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    Irak-Krieg steht bevor - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.08.02 18:01:05 von
    neuester Beitrag 07.05.04 17:14:53 von
    Beiträge: 221
    ID: 620.260
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      Avatar
      schrieb am 14.08.02 18:01:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schiffsverleiher verzeichnen spürbaren Auftragseingang!

      Schiffe werden geleast/verliehen. Die US-Regierung hat verstärkt in den letzten Tagen Schiffe auf dem freien Markt geordert sagen Schiffshändler. Das ist ein Zeichen, daß der Irak Krieg kurz bevor steht. Damit wird die Logistik bewältigt. Kriegsmaterial und Ausrüstung wird mit diesen Schiffen zum Zielort gebracht. Das war beim letzten Irak-Krieg auch schon der Fall, es ist ein sicheres Zeichen, daß es bald los geht, so die Auassagen der Schiffshändler

      PS: besteht nicht dann die Gefahr, wenn der Ami den Irak angreift,daß Bin Lady einen erneuten Angriff startet, weil alles sich auf Irak konzentriert und der Feind (USA) dann geschwächt ist?
      Vielleicht gibt es ja diesen Sommer doch noch ein Bomben Wetter :D:
      Dann kann Gold so richtig schön in der Somme glänzen :)

      ok, ist vielleicht ein bischen markaber, nun ja

      Gruß
      Yoyostock
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 18:35:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Recht hast Du!
      Es ist nicht die Aufgabe von uns Zockern/Tradern, an der Börse Moral-Apostel zu spielen, sondern Geld zu verdienen.
      Emotionen oder gar Sozial-Romantik gehören jedenfalls nicht an die Börse. Da niemand von uns (im Normalfall) shortet und danach bei Bin-Laden-Airways anruft, ist das Bestreben nach Profit völlig in Ordnung.
      Wir traden nur je nach Markt-Bewegung long oder short; die Nachrichten sind bereits in den Kursen enthalten und interessieren daher nicht.
      Wer gegenteiliger Meinung ist, sollte sich von der Börse fern halten und lieber in Bundesschatzbriefe investieren.

      Und wo wir gerade schon beim Thema "Börse und Moral" sind:
      Als die Türme des World Trade Centers fielen, hätten die Moral-Apostel wie die Verrückten Aktien der betroffenen Companies kaufen MÜSSEN, gerade WEIL diese Firmen durch den Terror in arge finanzielle Probleme gerieten und über die Börse Kapital hätten beschaffen können- Aber die Herrschaften sind ja selber über Leichen gegangen und haben verkauft, um ihr Geld zu retten.

      Die angeblichen Benefiz-CD´s, mit denen sich Popstars nur kaltblütig und profitgeil, wie sie nun einmal sind, bereichert haben, sind ein anderes trauriges Kapitel-die Souvenir-Händler ebenso.

      Aber wir Trader/Zocker sowie die Hedgefonds sind ja mal wieder an allem schuld.
      Wir gehen ja über Leichen, obwohl unsere OS/Zertis oder Aktien nur die Marktbewegung mit machen.

      Lass´ Dir also von diesen Pharisäern nicht die Laune verderben, sondern trade nach Deinen Ideen.
      Ach-und lege Dir, wenn Du der Überzeugung bist, es gibt bald einen Irak-Krieg, noch ein paar schöne Öl-Calls ins Depot.



      Happy Trades und schönen Abend noch
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 18:52:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Öl- Call ????

      Hört sich interessant an !

      Wo bekomm ich den her ?? WKN ???
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 18:54:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      über Öl hatte ich vor kurzem schon geschrieben, mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher ob das, daß Wahre ist, im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg. Die Russen,Amis oder Skandinavier brauen mittlerweile ihr eigenes Süppchen in Sachen Öl, die Saudies sind schon etwas zornig, wenn man das so formulieren darf :) Die Weltwirtschaft ist nicht mehr so abhängig von den Saudies.

      Werde versuchen, einen letzten Bericht zu finden und stell ihn hier rein, der war ganz gut geschrieben und hat mir etwas die Augen geöffnet bzw. die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.....ob wohl, der Markt ,macht eh was er will :)
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 19:05:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      sorry nicht mehr gefunden.
      www.faz.de

      Feierabend für Heute :)

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      Avatar
      schrieb am 15.08.02 00:40:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      http://www.signonsandiego.com/news/world/20020814-1259-us-ir…

      summery-1: Some intelligence analysts believe the movements indicate an effort by Iraqi President Saddam Hussein to disperse the items in anticipation of possible American military strikes, the officials said

      summery-2: Two weeks ago, Defense Secretary Donald H. Rumsfeld told reporters it was "safe to say" that Iraq has developed mobile biological weapons laboratories.
      "They move around a lot of things to avoid detection or, if not detection, at least to avoid having them attacked," he said.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 13:14:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Wetterbedingungen habe ich nicht gefunden

      http://www.fas.org/man/dod-101/ops/iraq.htm
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 13:53:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      der 1. Angriff auf den Irak, damals vom Vater, war in der
      Karnevalszeit.

      Anscheinend herrscht dann das gute Kriegswetter.

      Würde tippen, daß der Sohn als Heißsporn,
      zur Jahreswende den Überfall ausführt.

      Gruß
      Shunga
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 17:14:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      laut dem DEBKA-Report fängt saddam jetzt an - die amis verteidigen sich dann nur.

      - es wird bestimmt heiß bis zum 11.9.

      DEBKA-Net-Weekly

      - "Angriff ist die beste Verteidigung" ???

      horcht euch mal um.
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 18:52:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nach meinen Informationen soll der Angriff auf den Irak nicht vor Oktober erfolgen (Bodentruppen). Grund: Es wird mit B+C Waffen gerechnet. Für einen Kampf im Schutzanzug ist es vorher zu heiß!

      Zur Angriffsgruppe gehört neben der USA auch England, die Türkei und Jordanien.

      Der Angriff ist beschlossene Sache und der Wüstenairport ist auch schon Betriebsbereit.

      Wer von euch in der Umgebung von Ramstein wohnt, könnte doch den Himmel beobachten und bescheid geben, falls ungewöhnlich viele Transall unterwegs sind.

      Das Völkerrecht gilt für die USA offenbar nur, wenn es ihr selbst nutzt.

      Gruß ex
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 22:26:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ölpreis geht auf die 30 Dollar zu

      Der Preis für einen Barrel Öl vom Typ Crude stieg heute an der US-Börse um rund 40 Cents auf 29,73 Dollar an. Damit setzt das schwarze Gold seinen 9-prozentigen Anstieg der vergangenen Woche fort.

      Analysten begründeten diesen Anstieg mit Hamsterkäufen vor einem möglichen Krieg im Irak.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 22:39:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich denke der Angriff erfolgt Ende Oktober - eher aber im Februar 2003. Dann wird es ein Überraschungsangriff werden der schnell und hart Richtung Bagdad erfolgen wird.
      Bush rechnet mit Angst und Panik in der Bevölkerung - zu Recht. Saddam könnte dann mit einigen Elitetruppen allein dastehen und auch diese könnten dem Despoten möglicherweise nicht so treu sein wie dieser glaubt.
      Möglicherweise ist der Börsenanstieg heute ein kleines Fest der Vorfreude für die US-Wirtschaft. Techno-Aktien steigen dann womöglich mehr als Gold.
      Meine Strategie. Bis Ende Oktober in jedem Fall im Gold drinbleiben. Dann noch die politische Situation abklären.
      In der größten Angst (hoher Ölpreis , Börsenabsturz etc.)
      starke High-Techs (Intel etc.)als mittelfristige Anlage kaufen. Immer das kaufen was "out" ist !
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 09:07:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Meine Güte was wär´ dieser Angriff dann überraschend!!!

      @filzi:

      Wenn Du immer kaufst was gerade out ist, wie war denn so Deine Performance in der Vergangenheit ?


      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 09:54:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Qnibert

      Der Angriff selbst ist sicherlich keine Überraschung mehr,aber Saddam weiß das er diesmal eliminiert werden soll,er wird also alles einsetzen was er hat,das macht das ganze zu einem nicht abschätzbaren Abenteuer.

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 10:27:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Klar muß Rumsi jetzt erzählen, daß Saddam eliminiert werden soll, sonst wüßte das amerikanische Volk ja nicht "worum es geht".
      Aber wirklich elimieren werden sie ihn eher nicht, da man mit ihm doch einen schön zuverlässigen Partner für´s Katz-und-Maus-Spiel
      hat, den man immer wieder als Bösewicht verwenden kann.

      Wenn es den gemeinsamen "Feind" Islam nicht mehr gibt, müßten sich die Amis womöglich ernsthaft mit China auseinandersetzen.
      Das kann doch wirklich niemand wollen. ;)


      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 10:47:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Qnibert

      "Wenn es den gemeinsamen "Feind" Islam nicht mehr gibt."

      Ach, das Thema ist auch außerhalb des Aspekts Irak für potentielle Ziele gut. Es gibt ja noch andere "Schurkenstaaten": Sudan (leider kein Öl zu holen), Jemen (dito), die Mullahs im Iran, Syrien, Libyen (auch wenn sich Gadaffi aktuell pro westlich gibt), außerdem muß verhindert werden, daß Algerien an die Islamisten fällt.

      Gruß

      Sovereign

      Also US-Army: Es gibt viel zu tun. Packen wir es an. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 12:21:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      es geht nicht nur darum Rohöl zu holen

      Saudi Arabien hat Ölquellen
      Saudi Arabien liefer Rohöl und bekommt dafür Geld
      die USA liefert an Saudi Arabien
      militärisches Gerät und bietet die US-Schutztruppe an
      dafür bekommt die USA Geld von Saudi-Arabien.

      Ohne Feind braucht man auch nicht soviel
      für eine Schutztruppe auszugeben.

      Der Saddam Hussein ist eigentlich einer der
      besten Helfer der US-Rüstungsindustie.
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 14:13:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      Klar, Schurken(-staaten) gibt es genug auf der Welt, aber warum sollte Mr.Tenet seinen alten Spielkameraden Saddam opfern,
      wenn man dem Bürger auch wieder erzählen kann "glorreicher Sieg ... Wiederherstellung der inneren Stabilität ... den Diktator
      leider nicht aufspüren können/vermutlich längst tot/etc. ... blabla"

      Und dann ist erstmal Ruhe bis zum nächsten Ausflug der US Army.


      Bye, Q
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 17:50:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Angesichts eines drohenden Militärschlags der USA gegen den Irak und sinkender US-Rohöllagerbestände sind die internationalen Ölpreise wieder kräftig im Steigen. Bereits kommende Woche könnte der Ölpreis die kritische 30-USD-Marke überschreiten, meinten Energiehändler am Dienstag. In New York hat der Ölpreis je Fass (157 Liter) der meist gehandelten Sorte Brent bereits an der 30-USD-Marke gekratzt. In der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) schließt man eine Erhöhung der Fördermengen im September nicht aus.



      Am Montag notierte Brent in New York zur Lieferung im Oktober bei 29,95 USD, nur 0,03 USD unter dem kurzzeitigen Höchstwert nach dem Terroranschlag am 11. September 2001. An der internationalen Ölbörse in London notierte Brent am Dienstag bei 27,25 USD, 0,01 USD unter dem Vortagesschlusskurs. Auch hier schließen Händler aber einen Anstieg über 30 USD bereits nächste Woche nicht aus. Die Rufe nach einer Erhöhung der weltweiten Ölfördermengen werden dadurch wieder lauter. Die USA, weltgrößter Ölkonsument, hat die OPEC aufgerufen, die Fördermengen ab Oktober um 1 Mio Fass pro Tag zu erhöhen und Preisausschläge diesen Winter zu vermeiden.



      Im Kartell sind die Meinungen darüber weiter geteilt. Eine Erhöhung der OPEC-Fördermengen bei der nächsten Konferenz Anfang September in Osaka sei nicht ausgeschlossen, sagte der amtierende Ölminister Kuwaits, Sheik Ahmed Al Fahd Al Ahmed Al Sabah, am Dienstag. Kuwait selbst sei vorerst allerdings für die Beibehaltung der Fördermengen. "Kuwait unterstützt die gegenwärtigen Quoten und sieht diese als Garantie für Stabilität", sagte der Minister.



      Einen Ausfall der Ölförderung im Irak könnte die OPEC aber jedenfalls wettmachen. In diesem Fall könnte Kuwait seine Produktion von derzeit 1,7 Mio auf 2 Mio Fass pro Tag anheben, betonte der Ölminister. Auch Saudi Arabien, Algerien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate seien zu Fördermengenerhöhungen bereit, so Al Fahd Al Ahmed Al Sabah.


      vwd/20.8.2002/reh
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 16:26:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn es wirklich zu einem Krieg im Irak kommt,dann dürfte sich das auf absebarer Zeit sehr negativ auf die gesamten Weltbörsen auswirken.Vieleicht wollen die Amerikaner ja nur an die Ölfelder, um dann den Ölpreis zu senken,die Zinssenkungen waren ja bisher für die USA Wirtschaft nicht sehr erfolgreich, aber eine Ölpreissenkung auf $ 10 würde mehr brinngen als noch ein halbes Prozent Zinssenkung.Was man so lesen kann, da sieht es ja für die US - Konjunktur
      weit schlimmer aus als 1929,Greenspan Zinswaffe ist praktisch ja nicht mehr verfügbar, deshalb muß jetzt der Ölpreis herhalten.Der jetzige hohe Ölpreis von 27$ pro Fass
      (niedrige amerikanische Läger,Produktionsdrosslung,Zurückhalten der Tanker im Hinblick auf den erwarteten Kriegsbeginn gegen den Irak)
      würde auf Dauer durch eine Besetzung der Ölgebiete im Mittleren Osten erheblich geseknt werden können.Wenn der Irak besetzt ist könnte man die Ölquellen, in USA Besitzt
      nehmen,zur Schonung der arg strapazierten US Ölreserven,die Ölimporte würden dann gesenkt- der Ölpreis könnte dann masiv
      in den Keller gehen.Mal nur so ein Gedanke
      Gruß hpoth
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 16:48:01
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20

      Die einzigen, die nach einem solchen Besetzungsszenario noch die US Konjunktur ankurbeln könnten, wären wohl die einheimischen Hersteller von Leichensäcken. Aber wahrscheinlich lassen diese ja auch schon in China zu Dumpingpreisen zusammennähen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 16:51:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      @hpot
      mag sein, daß der Ami interesse hat, am Öl von Sadam & Gommora :). Aber ich glaube nicht , daß die restliche Arabische - Welt sich das gefallen lassen wird.Diese Theorie wäre zu einfach.

      Jedenfalls steht uns an der Börse noch das schlimmste bevor, ist schon lustig anzuschauen, diese wahnwitzige Rally ohne fundamentalen Wirtschaftsdaten...schau sie dir an und Morgen sind alle wieder am heulen. Bin ja auch i.M. fett investiert. Wird Zeit so langsam wieder ins Gold ein zu steigen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 16:58:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wenn man das alles so liest, könnte man geneigt sein zu meinen, es gibt bald einen neuen amerikanischen Bundesstaat ...
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 17:34:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      meine meinung ist;

      der krieg findet nicht statt. war vorher ebenso wie ihr der meinung. jetzt denk ich es geht um bush selbst.

      leute in den usa wollen das er weg muß, deshalb lassen sie in ins offene messer laufen. wer mehrmals droht den schurken anzugreifen und dann es nicht tut verliert alles an respekt gegenüber den anderen schurkenstatten - obwohl die frage nicht einmal geklärt ist ; wer ist der schurke - wer ist der gute.

      wenn die amis wirklich angreifen würden schmeißt saddam alle giftwaffen die erhat auf israel, die wiederrum schlagen atomar oder ähnlich zurück. was dann passiert kann sich jeder ausdenken.

      wer jetzt zuschläg, riskiert sehendes auge einen weltkrieg.
      dann wäre aber auch die schuldenfrage geklärt.

      jeder kanns sich aussuchen

      DUF
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 07:10:02
      Beitrag Nr. 25 ()
      Iran hält Reserven verstärkt in Euro

      Ölexporte könnten bald in Euro abgerechnet werden / Konflikt mit Amerika


      bf. FRANKFURT, 21. August. Die Islamische Republik Iran hat mehr als die Hälfte ihrer Devisenreserven von 7 Milliarden Dollar in Euro umgetauscht. Das hat die Tageszeitung Iran Daily unter Berufung auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Das Blatt zitiert ein Mitglied des iranischen Parlaments mit der Aussage, er hoffe, daß ein starker Euro das amerikanische "Monopol" im Welthandel schwächen werde. Unlängst war bereits bekanntgeworden, daß die iranische Zentralbank überprüft, die iranischen Ölexporte neben Dollar auch in Euro abzuwickeln. Bislang ist der Irak der einzige große Ölproduzent, der seine Exporte, seit November 2000, in Euro fakturiert.

      Die zusehends reservierte Haltung Irans gegenüber dem Dollar hat vor allem politische Gründe. Stein des Anstoßes ist, daß die Regierung in Washington die iranische Führung bezichtigt, den Terrorismus zu unterstützen und mit dem Irak eine "Achse des Bösen" zu bilden. Das nährt Ängste, Washington könne Dollar-Zahlungen, die über amerikanische Banken geleitet werden, einfrieren. Zudem solle verhindert werden, daß sich amerikanische Bankaufsichtsbehörden Informationen über die Zahlungsvorgänge auf den iranischen Konten verschaffen, heißt es. Abgesehen davon habe die jüngste Schwäche des Dollar den Euro als Anlagewährung attraktiv gemacht. Mittelfristig dürfte dem Euro weiteren Auftrieb geben, wenn mehrere Ölexporteure die Gemeinschaftswährung zur Abrechnung nutzten und verstärkt Gelder an den europäischen Kapitalmärkten anlegten.

      Iran ist derzeit hinter Saudi-Arabien der zweitgrößte Ölexporteur der Opec. In diesem Jahr dürfte er bereits rund 10 Milliarden Dollar mit Ölexporten verdient haben, schätzen Fachleute. Im Jahr 2001 habe Iran für 6,5 Milliarden Euro Waren in die EU exportiert, davon 80 Prozent Rohöl. Im Juni hat sich die EU bereit erklärt, Handelsgespräche aufzunehmen, sofern Bedenken bezüglich Menschenrechtsfragen, Terrorismus und Massenvernichtungswaffen ausgeräumt werden können. Im Juli hat Iran erstmals seit 1979 wieder eine Staatsanleihe in Europa begeben, über 500 Millionen Euro.

      Im Herbst 2000 startete Amerikas Erzfeind Irak eine Initiative, Ölexporte der Opec zumindest teilweise in Euro abzurechnen, fand bislang aber keine Bündnisgenossen. Die Einführung des Euro als "Ölwährung" behindert unter anderem, daß die wichtigen Rohöl-Terminkontrakte alle auf Dollar lauten; Produzenten, Händler und Abnehmer sind auf diese Kontrakte angewiesen, um ihre Risiken abzusichern. Die Entwicklung hin zu einer "Ölwährung Euro" würde fördern, wenn der bedeutende Ölproduzent Großbritannien seine Exporte zumindest teilweise in Euro fakturieren würde; ein Beitritt Großbritanniens zur Währungsunion könnte dazu den Anstoß geben. Ähnliches gilt für Norwegen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.08.2002, Nr. 194 / Seite 22
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 07:51:10
      Beitrag Nr. 26 ()
      ..ich hatte ja Mitte Juli einige Ölaktien empfohlen, nun Freue ich mich auf das Finale Ende. Die "Ernte" naht :)
      Übrigens denke ich schon wieder an ein Arrangement in Gold nach, die Lage wird prikärer. Die Big Player schichten um in Aktien, meiner Meinung nach viel zu früh, ihnen bleibt z.Z keine andere Wahl, aber ehe sie sich versehen wird der Gold-Preis anziehen und sie disponieren wieder um, nur dann sitzen "wir" in der 1. Klasse des anrollenden Zuges. Das Problem ist i.M. den richtige Zeitpunkt zu erwischen. Da bin ich noch unsicher. Die Gerüchte an der Wallstreet über evt. Anschläge etc. werden immer grotesker :D ,ein Zeichen der Nervosität. Das vernichtet eine erneute "Rally" an den Aktienmärkten (Fundamental ganz zu schweigen)


      London (Reuters) - Wachsende Zweifel an der Sicherheit der Ölversorgung aus dem Nahen Osten angesichts der politischen Verstimmung zwischen Saudi-Arabien und den USA haben den Ölpreis am Mittwoch deutlich anziehen lassen.

      Für ein Barrel (159 Liter) der marktführenden Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Oktober wurden am Abend an der Londoner Warenterminbörse International Petroleum Exchange (IPE) 27,65 Dollar und damit 55 Cent mehr als am Vorabend bezahlt. Der September-Kontrakt der in den USA führenden Sorte West Texas Intermediate (WTI) hatte am Vortag erstmals seit 18 Monaten die Marke von 30 Dollar überschritten.

      Händlern zufolge reagiert der durch Spekulationen um die von den USA angestrebte Entmachtung des irakischen Präsidenten Saddam Hussein ohnehin nervöse Markt auf die wachsende politische Kluft zwischen den USA und ihrem wichtigsten Öllieferanten Saudi-Arabien zunehmend empfindlich. Paul Horsnell von der Investmentbank J.P. Morgan bezeichnete die gegenwärtige Entwicklung als höchst gefährlich. "Wir glauben nicht, dass sich die Ölpolitik Saudi-Arabiens deshalb bereits geändert hat. Aber wir gehen davon aus, dass sie derzeit offen sind für eine ständige Überprüfung", sagte er. "In einer Situation, in der der Ölpreis durch ein falsches Wort zur falschen Zeit in die Höhe schnellen könnte, ist behutsame Diplomatie hinter den Kulissen erforderlich", fügte Horsnell hinzu.

      Seit den Anschlägen vom 11. September, wobei 15 der 19 Flugzeugentführer aus Saudi-Arabien stammten, haben sich die Beziehungen zwischen dem Königreich und den USA so weit abgekühlt, dass nur noch wenige in Washington Saudi-Arabien als wahren Freund bezeichnen. Viele betrachten das Land sogar mit offener Feindseligkeit. Auf der anderen Seite ist das Königreich verärgert über die Unterstützung Israels durch die USA. Zudem lehnt die Regierung in Riad einen möglichen Militärschlag der USA gegen Irak ab.
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 11:08:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      bei www.gold-eagle.com im discussion-forum gefunden


      Kommentar:
      http://www.rense.com/general28/heavyUSmilitary.htm

      picture:
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 13:31:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      http://www.rense.com/general28/saudiarabiatherealtarget.htm

      Recent reports starting in 1998 indicate that Saudi Arabia contains enormous quantities of gold. A 1997 Saudi embassy press announcement revealed 800 locations where gold had been discovered. A Nov. 8 report from Ohio State University -- based upon new Global Imaging System technologies, confirmed "2,100 known occurrences of gold, silver, copper, and other metals in the western third of the Saudi peninsula." Saudi Arabia appears to be sitting atop one of the largest gold stores on the planet.

      But there is something else in the western third of the country -- the two holiest cities in all of Islam -- Mecca and Medina. And a gold bust-out might well signal the end of the U.S. dollar`s reign as the dominant currency in world commerce -- the means by which the U.S. has policed its global financial empire. And Iran has just signaled that it is considering pricing its oil in Euros.
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 07:44:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      das wirft nun ein ganz anderes Lich auf diese Sache.


      Irakische Opposition stellt Armee auf

      Die irakische Opposition hat 200.000 ehemalige irakische Soldaten aufgerufen, sich zu einer Armee zum Sturz von Präsident Saddam Hussein zusammenzuschließen. Die Bildung der Exil-Armee ist offenbar nicht mit den USA abgestimmt.

      Der ehemalige Anführer einer Rebellion gegen Hussein, Generalmajor Taufik el Jassiri, sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, es seien Sammelstellen in Washington, London und an geheimen Orten im Nahen Osten eingerichtet worden. "Saddam hat die gesamte irakische Gesellschaft militarisiert", sagte er. "Es gibt Zehntausende Fahnenflüchtige, die eine Gelegenheit zum Kampf gegen ihn nutzen würden." Die Öffnung der Sammelstellen sei nicht mit den USA abgestimmt.

      Jassiri ist der Leiter des oppositionellen Militärrates, der von Exil-Irakern im Juni gegründet wurde, um Hussein zu Stürzen. Er hatte nach dem Golfkrieg einen Aufstand gegen den irakischen Präsidenten angeführt und wurde bei Gefechten im Süden des Landes verletzt. Jassiri zufolge haben 1580 irakische Offiziere Fahnenflucht begangen, genießen jedoch weiterhin die Loyalität ihrer Truppen. Er erwarte daher, dass die USA im Falle eines Angriffs auf den Irak den Rat um Hilfe bitten würden. "Irakische Truppen werden eher überlaufen, wenn ihre ehemaligen Kameraden auf sie zugehen", sagte er.


      Jassiri zufolge würde ein US-Militärschlag gegen Hussein erfolgreich sein. Da das Überleben des irakischen Präsidenten auf dem Spiel stünde, würde dieser jedoch anders kämpfen als im Golfkrieg. "Saddam hat geschworen, von den Fenstern seines Palastes aus zu kämpfen und das Land in verbrannte Erde zu verwandeln, wenn sich eine Niederlage abzeichnet", sagte Jassiri. Irak habe in den vergangenen Jahren Vorräte von biologischen und chemischen Waffen angelegt. Ein Hauptziel eines US-Angriffs müsse es daher sein, die Kommunikation zwischen der Heeresleitung und dem restlichen Militär zu unterbrechen. Damit würde es für Hussein schwieriger werden, diese Waffen einzusetzen.



      Machtwechsel als erklärtes Ziel


      US-Präsident George W. Bush hat einen Machtwechsel im Irak zum Ziel seiner Regierung erklärt. In den Medien ist mehrfach über eine Militäraktion in den kommenden Monaten spekuliert worden. Zahlreiche Staaten, darunter Deutschland, habe sich gegen einen Militärschlag ausgesprochen.
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 09:52:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ keepitshort

      die Informationen zum Goldvorkommen in Saudiarabien finde
      ich hochinteressant. Denn das würde bedeuten, daß die Saudis
      die 200 MRD $,die sie aus den USA abgezogen haben vermutlich
      nicht in physischem Gold investieren werden, was ja immer
      wieder spekuliert wird.

      Ich habe versucht, die angegebene website zu öffnen, aber
      www.rense.com hat die Seite offenbar wieder gelöscht.
      (die Startseite macht ohnehin keinen besonders seriösen Eindruck)
      - Hast Du eventuell eine Bestätigung von anderer Quelle ?

      So ganz nebenbei mal ein großes Lob für Deine wirklich
      informativen Beiträge -

      :) Konradi
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 12:44:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      @konradi

      die www.rense.com hat mich nur wegen der
      Landkarte beeindruckt.

      Das da in Saudi-Arabien riesige Goldvorkommen sein
      sollen dürfte der Phantasie eines Reporters entstammen
      sonst würde man auf anderen Gold-Seiten mehr dazu lesen.

      wenn Du den Artikel benötigst
      sende mir Deine e-mail-Adresse denn bei mir liegt der
      Artikel bereits auf der Festplatte .
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 09:56:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ keepitshort

      Danke für die Hilfe, hab mich mal selbst umgeschaut im web. Erstaunlich was sich da so alles findet. ;)
      Die Goldvorkommen in Saudiarabien wurden im letzten Jahr in einem Bericht der Ohio State University dokumentiert.

      Ausschnitt:

      MUCH GOLD, SILVER, OTHER METALS MAY LIE UNDISCOVERED IN SAUDI ARABIA

      Ohio State University geologists have located new areas of potential metal deposits, based on the analysis of more than 2,100 known occurrences of gold, silver, copper, and other metals in the western third of the Saudi peninsula. Geological sciences doctoral student Abdulrahman Shujoon and his advisor, Douglas Pride, professor of geological sciences at Ohio State, analyzed more than 260,000 square miles of variable terrain in the country, an area roughly equivalent to the size of Texas.
      Shujoon used global information system (GIS) software to pinpoint sites where metals are likely to be found, based on the age of rock, the shape of the terrain, and the location of key mineral deposits in the area. "These models can be used to determine good targets for future mineral exploration," Shujoon said.
      Saudi Arabia supplies 11 percent of the world`s oil from wells in the northeastern part of the country, whereas the potential metal deposits are clustered in western areas that have been mostly overlooked because of their low potential for oil.
      "These sites often contain large quantities of lower-grade metal -- ideal for open-pit mining," Pride said. Shujoon and Pride presented the findings November 8 in a poster session at the Geological Society of America annual meeting in Boston.
      Among the proposed mineral sites are more than 300 square miles of potential silver deposits, 3,000 square miles of potential iron ore, 5,000 square miles of potential copper, and 5,000 square miles of potential gold.

      Shujoon, a native of Saudi Arabia, hopes to put this information to use when he graduates and returns home at the end of 2001. After he obtains his doctorate from Ohio State, he will join the faculty of King Abdulaziz University in Jeddah, Saudi Arabia. "I decided to begin this project because I felt that it could be of great benefit to the geologists of my country, or any geologists who might be interested in studying mineral exploration of Saudi Arabia," Shujoon said.
      After creating models with the GIS software, Shujoon used a different software program, called "Search Map," to create maps of Saudi Arabia with the potential metal deposits marked. Pride and others at Ohio State are developing the Search Map software for the analysis of geological data.
      Pride said the same analysis techniques that Shujoon used for this project could prove useful for finding metals in other countries. Even today, prospectors tend to look for new deposits in areas around old deposits, because they have little other information to guide them. That strategy doesn`t always pay off, he said.
      He cited many gold discoveries in China, Nevada and elsewhere that were located in unlikely places far away from other deposits.

      "Knowing where metals have been found in the past helps us establish the overall settings that help us find them in the future," he said. "That`s where the GIS software and Search Map come in."





      Quelle:
      http://www.acs.ohio-state.edu/researchnews




      Gruß Konradi
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 11:21:13
      Beitrag Nr. 33 ()
      und da ich schon gerade dabei bin:
      dies ist die Goldmine, die davon profitieren wird:

      SAUDI ARABIAN MINING COMPANY (MA`ADEN)

      The Saudi Government is committed to the development of a mining industry and places major emphasis on the need to implement programmes of mineral exploration and mining development. They are keen that the Saudi private sector develops the mining industry in partnership with international companies. The expansion of the mining sector is projected to be led by the private sector for the foreseeable future. The Government’s objective for this sector includes reaching out to the private sector and foreign investors to establish industries for extracting and processing minerals, providing the Saudi manufacturing sector with its requirements in raw materials as well as becoming an exporter of minerals. (Despite the Kingdom’s resources, annual imports of minerals are US$1.4 billion.)

      Saudi Arabia is a huge country, with a land area of approximately 2.24 million square kilometres- roughly the same size as Western Europe. It has the largest mineral deposits in the Gulf, including gold, copper, phosphate and a large spectrum of industrial minerals. There are two main geological regions. The first is the Arabian Shield, which extends the length of the Western coastline and bulges into the centre of the country. The Shield consists mainly of pre-Cambrian igneous and metamorphic rocks, covered in places by recent basalt. It contains numerous occurrences of precious and base metals, and a wide range of other mineral resources, many of which are undeveloped.
      In the Northern, Eastern and Southern parts of the country, the flat terrain is underlain by sedimentary rocks, which contain the largest known oil reserves in the world. Dipping gently north-east towards the Gulf these younger formations are also important for their water reserves. Minerals present in large quantities are bauxite and phosphate, while the coal potential remains untested. Other areas of interest for minerals include evaporite deposits of salt and potash along the Red Sea coastal plain and metalliferous brines in Red Sea Deeps.
      The formation of the Saudi Geological Survey was announced in November 1999 to take on the survey and exploration activities previously undertaken by the DMMR (Deputy Ministry of Mineral Resources). The establishment and organisation of the organisation was completed in January 2001. Their mission statement states that they will use trained professionals to consult the Government and the community on earth sciences; to utilise advance technology to produce geoscience information and to develop sustainable mineral and water resources; and to protect the environment and monitor geohazards to secure a better life for the people. Their main activities are: geological mapping; mineral exploration; prefeasability studies; hydrogeology surveys; and research and consulting services.


      The Saudi Arabian mining Company (Ma’aden) was created in 1997 as a catalyst for private sector investment. Ma’aden is responsible for consolidating the mining projects wholly or partly owned by the Government and rebuilding them on a commercial basis in partnership with the private sector. The Government is considering the privatisation of Ma’aden, which is fully owned by the state with a capitalisation value of more than US$1 billion, by floating its shares within a five year period.
      Ma’aden has two operating gold mines, producing 120,000 ounces of gold annually. (In addition To this, they also produce 300,000 ounces of silver, 900 tons of copper and 3,000 tons of zinc.) The larger one of the two mines in terms of gold output is Mahad Ad Dahab, which is located near the centre of the Arabian Shield. It is estimated that more than one million oz of gold has already been extracted from the mine. The Sukhaybarat gold mine is located 250 km north west Mahd Ad Dahab in the Nuqrah-As Safra area. At present Ma’aden has two other major advanced gold projects, at Hajar and at AlAmar. The Al Hajar deposit is located in the Asir Region about 60km west of Bisha. Al Amar gold mine is located on the eastern margin of the Arabian Shield, 250 km west of Riyadh.


      weitere (dürftige) Infos gibt es hier:

      http://www.maaden.com.sa/overview.html


      konradi :)
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 14:30:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      @konradi / #30,

      ...daß die Saudis die 200 MRD $,die sie aus den USA abgezogen haben vermutlich nicht in physischem Gold investieren werden, was ja immer wieder spekuliert wird.
      *g* - weißt Du, was mit dem POG passieren würde, wenn sie nur 10 % davon in den Goldmarkt geben? Und wenn man schon in Extremen denkt: Da sind noch 400 Mrd in den USA.
      Und die Saudis werden wohl kaum auf US-amerikanische, u.U. "eingefärbte" Studien hin im Sand nach Gold buddeln, :D
      Aber abgesehen davon will ich Goldvorkommen dort nicht negieren. Um die aber "lohnend" zu fördern, wird Saudi-Arabien an einem tendenziell stg. POG interessiert sein - und da sind wir wieder bei den Mrd. ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 21:40:58
      Beitrag Nr. 35 ()
      Tja, was würde passieren ? Man kann ja mal die Fantasie spielen lassen:

      Wenn die USA nach Saddams Sturz eine US-freundliche Regierung im Irak einsetzen,
      würde der Ölpreis rapide fallen. Damit würden die Saudis Ihren Reichtum schlagartig für alle Zeiten verlieren. Also werden sie schon aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus nichts unversucht lassen, die amerikanischen Bestrebungen zu unterminieren.
      Und wie steuert man so ein Szenario ?

      Wenn sich die amerikanische Wirtschaftlage drastisch verschlechtert, wird Bush nicht auch noch einen aberwitzig teueren Angriffskrieg vom Zaun brechen. Nach neuesten Umfragen lässt schon jetzt der Rückhalt bei der Bevölkerung erheblich nach.

      Und wie dreht man an dieser Schraube ?
      - Erst mal zieht man das eigene Kapital ab, um es in Sicherheit zu bringen. Dann kauft man in kleinen Tranchen – na sagen wir mal so für läppische 5 MRD $ physisches Gold. Der POG explodiert, der defizitäre US-Pudding kommt ins Wackeln. Und wenn dann alles schön im Keller ist, kann man ja – na - vielleicht bei Berkshire-Hathaway wieder einsteigen ... ;)


      okay, ist natürlich alles völlig überdreht ...
      – aber wir haben ja sonst nichts mehr zu lachen hier ... ;)


      Konradi
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 11:50:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      Sonntag, 25. August 2002

      Gab Saddam Todesbefehl?
      Abu Nidals Ende

      Der palästinensische Terroristenführer Abu Nidal (65) ist angeblich auf Anweisung des irakischen Präsidenten Saddam Hussein ermordet worden, weil er sich weigerte, El-Kaida-Terroristen im Norden des Landes für neue Anschläge auszubilden.

      Dies berichtete die britische Zeitung „The Sunday Times“ unter Berufung auf irakische Oppositionsgruppen und westliche Diplomaten.

      Abu Nidal sei als persönlicher Gast Saddams wegen einer milden Form von Hautkrebs behandelt worden. Zum Bruch sei es gekommen, als er es abgelehnt habe, sein internationales Terror-Netzwerk zu „reaktivieren“. Saddam habe El-Kaida-Terroristen ausbilden lassen wollen, die aus Afghanistan in den Norden des Iraks geflohen seien. Mit einer neuen Welle von Terrorangriffen habe Saddam gehofft, Washington von Plänen abzubringen, ihn zu stürzen.

      Nach offizieller irakischer Darstellung hat sich Abu Nidal erschossen, als er - so Geheimdienst-Chef Taher Dschalil el Habusch - verhört werden sollte, weil er „mit Unterstützung eines ungenannten Staates Aktionen geplant hatte, die die Sicherheit des Iraks gefährden“. Die Mitglieder der Abu-Nidal-Gruppe sind hingegen ebenso wie die irakische Opposition davon überzeugt, dass Abu Nidal Opfer eines Mordes im Auftrag von Saddam Hussein geworden ist.

      Abu Nidals radikale Terrorgruppe, deren Hauptziel die Zerstörung des Staates Israel war, hatte sich in den 70er Jahren von der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat abgespalten. Auf ihr Konto gehen zahlreiche Anschläge gegen Juden, westliche Ziele und gemäßigte arabische Politiker, bei denen insgesamt rund 280 Menschen ums Leben gekommen sind.
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 11:53:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      Samstag, 24. August 2002

      Drohender US-Angriff
      Irak sucht Verbündete

      Mit einer diplomatischen Offensive will Irak um internationale Unterstützung gegen einen möglichen Militärangriff der USA werben. Dazu sollen Beauftragte von Präsident Saddam Hussein in verschiedene Länder Afrikas, Asiens und der arabischen Welt entsandt werden. Dies teilte Vizepräsident Taha Jassin Ramadan am Samstag in einem Interview der irakischen Wochenzeitschrift "Al Ittihad" mit.

      Die Diplomaten sollen den Angaben zufolge die Position der irakischen Führung darlegen. Insbesondere wolle man arabische Regierungen davon überzeugen, dass ein amerikanischer Angriff gegen Irak auch eine Gefahr für ihre eigenen Länder darstelle.

      Blix mehr als skeptisch

      Im Streit um die Rüstungskontrollen im Irak zeigte sich der Leiter der UN-Waffeninspektoren, der Schwede Hans Blix, unrterdessen äußerst skeptisch. „Wenn Bagdad den Eindruck gewinnt, dass eine US-Invasion ohnehin nicht mehr anzuwenden ist, wird das Regime Waffeninspektionen bestimmt nicht zustimmen“, sagte Blix dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Ein Krieg sei aber nur vermeidbar, „wenn Bagdad für unsere Mission grünes Licht gibt und wir zu einem positiven Ergebnis kommen“.

      Doch nach den jüngsten Angeboten des irakischen Staatschefs Saddam Hussein sei es „gut möglich“, dass Bagdad nur Zeit schinden wolle, um eine US-Intervention hinauszuzögern. Er sei jedenfalls „nicht mehr sehr zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden“, sagte Blix dem „Spiegel“ in New York.

      Amerikaner gegen Irak-Krieg

      Die Unterstützung der US-Bürger für einen Angriff auf den Irak nimmt unterdessen immer weiter ab. In einer Umfrage von n-tv Partnersender CNN und der Zeitung "USA Today" sprachen sich nur noch 53 Prozent für einen Militärschlag aus. Vergangene Woche waren es noch 61 Prozent. Sollten die Verbündeten der USA ihre Unterstützung versagen, wäre sogar nur noch jeder fünfte Amerikaner für einen Krieg gegen Saddam Hussein.
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 11:54:46
      Beitrag Nr. 38 ()
      Könnte mir vorstellen dass Saddam im eigenen Land nicht so
      beliebt ist, wie er dies durch manipulierte Massendemonstrationen immer vorgibt.
      Ich glaube wenn es ernst wird, wird sich der Großteil seines geschundenen Volkes sehr schnell von ihm abwenden.
      Übrigens wird sich das alles auf Gold garnicht auswirken.
      Gold wird immer noch vom Großkapitalismus in USA gesteuert.
      Dort könnte aber ein Zusammenbrechen von Großbanken aufgrund einer platzenden Immobilienblase bald dazu führen, daß man Gold als Rettungsanker wieder entdecken wird.
      Möglicherweise aber mit negativen Folgen für den Goldmarkt.
      Wenn diese Banken dann ihr Gold verkaufen müssen um ihr Überleben zu retten.
      Der weitere Weg des Goldtrends ist völlig ungewiß.
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 12:26:26
      Beitrag Nr. 39 ()
      @DieFilzlaus

      Übrigens wird sich das alles auf Gold garnicht auswirken.


      Überleg Dir mal wie man Kriege finanziert ???

      1990 hat man auch den Golf-Krieg finanzieren müssen.

      Deutschland hatte 1990 den USA 17 Milliarden DM
      für den Golf-Krieg gespendet.

      Und wie finanzierte Deutschland diese 17 Milliarden DM
      bestimmt nicht durch freiwillige Spendenkonten.

      Je mehr Schluden die USA macht um so schneller platz
      die business-Blase.


      Auch muss man einen Krieg vorfinanzieren, wenn man
      auch nachher 10-Jahre lang billiges Rohöl einkaufen kann.


      Ein Krieg kann auch finanziert werden wie eine
      Deutsche Telekom auf Schulden Schulden Schulden.
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 14:01:57
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Keepshort

      "1990 hat man auch den Golf-Krieg finanzieren müssen."

      und wie hat der Goldpreis in der Zeit entwickelt hat, kannst du das mal genauer analysieren, wann geschah genau was 1990?? :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 16:26:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      @niemandweiss

      von 1990 bis 1993 ist jedenfalls die Rendite
      10-jähriger US-Staatsanleihen von
      ca. 9% auf ca. 5,5% gefallen

      das geht diesmal nicht denn die Rendite
      10-jähriger US-Staatsanleihen liegt bereits bei ca. 4,3%

      den Chart 10-jähriger US-Staastanleihen würde ich mir
      schon mal ansehen.


      Kriege werden über Staats-Schuldverschreibungen finanziert.


      wie damals der Goldpreis war ist sowieso eine andere Sache
      da 1990 noch etwas weniger Gold ausgeliehen war.


      von 1990 bis ca. 2001
      innerhalb von 11 Jahren hat England, Argentinien, Holland
      eine Menge physischen Notenbankgold verkauft
      da dürfte die USA auf Umwegen mit dem Herrn Greenspan
      auch irgendwie etwas physisches US-Gold verkauft, verliehen
      haben.


      Auch so ein Einsatz in Afghanistan dürfte nicht
      kostenlos für die Bundeswehr sein.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 10:34:10
      Beitrag Nr. 42 ()
      Washington Post - 26 August 2002

      Bush kann ohne Kongress-Votum Irak angreifen

      Washington (Reuters) - US-Präsident George W. Bush benötigt nach einem Bericht der "Washington Post" für einen möglichen Angriff auf Irak keine vorherige Zustimmung des US-Kongresses. Unter Berufung auf Regierungskreise berichtete die Zeitung in ihrer Montagausgabe, Bush könne sich weiterhin auf die 1991 vom Kongress beschlossene Resolution zum Golf-Krieg berufen. Diese Resolution sei weiter in Kraft.

      Die Zeitung zitierte zu den juristischen Prüfungen ranghohe Regierungskreise mit den Worten: "Wir wollen nicht in einer Rechtsposition sein, den Kongress um den Einsatz von Gewalt zu bitten, wenn der Präsident bereits die volle Autorität hat." Neben der juristischen Frage gebe es aber auch die politische, wurden die Kreise weiter zitiert. Von daher sei es überaus ratsam, den Kongress in eine solche Entscheidung mit einzubeziehen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 16:44:48
      Beitrag Nr. 43 ()
      Wenn die Amis angreifen geht die Börse hoch!!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:53:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die Familien-Ehre wieder herzustellen ist wichtiger, als das Leben von ein paar GI`s. Diese Sprache verstehen auch die Moslems. Der Präsident wird alles dransetzen, diesen Traum zu verwirklichen !
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:43:06
      Beitrag Nr. 45 ()
      Nach meinen Informationen soll der Angriff auf den Irak nicht vor Oktober erfolgen (Bodentruppen). Grund: Es wird mit B+C Waffen gerechnet. Für einen Kampf im Schutzanzug ist es vorher zu heiß!

      Zur Angriffsgruppe gehört neben der USA auch England, die Türkei und Jordanien.

