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    Turnaround am Gesamtmarkt naht: 61% der Q2 Profits ueber Prognosen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.07.02 04:41:27 von
    neuester Beitrag 20.07.02 19:45:47 von
    Beiträge: 18
    ID: 609.701
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      Avatar
      schrieb am 19.07.02 04:41:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      ZUSAMMENFASSUNG DER 3 HAUPTPUNKTE IN DIESEM ARTIKEL:

      1. 61% der Q2-Ergebnisse im S&P 500 liegen UEBER PROGNOSE, nur 12% darunter, und alle reden von "schwachen Ergebnissen" als Grund der Misere, und dies voller Panik, siehe Zitat "There is nowhere to hide". Der Pessimismus erreicht nun wirklich den Grad and perverser Irrationalitaet, den wir in Q1 2000 gesehen haben, nur mit umgekehrten Vorzeichen.

      2. Wirtschaftsdaten weiter positiv
      3. Warum S&P nun den Turnaround sieht.

      ARTIKEL (auszugsweise):
      Gravity Returns to Stock Market (aus thestreet.com)
      07/18/2002

      After a one-day respite, stocks continued their downward trajectory Thursday, hampered by yet more disappointing corporate news, mixed economic data and caution ahead of some high-profile earnings due after the bell.

      "There`s not really anywhere to hide," said Ben Hovermale, head trader at Wells Capital Management. "This is just more of the same."

      Future Imperfect
      So far, about a third of the S&P 500 companies have reported second-quarter results, and 61% of those have exceeded the consensus estimates. Just 12% have missed.

      DER GIPFEL!!!! DIE 3 ABSAETZE SIND DER WIDERSPRUCH IN SICH! NUN ZU DEN URSACHEN, EINEM IRRATIONALEN "MOROSE FEELING", DAS UEBERALL HERUMGEISTERT:

      That Morose Feeling
      In the current environment, however, such news wasn`t enough to bolster investors` spirits. After today`s action, the Dow is inching closer to its September lows while the Nasdaq continues to languish at a five-year low. The technology-laden index is down a whopping 73% from its peak in March 2000.

      ALSO: FAKTEN HELFEN DEM "SPIRIT" NICHT MEHR, DENN ALLE HABEN EIN "MOROSE FEELING"! DIE KURSE LIEGEN ALSO AUS EMOTIONALEN GRUENDEN UNTER DEM WERT, DEN DIE FAKTENLAGE ERWARTEN LASSEN WUERDE. DA EMOTIONEN SCHNELL UMSCHLAGEN, HABENWIR ENORMES TURNAROUND-POTENZIAL.

      AUCH POSITIVE WIRTSCHAFTSDATEN WERDEN ALS "VOLATILITAET" ABGETAN, WAEHREND GIE GLEICHEN ZAHLEN, FALLS MAL NICHT SO GUT, ZU KURSVERFALL FUEHRT. DER US-ARBEITSMARKT BESSERT SICH WIEDER, EIDEUTIG, WENN AUCH ERST LANGSAM:

      Although a number of analysts point to the economy as a source of hope, few investors were inspired by Thursday`s data.

      First-time claims for jobless benefits fell 28,000 in the latest week to an 18-month low of 379,000. But the Labor Department cautioned investors not to read too much into the drop, noting that claims are typically volatile at this time of year.

      WRUM STANDARD AND POORS DEN IRRATIONALEN PESSIMISMUS ALS ZEICHEN FUER BALDIGEN UMSCHWUNG WERTET:

      Amid all the pessimism, the S&P Investment Policy Committee said in its weekly research note Thursday that the potential rewards of investing in the stock market outweigh the risks over the next 18 months.

      "There are many signs that indicate a counter-trend rally to this vicious bear market is near," the firm said.

      Although previous market bottoms have occurred during massive capitulations, with many sentiment indicators moving as one, "the current downtrend can be described as a rolling capitulation, where one after another sentiment indicator moves to a bearish extreme," S&P added.

      RATIONALE, HIGH-PROFILE ANALYSTEN VON S&P, DEREN GEHALT NICHT WIE BEI INVESTMENTBANKEN AN BROKING-ERFOLGE GEKOPPELT IST, SEHEN DEN TURNAROUND ALS "NEAR".
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 06:12:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Erinnert mich sehr an die

      Gesundbeter-Threads

      im NEmax anno Sommer 2000.

