geht darum, Möllemann auszuschalten und
      die FDP kleinzuhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 10:00:43
      Beitrag Nr. 38 ()
      @cyberwilly:

      Schon mal daran gedacht, dass es Möllemann eventuell darum geht, die FDP klein zu halten, weil er nicht der Kanzlerkandidat geworden ist? Bewusste Sabotage aus persönlicher Enttäuschung?

      Möllemann gefährdet den Regierungswechsel, und das nehme ich ihm persönlich übel. Weil es mich Geld kostet. Punkt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 10:17:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      Rainer, du sagst richtigerweise, man dürfe sich bei Staatsattributen keine Rosinen herauspicken...

      Nur was macht denn dann Herr Spiegel bitte schön, der noch drei Fragen vorher behauptet, er sie kein Freund von Verallgemeinerungen? Du kannst jetzt die Semantik der Aussage von Spiegel auf die Goldwage legen, das kann man bei Möllemann aber genaus tun.

      Möllemann hat NIE auch nur ein Wort gegen das Judentum als solches gesagt! Das wirst du nicht bestreiten. Trotzdem wird die Tendenz allgemein für kritikwürdig gehalten.

      Paul Spiegel nährt technisch auf gleiche Weise eine Tendenz, wenn auch mit andere Stoßrichtung. Das wirst du ja wohl auch kaum bestreiten oder?

      Das veranlasst mich zu der Feststellung, daß es in diesem Konflikt mal wieder kein "Gut und Böse" gibt sondern wenn überhaut dann nur "Böse" wobei ich diese Attributen nur auf die aktiven Personen angewand wissen möchte!

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 10:25:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Ingmar:

      Ich persönlich hatte zunächst das Möllemann-Zitat auch nicht als besonders kritisch angesehen.
      Aber die Reaktionen, die dieser Streit hervorruft ("endlich hat mal jemand den Juden Friedmann kritisiert", "man wird doch wohl noch Juden kritisieren dürfen" ) zeigt überdeutlich, mit was für einem gefährlichen Feuer Mölleman hier gespielt hat.

      Er hat den Eindruck erweckt, dass man in Deutschland Israel oder die Juden oder Friedmann nicht kritisieren darf. Und das ist ausgemachter Blödsinn. Härteste Kritik an der israelischen Politik wird bspw. seit vielen Jahren durch die Grünen und die Linken geäussert.

      Mit der Lüge, man dürfe als Deutscher Israel oder die Juden nicht kritisieren, schürt man tatsächlich den Antisemitismus.

      Wofür steht eigentlich das KCD?
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 10:45:06
      Beitrag Nr. 41 ()
      karsli ist raus!
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 10:50:14
      Beitrag Nr. 42 ()
      Rainer,

      Dem Mölle hätte es doch egal sein können, wer unter ihm die FDP führt. :laugh:

      Aber Ernst beiseite: Sabotage vermute ich eher bei
      gewissen FDP-Altvorderen, wie z.B. Döring, Leut-Schnarre,
      denen der Mölle schon immer ein Dorn im Auge war.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 10:51:46
      Beitrag Nr. 43 ()
      mölli hat sich gerade entschuldigt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 11:04:10
      Beitrag Nr. 44 ()
      clement gerade: zum zweck der "politischen hygiene" sollte
      karsli sein mandat niederlegen.
      hört sich ja fast an wie rassenhygiene. der clement hat die
      letzten tage wohl zuviel ns-literatur gelesen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 12:03:46
      Beitrag Nr. 45 ()
      wollt nur mal testen, ob ich noch posten darf.:D
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 15:37:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Rainer, ich glaube deien Antwort steht zu meinem Posting in keinem Gegensatz :)

      KCD... ja, zu dem Boardinsider müßtest du mal meinen Kollegen Dickdiver von der andern Seite Fraqgen, der kann dir da bestimmt Aufschluß geben. ;)

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 15:40:59
      Beitrag Nr. 47 ()
      Auch den "Journalisten" Friedmann darf Möllemann nicht
      kritisieren:


      Zentralrat zieht Gesprächsangebot zurück


      Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat nach neuerlichen Äußerungen von FDP-Vize Jürgen Möllemann gegen den Zentralratsvize Michel Friedman sein Gesprächsangebot zurückgezogen. Mit seiner „fortgesetzten Strategie der Doppelzüngigkeit“ habe Möllemann sich endgültig als Gesprächspartner und Demokrat disqualifiziert.

      Zuvor hatte der FDP-Vize Friedman ausdrücklich von seiner Entschuldigung ausgenommen. Möllemann: „Dem Journalisten Friedman galt sie überhaupt nicht. Den halte ich unverändert für einen aggressiven und arroganten Typen, der jetzt wirklich mal was wegräumen muss. Er hat mich mehrfach als Antisemiten bezeichnet.“
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 18:13:14
      Beitrag Nr. 48 ()
      Bremer Waldschrat...dir hammse wohl ins Norddeutsch-verkorkste Gehirn geschissen..wa??

      Wenn Deutschland das Land der Mörder ist, sind Israel und die Mörder-USA ein Land der Schlächter und der Teufel!


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Spiegel über Deutschland: "Land der Mörder"