      Der Angriff ist beschlossene Sache und der Wüstenairport ist auch schon Betriebsbereit.

      Wer von euch in der Umgebung von Ramstein wohnt, könnte doch den Himmel beobachten und bescheid geben, falls ungewöhnlich viele Transall unterwegs sind.

      Das Völkerrecht gilt für die USA offenbar nur, wenn es ihr selbst nutzt.

      Gruß ex


      Sehr interessant!!!!!
      Aber welche Informationsquellen haben Sie??

      Peter72@arcor.de
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:44:59
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ich denke der Angriff erfolgt Ende Oktober - eher aber im Februar 2003. Dann wird es ein Überraschungsangriff werden der schnell und hart Richtung Bagdad erfolgen wird.
      Bush rechnet mit Angst und Panik in der Bevölkerung - zu Recht. Saddam könnte dann mit einigen Elitetruppen allein dastehen und auch diese könnten dem Despoten möglicherweise nicht so treu sein wie dieser glaubt.
      Möglicherweise ist der Börsenanstieg heute ein kleines Fest der Vorfreude für die US-Wirtschaft. Techno-Aktien steigen dann womöglich mehr als Gold.
      Meine Strategie. Bis Ende Oktober in jedem Fall im Gold drinbleiben. Dann noch die politische Situation abklären.
      In der größten Angst (hoher Ölpreis , Börsenabsturz etc.)
      starke High-Techs (Intel etc.)als mittelfristige Anlage kaufen. Immer das kaufen was "out" ist !


      Naja.......................
      Hellsehr ist niemand!!!
      Trotzdem: Man sollte darüber nachdenken ...

      Peter72@arcor.de
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:47:15
      Beitrag Nr. 47 ()
      #19 von YoyoStock 20.08.02 17:50:05 Beitrag Nr.: 7.166.397 7166397
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Angesichts eines drohenden Militärschlags der USA gegen den Irak und sinkender US-Rohöllagerbestände sind die internationalen Ölpreise wieder kräftig im Steigen. Bereits kommende Woche könnte der Ölpreis die kritische 30-USD-Marke überschreiten, meinten Energiehändler am Dienstag. In New York hat der Ölpreis je Fass (157 Liter) der meist gehandelten Sorte Brent bereits an der 30-USD-Marke gekratzt. In der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) schließt man eine Erhöhung der Fördermengen im September nicht aus.


      ich bin neu in diesem Forum
      ich bin ein Ahnungsloser.....
      Wann glauben Sie dass der Militärschlag beginnt??

      peter72@arcor.de

      grüße aus Bayern
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:49:19
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wenn es wirklich zu einem Krieg im Irak kommt,dann dürfte sich das auf absebarer Zeit sehr negativ auf die gesamten Weltbörsen auswirken.Vieleicht wollen die Amerikaner ja nur an die Ölfelder, um dann den Ölpreis zu senken,die Zinssenkungen waren ja bisher für die USA Wirtschaft nicht sehr erfolgreich, aber eine Ölpreissenkung auf $ 10 würde mehr brinngen als noch ein halbes Prozent Zinssenkung.Was man so lesen kann, da sieht es ja für die US - Konjunktur
      weit schlimmer aus als 1929,Greenspan Zinswaffe ist praktisch ja nicht mehr verfügbar, deshalb muß jetzt der Ölpreis herhalten.Der jetzige hohe Ölpreis von 27$ pro Fass
      (niedrige amerikanische Läger,Produktionsdrosslung,Zurückhalten der Tanker im Hinblick auf den erwarteten Kriegsbeginn gegen den Irak)
      würde auf Dauer durch eine Besetzung der Ölgebiete im Mittleren Osten erheblich geseknt werden können.Wenn der Irak besetzt ist könnte man die Ölquellen, in USA Besitzt
      nehmen,zur Schonung der arg strapazierten US Ölreserven,die Ölimporte würden dann gesenkt- der Ölpreis könnte dann masiv
      in den Keller gehen.Mal nur so ein Gedanke
      Gruß hpoth


      Daran glaube ich nicht.........

      Aber : Ihr Artikel ist lesenswert

      Peter72@arcor.de
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:56:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      schaut zu diesem thema doch mal in den nachdenklichen thread 2002ff. wir haben da einige wirre dinge zusammengetragen.
      besonders das thema `haarp` wirft für uns viele fragen auf.
      wir würden uns über meinungen und beiträge freuen!

      svc
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:28:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      http://de.news.yahoo.com/020827/3/2xfr4.html

      Cheney will die "Schalcht zum Feind tragen". Unabhängig davon ob der Irak wieder UN-Inspektoren einreisen lässt oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 01:11:09
      Beitrag Nr. 51 ()
      Aus der FTD vom 28.8.2002

      USA nennen Irak-Krieg zwingend
      Von Yvonne Esterhazy, Washington, und Hubert Wetzel, Berlin

      Die US-Regierung zeigt sich trotz weltweiter Kritik zu einem Krieg gegen Irak entschlossen. Präsident George W. Bush stellte sich am Dienstag hinter die Äußerungen seines Stellvertreters Dick Cheney vom Vortag, ein Präventivkrieg gegen Irak sei wegen der Massenvernichtungswaffen in Bagdads Besitz "zwingend" notwendig.

      Bushs Sprecher Ari Fleischer schränkte nur ein, der Präsident habe offiziell noch keine Entscheidung getroffen. Die scharfen Drohungen der US-Regierung lösten an den Märkten große Nervosität aus. Der Preis für Rohöl der Sorte Brent stieg in London zeitweise auf das höchste Niveau seit elf Monaten. Auch der Goldpreis zog an.

      Cheneys Äußerungen sind ein deutliches Zeichen, wie intensiv in Washington ein Irak-Krieg vorbereitet wird. Mit der Zustimmung von Bush kommt Cheneys Rede einer Kriegserklärung nahe: Auf nicht militärische Mittel zur Lösung des Irak-Konflikts ging Cheney nicht ein. Er stellte auch keine Forderungen, die Irak erfüllen könnte, um einen Krieg noch abzuwenden.


      Die Bundesregierung reagierte mit offener Kritik auf die scharfen Töne aus Washington. Bundeskanzler Gerhard Schröder nannte das US-Ziel eines Regimewechsels in Irak einen "Fehler". Außenminister Joschka Fischer bezeichnete Cheneys Äußerungen als "hoch riskant und falsch". Fischer und Verteidigungsminister Peter Struck warnten vor einem Zerbrechen der Anti-Terror-Koalition.



      Warnungen Mubaraks


      Ägyptens Präsident Hosni Mubarak warnte vor einem "Chaos" im Nahen Osten und dem "Zorn der arabischen Straße". Kein arabisches Land unterstütze einen Militärschlag gegen Irak. Ein Regierungsberater aus Saudi-Arabien forderte, das Irak-Problem in der Uno zu lösen. Frankreich lehnte einen Krieg ohne ein Uno-Mandat erneut ab.


      Nach Informationen der "New York Times" wird Bush am 12. September vor der Uno über seine Irak-Pläne sprechen. In den letzten Wochen hatte er seine Kriegsrhetorik etwas gedämpft. Umso überraschender kam der Vorstoß Cheneys. Als bisher ranghöchstes Regierungsmitglied legte er dar, warum aus Sicht Washingtons ein Präventivkrieg unausweichlich ist. Sein Hauptargument war der Vorwurf, Iraks Diktator Saddam Hussein besitze bereits biologische und chemische Kampfstoffe und könnte bald auch über atomare Waffen verfügen.


      "Einsetzbare Massenvernichtungswaffen in den Händen von Terroristen oder eines mörderischen Diktators stellen die denkbar schwerste Bedrohung dar", sagte Cheney. Diese Bedrohung würden die USA nicht tatenlos hinnehmen. "Nichts zu tun birgt ein größeres Risiko als zu handeln", sagte er und begegnete damit Kritik, ein Irak-Krieg könnte die Stabilität in Nahost zerstören.


      Cheney bezweifelte, dass neue Uno-Waffeninspektoren die Bedrohung vermindern könnten. Bagdad sei es immer wieder gelungen, seine Waffenprogramme zu verstecken, sagte er.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:19:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      Guten Morgen zusammen,

      wie stehen eigentlich die Russen jetzt zu der ganzen Irak-Geschichte ? (hatte ich garnicht mehr so verfolgt)
      Ich kann mir gut vorstellen, daß der AMI u. England die Sache allein durchziehen mit dem Russen im Hinterhalt.
      Der Russe könnte ein Interesse haben an steigenden Öl und Goldpreisen ;)

      Ich werde jetzt wieder verstärkt ins Gold gehen, ich glaube die Zeit ist reif :lick:

      Gruß
      yoyostock
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:23:12
      Beitrag Nr. 53 ()
      @yoyostock

      Eins kannst Du nun wirklich völlig abschminken:

      Wenn es zum Krieg kommen sollte, werden Gold und Olpreis
      mit Sicherheit nicht (!!) steigen.
      Im Gegenteil !!


      BAUER
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:54:02
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ W.Bauer (=GOLDONLY ??)

      wieso ? - kannst Du das mal begründen ?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 10:44:41
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ Bauer
      Userinfos :
      Interessen: Fressen und Saufen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 11:20:32
      Beitrag Nr. 56 ()
      @W.Bauer

      Wenn es zum Krieg kommen sollte, werden Gold und Olpreis
      mit Sicherheit nicht (!!) steigen.
      Im Gegenteil !!


      Ob die USA die nächsten 12 Monate einen Krieg gegen
      den Irak führen oder nicht
      Ob Osama Bin Laden eine Terror-Attacke durchführt oder
      nicht

      der Goldpreis wird steigen mit oder ohne Krieg

      habe die letzten 3 Jahre die Nasdaq beobachtet

      erst sagte man die US-Präsidentschaftswahlen
      sind schuld an einer fallenden Nasdaq
      da in den USA die Ungewissheit besteht wer US-Präsident wird
      Gore oder Bush

      dann sagte man der 11.Sept01 sei die Ursache einer
      fallenden Nasdaq

      und heute sind wir wieder auf dem Niveau vom 11.Sept01
      und die Nasdaq sinkt weiter nach unten

      es ist die Dividenenrendite die so mickrig ist
      was den Nasdaq nach unten zieht


      und der Goldpreis wird steigen, denn irgendwann
      werden die Zinsen für die 10-jährigen US-Treasuries steigen.

      oder würdest Du Dein Geld in US-Treasuries anlegen
      wenn da die Zinsen weiter von ca. 4,2% auf 3,0% und dann
      auf 2,5% fallen.
      Und der US-Dollar gleichzeitig an Wert verliert.

      Die Japaner und Saudis sind nicht so dumm wie viele
      deutsche Kleinanleger die angeblich sogar
      Brasilien-Anleihen auf Euro-Basis kauften.

      Brasilien und Argentinen sind die Vorläufer
      dann kommt als nächster Kandidat
      Russland der in trudeln gerät.


      Wenn Du meinst Gold ist mega-out
      dann kauf doch Russland-Anleihen die bringen bestimmt
      eine gute Verzinsung deines eingesetzten Kapitals.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 12:35:16
      Beitrag Nr. 57 ()
      hat jemand überhaupt schon den Osama Bin Laden gesehen? Gibt es den überhaupt eigentlich? Oder ist das nur eine Erfindung des Cowboys Bush.
      Der Ami will nur Ärger und Krieg, das bringt der amerikanischen Wirtschaft Geld. Alle sollen ihm helfen, das will er und alle Völker sollen ihm Recht geben.
      Warum sagt keiner das es dem Ami nur um das Öl von Hussein geht und mehr nicht. Achse des Bösen, so ein Quatsch. Der Ami ist wieso zu feige den Irak mit Bodentruppen anzugreifen, er schickt die Blöden dahin und er läßt es nur Bomben regnen, kennt man von ihm schon.
      Hoffentlich läßt sich Bundeskanzler Schröder nicht erpressen um deutsche Soldaten im Irak Krieg zu verwickeln.

      Hoffentlich kriegt der Ami auch mal nen kleinen Bombenkrieg im eigenen Land, sowas kennt der noch garnicht, wenn er den Irak angreift.

      In Afganistan hat man ja auch den "mutigen Ami" gesehen.

      Der Ami droht ja jedem mit den Worten: wer nicht für uns ist, ist gegen uns.

      Die USA ist wirtschaftlich am Ende und deshalb brauchen sie ein großen Krieg.
      Aber bitte ohne U N S.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 13:36:35
      Beitrag Nr. 58 ()
      @marius02

      Was stammelst denn Du da für wirres dummes Zeug *lol*

      Wiso haben so viele Deutsche soviel Mitleid mit dem perversen Iraker ???

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 13:58:20
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Wardriver,

      warum läßt sich nur die ganze Welt erpressen vom Ami?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:23:15
      Beitrag Nr. 60 ()
      Angesichts des hier im board immer wieder dokumentierten Gedächtnisverlustes platzt mir langsam der Kragen :mad:

      der nachfolgende Text wurde von mir schon an einer
      anderen Stelle gepostet, aber ich halte den nachstehenden
      Bericht für wichtig genug, um ihn hier erneut reinzustellen :


      Überblick über die Verbrechen Saddam Husseins
      von Tilman Zülch


      1969: Bombardement zahlreicher kurdischer Dörfer mit Napalm und Raketen; Tod von vielen Frauen und Kindern; allein zwischen dem 14. und 16. Mai Zerstörung von 544 Wohnhäusern, 65 Todesopfer unter Zivilisten

      1973: politische Oppositionelle, unter ihnen Linksbaathisten, Kommunisten, Kurden, Shiiten, u.a. werden gefoltert oder ermordet; die Namen von 18 nach Folterungen gestorbenen Männern sind bekannt. Es wird bestätigt, dass dem ehemaligen Premierminister Albazzaz 1968 in der Haft Arme und Beine gebrochen und ein Auge ausgeschlagen wurden. Von einst 130.000 Juden sind 450 im Irak verblieben und werden rücksichtslos unterdrückt, 20 seit November 1972 verschwundene Juden starben an den Folterungen, ein 11jähriges jüdisches Mädchen gestand nach 3 Tagen Folter und Vergewaltigung ihre angebliche Mitgliedschaft in einem zionistisch-imperialistischen Spionagering.

      1974-1976: 291 bekannt gewordene Hinrichtungen, darunter Kurden, Kommunisten, Maoisten und Nasseristen.

      1975: Einrichtung von KZs für 14 000 Kurdische Peshmerga, dort extrem hohe Sterblichkeit. Vertreibung von 25 000 Yesiden und 30 000 Khanakin-Kurden, panische Flucht von 250 000 Kurden in den Iran.

      1975-1978: Vertreibung von 500 000 Kurden

      1976-1988: Mordanschläge durch irakische Diplomaten und Sicherheitsbeamte an irakischen und kurdischen Emigranten so in Lausanne (an dem GfbV-Beiratsmitglied Ismet Cherif Vanly), London, Paris, Wien, Aden, Beirut, Berlin, Khartoum und Modesto/Kalifornien

      1977: Exekution von mehreren hundert Kurden

      1978: Hinrichtung von 253 Kurden im Gefängnis von Mossul.

      1987: Zahl der zerstörten chaldäischen. und nestorianischen Kirchen erreicht 85.

      1980-88: Angriffskrieg gegen den Iran mit etwa 1. Million Toten.

      1981: 300 vollstreckte Todesurteile an Kurden und Anhängern der Baath-Partei.

      1982: Hinrichtung von 27 Turkmenen, 166 Schiiten und 35 Kommunisten.

      1983: 300 Hinrichtungen von Offizieren, Deserteuren, Demokraten und Schiiten.

      1984: Hunderte von Hinrichtungen darunter Schüler, Studenten und Kurden.

      1985: Ermordung von 300 Kurden, Hinrichtung von Assyrern und Kommunisten.

      1986: Hinrichtung von 83 kurdischen Studenten, 25 KDP Mitgliedern, 38 Studenten der PUK und Ermordung von 300 kurdischen Kindern nach Folterung mit Elektroschocks und sexuellem Missbrauch.

      1987: Verschwinden von 180 Schiiten, Exekution von 360 gefangenen Kurden darunter 17 Kindern, Vergiftung von 40 Angehörigen des Geheimdienstes mit Thallium, Beginn der Anfal-Offensive mit Giftgas, Deportationen und Massenerschießungen von Kurden, Yeziden, Assyrern und anderen im Nordirak.

      1988: Massenerschießung von 8000 männlichen Angehörigen der Barzani Großfamilie, Hinrichtung von 400 durch Luftangriffe verletzten kurdischen Zivilisten in der Tamjaro- Kaserne, Massenhinrichtung von Tausend Kurden in Dohuk; Anfal-Offensive fordert nach unterschiedlichen Quellen 60 000 Opfer (Gutman, Handbuch Kriegsverbrechen), 150 000 Opfer (der britische Nahostexperte Prof. David Mc Dowall), nach Angaben des irakischen Verantwortlichen 100.000 Opfer, nach kurdischen und anderen Angaben bis zu 182.000 Opfer; Zerstörung von 5000 kurdischen, assyrischen und Yezidi-Dörfern.

      1988: Giftgasangriff auf Kurden-Stadt Halabja mit 5 000 Opfern.

      1989: Verschwinden von 33 Assyrern, Hinrichtung von 94 Deserteuren, Hinrichtung von drei Generälen.

      1991: Invasion Kuwaits.

      1991: Niederschlagung des Schiitenaufstandes:
      Genozid 60 000-100 000 Tote, laut anderen Schätzungen bis zu 300.000.


      1991: Niederschlagung des Kurdenaufstandes, Flucht von etwa 1,5 Millionen Kurden in die Bergregionen des türkischen und iranischen Kurdistan, Zehntausende zivile Opfer sterben an den Strapazen. Zwischen März und Mai werden Tausende Kurden, Shiiten und Angehörige anderer Gruppen verhaftet, viele von ihnen später in Schnellverfahren hingerichtet, darunter auch Frauen und Kinder, viele weitere werden gefoltert; Tausende werden Opfer von "Verschwindenlassen". Im Süden werden am 16. März etwa 150 shiitische Männer und Jugendliche im Garnisonsstützpunkt al-Mahawil von Erschießungskommandos exekutiert.

      1992: Nach Verhängung des Flugverbots im südlichen Irak Verhaftungswelle unter mehreren Tausend mehrheitlich nicht an Kampfhandlungen beteiligten schiitischen Zivilisten, darunter ganze Familien; eine unbekannte Zahl unbewaffneter Zivilisten fällt extralegalen Hinrichtungen zum Opfer;

      1992: im März ergeht Befehl, alle Bewohner der Sumpfgebiete (Marscharaber und Schiiten) in eigens für sie errichtete Lager außerhalb der Sümpfe umzusiedeln; im Mai beschießt ein Kampfhubschrauber eine Hochzeitsgesellschaft in der Provinz al_‘Amara im Süden und tötet 13 Zivilisten

      1992: in der Nähe von Arbil, Sulaimaniya und in anderen Gebieten werden Massengräber mit den Überresten zahlreicher kurdischer Dorfbewohner und Kombattanten gefunden, die im Gewahrsam irakischer Behörden "verschwanden"; 107 Tote, die bei Arbil gefunden werden, gehören zu den etwa 360 Kurden, die die Angriffe mit chemischen Kampfstoffen überlebt hatten, dann aus den Krankenhäusern in Arbil entführt und verschleppt worden waren;

      1993: Mehrere Offensiven der Regierungsstreitkräfte, um die Sumpfgebiete im Süden unter Kontrolle zu bekommen, führen zu extralegalen Hinrichtungen zahlreicher Zivilisten; bis zu 8.000 Marscharaber sind während 1993 vor den Angriffen und aufgrund der Trockenlegung der Sümpfe geflohen; bei einem Angriff am 26.9.1993 in den Sümpfen werden mehrere hundert Menschen, unter ihnen sehr viele Zivilisten, getötet.

      1994: Revolutionsrat (RCC) führt für mehrere Tatbestände grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafen wie Überkreuzamputationen der Gliedmaße, Abtrennung der Ohren oder Brandmarkung ein und erweitert den Anwendungsbereich der Todesstrafe auf Vergehen wie Unterschlagung, Fälschung oder Bestechung; a.i. erhält erneut Berichte über die Festnahme Tausender Oppositioneller, darunter auch Ärzte, die sich weigerten, die o. g. Amputationen durchzuführen; Folterung von Häftlingen; extralegale Hinrichtung Oppositioneller.

      1995: Im August flüchten Generalleutnant Hussein Kamel al-Hassan al-Majid, ehemals Verteidigungsminister und Führungsoffizier bei den Republikanischen Garden, und sein Bruder, Oberstleutnant Saddam Kamel, Leiter der Präsidialgarde, beide Schwiegersöhne Saddam Husseins, mit ihren Frauen nach Jordanien. Irakische Behörden nehmen eine unbekannte Zahl führender Militärangehöriger und Funktionäre der Baathpartei fest, die in enger Verbindung zu den Flüchtlingen standen und von denen einige hingerichtet worden sein sollen;


      1995: Extralegale Hinrichtungen vermeintlicher Oppositioneller (genaue Zahl nicht bekannt), von denen einige laut a.i. namentlich Bekannte mit Thallium vergiftet wurden.

      1996: Im Februar werden Generalleutnant Hussein Kamel al-Hassan al-Majid und Oberstleutnant Saddam Kamel, die Schwiegersöhne Husseins, kurz nach ihrer Rückkehr in den Irak trotz vorheriger Begnadigung getötet.

      1996: Nach einem angeblichen Putschversuch werden im Juni mehr als 120 Armeeoffiziere, die vermutlich mit der oppositionellen Irakisch-Nationalen Eintracht in Verbindung standen, hingerichtet. Das Schicksal weiterer 300 in diesem Zusammenhang festgenommener Personen bleibt ungewiss.

      1996. Im August exekutieren Regierungskräfte unweit von Arbil mindestens 96 gefangengenommene Mitglieder des oppositionellen Irakischen Nationalen Kongresses und vier Mitglieder der Irakisch-Nationalen Turkmenen-Partei.

      1997: Bei Prozessionen anlässlich eines religiösen Jahrestages werden am 9. Juni in Karbala Hunderte Shiiten verhaftet und viele getötet, als Regierungskräfte wahllos in die Menge schießen.

      1997: 14 Offiziere des Geheimdienstes, von Sondereinheiten und regulären Sicherheitskräften sowie ehemalige Mitglieder der Baathpartei werden zwischen Juli und Oktober wegen Beteiligung an einem Putschversuch und einer Verschwörung hingerichtet.

      1997: a.i. fordert vom Irak Aufklärung über das Schicksal mehrerer Hunderttausend Menschen, die seit Beginn der 80er Jahre "verschwunden" sind.

      1997: UN Sonderberichterstatter für den Irak Max van der Stoel berichtet, dass im November und Dezember mehr als 1.500 politische Gefangene in den bei Bagdad gelegenen Haftanstalten Abu Ghraib und al-Radhwaniya im Zuge der "Prison Cleansing Campaign" hingerichtet wurden, nachdem Qusay Saddam Hussein, Sohn des Präsidenten, die Gefängnissee besucht hatte. Davon sollen alle Häftlinge betroffen gewesen sein, die zu mehr als 15 bis 20 Jahren Haft verurteilt worden waren.

      1998: Im September wurden Berichten zufolge mindestens 100 politische Gefangene, darunter 21 Frauen, hingerichtet und ihre Leichen in Massengräbern verscharrt.

      1999: Mindestens 19 politische Gefangene sind unter den mehr als 100 Menschen, die im Oktober im Abu Ghraib-Gefängnis hingerichtet werden;

      2000: Laut a.i. wurden neue Strafen wie Hinrichtung durch Enthauptung oder das Herausschneiden der Zunge, z.B. wegen Verleumdung des Präsidenten, eingeführt; im Februar werden 38 Offiziere der Republikanischen Garde, die wegen eines gescheiterten Attentats auf den Präsidenten festgenommen wurden, hingerichtet.

      2000: Regierung setzt die 1997 vor dem Zensus begonnene Vertreibung von Kurden und Turkmenen aus Kirkuk, Khaniqin, Makhmour, Sinjar, Tuz Khormatu und anderen Distrikten als teil ihres Arabisierungsprogrammes fort. Zwischen Januar und Juni sind davon 800 Menschen betroffen, was die Gesamtzahl der seit 1991 Vertriebenen nach Angaben der kurdischen Opposition auf mehr als 94.000 erhöht.

      ---

      Jeder der sich hier antiamerikanisch das Maul zerreißt
      sollte sich mal fragen, unter welchen Lebensbedingungen wir heute existieren müßten,
      wenn die allierte Invasion in der Normandie 1944 ausgeblieben wäre !!!
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:31:23
      Beitrag Nr. 61 ()
      konradi -
      wozu dient deine aufzählung?

      es fiele nicht schwer, eine liste der verbrechen, die im namen amerikas und seiner werte begangen wurden und weiter begangen werden zu posten....

      was also willst du dem geneigten leser nahelegen?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:34:45
      Beitrag Nr. 62 ()
      zumal doch saddam ein ziehsohn der usa ist, nicht wahr?

      was hat man denn plötzlich an dem buben auszusetzen?
      der war nämlich nie anders, der böse bube.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:39:15
      Beitrag Nr. 63 ()
      @ konradi

      die Dramatisierung der heutigen Zustände im Nahen Osten mit den Zuständen im Dritten Reich zu vergleichen ist doch etwas sehr einfach. Das Saddam ein Riesendepp ist, darin besteht kein Zweifel. Genozide, Vertreibung usw. wie du richtig aufgezählt hast. Doch ist das der wirkliche Grund, für das Eingreifen der USA. Dir ist sicher bewußt, dass der Irak den Krieg gegen der Iran mit großer Unterstützung der USA geführt hat. Heute Irak, morgen Iran übermorgen Nordkorea und dann gehts ums ganze: CHINA
      Ich bin nicht prinzipiell gegen militärische Interventionen, doch sollte der Grund nicht ÖL oder Geopolitik sein. In Ruanda wurden 1994 innerhalb 3monaten 800.000 Menschen umgebracht, und die ganze Welt schaute weg. Warum intervenierten die USA dort nicht? Weil es für sie dort keine Interessen gab. so einfach. daher kann man die verstärkte Kritik schon verstehen, selektiv sich die sahnestücke herauszusuchen, um sich geopolitische Vorteile zu verschaffen gegen der eigentlichen Rivalen (s.o)
      Wenn du so vehement dafür plädierst, dann melde dich und kämpfe mit den amis zusammen, anstatt, dass tausende von Kurden und Schiiten ihr leben lassen, um die amerikaner später als sieger da stehen zu lassen. :)
      cya
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:42:52
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ antigone

      die ganze Menschheitsgeschicht ist eine Abfolge von blutigen Verbrechen !!!

      Jedes Verständnis fehlt mir allerdings, wenn man ohne Nachdenken, Abwägen und Erinnern eine immerhin 200 jährige Demokratie mit dem Hitlerfaschismus oder dem Terrorismus Husseins gleichsetzt.

      Wenn Deine Familie von Hussein auf das Grausamste massakriert worden wäre, würdest Du hier nicht so einen Schwachsinn schreiben !!! :mad: !
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:47:37
      Beitrag Nr. 65 ()
      @marius

      Du mußt Dir das ganze so vorstellen,die ganze Welt ist wie ein großes Haus,ja und in einem großen Haus gibts halt auch Ungeziefer wie Käfer,Ratten,Flöhe usw.

      Die Amerikaner sind praktisch der Welt-Kammerjäger und sorgen dafür das das Weltweite Ungeziefer eliminiert wird zu unser aller Nutzen. :D

      Gut das es die Amerikaner gibt und deren gesunde Einstellung zur Schädlingsbekämpfung. :D

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:50:21
      Beitrag Nr. 66 ()
      der schwachsinn, mein lieber, liegt in dem glauben, dass eine 200jährige demokratie - wie du das nennst - deshalb jeden krieg führen darf, weil sie sich demokratie nennt.

      was ist denn mit dem ziehsohn? warum ignorierst du das geflissentlich? warum ignorierst du ebenso, dass die einzige macht, die atomwaffen eingesetzt und flächendeckend chemische vernichtungsmethoden praktiziert hat, die usa ist?
      passt das nicht in dein demokratiegeschwafel?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:52:21
      Beitrag Nr. 67 ()
      @Konradi

      #63, #64

      Der Einzige, der hier Schwachsinn schreibt, bist Du selber.


      @Wardriver

      Wenn Du so mutig bist, meld Dich mal bei mir. :D
      AAAAANGSTHASE ...


      ALP
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 14:57:43
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ALPHONSO

      Hier bin ich,willst Du etwa von mir deine Zähne geputzt bekommen. *lol*

      @an alle Pazifisten

      Euch geht es nur gut wenn es den Amerikanern gut geht,ist euch das klar. :D

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:02:24
      Beitrag Nr. 69 ()
      welchen amerikanern?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:07:15
      Beitrag Nr. 70 ()
      die Amis sind heute noch Rassisten, speziell die Texaner. Denkt mal an den Ku Kux Clan, morden heute noch die Neger.
      Hebt also bloß den Ami nicht im Himmel. Er schmeißt am liebsten Bomben, den Bodenkrieg läßt er andere machen. Denkt mal an Japan 1945; Korea, Vietnam usw. Er macht nur Material-Schlachten. Als Soldat ist er weltweit der schlechteste. Und wirtschaftlich geht es bei denen auch nur mit manipulation und Beschiss. Strategisch liegen die USA beschissen und wollen sich nur überall festsetzen.
      Und wie der Cowboy an die Macht kam war auch nicht koscher. Einen blutrünstigeren Präsidenten hatten die noch nie. Und was machen die Amis auf Kuba mit ihren Gefangenen? Das sollten wir mal machen, gerade der Ami würde sich dann das Maul zerreissen.
      Der Ami soll machen was er will, soll uns Europäer und die übrige Welt mit seinem Machthunger zufrieden lassen. Bis ihm mal einer auf die Finger klopft und dann ist das schreien groß. Dem Ami glaube ich kein Wort.

      Ich glaube wir wollen doch nur alle den Frieden, jedenfalls geht es mir so. Denn so ein Krieg kann ganz schnell global ausarten und dann ist er nicht mehr zu stoppen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:12:32
      Beitrag Nr. 71 ()
      @ Juvenile

      Saddam ist kein Depp, sondern ein Verbrecher !

      Das die Amerikaner handfeste geostrategische Interessen im gesamten arabischen Raum (Öl und Rohstoffe)haben,
      würden selbst Bush und Cheney nicht bestreiten. (auch ich nicht - siehe meine Postings an anderer Stelle)

      Dein Hinweis auf das Wegschauen der Weltöffentlichkeit zum Genozid in Ruanda 1994 ist berechtigt und ehrt Dich,
      Allerdings waren es nicht nur die Amerikaner die weggeschaut haben. Und im Ex-Juguslawien würde Milosevic und Gesinnungsgenossen noch heute ihr blutiges Handwerk begehen, wenn die Amerikaner nicht endlich eingegriffen hätten.

      Nur daraus abzuleiten auch weiterhin tatenlos zuzuschauen, wie Saddam weiterhin an seinen Chemie- und Biowaffen
      bastelt ist mehr als fahrlässig:

      es ist wie seinerzeit in Ruanda: verantwortungslos !

      Was glaubst Du passiert, wenn die erste mit "schmutzigem" Uran- oder einem Biokampfstoff gespickte Rakete auf Jerusalem fällt ?

      Konradi
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:15:53
      Beitrag Nr. 72 ()
      Glaube nicht das es zu einem Irak-Krieg kommt der mit einer Besetzung des Landes endet - jedenfalls nicht solange die Europäer und diverse Nahoststaaten hart bleiben in ihrem NEIN zu einer militärischen oder finanziellen Unterstützung des amerikanischen Rachefeldzuges !

      Die logistischen Probleme sind einfach zu groß - von der enormen finanziellen Belastung ganz zu schweigen - Bush steht innenpolitisch einfach nicht genug mit dem Rücken zur Wand, als das er sich auf ein solches Wagnis einlassen würde.

      Allerdings könnte ich mir vorstellen, das es einen Versuch geben wird Saddam zu eliminieren - ein massiver überraschender Luft- oder Raketenangriff oder ein Kommandounternehmen - auch sind massive Luftangriffe auf Babynahrungsfabriken (äh. Biowaffenfabriken) möglich, halte ich für am wahrscheinlichsten - das sich die Amerikaner erfolgreich auf oppositionelle Hilfstruppen stützen könnten wie in Afghanistan halte ich auch für unrealistisch, die Kurden sind zerstritten und nicht gewillt ihre Köpfe hin zuhalten, die Schiiten im Süden wurden bereits einmal von den Amerikanern verraten.

      Also Gerhard hart bleiben !
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:16:31
      Beitrag Nr. 73 ()
      Ich glaube wir wollen doch nur alle den Frieden..
      marius. so sehe ich das auch......

      bis auf die wenigen grössenwahnsinnigen, die krieg wollen, weil sie daran verdienen, während andere ihren kopf dafür hinhalten und uns dabei glauben machen wollen, wir teilten ihre interessen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:18:13
      Beitrag Nr. 74 ()
      konradi
      nochmal: was ist mit dem ziehsohn?
      fällt dir dazu nichts ein?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:22:01
      Beitrag Nr. 75 ()
      Irgendwie kommt mir langsam der Verdacht, die frühere DKP -
      man erinnert sich ...? - hat sich hier bei den Goldbugs eingezeckt ... :confused:

      - Über den Verbleib des SED-Parteivermögens herrscht ja immer noch Unklarheit ... ;)

      konradi
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:25:12
      Beitrag Nr. 76 ()
      @ Antigone

      Mann / Frau - das ist völlig richtig, aber doch ein uralter Hut ! :mad:
      Es ändert überhaupt nichts an meiner Argumentation !
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:54:53
      Beitrag Nr. 77 ()
      hier noch was, über das "GUTE" Amerika

      Aus: Konkret 12/2001

      Was wußten die Insider?"



      Was weiß die CIA über den 11. September? Daß selbst der frühere Bundesminister Andreas von Bülow über diese Frage nicht im „Spiegel“ oder „Stern“ nachdenken darf, sondern bei KONKRET ein Refugium findet, spricht Bände über die Lage der Nation. Mit ihm sprach Jürgen Elsässer



      konkret: Beim Terroranschlag auf das World Trade Center ist noch vieles nicht aufgeklärt. So gab es vor dem 11. September Warnungen sowohl des französischen Geheimdienstes als auch des Mossad. Trotzdem reagierten die US-amerikanischen Behörden völlig unvorbereitet: keine erhöhte Sicherheitsstufe auf den Flughäfen, eine völlig verschlafene und unprofessionelle Reaktion der Luftraumüberwachung und der Flugabwehr.

      von Bülow:Das merkwürdige ist, daß die Amerikaner bis zur Tat völlig ahnungslos waren, und hinterher keine 48 Stunden brauchten, um der Weltöffenlichkeit den Täter zu präsentieren: Bin Laden und sein sagenumwobenes Terrornetz Al Qaida. Was die Warnungen etwa des Mossad anging, würde man schon gerne wissen, was die gewußt haben und was sie weitergegeben haben. Das muß nicht immer dasselbe sein. Zum Beispiel beim Selbstmordattentat islamistischer Täter auf eine US-Kaserne in Beirut Anfang der achtziger Jahre: Der Mossad wußte im voraus den genauen LKW-Typ samt Farbe, den die Täter später benutzten. An die CIA weitergegeben haben sie aber nur die Warnung im allgemeinen, ohne diese Details.

      Warum?

      Begründet wird diese Zurückhaltung bei Geheimdiensten mit dem Quellenschutz: Gibt man die Details preis, sind Rückschlüsse auf den oder die Informanten möglich. Daneben spielen die Geheimdienste, auch die westlichen, natürlich oft gegeneinander, ein bisweilen bizzarres Machtspiel.

      Also wußte die CIA vielleicht auch diesmal gar nicht soviel?

      Das will ich damit nicht gesagt haben. Denken Sie etwa zurück an den ersten Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 1993. Damals wurde ja die ganze islamistische Bande geschnappt, die die Akion durchgeführt hatte. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Kameraden schon lange vorher von CIA und FBI unterwandert waren. Der Bombenbastler war ein Agent Provocateur des FBI, dessen Führungsoffizier versprochen hatte, die zur Explosion notwendigen Chemikalien rechtzeitig gegen harmlose auszutauschen, so daß die Täter zwar hätten in die Falle gelockt werden können, Schaden jedoch vermieden worden wäre. Doch das Versprechen wurde seitens des FBI nicht eingehalten. 1000 Verletzte und einige Tote waren die Folge. Noch eine Seltsamkeit: Die Mitglieder der Terrorgruppe hatten eigentlich Einreiseverbot in die USA gehabt, standen auf einer Liste des FBI und des State Department. Doch die CIA sorgte dafür, daß dieses Verbot umgangen wurde.

      Das Grauen des 11. September ist ein GAU der amerikanischen Dienste. Insgesamt gibt es 26 an der Zahl, und sie stehen in Konkurrenz zueinander. Man kann sich schon vorstellen, daß Nicht-Zyniker an diesem Wirrwarr und Chaos verzweifeln. Wer seinem Staat Terroranschläge vermeiden helfen will, findet sich in einem Sumpf sondersgleichen wieder.

      Also jeder gegen jeden, und die Terroristen profitieren davon?

      Die entscheidende Frage ist doch: Wer sind die Terroristen? Der frühere Chef einer strategischen Einheit zur Bekämpfung der obersten Ebene des internationalen Drogenhandels sagte in einer Congress-Anhörung, er sei in seiner 30 jährigen Tätigkeit für die Drug enforcement Agency auf keinen größeren Fall erlebt, bei dem ihm nicht die CIA die Zügel aus der Hand genommen hätte.

      Aber am 11. September ging es nicht um ein Drogendelikt.

      Bin Laden ist ein Produkt der CIA, geschaffen zunächst im Kampf gegen die Sowjetunion. Es ging dabei nicht nur um die Abwehr der sowjetischen Intervention in Afghanistan. Es ging um die Destabilisierung der UdSSR über ihre Teilstaaten mit muslimischer Bevölkerung. Noch bevor die Kommunisten 1978 in Afghanistan an die Macht kamen, hatte die CIA Unruhen in Afghanistan unterstützt. Die Zentralregierung wurde nicht Herr der Lage. Die Kommunisten kamen ans Ruder, scheiterten ebenfalls und holten die sowjetischen Truppen ins Land. Damit waren sie in die Falle gelaufen, die der damalige US-Sicherheitsberater Brzezinski sich ausgedacht hatte und mit deren Hilfe er ihnen ein russisches Vietnam bereiten wollte. Nun wurden in einer Aktion, die die CIA zusammen mit den saudischen und pakistanischen Geheimdiensten ins Werk setzte und bei der die Finanzierung durch den Drogenhandel eine große Rolle spielte, rund Hundertausend Freiheitskämpfer aus den muslimischen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens als Söldner zum Kampf gegen die gottlosen Sowjets angeworben. Freiheitskämpfer in Anführungszeichen. In Wirklichkeit handelt es sich um die Taugenichtse und Raufbolde der gesamten islamischen Welt. Wo immer ein schwarzes Schaf der Familie oder des Dorfes nicht gut tat, lockte der Ruf der Mudjahedin an den Hindukusch - wo man sich gegen Öl- und Drogengeld nützlich machen konnte. Die Taliban selbst wurden aus den koranstrengen Waisenhäusern Pakistans angeheuert. Osama bin Laden war einer der Organisatoren des fundamentalistischen Werbefeldzuges, wobei ihm durchaus gestattet war, seine rund 10.000 Söldner aus militant antiwestlichen, anti-amerikanischen Kreisen anzulocken. Teile dieser Truppe wurde eigens in CIA Lagern für spezielle Aufgaben trainiert. Es handelt sich folglich eher um Desparados als um hochreligiösen Leute. So wie wenn wir die Radaubrüder unserer Fußballstadien zum heiligen Kampf gegen den Islam heranziehen würden. Doch für die Hirnwäsche des westlichen Publikums mit dem Ziel, den neuen Feind Islamismus im Sinne des "Clash of Civilisations" einzuhämmern, sind sie bestens geeignet.

      Sie waren beim Einmarsch der Sowjets in Afghanistan Mitglied der Bundesregierung. Wie hat das Kabinett Schmidt über die Sache diskutiert?

      Kaum. Ich erinnere mich nur, daß Washington mächtig Druck auf uns ausübte, wegen Afghanistan die Olympischen Spiele in Moskau zu boykottieren. Wie stark der Druck war, zeigt auch eine andere Episode: Anfang der achtziger Jahre drückte der amerikanische Viersterne-General und Nato-Oberbefehlshaber Haig mit aller Macht darauf, jedes noch so kleine nationale Manöver als Teil seiner großen Nato-Herbst-Manöver deklarieren zu können. So kam es, daß an einem Wochenende alles in allem von Norwegen bis zur Türkei rund eine satte Million Nato-Soldaten von West Richtung Ost in Bewegung war. Als Staatssekretär erlaubte ich mir anzumerken, dass ich dies für problematisch hielte, zumal westlicherseits alle Warnlampen angingen, sollte der Warschauer Pakt uns ost-west-laufend ein ähnliches Szenario bieten. Die kleine Kritik fand ein weltweites Echo, in den USA und bis nach Hawaii. Als ich kurz darauf dem Weißen Haus einen Besuch abzustatten hatte, lief mir scheinbar zufällig Brzezinski über den Weg mit der Frage: "Are You the guy talking about manouvres in Europe?" Aus heutiger Sicht zündelte der Mann schon damals von der europäische wie der asiatischen Seite. Das geopolitische Spiel findet derzeit seine Fortsetzung in der Nato-Erweiterung bei gleichzeitigem Aufbau von militärischen Positionen in den selbständigen asiatischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

      Ich entsinne mich im Übrigen, dass anlässlich der Kontakte zwischen SPD und KPdSU die Sowjets mehrfach deutlich machten, daß sie lieber heute als morgen aus Afghanistan abziehen würden, jedoch das zu erwartenden Sicherheitschaos der sich bekämpfenden afghanischen und pakistanischen War- und Drogenlords fürchteten. Sie versuchten, die USA zu einem gemeinsamen Vorgehen zu gewinnen. Doch Washington blieb taub auf diesem Ohr.

      Hatte nicht auch der BND seinen Anteil an der Afghanistan-Operation der CIA?

      Höchstens als Sekundant. Die Deutschen entwickeln zuweilen sentimentale Bindungen zu den leidgeprüften Völkerschaften der Region. Bei Jürgen Todenhöfer, dem inoffiziellen Afghanistan-Emissär der CDU, kann ich mir durchaus vorstellen, daß er gemeinsam mit den Mudjahedin am Lagerfeuer saß und Freiheitslieder sang. Die verdeckten Operateure der CIA verfolgen knallhart ihre verdeckten, demokratisch nicht legitimierten Ziele ihres Landes. Als die CIA einst den 30.000 kurdischen Kämpfern gegen Saddam Hussein nach jahrzehntelanger verdeckter Nutzung im Interesse des Schah-regierten Iran den Geld- bzw. Drogenhahn zudrehte und Führer und Mannschaften der Vernichtung durch den Diktator preisgab, meinte Henry Kissinger, der Vorgänger Brzezinskis, man solle doch bitte verdeckte Operationen nicht mit Missionsarbeit verwechseln.

      Zurück zum 11.9. Mir scheint bemerkenswert, daß Präsident Bush am Tattag nicht nach New York kommen wollte - aus Angst, auch auf ihn bzw. die Airforce One sei ein Attentat geplant. William Safire ist in der "New York Times" vom 15. September der Sache nachgegangen und hat von Informationen berichtet, wonach die Terroristen die Geheimcodes der US-Regierung geknackt hatten und deswegen die Drohung glaubhaft schien. Safire schlußfolgert, daß "die Terroristen einen Maulwurf im Weißen Haus haben könnten - oder Informanten im Geheimdienst, in FBI, FAA (Flugüberwachung) oder der CIA".

      Das ist durchaus möglich. Noch interessanter scheint mir die Interpretation eines britischen Flugingenieurs zu sein, der behauptet, die Linienmaschinen seien am 11. September nicht gekidnappt, sondern über eine Hintertüre in den Bordcomputern unter Ausschaltung der Piloten vom Boden aus in die Ziele gesteuert worden.

      Das Gegenteil ließe sich leicht beweisen, wenn die Ermittlungsbehörden die Auswertung der Flugschreiber und Voice-Recorder der Flugzeuge drei und vier - die eine ist ins Pentagon gesteuert worden, die andere abgestürzt - veröffentlichen würde. Aber das passiert nicht.