      Wenn man die heute durchliest, könnte man sich kugeln. Telekom-Turnaround bei 65 Euro. PRUST!

      WIrf mal ´n BLick auf die Nasdaq! :D:D:D

      Heute kommt der Tag der langen Messer, und das wird nicht der letzte sein. :D:D:D

      Happy trading!
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 06:59:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      das sind keine Gesundbeter threads, sondern die Gegenueberstellung von Fakten (Q2 Gewinne und Wirtschaftsdaten) und der irrationalen Panik.

      niemand redet von Telekom zu 65, aber ich rede zB von einer Commerzbank, die den Buchwert von 24 wiedersehen sollte, oder Daimler Chrysler, die als Welt-blue Chip eher ein KGV von 17-20 verdienen, oder einem Nokia, mit durchwegs hervorragenden Daten, dass normalerweise bei announcements wie gestern steigne und nicht fallen sollte.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 07:04:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      ein kgv von 17 oder 20 ist doch nicht günstig,
      die zeit ist da wo dividende wieder was zählt,
      die hohen bewertungen werden wir nie mehr sehen,
      die buchwerte sind doch bei verschlechternden umfeld nicht zu realisieren und viel zu schön gefärbt
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 07:24:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn ich mich nicht irre, sind die großen Crashs der Börsengeschichte immer bei einem KGV von 13 geendet.

      Ab da ist der Boden.

      Sieh mal beispielsweise auf Epcos: KGV von, na, aus dem Kopf 65? Was rechtfertigt diesen Preis? Oder Infineon, überhaupt kein KGV :D:D:D

      Wir bauen gerade, und haben für das Grundstück 250 Euro geblutet, das nach dem Krieg 50 Pfennig (!!!) gekostet hat. Das nenne ich eine Rendite! :D

      So ist das mit der Bewertung: es hat alles seine Zeit! Man kann den Leuten nix einreden, daß sie heute kaufen sollen, wenn sie morgen den Ramsch billiger kriegen.

      Wenn heute die roten Balken aufleuchten (9:15), dann ist Einkaufszeit. Aber abends wieder raus!!! :D:D:D


      Gruß Put

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      Avatar
      schrieb am 19.07.02 07:42:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Informator, Du hast Recht, das ist das Problem.

      Es sind viel zu viele Spieler wie put2000 im Markt.

      Banken als Eigenhändler haben am Aktienmarkt nichts zu suchen.

      Die sollten ihre Hausaufgaben machen, die Kreditwürdigkeit
      von Firmen nach den Regeln des ordentlichen Kaufmanns über-
      prüfen und nicht in Geschäftsmodelle investieren, die jenseits von Gut und Böse sind.

      Für ihren Bockmist und ihre Gier muss der Anleger jetzt
      bluten, für die schwachsinnigen Finanzinstrumente, die
      wieder nur den großen Playern nutzt, ohne Rücksicht auf
      die Folgen.

      Wer zahlt für den Bockmist, den diese "Fachleute" vezapft haben, die auch noch so blöd sind, auf die kriminellen
      CEOs reinzufallen.

      Wer zahlt für die Abschreibungen, die diese Wirtschaftskriminellen verbrochen haben.

      Der kleine Steuerzahler, der Arbeiter und Angestellte,
      der absolut nichts damit zu tun hat.

      Unsere Umverteiler in den Parteizentralen, in der öffentlichen Verwaltungsspitze wissen schon, wie man umverteilt: in die eigene Tasche.

      Und die Medien mischen kräftig mit, wegen der Auflagen,
      wegen der Einschaltquoten.

      Am Schluss waren wieder die gierigen Arbeitnehmer, die gierigen Anleger schuld.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 10:00:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Also nach eurer Theorie darf eine Aktie immer max. ein KGV von 20 haben und sofern das Unternehmen Verluste macht oder Schulden hat ist der Kurs bei 0,0€ fair bewertet. Wenn es so einfach ging, meine Herren. Da zählen auch andere Faktoren wie Liquidität, Zukunftsaussichten, Anlagealternativen usw.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 12:19:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ zu den Aussagen "KGV 17-20 ist nicht guenstig" und "Crashs bei KGV 13 geendet"

      im Gegensatz zur frueheren crashs haben wir kaum Inflation und extrem niedrige Zinsen, kfr. und lfr.

      das KGV-Niveau (des Gesamtmarktes) kann immer nur relativ dazu bewertet werden. Meist nimmt man als Benchmark 10 Jahres US Treasuries, die liegen so bei 4,7%,lagen aber frueher schon bei ca. 10%.

