Ganz Deutschland diskutiert über eine Antwort, aber wie lautete die Frage ? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 07.06.02 10:23:14 von
neuester Beitrag 07.06.02 12:22:52 von
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Möllemnanns berühmt berüchtigte Aussage,
"Ich fürchte, das kaum jemand den Antisemiten, die es in Deutschlamnd gibt und die wir bekämpfen müssen, mehr zulauf verschafft hat als Herr Sharon und in Deutschland ein Herr Friedman mit seiner Intoleranten und gehässigen Art",
war ja eine Antwort auf eine Frage eines Jounalisten.
Wie aber war nun die Frage?
Vieleicht derart:
"Herr Möllemann, was sagen Sie zu dem Vorwuf von Michel Friedman, Sie schüren den Antisemitismus?"
?
"Ich fürchte, das kaum jemand den Antisemiten, die es in Deutschlamnd gibt und die wir bekämpfen müssen, mehr zulauf verschafft hat als Herr Sharon und in Deutschland ein Herr Friedman mit seiner Intoleranten und gehässigen Art",
war ja eine Antwort auf eine Frage eines Jounalisten.
Wie aber war nun die Frage?
Vieleicht derart:
"Herr Möllemann, was sagen Sie zu dem Vorwuf von Michel Friedman, Sie schüren den Antisemitismus?"
?
Ich kann das Thema " Möllemann " nicht mehr hören, schade um die Aufmerksamkeit die man ihm gibt, hat er nicht verdient.
Anscheinend wird es die letzte Aufmerksamkeit gewesen
sein, die ihm als FDP-Mitglied zukommt .
sein, die ihm als FDP-Mitglied zukommt .
der Fall ist doch klar
Jeder ist auf seine Art ein A...loch, Friedmann auch. Nicht jeder mag ihn leiden.
Die Hauptsache aber ist
- die meisten Deutschen haben von Vergangenheitsbewältigung die Nase voll. Sie haben sie zwar nie betrieben, fanden es immer unangenehm das tun zu sollen.
wer setzt sich auch gern mit den eigenen Untaten (oder denen der Väter) auseinander
- für so etwa 20% der Deutschen sind die Juden sowieso an allem schuld. Und man darf ja nichts gegen die Juden sagen. Das ist ja ein Tabu.
Diesen Schwachköpfen ist völlig egal daß das nicht stimmt. Sie freuen sich, daß ein Prominenter sich traut zu sagen, was sie am Biertisch nach der Singstunde schon lang sagen.
Zwangsarbeiterentschädigung? Wir haben auch arbeiten müssen...
- Möllemann macht sich sehr bewußt die Ressentiments dieser Dumpfbacken zunutze.
Nicht jeder Schwachkopf wird deshalb FDP wählen, aber dieses Wählerreservoir ist ja wohl wesentlich größer als das der Juppies und Dinks.
Mit der traditionellen Klientel bleibt die FDP immer klar unter 10%
Also, jeder ist auf seine Art ein .....
Jeder ist auf seine Art ein A...loch, Friedmann auch. Nicht jeder mag ihn leiden.
Die Hauptsache aber ist
- die meisten Deutschen haben von Vergangenheitsbewältigung die Nase voll. Sie haben sie zwar nie betrieben, fanden es immer unangenehm das tun zu sollen.
wer setzt sich auch gern mit den eigenen Untaten (oder denen der Väter) auseinander
- für so etwa 20% der Deutschen sind die Juden sowieso an allem schuld. Und man darf ja nichts gegen die Juden sagen. Das ist ja ein Tabu.
Diesen Schwachköpfen ist völlig egal daß das nicht stimmt. Sie freuen sich, daß ein Prominenter sich traut zu sagen, was sie am Biertisch nach der Singstunde schon lang sagen.
Zwangsarbeiterentschädigung? Wir haben auch arbeiten müssen...
- Möllemann macht sich sehr bewußt die Ressentiments dieser Dumpfbacken zunutze.
Nicht jeder Schwachkopf wird deshalb FDP wählen, aber dieses Wählerreservoir ist ja wohl wesentlich größer als das der Juppies und Dinks.
Mit der traditionellen Klientel bleibt die FDP immer klar unter 10%
Also, jeder ist auf seine Art ein .....
@derfla1949:
Deinen ersten Absätzen stimme ich zu.