      Es gibt eine Reihe ungeklärter Abstürze an der amerikanische Ostküste, etwa die Swissair-Maschine oder die Egypt Air. Für die Version des britischen Flugingenieurs könnte auch sprechen, daß die angeblichen Flugzeugentführer offensichtlich gar nicht in der Lage waren, eine Maschine zu steuern. Zeitungen aus Florida berichten, daß die Flugausbildung dieser Leute vollkommen gescheitert sei. Über einen der Verdächtigten sagte die Flugschule, nach 600 Flugstunden hätte man ihm noch nicht einmal eine Cessna anvertrauen können. Über einen anderen hieß es, er sei so dumm, dass Zweifel aufgekommen seien, ob er überhaupt ein Auto zu steuern in der Lage sei.

      Dabei muß man bedenken, daß zumindest Maschine Nummer drei ein außerordentlich kompliziertes Flugmanöver durchgeführt hat.

      Sie steuerte zunächst das Weiße Haus in Washington an und änderte dann mit einem 270-Grad-Looping kurz über die Telegrafenleitungen hinweg ihren Kurs aufs Pentagon. Das erfordert Können und viel Flugerfahrung. Im übrigen mache ich mir die Theorie des britischen Flugingenieurs ja nicht zu eigen. Ich behaupte nur, daß die Zweifel und Fragen, die er und andere formulieren, öffentlich debattiert und fachmännisch untersucht werden müssen.

      Auch bei den Insidergeschäften werden keine Fragen mehr gestellt.

      In der Tat. In der Woche vor dem Anschlag stieg der Umsatz mit Aktien, die später infolge der Ereignisse im Kurs drastisch abstürzen sollten, um 1200 Prozent. Die Aktien wurden zum Kurs vor dem Ereignis teuer verkauft, sollten jedoch einige Zeit danach erst übereignet werden. Man konnte sich so als Verkäufer nachträglich zum Crash-kurs eindecken und die Differenz als Gewinn einstreichen. Es handelte sich um Aktien der beiden Fluggesellschaften aber auch der im World Trade Center mit je 22 Stockwerken beherbergten Finanzinstitute wie Morgan Stanley und Merryll-Lynch. Außerdem kauften diese Insider amerikanische Staatsanleihen im Wert von 5 Milliarden Dollar in der Erwartung, daß auf Grund der nationalen Katastrophe der Wert steil ansteigen werde. Wer waren die Insider und über welche Kanäle gelangten sie zu ihrer Kenntnis? Und wo sind die Erkenntnisse der amerikanischen Finanzfahnder, die routinemäßig auffällige Spekulationen auf künftige Terrorereignisse zur Gewinnung von Hinweisen auf Attentate erfasst?

      Bush senior arbeitet über die Carlyle Group, eine internationale Anlagefirma, für die Bin Laden-Familie in Saudi Arabien. "Die Vorstellung, daß der Vater des Präsident, auch er ein ehemaliger Präsident, Geschäfte mit einer Firma macht, die vom FBI wegen der Terroranschläge am 11. Sepember untersucht wird, ist schrecklich", schrieb die die US-amerikanische Anti-Korruptions NGO "Judicial Watch".

      Bush senior ist ein alter CIA-Mann. Er war Direktor der Agency 1976/77. Bekannt sind seine Verbindungen zum panamesischen Präsidenten Noriega, der auf seinem Staatsgebiet den Drogenhandel nach Amerika und die Landung von Flugzeugen voller Drogengeld zum Zwecke der internationalen Geldwäsche erlaubte. Seine jährlichen 200.000 Extra- Dollars aus CIA-Quellen überstiegen eine Zeitlang das Gehalt selbst des US-Präsidenten.

      Es gibt Berichte, daß der Krieg gegen Afghanistan keine Reaktion der USA auf den Terror vom 11.9. ist, sondern bereits vorher geplant war. "Evidence suggests, that Washingon had planned to move against Bin Laden in the summer", schrieb der britische "Guardian".

      Eine amerikanische Öl- und Gasgesellschaft will seit Jahren Öl aus dem Kaspischen Becken über eine milliardenschwere Pipeline durch Afghanistan zum indischen Ozean transportieren. Die CIA hoffte die Taliban zum Schutz der Investition nutzen zu können und zugleich die Trasse über das Territorium des "Rüpelstaates" Iran verhindern zu können. Möglicherweise führt ja der Krieg jetzt zu einer neuen Regierung in Kabul, die dem Vorhaben aufgeschlossen gegenübersteht. Alles in Allem kann man davon ausgehen, daß die strategischen Köpfe der CIA in aller Regel den geopolitischen Vorstellungen folgen, die der bereits erwähnte Brzezinski in "Die einzige Weltmacht" niedergeschrieben hat. Dieses Buch ist zusammen mit Huntingtons "Clash of Civilisations" die Blaupause für die verdeckte, letztlich maßgebende US-Außenpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte: Brzezinski überprüft die wichtigsten Staaten der Reihe nach, wer sich zum Gegner der US-Dominanz aufwerfen könnte. Es werden Ansätze gesucht, wie diese potentiellen Gegner geschwächt werden können - er sieht das Ganze als Schachspiel, in dem die Hauptfiguren als Staaten gegeneinander gesetzt werden, und innerhalb der Staaten oft ethnische Minderheiten als Bauern Verwendung finden. Man fördert die Scharfmacher unter den Führern von Minderheiten, desavouiert die Friedfertigen, schürt die Leidenschaften, vermittelt Waffen, finanziert über Drogen. Sollte die jeweilige Zentralregierung sich dann gezwungen sehen zur Erhaltung des Landfriedens etwas robuster vorzugehen, folgt die öffentliche Anklage wegen Verletzung der Menschenrechte. Brzezinski ist wie besessen von der Frage nach der Beherrschung des eurasischen Raums zwischen Atlantik und Pazifik, für ihn der Schlüssel zur globalen Dominanz. Und da der Mensch, fehlbar wie er nun einmal ist, hassen will und muß, bietet der Harvard-Professor Huntington den Islam als neuen Gegner des Westens, dem er das orthodoxe Christentum Osteuropas gleich zuordnet.

      Welche Kontakte zwischen Bin Laden und der CIA gibt es aus der jüngeren Vergangenheit?

      "Le Figaro" meint, Bin Laden habe sich noch im Juli diesen Jahres mit dem CIA-Chef in Dubai getroffen. Der CIA-Mann habe sich in seinem Bekanntenkreise dieses Treffens berühmt.

      Wenn Sie auf die Rolle der CIA und anderer westlicher Dienste in den 11. September hinweisen, werden Sie sicherlich mit dem Vorwurf konfrontiert, Verschörungstheorien anzuhängen.

      Nicht ich bin derjenige, der eine Verschwörungstheorie vertritt. Vielmehr müssen diejenigen sich den Vorwurf gefallen lassen, die ohne stichhaltige Beweise - jedenfalls wurden bisher keine vorgelegt - eine Bin Laden-Verschwörung am Werke sehen. Dabei werden wieder die Medien zur Desinformation genutzt. Zum Beispiel las man in der "New York Times", Bin Laden habe in einer Erklärung die Attentate begrüßt, die Täter als "Helden" gelobt. Die Äußerung wurde von einem in Afghanistan lebenden Palästinenser übermittelt, der weitergab, was ein Freund aus der Umgebung Bin Ladens über dessen Reaktion gehört haben wollte. Zur gleichen Zeit übersetzte der "Bonner Generalanzeiger" die von BBC übermittelte Erklärung Bin Ladens, in der er den Tod Unschuldiger am 11.9. bedauerte. Wieso wählt die New York Times die mit hoher Wahrscheinlichkeit verfälschte Nachricht?

      Ich behaupte jedenfalls nicht, daß ich Antworten hätte auf Fragen, die in den Medien nicht gestellt werden mit der Folge daß die Verantwortlichen sich zu überzeugenden Antworten nicht veranlasst sehen. Stattdessen werden Bilder vermittelt, die den im Sandsturm reitenden Bin Laden zeigen, den apokalyptischen Reiter, den unberechenbaren, hinterhältigen, grausamen neuen Feind!

      Warum reagieren die Medien, auch in Deutschland, wie gleichgeschaltet?

      Lediglich Frankreich scheint einigermaßen dem Hysterismus und der uneingeschränkten Gefolgschaft zu trotzen. In der Politik wie in den Medien. Die Wellen der Gleichschaltung habe ich nun schon mehrfach erlebt. Bei der Neutronenwaffe hatte es noch nicht geklappt. Doch anlässlich der Nachrüstung von 100 Mittelstreckenraketen wurde die Gleichschaltung handgreiflich. Dann bei der Unterdrückung jeder Wortmeldung über den angeblich schnellen Weg zu den blühenden Landschaften. Mit am schlimmsten habe ich die Manipulation aus Anlaß des Golfkrieges empfunden, wo Sadam Hussein nach massiver Aufrüstung durch den Westen u.a. in die Falle der amerikanischen Botschafterin lief, die ihm zugesichert hatte, dass Grenzstreitigkeiten mit Kuweit die USA nicht kümmerten. Beim Krieg der Sterne unter Reagan und jetzt wieder Bush zeichnet sich dieselbe Tendenz auch in unserer Presselandschaft ab.

      Sie haben das Phänomen zutreffend beschriebend, aber noch nicht erklärt.

      Von einem Informanten in den USA weiß ich, daß in den größeren Redaktionen und Nachrichtenagenturen eine Person des Vertrauens der CIA sitzt, die in der Lage ist, kritische Sachen im Zweifelsfall vom Transportband der Nachrichten zu nehmen oder das Totschweigen zu veranlassen. Ob der BND ähnliche Macht hat, weiß ich nicht. Die maßgeblichen Medienzaren der USA sitzen in Beratungsgremien der Gehiemdienste. Die CIA hilft ausländischen Journalisten und Nachrichtenagenturen mit Geld auf die Sprünge. Im Übrigen stehen Journalisten oft im Klientelverhältnis zu den Diensten. Die heiße Story wird von dort herausgereicht zur angemessenen Verbreitung. Verläßt der Journalist den Mainstream, bleiben die Lieferungen aus. Bleibt er jedoch auf Kurs, wird er zu Hintergrundgesprächen und Konferenzen eingeladen, oft an den schönsten Orten der Welt, in den besten Hotels, mit prominenten Gesprächspartnern. Wer als "Defense Intellectual" gilt, hat ein schönes Leben und exklusive Informationen - von Korruption will da keiner sprechen. Aber der Unterschied zu einem Journalisten, der etwa in Frankfurt-Bockenheim an seinem Schreibtisch sitzt und täglich auf sich gestellt seine Informationen zusammensuchen muß, ist beträchtlich.

      Ein weiteres kommt hinzu: Die wichtigste Aufgabe der Geheimdienste ist die Täuschung der Öffentlichkeit. Der eigentlichen Kausalkette soll niemand auf die Schliche kommen. Einen Bergstamm in Burma mit 30.000 Mann zum Kampf gegen den Vietcong zu gewinnen, das ist nicht schwer, dazu reicht es, Geld und Waffen bereitzustellen. Viel schwieriger ist es, das Ganze so zu drehen, daß der Dienst nicht selbst als Verursacher und Aufraggeber in Erscheinung tritt. Also dirigiert und finanziert die CIA über raffinierte Umwege. Die mittelamerikanischen Contras bekamen Waffen und Geld über Drogenhändler, die im Gegenzug geschützt vor Strafverfolgung ihre Ware in den USA oder Europa absetzen konnten. Die Wäsche des eingenommenen Drogengeldes wird gedeckt, damit der geheime Kreislauf funktioniert. Alles wird so verwickelt arrangiert, daß jeder für verrückt erklärt werden kann, der die wirklichen Zusammenhänge erahnt oder darstellt. Umso kommoder ist die Welt eingerichtet für Journalisten, die auf dem Schoß der Geheimdienstleute sitzen und auf die Desinformation zum Füllen ihrer Spalten warten.

      Sie waren Staatssekretär und Minister. Wie reagieren die Sozialdemokrate ihrer Generation - Leute wie Bahr und Schmidt - auf ihre Recherchen?

      Da gibt es keine Reaktion. Wer meine Analyse für richtig hält, müsste auf Gegenkurs gehen. Wer sie für falsch hält, müsste argumentieren können.

      Aus:
      KONKRET 12/2001

      Andreas von Bülow war von 1969 - 1994 Mitglied des Bundestags, u.a. in der Parlamentarischen Kontrollkommision für die Geheimdienste. Er war Staatssekretär im Verteidigungsminsterium und von 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung & Technologie.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 15:56:43
      Beitrag Nr. 78 ()
      Die netten Hurensöhne der USA: Hitler - Saddam - Bin Laden

      Mathias Bröckers
      The WTC Conspiracy V

      Auf den jüdisch-christlich-islamischen runden Tisch in Jerusalem samt Abzug der US-Truppen aus Nahosten, den wir in der letzten Folge gefordert hatten, meinte Freund S. "Das ist doch geopolitische Naivität, mal wieder typische Anarcho-Hippie-Gutmenschen-Romantik. Da wiederholt sich Babylon - und du Blödkopf glaubst immer noch an Fortschritt. Es ist doch ganz klar: solange unsere Technologie am Öl hängt, können wir die Kontrolle nicht den Kameltreibern überlassen, wie Kissinger sich auszudrücken pflegte. Also überleg dir gut, wie weit du mit deinem Anti-Amerikanismus gehst."




      Letzteres weise ich sofort aufs Schärfste zurück und lobe die Höhepunkte der amerikanischen Kultur - Bob Dylan, Frank Zappa, "Manche mögens heiß", was S. allerdings nicht gelten lässt: "Die ersten zwei sind CounterCulture und Billy Wilder ist Deutscher". Egal: wenn Methoden und Folgen der US-Außenpolitik die Welt in einen Krieg treiben, muss scharfe Kritik erlaubt sein und vor allem ein skeptischer Blick, was wirklich dahinter steckt. Terror kommt nicht aus heiterem Himmel: die Ibn Ladins, Saddams, Hitlers sind keine Naturereignisse.

      General Motors, in den 30ern kontrolliert von dem Chemieunternehmer und glühenden Nazi Irené DuPont, lieferte der deutschen Wehrmacht nicht nur das wichtigste Fahrzeug für ihren Blitzkrieg, den Opel Blitz, sondern zusammen mit Rockefellers Standard Oil auch den Sprit sowie Patente und Kapital für die IG Farben. George W. Bushs Urgroßvater und Großvater machten bis 1942 als Banker ein Vermögen mit Investitionen ins Dritte Reich (zur Bush-DuPont-Nazi-Connection). Coca Cola war selbstverständlich Großsponsor der Olympiade 1936. In seinem Buch "Facts & Faschism" (1943) listete der Autor George Seldon - eine Art Ralph Nader der 30er & 40er Jahre - eine ganze Phalanx hochrangiger US-Investoren auf, die massiv in Geschäfte mit den Nazis involviert waren. Auch Adolf war insofern einer dieser "netten Hurensöhne" der USA, was die Schuld seiner rasenden Mitläufer nicht geringer macht, aber die Dankbarkeit für die Befreier doch ein wenig relativiert - ohne ihr vorheriges Großinvestment in den Faschismus wäre die Befreiung vermutlich gar nicht nötig geworden. Das "Volk ohne Raum" hätte nämlich mangels Mobilität zuhause bleiben müssen.

      Ganz ähnlich scheint die Lage bei der nunmehr anstehenden Befreiung der Welt vom Terrorismus. 6 Milliarden Dollar wurden laut CNN von den USA und den Saudis in Ibn Ladins Söldnertruppe investiert, die CIA war in den 80ern Gastgeber der ersten "Dschihad-Weltkonferenz" in New York, in 38 US-Filialen akquirierte das "Büro im Dienst der Heiligen Krieger" ebensolche für den Kampf. Es ist keine Verschwörungstheorie, dass Konspiration, Gewalt und Terror verborgene, aber selbstverständliche Mittel der US-Außenpolitik sind - fanatische Juden werden dafür ebenso instrumentalisiert wie fanatische Moslems. Die Geister aber, die die USA stets riefen, wenn es "amerikanische Interessen" zu wahren galt, haben jetzt auf grausame Art zurückgeschlagen. Höchste Zeit für Amerika, seine notorische Hurensohn-Politik zu überdenken.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:06:00
      Beitrag Nr. 79 ()
      Rote Heringe

      Mathias Bröckers 29.06.2002
      The WTC ConspiracyXLIX

      Weil flüchtige Verbrecher einst zur Ablenkung von Spürhunden eingelegte Heringe benutzten, hat sich im Englischen für die Bezeichnung falscher Spuren der Begriff "Red Herring" eingebürgert. Bei der Jagd nach den Hintermännern des 11.9. ist ebenfalls davon auszugehen, dass reichlich Heringe verstreut wurden.






      Die Strategie der roten Heringe spielte schon im antiken Athen eine Rolle, sie diente in der öffentlichen Disputation dazu, die Aufmerksamkeit des Publikums durch Einführung irrelevanter Argumente von der eigentlichen Fragestellung abzulenken. Aristoteles nennt sie in seiner Widerlegung sophistischer und rhetorischer Tricks "ignoratio elenchi" - "Ignoranz der Gegenbeweise" - und zeigt, wie solche Herings-Argumente eingesetzt werden, um Brüche in der logischen Argumentation zu verschleiern.

      Kant machte später darauf aufmerksam, dass eine scheinbar vernunftgemäße, logische Schlussfolgerung stets darauf zu überprüfen sei, ob der Argumentierende "nicht einfach eine andere Fußtreppe" benutze, um zu seinem Schluss zu kommen. Für unsere verschwörungstheoretischen Betrachtungen des WTC-Falls sind die roten Heringe also in doppelter Hinsicht interessant: Zum einen, weil es gilt, sie als solche zu identifizieren, und zum anderen, weil bei den Schlussfolgerungen daraus darauf zu achten ist, fehlende Beweisglieder nicht durch "andere Fußtreppen" zu ersetzen, um nur ja zu einer schlüssigen conclusio zu kommen.

      Für Michel Chossudovsky ist beispielsweise die ganze Debatte um die FBI-Ermittlungspannen ein "roter Hering", der nur dazu dient, die Aufmerksamkeit von dem kritischen Punkt abzulenken, dass islamistische Terrorkommandos wie Al-Qaida von US-Geheimdiensten unterwandert waren und sind:



      "Kein Wort wurde bisher über die Rolle der CIA in der gesamten Zeit nach dem Kalten Krieg verloren, in der sie Usama Bin Ladins Al-Qaida im Rahmen ihrer verdeckten Operationen aufbaute und unterstützte. Natürlich wussten sie Bescheid. Das Thema Vorauswissen ist ein roter Hering. Die "islamischen Brigaden" sind eine Schöpfung der CIA, im CIA-Standard-Jargon wird Al-Qaida als "intelligence asset" bezeichnet. Unterstützung solcher Terrororganisationen sind ein integraler Teil der US-Außenpolitik. Bis heute setzt Al-Qaida seine Beteiligung an verdeckten CIA-Operationen in verschiedenen Teilen der Welt fort, die CIA-Usama-Verbindungden gehören nicht zu einer vergangene Ära wie die Mainstream-Medien suggerieren.
      Der US-Kongress hat im Detail dokumentiert, welche Verbindungen von Al-Qaida zu Agenturen der US-Regierung im Bürgerkrieg in Bosnien bestanden, ebenso wie im Kosovo. Erst kürzlich, nur wenige Monate vor dem 11. September, verbanden sich US-Militärberater mit Mujaheddin-Söldnern von Al-Qaida, beide Gruppen kämpften unter Aufsicht der Kosovo Liberation Army in derselben paramilitärischen Formation.

      Die CIA führt Aufzeichnungen über ihre verdeckten Mitarbeiter. Genau dokumentiert waren Usama Bin Ladins Aufentaltsorte immer bekannt. Al Kaida ist infiltriert von der CIA. In anderen Worten: es gab keine "Geheimdienstfehler". Es liegt in der Natur einer gut geführten verdeckten Operation, dass die "verdeckten Mitarbeiter" (wissend oder unwissentlich) mit einem gewissen Grad an Autonomie von ihren Regierungs-Sposoren operieren, aber letztlich im Einklang mit ihnen agieren, im Interesse von Onkel Sam."





      Dass die Debatte über die Verfolgungs- und Ermittlungspannen des FBI tatsächlich zur Ablenkung von diesen Hintergründen dient, lässt sich am Schicksal eines nahezu untergegangen "Beweisstücks" sehen, dass schon längst in die Witterung der Medienmeute hätte fallen müssen, wäre sie nicht von ihren Jagdaufsehern zur Zwangsproduktion von Heringssalat verpflichtet. Die Rede ist von jenem Bericht der "Times of India", den wir hier erstmals am 26. Oktober zitierten und in dem unter Berufung auf indische Geheimdienstquellen und das FBI die erste wirklich heiße Spur zu den direkten Hintermännern der Hijacker aufgedeckt wurde ( Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat).

      Im Sommer 2001 sollen von zwei pakistanischen Banken 100.000 US-Dollar auf Konten in Florida überwiesen worden sein, die Mohammed Atta eingerichtet hatte. Auftraggeber der Zahlungen war Ahmad Umar Sheikh, britischer Staatsbürger und Topagent des pakistanischen Geheimdienst-Chefs General Mahmoud. Obwohl diese beiden Figuren an höchst prominenter Stelle in diesen Fall involviert waren, sind sie in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Mahmoud, der sich während der Anschläge zufällig in Washington aufhielt, musste Mitte Oktober "völlig überraschend" zurücktreten - und Umar Sheik ist blitzschnell aus dem Medienfokus verschwunden, nachdem er wegen der Entführung und Ermordung des Wallstreet-Journal-Reporters Pearl in Pakistan verhaftet wurde.

      Warum war es keine Top-News in den "war on terror" -Nachrichten, dass man mit Umar Sheik eine Schlüsselfigur verhaftet hat, die höchstwahrscheinlich sowohl für die Bezahlung Attas, als auch für die Ermordung eines US-Journalisten verantwortlich war? Warum war das nicht nur keine Top-News, sondern quasi überhaupt keine Nachricht? Könnte das damit zu tun haben, dass sich der Wallstreet-Journal-Reporter jenseits seiner offiziellen Agenda ein bisschen zu sehr für die Zusammenhänge von CIA, ISI, Heroin, Taliban und Terror interessiert hat? Also genau für jene Operatoren und Netzwerke, von denen die WTC-Attentäter gesteuert wurden und die unter allen Umständen - und durch medialen Großeinsatz des Propaganda-Herings "Usama" - verdeckt bleiben sollen?

      Was macht einen pakistanischen Agenten und Terroristen-Führer wie Umar Sheik und einen abservierten Gestapo-Chef wie General Mahmoud so sakrosankt, dass kaum eine Zeile über ihre Machenschaften erscheint? Könnte das - nur vorsichtig gefragt, ohne gleich eine "andere Treppe" in die Argumentation ein ziehen - vielleicht damit zu tun haben, dass diese Drahtzieher des Terrors nicht durchleuchtet werden, weil dann die lange Leine sichtbar würde, an der sie geführt werden und die nach Langley (Virgina) ins CIA-Hauptquartier reicht? Wenn es sich bei den Berichten über die Zahlungen an Atta, die auch von afp und ABC-News verbreitet wurden, selbst um rote Heringe, also falsche Spuren, handeln sollte, warum wurden sie dann nicht dementiert ? Versuchten Bush und Cheney jede tiefergehende Untersuchung zu verhindern, weil es hier nichts zu dementieren gab, sondern ein Stück "Wahrheit" ans Licht zu kommen drohte?

      Von der Suche nach "smoking gun"-Beweisen für die Taten war zwar in der Vergangenheit viel die Rede, hier aber raucht eine Knarre seit Monaten vor sich hin. ohne dass es jemanden interessiert. Ähnlich ist die Lage auf dem Feld der Luftabwehr und ihrer Abwesenheit in den entscheidenden 45 Minuten am Morgen des 11. Septembers. Außer der Klärung der unglaublichen Zeittafel und der Atta-Sheik-Mahmoud-ISI-CIA-Connection sollte ein Tribunal zur Untersuchung der Anschläge alle anderen Spuren und Diskussionen bis auf weiteres als rote Heringe betrachten.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:09:09
      Beitrag Nr. 80 ()
      Das Wimmern nach der Peitsche: Sicherheit und Kontrolle

      Mathias Bröckers 13.07.2002
      The WTC Conspiracy L

      "Die gestohlene Wahl; Druck auf Journalisten und FBI die Untersuchung der Bin Ladin Familie einzustellen; Pipeline Verhandlungen mit den Taliban bis Juli 2001, zugegebene 43 Millionen Dollar Bestechung; geheime Energie-Meetings; 2,1 Billionen Dollar aus dem Pentagon-Etat werden vermisst - (Rumsfeld erklärt deshalb am 10. September 2001 intern "Krieg" ) - Bush wünscht er wäre ein Diktator; er verweigert die Freigabe von Reagan-Akten, Bush im August in Ferien, während Ashcroft keine öffentlichen Fluglinien mehr benutzt; FBI-Anfragen zur Verfolgung Verdächtiger werden von oben gestoppt, die gerühmten Geheimdienste CIA und NSA sind einfach desertiert; nicht einmal, sondern zweimal behauptet Bush, dass er das erste Flugzeug in das WTC fliegen sah (NIEMAND sonst sah es live, der französische Kameramann, der es filmte veröffentlichte es erst später); Bush hört Kindermärchen an und fliegt in ein Versteck, stellt sicher, dass die offizielle Story und die gelegten Beweise (Koran in StripClubs, Testamente in Koffern, Autos voll mit "Beweisen") ins öffentliche Bewusstsein dringen, erklärt den Krieg ohne Zustimmung des Kongresses, versucht, Demokraten in Schlüsselpositionen mit in USA hergestelltem Anthrax ausschalten zu lassen; lässt Donald Rumsfeld implizit behaupten, dass die Öffentlichkeit belogen wird; stets passende Videos und Statements des CIA-Aktivisten Bin Ladin; Bush und Cheney nehmen Tom Daschle in die Zange und pressen ihn dazu, nicht näher zu untersuchen, was am und nach dem 11.9. wirklich geschah; Verbindungen der republikanischen Partei zu Hamas und anderen islamischen Fundamentalisten über ihren Mitarbeiter Grover Norquist und den Safa Trust; Promotion des Heiligen Kriegs zwischen Moslems und Juden im Mittleren Osten (gut für Papa Bushs Carlyle Group), US-installierte Diktatoren belohnen die Familien von Selbstmordbombern; permanente offenkundige Propaganda der Medien-Huren, Drohungen gegen Widersprechende, die fragen, was Bush wusste und wann....

      Oh heiliger Jesus, Du musst schon hirntot sein oder ein Komplize, um etwas anderes zu glauben, als dass dies der amerikanische Reichtagsbrand ist und seine Folgen die Tarnung, die von faschistischen Theokraten - dem militärisch- industriellen Komplex und rechtsgerichteten Ölbaronen - benutzt wird, um ein neues Amerika zu schaffen."






      So lautete vor einigen Tagen das Editorial der kanadischen Webseite Print Think - und da mir diese Suada wie Butter runterging, fragte ich mich, ob ich vielleicht doch langsam ein bisschen gaga geworden bin in diesem konspirologischen Realitätstunnel. Denn was passiert, wenn man zu jeder der obigen Behauptungen ein paar Minuten googelt? Die Liste wird nicht etwa entkräftet, sondern belegt, bestätigt, ergänzt, d.h. es kommt noch viel dicker: der Anthrax-Täter, von dem die New York Times noch als "Mr. Z" redet, ist mit großer Wahrscheinlichkeit als Dr. Steve Hatfill identifiziert. Nur eine Handvoll Personen hatten Zugang zu dem im US-Militär-Labor Fort Detrick gezüchteten Bakterienstamm. Der Biowaffen-Experte, der vor seinem dortigen Job u.a. für die rhodesischen und südafrikanischen Apartheid-Regierungen arbeitete, wird aber nicht verfolgt.

      Generalstaatsanwalt Ashcroft gibt Anweisung an Bibliotheken, Lesegewohnheiten des Publikums zu registrieren und weiterzumelden. Das Pentagon lässt testen, wie Drogen in der psychopharmakologische Kriegsführung eingesetzt werden können. Die neue Stasibehörde für "Homeland Security" soll nach dem Willen Bushs vom "Freedom of Information Act" ebenso ausgenommen sein wie vom "Whistleblower Protection Act", d.h. keinerlei öffentliche Rechtfertigung für ihre Aktivitäten, kein Schutz für Mitarbeiter, die Missstände melden.



      "Einschneidende Sicherheitsmaßnahmen. Universelle elektronische Überwachung. Keine flexiblen Gesetze, strikte Gesetze. Totale Aufhebung des Postgeheimnisses. Abnahme von Fingerabdrücken, Fotografieren, Bluttest und Urinanalyse ausnahmslos von jeder arretierten Person, noch bevor ihr ein Vergehen zur Last gelegt werden kann. Gesetze, die ein Sich-Widersetzen gegen gesetzlose Festnahme gesetzlos machen. Gesetze, die als Grundlage für die Errichtung von Straflagern für potentiell Subversive dienen. Waffenkontrollgesetze. Reisebeschränkungen. Weißt du, Politmorde schaffen im öffentlichen Bewusstsein das Bedürfnis nach solchen Gesetzen. (...)
      Beim derzeitigen Stand werden die Illuminaten das amerikanische Volk innerhalb der nächsten paar Jahre unter eine strengere Aufsicht stellen, als es Hitler mit den Deutschen machte. Und das Schönste daran ist noch, dass die Mehrzahl der Amerikaner durch die von Illuminaten gedeckten Terroranschläge so weit in Angst versetzt sein werden, dass sie darum betteln werden, kontrolliert zu werden, wie der Masochist nach der Peitsche wimmert."




      Das Zitat, das mir ein freundlicher Leser zuschickte, stammt aus dem Jahr 1971, als Robert Shea und Robert Anton Wilson ihren Roman fertigstellten. (Robert Shea/ Robert Anton Wilson: Illuminatus - Das Auge in der Pyramide (1975), 23.Auflage, September 2001, S 261 f). Als wir uns 1999 zu einem Interview trafen, erzählte Wilson, dass er auch nach 25 Jahren immer noch Post erhält, die ihn auf fehlende oder neue Zusammenhänge in dieser Mega-Verschwörung aufmerksam machen. Kein Wunder eigentlich, wenn sich die Fiktion als derart prophetisch und gruselig nah an den Fakten erweist. Jede Behauptung aus diesem fiktiven Szenario ließe sich mit aktuellen Nachrichten ebenso dokumentieren wie der eingangs zitierte journalistische Kommentar.

      1898 veröffentlichte der ehemalige Seefahrer Morgan Robertson seinen Roman "Futility", in dem er den Untergang der "Titanic" 14 Jahre später bis ins Detail vorwegnahm: Das luxuriöse Passagier-Schiff galt als unsinkbar, wurde im Nordatlantik von einem Eisberg gerammt, hatte zuwenig Rettungsboote an Bord - und hieß überdies "Titan". Ob solche Koinzidenzen nun einfach einer merkwürdigen Anhäufung von Zufällen geschuldet sind oder dichterischer Hellseherei, ist ebenso interessant wie die Frage, ob die sich manifestierende Realität sich am Ende vielleicht sogar nach Mustern ausrichtet, die zuvor auf einem immateriellen, geistigen Feld geprägt worden sind. Ist am Ende das bushistische Szenario 2001 ff. von den paranoisch-parodistischen Fiktionen beeinflusst, die zwei bekiffte Autoren Anfang der 70er in die Welt gesetzt haben?

      Wie auch immer. Schon als Ende Oktober bekannt wurde, dass der "Terrorpilot" Atta vom pakistanischen CIA-Partner ISI bezahlt worden war, hatte ich mir die Fortschreibung dieser Geschichte durch meinen Lieblings-Spionageautor John le Carré gewünscht ( Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat). Mittlerweile lässt sich anders als fiktional der Realität wohl kaum noch beikommen. Fakten, Dokumente, offensichtliche Ungereimtheiten, Widersprüche, Verdachtsmomente aufzulisten und "vernünftig" zur Diskussion zu stellen, diese Methode öffentlicher Meinungsbildung und Wahrheitsfindung scheint nach dem 11.September ausgedient zu haben, zumindest was ihre Massenwirksamkeit betrifft. Es interessiert einfach kein Schwein (gerade deshalb machen wir auch nach der 50. Folge hier weiter!)

      Die Medienhuren erledigen ihren Job perfekt, die Masse wimmert nach der Peitsche: Sicherheit und Kontrolle. Bei den Mid-Term-Elections am 5.November werden sie die Bushisten nicht aus dem Kongress jagen, - falls die Umfragen knapp werden, macht es eben vorher nochmal irgendwo Bumm oder Bush präsentiert gar den Kopf des prominentesten CIA-Aktivisten, Mr. Bin Ladin. Wer Usama fängt (oder Saddam erledigt), wird auf jeden Fall wiedergewählt. Was ansonsten so läuft, erfahren wir weniger von den Mietschreiberlingen und Propagandalautsprechern des Medienbordells, sondern von den vorausschauenden Phantasten der Literatur. Für brandaktuelle Recherchen empfehle ich zur Neulektüre, neben "Illuminatus", vor allem George Orwell ("1984") und Aldous Huxley ("Schöne Neue Welt").
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:25:34
      Beitrag Nr. 81 ()
      dass muss aber auch mal gesagt werden

      die Jungs von der Bundeswehr lassen sich mit
      scharfen Waffen gut ausbilden
      aber wenns dann zum gefährlichen Einsatz kommen soll
      dann sind die von der
      Bundeswehr plötzlich die Friedensengel

      ich würds genauso machen
      aber dann sollten wir doch nur eine Truppe
      des technischen Hilfswerks ausbilden.

      gute Taktik von Schröder als Friedensengel
      da hat er die ganzen Berufssoldaten als Wählerpotential
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:35:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:24:13
      Beitrag Nr. 83 ()
      konradi. das ist nur scheinbar ein alter hut, der hut ist immer wieder neu. er bezeichnet nämlich eine konstante der amerikanischen politik, die dir entgangen zu sein scheint. eine konstante, die eben diese konflikte hervorruft. der böse bube ist so lange ein guter bube, wie er im interesse der usa genau dasselbe tut, was er jetzt nicht mehr in deren interesse tut. solange ist sogar die anwendung von massenvernichtungswaffen ganz im sinne angeblich demokratischer werte völlig unerheblich und keiner erwähnung wert.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:29:34
      Beitrag Nr. 84 ()
      Pack schlägt sich, Pack verträgt sich: Die Bush-Bin Ladin-Connection

      Mathias Bröckers The WTC Conspiracy XXII

      Die "Saudi Bin Ladin Group", die Investmentfirma von Usama und den 40 Räubern (oder waren es 24 Brüder? - egal...), der Familienclan des angeblichen Topterroristen hat Ende Oktober seinen 2,5 Millionen Dollar-Anteil an der "Carlyle Group" verkauft. Da gerade jetzt die Geschäfte des größten US-Investors in die Rüstungsindustrie prosperieren, können es keine ökonomische Gründe gewesen sein, die die Saudi-Milliardäre zu diesem Schritt bewogen haben. Vielmehr dürften sie von einem der Repräsentanten der Carlyle-Gruppe, George Bush senior, aufgefordert worden sein: gar zu offensichtlich soll die Peinlichkeit der engen Geschäftsverbindungen des Bush- und des Ladin-Clans jetzt nicht werden. Er ist nur die Spitze eines Eisbergs einer langen schattenhaften Verbindung der beiden Familien - und der US-Geheimdienste mit islamistischen Terroristen.






      Dass Bush junior das Kapital für seine erste Firma vom US-Vermögensverwalter der Ladin-Familie erhielt, hatten wir schon in den ersten Folgen erwähnt, ebenso wie das Engagement seines Vaters für den Rüstungsinvestor "Carlyle", wo der Ladin-Clan bis vor kurzem ebenfalls engagiert war. Dass Usama in den 80er Jahren als Anführer des saudischen Kontingents in den Jihad gegen die Sowjets in Afghanistan zog und von der CIA ausgebildet und mit Waffen versorgt wurde, ist ebenfalls keine Neuigkeit mehr. Nach der offiziellen Version haben sich die Wege des US-Geheimdiensts und Bin Ladins freilich schon seit über zehn Jahren getrennt, weil dieser gegen die Anwesenheit von US-Truppen auf saudischem Boden opponierte. Auch die Familie hat das schwarze Schaf angeblich verstoßen, das seitdem nach einem Abstecher im Sudan in den Höhlen des Hindukusch sein Unwesen als Terror-Monster treibt.

      Nicht erst seit dem Bericht des "Figaro" über Usamas Krankenhausaufenthalt im Juli und den freundlichen Besuchen von Familienmitgliedern (sowohl von der leiblichen Verwandtschaft als auch von der CIA), sind Zweifel an dieser Version der Geschichtsschreibung anzumelden - jetzt tauchten in der BBC-Sendung Newsnight Dokumente auf, die darauf hindeuten, dass das FBI an Ermittlungen gegen die Ladin-Familie gehindert wurde, nach dem 11.9. und auch schon lange davor.

      Während in den USA nach wie vor über 1.000 Verdächtige ohne rechtsstaatliches Verfahren gefangen gehalten werden und nach den Plänen der Bush-Regierung künftig per Militärgericht bei Nacht und Nebel verurteilt und sogar exekutiert werden können - während also die Talibanisierung der einst vorbildlichen Bürgerrechte der USA rüde voranschreitet -, reisten wenige Tage nach den Anschlägen in New York elf Mitglieder der Ladin-Familie unbehelligt nach Saudi-Arabien aus. Darunter auch Abdullah Bin Ladin, ein Bruder Usamas, der in einem verschlafenen Vorort Washingtons lebte und dort unter anderem die "World Assembly of Muslim Youth" ( WAMY) leitete.

      Obwohl WAMY von den Regierungen Indiens und der Philippinen seit langem als Finanzier und Unterstützer islamistischen Terrors ausgemacht ist, gilt der Verein in den USA als mildtätige "Charity", seine Konten wurden bis heute nicht eingefroren. Dies ist umso erstaunlicher, als eine geheime FBI-Akte, die dem Sicherheitsexperten und Buchautor Joe Trento, ("SECRET HISTORY OF THE CIA") zugespielt worden ist, zeigt, dass vier der mutmaßlichen Hijacker vor dem Anschlag in derselben Straße wohnten, in der auch die WAMY ihr Büro unterhält, ganz in der Nähe des Hauses von Abdullah, in dem auch ein weiterer Ladin Bruder, Omar, lebte. Und dass die Bundespolizei diesen merkwürdigen Verein seit 1996 auf der Liste der Terrorverdächtigen hatte, aber von tiefergehenden Ermittlungen abgehalten wurden. Joe Trento:



      "Das FBI wollte diese Leute untersuchen. Es ist nicht so, dass sie daran kein Interesse hatten, sie wollten ermitteln, aber es wurde ihnen nicht erlaubt. Sie hatten Verbindungen zu Usama Bin Ladins Leuten, sie hatten Verbindungen zu muslimischen Kultur- und Finanzorganisationen, die Terroristen unterstützen. Sie passen in das Muster der Gruppen, die die Königsfamilie der Saudis und die 20.000 saudischen Prinzen gegründet haben, und sich für terroristische Aktivitäten engagieren. Nun, weiß ich, ob WAMY irgendetwas Illegales getan hat ? Nein, das weiß ich nicht. Aber was ich weiß ist, dass das FBI schon seit 1996 sehr besorgt über diese Organisation war."




      Zu Recht, wie Michael Springman in der Sendung bestätigt, der in den 80er Jahren der Visa-Beauftragte der USA in Saudi-Arabien war und häufig Anweisungen vom State Department unter George Bush sen. erhielt, Visa für Personen auszustellen, die nach den normalen Richtlinien nicht qualifiziert waren. Seine Beschwerden darüber wurden abgeblockt und ignoriert:



      "Wogegen ich protestierte, war in Wahrheit die Anstrengung, Rekruten in die USA zu bringen, die von Usama Bin Ladin eingesammelt worden waren und von der CIA terroristisches Training erhielten. Danach wurden sie nach Afghanistan geschickt um gegen die damaligen Sowjets zu kämpfen. Der Anschlag auf das World Trade Center 1993 erschütterte das Vertrauen des State Departments in die Saudis nicht, genauso wenig wie der Anschlag auf die amerikanische Kaserne in Khobar Towers in Saudi Arabien drei Jahre später, bei dem 19 Amerikaner umkamen. Die FBI-Ermittler merkten, dass ihre Untersuchungen obstruiert wurden. Und es ist ja auch keine Überraschung, dass diese FBI-Agenten ziemlich frustriert sein müssen, weil ihnen der Einblick in bestimmte Saudi-Verbindungen verwehrt wird."




      Dass Usamas Brüder und ihr mildtätiger Verein zur Förderung der moslemischen Jugend tatsächlich nur wohltätigen Zwecken diente, mag ja sein, doch warum wird die Polizei dann von oben daran gehindert, die Sache unter die Lupe zu nehmen?

      In der BBC-Sendung kam auch der Rechtsanwalt Michael Wildes zu Wort, der einen der Kohbar-Bomber vor Gericht vertreten hatte. Ein saudischer Diplomat hatte ihm in diesem Zusammenhang 14.000 Dokumente zugänglich gemacht, die über die Finanzierung von Terrorismus und anderem durch saudische Bürger und Organisationen detailliert Aufschluss gaben. Als Wildes die Unterlagen dem FBI zugänglich machen wollte, erklärten sie ihm, dass sie keine Erlaubnis hätten, die Dokumente zu lesen: "Nehmen Sie alles wieder mit, wir werden Ihnen die Kopien nicht berechnen, behalten Sie sie, oder unternehmen Sie etwas, fangen Sie ein paar bad guys damit", wurde ihm erklärt.

      Dass WAMY und Abdullah Bin Ladin in diesen Dokumenten auftauchten, ist ziemlich wahrscheinlich, und so wundert es nicht, dass man die Brüder des Terror-Monsters eine Woche nach dem WTC-Anschlag fröhlich ausreisen ließ und das FBI zurückhielt, etwas zu unternehmen. Denn was hätten die Usama-Brüder nach ihrer Verhaftung getan? Sie hätten wahrscheinlich einen solchen Berg schmutziger Wäsche ausgepackt, dass Bush junior keine drei Tage mehr im Amt zu halten gewesen wäre und zusammen mit seinem Vater gar noch wegen "dealing with the enemy" vors Gericht gekommen wäre, wie weiland Großvater Prescott wegen seiner Geschäfte mit den Nazis.

      Den größten Militärauftrag, den die US-Army je im Ausland vergab, erteilte Bush sen. im Zuge des Golfkriegs für die Errichtung und Ausstattung der US-Militärbasen in Saudi-Arabien - sage und schreibe 200 Milliarden Dollar wurden investiert, davon über 65 Milliarden in Anlagen und Bauten.

      Hier wiederum kommt der größte Bauunternehmer des arabischen Raums, die Bin Ladin-Gruppe ins Spiel, die einen Teil dieses Großauftrags ausführte. An jener Präsenz amerikanischer Truppen in Saudi-Arabien, die nach der offiziellen Version Usama so empörte, dass sie zu seiner Wandlung zum Terroristen geführt haben soll, hat die Baufirma seiner Familie kräftig mitgearbeitet - und den "heiligen Boden" für amerikanische Rollfelder, Bunker, Häfen und Kasernen betoniert. Als auf die Anlage in Kohbar 1996 der Bombenanschlag verübt wurde, wurde Usama Bin Ladin zwar einerseits als Hauptverdächtiger genannt, den Auftrag für den Bau eines neuen "super-sicheren" Komplexes Kohbar erteilte man aber dann niemand anderem als ... natürlich der Bin Ladin Group ( Verdächtige Geheimniskrämerei).

      Pack schlägt sich - Pack verträgt sich, kann man da nur sagen, denn zur selben Zeit saß Usama im Sudan und hätte, wie der damalige sudanische Verteidigungsminister, General Erwa, der Washington Post mitteilte, 1996 in die USA ausgeliefert werden können. Doch Washington lehnte das Auslieferungsangebot des Sudans ab - bei einer Auslieferung fürchteten die USA Aufstände gegen das Königshaus in Saudi-Arabien und empfahlen dem Sudan deshalb, Bin Ladin zur freiwilligen Ausreise aufzufordern. Als man den Amerikanern mitteilte, dass er nach Afghanistan gehen wolle, teilten die US-Offiziellen General Erwa mit: "Lasst ihn gehen!" Nachdem er dann definitiv ausgereist war, ließ Clinton auf der Pseudo- Jagd nach Usama dann eine Aspirinfabrik im Sudan bombadieren...