      4,7% entspricht einem KGV von ca. 21-22.

      Ein Zinsniveau von 10% entspricht einem KGV von 10 (so aehnlich war es in den USA 1981, in Baisse-Zeiten)

      Nun gibt es einerseits das Equity Risk Premium, andererseits wachsen Gewinne im lfr. Trend um 8% p.a.

      Das Risk Premium liegt aber nur bei wenigen % im lfr. Mittel.

      Daher liegen die KGVs meist leicht ueber dem Wert, den die alleinige Betrachtung des Zinsniveaus erwarten laesst (lfr. Mittel KGV etwa 14-15, lfr. Mittel 10-Jahreszins ca. 8%="KGV 12,5").

      Ein KGV von 17-20 fuer Daimler liegt unter dem "Zins-implizierten-KGV von 21-22", ist also KONSERVATIV.

      Dies gilt umso mehr, als dass Daimler ein Welt-Blue-Chip ist, und daher hoeher als die Durchschnittsaktie bewertet sein sollte. Gleiches fuer Nokia.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 16:56:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Informator,

      das KGV orientiert natürlich normalerweise nach dem Langfristzins, natürlich auch nur eine relative Zahl.

      In der jetzigen historisch niedrigen Zinsphase wäre sehr
      wohl ein KGV von 21-22 berechtigt.

      Man eskomptiert offensichtlich eine Weltwirtschaftskrise
      mit ständig sinkenden Gewinnen.

      Was ich viel eher glaube, sind die Aktivitäten von Hedgefonds, die derart short sind und in eine so gewaltige Schieflage geraten können und reihenweise pleite gehen, wenn jetzt der Trendwechsel käme.
      Man hat dem Treiben freien Lauf gelassen und eine irrationale Blase nach unten entstehen lassen.

      Wann wird dieser Schwachsinn hoch drei, dieses Spielcasino
      pur endlich eingedämmt.

      Wann werden Spielern endlich die Grenzen aufgezeigt.
      Der Dümmste muss doch längst begriffen haben, was das für die Realwirtschaft bedeutet.

      Weil einige sich schamlos bereichern wollen, kommen Versicherungen, Fonds durch die Panik ihrer Anleger und letzlich die Kleinanleger in die Bredouille.

      Wer ist denn der Leidtragende, wenn Versicherungen in eine Schieflage kommen, doch neben dem Aktionär letzlich der Versicherte selbst.

      Wird hier nicht Kapital pur vernichtet, wenn die Überschussbeteiligungen drastisch gekürzt werden, wenn der Einzahler um seinen Ertrag gebracht wird.
      Die Provisionen werden doch am Schluss gekürzt.
      Höchstens die Mitarbeiter werden entlassen und müssen diesen Schwachsinn ausbaden.

      Das dumme Gewäsch von den Anlegern, die halt ein Risiko eingehen.

      Ein ebenso großes Risiko geht doch der Arbeitnehmer ein und im Gefolge die Realwirtschaft, nur weil man nicht begreift, dass man dieser Zockerei ein Ende bereiten muss.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 18:47:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      @schürger

      Du redest dummes Zeug!

      Nur mal ein einziges winziges BEispiel von Tausenden:

      Münchner Rück kauft den größten Scheißladen in den USA, eine Versicherung, und die Jungs sind so dämlich, daß sie nicht merken, daß sie nun das Asbest-Risiko der ganzen USA tragen. Voicestream von Ronny und Focker und Rover liegen nur knapp daneben. Die CEOS ruinieren ihre Unternehmen, weil sie sich bei jeder Übernahme einen runterholen und dämlicher sind als jeder Hauptschüler.

      Das ist aber nicht nur dämlich, das ist kriminell.

      Letztes Jahr mußten für die Altrisiken !!!!!! der Münchner Rück - Übernahme (die so überflüssig war wie ein Kropf), also für die Asbest-Scheiße (Altrisiken) 3 Milliarden über den Ozean geschaufelt werden.

