Gold-Zack: Aktionäre stimmen Kapitalmaßnahmen zu - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

[Nachrichten [wO]]

Die Aktionäre der Gold-Zack AG haben auf der gestrigen außerordentlichen Hauptversammlung den vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen mit mehr als 95 Prozent des anwesenden Kapitals zugestimmt.

Daraufhin wird die Gesellschaft ihr Grundkapital durch Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 7:1 herabsetzen. Anschließend wird den Inhabern der 7,00% Gold-Zack Wandelschuldverschreibung 2000/2005 angeboten, ihre Papiere in neue Gold-Zack-Aktien zu wandeln. Für nominal 1000,-- € erhalten die Anleihegläubiger 69,4444 Gold-Zack-Aktien. Damit will die Gesellschaft einen großen Teil ihrer Verbindlichkeiten in Eigenkapital wandeln.

Die außerordentliche Hauptversammlung war notwendig geworden, weil die Gesellschaft den Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt hatte.

Wertpapiere des Artikels:
GOLD-ZACK AKTIEN NA O.N.


Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),14:10 16.07.2002

[Thielomat]

"Düsseldorf, 16. Jul (Reuters) - Nach Angaben des angeschlagenen Finanzdienstleister Gold-Zack haben mehrere Aktionäre Widerspruch gegen den von der außerordentlichen Hauptversammlung gebilligten Kapitalschnitt eingereicht und verzögern damit möglicherweise die geplante Rettung des Unternehmens.
"Mehrere Aktionäre haben Widerspruch gegen die beschlossenen Kapitalmaßnahmen eingereicht", sagte eine Sprecherin des im MDax notierten Emissionshauses am Dienstag. Gold-Zack rechne aber trotzdem damit, dass die Eintragung der Beschlüsse ins Handelsregister erfolgen werde, sagte die Sprecherin. Die Widersprüche verzögerten die Handelsregistereintragung um mindestens einen Monat und damit die Umsetzung der von der Hauptversammlung zur Rettung des Unternehmens beschlossenen Kapitalmaßnahmen. Die Aktionäre hatten am späten Montagabend zugestimmt, das Grundkapital durch Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis sieben zu eins herabzusetzen. Zudem sollen die Anleihebedingungen für eine Wandelanleihe geändert werden.

Die Aktionäre, die die Widersprüche eingereicht haben, können nun innerhalb eines Monats entscheiden, ob sie eine Anfechtungsklage vor dem Landgericht Wuppertal einreichen. Sollte das Gericht die Nichtigkeit der Hauptversammlungsbeschlüsse feststellen, wären die geplanten Rettungsmaßnahmen gescheitert. Mehrfach hatte Gold-Zack-Chef Dietrich Walther vor den Aktionären gesagt, eine zeitliche Verzögerung der Kapitalmaßnahmen werde die Existenz des Unternehmens gefährden."

Immer diese lästigen Aktionäre... ständig gefährden sie die Existenz des Unternehmens

[lbbberlin]

So ähnlich lief es bei der stella ab (DEAG).

Einige altaktionäre haben gegen die KE geklagt und die erhöhung um ein dreivirteljahr verzögert.

Ergo war im dezember, wo alle insties die Bücher zu haben, nix mehr zu holen.

Das ergebniss kennen wir ja , stella meldete Insolvenz an, und die geklagt hatten bekommen ihr geld aus der KE zurück zum teil.

Das waren genau die leute, die sich auf der HV von deag über den Vorstand beklagt hatten.

aber was haben die idioten bei GOZ für vorteile, wenn insolvenz gemeldet wird.

?????????????????????

[Hot-stock]

Ich bin so einer!!

Meine Gründe: Ich habe auch die Anleihe. Wenn schon die Bedingungen geändert werden und wir aus der komfortablen Position der Gläubiger freiwillig den Nachteil des Aktionärs in Kauf nehmen, dann möchten wir diese besser getauscht haben, als zu über 14 Euro je Aktie!! Denn man muß IMMER den Nominalwert zu Grunde legen!