      Die Washington Post kommentiert dieses Verhalten mit den sinistren Zeilen: "Es gab Anfänge einer Diskussion, die später intensiviert wurde, ob die Vereinigten Staaten Bin Laden verfolgen und anklagen, oder ihn wie einen Mitstreiter in einem Untergrundkrieg behandeln sollten."

      Ganz offensichtlich hat man sich bei dieser "Diskussion" damals für Letzteres entschieden: to treat him like a combattant in an underground war. Und nichts anderes als ein solcher Kombattant ist er bis heute - seine Terror-Truppen wurden im Kosovo und in Mazedonien für die amerikanischen Untergrund-Interessen eingesetzt, sie waren in Tschetschenien und anderen Ex-Sowjet-Republiken aktiv. Und jetzt bietet der Meister selbst den 1a-Anlass für einen illegalen Öl-Krieg gegen Afghanistan, obwohl er vermutlich schon längst von dort verschwunden ist.

      Haben die US-Offiziellen, als im Sommer die Vorbereitungen des WTC- und Pentagon-Anschlags in die heiße Phase kamen und ruchbar wurden, genauso reagiert wie 1996, als sie dem auslieferungswilligen Sudan in Sachen Bin Ladin mitteilten: "Lasst ihn gehen!" Wurden die Ermittlungen des FBI gegen Usamas Brüder und ihre dubiose WAMY seitdem unterbunden, um den Kombattanten im Untergrundkrieg nicht zu gefährden? Wurden Hinweise fremder Geheimdienste, dass die auch vom FBI observierten Flugschüler Atta & Co den Großanschlag auf das WTC planten, vielleicht mit der internen Mitteilung beschieden : "Lasst sie machen!"?

      Dass zehn Minuten nach dem Anschlag die Verschwörungstheorie "Bin Ladin" und die Spur "Afghanistan" in die Welt gesetzt und seitdem nicht durch irgendeinen Beweis, sondern nur durch penetrante Wiederholung in den Rang einer Tatsache gehoben wird - während nur 10 Meilen vom Pentagon entfernt die für den Luftraumschutz des Regierungsviertels zuständige Air-Force-Staffel am Boden bleibt und die Hijacker noch eine gemütliche Anflugsrunde drehen lässt, bevor er zielgenau das Gebäude treffen konnte - all dies spricht eher für ein abgekartetes Spiel, als für eine Kette tragischer Zufälle ...
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:30:53
      Beitrag Nr. 85 ()
      es ist doch schon ein offenes Geheimnis wie eine Handvoll Amis das amerikanische Volk zum hurra schreien zum Beitritt im 1. und 2. weltkrieg bekommen haben. Und jetzt der 11.September ? wer glaubt denn noch das Ammenmärchen das Ben Laden seine Hände dadrin hatte. Die Medien verkaufen es, na und.
      Der Cowboy wußte nichts von der Entführung der Flugzeuge, aber 5 Min. später war klar, das war Ben Laden. Sprecht doch mal mit Arabern, keiner glaubt die Story. Man kennt die Amis, wenn ihnen ein großer Krieg finanziell von Vorteil ist dann lassen die sich was einfallen.

      Bei dem Dampfer holte man auch einige Leute vorher raus und bei den Zwillingen sollten erst ca. 6.000 Menschen drin sein und nachher waren es nur noch ca. 2.000 Menschen.

      Das alles paßt nicht richtig zusammen.Wer schon mal in den USA eingereist ist weiß wie man gefilzt wird. Und dann kann man eben mal 4 Flugzeuge klauen ohne das irgend einer Alarm schlägt? Und die stürzen sich mal eben auf die Zwillinge und das Pentagon? Wer`s glaubt wird selig.

      Ich glaub garnichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:44:39
      Beitrag Nr. 86 ()
      Das Pentagon-Mysterium

      Mathias Bröckers 17.03.2002
      The WTC Conspiracy XXXVIII

      Der Schriftsteller William Burroughs hat den Mainstream kultureller Wahrnehmung einmal mit einem Beifahrer verglichen, der die Landschaft nur im Rückspiegel betrachtet. Taucht etwas Unerwartetes, Neues auf, nimmt er es zuerst einmal nicht wahr. Die Behauptungen des vorausschauenden Fahrers über das, was auf sie zukommt, erklärt er für irrelevant. Erst wenn die Veränderungen dann auch im Rückspiegel sichtbar werden und beim besten Willen nicht mehr zu leugnen sind, erklärt er: "Aber das kennen wir doch schon, das ist doch gar nichts Neues."






      Ähnlich wie diesem Fahrer geht es vielleicht auch einigen Verschwörungstheoretikern des 11.September, denn nach und nach drängen sich die unerhörten Neuigkeiten auch in den Rückspiegel-Blick des Medien-Mainstreams. So erwähnt der "Spiegel" in der vergangenen Woche seiner Titelgeschichte über Saudi-Arabien, mittlerweile immerhin beiläufig das Rüstungsunternehmen "Carlyle-Group" und dessen Repräsentanten Bush Senior - im Oktober war in der Spiegel-Online-Ausgabe aus einem Artikel der Autorin Arundhati Roy (siehe Fakten, Fiktionen, Fakes...) der Hinweis auf die Investments der Familien Bush und Bin Ladin bei Carlyle noch herauszensiert worden.

      So haben vielleicht auch die Fragen der Petition an den US-Senat zur Untersuchung der Ungereimtheiten des 11.9. eine Chance, in naher Zukunft öffentlich gestellt und überprüft zu werden - ebenso wie das Interview das Usama Bin Ladin am 28.September der pakistanischen Zeitung "Ummat" gab, und in dem er abstreitet, mit den Anschlägen irgendetwas zu tun zu haben - und das mir als Beweisstück mindestens so authentisch zu sein scheint wie die manipuliert wirkenden Home-Videos mit seinem angeblichen Bekenntnis.

      Dass sechs Monate nach dem Anschlag immer noch kein "Schläfer" erwacht, kein Selbstmordbomber des Al-Qaida-Netzwerks die westliche Welt heimgesucht hat, könnte als Erfolg des "war on terror" gewertet werden - oder aber schlicht als Indiz dafür, dass es sich bei diesen "Schläfern" um eine Fiktion handelt, die nur zum Zwecke der Hysterisierung der Massen geschürt wurde. Anders als durch die Suggestion einer fortgesetzten Bedrohung hätte die polizeiliche Fahndung nach den Tätern nicht unmittelbar durch eine militärische Operation und nach wenigen Tagen durch einen Krieg ersetzt werden können, anders als durch das Aufbauschen eines gefährlichen, krakenhaften Netzwerks heimtückischer Assassinen, das die westliche Zivilisation (und damit den heimischen Herd) bedroht, hätte die Bevölkerung nicht in eine solche Kriegsbegeisterung getrieben werden können.




      Bild: Space Imaging





      Um die hinter dieser Propaganda stehende Agenda zu verstehen - die, soviel dürfte nach einem halben Jahr feststehen, definitiv nicht der Aufklärung der Tatumstände und der Ergreifung der Täter und Hintermänner dient - hatte ich schon die Bücher von Brezinski ("Die einzige Weltmacht") und Huntington ("Kampf der Kulturen") empfohlen, die sowohl die geostrategischen Ziele der USA, als auch das zu ihrer Durchsetzung notwendige Feindbild klar definieren ( Turmopfer im geopolitischen Schach?. In der Essenz vorweggenommen wurden diese nüchternen. machtpolitischen Erwägungen schon von Carl Schmitt, dem Staatstheoretiker und "Kronjuristen" des 3. Reichs, in dessen "Begriff des Politischen" von 1932 manchen Passagen anmuten, als seien sie nach dem 11.9.2001 geschrieben:



      "Ein ökonomisch fundierter Imperialismus wird natürlich einen Zustand der Erde herbeizuführen suchen, in welchem er seine wirtschaftlichen Machtmittel, wie Kreditsperre, Rohstoffsperre, Zerstörung der fremden Währung usw. ungehindert anwenden kann und mit ihnen auskommt. Er wird es als "außerökonomische Gewalt" betrachten, wenn ein Volk oder eine andere Menschengruppe sich der Wirkung dieser "friedlichen" Methoden zu entziehen sucht. Er wird auch schärfere, aber immer noch "wirtschaftliche" und daher (nach dieser Terminologie) unpolitische, essentiell friedliche Zwangsmittel gebrauchen, wie (..) Unterbindung von Nahrungsmittelzufuhr an die Zivilbevölkerung und Hungerblockade. Schließlich verfügt er noch über technische Mittel gewaltsamer physischer Tötung, über technisch vollkommene moderne Waffen, die mit einem Aufgebot an Kapital und Intelligenz so unerhört brauchbar gemacht worden sind, damit sie nötigenfalls auch wirklich gebraucht werden. Für die Anwendung solcher Mittel bildet sich allerdings ein neues, essentiell pazifistisches Vokabularium heraus, das den Krieg nicht mehr kennt, sondern nur noch Sanktionen, Strafexpeditionen, internationale Polizei, Maßnahmen zur Sicherung des Friedens. Der Gegner heißt nicht mehr Feind, aber dafür wird er als Friedensbrecher, Friedensstörer und hors l`humanié gesetzt, und ein zur Wahrung oder Erweiterung ökonomischer Machtpositionen geführter Krieg muß mit einem Aufgebot von Propaganda zum "Kreuzzug" und zum "letzten Krieg der Menschheit" gemacht werden."




      Das "either with us or with the terrorists" in George W. Bushs umjubelter Kriegserklärung entspricht ebenso exakt dem Schmittschen Begriff des Politischen als Unterscheidung von Freund und Feind wie die mit "unerhört brauchbaren Waffen" durchgeführten Anti-Terror-Maßnahmen auch als "Kreuzzug" und "Krieg der Zivilisation" definiert wurden. Der psychologische Schock des unerhörten Ereignisses - und der schon kurz nach dem ersten Einschlag lancierte und in den folgenden Tagen als Großbedrohung formatierte Zivilisationsfeind Bin Ladin - ermöglichten quasi aus dem Stand die allgemeine Mobilmachung. Wer Fragen stellte, wer vor der Strafaktion Beweise für die Täterschaft verlangte, machte sich verdächtig: des "feigen Denkens" und des "un-patriotischen Verhaltens". Zweifel an der offiziellen Version des Tathergangs konnten einfach als "Verschwörungstheorie" abgestempelt werden. Wenn es dann wirklich noch jemand wagte, vor Ort ein paar Hintergründe zu recherchieren, wie der Journalist Daniel Pearl den Zusammenhang von Opiumanbau, dem pakistanischen Geheimdienst ISI und seinem Partner CIA, wurde er entführt und ermordet. Zufälligerweise ausgerechnet von Omar Sheik, dem britischen Staatsbürger, Ex-Student der renommierten "London School of Economics" und ISI-Top-Agenten, der von indischen und US-amerikanischen Diensten als Hintermann des "Terrorpiloten" Mohammed Atta identifiziert wurde und an diesen im vergangenen Sommer 100.000 $ überwiesen haben soll. (siehe Fakten, Fiktionen, Fakes...)

      Hat dieses notfalls offenbar gewaltsam hergestellte Medienkartell des Schweigens nicht nur Dutzende kleine und größere Ungereimtheiten des Tathergangs unter den Teppich gekehrt, sondern vielleicht auch ein ganzes Flugzeug, die Boeing 757, die ins Pentagongebäude gekracht ist ?

      Schon beim Verfolgen der Nachrichten am 11.9. war mir aufgefallen, dass keine Bilder von der ins Verteidigungsministerium gestürzten Maschine zu sehen waren, auch in den Tagen danach brachte die Suche unter "Pentagon Crash Pictures" Bilder brennender Gebäude, aber kein Flugzeug. Ende Februar stieß ich dann auf die französische Website Hunt the Boeing, die in den Tagen darauf im Internet für Diskussionen sorgte. Anhand der offiziellen Fotos der Unglücksstelle wird hier die These aufgestellt, dass eine 100 Tonnen schwere Boeing mehr Schaden und andere Spuren hinterlassen hätte, als auf den veröffentlichten Bildern zu sehen ist. (Thierry Meyssan, Präsident von Réseau Voltaire, hat jetzt ein Buch veröffentlicht, in dem er ebenfalls die Darstellung des Pentagon in Zweifel stellt. S. a.: Les mystères de l`attentat contre le Pentagone.

      Kritik an dem vermeintlichen French Joke stieß auf umgehende Widerlegung und die u.a. in der Web-Gerüchteküche laufende Debatte führte dann wohl am 8.März zu einer in vielen Zeitungen und im Internet veröffentlichten Serie angeblich neuer Bilder des Crashs, die von Pentagon-Sicherheitskameras aufgenommen wurden. Merkwürdigerweise ist aber auf diesen nachgereichten Fotos nichts von einem Flugzeug, sondern nur eine Explosion zu erkennen, zudem lautet die Datumsanzeige der Bilder auf den 12. September 17 Uhr 37. Kann es sein, dass die Sicherheitsuhren und -kameras im Pentagon - einem ja nicht ganz unwichtigen Gebäude - einfach nach dem Mond gehen ? Oder handelt es sich bei dieser Debatte, wie die Kommentatoren von whatreallyhappend.com meinen, insgesamt um einen Hoax, um die Aufmerksamkeit von dem Skandal um den israelischen Spionagering (siehe Die Kosher Conspiracy) und seine Verbindung zum 11.9. abzulenken ? (Für alle, die mich wegen dieses Hinweises wieder als Antisemiten beschimpfen, eine augenöffende Lektüreempfehlung zum Israel-Palästina-Konflikt aus jüdischer Sicht.)

      Wie auch immer - verglichen mit den in das WTC stürzenden Flieger, die in 100-facher Wiederholung gezeigt wurden, war das Bildmaterial zum Pentagon-Crash am 11.9. rar und blieb auch danach äußerst als dürftig. Hätte der alle Aufmerksamkeit bindende Anschlag in New York zuvor nicht stattgefunden, wären die Merkwürdigkeiten dieses Crashs wohl umgehend aufgefallen. Dass die Flugschreiber des American Airlines Fluges 77 zwar noch nicht aufgetaucht, aber demnächst gefunden würden, darüber war sich der amtierende Feuerwehrchef der Unfallstelle in der Pressekonferenz am 12.9. sicher - bis heute sind weder die Flugschreiber-Daten noch der Funkverkehr veröffentlicht worden.

      Eben diese Geheimniskrämerei ist es, die den Verdacht nährt und den Boden für jede Art von Desinformation bereitet, die dann in der Tat in der Lage ist, die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Hintergründen abzulenken. Das eigentliche Pentagon-Mysterium besteht nämlich nicht in der Suche nach einer riesigen Boeing und der Beschäftigung mit dubiosem Bildmaterial, sondern nach wie vor in der Frage, wie es überhaupt einem Flugzeug gelingen konnte, unbehelligt in die sensibelste "No Fly"-Zone der Vereinigten Staaten einzudringen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:53:59
      Beitrag Nr. 87 ()
      Fakten, Fiktionen, Fakes...

      Mathias Bröckers
      The WTC Conspiracy XXVII

      Wie man durch Ansammlung bedeutungsloser Fakten die Fiktion dessen "Was wirklich geschah" konstruiert, demonstriert das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in seiner gleichnamigen Serie. Mit minutiöser Faktenhuberei wird das Drama des WTC-Einsturzes nachgestellt und so getan, als ob eine ausufernde Beschreibung der Symptome die Ursache der "Krankheit" erklären würde. Dabei wird keine einzige der Dutzenden offenen Fragen und Widersprüche zur Ausführung und den Hintergründen des Anschlags auch nur beleuchtet.






      Damit reiht sich auch das einstige deutsche Flagschiff eines "investigativ" genannten Journalismus in die Medien-Phalanx der Propagandawiederkäuer und Kriegsnebelwerfer ein - und wäre nicht der alte Rudolf Augstein noch in seinen letzten lichten Momenten glasklar, man könnte meinen, sämtliche Insassen des Spiegel-Hauses an der Brandstwiete seien nunmehr komplett verrückt geworden. Oder einer Verschwörung zum Opfer gefallen, die Prozac oder ein anderes "Take-it-Easy"-Psychopharmakon ins redaktionelle Kaffeemaschinensystem eingeschleust hat, das jeden kritischen Gedankengang schon im Kleinhirn eliminiert und in sternengesprenkelte Bannerwerbung verwandelt.






      Was in der hintergrundlosen Nullserie jetzt zum seitenweisen Ausbruch kommt, deutete sich schon in der "Originalberichterstattung" in den Wochen nach dem Anschlag an - im kurzen Schluss, und jenseits aller Pressekodexe und Standesregeln, wurden Verdächtigungen und Vermutungen in den Bereich der Fakten und Tasachenbeweise gehievt. "Was zählen Fakten, wenn man hasst" - vor dem Motto, unter dem der "Spiegel" den Vater von Mohammed Atta porträtiert, sind die Redakteure, wie Uwe Galle in einer Dokumentation für das Schweizer Magazin Zeitfragen schön gezeigt hat, offenbar selbst nicht gefeit.

      Unsere kleine Randbemerkung ( Ein lange geplanter Krieg), dass "Spiegel-Online" bei der Übersetzung eines langen Essays der indischen Autorin Arundhati Roy ausgerechnet jene 10 Zeilen ohne Auslassungszeichen verschwinden ließ, in denen sie den Rüstungskonzern "Carlyle Group" erwähnt, der bis vor kurzem Bush sen. zu seinen Repräsentanten und die Bin Ladin-Familie zu ihren Investoren zählte, passt da ins Bild. Denn wohin würde eine Recherche dieser Zusammenhänge den Blick lenken ? Nicht nach Afghanistan, sondern nach Saudi-Arabien; nicht auf eine weltweite Phantom-Organisation wie "Al-Qaida", sondern auf diskrete Netzwerke von Öl,-, Militär,- und Geheimdienstaktivitäten; nicht auf zum Abschuss freigegebene mittelalterliche "Untermenschen" namens Taliban, sondern auf die Bonzenvariante dieses Mittelaltertums, das zutiefst undemokratische, frauenverachtende und korrupte Feudalsystem der Saudis; nicht auf irgendwelche unbedarften, gehirngewaschenen Flugschüler, sondern auf ihre perfiden und durchorganisierten Hintermänner; nicht auf katastrophengeile Nachbuchstabierung der letzten Minuten an Bord der entführten Maschinen oder in den Türmen, sondern auf die himmelschreienden Frage, warum die nur wenige Meilen vom Pentagon entfernten Abfangjäger am Boden blieben.

      Mitte Oktober zitierten wir den Bericht der "Times of India", der die Gründe für den überraschenden Rücktritt des Chefs des pakistanischen Geheimnsdiensts ISI, General Mahmud Ahmad nannte: aufgrund von Telefonüberwachungen hatten der indische Geheimdienst und das FBI ermittelt, dass über einen von Mahmuds engsten Mitarbeitern im Sommer 100.000 $ an Mohammed Atta überwiesen wurden ( Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat). Verglichen mit den wilden Vermutungen und Spekulationen über die Hintermänner, die bis dato zu Möglichkeiten, Wahrscheinlichkeiten, Wahrheiten aufgedonnert worden waren, schien das ein echter Nachrichtenbrocken, eine heiße Spur zu sein. Doch abgesehen von ein paar Erwähnungen in den westlichen Medien sah sich kein investigativer Journalist, sei es beim "Spiegel" oder sonstwo, genötigt, der Sache nachzugehen. Es hätte ja, womöglich, den Blick weg von Afghanistan nach Pakistan gelenkt, nicht auf den jungen, ferngesteuerten Dorfprediger und "Staatschef" Mullah Omar, sondern auf seine Erfinder und Lenker wie General Mahmud, weg von den armen afghanischen Mohnbauern, hin auf die unter ISI-und CIA-Aufsicht operierenden Heroinlabors, weg von der gespenstischen Bedrohung durch fanatisierte Islamisten und hin zu ihren Ausbildern, Finanziers, Nutzern und Herren.

      Nachdem er Jahrzehnte in Bibliotheken auf der Suche nach ungewöhnlichen Phänomenen verbracht und die vorliegenden Beweise und Zeugenberichte auf Karteikarten notiert hatte, veröffentlichte der amerikanische Schriftsteller Charles Fort 1919 sein "Book of the Damned". Ein Buch all jener Nachrichten über unerklärliche Ereignisse, die aus der Wahrnehmung verdammt wurden - nicht weil sie nicht stattgefunden hätten, sondern weil ihr Stattfinden mit den herrschenden Vorstellungen über die Naturgesetze bzw. dem gesunden Menschenverstand nicht vereinbar waren. Uns interessiert der Radikal-Rationalist Fort ("Ich denke, also habe ich gefrühstückt") hier aber nicht als Enzyklopädist des Unerklärlichen - sein Erbe wird von der Fortean Times liebevoll weitergepflegt - sondern als Erforscher jener verdammten Fakten, die trotz Unterbuttern, Übergehen, Ignorieren, Wegerklären die Eigenart haben, immer wieder störend, unkrautartig, aufzutauchen.

      Der CIA-Forscher und Ex-Drogen-Cop Mike Ruppert hat auf seiner Seite zum Beispiel eine ganze Reihe von solchen verdammten Beweisen über die kriminellen Machenschaften der US-Geheimdienste gelistet, die sich einfach nicht unterkriegen lassen - und jetzt auch eine Prämie von 1000 $ ausgesetzt, wenn ihm jemand auf seinem Timetable des Vorauswissens über den WTC-Anschlag (siehe dazu auch das Interview mit Andreas von Bülow) einen Fehler nachweist. Anti-Conspiracy-Konspirologen können sich also noch eine Weihnachtsprämie verdienen - und der "Spiegel" (samt ARD, ZDF, FAZ, SZ et. al.) einen Rehabilitationsversuch starten und die verdammten Fakten endlich in den Blick nehmen.

      Das Phänomen der selbstverordneten, vorauseilenden Gleichschaltung der Medien, die in Deutschland seit dem 11.9. noch sehr viel extremer als zum Beispiel in Frankreich oder England auftrat, verdiente eine ausführliche Untersuchung. Der (ebenfalls verdammte) Psychoanalytiker Wilhelm Reich hat in "Massenpsychologie des Faschismus" die Formierung faschistischer Systeme als neurotische Konstellation beschrieben, die sich in der Mischung aus Freiheitssehnsucht und Angst vor der Freiheit, freiheitlichen Phrasen und autoritärem Führerprinzip äußert. "Neu am Faschismus ist", so Reich 1940, "dass die Menschenmassen praktisch ihre eigene Unterdrückung bejahten und herbeiführten. Die Autoritätsbedürftigkeit erwies sich stärker als der Wille zur Selbstständigkeit". Den bejahenden, sich selbst unterwerfenden Bushisten und Bellizisten unserer Tage scheint es ebenso zu ergehen - und den Miet-Schreiberlingen jeder Wille zum selbstständigen Gedanken wie weggeblasen. Freiheitliche Phrasen hingegen sprudeln nur so ...

      Dass nun nach drei Monaten von der CIA ein Amateur-Video "gefunden" wird, auf dem sich Bin Ladin (bzw. ein ihm ähnlich sehender Mann) einem unbekannten Turbanträger gegenüber als Mitwisser des Anschlags zu erkennen gibt und dessen Gratulationen dafür entgegennimmt, ist als Zufallsfund nach einem Vierteljahr systematischer Fahndung mehr als dürftig - selbst wenn das Video, sofern es denn echt ist, als Beweis für die Mittäterschaft Ladins gelten kann. Es hinterlässt freilich nicht weniger, sondern mehr offene Fragen:

      Warum lancierte der Superterrorist, der seine Statements im militärischen Drillich abzugeben pflegte, dabei seine Beteiligung bisher abstritt und den Anschlag u.a. einer jüdischen Weltverschwörung zuschob, sein beiläufiges Selbstbekenntnis auf diesem Wege - statt mit dem Markenzeichen Kalashnikov über den Al Dschasira-Sender? Oder hat er den Fund gar nicht lanciert, sondern das Band ist aus Versehen "in einem Haus in Dschalalabad" liegengeblieben, so wie Attas Tasche mit dem Testament am Flughafen, so wie der Koran und die arabischen Flugunterlagen? Aber wenn interessieren Videos in arabischer Sprache in Afghanistan, wo niemand arabisch spricht ? Wenn es als Statement zur Verteilung in der arabischen Welt gedacht war, warum dann in dieser grottenschlechten Qualität? Wenn es sich um ein nicht zur Veröffentlichung bestimmtes privates Videotagebuch von Bin Ladin handelt, wo sind dann die anderen Bänder ? Wieviele wurden von der CIA noch "gefunden"? Und: widerspricht nicht das Paradebeispiel für Bin Ladins diabolischen Zynismus - seine Aussage, dass außer den Piloten keiner der Mittäter von der Selbstmordmission wusste - der Version der bisherigen "Fundstücke", des Testaments und der genauen Handlungsanweisungen für die Gruppe?

      Das neue Beweisvideo bietet dank miserabler Bildqualität, mangelhaftem Ton und dubioser Herkunft den Medien alle Voraussetzungen, weiter aus Möglichkeiten Wirklichkeiten und aus Fiktionen Fakten zu machen - doch die verdammten, unpassenden Nachrichten werden nicht aufhören zu erscheinen.
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      schrieb am 28.08.02 18:02:07
      Beitrag Nr. 88 ()
      Ein lange geplanter Krieg

      Mathias Bröckers 02.11.2001
      The WTC Conspiracy XIX

      Verschwörungstheorien sind laut Robert Anton Wilson immer "Spaghetti-Theorien": egal welchen Faden man herauszieht, man macht sich die Finger schmutzig. Da aber das Menü bei McMedia zu den Hintergründen des WTC-Falls seit sechs Wochen immer nur denselben abgenagten Knochen anbietet, müssen wir wohl weiter in den Spaghetti-Topf greifen - heute: al Olio.






      US-Ölkonzerne wollen eine Pipeline vom Kaspischen Meer nach Pakistan bauen. Die Route durch Afghanistan ist wegen der amtierenden Regierung ungesichert, also werden die Taliban in einem Krieg beseitigt, der vermeintlich gegen den Terror, eigentlich aber ums Öl geht. So weit, so logisch, und wenn wir die Öl-Brille schon mal aufhaben, entdecken wir auch gleich noch, dass der letzte Chef der Firma Halliburton, die den Milliardenjob für Bau und Versorgung der Pipeline übernehmen will und eine Expertise darüber erstellt hat, zufällig Vizepräsident wurde und Dick Cheney heißt.

      Die kaspischen "Pipedreams" der Öl-Multis existieren nicht erst seit vorgestern: Schon bei der Installation des Taliban-Regimes durch Pakistan und die CIA waren die "Schüler des Islam" als Wächter der Pipeline auserkoren und verhandelten darüber auf höchster Ebene mit den Amerikanern. Erst als Menschrechtsorganisationen und die amerikanischen Grünen bei der Clinton-Administration massiv auf die frauenverachtende Terrorpolitik in Afghanistan aufmerksam machten, sahen sich die Ölmänner der texanischen UNOCAL genötigt, ihre Verhandlungen mit den Taliban abzubrechen - 1998 wurde der Pipelineplan offiziell auf Eis gelegt.

      Inoffiziell aber wurde, wie Jane`s Security berichtet, schon damals beschlossen, die Situation nicht einfach hinzunehmen und eine Allianz mit Indien und Russland zu suchen, um die Taliban mit militärischen Mitteln unter Druck zu setzen: der Angriff, der Ende September eingesetzt hat, war seit Jahren geplant !!!

      Nur welcher US-Bürger hätte einem Krieg zugestimmt, um die privaten Ölgeschäfte des Präsidenten und seines Vize zu betreiben ? Bei einem "Krieg gegen den Terror" freilich sieht das anders aus: Wer da nicht zustimmt und auf die schnöden Geschäftsinteressen verweist, gilt quasi automatisch als unpatriotischer Unmensch.

      Weil der Imperativ des billigen Öls die US-Außenpolitik seit vielen Jahrzehnten diktiert, hatten wir schon vor einigen Wochen vermutet, dass bei den Ermittlungen des WTC-Anschlags sicher bald "Spuren" auftauchen, die auf den Irak weisen. Und siehe da: der Terrorpilot Atta soll sich in Prag mehrfach mit einem Konsul der irakischen Botschaft getroffen haben und dabei, so der tschechische Geheimdienst, könnte auch Anthrax übergeben worden sein.

      Ist es ein Zufall, dass diese "Spur" jetzt auftaucht und groß gemeldet wird, während die wirklich sensationelle Enthüllung der "Times of India", dass Atta vom pakistanischen Geheimdienst Geld erhalten hat - also im Auftrag des engsten amerikanischem Verbündeten agierte - keinerlei Widerhall in den Medien gefunden hat ( Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat? Wird demnächst "eindeutig" nachgewiesen, dass irgendeiner der Briefe mit Milzbrand-Erregern aus eben jenem Stamm bestückt war, den man seinerzeit dem netten Hurensohn Saddam verkaufte? Der wird sich an vergiftete Briefe im übrigen noch gut erinnern, denn Anfang der 60er war er als Offizier an der Operation beteiligt, mit der die Amerikaner den sowjet-freundlichen Machthaber General Kassem beseitigen wollten. Während die CIA Saddams Ba`aht-Partei mit Adressen von "Kommunisten" versorgte, die dann von Killerkommandos erledigt wurden, ließ ihr Chef-Chemiker Sydney Gottlieb - der berüchtigte Leiter des Drogen- und Gehirnwäsche-Projekts MK ULTRA - ein mit Sporen vergiftetes Taschentuch an die Privatadresse des Generals senden. Wenn auch ohne direkten Erfolg - Kassem wurde erst bei dem späteren Putsch erschossen.

      In den Tagen nach dem Anschlag wunderte ich mich, warum in den Medien soviel von möglichen Folgeattacken durch Biokampfstoffe wie Anthrax die Rede war. Als dann zwei Wochen später die ersten Fälle auftauchten, schien mir die Panikmache dann wie eine "selfullfilling prophecy". Hatte man damit nur ein paar irre Trittbrettfahrer und Angehöriger rechtsradikale Milizen, die in der Vergangenheit schon Anschläge mit dem Milzbranderreger ausgeführt hatten, animiert? Oder war die Anthrax-Hysterie eine psychologische Operation, mit der zum einen vom völligen Versagen der Behörden bei der Verhinderung und Aufklärung des WTC-Anschlags abgelenkt und ein Angstklima zur Durchsetzung von Überwachungs- und "Homeland Security"-Gesetzen geschaffen werden sollte - und zum anderen eine Spur auf den nächsten Gegner im geopolitischen "Great Game" vorbereitet werden sollte?

      Wenn Bagdad demnächst tatsächlich wegen Anthrax in die Schusslinie geraten sollte, können wir davon ausgehen, dass es sich bei den mysteriösen Anthrax-Briefen nicht um Sendungen von "Al Qaida" handelt, sondern um "black valentine"-Grüße aus der CIA-Giftküche.

      Dass es sich bei der Bombardierung Afghanistans nicht um eine Polizeiaktion zur Ergreifung von Terroristen handelt, wird mit jedem Tag deutlicher. Die Ausdehnung des Kriegs auf den Irak allerdings würde in der gegenwärtigen Situation zu einem sofortigen Bruch der ohnehin instabilen "Anti-Terror"-Allianz führen. Erst nach einem weiteren schrecklichen Anschlag oder einem Attentat auf einen hochrangigen Staatsmann sähe das anders aus. Da die US-Öffentlichkeit das stumpfsinnige Bombardieren afghanischer Hütten nicht weitere drei Wochen klaglos hinnehmen wird, müsste dieser bald erfolgen - möglicherweise, um die "Allianz" zusammenzuschweißen, nicht in den USA, sondern in Europa. Wenn dabei dann "Beweise" auf irakische Mittäterschaft auftauchen, wäre es wirklich höchste Zeit, einen bestimmten "harbor of terrorists" wenn nicht unter Beschuss, so doch unter allerstrengste Observation zu nehmen: das Hauptquartier der Central Intelligence Agency in Langley.

      Auch die indische Autorin Arundhati Roy, deren freundliche Erwähnung Ulrich Wickert fast den Job gekostet hätte, spart in einem weiteren fulminanten Aufsatz im Guardian nicht mit Kritik an der CIA und ihrem unrühmlichen pakistanischen Partner ISI. Und sie vergisst auch nicht, die Carlyle-Group zu erwähnen, eine der größten US-Investmentgruppen im Militärbereich, in der nicht nur die Bush- und die Laden Familie aufs engste verbandelt sind, sondern auch noch einige andere Köpfe der US-Administration Windfall-Profite vom Afghanistan-Krieg erwarten dürfen. Hier vermutet Roy auch den Grund, warum Bush seine Ankündigung, "nicht mit 2-Mio.Dollar-Raketen auf 10-Dollar-Zelte zu feuern und ein Kamel in den Hintern zu treffen", seit Wochen Lügen straft.



      "Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die dem Geldwert seiner Raketen entsprechen. Vielleicht sollte er, zum Ausgleich der Bilanzen, ein paar billigere Raketen entwickeln, für die billigeren Ziele und billigeren Leben in den ärmeren Ländern der Welt. Aber dies würde dann ein nicht so gutes Geschäft für die Waffenproduzenten der Koalition bedeuten. Es würde zu Beispiel keinerlei Sinn für die Carlyle Group machen, die im "Industry Standard" als "weltgrößte private Investitionsbank" beschrieben wird und 13 Milliarden Dollar verwaltet. Carlyle investiert im Rüstungssektor und verdient sein Geld mit kriegerischen Konflikten und Waffenausgaben. Carlyle wird von Männern mit hervorragenden Referenzen geleitet: Geschäftsführender Direktor ist der frühere Verteidigungsminister Frank Carlucci - ein College-Freund von Donald Rumsfeld. Weitere Partner sind der ehemalige Minister James Baker, George Soros und Fred Malek (der Kampagnen-Manager von Bush senior). Der "Baltimore Chronicle" berichtet, dass Bush sr. Investitionen für Carlyle auf den asiatischen Märkten akquiriert und für seine "Präsentationen" nicht unerhebliche Geldsummen erhält."




      Bemerkenswert ist, wie der "Spiegel online", der Roys "Guardian"-Artikel mittlerweile übernommen hat, den oben ziemlich wortgetreu übersetzten Abschnitt für die deutsche Leserschaft wiedergibt:



      "Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die den Preis seiner Raketen wert sind. Vielleicht sollte er ein paar billigere Raketen für billigere Ziele und billigere Leute in den armen Ländern der Welt bauen, und wäre es nur für den Etatausgleich. Doch das erschiene am Ende den Waffenherstellern der Koalition als nicht sehr vernünftig, geschäftlich gesehen."




      Das wars. Die entscheidende Passage, wer die Geschäfte macht - Bush sen. und seine alte Clique, also genau das, was die überbezahlten Journalisten beim "Spiegel" noch viel genauer und im Detail zu recherchieren hätten - ist ersatzlos gestrichen. Warum? Platzgründe können es nicht gewesen sein, Zufall ist es aber auch nicht. Es muss wohl damit zu tun haben, dass eine Erwähnung dieser Namen auf die deutsche Solidarität mit Bushs Kolonialkrieg unter Umständen wehrkraftzersetzend wirken könnte. Und da greifen die kleinen völkischen Beobachter beim "Spiegel" dann doch lieber zur vorauseilenden Zensur ...

      Bisher hatten wir bei der entscheidenden Frage "Cui bono?" auf der Gewinnerseite nur Bush jr. und die amerikanischen Geheimdienste gelistet, die mit riesigen Image- bzw. Etat-Gewinnen von der Katastrophe profitiert haben. Die Rüstungsindustrie und freundliche Familienunternehmen wie Carlyle können nun ebenfalls als direkte Profiteure namhaft gemacht werden - außer ihnen nützen die irrsinnigen Bombardements keinem Menschen auf der Welt.

      "Dieser Krieg ist ein Betrug!" titelt denn auch mittlerweile schon der konservative britische Mirror eine flammende Reportage seines Chefkorrespondenten - und verweist unter anderem darauf, dass der größte Abnehmer britischer Waffen Saudi-Arabien ist, der Hauptunterstützer des Jihad, und dass es nicht um die Ergreifung der vermuteten Terroristen geht, von denen keiner aus Afghanistan stammt, sondern um die Eroberung einer neuen "Öl-Kolonie".

      Die Stimmung an der ideologischen Heimatfront kippt. Um die Seelen weiter in Angst zu halten und die Herzen für den "war on terror" zu begeistern, braucht es bald einen neuen psychologischen Push. Wenn dieser Krieg so lange geplant war, wie es scheint, sollte er jetzt an einem ausbleibenden Terroranschlag nicht scheitern.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 18:04:06
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ein lange geplanter Krieg

      Mathias Bröckers 02.11.2001
      The WTC Conspiracy XIX

      Verschwörungstheorien sind laut Robert Anton Wilson immer "Spaghetti-Theorien": egal welchen Faden man herauszieht, man macht sich die Finger schmutzig. Da aber das Menü bei McMedia zu den Hintergründen des WTC-Falls seit sechs Wochen immer nur denselben abgenagten Knochen anbietet, müssen wir wohl weiter in den Spaghetti-Topf greifen - heute: al Olio.






      US-Ölkonzerne wollen eine Pipeline vom Kaspischen Meer nach Pakistan bauen. Die Route durch Afghanistan ist wegen der amtierenden Regierung ungesichert, also werden die Taliban in einem Krieg beseitigt, der vermeintlich gegen den Terror, eigentlich aber ums Öl geht. So weit, so logisch, und wenn wir die Öl-Brille schon mal aufhaben, entdecken wir auch gleich noch, dass der letzte Chef der Firma Halliburton, die den Milliardenjob für Bau und Versorgung der Pipeline übernehmen will und eine Expertise darüber erstellt hat, zufällig Vizepräsident wurde und Dick Cheney heißt.

      Die kaspischen "Pipedreams" der Öl-Multis existieren nicht erst seit vorgestern: Schon bei der Installation des Taliban-Regimes durch Pakistan und die CIA waren die "Schüler des Islam" als Wächter der Pipeline auserkoren und verhandelten darüber auf höchster Ebene mit den Amerikanern. Erst als Menschrechtsorganisationen und die amerikanischen Grünen bei der Clinton-Administration massiv auf die frauenverachtende Terrorpolitik in Afghanistan aufmerksam machten, sahen sich die Ölmänner der texanischen UNOCAL genötigt, ihre Verhandlungen mit den Taliban abzubrechen - 1998 wurde der Pipelineplan offiziell auf Eis gelegt.

      Inoffiziell aber wurde, wie Jane`s Security berichtet, schon damals beschlossen, die Situation nicht einfach hinzunehmen und eine Allianz mit Indien und Russland zu suchen, um die Taliban mit militärischen Mitteln unter Druck zu setzen: der Angriff, der Ende September eingesetzt hat, war seit Jahren geplant !!!

      Nur welcher US-Bürger hätte einem Krieg zugestimmt, um die privaten Ölgeschäfte des Präsidenten und seines Vize zu betreiben ? Bei einem "Krieg gegen den Terror" freilich sieht das anders aus: Wer da nicht zustimmt und auf die schnöden Geschäftsinteressen verweist, gilt quasi automatisch als unpatriotischer Unmensch.

      Weil der Imperativ des billigen Öls die US-Außenpolitik seit vielen Jahrzehnten diktiert, hatten wir schon vor einigen Wochen vermutet, dass bei den Ermittlungen des WTC-Anschlags sicher bald "Spuren" auftauchen, die auf den Irak weisen. Und siehe da: der Terrorpilot Atta soll sich in Prag mehrfach mit einem Konsul der irakischen Botschaft getroffen haben und dabei, so der tschechische Geheimdienst, könnte auch Anthrax übergeben worden sein.

      Ist es ein Zufall, dass diese "Spur" jetzt auftaucht und groß gemeldet wird, während die wirklich sensationelle Enthüllung der "Times of India", dass Atta vom pakistanischen Geheimdienst Geld erhalten hat - also im Auftrag des engsten amerikanischem Verbündeten agierte - keinerlei Widerhall in den Medien gefunden hat ( Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat? Wird demnächst "eindeutig" nachgewiesen, dass irgendeiner der Briefe mit Milzbrand-Erregern aus eben jenem Stamm bestückt war, den man seinerzeit dem netten Hurensohn Saddam verkaufte? Der wird sich an vergiftete Briefe im übrigen noch gut erinnern, denn Anfang der 60er war er als Offizier an der Operation beteiligt, mit der die Amerikaner den sowjet-freundlichen Machthaber General Kassem beseitigen wollten. Während die CIA Saddams Ba`aht-Partei mit Adressen von "Kommunisten" versorgte, die dann von Killerkommandos erledigt wurden, ließ ihr Chef-Chemiker Sydney Gottlieb - der berüchtigte Leiter des Drogen- und Gehirnwäsche-Projekts MK ULTRA - ein mit Sporen vergiftetes Taschentuch an die Privatadresse des Generals senden. Wenn auch ohne direkten Erfolg - Kassem wurde erst bei dem späteren Putsch erschossen.

      In den Tagen nach dem Anschlag wunderte ich mich, warum in den Medien soviel von möglichen Folgeattacken durch Biokampfstoffe wie Anthrax die Rede war. Als dann zwei Wochen später die ersten Fälle auftauchten, schien mir die Panikmache dann wie eine "selfullfilling prophecy". Hatte man damit nur ein paar irre Trittbrettfahrer und Angehöriger rechtsradikale Milizen, die in der Vergangenheit schon Anschläge mit dem Milzbranderreger ausgeführt hatten, animiert? Oder war die Anthrax-Hysterie eine psychologische Operation, mit der zum einen vom völligen Versagen der Behörden bei der Verhinderung und Aufklärung des WTC-Anschlags abgelenkt und ein Angstklima zur Durchsetzung von Überwachungs- und "Homeland Security"-Gesetzen geschaffen werden sollte - und zum anderen eine Spur auf den nächsten Gegner im geopolitischen "Great Game" vorbereitet werden sollte?

      Wenn Bagdad demnächst tatsächlich wegen Anthrax in die Schusslinie geraten sollte, können wir davon ausgehen, dass es sich bei den mysteriösen Anthrax-Briefen nicht um Sendungen von "Al Qaida" handelt, sondern um "black valentine"-Grüße aus der CIA-Giftküche.

      Dass es sich bei der Bombardierung Afghanistans nicht um eine Polizeiaktion zur Ergreifung von Terroristen handelt, wird mit jedem Tag deutlicher. Die Ausdehnung des Kriegs auf den Irak allerdings würde in der gegenwärtigen Situation zu einem sofortigen Bruch der ohnehin instabilen "Anti-Terror"-Allianz führen. Erst nach einem weiteren schrecklichen Anschlag oder einem Attentat auf einen hochrangigen Staatsmann sähe das anders aus. Da die US-Öffentlichkeit das stumpfsinnige Bombardieren afghanischer Hütten nicht weitere drei Wochen klaglos hinnehmen wird, müsste dieser bald erfolgen - möglicherweise, um die "Allianz" zusammenzuschweißen, nicht in den USA, sondern in Europa. Wenn dabei dann "Beweise" auf irakische Mittäterschaft auftauchen, wäre es wirklich höchste Zeit, einen bestimmten "harbor of terrorists" wenn nicht unter Beschuss, so doch unter allerstrengste Observation zu nehmen: das Hauptquartier der Central Intelligence Agency in Langley.

      Auch die indische Autorin Arundhati Roy, deren freundliche Erwähnung Ulrich Wickert fast den Job gekostet hätte, spart in einem weiteren fulminanten Aufsatz im Guardian nicht mit Kritik an der CIA und ihrem unrühmlichen pakistanischen Partner ISI. Und sie vergisst auch nicht, die Carlyle-Group zu erwähnen, eine der größten US-Investmentgruppen im Militärbereich, in der nicht nur die Bush- und die Laden Familie aufs engste verbandelt sind, sondern auch noch einige andere Köpfe der US-Administration Windfall-Profite vom Afghanistan-Krieg erwarten dürfen. Hier vermutet Roy auch den Grund, warum Bush seine Ankündigung, "nicht mit 2-Mio.Dollar-Raketen auf 10-Dollar-Zelte zu feuern und ein Kamel in den Hintern zu treffen", seit Wochen Lügen straft.



