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    HEDGE-FONDS +++ WEHREN SICH GEGEN DIE VORWÜRFE +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.02 22:07:06 von
    neuester Beitrag 21.06.02 22:19:51 von
    Beiträge: 6
    ID: 599.895
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      schrieb am 20.06.02 22:07:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hedge Fonds wehren sich gegen Vorwurf der Kursmanipulation Kurse von WCM, MLP und Deutsche Telekom geraten durch Leerverkäufe unter Druck

      chs./ruh. LONDON/FRANKFURT, 20. Juni. Im ohnehin schwachen Aktienmarkt sind die Kurse von einzelnen Werten besonders unter Druck geraten. In Deutschland zählen dazu unter anderem MLP, WCM und Deutsche Telekom. Die Unternehmen sprechen von Übertreibungen. Zum Teil wähnen sie sich als Opfer von dunklen Machenschaften und verdächtigen Hedge-Fonds der unredlichen Kursmanipulation. Die europäischen Hedge-Fonds wehren sich vehement gegen den Vorwurf, sie würden die Kurse einzelner Aktien künstlich nach unten treiben. Vielmehr bestehen sie darauf, daß es fundamentale Gründe gebe, wenn sie Aktien leerverkaufen.

      Bei dieser Technik setzen sie auf sinkende Kurse, indem sie sich Aktien leihen, diese verkaufen und sie später billiger zurückkaufen, um sie dann an den Verleiher zurückgeben zu können. "Die Geschichte zeigt eindeutig: Bei Managern, die sich beschweren und gerichtlich klagen, ist meistens bei der Bewertung der Aktie oder im Unternehmen selbst etwas faul. Es ist aufschlußreich, daß sie sich nicht beschweren, wenn die Kurse in irrationale Höhen getrieben werden", sagt Hugh Hendry Fondsmanager bei Odey Asset Management, einem in London ansässigen Hedge-Fonds, der seit zehn Jahren im Geschäft ist und rund 300 Millionen Dollar verwaltet hat.

      Hendry hält besonders wenig von der MLP-Aktie, die er nach eigenen Angaben noch am gestrigen Donnerstag leerverkauft hat. Damit hat er ein Eigeninteresse am weiteren Kursverfall des Papiers. Doch er besteht darauf, daß er seine Abneigung gegen die Aktie begründen kann. Die Praxis der "aggressiven" Buchführung würde Ertragszahlen übertrieben hoch darstellen. Eine Untersuchung der amerikanischen Analysefirma Center for Financial Research and Analysis (CFRA), auf die Fondsmanager bei undurchsichtigen Bilanzen gerne zurückgreifen, habe dies bestätigt. Niemand wisse genau, wie MLP sein Geld verdiene, sagt Hendry und erinnert an die Fälle Enron und EM.TV. Es sei gut möglich, daß MLP ein ähnliches Schicksal drohe wie EM.TV, einer Aktie, die im übrigen Hendrys bestes Leerverkaufs-Geschäft war, wie er berichtet. Die öffentlichen Proteste von MLP hätten Hendry in seiner Strategie, die Aktie leerzuverkaufen, nur bestärkt.

      Jacob Schmidt von der Analysefirma Allenbridge Hedgeinfo weist zudem darauf hin, daß es selten die Hedge-Fonds sind, die einen Trend einleiten, sondern daß sie in der Regel auf einen Zug aufspringen, der schon in Bewegung ist. "Der erste, der verkauft, ist der Long-only-Manager, also der, der gar nicht leerverkaufen darf." Dabei habe sich der Hedgefonds-Manager eine Meinung gebildet, wie weit ein Aktienkurs sinken werde. Ist dieser Stand erreicht, werde er die Leerverkäufe einstellen.

      Es gibt allerdings Ausnahmen. Denn manche Fondsmanager versuchen, einen Trend anzustoßen. Dafür kämen Aktien von Unternehmen in Frage, die hoch bewertet sind und bei denen die Hoffnungen der Anleger übertrieben groß sind, sagt Ivo Felder, Leiter des Hedge-Fonds Research von RMF in der Schweiz. Je größer die Zweifel an der Höhe der Bewertung, desto besser. Die Titel dürften nicht zu klein und illiquide sein, weil sonst die Wertpapierleihe nicht in ausreichendem Umfang möglich sei.



      Die Leerverkäufer leihen sich die Aktien meist bei Pensionskassen und anderen institutionellen Anlegern. Das führt dazu, daß die Eigentümer zwar einen Leihezins kassieren, aber gleichzeitig einen Kursverlust erleiden, wenn die Spekulation des Hegde-Fonds aufgeht. Bei der Auswahl der richtigen Werte sei andererseits wichtig, daß die Marktkapitalisierung auch nicht zu groß ist, sagt Felder. Denn dann lasse sich der Kurs kaum von der Stelle bewegen. In jedem Fall gelte aber, daß jeder Leerverkäufer die Aktien später wieder kaufen müsse. Er gehe also ein Risiko ein und habe keinen sicheren Ertrag, betont Felder.