Was die Erfolgschancen von Möllemanns Strategie angeht, habe ich aber erhebliche Zweifel. Warum sollte ein frustrierter Hilfsarbeiter oder Arbeitsloser nun plötzlich die FDP wählen? Weil Möllemann frech wird zu Friedman? Tolles Motiv für die Wahlentscheidung. Was macht es dann noch, dass die FDP eigentlich (programmatisch) doch die Partei der Dinks und Yuppies ist?
Nein, Möllemann verschreckt die Stammwähler der FDP, ohne neue Wähler anzuziehen. Die meisten Rechtsextremen werden auch weiterhin die SPD wählen. Klingt zwar absurd, ist aber logisch und in Befragungen auch erwiesen.
Deinen ersten Absätzen stimme ich zu.
Was die Erfolgschancen von Möllemanns Strategie angeht, habe ich aber erhebliche Zweifel. Warum sollte ein frustrierter Hilfsarbeiter oder Arbeitsloser nun plötzlich die FDP wählen? Weil Möllemann frech wird zu Friedman? Tolles Motiv für die Wahlentscheidung. Was macht es dann noch, dass die FDP eigentlich (programmatisch) doch die Partei der Dinks und Yuppies ist?
Nein, Möllemann verschreckt die Stammwähler der FDP, ohne neue Wähler anzuziehen. Die meisten Rechtsextremen werden auch weiterhin die SPD wählen. Klingt zwar absurd, ist aber logisch und in Befragungen auch erwiesen.
Mehr Stammwähler verschrecken als neue anziehen?
Na ja, Haider hat es ja vorgemacht im glücklichen Österreich, wie man über 18% kommt.
Es mag schon sein, daß die meisten Rechtsextremen SPD wählen. Das gilt aber nicht für Bayern, und seit sen letzten Landtagswahlen auch nicht für BaWü.
Sind die 10% Rep-Wähler von 1997 alle von Saulus zu Paulus geworden? Glaube ich nicht so ganz.
Na ja, Haider hat es ja vorgemacht im glücklichen Österreich, wie man über 18% kommt.
Es mag schon sein, daß die meisten Rechtsextremen SPD wählen. Das gilt aber nicht für Bayern, und seit sen letzten Landtagswahlen auch nicht für BaWü.
Sind die 10% Rep-Wähler von 1997 alle von Saulus zu Paulus geworden? Glaube ich nicht so ganz.
@derfla:
Schon klar, was Du meinst.
Aber schau Dir mal den durchschnittlichen Wähler der NPD, DVU, REPs etc. an. Der wird sich in der Politik der FDP niemals vertreten fühlen. Möllemann hin oder her.
Dieses Gesocks jubelt jetzt zwar Möllemann zu, wird aber (wahrscheinlich) am 22.09. die Partei wählen, die ihnen finanziell den größten Nutzen bringt.
Die FDP ist weit davon entfernt, eine rechtsextreme Partei zu sein.
Die Wähler der rechtsextremem Parteien sind doch zu 99% Versager, die keine Leistung erbringen. Warum sollten die ausgerechnet die Partei der Besserverdienenden wählen?
Schon klar, was Du meinst.
Aber schau Dir mal den durchschnittlichen Wähler der NPD, DVU, REPs etc. an. Der wird sich in der Politik der FDP niemals vertreten fühlen. Möllemann hin oder her.
Dieses Gesocks jubelt jetzt zwar Möllemann zu, wird aber (wahrscheinlich) am 22.09. die Partei wählen, die ihnen finanziell den größten Nutzen bringt.
Die FDP ist weit davon entfernt, eine rechtsextreme Partei zu sein.
Die Wähler der rechtsextremem Parteien sind doch zu 99% Versager, die keine Leistung erbringen. Warum sollten die ausgerechnet die Partei der Besserverdienenden wählen?
Wer Friedmann am Fernsehen sieht wie er laufend nur mit erhobenem Zeigefinger klarstellt wer das Recht definiert.
Möllemann hast Mut gehabt, bravo!
Keine Untersuchung der Geschehnisse in einem Lager,für das Mundhalten aber den Ehrendoktor erhalten -> auch ganz toll Fischer!
Möllemann hast Mut gehabt, bravo!
Keine Untersuchung der Geschehnisse in einem Lager,für das Mundhalten aber den Ehrendoktor erhalten -> auch ganz toll Fischer!
Hier mal ein Kommentar, der sich nicht in dir üblichen Hetzen einreiht.
Leider typisch deutsch
Nun hat Herr Möllemann sich entschuldigt, wenn auch nicht bei allen. Herr Karsli hat die FDP-Fraktion verlassen, und Herr Westerwelle darf sich weiter für den Chef im liberalen Laden halten. Wenn dies denn das Ende der Affäre war, war es das beschämende Ende einer beschämenden Affäre.