      "Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die dem Geldwert seiner Raketen entsprechen. Vielleicht sollte er, zum Ausgleich der Bilanzen, ein paar billigere Raketen entwickeln, für die billigeren Ziele und billigeren Leben in den ärmeren Ländern der Welt. Aber dies würde dann ein nicht so gutes Geschäft für die Waffenproduzenten der Koalition bedeuten. Es würde zu Beispiel keinerlei Sinn für die Carlyle Group machen, die im "Industry Standard" als "weltgrößte private Investitionsbank" beschrieben wird und 13 Milliarden Dollar verwaltet. Carlyle investiert im Rüstungssektor und verdient sein Geld mit kriegerischen Konflikten und Waffenausgaben. Carlyle wird von Männern mit hervorragenden Referenzen geleitet: Geschäftsführender Direktor ist der frühere Verteidigungsminister Frank Carlucci - ein College-Freund von Donald Rumsfeld. Weitere Partner sind der ehemalige Minister James Baker, George Soros und Fred Malek (der Kampagnen-Manager von Bush senior). Der "Baltimore Chronicle" berichtet, dass Bush sr. Investitionen für Carlyle auf den asiatischen Märkten akquiriert und für seine "Präsentationen" nicht unerhebliche Geldsummen erhält."




      Bemerkenswert ist, wie der "Spiegel online", der Roys "Guardian"-Artikel mittlerweile übernommen hat, den oben ziemlich wortgetreu übersetzten Abschnitt für die deutsche Leserschaft wiedergibt:



      "Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die den Preis seiner Raketen wert sind. Vielleicht sollte er ein paar billigere Raketen für billigere Ziele und billigere Leute in den armen Ländern der Welt bauen, und wäre es nur für den Etatausgleich. Doch das erschiene am Ende den Waffenherstellern der Koalition als nicht sehr vernünftig, geschäftlich gesehen."




      Das wars. Die entscheidende Passage, wer die Geschäfte macht - Bush sen. und seine alte Clique, also genau das, was die überbezahlten Journalisten beim "Spiegel" noch viel genauer und im Detail zu recherchieren hätten - ist ersatzlos gestrichen. Warum? Platzgründe können es nicht gewesen sein, Zufall ist es aber auch nicht. Es muss wohl damit zu tun haben, dass eine Erwähnung dieser Namen auf die deutsche Solidarität mit Bushs Kolonialkrieg unter Umständen wehrkraftzersetzend wirken könnte. Und da greifen die kleinen völkischen Beobachter beim "Spiegel" dann doch lieber zur vorauseilenden Zensur ...

      Bisher hatten wir bei der entscheidenden Frage "Cui bono?" auf der Gewinnerseite nur Bush jr. und die amerikanischen Geheimdienste gelistet, die mit riesigen Image- bzw. Etat-Gewinnen von der Katastrophe profitiert haben. Die Rüstungsindustrie und freundliche Familienunternehmen wie Carlyle können nun ebenfalls als direkte Profiteure namhaft gemacht werden - außer ihnen nützen die irrsinnigen Bombardements keinem Menschen auf der Welt.

      "Dieser Krieg ist ein Betrug!" titelt denn auch mittlerweile schon der konservative britische Mirror eine flammende Reportage seines Chefkorrespondenten - und verweist unter anderem darauf, dass der größte Abnehmer britischer Waffen Saudi-Arabien ist, der Hauptunterstützer des Jihad, und dass es nicht um die Ergreifung der vermuteten Terroristen geht, von denen keiner aus Afghanistan stammt, sondern um die Eroberung einer neuen "Öl-Kolonie".

      Die Stimmung an der ideologischen Heimatfront kippt. Um die Seelen weiter in Angst zu halten und die Herzen für den "war on terror" zu begeistern, braucht es bald einen neuen psychologischen Push. Wenn dieser Krieg so lange geplant war, wie es scheint, sollte er jetzt an einem ausbleibenden Terroranschlag nicht scheitern.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 19:27:38
      Beitrag Nr. 90 ()
      @bluemoons

      Hör doch endlich auf hier alles voll zu müllen,das ist doch alles bekannt und darum gehts auch garnicht,weil die Spielchen in allen Ländern,Geheimdiensten doch gang und gebe sind auch bei uns und beim BND,Fakt ist,die Amerikaner sind die guten und die Iraker sind die bösen,also.........

      Bevor Saddam auf dumme gedanken kommt ist es nunmal notwendig ihm die Eier weg zu blasen und das können halt nur die Amis,was wollte man da auch mit unseren Spielzeugsoldaten. :D

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 19:53:13
      Beitrag Nr. 91 ()
      @Wardriver

      ...... und wer "GUT und BÖSE" ist bestimmt der Wardriver oder die USA ?
      Zitat von dir
      "Gut das es die Amerikaner gibt und deren gesunde Einstellung zur Schädlingsbekämpfung"
      Anscheinend sind dir die hier geposteten Artikel doch nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:20:37
      Beitrag Nr. 92 ()
      @bluemoons



      Die Amerikaner sind doch gegen alle Arten von Schädlingen so hervorragend ausgerüstet,also man hat einen Schädling und man hat dafür das entsprechende Handwerkszeug. :D

      Ich kann garnicht verstehen was da manche Leute ständig zu bemängeln haben,das ganze ist doch so einfach und simpel,also :D

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:44:22
      Beitrag Nr. 93 ()
      und sind Sie auch gegen sich selbst gerüstet?:D :D
      ...bei soviel Auswahl
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 21:51:42
      Beitrag Nr. 94 ()
      Wiso gegen sich selbst,was den Kameltreibern verhökert wurde ist doch nur Schrott. :D

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 23:57:24
      Beitrag Nr. 95 ()
      @ Ödipus´ Tochter

      eigentlich habe ich keine Lust, diese Diskussion hier weiter zu verfolgen.
      Mit "konkret"-Lesern und LaRouche-Spinnern möchte ich nichts zu tun haben.
      Deinen Postings an anderer Stelle entnehme ich eine gewisse Ernsthaftigkeit.
      Daher nur soviel: ich lese Zeitung – z.B. auch mal einen Artikel wie diesen hier:

      Warum wir die Amerikaner hassen
      Von Henryk M. Broder - Spiegel 17. September 2001

      Ausschnitt:

      Angenommen, eine gekaperte Passagiermaschine, sagen wir eine Boeing 737, stürzt auf den Potsdamer Platz. Zwei Hochhäuser werden vollkommen pulverisiert, die Zahl der Toten geht in die Hunderte. Es gibt kein Bekennerschreiben, aber alle Spuren deuten auf eine tschetschenische Terrorgruppe, die sich an der Bundesrepublik für die Unterstützung der Sowjetunion rächen will. Oder auf ein kurdisches Kommando, das vergeblich den Abbruch der Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei verlangt hatte. Oder eine Aktion der IRA, die den Krieg gegen England auf das europäische Festland tragen wollte.
      Und dann stellen wir uns vor, wie lange es dauern würde, bis die ersten Stellungnahmen vorliegen, in denen gefordert wird, gegen die Urheber des Terrors mit aller Härte vorzugehen. Wie die Bundesrepublik reagieren würde, wenn ihr ausländische Politiker und Kommentatoren raten würden, auf Rache und Vergeltung zu verzichten und stattdessen nach einer politischen Lösung zu suchen, Verhandlungen inklusive.

      Es trifft Amerikaner und keine Unschuldigen

      Wer sich noch erinnern kann, wie die Bundesrepublik 1977 auf die Entführung und Ermordung von Hanns-Martin Schleyer reagierte, wird nicht lange nach einer Antwort suchen müssen.

      Nur wenn in den USA vier Passagierflieger zur selben Zeit entführt und einige Tausend Menschen umgebracht werden, liegen die Dinge anders. Denn es trifft Amerikaner und keine Unschuldigen. Der Staub über der Katastrophenstelle hatte sich noch nicht gelegt, da waren deutsche Humanisten und Relativisten zur Stelle und redeten alle denselben Text: Man dürfe keine Rache und keine Vergeltung üben, Gewalt nicht mit Gegengewalt beantworten, um die Spirale der Gewalt nicht weiter zu drehen. Vor allem aber solle man die Terroristen nicht zu weiteren Taten provozieren, denn dann.... Gnade uns Gott!

      Udo Steinbach vom Orient-Institut war im "Presseclub" der ARD recht zuversichtlich, dass durch mögliche weitere Terrorakte nur amerikanische und israelische Ziele in der Bundesrepublik bedroht wären, keine deutschen Ziele. Im ZDF rief er gar das Ende der Solidarität mit den USA aus, als ob es einer solchen Erklärung noch bedurft hätte.

      Ein Pfarrer in Berlin empfahl als Gegenmaßnahme Durchatmen, denn wir wissen, welche Heilkraft das Atmen haben kann. Gregor Gysi wurde live auf dem Winterfeldtmarkt interviewt und sprach sich dafür aus, die Ursachen von Terrorismus zu behandeln und den Frieden attraktiv zu machen, damit die Menschen ihr Leben lieben.

      Die Sängerin Lisa Fitz erzählte in der "NDR-Talkshow", wie schlecht ihr Sohn als Deutscher in den USA behandelt wurde - sicher ein guter Grund, nicht nur das WTC dem Erdboden gleichzumachen, sondern auch noch den Rest von Amerika.
      So besonnen, so zurückhaltend und so kompetent in Sachen Terrorismus-Bekämpfung hatte man noch nie so viele Deutsche auf einmal erlebt. Sie alle einte die Überzeugung, dass Hass ein schlechter Ratgeber sei. Es sei denn, das Objekt des gemeinen Gefühls sind die Amerikaner selber. Amerikaner dürfen gehauen werden.

      Denn sie sind Imperialisten, mischen sich überall ein, zwingen ihre Lebensweise der ganzen Welt auf. Oder sie sind Isolationisten, die sich daheim verkriechen, ihre Verantwortung als Weltmacht nicht wahrnehmen und dabei die Luft verpesten. Es gibt viele Gründe, die Amerikaner zu hassen, man kann sie sich aussuchen oder wie aus einem Lego-Kasten zusammenstellen. Der Antiamerikanismus hat den Antikommunismus und den Antisemitismus als kollektives Ressentiment ersetzt.

      Warum gehört der Hass auf Amerika zum guten Ton?

      Aber er funktioniert anders. Antisemiten und Antikommunisten waren immer auf Distanz zu den Objekten ihrer Unlust bedacht. Heute ist die Situation komplizierter. Ein großer Teil der 68er und ihrer Kinder, die alle mit Coca Cola und Nike aufgewachsen sind und Madonna und Britney Spears lieben, regt sich gleichzeitig über den amerikanischen Kulturimperialismus auf.
      Das Lieblingsspielzeug der Brandenburger Skins ist der Baseballschläger. Der Kulturkampf zwischen der deutschen Bratwurst und dem amerikanischen Hamburger wurde längst zugunsten des Burgers entschieden. Warum also hassen so viele Deutsche die Amerikaner?

      Und warum gehört dieser Hass längst zum guten Ton auf allen Partys wie Salsa und Prosecco? Weil sie ihnen so viel verdanken. Erstens haben die Amerikaner die Deutschen vom Nationalsozialismus befreit, zweitens haben sie den Morgenthau-Plan nicht umgesetzt, drittens haben sie den Marshall-Plan durchgeführt, viertens haben sie Care-Pakete geschickt und fünftens haben sie Berlin zur Zeit der Blockade versorgt. Zusammengenommen bedeutet das alles eine gewaltige Demütigung.

      Denn die Amis haben keine Kultur, sie sind Barbaren, und dennoch haben sie einem Kulturvolk in der Mitte Europas wieder auf die Beine geholfen. Dass die Amerikaner die Israelis unterstützen, mit denen die Deutschen ebenfalls noch eine historische Rechnung offen haben, macht die Sache nur noch schlimmer. Und so wie der Grüne Ströbele im Golfkrieg den Israelis ein Recht auf Notwehr absprach (selber Schuld!), so verweigern viele Deutsche den Amerikanern das Recht, weitere Anschläge mit militärischen Mitteln zu verhindern, und geben sich mit schwammigen Lippenbekenntnissen gegen jeden Terror, egal vom wem und gegen wen, zufrieden.

      Ja, wir haben aus der Geschichte gelernt. Jetzt können wir nur noch hoffen, dass kein Flieger auf den Potsdamer Platz fällt. Denn wir können auch anders.

      Beste Grüße Konradi ;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 00:29:39
      Beitrag Nr. 96 ()
      @ konradi

      da ist eine Ueberbewertung des Materiellen in den USA.
      Der Mensch dort wird entsprechend gewertet.

      Der Mensch, das Bewusstsein mòchte sich aber nicht unbedingt am "Haben und Zugewinn" messen lassen,
      Die Ausschliesslichkeit des Materialismus mag einem das Gefùhl geben,
      es zieht hinunter...
      Wenn Materialismus unter dem Deckmantel Demokratie etc. weltweit verbreitet wird,
      mag es so nicht jedermann haben.

      Das Leben will sich durch seine Bestimmung, oder Berufung
      erfahren.
      Natùrlich ist das Materielle auch notwendig, um seine von der Natur gegeben Bedùrfnisse zu efùllen.
      Aber wenn das Materielle die einzige Lebensgrundlage wird
      und dafùr auch noch Kriege angezettelt werden, kònnen das
      halt manche nicht so gut ab.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 08:41:10
      Beitrag Nr. 97 ()
      I predict a collapse in U.S$ due to debt,deficits,weak economy,
      war gone bad in iraq,so hence 400$+gold.

      Only problem is those bullion banks short gold will have to
      either cover at the low 350-400$ or pay thru the nose
      at 1000$+ once the short covering or forced covering starts.

      I have only one hope that those BULLION BANKS GET WIPPED
      OUT!

      Who knows maybe i will get my christmas wish?

      In the meantime greenspan can keep printing his monopoly
      money and continue to bail them out,while the rest of the
      world gets wise to this and duumps the greenback and
      buys the only safe,safest currency gold-U.S monopoly money
      will never be a substitute for gold.One bad nuclear strike
      into U.S territory by terrorist or otherwise and its game
      over for safe haven greenback ,they go from first world to
      third world,from super power to powerless,its not if this
      scenario will play out,its just when?

      All empires in history,have fallen,and usually the HARD way,
      i believe this is how they will fall and gold will be new
      and only usefull currency then,a gold standard forsure,away
      from monopoly money U.S$.

      All good things must come to an end and who has it better
      than the U.S,can print an endless amount of money to
      finance s massive,aggresive army bent on total control
      and domination of planet as the russian communists were,
      but even they fell?

      The only challenges to U.S total domination is soveriegn china
      and russia,the rest are either to weak or are dictated and threated to follow U.S will,via imf,world bank,you name it,
      they dictate it period.,DEMOCRACY does not exist,smells
      more like,do what i say or else-aka FACSISM.

      The U.S will act alone if need be,go against the whole planet
      and not be subject to u.n or any world court that challenge
      their facsism.

      Didnt they bomb Serbia and balkans into submission a few
      years ago for fighting a terrorist PROXY army,engineered,
      trained,financed ,backed up every step politically by
      washington and cia organs worlwide,you know red cross
      etc,SO called NGO`s.

      Bush is today crying about terrorists they planted the seeds
      for to be used against soveriegn descent nations for the
      sake of expanding U.S pwer and bases closer to russia
      and even china,who are they fooling,themselves,china no
      but russia will crusify the U.S and its nato allies in such a
      situation they try to get advantage for,and now Bush crys
      terrorists and milosovic stands trial in u.s puppet court
      and talk about hypocritical,ludicrous,childish forms of one
      sided justice to suit u.s only interest and keep printing
      u.s dollar to finance this wicked,relentless domination,
      to spread more misery,criminality to rest of the non u.s
      world is a crime against humanity itself for the gain
      of big billionaire interests in world with political buying
      is so fuucken disgusting ,that something needs to be done
      to bring back justice and accountability to the not only
      u.s ceos but what of u.s foreign policy over last 10 years etc.

      Where is the world court?
      Where is u.n of the world?
      etc.its all one big farce!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Same like banks,etc manipulate gold and pump and promote
      the greenback,cause means u.s power in world,fascism
      in 20 th century all over again,this time will be directed
      against muslim world?And anyone else who speaks or opposes
      the u.s facsist will,do what i say Or ELSE,destroy you economocally via imf,world bank,un sactions etc,or more
      direct bombings and killings,again its fuucken discusting
      to think some one can get away with this immorlness,but
      so did hitler in 1940`s,not to draw a direct parrallel,the
      u.s is alot more subtle and subversive with help of varios
      tools at their disposal.

      They continue to back terrorists in many countries of balkans
      to help to destroy them,but bush crys Sadam one day will
      wreck the U.S throne being built,for israel to sit on and
      exterminate the muslims,as that would be their eternal
      goal in life.

      I ask i wonder what GODs will is here,again iask who is the
      GOOD and WHO is the evil,
      The muslims say satan is america,the u.s jewish lobby
      calls hussein satan cause he may destroy israel one day.

      If there is a god there has to be a satan,which is which
      is the u.s satan or god,ask africa,latin america,china,russia,
      the balkans,etc,etc,list would be to long?

      Is china or russia or the arab world satan,who have they
      Fuucked on this planet,what misery have they brought
      to others?

      Is the u.n or world court bringing paper,meaningles justice
      under u.s control,satan,or is it gods work.

      Who is doing gods work,is the persuit of material wealth
      for survival in society we have to bear with,satans world
      or world of god?

      Will gold hit 2000$ i certainly hope soo?Will mean some
      big changes in the way this world turns,thats forsure,
      what will cause,will have to be serious?
      Could it be asia or the arab hoooers holding U.S currency
      dump it fo gold?Who knows?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:04:52
      Beitrag Nr. 98 ()
      Nach der ganzen sattsam bekannten Propaganda ein ernsthafter Zeitgenosse zum Thema 11. September.
      Zusätzlich kann man nur empfehlen sich mit den Hintergründen von Pearl Harbor und FDR´s Politik und vorallem der US-Ölpolitik und Weltmachtpolitik auseinander zu setzen, dann wird alles was rund um den Irak passiert verständlicher.

      »Die Menschen brauchen ein Feindbild«
      Joachim Schäfer befragt den SPD-Politiker von Bülow zu seinen Vermutungen
      Herr von Bülow, Sie vermuten, der Terroranschlag vom 11. September 2001 war nicht das Werk von bin Laden und seiner Al Qaida? Starker Tobak …

      Nicht erst seit dem 11. September frage ich mich, warum Terroristen Anschläge stets so verüben, als ob ihr oberstes Ziel es sei, durch ihre Taten die gesamte Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen. Was also hat die Führung der Kurden in Deutschland seinerzeit bewogen, an einem Freitag vor Pfingsten mit einer öffentlichkeitswirksamen Inszenierung die wichtigsten Autobahnen in Deutschland zu blockieren? Wußten sie nicht, daß dies in Deutschland als grobe Verletzung des Gastrechts aufgefaßt werden mußte und somit der kurdischen Sache nur schaden konnte?

      Entweder haben die vermutlich verdeckt arbeitenden Designer der Aktion die gezielte Beschädigung der deutschen Sympathien für die kurdische Sache zum Ziel gehabt, oder sie wollten ausländerfeindliche Gegenaktionen hervorrufen, um das Bild des häßlichen, beschränkten und allzeit nazianfälligen Deutschen ins Bewußtsein der Weltöffentlichkeit zu rücken.

      Was aber dann nach derartigen Ausschreitungen oder nach Attentaten wie dem des 11. September auffällt, ist die ständige, reflex- artige Verschärfung staatlicher Überwachungsmaßnahmen zur Verbesserung der inneren Sicherheit und zur angeblichen Verhinderung künftiger Terrorakte. Nun wissen wir aus amerikanischen, israelischen, italienischen und deutschen Quellen, daß Geheimdienste auch in der deutschen Szene im radikalen Feld kräftig mitmischen.

      Seit Jahren schon frage ich mich daher, ob wir es nicht unter dem Vorwand des Anti-Terrorkampfes letztlich immer wieder mit verdeckten staatlichen Interventionen nach dem alten römischen Prinzip des „divide et impera“ zu tun haben - also innenpolitische Spannungen erzeugen, um das Volk in die gewünschte Richtung zu manipulieren.

      Werden islamische Organisationen etwa unterwandert, korrumpiert oder gefügig gemacht, um deren grausame Taten für eigene Machtspiele nutzen zu können? So kann Abrüstung verhindert, so können scheinbar de- mokratische Wahlen positiv oder negativ beeinflußt werden. Zugleich weitet der Manipulationsapparat seine Befugnisse über die Bürger aus.

      Die Anschläge auf das World Trade Center und auf das Pentagon waren unglaublich perfekt organisiert. Vier Flugzeuge werden innerhalb einer Stunde entführt und zielgenau als fliegende Bomben eingesetzt. Und diese perfekte Organisation soll von einem Fanatiker gesteuert worden sein, der in einer afghanischen Berghöhle sitzt?

      Die Attentäter selbst sollen Hobbyflieger gewesen sein, denen die beteiligten Fluglehrer nicht einmal die Fähigkeit bescheinigt haben, ein Klein-Flugzeug vom Boden hochzubringen. Da ist wohl Skepsis angesagt. Meine Zweifel verstärkten sich, als - bezeichnenderweise nur im Internet - herauskam, daß auf den von CNN veröffentlichten Passagier- und Mannschaftslisten nicht ein einziger arabischer Name und keiner der 19 Attentäter verzeichnet war. Das heißt, über das normale Check-in-Verfahren dürften die Attentäter nicht in die Flugzeuge gekommen sein. Angeblich mit Plastikmesserchen bewaffnet sollen sie ausgewachsene Piloten und Mannschaften so in Furcht und Schrecken versetzt haben, daß im Cockpit aller vier Maschinen die Piloten vergaßen, die festgelegten Hijack-Signale abzusetzen.

      Ich frage mich: Wurden die Täter etwa an Bord geschmuggelt, oder waren sie überhaupt im Flugzeug? Nach rund zehn Tagen wurde nämlich bekannt, daß sieben der Attentäter noch leben …

      Wie bitte?

      Das Ergebnis der Recherche, vor allem englischer, aber auch amerikanischer Journalisten, wurde von den überregionalen Medien bis heute eisern verschwiegen. Der Vater des vermeintlichen Haupttäters Mohammed Atta, ein Rechtsanwalt aus Kairo, behauptet, zwei Tage nach dem Attentat noch mit seinem Sohn telefoniert zu haben. Das wäre dann der Überlebende Nummer acht. Außerdem fällt auf, daß dieser Atta erst am Morgen des 11. September von Portland nach Boston geflogen ist, um dort in die Maschine umzusteigen, die ins World Trade Center raste. Warum sollte ein raffinierter Attentäter ein solches Risiko eingehen? Hätte die erste Maschine nur ein paar Minuten Verspätung gehabt, hätte der Attentatsplan gar nicht ausgeführt werden können.

      Auch die anderen vermeintlichen Attentäter müssen alles getan haben, um so viele Spuren wie nur möglich zu hinterlassen. Sie zahlten mit Kreditkarten und nahmen Flugstunden unter ihren Klarnamen. In den Mietwagen hinterließen sie - wie durch Zufall - Fluganleitungen für Jumbojets, sie packten Testamente in ihre Koffer, die zufällig nicht mitbefördert wurden, und schickten Abschiedsbriefe an fehlerhafte Adressen, mit der Folge, daß die „Beweisstücke“ „rein zufällig“ dem FBI in die Hände fielen. Das erinnert an das Streuen von Spuren bei einer Schnitzeljagd. Die Strafverfolgung wie die öffentliche Meinung sollen auf die gewünschte Fehlspur geleitet und von den tatsächlichen Hintergründen ferngehalten werden.

      Weiter macht mich die Behauptung der amerikanischen Behörden stutzig, sie hätten bis zum 11. September rein gar nichts gewußt, um dann jedoch blitzschnell innerhalb von nur 48 Stunden die 19 Attentäter mit Namen, Bild und Lebenslauf aus dem Hut zu zaubern. Ich halte deshalb die offizielle Darstellung, die in den USA und in Europa verbreitet wird, mit inzwischen an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für eine gezielt gelegte Fehlspur.

      Das klingt nach Verschwörung …

      Gestützt wird meine Meinung durch die Auffassung von Jetpiloten in den USA. Aber auch polnische, russische und pakistanische Generale haben ausgeschlossen, daß Hobbyflieger derart große Maschinen durch einen dicht kontrollierten Luftraum ungehindert und so punktgenau in ein Objekt wie das World Trade Center steuern können. Auch der ägyptische Präsident Mubarak, der selbst einmal Kampfflieger war, teilt diese Auffassung.

      Es gibt weitere Merkwürdigkeiten. Wenn Sie sich die schrecklichen Bilder vor Augen führen, wie die Flugzeuge in die Zwillingstürme gesteuert wurden, werden Sie rückblickend feststellen, wie raffiniert die Szene für einen Akt der psychologischen Kriegsführung über alle Fernsehanstalten der Welt genutzt wurde. Bereits kurz nach dem zweiten Aufprall wurden durch die amerikanischen Sendeanstalten immer wieder freudentanzende Palästinenser eingeblendet. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß diese Bilder nach dem Verteilen von Süßigkeiten an Frauen und Kinder auf einem Marktplatz in Palästina gemacht wurden. Ich frage mich: Wer steuerte exakt zu diesem Zeitpunkt das verhetzende Bildmaterial weltweit auf die Mischpulte der Fernsehsender? Wer hat Interesse daran, mit derartigen Manipulationen eine negative Stimmung gegen die Muslime im allgemeinen und Palästinenser im besonderen zu erzeugen?

      Ein Letztes: Bis heute ist auch nicht aufgeklärt, wer hinter den Insiderspekulationen steht, die eine Woche vor der Tat die Wertpapierumsätze von American Airlines, United Airlines und den Rückversicherern um bis zu 6.000 Prozent gesteigert und die alles in allem in der Größenordnung von rund 15 Milliarden Dollar gelegen haben.

      Wenn es also nicht extremistische Moslems waren, wer hat dann die Flugzeuge in die Zwillingstürme gelenkt? Die Planung der Attentate war eine technische und organisatorische Meisterleistung. In wenigen Minuten vier Großraumflugzeuge zu entführen und sie in einer Stunde in komplizierten Flugbewegungen ins Ziel zu steuern, das ist ohne langjährigen Rückhalt aus den geheimen Apparaten von Staat und Industrie undenkbar.

      Es gibt zum Beispiel die Theorie eines inzwischen pensionierten englischen Flugzeugingenieurs: Danach könnte den Piloten die Steuerung der Flugzeuge von außen aus der Hand genommen worden sein. Die Briten haben schon nach dem Zweiten Weltkrieg die Technik entwickelt, Flugzeuge vom Boden aus fremdzusteuern. Es gelang ihnen nicht nur, Starts und Landungen zu bewältigen, sondern sogar Formationsflüge durchzuführen. Die Amerikaner haben in den 70er Jahren die Technik zur sicheren Landung von entführten Zivilmaschinen weiterentwickelt und in rund 600 Großraummaschinen des Typs Boeing eingebaut: Die Profis, die den 11. September organisierten, könnten diese Computersteuerung mißbraucht haben.

      Ich kann die Annahme des britischen Luftfahrtingenieurs nicht beurteilen. Ich sehe nur, daß dem Hinweis nicht nachgegangen wird und eine Erörterung in den Medien unterbleibt. Dieses „Totschweigen“ macht mich noch mißtrauischer. Man vergleiche das Verhalten der Medien in der Lewinsky-Affäre, wo nahezu täglich eine neue Sau durchs Dorf gejagt wurde. Ich sehe in diesem „Totschweigen“ nicht nur den Tatbestand der Manipulation, sondern glaube, daß die westlichen Massendemokratien inzwischen einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Und daß die deutsche und europäische Presse dieses Spiel mitmacht, grenzt für mich an Verfassungswidrigkeit, weil so die von der Washingtoner Administration vorgegebene Verdächtigung muslimischer Selbstmordattentäter im Auftrag bin Ladens und seines weltumspannenden Terrornetzes über jeden Zweifel erhaben scheint.

      Es ist geradezu gespenstisch, wie sich die Meinungsmacher weigern, berechtigte Fragestellungen überhaupt nur zur Kenntnis zu nehmen. Kritische Nachfragen werden in den USA als unpatriotisch, in Deutschland als antiamerikanisch und, wenn es sich um die Politik Sharons handelt, als antisemitisch denunziert.

      Wer profitiert denn vom 11. September?

      Vor allem die Rüstungsindustrie, das Militär und ein großer Teil der Geheimdienste. Nachdem das Feindbild des Kommunismus verlorengegangen ist, muß es durch ein anderes ersetzt werden. Ohne ein neues Feindbild müßten die Vereinigten Staaten hinsichtlich ihres ganzen Kriegsapparates politisch umsteuern und einen großen Teil der bis dato verwendeten finanziellen Mittel in andere Bereiche umlenken. Deshalb passen die Ereignisse vom 11. September genau in das Konzept des gesamten militärisch-industriellen Komplexes. Nach dem Anschlag hat dann ja auch Präsident Bush sofort reagiert, die militärischen und geheimdienstlichen Apparate verstärkt und die Militärausgaben massiv erhöht. Aber auch die Regierung Sharon hat von dem Attentat profitiert, indem sie im Windschatten der Ereignisse die ethnische Vertreibung der Palästinenser noch brutaler vorantreibt. Wöchentlich entstehen neue Siedlungen in dem den Palästinensern gehörenden Land: Sharon will das alte Ziel eines Groß-Israel erreichen. Der internationale Kampf gegen den muslimischen Terror dient ihm als Schutzschild gegen die empörte Weltöffentlichkeit. Die Armee schiebt mit Bulldozern die Häuser mit Mann und Maus zur Seite. Es ist eine Tragödie sondergleichen.

      Wäre es denkbar, daß der 11. September der Startschuß für das ist, was der ehemalige amerikanische Sicherheitsberater Brzezinski in seinem Buch „Die einzige Weltmacht“ unumwunden beschreibt - nämlich den Zugriff auf die Ressourcen dieser Welt für sich zu sichern? Soll heißen: Unter dem Vorwand des weltweiten Terrors gegen all die Staaten vorzugehen, die nach ihrer strategischen Lage und ihren Boden- schätzen geopolitisch für die USA von besonderem Interesse sind …

      Samuel Huntington schrieb schon Mitte der 90er Jahre, die Menschen in Europa und in den USA brauchten nach dem Abgang des Kommunismus einen Feind, den sie hassen könnten - das stärke die Identifikation mit der eigenen Gesellschaft. Und dies könne nach Lage der Dinge nur die Staatenwelt des muslimischen Glaubens sein. Und Zbigniew Brzezinski hat in seinem Buch - wie Sie richtig zitieren - für Amerika als einzige Weltmacht das Zugriffsrecht auf die Rohstoffe der Welt - vor allem Öl und Gas - beansprucht. Denken Sie an die großen Rohstoffreserven auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion, denken Sie an die Wege für Pipelines, aber auch an künftige strategisch wichtige Militärbasen. Unter dem Vorwand des Kampfes gegen den weltweiten Terror geht Amerika nun gegen die sich quer stellenden „Schurkenstaaten“ vor. Vizepräsident Cheney, der strategische Kopf der Administration, spricht von 60 in Frage kommenden Ländern, die dem Terror Unterschlupf und Unterstützung gewährten. Ausgewählt werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nach der geostrategischen Interessenlage der USA unter besonderer Berücksichtigung der zu erwartenden Bodenschätze.

      Im Zweifel lohnt ein Blick auf die Landkarte. Wenn sie auf einer Karte Bodenschätze und die Zugangswege dahin verzeichnet finden, auf einer anderen Karte die Bürgerkriege und Unruheherde und auf einer dritten die Schwerpunkte des Drogenhandels, dann werden Sie schnell beim Übereinanderlegen der Karten feststellen: sie decken sich.

      Und wo das alles zusammenpaßt, sind amerikanische Interessen und die amerikanischen Dienste nicht weit. Unruhe und Terror finanzieren sich in aller Regel aus dem geheimdienstlich geduldeten und daher risikolosen Rauschgifthandel. Die Bush-Regierung ist übrigens über Öl-, Gas- und Waffengeschäfte eng mit der Familie bin Laden verbunden. Fazit: Amerika hat klare eigene wirtschaftliche und politische Interessen, die es knallhart und mit immer größerer Rück-sichtslosigkeit nicht selten völkerrechtswidrig durchsetzt. Die hierbei zwangsläufig anfallenden Straftaten seiner Soldaten und Geheimdienstleute sollen deshalb auch nicht vor dem internationalen Strafgericht in Den Haag geahndet werden können.

      Nun verdanken wir Deutschen den USA nach 1945 unseren wirtschaftlichen und zivilisatorischen Wiederaufstieg ...

      Wir Deutschen dürfen vor lauter Dankbarkeit nicht das Denken lassen. Ich befürchte, daß wir uns auf eine amerikanische Politik vorbereiten müssen, die alles andere als freundschaftlich sein wird. In den amerikanischen Medien findet Deutschland fast nur noch negativ statt. Glatzköpfige Neonazis, Brandsätze von rechts und links, Schändung jüdischer Friedhöfe und Synagogen, Fremdenfeindlichkeit. Das Bild der auf der Mauer tanzenden deutschen Jugend ist weg. Von einem Korrespondenten der New York Times weiß ich, daß er vorzeitig in die USA zurückkehrte. Er war es leid, daß seine Redaktion nur an tendenziös negativen Nachrichten über Deutschland interessiert war. Das gilt für die meisten Medien in den USA. Anders gesagt: es wird in den USA wohl nicht nur zufällig an einem Bild über Deutschland gestrickt, wie es negativer nicht sein könnte.

      Aber es gibt in diesem Zusammenhang eine Reihe von links- wie rechtsradikalen Personen auf deutscher Seite, die dabei mitwirken. Weil die radikale Szene die Negativreklame für unser Land sozusagen frei Haus liefert, macht die ins Auge springende Ineffizienz des Verfassungsschutzes besonders stutzig. Möglicherweise gibt es dort Leute mit mehreren Hüten der Verantwortlich- keit.

      Haben Sie keine Angst, ob Ihrer Kritik an den Geheimdiensten „abgeschaltet“ zu werden?

      Dementsprechende Aktivitäten gegen meine Person wären nur eine Bestätigung dessen, was ich gesagt habe. Da ist Totschweigen die bessere Lösung.

      Werden Sie weiter in der Wunde des 11. September bohren?

      Nicht mehr als bisher. Meine Aufgabe endet damit zu sagen: So kann es nicht gewesen sein, wehrt euch gegen die Manipulation, sucht nach der Wahrheit! N
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:18:09
      Beitrag Nr. 99 ()
      Auch in diesem thread noch einmal ein dringender Hinweis
      für alle Neuen im Goldaktienboard:

      Der 11.September-Verschwörungsartikel (Bülow) wird von
      der "Neuen Solidarität" publiziert. Dies ist das Sprachrohr
      der LaRouche-Sekte. Bitte informiert Euch über die folgende
      Webseite über deren perfide Strategien :

      http://www.agpf.de/LaRouche.htm

      Konradi
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:26:46
      Beitrag Nr. 100 ()
      jessas, konradi, du kannst einem ja schon fast leid tun. bülow hat dazu sogar ein buch veröffentlicht in einem ganz normalen deutschen verlag, stell dir vor :laugh:

      deine angst vor verschwörern müsste dich dringlich auf distanz zur bush-truppe gehen lassen. die liste derer, díe im dienste des cia desinformation weltweit betreiben, um den krieg dieser verschwörertruppe in den köpfen der leute zu veankern, läßt sich gar nicht darstellen, weil sie das board sprengen würde.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:46:57
      Beitrag Nr. 101 ()
      @ antigone

      Ja, und Elvis Presley lebt - ;) - ich habe durchaus eine gesunde Distanz zur "Bushtruppe" aber auch zu Spinnern anderer Couleur:


      Michael Eggert:

      Geheimdienste, Grossfinanz und (anti-)israelische Umtriebe
      Die seltsame Welt des Andreas von Bülow

