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    Folgt der Dax dem S&P nach oben? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.07.02 01:14:10 von
    neuester Beitrag 29.07.02 08:06:31 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 28.07.02 01:14:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Zusammen,

      nach der wilden letzten Woche denke ich, dass es wichtig ist, sich den Leitindex S&P 500, der auch die Entwicklung für den Dax vorgeben wird, mal wieder genau anzuschauen.

      Das ist dabei rausgekommen:
      Der S&P hat, nachdem er vor Kurzem den Aufwärtstrend seit ´82 nach unten verlassen hat, mit der Bewegung von Dienstag/ Mittwoch sogar die letzte Trendlinie, die die Abwärtsbewegung seit März 2000 als einheitlichen Abwärtstrend definieren könnte, auch per Schlusskurs gebrochen. Ein negatives Zeichen, das sich auch durch die Rückkehr in den Trendkanal nicht zwangsläufig wieder umkehrt. So sagt diese Rückkehr auch nicht viel darüber aus, ob hier ein Test einer unteren Trendlinie im großen Abwärtstrend mit Fehlausbruch stattgefunden haben könnte oder ob sich ein noch steilerer Abwärtstrend etabliert hat. Da jetzt auch absehbar ist, dass die Monatskerze unter dem Trend von ´82 bei 944 schließen wird, und der rote Trend verletzt ist, muss man für die nächsten Monate und länger mit einem Szenario rechnen, das eine lange Bodenbildungsphase als sehr wahrscheinlich und dabei weitere Tiefs im S&P als möglich erscheinen lässt. Ich neige trotzdem zu der Einschätzung, dass es sich mit der Bewegung von Montag bis Mittwoch vergangener Woche um einen Fehlausbruch handelt, so dass keine weiteren Tiefs unterhalb der roten Trendlinie, bzw. kein weiterer Verfall mit ähnlicher Dynamik mehr folgen sollten. Mit der Bewegung von Mittwoch hat der Index wieder oberhalb der grünen Trendlinie (im zweiten Chart), die durch den Schlusskurs vom 21. September definiert wird, geschlossen und diese Trendlinie am Donnerstag und Freitag auch intensiv getestet und bestätigt. Insofern bietet sich kurzfristig, wie im Folgenden zu sehen sein wird, das Szenario der Fortsetzung der Erholung an. Ob die nach dieser Erholung zu erwartende neue Abwärtsbewegung auf eine mittelfristige Bodenbildung im Bereich des Tiefs von Mittwoch hinausläuft oder ob noch eine letzte kräftige Abwärtswelle folgt, kann ich momentan nicht sagen. Aber der Verlauf der Erholung wird eventuell Hinweise darauf geben. Für erstere Variante steht in folgendem Bild der rote Trendkanal, für letztere der blaue, der sich als Möglichkeit einer Konstruktion ergibt, bei der sich die Bewegung seit November als großer Fehlausbruch darstellt. Diese Variante ist, obwohl sie nicht so richtig "sauber" aussieht, deshalb durchaus möglich, weil die markante Abwärtsdynamik erst mit dem Rebreak in den Trendkanal stattgefunden hat und weil sie charttechnisch sinnvoll die wichtige Marke 944 eventuell ins Spiel bringen könnte. Käme es zu einem schnellen Test dieser Marke in den nächsten Tagen/Wochen und der S&P würde an dieser Marke scheitern (was zu erwarten ist), dann dürfte das noch mal ziemlich schnelle 25% abwärts zur unteren Trendlinie bedeuten (weil die ganze Welt des smart-money auf diesen Retest wartet). Ich favorisiere allerdings, mit dem Einordnen der Bewegung von Montag bis Mittwoch als Fehlausbruch, ein Szenario das die Bodenbildung innerhalb des roten Trendkanales vollziehen wird. Dabei sehe ich die wichtigen Widerstände für diese Erholung in den gestrichelten Parallelen innerhalb des roten Abwärtstrends, die während dieses Abwärtstrends schon häufig Unterstützung geboten haben und nun zu Widerständen geworden sind. Der nächste Widerstand dürfte bei der roten gestrichelten Linie bei 870/75 liegen. Ich erwarte allerdings, dass der S&P im Rahmen der momentanen Erholung bis an die schwarze gestrichelte Linie bei 930/20 (bei 927 liegt zudem das 38er Retracement der Abwärtsbewegung seit März) heranlaufen wird, um dort wieder zur nächsten Abwärtsbewegung abzudrehen. Die beiden genannten Marken markieren Widerstandsbereiche, die sich, wie im Folgenden zu sehen ist, auch aus anderen Einstellungen und verschiedenen Indikatoren ableiten lassen. Wenn der S&P die schwarz gestrichelte Linie nicht überwindet, sehe ich gute Chancen, dass der Index die Bodenbildung innerhalb des roten Trendkanales vollzieht. Sollte er jedoch in einem Zug zur 944 laufen ist m.E. o.g. Negativszenario zu erwarten.