      Das sind Verbr ..., die die Beiträge der hiesigen Mitglieder verbraten für nothing.

      Wer soll die denn stoppen?

      Die Banken sind nicht besser. Wenn du über die hiesigen Anleger und Kunden jammerst, dann tust du mir leid! Die Beiträge k´önnten um 80 Prozent gesenkt werden. Das ist nicht der Fall, weil die Jungs nur am Zocken sind.

      Ich sag es dir: die einzige Waffe ist, daß der Kurs sinkt!

      Und wer am sinkenden Kurs verdient (der Putter), der muß nicht gebremst werden (wie du schreibst), sondern der leistet einen heilenden Beitrag, wie ein Arzt, der ein Geschwür ausbrennt. Sonst würden die nächstes Jahr noch ganz andere Risiken reinnehmen, Devisen, Öl und weiß der Teufel, und du als kleiner Verischerungsnehmer müßtest das bezahlen.

      Willst du das unterstützen?

      Schritt 1: Gehirn in Betrieb nehmen

      Schritt 2: Info

      Schritt 3: Genau nachdenken

      Schritt 4: erkennen, was du bisher gedacht hast, war Scheiße

      Schritt 5: Geständnis

      Schritt 6: Geläutertes Posting.

      Nur mal so zum Nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 20:09:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ach daher weht der Wind!

      Alles runterhauen, damit die Preise in den Keller gehen.

      Soviel Schwachsinn hoch drei habe ich noch nie gehört.

      Weißt Du Schlaumeier, was das bedeutet.

      Deflation hoch drei!

      Aber nicht nur für Aktienkurse, sondern für Löhne, Gehälter,
      Pensionen, auch für Dein Gehalt!

      Nur wer Cash bar auf der Hand, nicht auf dem Girokonto hat,
      kann dann noch eine Zeitlang billig einkaufen.

      Eine ganz tolle Theorie, wenn die Aktienkurse von Versicherungen und Banken crashen, gehen die Gebühren
      runter.

      Weißt Du, was das zunächst einmal bedeutet?

      Massenentlassungen, Steuerausfälle, Zusammenbruch der Sozialsysteme und, und, und..


      Was not tut, ist die Eindämmung des wild um den Erdball frei
      vagabundierenden Kapital, feste weltweite Regeln für die Kapitalmärkte, damit dieser Wahnsinn dieser Zockerei ein Ende findet.

      Eine Münchner Rück wegen der GE RE in die Pleite zu reden,
      ist Schwachsinn hoch drei.

      Schau Dir lieber erst einmal die Bilanzen an, bevor Du so einen Schwachsinn daherredest.

      Das Management ist ausgetauscht, es wird eine Zeit dauern,
      aber dann ist der Spuk des Runterbashen auch bei Münchner Rück vorbei.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 20:24:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      @informator

      "1. 61% der Q2-Ergebnisse im S&P 500 liegen UEBER PROGNOSE, nur 12% darunter, und alle reden von "schwachen Ergebnissen" als Grund der Misere, und dies voller Panik, siehe Zitat "There is nowhere to hide". Der Pessimismus erreicht nun wirklich den Grad and perverser Irrationalitaet, den wir in Q1 2000 gesehen haben, nur mit umgekehrten Vorzeichen."

      Diese Argumentation ist doch eigentlich nichtssagend.
      Die Ergebnisse und Prognosen wurden in den vergangenen Quartalen weit nach unten korrigiert.
      Jetzt werden diese schwachen Prognosen bestätigt - mehr nicht.
      Um hier eine Aussage über die Gewinne und die wirtschaftliche Lage machen zu können, sollte man die KGV´s (wenn sie nicht geschönt sind) betrachten.
      Dann ergibt sich im historischen Vergleich immer noch eine Überbewertung der Märkte. Diese muß abgebaut werden - nicht mehr und nicht weniger.
      Das es dabei auch zu Übertreibungen nach Unten kommen kann ist klar, aber ob das jetztige Stadium bereits eine Übertreibung ist, wage ich zu bezweifeln.

      Gruß

      C.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 23:56:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Schürger:
      "In der jetzigen historisch niedrigen Zinsphase wäre sehr
      wohl ein KGV von 21-22 berechtigt."