      "Kriminalist" - oder gewissenloser Spekulant


      Schließlich war er wer. Andreas von Bülow, Minister für Forschung und Technologie, Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerium für Verteidigung, Mitglied des Bundestages und bis 1994 auch der parlamentarischen Kontrollkommission für die Geheimdienste, ist ein gewichtiger Zeuge und kraft seiner €mter zunächst einmal unverdächtig, haussierende Verschwörungstheorien billiger Machart zu verbreiten.1998, nachdem er sich in den angestammten Rechtsanwaltsberuf aus der politischen …ffentlichkeit verabschiedet hatte, veröffentlichte er sein Buch "Im Namen des Staates". Ein zunächst lesenswertes Kompendium der Vorgänge, die von Bülow nach der Wende bis 1994 vor allem bezüglich der Abwicklung des DDR- Systems beobachten konnte.
      Die Verflechtungen von Stasi, "Kommerzieller Koordination", dem unvermeidlichen Schalck mit abenteuerlichen Waffen- und Drogenhändlern wie Noriega - die Verbindungen zum Iran-Contra- Skandal - das sind interessante und wesentliche Einsichten - weniger, weil unbedingt gegenüber dem in der Presse zu Verfolgenden wesentliche neue Erkenntnisse hinzugekommen wären, sondern wegen der umfänglichen und zusammenhängenden Darstellung. Von Bülow kommt dann allerdings zu grundsätzlichen Schlussfolgerungen wie denen, dass der Rauschgifthandel "zu nennenswerten Teilen für geheimdienstliche Zwecke in den Konfliktzonen der Welt genutzt [1] " wird und damit die wesentliche Säule zur Finanzierung dieser Dienste darstellt. Und damit stellt sich das Problem von Bülows von Anfang an heraus: Ja, er hat eine "Vielzahl von Einzelbeobachtungen [2] " aus seiner Erfahrung heraus zur Verfügung. So hat es die Verflechtungen von Geheimdiensten, Drogen- und Waffenhandel nachweisbar gegeben. Aber kann man in seiner Art der Darstellung - "durch die Sprünge in Raum und Zeit [3] " - tatsächlich "die Tendenz und letztlich Gewissheit einer Gesamtstruktur herausfinden [4] " ? Von Bülow weiß natürlich um seine prinzipiellen argumentativen Nöte und spricht selbst von einem Versuch "der Aufdeckung von Regelstrukturen in einem Gesamtsystem" [5] . Sich selbst vergleicht er dabei mit einem Kriminalisten. Man kann aber genauso argumentieren, dass er sich selbst bei dem hochgesteckten und nicht gerade unvoreingenommenen Ziel, die "kriminellen Machenschaften der Geheimdienste [6] " aufzudecken, ausgehend von den von ihm gemachten Erfahrungen im Chaos der zerfallenden Kalten- Kriegs- Strukturen, zunehmend auf spekulatives Glatteis begibt.
      Ende des Kalten Krieges
      Die Vorgänge um 1990, als den westlichen Geheimdiensten der östliche Feind verloren ging, sind sein Ausgangspunkt. Chronische Geldnöte eines korrupten und bankrotten DDR- Regimes inspirierten die dortige Staatssicherheit, besonders aber deren würdigen Vertreter Dr Schalck- Golodkowski als Offizier im besonderen Einsatz zu ungewöhnlichen Manövern, um an die dringend benötigten Devisen zu kommen. So wurden Zigaretten, minderwertiges sowjetisches Erdöl, vor allem aber Wurst und subventionierte Butter angeblich zum Import in Drittländer exportiert, dann umdeklariert und gegen harte Devisen wieder in die Bundesrepublik eingeführt. Anscheinend hatte der Nachkriegsschwarzmarkt in der DDR nicht nur eine späte Renaissance, sondern war von vornherein unabdingbare Stütze des desolaten Wirtschaftssystems gewesen. Die Durchführenden in diesen ränkereichen betrügerischen Spielchen- denen auch der illegale Handel mit Giftmüll gehörte -, von deren Erfolg das Bestehen des DDR- Regimes abhing, waren Agenten nicht nur der Staatssicherheit, sondern auch des BND - dies gelegentlich, folgt man von Bülow, auch - als Doppelagenten - in einer Person. Dass zwischen Geldwäsche, Umdeklaration und illegalen Bargeldtransporten auch jede Menge Grauzonen in das kriminelle Milieu entstanden, liegt in der Natur der Sache.
      Eine andere beliebte Spielwiese, von der (auch) von Bülow in diesem absurden west- östlichen Theaterstück berichtet, war der High- Techschmuggel in Richtung Osten. Da bei diesem Spiel auch noch der CIA mitmischte, ergaben sich bunte Arrangements mit doppelten und dreifachen Böden, von denen noch Generationen von John le Carres werden zehren können. Leider kosteten diese Episoden zwischen Schmuggel, Abwehr, Scheinaufdeckung und Installation von Spionagesoftware immer wieder ganz reale Menschenleben.
      Elvis Presley lebt
      Eine dritte Ebene, in der der Schwerpunkt nun deutlich in Richtung CIA- Aktivitäten gerät, ist der internationale Waffen- und Drogenhandel- vorneweg natürlich der Iran- Contra Skandal dieser Zeit - und die Belieferung beider Kriegsparteien im Iran- Irak- Konflikt. Viele dieser Geschichten sind bekannt, andere stammen aus unbekannten Quellen und Nähkästchen, dritte werden von von Bülow einfach mal so mit Fragezeichen daran gehängt.
      Genau so verfährt er bei den von ihm angestellten Spekulationen über die Ermordung von Palme und Barschel - "Waren Palme und Barschel auf der falschen Seite des Deals ?" [7] ). In den angedeuteten und auch ausgeführten Verflechtungen von internationalen Waffenhändlern und Geheimdiensten ein sensationsheischendes Kapitel über Mord an und Selbstmord von bekannten Politikern mit mehrfachen Indikativen zu beginnen wie "in dieser Richtung könnte möglicherweise die Aufklärung des Mordes an Olof Palme ansetzen" - das hat den gleichen Wahrscheinlichkeitsgrad wie die Vermutung, Elvis Presley sei möglicherweise doch ein Alien.
      So geht es dann weiter fort. Im Fall Barschel bemüht von Bülow BND, Mossad, Springer- Konzern, Stern und Spiegel. Die Zeitschriften sind in seiner Darstellung weniger Berichterstatter als Akteure, indem sie z.B. Spuren verwischten oder Abweichungen "von der Orthodoxie [8] " (d.h. dem konstatierten Selbstmord) publizistisch bekämpften.
      Was setzt der Kämpfer von Bülow nun gegen diese angebliche Allmacht der Geheimdienste und Presseorgane ? Er stellt fest, dass der von der Familie Barschel eingesetzte Detektiv, der die Mordtheorie untermauern sollte, "kurz vor Abschluß der Arbeiten einen Herzinfarkt [9] " erlitten hatte. Und dann kommt der Bocksprung: "Alle merkwürdigen Todesfälle der letzten Jahre hingen, so äußerte er sich kurz vor seinem Tod Dritten gegenüber, miteinander zusammen [10] ". Gemunkel und Geraune. Kurz vor Abschluss der Ermittlungen solch ein Herzinfakt- und dazu noch die assoziative Verbindung zu anderen Merkwürdigkeiten - ja, da kann man ins Grübeln kommen. Oder auch nicht.
      Von Bülow nennt nur mal so: Etwas Palme, etwas Todesschwadronen. Und fügt etwas zu seiner "Lösungstechnik des Puzzles [11] " hinzu, das der geneigte Leser nun verknüpfen kann oder nicht. Ja, so setzt man Mythen, Gerüchte und Verschwörungstheorien in die Welt.
      Recherche, Andeutung und haltlose Spekulation
      Zu der Technik von Bülows gehört es, nach einer spekulativen Phase wieder Kapitel einzufügen, die deutlich recherchierbar und nachprüfbar sind. Dies sind meines Erachtens zum Beispiel die Kapitel über die "verlogene Drogenpolitik" der westlichen Staaten. Die Finanzierung amerikanischer Geheimdienste durch direkten Drogenhandel dagegen gehört wieder zu den etwas wüsteren Kapiteln, wo denn zur Beweisführung gehört, dass "ein Vertreter der CIA zur Überwachung des Vorgangs" [12] am Flughafen gestanden habe - ebenso wie "ein Vertreter der Mafia in New York [13] ". Aha. Habe ich auch schon mal in einem Krimi gesehen. Dann springt von Bülow von da aus noch schnell zu Hillary Clinton nach Arkansas, und auch wieder zurück. Mag sein- oder auch nicht. Aber, munkelt von Bülow, es gibt ja auch Eingeweihte - "in Kreisen der Geheimdienste einiger Länder, in Bankkreisen und in den Zentren der Drogenfahndung". Das also sind in seiner Version die "Mächte im Hintergrund", die ja so gern, so ausführlich und oft auch politisch so nützlich beschworen werden.
      Dieses Wechselspiel zwischen Recherche, Andeutung und Spekulation zieht sich durch 622 (mit Anmerkungen) Seiten. Es müssen auch Mythen wie die Beseitigung des unliebsamen Papstes Johannes Paul I durch die eigene Kurie einfließen - und werden wieder durch behauptete Verbindungen zu bekundeten Tatsachen wie die Existenz der Loge P 2 scheinbar gestützt. Den Behauptungen, Verdrehungen und Unterstellungen nachzugehen ist schon wegen der schieren Fülle schwierig. Das höchst interessante Material von dem damit verbundenen Schrott zu trennen, wäre allen falls eben den geheimdienstlichen Fachleuten zuzutrauen, die im Angesichts ihres Amtes leider jede Zusammenarbeit verweigern.
      Deutscher Rechtsradikalismus als Inszenierung der Israelis und anderer Möllemannismus
      Schauen wir uns noch einmal um nach "Deutschlands Nazikarikaturen" [14] , jedenfalls in von Bülowscher Sichtweise. Deutscher Rechtsradikalismus ist für ihn insofern ein "seltsames Phänomen", als er nicht versteht, wie diese Täter "an der Front" [15] , die über "äußerst geringe Intelligenzquotienten" verfügten, solch gut koordinierte und flächendeckende Aktionen zu planen in der Lage sind. Das Internet als Kommunikationsmittel ist für von Bülow etwas, das sich "klügere Leute ausgedacht haben müssen". Aha. Nun kommt es also: Es müssen wieder mächtige Kräfte dahinter stehen. Nur - was bezwecken diese ? Sie wollen "dem Ansehen und dem Einfluß Deutschlands (..) kontinuierlich Schaden" [16] zufügen- trotz der unbestreitbaren Errungenschaft der deutschen Republik. Wer sind nun die "Dirigenten" [17] , die Milliarden Dollar "täglich über Börsen, Wechselstuben und Warenmärkte spekulativ um den Erdball [18] " bewegen ? Finstere geheime Finanzmächte, die ihren hemmungslosen Kapitalismus über Deutschland ergießen wollen und ihrer gnadenlosen Globalisierung anhängen, sind die Urheber rechtsradikaler "Bestrebungen" [19] . Schuld am Rechtsradikalismus, an der Verfolgung von Ausländern, Behinderten, Schwarzen und Asylanten sind also nicht die deutschen Rechten, sondern geheime Mächte, die den "Dollar" bewegen- also wieder einmal Finsterlinge an der Wall Street. Man erinnert sich an die populistische Logik eines Jürgen Möllemann, der den Juden Friedman dafür verantwortlich machen wollte, dass manche deutschen Schwachköpfe Vorurteile gegen Juden hegen. So kommt von Bülow auch zu der Feststellung, dass 90 % "des in Deutschland verteilten rechtsradikalen Materials aus den USA" [20] stamme. Dann verliert sich jede weitere Spur in gemixten Fakten über den Attentäter von Oklahoma, Ku-Klux-Clan und vieles weitere.
      Schließlich werden düstere Andeutungen über die ungeheuren Geldmengen gemacht, die rechtsradikalen Parteien zur Verfügung stehen würden - dies im Zusammenhang mit der Erwähnung von Geheimdienstzusammenhängen. Wie gesagt, mit so einer Logik von angerissenen, unzusammenhängenden Sachverhalten, Andeutung, In- Beziehung- Stellen und Kombinieren mit Fakten und einem bunten Strauß von düsteren Andeutungen kann man auch "beweisen", dass Elvis auferstanden ist und heute als Vorsitzender einer geheimen Freimaurerloge tätig ist, die den internationalen Drogenhandel kontrolliert.
      Man kann aber auch von Bülow selbst mit der gleichen Logik, die er selbst verwendet, nicht nur seine schlichten Verdrehungen politischer Verantwortlichkeiten und populistische Schuldzuweisungen nachsagen, sondern Gott- weiß- was für geheime Absichten, die er mit seinem Buch verfolgen mag. Überdeutlich werden seine höchst merkwürdigen heutigen politischen Positionierungen jedenfalls auch dann, wenn er die oben genannten Zuweisungen bezüglich des Rechtsradikalismus dahingehend präzisiert, dass es der "Likud- beherrschte Mossad" sei, der "seit Jahrzehnten mit den rechtsradikalen bis rechtsterroristischen Gruppen Europas zusammenarbeitet und diese für seine Zwecke nutzt". Diese vorgebliche Instrumentalisierung des Rechtsradikalismus wird in dieser schrillen Sichtweise also von "geheimen Mächten" der Hochfinanz und Israels - die dabei "Deutschland davon mit Sicherheit nicht [21] " ausnehmen -deshalb vorgenommen, um etwa von der fragwürdigen Politik Israels in Palästina abzulenken und um sich ihrer "Identität und Volkszugehörigkeit zu versichern" [22] . Denn der Mensch benötige nun einmal "Feinde" [23] .
      Der deutsche Rechtsradikalismus ist also nach der Logik von Bülows eine Inszenierung internationaler, aber insbesondere israelischer Kräfte, die sich durch Denunziation der Deutschen schöne Gefühle verschaffen wollen. Kurz: In seinen Augen sind die Opfer die eigentlichen Täter.
      Das Attentat vom 11. September als Selbstinszenierung der USA
      Zu wahrer Großform fährt von Bülow aber erst im anthroposophischen Kontext auf, und zwar in dem sonst überaus informativen neuen "Flensburger Heft [24] " Nr. 76 unter dem Titel "Kampf der Kulturen ? Eine andere Welt ist möglich ". Neben herausragenden Interviews - etwa mit Peter Scholl- Latour, Abdallah Frangi, Rupert Neudeck und anderen bekommt auch von Bülow Gelegenheit, die "wahren" Hintergründe für das Attentat vom 11. September zu enthüllen. Das furchtbare Attentat war in seinen Augen kein "muslimischer Anschlag [25] ". Als Hinweis darauf nimmt er die vielen Spuren, die die Attentäter vor der Durchführung hinterlassen haben. Die Geheimdienste hätten dies bemerkt haben müssen. Daher sei "die Spur der muslimischen Selbstmordattentäter eine bewusst gelegte Spur der Desinformation" [26] . Die Absicht sei vielmehr, "die Muslime weltweit als neue Feinde, sozusagen als Kommunistenersatz zu implantieren" [27] . Das liege im Interesse der "Bush- Administration [28] " und der Waffenlobby. Osama bin Laden selbst sei "ein Kunstprodukt, ein schönes Geheimdienstgespenst" [29] . Die Flugzeuge seien vielmehr pilotenlos - von außen - gesteuert worden. Die Telefonate der unglücklichen Passagiere an Bord der Maschinen seien ebenso gefälscht und simuliert wie die nach dem Anschlag ausgestrahlten Videos mit Bin Laden. In Andeutung ergeht sich von Bülow auch über die Hintergründe dieser angeblichen Verschwörung. So wie die Deutschen - wie oben geschildert - durch ihren eigenen Rechtsradikalismus in Schach gehalten werden sollen, werden die Muslims der Welt in von Bülows Darstellung durch den Anschlag auf das World Trade Center geschädigt. Natürlich - gibt von Bülow zu- handelt es sich bei einen Verschwörungstheorien nur um "Vermutungen". Er verknüpft diese aber unmittelbar mit den Anthrax- Anschlägen und mit Zielen und Abirrungen amerikanischer Außenpolitik, so dass der Eindruck entsteht, die Amerikaner - beziehungsweise bestimmte, dubiose "Eliten in den vereinigten Staaten [30] " - hätten diesen Anschlag auf das WTC selbst inszeniert. Auch in diesem Zusammenhang mischt von Bülow wieder berechtigte Kritik an amerikanischer Außenpolitik mit übelsten Verschwörungstheorien. Natürlich werden vorher auch die Israelis wieder ins Spiel gebracht, die möglichst "die nahöstlichen Terrorgruppen" unterwandern würden, um dann bei Gelegenheit aus propagandistischen Gründen Anschläge selbst zu verüben. So habe die Abu-Nidal- Gruppe "im Auftrag und mit dem Geld einer sizilianischen Mafiagröße - diese verdeckt im Auftrag des Mossad - den Kreuzfahrtdampfer Achille Lauro gekapert und im Laufe der Geiselnahme einen jüdischen Rollstuhlfahrer ins Meer geworfen" [31] . Die Reaktionen der Weltöffentlichkeit seien berechnend in Kauf genommen worden.
      Bodenlose Konstruktionen
      Die bodenlosen Unterstellungen von Bülows lassen immer wieder den Treibsatz erkennen, aus dem er seine Konstruktionen fertigt. Er ist nur deshalb ungleich gefährlicher, weil er für seine Thesen auf populistische Weise antiisraelische und antiamerikanische Ressentiments nutzt und weil er diese in Zusammenhang bringt mit seinem persönlichen, aus seiner Position heraus erheblichen Erkenntnisstand. Diese Mischung ist genau das propagandistische, mehrdeutige und kaum entwirrbare Geflecht, das von Bülow den Geheimdiensten und anderen konstruierten "Mächten" als Methode unterstellt. Er betreibt die Mechanismen, die er beklagt. Dass Wolfgang Weirauch erhebliche Zweifel an solchen Aussagen von Bülows hegt, kann man seiner Fragestellung entnehmen. Dass er diese Aussagen dennoch aufwertet, indem er sie in einem Band mit denen renommierter Publizisten und Politiker veröffentlicht, ist allerdings sehr bedauerlich.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 13:53:51
      Beitrag Nr. 102 ()
      Michael Eggert ist 46 Jahre alt, verheiratet und Vater dreier Kinder. Er ist tätig als Sonderschullehrer und als Integrationslehrer an Grundschulen. Er war früher Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft und in Zweigen und zahlreichen freien anthroposophischen Arbeitsgruppen tätig - auch - in bescheidenem Umfang - als "Vortragsreisender". Diese Arbeitsstile haben sich für ihn inzwischen überlebt. Viele der Vorträge und Aufsätze sind auf der Anthroposophieseite der Egoisten zu finden.

      Michael Eggert arbeitet als Publizist für die Zeitschriften INFO3 und DIE DREI und hat dort eine Reihe von Artikeln und Aufsätzen veröffentlicht, die fast alle auf dieser Website nachzulesen sind. Außerdem schrieb er für das Buch "Ahriman" aus dem Urachhaus - Verlag. Ansonsten hat er pädagogische Arbeiten veröffentlicht- nachzulesen auf der pädagogischen Site Pixelinchen.

      In den letzten Jahren war Michael Eggert für die Galerie Kunstturm in Ratingen tätig und hatte selbst eine Reihe von Ausstellungen. Für diese Art der künstlerischen Arbeit fehlt aber immer mehr die Zeit, weil die pädagogischen Aufgaben umfassender werden. Außerdem macht die grafische Gestaltung dieser Seiten Spass und stellt eine Herausforderung dar.

      Zur Zeit ist sein wesentlichstes Publikationsmedium das Internet geworden. Neben dieser Site arbeitet er an Internetgestaltungen für Dritte, für Schüler und an einer neuen Seite "Egomanen", mit der die Erzählungen und Kunstobjekte ein Publikum finden sollen. In jüngster Zeit öffnet sich diese Site immer mehr anderen Künstlern und Autoren.


      :laugh::laugh::laugh::laugh:
      wenn dir abgebrochene sonderschullehrer auf esoterik-trip mit anthroposophen-einschlag lieber sind als eigene denkanstrengungen, bitteschön :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:02:55
      Beitrag Nr. 103 ()
      @ antigone

      Bülow im SPIEGEL ? - Fehlanzeige !
      Bülow in der ZEIT ? - Fehlanzeige !
      Bülow im Fernsehen ? - Fehlanzeige !

      Bülow in "konkret" - Ja !
      Bülow in der gesamten antiamerikanischen Linkspresse - Ja !
      Bülow in so ziemlich allen "Verschwörungszirken" - Ja !


      aber letztere sind sicher seröser als die
      Betrachtungen eines abgebrochenen Sonderschullehrers ?

      ;) Konradi
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:09:46
      Beitrag Nr. 104 ()
      Aus dem Duden

      Anthroposophie die (von Rudolf Steiner 1913 begründete) Weltanschauungslehre, nach der der Mensch höhere seelische Fähigkeiten entwickeln u. dadurch übersinnliche Erkenntnisse erlangen kann.

      Konradi, Mahlzeit :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:11:29
      Beitrag Nr. 105 ()
      Mord ist ihr Hobby
      Andreas von Bülow: Im Namen des Staates
      CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste.

      R. Piper, München 1998, 624 S.

      Sicherheitshalber verkündete der lebenslustige Österreicher öffentlich, daß er keinen Selbstmord plane. Eine Lebensversicherung war das aber dann doch nicht. Hugo Michael Sekyra - erfolgreicher Sanierer von Unternehmen im In- und Ausland - hatte diesmal einen ebenso schweren wie auch hochsensiblen Auftrag. Sein Klient, ein ehemaliger tschechischer Staatskonzern, war schließlich weltweit vor allem durch ein Produkt bekannt: Simtec. Dieser Plastiksprengstoff, der durch keine Flughafenkontrollen aufzuspüren ist, fand schon immer das Interesse von Terroristen und Geheimdiensten aller Herren Länder, und die lassen sich nun mal ungern ins Handwerk pfuschen. Jedenfalls war Sekyra im vergangenen Jahr auf einmal tot. Die Polizei fand zwar keinen Abschiedsbrief, verkündete dafür aber recht schnell, daß es sich zweifelsohne um Selbstmord handele. Ein ganz normaler Fall. So normal wie viele Todesfälle, die in Andreas von Bülows Buch über die Arbeit der Geheimdienste auftauchen.

      Daß der ehemalige Politiker hier ein Werk im Stile US-amerikanischer Enthüllungsbücher vorlegt, war wohl nicht unbedingt zu erwarten. Seine Biographie weist immerhin 25 Jahre Abgeordnetenarbeit in Bonn (bis 1994), vier Jahre als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und zum Ende der Schmidt-Ära noch zwei Jahre als Forschungsminister aus. Was hätte man da doch für ein schönes rundes Erinnerungsbuch schreiben können. Doch in den letzten Jahren seiner Arbeit im Bundestag hat sich von Bülow wohl zu sehr geärgert, denn da saß er u. a. im sogenannten Schalck-Untersuchungsausschuß. So schreibt er, daß er auf die systematische Nutzung der organisierten Kriminalität durch die Geheimdienste nie gestoßen wäre, wenn nicht die Bundesregierung die Arbeit dieses Ausschusses derart torpediert hätte. Aufgeklärt sollte nur zu den östlichen Diensten werden, was sich bei dem Heer von Doppel- und Dreifachagenten im Dunstkreis des Koko-Imperiums naturgemäß als schwierig erwies. Jedenfalls wurde von Bülow mißtrauisch und begann auf eigene Faust zu ermitteln. Herausgekommen ist ein nach seinen eigenen Worten „letztlich erschreckendes Gemälde der systematischen operativen Verschränkung geheimdienstlicher verdeckter Operationen mit der weltweiten organisierten Kriminalität, dem Drogenhandel, aber auch dem Terrorismus“. Informationen für seine Arbeit fand er in den Indiskretionen empörter Geheimdienstmitarbeiter, aus Pannen, aus Streitigkeiten zwischen Geheimdiensten untereinander oder mit Drogenfahndern und Kriminalisten, in Ermittlungen der Opfer-Staaten selbst. Der Autor räumt dabei ein, hin und wieder selbst Opfer geheimdienstlicher Desinformation geworden zu sein. Doch selbst wenn man annimmt, daß nur ein Bruchteil der hier angeführten Fälle der Wahrheit entspricht, wäre dies allemal genug. Was so alles passiert, läßt sich manchmal erahnen. So wenn etwa US-Präsident Ford eine Direktive erläßt, die der CIA das Ermorden führender Staatsmänner/frauen künftig untersagt. Zur Palette der CIA und des israelischen Mossad, mit denen sich der Autor hier vor allem beschäftigt, gehört natürlich wesentlich mehr als der ganz gewöhnliche Auftragsmord. So beginnt die Nutzung der organisierten Kriminalität durch die USA bereits im Zweiten Weltkrieg. Um den kommunistischen Einfluß in Italien zu begrenzen, ermöglichten damals US-Geheimdienste der Mafia, wieder in Sizilien seßhaft zu werden, wozu selbst Schwerverbrecher aus US-Gefängnissen entlassen wurden. In Frankreich bekämpften nach dem Krieg von der CIA gesteuerte Mafiabanden die kommunistischen Gewerkschaften. Gleichfalls aktivierten die Geheimdienste der USA ehemalige SS-Leute.

      Ethnische Konflikte wie auf dem Balkan wurden und werden geschürt, nationale Minderheiten, etwa die Kurden, nutzt und benutzt man, wann immer es opportun erscheint. Auf etwaige moralische Verpflichtungen aus dieser Politik für das Schicksal der betroffenen Völker angesprochen, hieß es von Ex-Sicherheitsberater Henry Kissinger lapidar, „man solle doch nicht verdeckte Operationen mit Missionarsarbeit verwechseln“. So ist es wohl auch keine Missionarsarbeit, wenn in Sri Lanka der Mossad gleichzeitig Tamilen wie auch die sie bekämpfende Regierung berät und in Ruanda und Burundi sich Frankreich und die USA einen verdeckten Kampf um Rohstoffe liefern, der vor der Weltöffentlichkeit am Fernseher als blutige Stammesfehde zwischen Tutsis und Hutus abläuft. Wenn in Afghanistan im CIA-Auftrag „Drogenbarone zu Freiheitskämpfern“ mutieren, so muß nun der Leser dieses Buches zur Kenntnis nehmen, „daß der Rauschgifthandel in den Hochindustrieländern zu nennenswerten Teilen für geheimdienstliche Zwecke in den Konfliktzonen der Welt genutzt wird“, und wundert sich so wohl nicht mehr über die letztlich erfolglose Bekämpfung des Drogenmißbrauchs.

      Da von Bülow auch die Verquickung von Geheimdiensten und internationalem Terrorismus aufzeigt, kommt er folgerichtig zu der Frage, „was an dem gesamten Terrorismusgeschehen echt ist und was zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung, zur Lenkung der Wähler von außen wie von innen in Szene gesetzt wird“. Schließlich lasse sich die psychologische Reaktion von Durchschnittsbürgern exakt berechnen. So erfährt der Leser, daß hinter vielen Attentaten radikaler Araber letztlich der israelische Geheimdienst steht. Oft schlägt er dabei zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits räumt man Befürworter eines Ausgleichs zwischen Israelis und Palästinensern aus dem Weg, und da kann es selbst einen designierten Mossad-Chef treffen. Andererseits werden solche Aktionen „von israelischer Seite gezielt zur Herabsetzung der arabischen beziehungsweise palästinensischen Friedensforderungen an Israel in Szene gesetzt“. Hilfreich bleibe, so stellt von Bülow fest, immer die Frage nach dem cui bono, wem nutzt eine Tat, wem schadet sie? Der Mossad steuere demnach die Abu-Nidal-Gruppe, beliefere auch Gegner Israels verdeckt mit Chemiewaffen, lenke rechte Organisationen in Westeuropa und besorge in „Zusammenwirken mit anderen Einrichtungen das Geld, mit dem ihr Staat, der bereits 40 Prozent seines Staatshaushaltes für Verteidigung ausgibt, die teuren Bauprogramme in und um Jerusalem finanzieren kann“. Daß er auch auf Gebieten aktiv wird, wo man ihn eigentlich nicht vermuten würde, zeigt u. a. der Tod von Orlando Letelier 1976. Die Mörder des chilenischen Politikers waren vom Mossad ausgebildet worden.

      Schließlich widmet sich der Autor auch der elektronischen Spionage der Nachrichtendienste. Was im Kalten Krieg durch den Kampf gegen den Kommunismus legitimiert beginnt, so u. a. mit dem Verkauf von Großrechnern an den Ostblock, die allesamt mit einer Abhör-Software gekoppelt waren, hat heute eine für jeden Bürger erschreckende und von niemandem kontrollierbare Dimension erreicht: „Alle elektronischen Schnüffelergebnisse zusammengenommen, die Überwachung sämtlicher Bewegungsabläufe einer Person, deren Familie, Freunde, Geschäftspartner, des Telefon- und Computerverkehrs bis hin zu Strom-, Wasser-, Kreditkarten gebrauch, der PKW-Vermieter, der Flugzeugbewegungen und Ticketverkäufe, lassen kein Entkommen mehr zu.“

      Als kleine Schwächen sind vom Leser des Buches hin wieder Ungenauigkeiten zu tolerieren, die nicht nur im Thema begründet sind. So kann man die Nationaldemokratische Partei Österreichs wohl kaum als Vorläuferin der heutigen FPÖ bezeichnen, und was sind wohl „Betriebsangehörige der SED“? Sach- wie auch Personenregister fehlen völlig, und das Inhaltsverzeichnis verdient seinen Namen nicht. Ungeachtet dessen gelang Andreas von Bülow ein bemerkenswertes wie auch informatives Buch, das ihm wohl nicht nur Freunde bringen wird.


      konradi, genau. einen mann, der weiss wovon er spricht, ziehe ich allemal einem sonderschulpädagogen vor, der sich auf einem feld verlustiert, von dem er keine ahnung hat :)

      wobei mich übrigens nicht wundert, dass von bülow im fernsehen kaum vertreten ist. aber das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass mich auch nicht wundert, dass erst gestern abend der erste film über hitlers geld im deutschen fernsehen zu sehen war. und die informationen, die man da erhielt, waren zudem miserabel. als wenn mans auch heute noch nicht besser wissen könnte. aber glaub du nur weiter an die objektivität des fernsehens, das bedeutet wenigstens keine überforderung für dich.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:11:56
      Beitrag Nr. 106 ()
      baybay, Du bist ein erbärmlicher Idiot !
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:15:29
      Beitrag Nr. 107 ()
      @ antigone

      mich überfordert der Schwachsinn,
      den ich hier im thread lesen muß -

      und tschüß !

      Konradi :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:15:39
      Beitrag Nr. 108 ()
      @Konradi

      Dein Niveau ist erbärmlich!!!

      Und tschüss
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:16:49
      Beitrag Nr. 109 ()
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:36:24
      Beitrag Nr. 110 ()
      Rhabarber, Rhabarber...wen interessieren schon diese verquasten Verschwörungstheorien?
      Fakt ist, daß die Weltwirtschaft vor einer lang anhaltenen Rezession aka Depression steht. Die Märkte sind immer noch gnadenlos überbewertet, Gold wird eine Neubewertung erleben. Punkt aus! Ob nun Bush seine Kriege in Nahost führt und sich irgendwelche kommunistischen Spinner darüber aufregen...Wen interessiert`s? An der Gesamtgemengelage wird das nichts ändern.

      Anthroposophie, Philantrophie...usw. alles Quatsch!
      Leute, seht die Dinge wie sie sind, macht Euch keine Illusionen und betrachtet das ganze mit einer gewissen Misantrophie gewürzt mit einer schönen Portion Nihilismus, Zynismus und nicht zu vergessen Sarkasmus (egal wie beschissen es steht, man muß immer was zu lachen haben ;) ).

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:49:53
      Beitrag Nr. 111 ()
      erstes internationales treffen der zweit-IDs :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:54:46
      Beitrag Nr. 112 ()
      @SOVEREIGN

      "Ob nun Bush seine Kriege in Nahost führt und sich irgendwelche kommunistischen Spinner darüber aufregen...Wen interessiert`s? An der Gesamtgemengelage wird das nichts ändern.

      Der Whisky hat Dir anscheinend Dein Gehirn entgültig
      vernebelt.



      ALP
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:14:23
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hey Alphonso,

      nettes Bildchen: Wie hast Du erraten, daß ich nebenher auch noch dem Angelsport zugetan bin? ;) Sind doch gute Aussichten: Die Sonne scheint, die Zigarre qualmt, für Drinks ist gesorgt und die Fische beissen...wenn Du aus dem Ruderboot ne 20 Meter-Yacht machst und die Örtlichkeit auf die Behamas verlegst, dann sind wir im Geschäft ;) Dann wäre mir alles andere wirklich sch...egal!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:28:27
      Beitrag Nr. 114 ()
      http://www.egoisten.de/lohengrin/schattenbild_der_anthroposo…

      sehr interessanter link über die nähe einflussreicher anthroposophen und der anthrosopohie zum nationalsozialismus. eine wesensverwandtschaft, die bis vor kurzem kaum berücksichtigung in der forschung fand. vor dem hintergrund ist eggers aktivität, die auf eine diskreditierung von bülows arbeiten hinausläuft, ganz besonders interessant. es gibt eben zusammenhänge, die so offenkundig auf der hand liegen, dass man sie unbedingt leugnen muss, weil es zu schmerzhaft ist, sie in ihrer ganzen dimension wahrzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:34:09
      Beitrag Nr. 115 ()
      artikel ist 1 Monat alt,aber trotzdem aktuell

      Ein Krieg, den nur die US-Regierung will

      Von Iraks Ungefährlichkeit möchte Bush gar nichts wissen / Von Hans von Sponeck

      Während der 17 Monate der Bush-Administration ging für die US-Regierung bei den Versuchen, die Öffentlichkeit auf Militärschläge gegen Irak vorzubereiten, fast alles schief. Auch die Überzeugungsarbeit bei freundlich gesinnten Regierungen und Verbündeten war nicht viel erfolgreicher. Terroranschläge gegen US-Einrichtungen im Ausland und die Anthrax-Bedrohung zu Hause konnte nicht mit Irak in Verbindung gebracht werden. Beweise für eine Al Qaeda/Irak-Kollaboration gibt es nicht, weder bei der Ausbildung noch bei der Unterstützung von Ansar-al-Islam, einer kleinen fundamentalistischen Gruppe, die angeblich Al-Qaeda-Elemente beheimatet und versucht den irakischen Teil Kurdistans zu destabilisieren.

      In Folge des Blutbads vom 11. September hat sich die politische Landschaft im Nahen und Mittleren Osten dramatisch verändert. Jahre der Doppelmoral der USA im Umgang mit dem palästinensisch-israelischen Konflikt haben einen hohen Preis gefordert. Die arabische, türkische und kurdische Öffentlichkeit in der Region befürchtet mehr Unruhe, Leiden und Unsicherheit.

      Der Beiruter Gipfel der Arabischen Liga im März zeigte, dass alle 22 Regierungen ein Ende des Konflikts mit Irak wollen. Saudi-Arabien und Irak haben seither die Grenze bei Arar wiedereröffnet, und Saudi-Geschäftsleute verkaufen ihre Waren in Bagdad. Irak hat zugestimmt, Kuwaits Nationalarchiv zurückzugeben und will über verschwundene Kuwaiter sprechen. Iran und Irak haben den Austausch von Flüchtlingen beschleunigt. Syrien hat die Beziehungen mit Irak normalisiert, ebenso Libanon. Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass türkische oder jordanische Regierungsbeamte oder Geschäftsleute Irak besuchen. (. . .) Irakisch-Kurdistan pflegt wissenschaftliche, kulturelle und sportliche Kontakte mit Bagdad und versucht, das Beste aus der derzeitigen (fragilen) örtlichen Stabilität zu machen.

      Iraks politische und wirtschaftliche Isolation im Nahen und Mittleren Osten ist mehr als vorüber. Eine Reihe von hochrangigen US-Besuchern hat versucht, diesen Trend der Normalisierung und Versöhnung in der Krisenregion zu stören. Die US-Administration hat den UN-Generalsekretär vor seinen Treffen mit irakischen Behörden an die kurze Leine genommen. Das einzige Thema, das nach amerikanischer Lesart diskussionswürdig ist, ist die Rückkehr der UN-Waffeninspektoren nach Irak. Das wurde bei den jüngsten Gesprächen mit den Irakern in Wien offensichtlich.

      Europa aber fühlt sich zunehmend unbehaglich mit dem unilateralen Beharren darauf, den Konflikt mit Irak militärisch zu lösen. In unterschiedlichen Stufen trifft das auch für Länder des Nahen und Mittleren Ostens zu. Saudi-Arabien hat bekannt gegeben, dass die Sultan-Luftwaffenbasis nahe Riad für eine neue US-Offensive gegen Irak nicht zur Verfügung steht. Erst unter massivem US-Druck hat Katar dem Transfer logistischer Einrichtungen von Saudi-Arabien auf sein Territorium zugestimmt. In Amman entspinnt sich eine politische Krise als Folge von US-Forderungen, Jordanien als Ausgangspunkt für einen Krieg gegen Irak zu benutzen. Ein ähnliches Debakel steht der türkischen Regierung bevor. (. . .) Eine gesamte Region wird als Folge des amerikanischen Wunschs nach einem politischen Wechsel in Irak destabilisiert.

      Derzeit wird eine systematische Kampagne der Falsch- und Fehlinformationen - die größte, die je von US-Behörden unternommen wurde - intensiviert. Der US-amerikanischen und der internationalen Öffentlichkeit wird täglich eine ansteigende Propaganda-Dosis darüber verabreicht, welche Bedrohung Irak für die Welt im Jahr 2002 darstellt. An der Spitze der Befürworter eines Kriegs gegen Irak steht der Vize-Verteidigungsminister der USA, Paul Wolfowitz, der eine militärische Lösung als einzige Option sieht. Am 14. Juli bemerkte er in Istanbul: "Präsident Bush hat es deutlich gemacht, wie gefährlich das irakische Regime für die Vereinigten Staaten ist und dass es für eine Gefahr steht, mit der wir nicht weiter leben können." Eine solche Äußerung ohne Beweise ist unverantwortlich. Sie befördert eine von der Regierung ausgelöste Massenhysterie in den USA und zielt darauf, eine Unterstützung für militärische Aktionen zu erlangen. Ein Krieg gegen Irak, der durch Mutmaßungen gerechtfertigt wird, ist töricht und moralisch verwerflich. Mit den Worten des neuen Oberhaupts der anglikanischen Kirche, des Erzbischofs Rowan Williams: "Es ist beklagenswert, dass die machtvollsten Nationen der Welt weiterhin Krieg und die Androhung von Krieg als ein annehmbares Instrument der Außenpolitik sehen."

      Das US-Verteidigungsministerium und die CIA wissen ganz genau, dass das heutige Irak keine Bedrohung für die Region, geschweige denn für die Vereinigten Staaten darstellt. Jede andere Behauptung ist unehrlich. Sie wissen beispielsweise, dass al-Dora, ein ehemaliges Produktionszentrum für Impfstoff gegen Maul- und Klauenseuche am Stadtrand von Bagdad, und al-Fallujah, eine Pestizid- und Herbizid-Fabrik in der westlichen Wüste, zerstört sind und nicht mehr repariert werden können. Die Vereinten Nationen hatten festgestellt, dass al-Dora in die Forschung und Entwicklung von biologischen Wirkstoffen verwickelt war und al-Fallujah in die Produktion für Material für chemische Kampfstoffe. Das UN-Abrüstungspersonal hat 1996 al-Dora dauerhaft unbrauchbar gemacht. Während eines Besuchs mit einem deutschen Fernseh-Team in al-Dora Mitte Juli - der Ort war von mir ausgesucht worden, nicht von den irakischen Behörden - habe ich die Anlage in dem zerstörten Zustand gesehen wie zuletzt 1999. Al-Fallujah war zum Teil 1991 während des Golfkriegs zerstört worden und weiter im Dezember 1998 während der Operation "Desert Fox". Zwischenzeitlich hat ein UN-Abrüstungsteam alle Einrichtung unbrauchbar gemacht, die in irgendeiner Weise mit Massenvernichtungswaffen in Verbindung gebracht werden können, einschließlich Rizinusöl-Anlagen. Meine Besuche in diesem Monat belegen ohne jeden Zweifel, dass die Rizinusöl-Einheit nicht funktionstüchtig war. Reste anderer Produktionsstätten werden zur Herstellung von Herbiziden und Pestiziden zum Pflanzenschutz oder für den Hausgebrauch benutzt.

      Man muss kein Spezialist für Massenvernichtungswaffen sein, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass diese Produktionsstätten harmlos gemacht wurden und seither in diesem Zustand geblieben sind. Wirklich besorgniserregend ist, dass das US-Verteidigungsministerium über all diese Informationen verfügt. Warum dann, muss man fragen, hält die Bush-Administration daran fest, Irak in ihren Kampf gegen den Terror einzubeziehen? Geht es zu weit, wenn man vermutet, dass die US-Regierung UN-Waffeninspekteure überhaupt nicht wieder in Irak sehen will? Hat sie vielleicht Angst, dass dies zu einem politischen Drama führen würde, sollten die Inspektoren bestätigen, was Leute wie Scott Ritter schon seit langem sagen: dass Irak keine Kapazitäten hat, Massenvernichtungswaffen zu produzieren. Das wäre tatsächlich der endgültige Schlag gegen die "Krieg gegen Irak"-Politik der Bush-Administration. Eine Politik, die sonst niemand will. Die Iraker wären gut beraten, die Gelegenheit zu nutzen und ihre Tore ohne Verzögerung für Waffeninspektoren zu öffnen, um zu belegen, dass sie tatsächlich nichts zu verstecken haben.

      Dies würde den US-Krieg gegen Irak schier unmöglich machen und eine lange Reise des Landes hin zur Normalität einleiten. Was hat Paul Wolfowitz am 15. April vor dem Westflügel des Kapitols gesagt? "Möge Gott all die Friedensstifter der Welt segnen." Er hat immer noch die Chance, zu ihnen zu gehören.

      Hans von Sponeck war Koordinator der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe in Irak von 1998 bis 2000. Er ist gerade von einem zweiwöchigen Aufenthalt in Irak zurückgekehrt.

      Frankfurter Rundschau, 30.07.2002
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 11:32:25
      Beitrag Nr. 116 ()
      Zur neuen Präventionsmoral alter Krieger

      Goedart Palm 29.08.2002
      Der Golfkrieg: Folge 3

      Während die aufgestörte Welt noch darüber räsoniert, welche politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen ein Krieg gegen den Irak international auslösen könnte, von der humanitären Katastrophe ganz zu schweigen, könnte es sein, dass die Spekulationen heimlich und fast unbeobachtet von der Wirklichkeit überrollt werden.







      Amerikanische und britische Kampfflieger vernichteten im Südirak Flugabwehrstellungen mit so genannter präziser Munition. "Routineschläge" (Vgl. Die Rückkehr der Jediritter) gehören bekanntlich seit Jahren zum Auseinandersetzungsstil der Alliierten mit dem Irak, ohne dass Notwendigkeit und Umfang solcher Schläge in der öffentlichen Diskussion bisher je eine bedeutsame Rolle gespielt hätten. Immerhin sollen diesmal aber strategisch höchst wichtige Einrichtungen, Radarstationen zur Überwachung des persischen Golfs, vernichtet worden sein. In der spätmodernen Logik der command and control warfare liegt es, den Feind zunächst zu blenden, ihn seiner militärischen Wahrnehmungs- und Steuerungsmöglichkeiten zu berauben und ihn dann im Zustand der Konfusion anzugreifen und - etwa in der Lesart des israelischen Militärtheoretikers Martin van Creveld: niederzumetzeln.

      Diese Zwei-Phasen-Strategie begründete 1991 auch im Golfkrieg den Erfolg der Alliierten. Bereits vor der von der US-Regierung nun propagierten Entsorgung des Herrn von Bagdad (Vgl. Der Baulöwe von Bagdad) erleben wir in solchen "Vorbereitungshandlungen" einen undefinierten Kriegsfrieden, dessen zerstörerisches Ausmaß als feindselige Routine heruntergespielt wird. Wer will hier aber noch entscheiden, ob solche Aktionen tatsächlich vom unbotmäßigen Tyrannen Saddam Hussein provoziert werden oder bereits die strategischen "Rahmenbedingungen" für zukünftige erfolgreiche Wüstenschlachten geschaffen werden. Stell Dir also vor, es ist bereits Krieg und keiner weiß es!

      Doch einer weiß mehr! Präsident Bushs abwiegelnde Worte über seine Geduld und die angeblich noch offenen Pläne zur Bereinigung des Irak-Problems werden nun von seinem Vize Cheney mit unverhohlenen Kriegsdrohungen auf den "point of no return" gebracht. Für Cheney ist ein Präventivschlag gegen den Irak "dringend erforderlich". Längst spielt es für den wohl entschiedensten und unheimlichsten Kriegsbefürworter der US-Regierung keine Rolle mehr, ob der Irak UN-Waffeninspekteure in das Land lässt oder gar diplomatische Vermittlungen die eifrig geschürte Krise deeskalieren könnten. Die Parallelen zu der vormaligen Nichtbereitschaft der US-Regierung, mit den Taliban zu verhandeln, sind unübersehbar. Ölmann Cheney erteilt bereits militärstrategische Lektionen für das magisch beschworene Szenario: "Kriege werden nie aus einer Verteidigungsposition heraus gewonnen. Man muss die Schlacht zum Feind tragen." Cheney leitet damit eine neue Eskalationsphase in der Militarisierung von Politik ein, die zumindest dem bisherigen offiziellen Ethos des Westens, Verteidigungskriege zu führen, eine klare Absage erteilt. Wenn Cheneys Präventionslehre Mode macht, geböte es der Anspruch auf Transparenz und political correctness, die Verteidigungsressorts wieder mit ihrem alten Titul "Kriegsministerium" auszustatten. Zwar lassen sich im freien Spiel staatlicher Kriegslogik, Präventivschläge propagandistisch mühelos zu Verteidigungen umwerten, aber die Differenzierung von Angriffs- und Verteidigungskriegen wird nach der neuen Losung expressis verbis endgültig obsolet.

      Nun glaubt Cheney seinen fundamentalen Doktrinwechsel dadurch legitimieren zu können, dass der Irak schon bald das Potenzial besitze, die Welt mit nuklearen Waffen zu erpressen. Auch hier erfahren die Kritiker wieder außer nebulösen Hinweisen nicht, welche verbindlichen Informationen der US-Regierung überhaupt vorliegen, den demnächst nuklear armierten Saddam Hussein zum fünften Reiter der Apokalypse zu stilisieren. Allein Cheney, der den irakischen Diktator bis in die tiefsten Verwerfungen seiner diabolischen Weltbedrohungslüste hinein zu kennen behauptet, weiß, dass dieser nur Zeit gewinnen wolle, um sich endgültig des ganzen Arsenals des Schreckens zu bemächtigen. Offensichtlich erfolgt Cheneys Kriegsstimmungsmache in Absprache mit der Bush-Mannschaft, deren Entscheidungsprozess, wenn es denn einer gewesen ist, wohl endgültig abgeschlossen ist.

      Denn der agitatorische Druck, den Cheney jetzt entfacht, folgt ausdrücklich der so fragwürdigen wie politisch elastischen Präsidentenmaxime "Time is not on our side". Was nun ohnehin die menschliche Kondition zum Tode hin bezeichnet, soll also eine tendenziell grenzenlose Blankettermächtigung sein, besser gestern als heute zuzuschlagen. Dabei hätte die behauptete Koinzidenz zwischen dem Abschluss von Saddam Husseins ABC-Bewaffnung und dem Ende des Afghanistan-Feldzugs, der nachlassenden Kriegsakzeptanz in den USA, innenpolitischen Schwierigkeiten und den Vorwürfen gegen Bush und insbesondere Cheney wegen ihrer Verfilzungen mit Wirtschaftsinteressen, schon fast eine komische Note, wenn Cheney nicht von Krieg reden würde und dies auch genau so meint. Ausgerechnet jetzt, wo der Krieg wieder als Vater aller politischen Konflikte so kommod wird, soll also keine Zeit mehr sein, Kontrollmaßnahmen durch Waffeninspekteure zu forcieren oder gar ein UNO-Mandat einzuholen. Wie immergleich dieses Spiel ist, wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass Bush senior seinem unvollendeten Golfkrieg auch die Behauptung voranstellte, Saddam Hussein besäße ABC-Waffen. Die atomaren Sprengköpfe zündeten indes seinerzeit allein in der US-Propaganda und sollen es jetzt bei der dynastischen Kriegfortsetzungs- und Vollendungsaktion von Bush junior wieder tun.

      Sollte es unter diesen windigen Voraussetzungen zu einem Krieg gegen den Irak kommen, würden damit unter Verstoß gegen das Völkerrecht Präventivkriege sanktioniert, die zukünftige Kriege praktisch beliebig legitimierbar machen. Verkoppelt mit der grassierenden Paranoia, dass die Zahl der Menschheitsfeinde und Terroristen stetig wächst, aber auch mit dem schändlichen Opportunismus, Kriege aus ökonomischen Gründen führen zu können, würden hier Weichen gestellt, die staatliche Souveränität, aber schlimmer noch, gesellschaftlichen Frieden bis auf weiteres der völligen Disposition von militaristischen Präventionspolitikern zu unterwerfen. Auch der vor knapp einem Jahr noch so emphatisch gefeierte Schulterschluss mit der Weltnotgemeinschaft der guten Staaten wird für diese entfesselte Kriegspolitik sekundär.

      Trotzig kündigt man in Washington an, den Krieg selbst dann zu führen, wenn die vormaligen Alliierten nicht mitziehen würden. Cheney spricht von den glücklichen Befreiten in Afghanistan, als ob solch trügerisches Glück, das in den neuen Wirren einer unbefriedeten Region wieder untergehen mag, die Legitimationsgrundlage bilden könnte, die völkerrechtlich ohnehin fragilen Beziehungen zwischen Staaten völlig außer Kraft zu setzen. Weder die Staaten in der Golf-Region noch die europäischen Freunde missverstehen allerdings die militärische Umwertung der politischen Werte durch die Bush-Regierung. Selbst Schäuble und auch Stoiber, der sich wahlkampftaktisch über Schröders wahlkampftaktische Solidaritätsabsage gegenüber Washington mokierte, sind längst auf der Linie, amerikanische Alleingänge ohne UNO-Mandat zu verwerfen, zuvörderst aber auf Waffeninspektionskontrolle des Iraks zu bauen.

      Gewiss, Saddam Husseins bedrohliche und megalomanische Ambitionen verdienen keinerlei Sympathie, aber seine Installation zum blindwütigen Tyrannen, der jedes Selbsterhaltungskalkül zu Gunsten hybrider Herrschaftsansprüche außer Acht lässt, entlarvt sich schon im Blick auf dessen Vorverhalten als durchschaubare Medienschlacht. So kam es gerade nicht zum Einsatz von biologischen Kampfstoffen gegen Israel, nachdem Saddam Hussein für diesen Fall atomare Vergeltung angekündigt wurde. Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU im deutschen Bundestag, Karl Lamers, hat durchaus hellsichtig erkannt, dass der Herr von Bagdad "abschreckbar" ist und allein im Fall einer Intervention, wenn es also um Kopf und Kragen geht, zum Einsatz seiner letzten Mittel bereit sein könnte. So sicher auch Abschreckung kein erstrebenswerter Modus politischer Koexistenz ist, wie es die Jahrzehnte des Kalten Kriegs gezeigt haben, so sicher hat eine solche Politik doch zumindest den Vorteil, relativ blutarm zu sein. Eine Politik dagegen, die nicht nur ihren eigenen Begriff hintertreibt, sondern auch die Anlässe schafft, die sie vermeintlich verhindern will, verdient ihren Namen nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 12:59:03
      Beitrag Nr. 117 ()
      @bluemoons

      Fängst Du schon wieder an hier alles voll zu müllen,ich habs dir doch erklärt,Irak ist böse und USA ist gut,also. :D

      Immer wieder fängst Du an. ***lol***

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 13:44:39
      Beitrag Nr. 118 ()
      @wardriver
      Ohne die "NACHT" erkennt man den "TAG" nicht.
      Ohne das "BÖSE" erkennt man das "GUTE nicht.
      hast du es jetzt kapiert?

      Avatar
      schrieb am 02.09.02 16:28:12
      Beitrag Nr. 119 ()
      @bluemoons

      Anscheinend erkennst Du den Wald vor lauter Bäumen nicht. *lol*

      Der Irak ist eine scharfe Bedrohung für die westliche Welt und muß schnellstens platt gemacht werden,deine Berichte dienen nur dazu das ganze Problem fahrlässig zu verniedlichen. :D

      Es ist sowieso an der Zeit das vom Westen benötigte Rohstoffe auch unter westliche Kontrolle gebracht werden bzw.unter Amerikanische.