Auf der anderen Seite bringt es nichts, ein Unternehmen auf Krampf zu erhalten, denn trotz dieser prekären Situation, hat der Vorstand nicht mit offenen Karten gespielt. Das, was er uns aufgezeigt hat, was die Gold-Zack demnächst alles machen möchte, schien mir eher ein "Bauchladen" zu sein.

Seht es ein. Die Gesellschaft hat KEINE Chance!!

Gruß

Hot-stock

[Sushi138]

Hilfe, ich sehe es nicht ein! Was soll ich nun tun?

Leute, bitte nicht so negativ .... natürlich hat Gold-Zack ´ne Chance !!!

[ribaldcorello]

Dann erzähl mal, Sushi. Wie könnte Gold-Zack wieder nach oben kommen?

[dieNachteule]

@Hot-Stock

Hallo, du Leidensgenosse!

Auch ich Unglückswurm habe die WA, leider viel zu viel...
Wenn ich tausche, dann bin ich gebügelt!Also bleibt die Hoffnung auf einen Konkurs mit einigermaßen Restwert oder eine Rettung.

Solltest du ein besseres Tauschverhältnis erreichen, gratuliere!Wenn nicht, schadest du allen, denn das schlimmste, was passieren kann, ist eine Art Konkursverschleppung durch Verkauf von Beteiligungen mit nachfolgender Verschwendung.( Vorstandsgehälter!! )

Über einen Gedankenaustausch wäre ich dankbar.

MfG die Nachteule

[Hot-stock]

Hi Nachteule,

die Sache ist folgende:

Um eine Änderung der Anleihebedingungen durchzuführen, benötigt in diesem Falle die Gold-Zack ein Gutachten, welches den Wert der Anleihe bestimmt.
Nur wenn der Wert bestätigt wurde, kann die Bedingung geändert werden.

Dies vorausgesetzt gilt folgendes:

Wenn ich nach Kapitalschnitt wandle, dann habe ich die Aktien zu 14,xx im Depot drin stehen, obwohl die Aktie dann (optistisch gerechnet, nur 2 Euro wert ist).
Auf der anderen Seite bin ich den Gläubiger-Status los. D.H. bei Insolvenz bekomme ich nix!

Wenn ich nach einer Zeit X tausche, bekomme ich ebenfalls die Aktien zum selben Preis, dazu noch die Zinsen (Ich gehe von einer Dividende in den nächsten 3 Jahren bei Gold-Zack nicht aus) und habe bis dahin noch Gläubiger-Status.

Wenn ich mir die Forderungen gegenüber der PAKO in Höhe von 45 Mio Euro ansehe, die die WP`s als nicht werthaltig finden (weshalb es auch kein Testat gab), und sicher noch andere Leichen im Keller sind, dann werde ich nicht tauschen. Das alles wird nur gemacht, um möglichst viel Geld von Herrn Walther zu retten.

Bislang sind auch nur Absichtserklärungen zur Wandlung abgegeben worden.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Insolvenzverwalter der GMB die Anleihe wandelt. Und GMB hat mithin 15-20%!! also MINDESTENS 15 Mio Euro nominal!

Also rechnen wir mal nach Milchmädchen Art: 30 Mio nom. wollen derzeit nicht tauschen. 70 Mio sind bekannt, also haben 40 Mio eine Absichtserklärung unterschrieben, wovon 15-20 Mio dem Vorstand zuzuordnen sind. Erfahrungsgemäß werden ca 50% der Erklärung eine Verpflichtung NICHT folgen lassen. Also, sagen wir mal 10 Mio.
Nun haben wir nur noch ein Volumen von ca 30 Mio die gewandelt werden. Notwendig sind 55 Mio! UND ICH KENNE KEINEN, der wandeln wird. Also wird im endeffekt ein Volumen von MAXIMAL 40-45 Mio gewandelt werden, was unterhalb des notwendigen ist.
Daher ist auch der Kapitalschnitt Makulatur.
Dann gilt noch die Frage: Wenn ein Kapitalschnitt erfolgt, was gilt dann für die Anleihe? Häufig ist dann in den Bedingungen, daß es dann ein außerordentliches Kündigungsrecht gibt!!