      Und wie sieht es mit dem notwendigen Risikoabschlag von Aktien zu Bundesanleihen aus ? Wer in Aktien investiert geht ein unternehmerisches Risiko ein und dieses Risiko muss beim KGV berücksichtigt werden (je nach Risikoklasse des Unternehmens). Tatsächlich laueren auch nach den Gewinnrückgängen in vielen Branchen immer noch Ertragsrisiken.
      Ausserdem wird von den meisten die derzeitige Niedrigzinsphase immer noch als Phase betrachtet, die irgendwann wieder zu Ende geht - dann werden Aktien automatisch weniger wert. Auch dies muss bei der Aktienbewertung berücksichtigt werden
      doby
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 00:00:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wie oft muss das wiederholt werden: Der historische Vergelich bezieht sich nicht nur auf das KGv, sondern auch auf langfristige Zinsen, auf die katastrophalen Auswirkungen auf die Realwirtschaft.
      Ein Greenspan wird abgelöst werden, er hat versagt.

      Es wird gegengesteuert werden, leider nur behutsam, sonst schwimmen sämtliche Hedgefonds den Bach runter.

      Wieder einmal hat Greenspan versagt, er hat überhaupt nichts richtig gemacht, er hat diese Hype nach oben wie nach unten zu verantworten.

      Ein Bush wird die Kongreßwahlen verlieren und seinen Abgang
      vorbereiten.

      Und dann wird die amerikanische Wirtschaft massiv gestützt werden, durch Steuerprogramme usw.

      Und es wird der Finanzmafia der Riegel vorgeschoben werden.

      Eine zweite Weltwirtschaftskrise wird es nicht geben, dafür sorgen schon die G8 Staaten.

      Dafür steht viel zu viel auf dem Spiel.

      In der BRD stehen die Investmentbanker lange Zeit im Regen, die machen keinen Stich mehr.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 00:15:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Schürger:
      und noch jemand ist meiner Meinung:


      Das "Fed-Modell" zur Aktienbewertung führt in die Irre
      - von vwd Redakteur Peter Trautmann -

      Frankfurt (vwd) - Ungeachtet der ökonomischen Realitäten scheint derzeit wieder einmal das so genannte "Fed-Modell" zur Bewertung des Aktienmarktes erhöhte Aufmerksamkeit zu genießen. Es setzt die erwarteten Gewinne der im S&P-500-Index enhaltenen Unternehmen in Relation zur Rendite zehnjähriger Treasurys. Dabei zeigt sich, dass US-Aktien derzeit mit gut 20 Prozent unterbewertet sind, der stärkste Bewertungsabschlag seit 1980, wie Prudential-Chefstratege Ed Yardeni jüngst betont hat. Allerdings dürften nur sehr naive Marktteilnehmer diese Kennziffer als Handlungsgrundlage für ihr weiteres Vorgehen an Wall Street verwenden.

      Tatsächlich sagt dieses Modell im Moment wenig aus, und deswegen gehören Stimmen wie "die Fed sieht deutliche Unterbewertung des Marktes" ins Reich der Fabel, da die US-Notenbank ihr Modell längst in die Mottenkiste gesteckt haben dürfte. So machen auch kritische Beobachter auf die zahlreichen Defizite des Modells im aktuellen Finanzmarktumfeld aufmerksam. Diese liegen zum Einen in den niedrigen Treasury-Renditen begründet, deren Niveau angesichts von Safe-Haven-Überlegungen der Investoren als künstlich gedrückt bezeichnet werden kann. Auch bezieht das Modell in seiner Reinform kaum die aktuell hohen Risikoprämien für Aktien in die Bewertung ein.

      Zudem sollten sich die Anleger fragen, ob die niedrigen Renditen nicht auch - über die in ihnen enthaltenen Inflationserwartungen - auf ein deflationäres Umfeld hinweisen. Dieses würde sich als alles andere als gut für Unternehmen und deren Aktien erweisen, ist doch ein solches Umfeld unter anderem durch sinkende Gewinne und eine steigende reale Schuldenbelastung charakterisiert. So hat wohl auch niemand in den vergangenen Jahren im deflationsgeplagten Japan - wo die nominalen Renditen zehnjähriger JGBs bei knapp 1,30 Prozent liegen - ernsthaft das Fed-Modell bemüht.