      Gott schütze Amerika. :)

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 16:46:30
      Beitrag Nr. 120 ()
      hey wardriver,
      am Mi bin ich für ein paar Tage bei Onkel Peter, dem Neuen!

      soll ich bei ihm ein gutes Wort für dich einlegen,
      damit du nicht in den IRAK mußt??
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 19:18:20
      Beitrag Nr. 121 ()
      @GillyBaer

      Das machen doch die Amis alleine,im handumdrehen ist alles erledigt,das dauert vielleicht ein,zwei Wochen. :D

      Im übrigen bin ich Spekulant und kein Soldat,ein Kriegsgewinnler sozusagen,ich weiß halt was Sache ist. :D

      Aber was machst Du beim Peter,bist Du etwa im Verteidigungsausschuß oder sowas ? *lol*

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 20:24:40
      Beitrag Nr. 122 ()
      @wardriver,
      sollen es die Amis doch machen--ohne uns --
      nur die Irakis hören die Amis meilenweit,
      am Klappern der Cola-Büchsen!

      Die Tommies sind viel brutaler - mit ihrer Geheimwaffe -:
      Die waren morgens früh um 4:00 Uhr mit
      den Dudelsäcken an getreten,
      die Irakis können die "schräge Katzenmusik"
      auf den Tod nicht leiden, und sind massenhaft
      übergelaufen,
      so COL Whitney, anläßlich Vortrag und Auswertung
      Desert Storm I an der KTS 1

      Er schloß den Vortrag mit der lapidaren Bemerkung:
      "unser größte Sorge war, daß wir rechtzeitig genug Oropax
      hatten; denn nichts sei schlimmer als das Katzengejaule,
      deshalb habe er für die natürliche Reaktion der gebildeten irakischen Kommandeure Verständnis aufbringen können.
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 20:52:08
      Beitrag Nr. 123 ()
      @wardriver,
      habe ich vergessen:
      Lenkungs-, Steuerungs-, Harmonisierung-, Koordinations-,
      Finanz- und Verteidigungs- Ausschüsse
      ..:mad:
      habe ich fast alle unbeschadet, so hoffe ich :confused: ,
      überstanden; alles Quatschbuden + verkappte ABM-Maßnahmen für Akademiker in der Sackgasse :D:D

      Die Krönung, den DIN-Ausschuß konnten ich zeitlebens vermeiden!

      Nein,
      wir werten den BW-Einsatz im Hochwassergebiet aus,
      überprüfen unseren Leistungsstand und
      sagen nein zu Irak-Abenteuern!

      Soll ich Uncle Piet Wünsche von dir ausrichten,
      falls ich er mir über den Weg läuft?
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 10:06:06
      Beitrag Nr. 124 ()
      @GillyBaer

      Im Irak wirds ja dann mächtig klappern so wies aussieht,dazu schräges Katzengejaule,was soll da noch schief gehen. ***lol***

      Aber nein zum Irak,ich denke das wird sich nach den Wahlen ändern,dh.zumindest die Fuchspanzer wird man doch den US-Boys zur Verfügung stellen,es wäre schon blamabel wenn man die aus Kuwait abziehen würde.

      Ja dann überprüft mal schön euren Leistungsstand und sag den Jungs sie sollen sich nicht gleich in die Hose machen wegen ein paar Kameltreibern. :D

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 10:14:40
      Beitrag Nr. 125 ()
      @Wardriver.

      Du Pfeife gehst mir auf den Geist. :mad:



      Wie kann man dich los werden ?
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 10:24:35
      Beitrag Nr. 126 ()
      @ALP



      Vielleicht mußt etwas schneller sein. ***lol***

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 18:21:33
      Beitrag Nr. 127 ()
      Ach ,die "guten" Amerikaner,(Regierung) die die Welt vor allem Bösen retten.

      Ein Auszug aus ftd
      Die USA als größter Treibhausgas-Produzent haben erklärt, sie wollten dem Abkommen fernbleiben. US-Präsident George W. Bush hat das von seinem Vorgänger Bill Clinton unterzeichnete, vom Senat aber nicht ratifizierte Protokoll aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt.

      Das 1997 in der japanischen Stadt Kioto beschlossene Klimaprotokoll verpflichtet die Industrieländer, ihre Schadstoffemissionen bis 2012 um 5,2 Prozent unter den Stand von 1990 zu senken
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 18:29:04
      Beitrag Nr. 128 ()
      @ALPHONSO, du weißt garnicht wie recht du hast. Kauf ihm einen Lolly.

      marius02
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 18:32:53
      Beitrag Nr. 129 ()
      @wardriver,
      wir werden sehen!
      Die Mehrheit der Truppenoffiziere und Kommandeure in der BW lehnen diese Abenteuer ab; dazu gehöre ich auch!
      Von "innen" kann man besser wirken aus von "außen" :D:D
      Sollte irgendeine Regierung, welcher Zusammensetzung auch immer, die geltenden Rechtsgrundlagen verlassen, wird es zu sehr harten Konsequenzen kommen, die bis zu Befehlsverweigerungen und sofortigen Entlassungen auf eigenen Wunsch führen werden.

      Uncle Piet (Struck) weis es
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 18:53:46
      Beitrag Nr. 130 ()
      @Gilly

      Bist Du Truppenoffizier ?

      Wer A sagt muss auch B sagen

      Und das heisst mit letzter Logik:
      Raus aus dem angloamerikanischen Schneeballsystem mit allen Konsequenzen.
      Technologisch werden wir auf das Niveau eines ehemaligen Ostblockstaates zurückfallen, d.h. eine technologische Unterlegenheit hinzunehmen haben.

      Standort München u. Stoiber wählen heisst: Die Amerikanische Vertiebspolitik stärken.
      Denn der "Hightechstandort" München ist so gut wie 100% von den Amis zusammengefaked !
      Stoiber wird mit harter Hand (= repressives Marken- und Patentrecht) diesen Standort durchzusetzen haben, und damit Gesamtdeutschland in Schutt und Asche legen.
      Der "Standort München" ist ein wohlüberlegter "Trojaner" der Amerikaner

      Ich bin mir sicher, daß die gesamte Welt auf unsere Bundestagswahlen schaut !

      1929 Weltwirtschaftskrise
      2001 WTC

      Wie werden wir auf die drohende Deflation antworten ?
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 19:31:36
      Beitrag Nr. 131 ()
      @kazman,
      was ich bin ist unwichtig;
      was ich im ganz kleinen Rahmen hachhaltig bewegen kann,
      ist viel wichtiger,
      Die "Sache" München verstehe nicht nicht; :confused:
      mit Amerikanern haben wir nichts zu tun,
      es handelt sich um eine Mini-WehrÜb, zunächst in Erfurt,
      mit dem Ziel,
      die Einsätze der BW im Hochwassergebiet auszuwerten und Konsequenzen für zukünftige nationale Katastrophen zu ziehen,
      die zivil-militärische Zusammenarbeit effizienter zu gestalten,
      vermehrt Planübungen mit THW, BG, Polizei, Feuerwehr, Landkreisen, RPs durchzuspielen, besonders
      die Einbeziehung von genügend Ärzten aller bundesweiten Krankenhäuser,
      Patenschaften für den Wiederaufbau,
      Spendenverteilung und ergänzende Hilfsprogramme
      also volles Programm!

      unter "Sonstiges" fällt auch die allgemeine und spezielle politisch-militärische Lage; dazu hatte ich mich schon geäußert; dies mag genügen!
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 19:54:08
      Beitrag Nr. 132 ()
      @GillyBaer

      Moment,moment,moment,ihr wollt im Ernstfall die Waffen niederlegen und Fahnenflucht begehen,auch wenn der Peter sagt,ihr geht jetzt zusammen mit den US-Boys da runter in den Irak und macht die Bande fertig ? Ja wo sind wir denn,ich bin entsetzt,das sind ja schlimmere Zustände wie in einer Banenrepublik,kann man sich denn sowas überhaupt vorstellen. ***lol***

      Irgendwie ist es auch beruhigend zu sehen das unsere BW Verantwortung,Moral und Gewissen hat,aber das ändert nichts daran das der Irak platt gemacht werden muß,ich meine das muß man auch verlangen können,sollte die BW diesbezüglich mit einbezogen werden,die Amerikaner machen doch sowieso fast alles alleine bzw. das Gefährliche. :D

      Gott schütze Amerika. :)

      @kazman

      Was schreibst Du denn da für ein wirres Zeug zusammen,hast Du 42,5 Fieber oder so was ??? ***lol***

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 20:24:46
      Beitrag Nr. 133 ()
      @wardriver

      also ich möchte afghanische Bauern, und Händler
      nicht bei der Mohnernte und deren Vertrieb strören.

      Da soll ja bei Heroin und Opium noch mir Goldstückchen
      bezahlt werden.

      Tipp and die Bundeswehr: immer einen grossen Bogen machen
      und wenn nötig die Mohnfelder
      schützen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 20:30:08
      Beitrag Nr. 134 ()
      Tag: 03.Sept02

      21.00 Uhr Berlin-Time (MEZ)

      Sender ZDF
      Sendung: Frontal
      Thema: US-Irak-Konflikt
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 20:31:43
      Beitrag Nr. 135 ()
      #132 wardriver,
      längere Erörterungen später mal (habe gerade den Thread gespeichert); muß jetzt packen..:D:D

      - es wird so sein, daß es zu Befehlsverweigerungen kommen kann, weil bestimmte Befehle nicht gegeben weden dürfen, dann besteht nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht zur Verweigerung (Einzelentscheidung; Befehlsnotstand)

      - die Amis sollen es alleine machen, oder besser auf Powell und Schwarzkopf hören, die dabei waren: es wird nicht gehen!

      - für die Bundeswehr kommt ein Einsatz nicht infrage:
      sie hat kein Geld, für.

      - Karten vom Irak
      - Satelliten zur Fernerkundung
      - neuen Farben und Lacke für die Rad- und Kettenfahrzeuge
      - keine Wüstenverpflegung
      - keine Wasserbehälter
      - keine mobilen Wüsten-OPs
      - keine Medikamente für exotische Wüstenviecher
      - keine Logistik

      und der totale Knock out für die Krauts

      - keine Vorschriften und Anweisungen
      über das Verhalten im Krieg in der Wüste :laugh:,:laugh:

      da wir Deutschen unsere Verordnungen lieben, läuft kein Einsatz ohne unsere vertrauten Anweisungen!

      kurzum:
      ohne detallierte, schriftliche Anweisungen ist der deutsche Soldat verunsichert und kaum kampfbereit,
      besonders nicht in der Wüste :cool:

      Wir Deutschen brauchen mindestens 2-3 Jahre,
      um alle Vorschriften vollständig und x-fach geprüft, vom Verfassungsgericht abgesegnet, zu erstellen!

      Bis dahin ist so oder so alles vorbei!
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 22:20:02
      Beitrag Nr. 136 ()
      Hier der Link der ZDF-Sendung Frontal
      Mit einigen Hintergrund-Infos zum USA-Irak-Konflikt

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,2013184,00.html
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 01:06:37
      Beitrag Nr. 137 ()
      Tja, gilly hat recht, so isses:

      Jeder deutsche Soldat hat das Recht einen einzelnen Einsatz aus Gewissensgründen zu verweigern, auch wenn er sich auf Zeit verpflichtet hat. Und er bekommt trotzdem seinen Lohn.

      Gutes Gesetz!!!

      Müssen die Amis wohl ihren Krieg alleine machen, wenn sie den noch wollen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 01:27:48
      Beitrag Nr. 138 ()
      gilly. ich kann dem glücklichen nur zustimmen. eines der besten gesetze, die unsere republik zustandegebracht hat :)
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 05:48:57
      Beitrag Nr. 139 ()
      ein Auszug aus der Frontal-Sendung des ZDF
      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,2013184,00.html


      Seit Monaten analysiert der Militäranalytiker Tim Brown den Aufmarsch am Persischen Golf anhand von Satellitenfotos. Auf denen kann er bis auf Panzer und Geschütz genau nachzählen, was Amerika gegen Saddam Hussein ins Feld führen kann. Seine Meinung zu den Aktivitäten der Amerikaner: "Das kostet eine Menge Geld, viele Millionen. Und das wäre zu teuer, um dann am Ende zu sagen, wir führen doch keinen Krieg gegen den Irak."
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 09:45:33
      Beitrag Nr. 140 ()
      @GillyBaer

      Ohne Geld hat sich das für die BW natürlich weitgehend erledigt,aber die Amis und Briten machen das schon,die haben auch die bessere Ausrüstung,alles vom feinsten. :D

      Gott schütze Amerika und die Cow-boys aus Texas. :)

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 11:33:54
      Beitrag Nr. 141 ()
      Wardriver, so verblendet wie Du kann man nicht sein. Gehe ich Recht in der Annahme, dass dies nicht Deine Meinungen sind, sondern Du wieder mal Langeweile hast und provozieren willst?
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 11:50:39
      Beitrag Nr. 142 ()
      @Wardriver

      Deine Beiträge gefallen mir wirklich gut.
      Du bist auf der richtigen Seite. :D

      Warum lange Rumfummeln ... 1-2 Atombomben auf Bagdad
      und fertig.




      USA for ever

      deempf


      PS: Beigefügt noch ein Bild der größten Strategen der
      Gegenwart.

      ...
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 12:13:14
      Beitrag Nr. 143 ()
      Noch ein bemitleidenswertes Würstchen, dass den einzigen Kick des Tages daraus bekommt, andere zu provozieren? Tut mir leid für Dich.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 12:27:38
      Beitrag Nr. 144 ()
      @deempf

      Die Atombombe ist nicht nötig,schließlich will man ja das Land nicht unbewohnbar machen,denn man braucht ja auch das ÖL,die paar Kameltreiber hat man bald weggepustet. :D

      @Reikianer

      Was heißt hier Langeweile,siehst Du denn nicht was da unten vor sich geht,die basteln mit Hochdruck an der Atombombe, das Pack,die müssen schnellstens eliminiert werden.

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 12:30:58
      Beitrag Nr. 145 ()
      Und wenn der große georgie dir erzählt, dass meine oma gerade ein biowaffenschlag aufs pentagon plant, frisst Du das auch?

      Naja, es muss auch einfach strukturierte Menschen geben...bye,bye!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 12:53:46
      Beitrag Nr. 146 ()
      @Reikianer

      Dann wäre deine Oma schon längst vom CAI eliminiert worden.

      Ist deine Oma wirklich so hammerhart drauf,ihr seid ja eine schräge Familie. ***lol***

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 13:09:54
      Beitrag Nr. 147 ()
      @wardriver

      Du hast natürlich recht. Atombombe ist nicht nötig.
      Vielleicht lieber 30 von diesen neuen Superbenzinbomben.

      Alles weghauen und anschließend neu besiedeln.
      Wie wär`s mit israelischen Siedlern ?

      Du bist ein geiler Typ.
      Deine Art gefällt mir.
      Du weißt echt Bescheid.



      :cool:

      deempf
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 16:19:00
      Beitrag Nr. 148 ()
      @deempf

      Die Bombe kommt sicher zum Einsatz,da werden die erstmal richtig durchgeröstet. :D

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 19:20:07
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.09.02 19:47:27
      Beitrag Nr. 150 ()
      @bluemoons

      Fängst Du schon wieder an hier rum zu müllen. ***lol***

      Johan Galtung ist ein verwirrter alter Mann und zudem antiamerikanisch eingestellt,ich denke das dürfte jedem klar sein. :D

      Immer wieder kommst du mit so einem Mist an. ***lol***

      Gott schütze Amerika. :)

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 19:55:22
      Beitrag Nr. 151 ()
      sollte wohl heißen
      "Gott beschütze die Welt vor der amerikanischen Regierung":D
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 20:26:01
      Beitrag Nr. 152 ()
      Bush-Entscheidung zu Irak steht bevor



      Mit einer weltweiten diplomatischen Initiative bereitet US-Präsident George W. Bush seine Entscheidung über ein Vorgehen gegen den Irak vor. "Ich appelliere an die Welt einzusehen, dass er (Saddam Hussein) alle an der Nase herumführt", sagte Bush nach einem Gespräch mit Kongresspolitikern im Weißen Haus. Bush hat für den 11. September eine Rede an die Nation angekündigt und wendet sich einen Tag später an die UN-Vollversammlung in New York. Er werde am Samstag mit dem britischen Premierminister Tony Blair auf seinem Sommersitz in Camp David zusammentreffen und in der kommenden Woche mit den Präsidenten Chinas, Russlands und Frankreichs telefonieren


      Mr. Präsident,meine Unterstützung haben sie. :D

      @bluemoons

      Wer nicht spurt bekommt was auf die Mütze,hast Du etwa ein Problem damit. ***lol***

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 20:33:00
      Beitrag Nr. 153 ()
      Die Vereinigten Staaten wurden durch Gewalt, was sie heute sind. Gewaltkriminalität beispiellosen Ausmaßes kennzeichnet auch heute noch das Land, das den Stand der Zivilisation nie erreichte. Keine andere Nation, die sich für kultiviert hält, legt Jahr für Jahr auch nur annähernd so blutige Statistiken vor.

      Rolf Winter
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 20:39:06
      Beitrag Nr. 154 ()
      Erste und bleibende Opfer amerikanischer Gewalt wurden die Indianer. Durch List, Vertragsbrüche und Kriege wurden die Uramerikaner um ihr Land gebracht. Die Weißen hielten die Indianer nicht für Menschen, sondern für »wilde Bestien«.


      Im »reichsten Land der Welt«, das auch das am höchsten verschuldete Land ist, leben so viele Menschen in Armut, wie Spanien Einwohner hat. Am Ende der Reagan-Ära gab es mehr Obdachlose als je zuvor in den letzten 50 Jahren. Da sich die Nation nicht als Solidargemeinschaft versteht, kennt sie keine Sozialgesetze, die diesen Namen verdienen. Armut ist stigmatisiert.


      Rassismus, der wie das Sternenbanner zur Nation gehört, hat die Jahrhunderte seit der Staatsgründung überlebt. Die schwarzen Bürger der Vereinigten Staaten sind Bewohner minderen Rechts; Millionen von ihnen leben in faktischer Apartheid

      Rolf Winter
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:02:27
      Beitrag Nr. 155 ()
      Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.
      Romain Rolland, französischer Schriftsteller (1866-1944)
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:18:04
      Beitrag Nr. 156 ()
      @bluemoons

      Was Du schreibst ist leider vergebliche Liebesmühe.
      Auch im Goldboard unterhälst Du Dich fast nur
      mit Idioten.

      Oder was meinst Du, Wavetrader ? +++lol+++.



      deempf :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 07:19:54
      Beitrag Nr. 157 ()
      Die Amerikaner werden immer frecher und sind größenwahnsinngiger.
      Die unverhohlenen Drohungen und Frechheiten des amerikanischen Botschafters
      braucht man sich nicht gefallen lassen.

      Raus mit diesem miesem Typ. :mad:

      ALP
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:08:44
      Beitrag Nr. 158 ()
      nach den heutigen Meldungen duerfte der Krieg wohl bald los gehen.

      Und die Meldungen ueber die vereitelten Attentate auf Bush & Co. sind doch alle gefaked! Man will nur Angst unter der Bevoelkerung schnueren.

      Ein Freund aus der US-Army, der in Deutschland stationiert ist, ist seit heute wieder in einem "Trainingslager".

      Vor ein paar Monaten besuchte er auch ein sog. Trainingslager. Dies war aber mehr als nur Training, er wurde als Fallschirmspringer in Afghanistan eingesetzt
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 11:29:33
      Beitrag Nr. 159 ()
      Washington (Reuters) - US-Präsident George W. Bush will mit einer diplomatischen Initiative die internationale Gemeinschaft von einer Bedrohung durch Irak überzeugen.

      Er wolle Skeptikern seiner harten Haltung gegenüber dem "gesetzlosen Regime" in Bagdad deutlich machen, dass Irak Massenvernichtungswaffen entwickle und abgerüstet werden müsse, sagte Bush am Mittwoch in Washington. In der kommenden Woche werde er seine Pläne in der Irak-Frage in einer Rede vor den Vereinten Nationen (UNO) in New York darlegen, sagte Bush nach einem Treffen mit führenden Vertretern des Kongresses.

      Mit seinem engsten Verbündeten, dem britischen Premierminister Tony Blair, will Bush am Samstag auf dem Präsidenten-Landsitz in Camp David seine Irak-Pläne erörtern. Zudem kündigte er Telefonate mit den Regierungen Russlands, Chinas und Frankreichs an, allesamt ständige Mitglieder im UNO-Sicherheitsrat. Am Montag will er den kanadischen Ministerpräsident Jean Chretien unterrichten. Viele Verbündete der USA - auch Deutschland - und arabische Staaten, sowie Russland und China lehnen einen Militärschlag gegen Irak ab.

      Bush erklärte: "Ich werde mit unseren Freunden in der Welt zusammenarbeiten." Innenpolitisch sicherte Bush dem Kongress zu, das Parlament zur gegebenen Zeit um Zustimmung für seine Politik zu bitten. "Nichts zu tun gegen diese ernste Bedrohung ist keine Option", sagte Bush. Das US-Präsidialamt bekräftigte, Bush habe noch keine Entscheidung über einen Militärschlag gegen Irak getroffen.

      BUSH - GESETZLOSES REGIME IN BAGDAD MUSS GESTÜRZT WERDEN

      In einem Brief an führende Kongress-Abgeordnete schrieb Bush, die Entscheidung sei, wie ein "gesetzloses Regime" entwaffnet werde könne, das weiter Massenvernichtungswaffen besitze und entwickle. Zugleich bekräftigte er sein Ziel, den irakischen Präsidenten Saddam Hussein stürzen zu wollen.

      Am 12. September, einen Tag nach dem Jahrestag der Anschläge auf die USA, will Bush seine Irak-Politik vor der UNO erläutern. Zunächst wolle er die Völkergemeinschaft daran erinnern, dass sich Saddam seit elf langen Jahren nicht an seine Zusagen gehalten habe, keine Massenvernichtungswaffen zu entwickeln, sagte Bush. Die Vorwürfe gegen Irak stützen sich US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zufolge auf geheimes Material, das zu gegebener Zeit veröffentlicht werde.

      Die Europäische Union (EU) stützt die Forderung der USA nach einer Rückkehr der Waffeninspektoren. Sie warnte die USA allerdings vor einem militärischen Alleingang und fordert ein Vorgehen gegen Irak im Rahmen der UNO. Bundeskanzler Gerhard Schröder bekräftigte am Mittwoch, dass sich eine Regierung unter seiner Führung nicht an einem Angriff auf Irak beteiligen werde.

      Aus US-Regierungskreisen verlautete, Bush erwäge den Waffeninspektoren, die in nach Irak zurückkehren sollten, Soldaten zur Seite zu stellen. Diese sollten den Inspektoren "den Zugang zu verdächtigen Anlagen notfalls frei schießen".

      Aus Schifffahrtskreisen verlautete, ein von der US-Marine gechartertes Handelsschiff bringe Kampfpanzer und Panzerfahrzeuge zum Golf. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, das Militärgut sei für ein Manöver in Kuwait bestimmt, das schon seit langem geplant sei. Militärexperten sagten allerdings, der Transport von schwerem Kriegsgerät auf dieser Strecke erinnere an die Zeit vor dem Golfkrieg 1991 gegen Irak, als die US-Marine zu ähnlichen Maßnahmen gegriffen habe. Dies sei ein klares Zeichen, dass die USA in der Region aufrüsteten.

      Irak ist nach den Worten Saddams bereit, jeden US-Angriff zurückzuschlagen. Vor arabischen Parlamentariern sagte Saddam in Bagdad: "Wenn Gott es will, dass wir kämpfen müssen, werden wir euch nicht enttäuschen."

      Irakische Oppositionsgruppen kündigten an, eine Konferenz zur Gründung einer Exilregierung lieber im von Kurden kontrollierten Norden Irak abhalten zu wollen, als wie ursprünglich geplant in Europa. Im vergangenen Monat hatten sich Vertreter der irakischen Opposition mit US-Regierungsmitgliedern in Washington getroffen. Der Norden und Süden Iraks wird von der britischen und amerikanischen Luftwaffe überwacht.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 16:45:22
      Beitrag Nr. 160 ()
      Krieg oder Nicht Krieg,
      das ist hier die Frage
      Es scheint, wir stehen heute aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung vor zwei Alternativen, mit denen die globalen Finanziers ihre Weltmachtstellung so ausbauen wollen, daß niemand sie mehr anfechten kann. Das haben sie auch nötig, weil ihre Stellung auf nichts beruht als auf falschen Vorstellungen der meisten Menschen über Geld und Gewinn.

      Aber noch haben sie diese Weltstellung und so wollen uns die einen mit einer Art Ökofaschismus beglücken. Sie terrorisieren uns mit allerlei Katastrophen, bis wir ihre Auflagen und Weisungen als Glück empfinden. Die anderen setzen auf Krieg, um jedem Politiker eindeutig zu zeigen, was mit ihm passiert, wenn er aus der richtigen Reihe hüpfen sollte. Einige gehen noch weiter und wollen einen "permanenten Krieg", eine Art 30jährigen Krieg, weil sich damit die Anzahl und das Verhalten der Bevölkerung am besten steuern läßt. Welche Art Krieg im Irak geplant wird, ist noch nicht abzusehen. - Sie haben die Wahl!

      Fangen wir mit den scheinbar harmloseren Ökofaschisten an. Ich wiederhole nicht, was sie allabendlich aus nahezu jedem der vielen um Zuschauer konkurrierenden Programme fast unisono zu hören und zu sehen bekommen, sondern will mich auf einen beschränken, den Sie wahrscheinlich nicht im grünen Lager gesucht hätten. Jeffrey Sachs ist Professor für Wirtschaft an der Columbia Universität und auch Direktor des Earth-Institutes, aber wichtiger noch, er war "der Berater", den die US-Regierung gerne geschickt hat, wenn es, galt ein Land, das sich unterworfen hatte, auf die richtige Linie zu bringen. Er hat auf diese Weise die Volkswirtschaften der Lateinamerikanischen US-Verbündeten erfolgreich reformiert, und wurde dann nach Rußland und in den übrigen Ostblock geschickt - mit dem gleichen durchschlagenden Erfolg.

      Dieser ließ kürzlich in seinem Namen veröffentlichen (hier nur Kostproben): "Die Häufigkeit von Fluten und Dürren, ihre Ausmaße und wirtschaftlichen Auswirkungen haben in den letzten Jahren zugenommen. Die Inanspruchnahme von Versicherungen wegen Naturkatastrophen stieg während der 1990er Jahre zu einem bisher beispiellosen Grade an. Daran zeigt sich, daß die gesellschaftlichen Kosten der Umweltschäden zugenommen haben. Klimaschocks wie der starke El Nino von 1997-98 spielten bei den jüngsten wirtschaftlichen Krisenerscheinungen eine größere Rolle. Indonesien und Ecuador erlebten, mit anderen Ländern, zwischen 1997 und 1998 Finanzkrisen, die (teilweise) mit landwirtschaftlichen Krisen verknüpft waren, die der strenge El Nino ausgelöst hatte". Daß dieser El Nino nicht der war, der das Wasser des Pazifik umgerührt hatte, sondern Soros hieß und gegen die Währungen dieser Länder spekuliert hatte, um deren "Vermögen" dann billig aufkaufen zu lassen, ist eine Wahrheit, welche die Klimakatastrophe vertuschen soll. Doch Sachs weiß mehr: "Menschen verändern überall ihre Umwelt und oft auf eine Weise, welche die Gesellschaften verwundbarer macht. Dies gilt besonders für verarmte Länder. Die zunehmende Bevölkerungsdichte im ländlichen Afrika, die mit der Intensivierung der Landwirtschaft einhergeht, führt zu starker Auslaugung der Böden. Wenn Trockenheiten, wie in diesem Jahr, Südafrika heimsuchen, kämpfen Zigmillionen verarmter Bauernfamilien ums Überleben". Wie rührend ist doch das Mitgefühl des Herrn Professors. Doch die Bevölkerungsdichte liegt dort tatsächlich nur bei zwischen einem Zehntel und einem Hundertstel von der in Deutschland. Die Menschen sterben, weil keine Mittel für die Entwicklung der Landwirtschaft, ihre Düngung und Bewässerung vorhanden waren, nach dem ihre freiheitlich-demokratischen Kompradoren-Regierungen die Nahrungsreserven auf dem Weltmarkt verscherbeln, um Schulden zu bezahlen und so die weitere Bereitstellung von "Krediten" zu gewährleisten.

      Der Professor fährt unbeirrt fort: "Das Zusammenwirken von Klimaschocks und Seuchen ist verheerend. Millionen von AIDS-Waisen leben im südlichen Afrika bei Großeltern, die zu alt und zu schwach sind, um Nahrungsmittel zu erzeugen oder ihre Ernährung zu sichern. Weil wieder ein El Nino einsetzt, ist es wahrscheinlich, daß die Dürre im kommenden Jahr fortbesteht." - Oder das Währungsdiktat des internationalen Währungsfonds. Dann heißt es weiter "Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit untergräbt die menschliche Gesellschaft die Umwelt in weltweitem Ausmaß, und zwar durch die Klimaänderungen, das Artensterben und die Verletzung der Ökosysteme." Logisch, daß dem begegnet werden muß: "Die vom Menschen ausgelöste Klimaerwärmung, die weitgehend von der Nutzung fossiler Brennstoffe in den reiche Länder verursacht wird" und alles andere der Art ist Rahmenwerk und bedeutet: "Alles hört auf mein Kommando!"

      Denn es geht bei Sachs so weiter: "Politiker sind nicht in der Lage, mit solchen Problemen umzugehen, daher wachsen die Umweltrisiken weiter, ohne daß sich die allgemeine Politik angemessen ändert." Also muß drastisch etwas geschehen! Was, damit hält sich der Wirtschaftsprofessor vornehm zurück und legt uns vorerst nur drei Forderungen in den Mund:

      "Wir sollten darauf bestehen, daß die Politiker der Welt die überwältigenden, wissenschaftlichen Beweise anerkennen, die auf die größeren Umweltgefahren hinweisen, vor denen die Menschheit steht;" (gibt es die denn?)
      "wir sollten diese Führer dazu bedrängen, mehr öffentliche Gelder in die Umweltgrundlagenforschung und in die Entwicklung neuer Technologien zu investieren, um den Umweltrisiken zu begegnen" (noch mehr Ausgaben für Unproduktives?)
      "drittens sollten wir darauf bestehen, daß unsere Politiker einer breiteren internationalen Zusammenarbeit in Umweltfragen zustimmen, damit nicht die rücksichtslose und kurzsichtige Politik innerhalb einer jeden Nation schließlich das globale Ökosystem zerstört." (Wie gesagt: "Alles hört auf mein...")

      Andere sind ungeduldiger und glauben nicht an die Wirksamkeit der indirekten Masche. So weiß der US-Vizepräsident Cheney, daß der neue Hitler nur Massenvernichtungswaffen anstrebt, "um auf Massenbasis Tod zu verbreiten, so daß Saddam über jeden Kopf, den er sich in seiner Region oder darüber hinaus aussucht, Schrecken verhängen kann". ("Wer verhängt was über wen?). Waffeninspektoren helfen nichts, "weil sie für Saddam eine falsche Bequemlichkeit bedeuten, der auf 10% der Weltölreserven sitzt" und von dem "man erwarten kann, daß er den gesamten Nahen Osten beherrschen will". Um die Bedrohung richtig fürchterlich zu machen, soll Saddam "die USA und jede andere Nation einer nuklearen Bedrohung" aussetzen. (Wer projiziert seine Vorstellungen auf die anderer) Bei so viel Bedrohung sind die USA natürlich berechtigt, jeden erdenklichen Schritt zu tun, um "ihre Freiheiten und Sicherheiten zu verteidigen". Im gleichen Atemzug lobt Cheney daher Israel, das sich 1981 mitten im Frieden westlichen Verständnisses die Freiheit nahm, das Kernkraftwerk des Iraks in Osirak, zu zerbomben (Natürlich ohne Schadenersatz zu zahlen).

      Die Juristen des Weißen Hauses fanden nach Aussagen der Washington Post vom 26.8. heraus, daß der Präsident keinen Beschränkungen unterliegt, wenn er gegen den Regierungschef des Irak vorgehen will. Nach dem gleichen Argument und mit wesentlich mehr juristischer Begründung, befinden auch wir uns im Kriegszustand mit den USA - daran sollte man denken). Die Argumentation klingt juristisch spitzfindig, heißt aber letztlich nur: Wer will ihn daran hindern, wer könnte schneller ziehen? Niemand! Sehen Sie, deshalb will und darf auch keiner etwas gegen sie, unsere eigene Sicherheit, sagen.

      Aber es sollte einen Grund geben. Es gab immer einen. Denken Sie an Operation Northwoods Anfang der sechziger. Damals plante General Lemnitzer Bombenangriffe auf US-Städte, die man dann den Kubanern in die Schuhe schieben wollte. Das Ding platzte, weil Kennedy dagegen war (Dafür ist er auch 1963 erschossen worden). Ein Jahr später hat es dann funktioniert. Damals haben die Nordvietnamesen in der Bucht von Tonkin einen US Zerstörer angegriffen. Jedenfalls hat der US-Zerstörer das gefunkt und der Kongreß hat vor Kriegshysterie zu toben begonnen. Der Vietnamkrieg wurde unvermeidbar. "Later it was learned, that the attack had never taken place" - wohl aber der Krieg. Beim Sender Gleiwitz soll vor genau 63 Jahren etwas Ähnliches stattgefunden haben, doch weiß keiner genau, ob es sich hier nicht auch nur um eine Projektion gehandelt hat. Sicher ist nur eben, daß eine Seite etwas inszeniert hat und die Sieger rechtzeitig alle Zeugen umgebracht und nachgeordneten Personen die Eier so lang gezogen, bis sie unterschrieben haben und dann auch gleich gestorben sind (Aber wer ist schon in der Lage, noch zweifeln zu dürfen). Wer Krieg haben will, weiß wie. Nur die ihn nicht haben wollen, die wissen nichts und glauben - notgedrungen - an das Gute im Stärkeren.
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 09:56:59
      Beitrag Nr. 161 ()
      Tja, Leute wer Augen im Kopf hat kann sehen wie es passiert diese "Wie konnte das geschehen" !

      ...um klar zu sagen ich halte die Bedrohung der Welt durch Saddam Hussein für irreal - der Irak war und ist (eine jetzt in seine Bedeutung gesunkene) Regionalmacht - 1991 war es ein leichtes ihn in seinen Schranken zu weisen - mehr als 1/2 Divisionen brachte er nicht über die Grenze hinweg - ein paar defekte Raketen stellten nur eine symbolische Gefährdung für Israel da.

      Selbst wenn man unterstellt Saddam ist irre, was sich zumindest mit den Ergeignissen innerhalb seiner eigenen Familie begründen ließe, so ist er nicht lebensüberdrüssig.

      Will heißen sein Bedürfnis auf die Fresse zu bekommen wird für dieses Leben gedeckt sein.

      Eine Attacke über die Grenzen würde nur Sinn machen, wenn eine Chance auf Erfolg bestehen würde und er die Früchte seinens Angriffes genießen könnte - das jenes völlig ausgeschlossen ist dürfte auch ihm klar sein.

      Klar hat er möglicher weise B und C-Waffen, wer hat die nicht (auch Lybien, China und Nordkorea werden sie haben, von den USA ganz zu schweigen) aber ohne Grund, und mal ehrlich es gibt keinen wird er sie nicht einsetzen.

      Das er die A_Bombe besitzt halte ich für wenig wahrscheinlich - allerdings wird es in der Zukunft eh unmöglich sein zu kontrollieren wer sie hat und wer nicht - im Zuge der technischen Entwicklung und Bildung eine logische Konsequenz (life will be always risky) !

      Dabei will ich natürlich nicht ausschliessen, das er bei einem Angriff auf den Irak diese auch einsetzen würde (die B & C-Waffen).

      Die Hysterie im Moment geht nicht vom einem wildgewordenen Saddams aus, eine konkrete Bedrohung hat es seit 11 Jahren nicht mehr gegeben (außerhalb der Grenzen).

      Vielmehr glaube ich die USA wollen (wenn sie es denn tatsächlich soweit kommen lassen) ein Exempel statuieren (auf Kosten von vielleicht 20.000 Menschenleben - denn der Irak wird zusammenbrechen wie eine alte Eiche).

      Sie wollen klarmachen, das wer auch nur daran denkt sich irgendwie an ihnen zu vergehen, das derjenige gnadenlos auf den elektrischen Stuhl landet.

      Ich denke das ist das psychologische Hauptmotiv, in zweiter Linie werden infantile Rachegelüste (the job wasn`t done), wirtschaftliche und finanzielle Motive eine Rolle spielen, geostrategische haben bereits stark an Bedeutung verloren.

      Das Problem der Amerikaner ist, das sie Anerkennung brauchen wie kleine Kinder, sie wollen es gut machen, auf der richtigen Seite stehen - und dazu brauchen sie die Europäer (wer würde schon etwas machen wenn Oma sagt "nein, das finde ich daneben Junge" - still und heimlich vielleicht, wenn Oma es nicht sieht) - denn die Europäer werden als moralische Kompetenz immernoch bewundert und als Maßstab genommen auch wenn niemand es zugeben würde.

      Ohne Europäer und/oder UNO wird es keinen Angriff geben !

      Unvorstellbar, das die Amerikaner von Flugzeugträgern aus einen erfolgreichen Angriff, der mit dem Sturz Saddams endet (und nur das wäre ein Erfolg) ohne Unterstützung anderer Staaten unternehmen könnten (vielleicht einen Überraschungsangriff mit dem Ziel geziehlt Saddam zu erledigen - wenn der "große Angriff nicht stattfindet wird soetwas garantiert versucht werden).

      Bush hat sich bereits soweit aus dem Fenster gelehnt, das es ohne innenpolitischen Schaden (Wählergunst und ähnliches) kein Zurück mehr gibt (vielleicht handelt er bereits gegen seine Überzeugung ?).

      Das Erstaunliche ist wie sich die westliche Welt in einen medial angefachten, hysterischen Taumel versetzen läßt.

      Die Frage ist noch nicht entschieden, ob es den Amerikanern gelingt die Europäer weich zu kochen, ob diese endlich sagen "in Gottes Namen, aber dann gib Ruh`" - denn existentiell zu befürchten haben sie nichts, finanziell werden sie bluten, aber sonst wird nicht viel passieren.

      Jedenfalls läuft die amerikanische Propagandamaschinerie auf Hochtouren - und möglicherweise ist sie erfolgreich, denn unterschwellig wird den Amerikanern vertraut (die Krone der westlichen Welt / Zivilisation - die lügen uns doch nicht an, sie haben doch Hitler verjagd).

      Die sich abspielenden Ereignisse sind ein Paradebeispiel, wie ohne direkte Bedrohung die psychologischen Grundlagen für eine Zustimmung eines Angriffskrieges gelegt werden (und deshalb Hut ab vor der NATO !).

      ....und wir können sagen wir waren (als Zeitzeugen) dabei !
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 14:27:53
      Beitrag Nr. 162 ()
      @eierdieb

      *zustimm*
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 14:29:49
      Beitrag Nr. 163 ()
      Internationaler Gerichtshof in Den Haag bereitet schon die Anklageschrift gegen Saddam vor. Es soll neben Milosovic auf der Bank sitzen. Die Amis haben da andere Pläne mit ihm (Guatanamo oder so).
      Bush wird als großer Befreier in Bagdad einziehen.
      Er wird den Irakis Menschenrechte und Wohlstand bringen.
      Übrigens kann Saddam nicht abtreten.
      Der eigene Familienclan würde ihn sofort ...naja ihr wißt schon.
      Bush erinnert an Cäsar den Römer-Kaiser.
      Ludwig Stieger, bayerischer SPD-Frontkämper (von Schröder leider zu spät aktiviert)meinte.
      Bush führt sich auf wie ein Römer-Kaiser und Deutschland ist die "Provincia Germania".
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 17:23:45
      Beitrag Nr. 164 ()
      der Cowboy Bush und der Spasti Tony gehören auf die Anklagebank in Den Haag. Sie führen die Völker in einem neuen Weltkrieg. Bush überfällt die Länder wie damals Hitler. Der Ami hat leider momentan keinen ebenbürtigen Gegner der ihm eine auf die Fresse haut. Und wir lassen uns alle erpressen, kaum zu glauben.

      Der Ami ist einfach Größenwahnsinnig.

      Wir wollen keinen Krieg. Der Ami soll die Völker in Ruhe lassen.
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 18:57:50
      Beitrag Nr. 165 ()
      Mit Saddam braucht man doch nun wirklich kein Mitleid haben,die Amerikaner brauchen das Irakische ÖL und sie sollens auch haben,ich weiß garnicht was es da rum zu mängeln gibt,an was der Irak auch immer bastelt,braucht dann auch niemand mehr zu jucken und das ist gut so. :D

      Aber was man hier immer alles lesen muß ist typisch deutsch,doppelmoralischer Pazifismus bis zum Anschlag. ***lol***

      Gott schütze Amerika. :)

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 19:23:24
      Beitrag Nr. 166 ()
      Kriegsdrohung ist ein Stück amerikanischer Diplomatie und führt nicht zwangsläufig zum Krieg.

      Bush war bisher sehr erfolgreich.

      - Sogar Lybiens Ghaddafi ist kleinlaut geworden. Man hat sogar die Verantwortung für Lockerbie übernommen und den Opfern Milliarden (!) zugesagt.
      - Selbst der Sudan (mit Christenverfolgung und Versklavung)ist neuerdings kooperativ.

      Beide Staaten zählte Bush übrigens nicht zur Achse des Bösen.

      Nur der Irak möchte seine "hide and seek" Spielchen weitermachen. Ich denke mit genügend und glaubwürdigem Druck kann man auch den Irak überzeugen.

      Der Irrwisch Schröder hat allerdings durch die Aufkündigung der uneingeschränkten Solidarität der Drohung teilweise den Boden entzogen und für mich den Krieg wahrscheinlicher gemacht.
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 09:32:32
      Beitrag Nr. 167 ()
      @bbmann25

      Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man so einen Schwachsinn von sich gibt ?

      ...


      Die angeblichen `Beweise` gegen den Irak haben sich jedenfalls mal wieder
      als die üblichen Lügen erwiesen und wurden von der Atomenergiebehörde
      in Wien umgehend zurückgewiesen.



      Wenn es so etwas wie Gerechtigkeit oder eine Art Gott
      gäbe, würden die beiden Herren schon lange vom Blitz
      getoffen worden sein.



      Aber an Gerechtigkeit oder Gott glaube ich schon lange nicht mehr. Leider ...


      deempf
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 15:01:56
      Beitrag Nr. 168 ()
      @bmann

      Stimme dir voll und ganz zu,aber meiner Meinung nach ist die Absetzung Saddam`s beschlossene Sache und auch dringend notwendig.

      @deempf

      Du redest total irre. ***lol***

      Bist Du jetzt im weltfremden Pazifistenlager gelandet oder was ist los mit dir,vor kurzem wolltest Du noch im Irak die Israelische Siedlungspolitik fortsetzen. ***lol***

      Wardriver :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 20:06:50
      Beitrag Nr. 169 ()
      This is an illegal war without justification. We will pay in spades for our mistake in the end
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 11:29:34
      Beitrag Nr. 170 ()
      @eierdieb
      klingt gut

      @all
      wie so oft in den vergangenen jahren, herrscht hier ein medien-krieg. wir werden seite tagen/ um nicht wochen zu sagen/ mit den bildern vom 9/11 wieder auf blut und vergeltung eingeschworen und hier und da gibt s dann auch die horrormeldungen:
      - terroristen paaerchen plant attentat mit 130 kg sprengstoff, verraet aber dummerweise einer freundin aus naechstenliebe das vorhaben ;) selten so gelacht
      - herr gore bekommt ein paeckchen weisses pulver. war immerhin gut fuer eine meldung und ein bisschen aufregung. tja und wer hat da B und C Waffen - Saddam, genau. (ausser acht gelassen die TATSACHE, dass der terrorpenner in florida ein us buerger war - hier bescheinige ich der CIA und dem FBI diletantisches vorgehen, weil das haette man aber auch noch schnell der el Quaida in die schuhe schieben koennen)
      - atta `s freund ist freund von saddam oder so aehnlich. das habe ich von einer bekannten gehoert, dessen freund ihres sohnes bei seiner schwester in der email derer besten freundin den link gesehen hat, der zu www.nachrichten.de fuehrt.

      hochachtung habe ich ja wirklich vor unsererer uneingeschraenkten solidaritaet in person: schroedi. der stellt sich doch mit seinem runden leib voll gegen den us trend und sagt "mit uns nicht" ! nicht schlecht, auch unter der beruecksichtigung, dass ploetzlich auch stoibi nach anfaenglichen wahlkampf gedrommel einsicht zeigt. andere europaer sind aehnlich skeptishc, ausser natuerlich der treueste diener england. aber wer nimmt die ernst :)

      hoffentlich schlagen die US boys wenn ueberhaupt alleine los und vor allem zahlen sollen sie das auch alleine !
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:16:01
      Beitrag Nr. 171 ()
      Washington formuliert eine neue Außenpolitik: "Amerika zuerst" ist nun die Leitschnur

      Die Meinung zu vertreten, dass die USA den Irak nicht angreifen, weil die internationalen Risiken zu groß sind, wird immer riskanter. Washington ist entschlossen, der Abwendung aller Gefahren von den Vereinigten Staaten fundamentale Priorität zuzumessen. Dies ergibt sich aus dem Rohentwurf einer neuen außenpolitischen Konzeption, die am Potomac zirkuliert und wohl in absehbarer Zeit das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird.