Ich habe die Bedingungen derzeit nicht greifbar. Wenn jemand diese als Daten hat, möge er mir diese doch bitte mal an:

[e-mail]

zumailen. Vielen Dank.

Hot-stock

[Torwaechter]

Letztendlich gebe ich Euch recht, und würde auch nicht tauschen.
Soll Walther& Co. doch mal begreifen, dass man irgendwann einmal bestraft wird, und es nicht immer irgendeinen Ausweg gibt (Politiker finden aber auch immer einen Weg).
Nur bestraft werden letzendlich die "kleinen" Mitarbeiter von GOZ, und ganz besonders die Beteiligungen, die tatsächlich eine Daseinsberechtigung haben.
Wenn der Kapitalschnitt (RevreseSplit) nicht zügig durchgeführt werden kann, wird GOZ wohl relativ kurzfristig Insolvenz anmelden. Bei einem Schnitt kann dies wohl hinausgezögert, und wenn Gott (und nicht Walther) will, evt. auch verhindert werden.
Dies würde die dringend notwenige Zeit bringen, damit die Beteiligungsgesellschaften sich einen anderen Partner suchen könnten und damit Ihr Geschäft aufrecht erhalten können. GOZ würde für diese bei Verkauf eine angemessene Beteiligung erwirtschaften, und weitere Mittel erhalten. Dies könnte zu einer Gesundung der AG führen, und auch den Aktionären helfen.

tw

P.S. Vielleicht wäre ein Ende mit Schrecken doch besser.

[lbbberlin]

Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, daß ihr bei einer Ablehnung der Kapitalschnitte, als WA-Gläubiger noch irgend etwas für eure WA bekommt.

Bei einer Insolvenz ist alles weg und nix mehr zu verteilen.

Auch nicht für die WA-Gläubiger, dafür werden schon die Herren sorgen.

Ein Pokerspiel ohne Chancen, mit Verlust für alle.

solong lbbberlin

[Hot-stock]

Nein. Bei einer Insolvenz rechne ich mit einer Quote von ca 20%, da das Unternehmen kaum Bankverbindlichkeiten hat.
Würden die Herren vom Vorstand und AR nun versuchen, Beteiligungen zu veschenken, kann der Insolvenzverwalter dies wieder rückgängig machen! Schlimmstenfalls würde der VS und AR in persönliche Haftung genommen!

Der Insolvenzverwalter hat eine ungleich größere Macht als ein normaler Vorstand!!

Wenn doch alles so einfach wäre: Warum kauft dann der VS und/oder der AR nicht noch die restlichen WA`s und wandelt dann um?
Bei einem Kurs von derzeit 9 zzgl. 3,5% Zinsen, also 12,5 würde ihm das nur 13 Mio Euro kosten und er hat damit 75%!!
Dies würde aber nur mit einem "übernahmeangebot" für die WA-Inhaber funktionieren!!

Hot-stock

[lbbberlin]

Die Versuche, etwas zu retten von der WA durch eine Insolvenz sind risikoreicher als jeder Optionsschein!!!!!

Keiner von Euch weiss, was zum Beispiel die Holländer(Neue Firma am Anfang des Jahres) für eine Option haben im Falle der Insolvenz.

Wenn da alles Rückgängig gemacht wird ist Essig mit ner Quote für die WA.

Es ist die einzige Möglichkeit für alle etwas zu retten, wenn GOZ überlebt.

[Hot-stock]

Ich wünsche euch allen das Beste!!

over.