      Den Investoren bleibt angesichts dieser Modelldefizite wohl nichts anderes übrig, als sich der Realität der ernüchternden Zahlen seriöser Kursgewinnverhältnisse für den S&P-500 stellen. Das KGV für diesen Index liegt für 2003 bei etwa 40 - ein von manchen Marktteilnehmern genanntes KGV von 20 dürfte nicht ernst zu nehmen sein - und erscheint weiter astronomisch hoch. Durchschnittlich hat sich das KGV des S&P-500 in der Nachkriegszeit bei lediglich 15 bewegt. Deshalb könnten sich Aktien noch einmal um die Hälfte verbilligen, und wären dann immer noch nicht preiswert. Keine schöne Aussichten, und gerade deshalb ein Grund, nicht auf das Fed-Modell zu bauen.


      vwd/19.7.2002/ptr/zwi
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 06:01:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      @put (weiter unten auch fuer @doby und @cornelius)

      dein baisse-gehetze ist furchtbar, aber in einem punkt hast du voellig recht: die dumm-naive US-Lemmingspilgerei unserer groessten deutschen unternehmen (Voicestream etc.) hat mich mehr als angekotzt.

      jeder arsch musste zwanghaft in die USA "strategische Prioritaet" etc., bloedsinn. Das hat Dimensionen erreicht, dass das volksvermoegen geschaedigt wurde, die extreme EUR-Unterbewertung 2000-vor kurzem war IN ERSTER LINIE auf diesen wahn zurueckzufuehren (nicht nur in Dland, schaut mal was der groessenwahnsinnige Messier aus dem ehem. Triple A Blue Chip Vivendi gemacht hat, das arsch hat sich als Weltmann ruehmen lassen, weil er "als Franzose in eine New yorker Luxuswohnung umgezogen" ist.

      Nun, vielleicht entkoppeln such die EU-Maerkte vom US-Sklavendasein, der EUR hat es ja auch wieder erwarten geschafft (genau wie die Asien-Aktien).
      Waehrend alle hier den $-Verfall als Weltuntergang sehen (keine EU-Exporte mehr bla bla) sehe ich den Vorteil der in den EUR0Raum fliessenden Kapitalstroeme als Hauptfaktor an. Daher glaube ich an eine befreieung von den Ketten der US-Maerkte.
      WARUM? Schaut mal USA, EUR-Raum und Asien in den letztne Jahren an. Da wo das Geld hinfliesst steigen Waehrung UND Aktien. Der starke $ hat den USA HOHE Kurse gebracht, und keinen Verfall wg. verringerter Wettbewerbsfaehigkeit. Kapitalstroeme beeinflussen den Markt viel staerker als Export-Competitiveness.

      In Asien kann man diesen Effekt noch viel deutlicher sehen (auch lfr. seit den 80er Jahren).

      @DOBY / CORNELIUS:

      DENNOCH: auch die US-Markte sind nun unterbewertet. Natuerlich dient 10-year-Treasury als Benchmark!!!!
      Natuerlich gibt es auch eine Equity-Risikopraemie, wie von euch und dem VWD-Affen erwaehnt, habe ich auch oben geschrieben.

      Die Rechnung (zur ermittlung eines "fairen Gesamtmarkt-KGVs") lautet aber, unwiderlegbar:

      1. Lfr. Zinsniveau (USA: wuerde derzeit KGV 21-22 implizieren)

      2. Equity-Risikopraemie (normalerweise ca. 2-3%)

      3. Lfr. mittl. Gewinnwachstum (ca. 8%)

      Punkt 3. habt ihr vergessen, der VWD-Affe auch. Ist aber entscheidend.
      Daher liegen KGVs im lfr. Mittel ueber dem jeweils herrschenden Zins-implizierten Niveau.