      Im engeren Ausschnitt ist der Bruch der roten Trendlinie, der Rebound über diese und über die grüne Trendlinie (durch den Schlusskurs vom 21.09.01) und die Tests dieser Linie am Donnerstag und Freitag ebenso deutlich zu erkennen, wie das 38er Retracement und die charttechnischen Widerstandszonen bei 870/75 und 920/30.



      Die Indikatoren im Wochenchart zeigen, dass das Tief mittlerweile vom MACD bestätigt wird, was eher für eine kurze Erholung, als für einen Trendwechsel spricht. Die Stochastik signalisiert, dass es sich momentan um eine Abwärtsbewegung handelt, die markanter ist als die vorherigen und dass auch keine schnelle Erholung folgen muss, wie bei den vorherigen Tiefs.



      Etwas positiver sehen allerdings die Indikatoren auf Tagesbasis aus. Sie deuten auf eine anstehende Erholung hin, denn es gibt mittlerweile ein Kaufsignal im MACD. Auch die Stochastik sollte den Index mit einem zu erwartenden Kaufsignal kurzfristig noch Potential nach oben geben, in den nächsten Tagen könnte sich, wie am Bressert zu sehen schon wieder eine zwischenzeitliche Topbildung entwickeln. Ob dies schon bei 875 geschieht oder erst im Bereich des zentralen Widerstandsbereiches bei 920/30, der im Zuge der Erholung zusätzlich durch die Mitte des Bollingerbandes definiert werden könnte, lasse ich angesichts der Unberechenbarkeit des Eindeckungsbedarfs von Shortpositionen mal offen. Vieles spricht aber für die 875.



      Die Wahrscheinlichkeit der Fortsetzung der Erholung wird auch im Stundenchart bestätigt. Wichtig ist die blaue Trendlinie, die erst im Zuge der sich verstärkenden Abwärtsbewegung gebrochen wurde. Sollte sich hier jetzt der Ausbruch nach oben am Montag oder Dienstag bestätigen, bietet sich auch hier Potential bis zur oberen Trendlinie, die Donnerstag im Bereich von 930 liegt, an.



      Im kleineren Ausschnitt wird deutlich, dass der S&P mit der letzten Kerze sowohl den kurzfristige Abwärtstrend (rot) als auch die blaue Trendlinie nach oben gebrochen hat und der grünen Aufwärtstrend ebenso gehalten hat, wie die untere Trendlinie des gelben Abwärtstrends. Wenn am Montag die 840 hält, spricht alles für die Fortsetzung der Erholung über die Zwischenstation 875, eventuell sogar 885 (gestrichelte Linie) bis zur oberen Trendlinie bei am Donnerstag 930.



      Allerdings zeigen die Indikatoren im Stundenchart schon eine kurzfristige Überkaufsituation, die dafür sprechen, dass die Erholung bei 870/75 kurzfristig korrigiert werden könnte. (Aber nicht muss!)