      Michael Taylor, Chef des Aktienhandels beim Threadneedle Asset Manager, einem der größten Leerverkäufer in Europa, räumt ein, daß Hedge-Fonds für größere Kursschwankungen an den Märkten sorgen können. Bei einzelnen, vor allem kleineren Aktien könne es zu einer Überfülle an Leerverkäufen kommen, wodurch der Kurs sinke. Wenn dann später mehrere Hedge-Fonds gleichzeitig die Aktie wieder zurückkauften, seien übertriebene Kursanstiege möglich. Doch meistens handele es sich dabei um vorübergehende Erscheinungen. Wie überhaupt die Hedgefonds Kurse in der Regel allenfalls für eine begrenzte Zeit die Märkte beeinflußen könnten.

      Nach Angaben von Fondsmanager Hendry haben die Hedge-Fonds in Europa nicht mehr Mittel unter Verwaltung als ein mittelgroßes Versicherungsunternehmen. Er erinnert zudem daran, daß Hedgefonds oft für Liquidität bei Kursen sorgen, wo sonst kaum jemand noch kaufen wolle. Auch diese Funktion sei positiv für die Märkte.

      Nach Angaben von Allenbrige Hedgeinfo gehören zu den größten Leerverkäufern von europäischen Aktien (die gleichzeitig auch immer wie traditionelle Manager Aktien kaufen) die Hedge-Fonds von Threadneedle (Crescendo) und von Gartmore (AlphaGen Capella) sowie die Fonds von Odey Asset Management, Landsdowne, Marshall Wace und Thames River.

      In Deutschland haben Privatanleger praktisch keine Möglichkeit, in Hedgefonds zu investieren, die sich auf Leerverkäufe von einzelnen Aktienwerten spezialisiert haben. Solche Fonds sind hierzulande nicht zugelassen. Die Investition in Dachfonds, die ihrerseits Fonds kaufen, lohne sich auf diesem Gebiet wegen der prohibitiv hohen Steuern nicht, erläutert Dirk Söhnholz von Feri Alternative Assets. Einige Banken haben zwar steuerlich günstigere Zertifikate aufgelegt, die die Wertentwicklung von breiten HedgeFonds-Indizes nachvollziehen. Aber die ausgewählten Indizes enthielten nur einen geringen Anteil von Fonds, deren Strategie sich auf den Leerverkauf von einzelnen Aktien beschränkt.

      Ein großer Teil der auf dem Aktienmarkt tätigen Hedge-Fonds verfolgt eine breiter angelegte Strategie. Häufig agieren sie wie ganz normale Aktienfonds, mit dem wichtigen Unterschied, daß sie die normale Aktienanlage durch das Instrument des Leerverkaufs ergänzen dürfen. So können sie anders als herkömmliche Aktienfonds auch von sinkenden Kursen profitieren.




      Frankfurter Allgemeine Zeitung 21.06.2002,
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 22:15:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hugh Hendry ist Klasse. Der ist oft als Gast bei CNBC-Europe und seine Sicht der Dinge ist sehr erfrischend. Total verrückter Typ, aber hat einen ziemlich guten Durchblick. Er meint die Märkte werden bis zu Niveaus von 1995 korrigieren.


      Ein weiterer Beweis für die "tolle" Aktienkultur in Deutschland, wenn hier Hedgefunds nicht zugelassen sind.
      Unglaublich.
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 07:26:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      hugh hendry ist ganz einfach ein realist.
      und managet ausser dem hedge-fond auch einen gewöhnlichen aktienfond.
      nebenher hat er noch die portfolio competition bei CNBC klar gewonnen, mit +68% seit jahresbeginn.
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 07:44:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      übrigens, ist noch niemand auf die idee gekommen, die abzocker-methoden (bei MLP z.b. die KE gegen sacheinlage, bei thiel die massiven insiderverkäufe unter dem titel "erhöhung des free-float":laugh: ) könnten eine auswirkung auf die kurse haben ??
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 08:37:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      #1

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      schrieb am 21.06.02 22:19:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Quelle: SZ 22.06.2002





      Hedge-Fonds-Zertifikate für Privatanleger

      Riskantes Spiel mit hohen Gebühren

      Experten kritisieren Nebenkosten und mangelnde Transparenz bei den alternativen Finanzprodukten / Einstieg ab 1000 Euro


      Von Thomas Hammer

      Stuttgart - Fallende Aktienkurse, magere Zinsen - die Börsen bereiten den Anlegern derzeit mehr Frust als Lust. Alternativen sind deshalb gesucht. Dazu zählen auch Hedge-Fonds. Diese früher nur den Profi- Investoren vorbehaltenen Anlagevehikel werden Bankkunden verstärkt anstelle von Aktienfonds angeboten.