      Punkt 3 existiert. Einmal wg. Inflation (Bonds werden hingegen von Infl. langsam weggefressen), zweitens eben wg. auch real steigendem BSP (steigt sogar in den USA dieses Jahr um ueber 3% real) und drittens wg. "sinkender Lohnquote" in Industrielaendern, d.h. Anteil Gewinn am BSP steigt tendenziell. Ob "Drittens" auch in zukunft gilt, darueber kann man sich streiten, aber "erstens und zweitens" sind unbestreitbar und machen allein im lfr. Mittel 5-6% aus (meine 8% oben beziehen sich auf die letzten 20 Jahre, in denen eben auch die Lohnquote gefallen ist).

      die Equity-Risikopraemie hat nur eine theoretische Rechtfertigung, naemlich also Entschaedigung der Anleger fuer unzuverlaessigkeit der Returns. Die Modelle beruhen auf der annahme lfr. orientierter und diversifizierter Anleger, und fuer solche sind die returns nach wie vor recht zuverlaessig (das sagt euch jeder lfr.-chart).

      Das lfr. Zinsniveau als Basis-Benchmark ueberhaupt wagt auch nur der VWD-Affe anzuzweifeln:
      egal ob "kuenstlich gedrueckt" (zitat vom Affen) oder nicht, Treasuries sind die alternativanlage. Wenn der Zins sinkt, lohnen sich aktien ceteris paribus mehr. Naturgesetz!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:21:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn ich mich aus dem Kopf richtig entsinne gehen nur 20% des Deutschen Exportvolumens in die USA. Also gebe ich Dir was die Bewertung der transatlantischen Kapitalbewegungen angeht völlig recht.
      Der aus der ständig steigenden Erwartungshaltung der US-Amerikanischen Anleger entstandene Wachstumszwang hat einen Kapitalhunger in den USA hat schon vor einiger Zeit (vielleicht 3-4 Jahre)hervorgebracht, der wieder selbstverstärkend den Wachstumszwang ins unendliche bei sowohl Unternehmen als auch der gesamten US-Amerikanischen Volkswirtschaft erzeugt hat.
      Wer "dabei" sein wollte der mujßte dann halt irgendwann anfangen Zahlen zu schönen, was im übrigen meiner Meinung nach in best. Geschäftszweigen mit US-GAAP durchaus möglich ist. Natürlich teilw. auch mit IAS.
      Ich rede hier nichtmal von Betrug sondern nur von einer antizipativen Bewertung - kein Vorsichts- kein Niederstwertprinzip. Die US-Politik und Verwaltung hat diese Entwicklung schon durchaus unterstützt und ihre langfristigen Folgen (Überhitzung usw.) nicht erkannt. Meiner Meinung nach liegen die eigentlichen Fehler seitens der US-Politik hier weniger im Geldpolitischen (kurzfristigen) Bereich, sondern in anderen längeren Entwicklungen.
      Nun sieht man halt, daß die Amis auch nur mit Wasser kochen und weder mit ihrem Wirtschafssystem Produktiver, noch Kosteneffizienter sind. Sie sind (leider) aber immer wieder innovativer.
      Ich schätze in Europa werden uns diese langfristigen Auswirkungen (die sich jetzt schon im Kurs des € ausdrücken) helfen und positives Bringen. Vielleicht gibt es doch noch ein Modell Europa, womit keiner gerechnet hat.

      Ein Problem haben wir schon, daß ein Teil der oben beschr. Mentalität auch in Deutschland fruchtbaren Boden fand. V.a. am Neuen Markt. Ich glaube auch mit dem Thema sind wir noch nicht durch und es werden nur die grundsoliden Firmen überleben.

      Was heißt das für mich für die CBK...

      Momentan abwarten, oder? Ich habe Angst vor einer (weit) zu geringen Risikovorsorge.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 19:45:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      ein steigender EUR bringt kapitalzufluss hier und damit hoehere kurse, ausser bei exportlastigen firmen.

      die KGVs hier passen sich den USA an, nach abklingen der panik werden wir - auch angesichts des zinsniveaus - ueberall Markt-KGVs von 18-20 haben.

      Der EUR-Raum hat potenzial, "economies of scale" werden sich im zusammenwachsenden binnenmarkt verbessern.

      ausserdem wird das rote europa wohl zum schwarzen europa, steuern gehen runter, arbeitsmarkt wird flexibler, gewinne steigen. Es fehlt nur noch Dland, der rest (F, It. Sp., NL, Dk. etc.) ist schon umgeschwenkt.

      das gerede von der einzigen "Hyper-Power USA" ebbt ab.


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