[Kanzler-neu]

Unbestritten hat GOZ viel Porzellan zerschlagen und will dafür nun die Aktionäre die Zeche zahlen lassen. In diesem Zusammenhang gibt es sicher eine Menge Ansatzpunkte, den VV und Aufsichtsrat auch mit rechtlichen Mitteln für ihre Machenschaften zur Verantwortung zu ziehen.

Aber liebe Leute (insbes. Hot-Stock)!
Man muß doch trotzdem mal A (Klagen gegen den Vorstand) von B (Kapitalmaßnahme) unterscheiden lernen.
Unter den derzeit verfügbaren Alternativen ist die beschlossene KM doch unbestreitbar sowohl für die Aktionäre als auch für die WA-Inhaber noch die beste Chance.

Selbst wenn - wovon ich nicht ausgehe - nur zwischen 20% und 50% des WA-Kapitals gewandelt wird, dann bedeutet auch das einen nicht unerheblichen Schuldenabbau, eine niedrigere künftige Zinsbelastung und wieder (halbwegs) tragfähige Bilanzrelationen für GOZ.

Davon profitieren doch logischerweise alle - auch die WA-Inhaber - auch im Falle, daß es später doch zum Konkurs
kommt.

Von daher habe ich für die Prozeßhanselei gegen den HV-Beschluß, die mit Sicherheit das Kapital der Aktionäre und der WA-Inhaber vernichtet, absolut kein Verständnis.

[psycho12x]

Hallo,

finde ich klasse, dass viele von Euch wandeln wollen. Didi und ich werden dies natürlich nicht tun. Wir warten erstmal ab...

Lasst Euch nicht beirren. Tauscht, denn Ihr seht ja, dass ihr nicht mehr viel am Markt für die WA bekommnt !! ( Friss oder stirb ! )

Von diesem Standpunkt sind die angestrebten Prozesse gegen die HV-Beschlüsse ärgerlich. Vielleicht kann GOZ nicht mal mehr die Zinsen im Dezember für die WA bezahlen ?!
Andererseits geht GOZ sicher in Konkurs ! Was ist dann aber besser ?! Jetzt oder später ?

Warum ? Weil GOZ kein operatives Geschäft mehr hat.

ciao psycho

[K1K1]

@Hot-stock

#8 Ein Kündigungsrecht bei Kapitalherabsetzung gibt es nicht. Ich würde es für nicht unwahrscheinlich halten, dass der GMB Insolvenzverwalter wandelt. Gründe: a) Die seitens der GMB gegen die GOZ vorliegenden Forderungen wären deutlich schwieriger und ggf. auch nur mit entsprechenden Einbussen beitreibbar, b) Die Wandelanleihe ist ein vollkommen illiquides Instrument, die Aktie ist eher fungibel und c) Verzögert eine Insolvenz von GOZ die Abwicklung von GMB sicher nicht unerheblich. Von daher wäre ich nicht so skeptisch.

#11 Gold-Zack hat zwar relativ geringe "Bankverbindlichkeiten", aber hohe Haftungsverpflichtungen (s. Bilanzentwurf). Ausserdem sind einige Sachen verpfändet.

Weiss jemand, an wen die 5 Mio€ Darlehen im Mai so hastig zurückgezahlt wurden ? Wenn es eine dem Unternehmen nahestehende Person (oder vielleicht ein Organmitglied) ist, dann wäre das insolvenzrechtlich relevant.

Die Eintragung des Kapitalschnitts zu verzögern ist m.E. von jeglicher Seite aus kontraproduktiv. Wer wandeln will soll wandeln, wer das nicht will soll eben nicht wandeln. Einen Nachteil für die Aktionäre sehe ich durch die Wandlung auf keinen Fall.

Grüße K1

[dieNachteule]

@Hot-Stock

Zieh deine Blockade zurück, das bringt gar nichts!!!
Die Gold-Zäcker sind stur und gehen lieber Konkurs.

Niemand zwingt dich zum tauschen!!!

Die Nachteule