Was für Parteien wollen wir? Parteien, in denen der Bundesvorsitzende regiert wie ein Politbüro? Was für Politiker wollen wir? Solche, die einstimmen, sobald sie den Chorgesang der veröffentlichten Meinung hören? Nein. Westerwelles haben wir genug.
Die FDP hat sich auf Linie gebracht. Sie glaubt, sich damit einen Gefallen getan zu haben. Die demokratische Kultur hat sie nicht vorwärts gebracht.
Herr Karsli hat Kritik an Israels Militärpolitik geäußert, in einer Form, mit der in Deutschland lebende Juden aus gutem Grund Probleme haben. Herr Möllemann kann Herrn Friedman nicht leiden, den Talkmaster und stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden und hat das provozierend deutlich gemacht. Darum ging es. Der Rest sind Wallungen und Hexenjagd.
Sehr viele des Extremismus nicht verdächtige Leser haben sich bei uns zu Wort gemeldet. Die allermeisten zeigten sich entsetzt über den Druck, der auf Herrn Möllemann ausgeübt wurde. Ein typisches Zitat:
"Ich bin Rentnerin und Hausfrau Jahrgang 1938. Ich bin weder rechts noch links eingestellt. Ich habe bis jetzt die CDU gewählt... Mein Gehirn ist noch nicht vernebelt. Noch kann ich Recht von Unrecht unterscheiden und die Verdrehung der Tatsachen erkennen. Ich bin über das Ausmaß der Entwicklung entsetzt, empört und auch wütend!!!"
Wie wird Herr Westerwelle sich ärgern, sollte er merken, dass er sich verrechnet hat.
Noch ein Zitat. Ein amerikanischer (und jüdischer) Journalist rief uns folgendes zu: "Regt Euch ab, Deutsche. Kritisiert Israel, kritisiert die deutsche Regierung, wenn euch danach ist... Ihr seid langweilig, wohlhabend, gesund, normal. Genau wie wir Amerikaner."
Ach, wenn wir es doch wären.
06.06.2002 Von Uwe Knüpfer
Leider typisch deutsch
Nun hat Herr Möllemann sich entschuldigt, wenn auch nicht bei allen. Herr Karsli hat die FDP-Fraktion verlassen, und Herr Westerwelle darf sich weiter für den Chef im liberalen Laden halten. Wenn dies denn das Ende der Affäre war, war es das beschämende Ende einer beschämenden Affäre.
Was für Parteien wollen wir? Parteien, in denen der Bundesvorsitzende regiert wie ein Politbüro? Was für Politiker wollen wir? Solche, die einstimmen, sobald sie den Chorgesang der veröffentlichten Meinung hören? Nein. Westerwelles haben wir genug.
Die FDP hat sich auf Linie gebracht. Sie glaubt, sich damit einen Gefallen getan zu haben. Die demokratische Kultur hat sie nicht vorwärts gebracht.
Herr Karsli hat Kritik an Israels Militärpolitik geäußert, in einer Form, mit der in Deutschland lebende Juden aus gutem Grund Probleme haben. Herr Möllemann kann Herrn Friedman nicht leiden, den Talkmaster und stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden und hat das provozierend deutlich gemacht. Darum ging es. Der Rest sind Wallungen und Hexenjagd.
Sehr viele des Extremismus nicht verdächtige Leser haben sich bei uns zu Wort gemeldet. Die allermeisten zeigten sich entsetzt über den Druck, der auf Herrn Möllemann ausgeübt wurde. Ein typisches Zitat:
"Ich bin Rentnerin und Hausfrau Jahrgang 1938. Ich bin weder rechts noch links eingestellt. Ich habe bis jetzt die CDU gewählt... Mein Gehirn ist noch nicht vernebelt. Noch kann ich Recht von Unrecht unterscheiden und die Verdrehung der Tatsachen erkennen. Ich bin über das Ausmaß der Entwicklung entsetzt, empört und auch wütend!!!"
Wie wird Herr Westerwelle sich ärgern, sollte er merken, dass er sich verrechnet hat.
Noch ein Zitat. Ein amerikanischer (und jüdischer) Journalist rief uns folgendes zu: "Regt Euch ab, Deutsche. Kritisiert Israel, kritisiert die deutsche Regierung, wenn euch danach ist... Ihr seid langweilig, wohlhabend, gesund, normal. Genau wie wir Amerikaner."
Ach, wenn wir es doch wären.
06.06.2002 Von Uwe Knüpfer
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