      Die Option eines Halts an der Widerstandszone bei 870/75 wird auch dadurch unterstützt, dass das obere Bollingerband am Montag in diesem Bereich den Anstieg stoppen könnte.



      Zusätzlich gibt es in diesem Bereich zwei wichtige Retracements, das 62er der letzten "kleinen" Abwärtswelle und das 38er des letzten großen Moves von 1040. Möglicherweise wird die Korrektur an dieser Marke (von der ich ziemlich sicher ausgehe) aber so kurz, dass sie kaum zu traden sein wird.



      Fazit: Fakt ist, dass der S&P, wie alle Märkte, technisch so angeschlagen ist, wie lange nicht mehr, und es scheint fraglich, ob er in den traditionellen Baissemonaten die Kraft besitzen wird, diese negativen Signale nur ansatzweise zu korrigieren. Möglich ist allerdings, dass der größte Teil der Baissedynamik schon verbraucht ist und die Märkte sich über die kommenden Monate mit einer Seitwärtsbodenbildung retten können. In jedem Fall bestehen sehr gute Chancen auf eine Erholung bis 925 in der nächsten Woche. Die Entwicklung dieser Erholung wird möglicherweise Aufschluss über den Verlauf der Bodenbildung geben. Trotzdem ist es immer wichtig sich zu erinnern, wie wenig sich die Märkte gerade in diesen extrem volatilen Phasen an charttechnische Konstellationen halten!

      Viele Grüße an die verbliebenen Erfolgreichen quo-va-dax

      P.S. Tagesanalysen und Updates unter http://www.quo-va-dax.de
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 01:33:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      720 im september ;)
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 09:50:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke für den gut begründeten Beitrag!

      Schönen Sonntag noch wünscht quo-va-dax
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 15:23:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mit anderen Worten und um es kurz zu machen: Kurse können steigen oder fallen, wie es auf Bloomberg immer so schön heißt.
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 21:58:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ schwarzer lord

      Dass dein Kommentar ebensowenig originell wie konstruktiv ist wird dir selber wahrscheinlich bewußt sein. Wenn man die Analyse sorgfältig liest, wird man erkennen, dass ich ein ganz konkretes Szenario präferiere. Dass Märkte steigen und fallen, wird für dich, der immerhin bloomberg guckt, auch keine Überraschung sein. Also was willst Du? Jemanden der Dir sagt, das die Telekom am Jahresende wieder bei 60 € oder mindestens 30 € steht? Und dann geht´s dir gut, weil es deiner Hoffnung entspricht? Ich denke, dass viele Leute mit meinen Szenarien und Trendlinien gut arbeiten können sollten oder zumindest zusätzliche Orientierung gewinnen, da sich ja auch nicht jeder den S&P intensiv anschaut. Ist immerhin der marktbreite Index und der mit dem wichtigsten Future.
      Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass die Leute, die mit klaren Kauf- und Verkaufssignalen arbeiten und jederzeit bereit sind ihr präferiertes Szenario zu kippen größtenteils noch an den Märkten aktiv sind. Im Gegensatz zu denen, die keinen Respekt vor dem Markt haben.

      Wie und wonach handelst Du denn? Würde mich wirklich intererssieren! Nach dem System von orgasmatron? Ich denke, dass es ein wenig mehr braucht, als glauben und hoffen und als "mein Bauch" und "mein Gefühl", um an der Börse erfolgreich zu sein. Aber das ist nur meine ganz persönliche, bescheidene Meinung.

      Grüße quo-va-dax

      http://www.quo-va-dax.de

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      schrieb am 29.07.02 08:06:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      @quovadax: Nicht gleich sauer sein. Ich bin ein entschiedenere Verfechter der Fundamentalanalysen, Charttechnik empfinde ich als Kaffeesatzleserei. Auch wenn sie hin und wieder mal ganz nützlich sein kann. Aber ich muß auch deiner Analyse Respekt zollen: Sie scheint nahezu perfekt beschrieben. Gut gemacht. Aber wohin die Kurse gehen weißt du ja leider auch nicht. Schade.


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