      Das Investment in Hedge-Fonds galt lange Zeit als Privileg der Reichen und Superreichen. Wer sein Geld von den Managern der meist in Steueroasen wie den Bermuda- oder Kaimaninseln residierenden Fonds verwalten lassen wollte, musste meist ein Anlagekapital von mindestens 250 000 Euro mitbringen. Heute haben die in Fachkreisen oft als "Könige der Spekulanten" bezeichneten Finanzjongleure Otto Normalsparer als möglichen Kunden entdeckt. Fast alle großen Banken bieten inzwischen ab einer Mindestanlagesumme von 1000 bis 10000 Euro Hedge-Fonds-Zertifikate an, mit denen Privatanleger indirekt in eine ganze Sammlung von einschlägigen Fonds investieren können.

      Fehlender Schutz bemängelt

      Was dann mit dem Geld geschieht, hat indessen mit der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs "Hedge" - was so viel wie "absichern" bedeutet - nichts zu tun. Ziel des Investments sind vorzugsweise Spekulationsgeschäfte, die nicht selten mit hohen Risiken verbunden sind. Die Fondsmanager schließen Wetten auf steigende oder fallende Kurse ab - in der Hoffnung, mit dem richtigen Gespür den Markt ausgetrickst zu haben. Ob es dabei um Aktien, Devisen, Rohstoffe oder Zinsen geht, hängt von der Ausrichtung des Fonds und dem Spezialwissen seiner Manager ab (Kasten).

      Dabei können die Fondsmanager nicht nur mit dem Geld der Anleger, sondern auch mit geliehenem Kapital spekulieren. Das kann für den Investor ein Vielfaches an Rendite bringen, aber im Falle eines Misserfolgs auch böse ins Auge gehen. So schrammte im Jahr 1998 nach milliardenschweren Fehlspekulation der LTCM-Hedge-Fonds nur um Haaresbreite an der Pleite vorbei. Die Manager hatten auf Kredit spekuliert und mussten mehr Geld nachschießen, als überhaupt im Fondsvermögen verfügbar war. Erst eine kräftige Finanzspritze mehrerer Großbanken rettete den angeschlagenen Fonds vor dem Konkurs. Besonders pikant: Die Spekulationsstrategie beruhte auf einem Modell, für das zwei US-Wirtschaftswissenschaftler den Nobelpreis erhalten hatten.

      Offensichtlich wollen sich jedoch weder Anleger noch Anbieter so recht an das Fiasko erinnern - immerhin bezeichnet die Deutsche Bank ihr Xavex-Hedge- Fonds-Zertifikat im Verkaufsprospekt als Anlageform "mit den Renditechancen einer Aktienanlage und anleiheähnlichen Renditeschwankungen". Für solche Werbesprüche hat Kai Wiecking, Analyst bei der unabhängigen Fondsrating- Agentur Morningstar, wenig Sympathie. "Ich kann bei solchen Modellen nur hohe Risiken, aber weder Transparenz noch einen ausreichenden Schutz des Anlegers erkennen", sagt der Fondsexperte.

      In der Tat sind die meisten Fondsgesellschaften in Steuerparadiesen angesiedelt, wo es praktisch keine Überwachung für Finanztransaktionen gibt. Zwar verringern die Banken das Ausfallrisiko, indem sie je nach Anbieter meist zehn bis 30 Einzelfonds in die Zertifikate packen. Aber welche Kunststücke mit den Kundengeldern angestellt wurden, erfahren die Anleger - wenn überhaupt - erst hinterher. Wie sich das im schlimmsten Fall auswirken kann, schildert ein Satz im 164-seitigen Verkaufsprospekt zum Commerzbank-Zertifikat: "Der Wert der Zertifikate kann unter den Ausgabepreis fallen, bis hin zu einem vollständigen Wertverlust."

      Zu den kaum abschätzbaren Risiken kommen die hohen Nebenkosten, die mit solchen Anlageformen verbunden sind. So liegen die jährlichen Management- Gebühren der teuersten Anbieter bei mehr als drei Prozent. Bei einigen Zertifikaten behält das Management zusätzlich bis zu 15 Prozent des erzielten Gewinns ein. Überdies werden die börsengehandelten Zertifikate von den Banken, die den Markt liquide halten, zu niedrigeren Kursen angekauft und mit Aufpreis wieder verkauft. Dieses so genannte Geld-Brief-Spanne liegt ebenfalls bei bis zu drei Prozent. "Unterm Strich sind Nebenkosten der Hedge-Fonds-Zertifikate deutlich höher als diejenigen von herkömmlichen Investmentfonds", sagt Wiecking.

      Bislang dürftige Renditen

      Dass sich die hohen Gebühren und das blinde Vertrauen in das Spekulationsglück der Fondsmanager für den Anleger in überdurchschnittlicher Rendite auszahlen, ist bislang nicht zu erkennen. Zwar ist noch kein Absturz ins Bodenlose zu verzeichnen, aber ebenso wenig konnte ein Zertifikat bis heute echten Mehrwert produzieren. Das von den Anbietern gern verwendete Argument, mit Hedge-Fonds könne der Anleger sein Aktiendepot absichern, trifft nach Ansicht von Wiecking auch auf herkömmliche Zinsanlagen wie Pfandbriefe oder Bundesschatzbriefe zu. "Ich sehe für Privatanleger keinen vernünftigen Grund, in Hedge-Fonds zu investieren."


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