      Die Bush-Doktrin bildet einen historischen Einschnitt. Sie verändert die Rangfolgen in der Außenpolitik. Sie schließt sogar den Einsatz von Atomwaffen nicht aus, sollten andere Mittel, die terroristische Gefahr in Quelle und Kern zu treffen, sich als stumpf erweisen.

      Die Bush-Doktrin ist noch nicht implementiert, aber sie ist formuliert. Sie ist eine globale Doktrin der offensiven Verteidigung. Sie beurteilt alle Staaten, selbst verbündete, unter dem einzigen Kriterium, ob sie bereit und fähig sind, den Terrorismus mit allen Mitteln zu bekämpfen, „Seeräuberhäfen“ zu zerstören, die Proliferation von Massenvernichtungswaffen aktiv zu unterbinden, der Al Qaida, deren Filitationen und anderen Terror-Gruppen jede Tolerierung, Unterstützung und Logistik zu entziehen, eigene Massenvernichtungsmittel unter strengster Kontrolle zu halten (Fall Pakistan) und die Produktion derartiger Waffen einzustellen (Irak, Iran, Nordkorea).

      Sollten sich Staaten dieser Doktrin verweigern, müssen sie mit militärischen Interventionen rechnen. Sollten sie nicht in der Lage sein, sie zu befolgen, stehen sie fortan unter einer Art „Drogen“-Kontrolle. Sollten sie Widerspruch einlegen, gelten sie als unzuverlässig, im Falle hartnäckigen Widerspruchs als potentieller Feind.

      Im Rohentwurf atmet die Bush-Doktrin äußerste Konsequenz. In dieser Form implementiert, definiert sie den Begriff des Verbündeten neu. Bestehende Allianz-Beziehungen werden ihrem Maßstab unterworfen. Weltpolitik wird neu justiert.

      Der Vorgang erinnert an 1947 und die folgenden Jahre des Kalten Krieges mit der Sowjetunion. Mit drei Unterschieden: Die einzige Supermacht USA befindet sich im heißen Krieg. Sie ist entschlossen, den Angriff auf ihr Territorium und dessen weitere Bedrohung mit allen Mitteln zu beantworten. Neutralität erkennt sie in diesem Konflikt nicht an. Es gibt nur zwei Positionen: Für oder gegen die Vereinigten Staaten.

      Eine Doktrin gleicht einem Arsenal von Waffen. Ihre Anwendung ist eine Frage des strategischen „Augenblicks“. Ist er gegeben, werden nicht gleich alle Waffen zum Einsatz gebracht – es gibt grundsätzlich keine Zwangsläufigkeit. Oft genügt auch das Vorzeigen der Folterwerkzeuge, um das politische Ziel der Doktrin zu erreichen. Wird sie politisch gehandhabt, kann es Gründe geben, die ihre militärische Anwendung blockieren, behindern oder nicht ratsam erscheinen lassen. Ein Angriff auf den Irak mit dem diesmal unbedingten Ziel der Beseitigung Saddam Husseins erscheint nach der Doktrin sehr plausibel, angesichts unberechenbarer Folgen jedoch immer noch als „last resort“. Amerika ist Weltmacht, nicht Allmacht.

      Zwischen 1947 und 1991 verfolgten die USA in der Entwicklung der Truman-Doktrin drei Ziele: 1. Die Ausschaltung der Sowjetunion als Weltmacht; 2. Gesamtdeutschlands konsolidierte Begrenzung; 3. Die Erhaltung des US-Status einer „europäischen Macht“ (Jim Baker in der Rede über den „Neuen Atlantizismus“ in Berlin 1989). Alle Ziele wurden erreicht, das letzte mit der Nato-Ausweitung, die Clinton seit 1994 einleitete.

      Die Bush-Doktrin wird sich in ihrer Entwicklung nicht auf die Beseitigung der terroristischen Untergrundmächte und ihrer Helfer beschränken. Ihre konsequente Verfolgung impliziert die Ausweitung in drei Richtungen:

      – Kontrolle der vorder- und zentralasiatischen Transferstaaten vom Kaukasus bis zum Hindukusch;

      – Verhinderung der islamistischen Machtergreifung in Saudi-Arabien;

      – Konzentration des Interesses auf den Iran, Indien und China, wo neue Macht-Agglomerationen entstehen.

      Zehn Jahre nach dem Kalten Krieg, ausgelöst durch die Aktionen des organisierten Terrorismus gegen die USA, schlägt die Differenz zwischen den politischen Kulturen Amerikas und Europas durch. Bush folgt mit seiner offensiven Defensiv-Strategie, mit Drohungen und Kampfbegriffen („Achse des Bösen“) Weltmachtregeln, die im Kern altbewährt sind, im intellektuellen Diskurs indes als archaisch gelten. Europa, zögerlich in der Einsicht terroristischer Global-Gefahr, hängt emotional an der „Irreversibilität“ der Friedens-Entwicklung (Genscher-Linie) wie an einem geistigen Tropf. Damit gerät es in die Gefahr, vom amerikanischen Radarschirm zu verschwinden.

      Das Verteidigungsbündnis gegen die Sowjetunion als aktiver Exponent des Weltkommunismus beruhte auf Konsens und schuf die scharfe politische Definition des „Westens“. Die Selbstverteidigung der USA gegen den Terrorismus sucht Solidarität über den Westen hinaus, unterwirft die gesamte Staatenwelt ihrem politisch-militärischen Diktum und operiert mit Koalitionen im jeweiligen Konfliktgebiet. Der Westen und seine Allianz ordnet sich ein oder zerfällt.

      Als globale Strategie antwortet die Bush-Doktrin auf eine reale Weltgefahr. Sie enthält zwangsläufig provokative Elemente. Sie diktiert einen Verhaltenskodex am Rande der Unterwerfung. Sie steht unter Hegemonie-Verdacht.

      Dass der Terrorismus eine Welt-Gefahr darstellt, wird „grundsätzlich“ nicht bestritten. Gegen die Konsequenz jedoch, die Freund-Feind-Teilung der Welt, wird sich Widerstand erheben. Zentren werden Russland und China sein. Europa nimmt die unsichere Mitte ein.


      Quelle: http://www.welt.de/daten/2002/02/27/0227fo317010.htx
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:25:10
      Beitrag Nr. 172 ()
      Ein interessantes Interview aus der "Weltwoche"
      «Es wird mit der Atombombe enden»
      «Die Amerikaner wollen Saudi-Arabien als Öllieferanten und als Militärbasis aufgeben und durch den Irak ersetzen»: Johan Galtung.
      David Signer und Armin Guhl

      Der Friedensforscher Johan Galtung erklärt, warum Amerika im Kampf gegen das Böse bis zum Äussersten gehen wird und weshalb George W. Bush und Osama Bin Laden einander ähneln.

      Herr Galtung, morgen fliegen Sie nach Sri Lanka, um zwischen Konfliktparteien zu vermitteln. Was ist das für ein Gefühl: zu wissen, da am Tisch sitzt jemand, der ist für Morde und Gräuel verantwortlich?
      Niemals moralisieren. Die Grundthese ist immer: Alles wäre vermeidbar, wenn man nur schon vorher den Konflikt ernst genommen hätte. Natürlich hat immer der andere Schuld. Also frage ich am Anfang, wie die eine Konfliktpartei die andere sieht. Und am Ende kommt die peinliche Frage: Was glauben Sie, wie Ihr Gegenüber Sie betrachtet? Dann heisst es meistens: Ja, da gibt’s ganz viel Propaganda. Aber es ist eigentlich erstaunlich, wie kurz diese Phase ist.

      Was hilft, um die Situation zu entkrampfen?
      Humor ist sehr wichtig. Und Metaphern. Statt die Lage in Sri Lanka zu analysieren, etwas über Nordirland sagen. Und dann kommt immer der Punkt, wo jemand sagt: Das ist interessant, könnten Sie das etwas näher erklären. Meistens meldet sich dann der Amateurpsychologe zu Wort und sagt: Ja, aber die sind völlig anders als wir. Ich präsentiere oft Schweizer Lösungen. Ja, die Schweizer, heisst es dann, die sind eben nicht so heissblütig wie wir. Aber eigentlich weiss jeder, dass es nicht darum geht.

      Die erste Voraussetzung aber ist wohl, dass sich die Konfliktparteien an einen Tisch setzen.
      Nein, die Diplomaten machen immer den gleichen Fehler: Sie wollen die gegnerischen Parteien um einen einzigen Tisch setzen. Das geht nur, wenn sie alle gut vorbereitet und bereits auf einer "höheren Ebene" sind, auch geistig. Konfliktlösung hat mit Kreativität zu tun, und niemand ist kreativ, wenn er einem Mörder gegenüber sitzt, und zwar dem Mörder seiner Verwandten, Nachbarn. Dann verlangt man von ihm, kreativ zu sein, während sein Blut kocht? Das geht nicht.

      Konkret: Wie würden Sie einen Krieg zwischen Amerika und dem Irak vermeiden?
      Es ist immer eine Frage der Zielsetzungen der verschiedenen Parteien. Die Ziele des Iraks sind einfach. Sie haben mit Grenzziehungen gegenüber Kuwait und Iran zu tun, mit der gemeinsamen Ausbeutung der Ölfelder, mit der Devisenlage nach dem Krieg 1980-1988. Wenn man über das Verbrechen der Besetzung Kuwaits - damals 19. Provinz des Iraks, der Teil des Osmanischen Reichs war - durch britische Truppen am Ende des 19. Jahrunderts gesprochen hätte, hätte man auch viele Probleme nicht gehabt.

      Welche Interessen hat Amerika?
      Meine These ist, dass es den Amerikanern darum geht, ein Land zu finden, das Saudi-Arabien ersetzen kann. Die USA werden Saudi-Arabien aufgeben und es als Feind verstehen. Wenn 19 Araber, 15 von ihnen aus Saudi-Arabien, am 11. September das World Trade Center und das Pentagon in den USA angreifen, dann könnte es sein, dass das etwas mit Saudi-Arabien und diesen Gebäuden zu tun hat. Diese These findet man auch in der Weltwoche nicht. Sie ist zu klar und zu einfach.

      Sie glauben also, dass Saudi-Arabien hinter den Anschlägen steckt?
      Nein, der Wahhabismus. Er ist die Staatsreligion in Saudi-Arabien, sehr fundamentalistisch und dem Puritanismus auf amerikanischer Seite sehr ähnlich. Das hat mit Tiefenkultur zu tun. Aber das eigentliche Problem ist der Vertrag zwischen den USA und Saudi-Arabien von 1945. Er ist den meisten unbekannt. Dort steht, dass die USA Zugang zu den Ölquellen haben, im Gegenzug garantieren sie der Herrscherfamilie den Schutz gegen Opposition. Denn die al-Sauds wussten: Was wir jetzt mit dem schwarzen Gold tun, ist mit dem Wahhabismus nicht vereinbar. Sie haben die Bevölkerung bestochen, und es hat funktioniert. Bis zum 11. September. Niemand in den USA hat verstanden, dass es eine grausame Beleidigung für den Glauben dieser Leute war. Denn der Wahhabismus ist asketisch, geistig, nichtmaterialistisch: Geld zerstört die Verbindung zu Allah. Die Wahhabiten verbieten jegliche Ausschmückung der Moscheen. Und nun kam im Kielwasser des Öls all dieses Geld. Jetzt hat das Königshaus ein grosses Problem: Ist es auf der Seite der Amerikaner oder des Wahhabismus? Um zu überleben, ist es plötzlich ganz wichtig geworden zu zeigen, dass sie gute Wahhabiten sind. Sie sagten den USA kurz nach dem 11. September: Raus. Die Amerikaner waren empört und überrascht. Und versuchten den Medien weiszumachen, dass es nicht wahr war. Es war aber wahr. Meine These ist also: Der Irak ist ein Ersatzland für Öl und Militärbasen.

      Er kann aber vom Ölvolumen her nie Saudi-Arabien ersetzen.
      Doch. Die Ölvorräte in Saudi-Arabien scheinen zur Neige zu gehen.

      Die Argumentation der USA, Saddam Hussein halte Massenvernichtungsmittel bereit, sei eine Gefahr für den Weltfrieden...
      ...ist falsch. Sie haben etwas gehabt, aber das ist alles zerstört. Die USA haben den Irak ja selber mit "kritischem Uran" bombardiert, und das ist Massenvernichtung. Es geht um das, was die Psychologen "Projektion" nennen.

      Projektion?
      Das Problem sind nicht die Massenvernichtungswaffen. Die USA haben eine Liste von Grundsätzen. Die ist lang und nicht öffentlich. Man muss zum Beispiel wissen, was JCS 570/2 ist.

      Was ist das?
      Ja, sehen Sie. Das ist die strategische Bibel der USA von 1944. Sie skizziert die Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg, und alles, was dort steht, haben sie umgesetzt.

      Wollen Sie damit sagen, dass sich an der Zielsetzung der amerikanischen Aussenpolitik seit sechzig Jahren nichts geändert hat?
      Überhaupt nichts. Alles nur eine Frage von Gelegenheit und Möglichkeit. Die geopolitische Doktrin der USA seit Anfang des Jahrhunderts lautet: Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht Zentralasien, wer Zentralasien beherrscht, beherrscht Eurasien. Und wer Eurasien beherrscht, beherrscht die Welt. Die Welt beherrschen bedeutet zweierlei: den Welthandel kontrollieren und militärisch dominieren. Dafür standen das World Trade Center und das Pentagon. Die amerikanische These, die Anschläge hätten sich gegen die westliche Zivilisation gerichtet, ist nicht stichhaltig. Es ging ganz konkret gegen die ökonomische und die militärische Dominanz Amerikas.

      Also kein Kampf der Kulturen?
      Die Amerikaner sind überzeugt, sie seien von Gott auserwählt und die USA seien ein gelobtes Land. Gegen dieses gelobte Land Gewalt auszuüben, ist ein Verbrechen gegen Gott. Bisher haben dies nur zwei Mächte gewagt: die Japaner und die Terroristen. Bei Japan endete es mit zwei Atombomben, deshalb ist es wahrscheinlich, dass es auch diesmal mit Atombomben enden wird. Mit göttlichen Waffen.

      Atombomben gegen den Irak?
      Nein. Wenn die Amerikaner einen Verdichtungspunkt finden, die Quelle des Übels, könnten sie sie einsetzen. Nicht weil es militärisch effektiv ist, sondern psychologisch. Das Fegefeuer. Für die Amerikaner war, noch vor Hiroshima und Nagasaki, klar, dass Japan kapituliert hatte. Sie hatten nicht Rache im Sinn, sondern Strafe. Das ist die amerikanische Tiefenkultur: Wir sind so hoch oben, so nahe bei Gott, dass die normalen Gesetze der Menschheit nicht auf uns anwendbar sind. Internationale Gesetze? Ja, aber nur wenn sie unseren Zielen dienen. Uno-Truppen sind Feiglinge. Denn die eigentliche militärische Arbeit besteht darin zu töten, und das machen wir.

      Wenn Sie amerikanischer Präsident wären, was hätten Sie am 12. September gemacht?
      Ich hätte Larry King gebeten, eine Stunde mit Bin Laden zu verbringen. Dann hätte CNN seine Partner von Al-Dschasira angerufen, um die geeignete Grotte zu finden... Kein Witz. Larry King hat ein ausserordentliches Talent. Wobei: Vielleicht wären zwei Sendungen besser. Zuerst Larry mit Georgie, dann Larry mit Ossi. Und dann sagt Larry zu Georgie: Ossi hat jetzt das und das gesagt. Direkt wäre es vielleicht nicht gegangen.

      Sie vermuten Bin Laden hinter den Anschlägen?
      Bin Laden hat den bekannten Text verfasst, in dem steht, jetzt seien endlich die Amerikaner gedemütigt worden, nachdem mehr als achtzig Jahre lang die Muslime gedemütigt worden seien. 1916/17 waren die schlimmsten Jahre in der arabischen Geschichte. (Das Sykes-Picot-Abkommen von 1916, in dem England und Frankreich ihre Interessesphären im Nahen Osten absteckten, wurde von den Arabern als Verrat empfunden, weil es ihre Hoffnung auf Unabhängigkeit enttäuschte; die Balfour-Deklaration von 1917 ebnete den Weg zur Gründung des Staates Israel, A.d.R.). Aber ich glaube nicht, dass die Anschläge von Bin Laden organisiert wurden. Er war selber überrascht. Die 19 Attentäter hatten das organisiert. Experten in Ägypten und Pakistan meinen, dass es al-Qaida gar nicht gebe. Sie sei in Washington erfunden worden. Die Amerikaner bräuchten so ein Phantombild.

      Die USA haben aber nicht sofort zurückgeschlagen, sondern erst mal Allianzen gebildet.
      Die Entscheidung war sofort klar. Aussenminister Colin Powell sagte: "We are going to identify al-Qaeda and crush it." Die Uno ist nur aus einem Grund interessant: Legitimierung. Ausserdem braucht die Kriegsvorbereitung Zeit. Der Krieg gegen Saddam wird wahrscheinlich im Oktober losgehen.

      Dass sich eine Nation nach einem Terroranschlag militärisch wehrt, ist doch legitim.
      Ich verstehe es völlig. Aber es wird nichts lösen. Es wird weitere Gegenschläge provozieren, schlimmer als am 11. September.

      Die USA sollen noch die andere Wange hinhalten?
      Ach, überlassen Sie das den Christen! Ich mache sehr konkrete Vorschläge. Gewalt schafft Gegengewalt...

      ...aber ist oft die einzige Option. Siehe Hitler.
      Falsch, es gab eine wunderbare Option: die Revision des Versailler Vertrags. Man hätte nicht das ganze deutsche - und nur das deutsche - Volk bestrafen sollen. Diesen Fehler hat man 1945 ja auch nicht wiederholt. Was die Ablehnung des Versailler Vertrags betrifft, hatte Hitler die Unterstützung der Deutschen, in den andern Punkten, etwa der Judenvernichtung, nicht.

      Aber hatte man 1939 noch Alternativen? Oder am 11. September?
      Nein, 1939 nicht mehr. Am 11. September auch nicht. Aber im Mai vergangenen Jahres wäre noch vieles möglich gewesen. Ich habe damals sechs Punkte vorgeschlagen: 1. Truppen raus aus Saudi-Arabien. Das wäre vielleicht eine annehmbare Entschuldigung gewesen für die Demütigung. 2. Ja zu einem palästinensischen Staat. Über Details hätte man nachher reden können. 3. Herausfinden, was die eigentlichen Zielsetzungen des Iraks sind. 4. Einen Dialog mit Chatami im Iran. 5. Keinen Krieg gegen Afghanistan, um Ölquellen zu erobern und eine Militärbasis zu haben, weil dies genau das Bild bestätigt, das die Araber von den Amerikanern haben. 6. Versöhnung zwischen Amerikanern und arabischen Opferländern, und zwar nach dem Vorbild der Deutschen. Die haben das nach dem Krieg meisterhaft gemacht. Wenn man von den sechs Vorschlägen drei im Mai realisiert hätte, hätte es keinen 11. September gegeben.

      Sie geben fast alle Schuld Amerika, aber das Land hat doch der Welt auch viel gebracht: Freiheit, es ist die älteste Demokratie...
      Klar gibt es innerhalb der USA eine gewisse Demokratie. Ich habe acht Jahre dort gelebt. Das heisst aber nicht, dass die Amerikaner auch auf der Weltbühne demokratisch sind. Sie haben keinen Respekt vor der Uno oder vor einem internationalen Gerichtshof. Demokratie bedeutet nicht nur Wahlen, sondern auch Respekt und Dialog. Gemeinsam neue Lösungen finden. Wann haben die USA einen Dialog mit al-Qaida zu führen versucht?

      Aber Sie sagen selber, das waren 19 Individuen, Selbstmordattentäter. Kann man mit solchen Leuten einen Dialog führen?
      Vielleicht nicht mit den 19, aber mit ihren Familien, den Angehörigen, Nachbarn. Stattdessen bestätigt Washington jeden Tag die Annahmen der Fundamentalisten. Am 30. Mai unterzeichneten die USA einen Vertrag mit Turkmenistan über eine Pipeline. Es geht um Öl aus Nordafghanistan und Kandahar. Damit werden alle Vorurteile bestätigt.

      Aber es ist doch gut, dass die Taliban gestürzt wurden, auch wenn es nur ein Nebeneffekt war.
      Ja. Aber dann gäbe es viele Regimes, die man wegbomben müsste. Und es war vielleicht nicht mal im Interesse Afghanistans. Man sollte die Taliban weiterhin in die nationale Regierung einbinden. Eine hundertprozentige Taliban-Regierung ist schrecklich. Aber eine ganz ohne sie ist auch keine Lösung. Es gibt bessere, gewaltfreiere Methoden, eine Regierung abzulösen. Erinnern Sie sich an die Montagsdemonstrationen in der DDR. Ich bin nicht aus moralischen Gründen gegen Bombardieren; es funktioniert nicht, es ist dumm.

      Sie gehen davon aus, dass jeder Mensch für gute Argumente zugänglich ist?
      Nein, aber oft gibt es ein Umfeld, das zugänglich ist. Ich habe Tausende Vermittlungsdialoge geführt. Meine Erfahrung ist, dass es in jedem Menschen etwas gibt, worauf man bauen kann.

      Kommen Sie oft selber in die Schusslinie?
      Manchmal bin ich überrascht, dass ich überlebt habe. Ich bin 71, guter Gesundheit, man hat mich bis heute nicht vergiftet. Ich bekomme manchmal böse Briefe, aber das ist nicht so schlimm. Ich versuche einfach, lösungsorientiert zu arbeiten. Ich glaube, dass es Lösungen gibt. Meistens ist das für die Leute eine gute Nachricht, weil sie glauben, es gebe keine Alternativen mehr.

      Wie zum Beispiel in Israel.
      Auch da gibt es eine Lösung, allerdings keine bilaterale. Dafür gibt es zu viel Hass, Leiden, Blut. Aber es könnte eine Lösung geben unter Einbezug der Nachbarländer. So wie es keine Lösung hätte geben können nur zwischen Deutschland und Frankreich, aber zusammen mit andern europäischen Ländern ging es. Bilateralen Hass abbauen in multilateralem Umfeld. Ich habe diese Ansicht die letzten Jahre oft eingebracht, und ich glaube, sie reift langsam. Vielleicht ist es in fünf Jahren so weit.

      Warum sollte der Stärkere nachgeben?
      Weil er in Wirklichkeit der Schwächere ist. Er sieht nur stark aus. Hätte Bush nach dem 11. September gesagt: Offenbar haben wir die religiösen Gefühle vieler Menschen in Saudi-Arabien beleidigt, und hätte er die amerikanischen Truppen aus Saudi-Arabien zurückgezogen, hätte ihn die ganze arabische Welt umarmt. Und er hätte fünzig Milliarden Dollar gespart. Aber Bush hat nicht das persönliche Format hierfür. Er ist ein Instrument.

      Der Ölindustrie?
      Es ist komplizierter und hat wieder mit der Tiefenkultur zu tun. Für Bush war der Terrorschlag ein "cultural assault", ein Angriff auf die amerikanische Kultur. Bush ist davon überzeugt, dass die Amerikaner eine kulturelle Botschaft haben. Sie in die Welt zu tragen, ist seine eigentliche Mission. Öl und Militär sind nur Nebensachen, bequem für die Marxisten und die realpolitische Analyse. Aber die kulturelle Analyse bringt uns weiter.

      Was ist denn die Tiefenkultur der Deutschen?
      Die hat sich verändert, bis zu einem bestimmten Punkt. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" war ein Ausdruck dafür. Die Ausstrahlung. Dass in der Gesellschaftsstruktur und in der Persönlichkeit etwas eingebaut sei, was für die Welt ein Geschenk sei. Deshalb müssten die Deutschen oben sein. Diese Einstellung gab es schon lange vor Hitler. Zur Kaiserzeit, etwa ab 1200. Heute ist es anders.

      Aber Schröder spricht neuerdings vom "deutschen Weg".
      Das macht mir Angst. Ich möchte gerne einen menschlichen Weg finden. Ich sage immer: Ich finde es wunderbar, wenn die Deutschen auf der Suche nach einem Sinn sind. Wenn sie ihn gefunden haben, dann wird es ernst. Dann glauben sie daran.

      Was uns noch mehr interessieren würde: die Tiefenkultur der Schweizer...
      ...lässt sich thesenartig in einem Satz zusammenfassen: "Wir sind ein Sonderfall, wir stehen ganz ausserhalb der Welt, und deswegen sind wir nicht nachahmbar." Darum sind die Schweizer auch nicht so gute Botschafter für die Welt. Ich glaube, dass die Schweiz eine Menge gute Lösungen gefunden hat. Aber warum machen sie nicht mehr daraus? Weil sie denken, dass dies nichts für andere Leute ist. Ich schlug einmal bei einer Konferenz vor, Kosovo als unabhängiges Land mit einem oder zwei serbischen Kantonen zu konzipieren. Man könnte alles zweisprachig anschreiben, wie die viersprachig beschrifteten Milchkartons in der Schweiz. Als Beispiel zeigte ich eine Schweizer Zehnernote. Die Leute hatten keine Ahnung, dass so etwas überhaupt existiert und möglich ist. Kein Schweizer ist da gewesen, um ihnen zu sagen: Wir haben ein Modell, das interessant ist. Interessant auch für Afghanistan mit seinen zwölf Nationen.

      Und dennoch haben Sie gewisse Sympathien für den schweizerischen Sonderweg.
      Wenn man eine alternative Politik hat, muss man dafür einstehen. Das kann man auch in der EU. Aber dann muss man sagen: Ja, wir möchten Mitglied sein, und wir würden gerne Folgendes bewirken. Die Schweiz sagt das nie. Stattdessen fordert sie, den Gütervekehr von der Strasse auf die Schiene zu verlegen, aber das betrifft ja nur die Schweizer. Deswegen sind sie keine guten Demokraten, denn Demokratie ist Dialog, und da muss man reden.

      Die Schweizer sind keine guten Demokraten?
      Gegenüber der EU. Ich sähe beispielsweise gerne, dass die Regierung sagen würde: Wir haben Volksentscheide in der Schweiz, Initiativen und Referenden. Ist die EU dazu bereit?

      Das ist aber nicht der Grund, warum Sie in Frankreich wohnen und nicht in der Schweiz?
      Ich schaue die Schweiz gern an. Aber man sieht besser, wenn man ein bisschen ausserhalb ist.

      Wie steht es denn mit der Lernfähigkeit von Nationen?
      Es ist tragisch, aber es scheint, dass es meist nur über Katastrophen geht. Es ist ja genau dasselbe mit den Individuen. Sie kommen zum Therapeuten, wenn sie eine schlimme Krise erlebt haben. Es wäre aber nicht schlecht, wenn sie früher kommen würden.

      Welches Land gehört denn Ihrer Ansicht nach vor allem auf die Couch?
      Heute wären die USA der Hauptkandidat. Es müsste also eine ganz grosse Couch sein. Aber ich glaube auch, dass die USA die Fähigkeit haben umzudenken. Nicht heute, aber vielleicht morgen. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Präsident kommen wird, der sagt: "Americans, I have an important message tonight: Wir sind nicht allein, aber meistens sind wir selber daran schuld, wenn wir Probleme haben."

      Mit welchem Menschen würden Sie jetzt am liebsten eine Stunde verbringen?
      Mit Bush und Bin Laden. Ich lehne beide als Fundamentalisten ab, sie haben dieselbe Tiefenkultur. DMA, wie ich das nenne: Dualismus, Manichäismus, Armageddon. Dualismus: Die Welt ist zweigeteilt. Manichäismus: Es gibt die Bösen und die Guten. Armageddon: Das kann nur mit einer Endschlacht entschieden werden.

      Bei welchem der beiden hätten Sie mehr Hoffnung auf ein gutes Gespräch?
      Also, der Intelligentere ist bestimmt Bin Laden. Wenn Intelligenz eine Zugangstür ist, könnte ich diese Tür öffnen. Auch bei Bush gäbe es etwas: das Amerikanische. Ich könnte ihn fragen: Wäre es nicht besser für Amerika, sich durch Demokratie und Dialog auszuweisen? Wie zum Beispiel mit einer Initiative für ein Uno-Parlament. Eine Stimme pro Million Einwohner. Das heisst 270 Stimmen für die USA, aber 1250 Stimmen für die Chinesen. Es wäre problematisch, aber die Welt würde die USA umarmen.

      Und die Amerikaner hätten nichts mehr zu sagen. Einmal umarmt, und das wäre das Ende.
      Nein, sie hätten immer noch 270 Stimmen. Sie könnten sich gut vorbereiten, und das machen sie ja auch häufig, wenn sie gut arbeiten.

      Und Sie glauben, Bush würde sagen: Yes, Mister Galtung, you are right?
      Die Frage war nur, mit wem würde ich gerne zusammentreffen... Im Übrigen bin ich nicht davon überzeugt, dass der Weg über Bush oder Bin Laden gehen muss.

      Sie sind Optimist. Aber wenn man wie Sie davon ausgeht, dass Bush und Bin Laden Brüder im Geiste sind, was das Ziel der Endschlacht angeht - da müsste man doch verzweifeln.
      Oder die beiden analysieren. Es geht jetzt eine Welle von Kritik am Fundamentalismus durch die arabische Welt, weil die Araber zu Recht sagen: Die verbreiten ein schlechtes Bild des Islams in der Welt. Ich erwarte jetzt dieselbe Bewegung in den USA, gegen den amerikanischen Fundamentalismus. Das kommt. Da bin ich zuversichtlich.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 20:20:50
      Beitrag Nr. 173 ()
      Gold would also benefit from an invasion of Iraq and a rise in oil prices. Indeed gold and oil have a positive relationship although there are periods where one outperforms the other. Of late the price of oil has outperformed the price of gold but overall gold has outperformed oil. Now we have some interesting charts. Our first weekly chart shows the oil/gold ratio and the Amex Oil Index (XOI)/Philadelphia Gold & Silver Index (XAU) ratio. The most recent data shows that after a sharp rise by gold in relation to oil, oil has rebounded and is currently just under the 40 week moving average. The lower chart of the XOI/XAU shows that gold and silver stocks have clearly outperformed oil stocks of late. This certainly tells us that our preference is to hold gold stocks over oil stocks.

      Our second chart shows the Dow/Gold ratio and the Dow/Oil ratio. These two charts tell us that it is preferable to hold either gold or oil over holding stocks. If the Dow/Gold ratio were to fall to the bottom of the channel gold would clearly once again be rising while the Dow Jones Industrials could be falling. Still in any backing and filling we could have the Dow Jones Industrials rally to take the ratio back to the falling 40-week moving average. The situation with oil is similar. Preference is to hold oil over the Dow Jones Industrials. Indeed it is sharp drop to reach the bottom of the channel.

      With the war drums continuing to beat holding gold and oil in your portfolio should continue to outperform the general stock market. Indeed it has been shown that gold outperforms in the Kondratieff winter so the preference area is gold stocks. And finally it should also be pointed out that during periods of war the stock market is not the place to be. If one recalls at the end of the 1970`s when there were tensions in the Mid-East that culminated in another oil crisis, the Iranian revolution, the Iranian hostage taking and the Iraq/Iran war both oil and gold soared while the stock market fell.

      September 11, 2001 was a horrendous event. And the victims should be remembered. But a loss of our freedoms and an open-ended war with no apparent end is not a fitting memorial. They are two separate issues. Remember the victims but the war will be very bad for your stock portfolio unless you are weighted in oil and gold.

      http://www.321gold.com/editorials/chapman_d/chapman_d_091202…




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      schrieb am 15.09.02 17:04:52
      Beitrag Nr. 174 ()
      Von der Ente, die ein dicker Hund ist

      Ekkehard Jänicke 15.09.2002

      Erfanden BILD am Sonntag oder der BND eine "Geheimwaffe Saddams" als Wahlkampfhilfe für Stoiber?

      Am letzten Wochenende vor der Bundestagswahl verbreitete dpa Samstagmittag die Geschichte als Vorabmeldung der "Bild am Sonntag" und die Medien verbreiteten sie wie ein Lauffeuer weiter: Der Irak habe Kampfflugzeuge vom Typ MIG-23 zum Einsatz biologischer und chemischer Waffen mit Fernsteuerungen zum unbemannten Einsatz im Umkreis von 1.000 Kilometern umgerüstet. Dies sei eine Erkenntnis des Bundesnachrichtendiensts. BND-Chef August Hanning habe am vergangenen Mittwoch Bundestagsabgeordnete in Berlin "vertraulich" darüber informiert.

      Wahlkampfeinmischung zu Gunsten Stoibers gegen die Kräfte, die der US-Kriegspolitik skeptischer bis ablehnend gegenüber stehen? Das Treffen des BND-Chefs mit Abgeordneten wird nicht dementiert, doch wenn auch erst nach gut dosierter etwa achtstündiger Wirkungsdauer der Meldung setzten die Medienprofis beim BND in Pullach das Mittel des inhaltlichen Dementis ein: Die unter Berufung auf das Blatt "verbreitete Darstellung über die angebliche Umrüstung von russischen MIG-23-Kampfflugzeugen durch den Irak zu unbemannten und ferngesteuerten Maschinen entspricht nicht den Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes und wurde auch nicht vom Bundesnachrichtendienst berichtet", heißt es in einer Erklärung des BND.

      Nach Telepolis-Recherchen über die technischen Realisierungsmöglichkeiten einer MIG-23-Umrüstung bei Experten, ehemaligen MIG-23-Piloten oder Wartungstechnikern und Ingenieuren der DDR-Luftwaffe behielten die Zweifler an der Geschichte die Oberhand. Doch selbst die Fachleute, die eine Fernsteuerung der MIG-23 zwar für sehr aufwendig, aber realisierbar halten, da die Maschinen bei besagtem Zweck nicht wieder landen müssten, äußerten Zweifel, da es billigere Trägerwaffen gäbe und jede flugfähige MIG-23 für den Irak bemannt noch in der Abwehr von Angriffen nach den enormen Verlusten der irakischen Luftwaffe in den Kriegen und jüngsten US- und britischen Bombenangriffen ihre Funktion im der Luftverteidigung habe.

      Alle Befragten fanden überdies den Zeitpunkt der Veröffentlichung der angeblichen Erkenntnisse "etwas merkwürdig". Die angeblichen BND-Erkenntnisse nach "Bild am Sonntag" und dpa-Meldung waren noch zusätzlich mit einem "alten Hut" aufgepeppt worden: Weiter hieß es nämlich, den BND-Erkenntnissen zufolge verfüge Saddam Hussein bereits über alle theoretischen Kenntnisse zum Bau von Atomwaffen. Kein Wunder, da geht es Saddam wie allen Internetnutzern, die Bauanleitungen sind im Netz zu finden, doch die Bauteile bietet auch keine Online-Auktion.

      Nun stellen sich einige Fragen und im Zwielicht steht dabei: BND-Chef August Hanning, der schon unter Helmut Kohl Geheimdienstarbeit im Kanzleramt koordinierte. Wenn die Unterredungen mit Abgeordneten stattfanden, dann mit wem und welchen Inhalten und waren sie mit dem Bundeskanzleramt abgestimmt? Wer ist Urheber der gezielten Desinformation über die ferngesteuerten MIG-23-Jets? Der BND, Teile des BND, oder aber "nur" "Bild am Sonntag"?

      Die achtstündige Wartezeit des BND, der rund um die Uhr Medien beobachtet, bis zu seinem Dementi spricht für eine gezielte Kooperation mit den Erfindern der Ente, wenn nicht für die Urheberschaft der Schlapphüte. "Bild am Sonntag" hält die Ente weiter im Internet aufrecht.
      heise.de
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      schrieb am 15.09.02 19:07:20
      Beitrag Nr. 175 ()
      Keine Beweise gegen den Irak

      Harald Neuber 15.09.2002
      Auch nach der Rede von George W. Bush vor den Vereinten Nationen bleiben die USA Beweise für ihre Anschuldigungen gegen den Irak schuldig und halten an der Taktik des Präventivkrieges fest

      Noch unter dem Eindruck des Gedenkens an die Terroranschläge am 11. September 2001 trat der US-Präsident am Donnerstag vor die Vereinten Nationen, um das weitere Vorgehen gegen den Irak darzulegen . Allein der emotionale Bonus kam Bush dabei zugute, Beweise für seine neuerlichen Vorwürfe legte er indes nicht vor. Derweil wird der Ton auf allen Seiten schärfer. Nicht nur gegen den Irak setzte Bush in seiner Rede ein Ultimatum. Auch gegen die Vereinten Nationen erhöhte der US-Präsident den Druck. Die US-Regierung habe sich entschieden, der wachsenden Gefahr (durch den Irak) nicht länger zuzusehen, und würde daher auch präventiv einem Einsatz biologischer Waffen durch Bagdad zuvorkommen. Die Mitglieder der UN hätten nun die Möglichkeit, sich der US-Linie anzuschließen.






      "Wir dürfen nicht vergessen", so Bush, "dass die Vereinten Nationen gegründet worden sind, weil der Friede der Welt niemals wieder von der Bösartigkeit eines Mannes zerstört werden sollte. ... Ein Regime, das seine Legitimität verloren hat, wird auch seine Macht verlieren." In Diplomatenkreisen wurde die Rede als Bestätigung für bevorstehende Angriffe angesehen, zumal Bush eine UN-Resolution gegen den Irak "innerhalb von Tagen oder Wochen" forderte. Auch das Abgeordnetenhaus suchte Bush einen Tag später unter Zugzwang zu setzen: "I can`t imagine an elected member of the United States Senate or House of Representatives saying, `I think I`m going to wait for the United Nations to make a decision. It seems like to me that if you`re representing the United States, you ought to be making a decision on what`s best for the United States."

      Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, setzte in seiner Stellungnahme hingegen deutliche Akzente gegen die Position des US-Präsidenten. Ein Angriff auf den Irak ohne Autorisierung durch den Sicherheitsrat lehnte Annan entschieden ab. In gewohnt moderatem Ton erklärte er: "Eine Macht, die im Einklang mit der internationalen Gemeinschaft vorgeht, wird effektiver sein, weil sie beweist, dass sie die gemeinsamen Werte teilt." Ein unilaterales Vorgehen habe das Gegenteil zur Folge. Annans Rede könne als "freundliche Warnung an die USA verstanden werden", werden Diplomaten in Spiegel-Online zitiert.


      Einladung nach Bagdad


      Parallel zu der rapide zunehmenden Kriegsgefahr wurden in Bagdad eine diplomatische Gegenoffensive begonnen. So lud der irakische Nationalkongress US-Kongressabgeordnete ein, um sich von der Lage vor Ort zu informieren. Bereits am 5. August hatte der Sprecher der Nationalversammlung Sa`dun Hammadi die US-Politiker eingeladen, in Begleitung von Experten in den Irak zu kommen, um zu überprüfen, ob das Land tatsächlich über ein Programm zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen verfügt. Hammadi hat nun die Einladung an diejenigen Senatoren erneuert, die sich in den letzten Wochen kritisch zu einem US-Krieg gegen den Irak geäußert haben. Die irakische Regierung werde dafür sorgen, dass eine entsprechende Delegation aus Washington ihre Untersuchungen effektiv durchführen könne, so Hammadi. Am Wochenende brach der Demokratische Abgeordnete Nick Rahall nach Bagdad auf, um "ein Zeichen zu setzen, dass nicht alle nach Krieg schreien" und "die Vernunft siegen muss".

      Bestätigt wurde inzwischen von Scott Ritter, dem ehemaligen Chef der UN-Waffeninspekteure, dass seine Mitarbeiter Anfang der neunziger Jahre Informationen aus dem Irak an die USA und Großbritannien weitergegeben haben. Damit ist der Hauptvorwurf aus Bagdad bestätigt, dass die UN-Mitarbeiter sich der Spionage schuldig gemacht haben. Noch vor wenigen Tagen hatte der irakische Außenminister Tariq Aziz wiederholt erklärt, einige der Inspekteure hätten damals Ziele ausgemacht, die während der folgenden Angriffe tatsächlich ins Visier genommen wurden. Nach der Erkenntnis habe man die Inspekteure damals ausgewiesen, obgleich sie nach internationalem Recht hätten festgenommen werden können. Ritter entschuldigte sich für das Fehlverhalten seiner Mitarbeiter in einer Rede vor der irakischen Nationalversammlung. Gleichzeitig forderte er den Irak auf, die UN-Waffeninspekteure ohne Vorbedingungen wieder ins Land zu lassen. "Es gibt hier keine Massenvernichtungswaffen mehr," sagte Ritter, nach dessen Angaben der Irak bis 1998 zu 95 Prozent abgerüstet wurde.


      Nur Vermutungen über biologische Waffen im Irak


      Unbeeindruckt gab sich der UN-Botschafter des Iraks auf Bushs Ankündigungen. Im Falle eines Angriffes werde sich sein Land "entschieden zur Wehr setzen", sagte Mohammed Aldouri nach der Stellungnahme des US-Präsidenten. Deutliche Warnungen gingen auch an Israel. Sollte sich Tel Aviv an einem Krieg gegen den Irak beteiligen, werde es mit Angriffen rechnen müssen. Das israelische Gesundheitsministerium hatte bereits im August begonnen, etwa 1.500 Beschäftigte im Gesundheitswesen gegen Pocken zu impfen. Diese vorläufige Maßnahme betrifft vor allem diejenigen, die bei einer Ausweitung dafür zuständig wären, andere Einsatzkräfte zu impfen. Das könnte dann bis zu 150.000 Soldaten, Polizisten und medizinische Kräfte betreffen.

      Dabei gibt es nicht nur nach irakischen Angaben keine Beweise für das Bestehen biologischer Waffendepots. Alle entsprechenden Behauptungen - vor allem aus Washington und London - beziehen sich auf ehemalige Lager, die heute nachweislich aber nicht mehr bestehen. Hans Blix, der Leiter der neuen Mission von UN-Waffeninspekteuren, bezeichnete die Kriegsdrohungen gegen den Irak vor diesem Hintergrund als kontraproduktiv.:"Wenn die Irakis die Situation so einschätzen, dass eine Invasion unausweichlich bevorsteht, dann könnten sie zu dem Schluss kommen, dass es auch keinen Sinn macht, Inspektionen zuzulassen", sagte der UNMOVIC-Chef Mitte August im Interview mit der BBC.

      Eine von Bush vorgegebene Eile ist weder notwendig noch sinnvoll. "Sicherlich sollten nicht weiter Monate und Jahre unnütz verstreichen, aber es gibt überhaupt keinen Grund, jetzt in Hektik zu verfallen. Der Golfkrieg 1991 hat gezeigt, dass die irakische Regierung Biowaffen nicht beliebig einsetzt und sehr wohl um die politischen (und militärischen) Konsequenzen weiß", heißt es in einer Einschätzung der Rüstungsexperten des Sunshine Projekt.

      Die Chemiewaffenangriffe des Iraks in den achtziger Jahren fanden seinerzeit nach Angaben der New York Times mit Wissen der damaligen US-Regierung statt. Damals konnte die irakische Führung also sicher sein, wegen des Einsatzes von Chemiewaffen nicht international gemaßregelt zu werden. Die Situation ist jetzt eine völlig andere, es muss mit einem vernichtenden Schlag gegen Bagdad - möglicherweise sogar unter Einbeziehung von Nuklearwaffen - gerechnet werden, falls biologische Waffen vom Irak eingesetzt werden. "Deshalb gibt es keinen Grund für die Annahme, dass Saddam Hussein in nächster Zeit Gebrauch von Massenvernichtungswaffen machen wird, so er sie denn überhaupt zur Verfügung hat", urteilen die in Hamburg ansässigen Experten.

      Es müsse die nötige Zeit genommen werden, "intelligente Wege zu entwickeln, die UN-Waffeninspektoren wieder zurück in den Irak zu bekommen". Eine intelligente scheint derzeit aber zumindest in den USA einer militärischen Lösung zu unterliegen. Eine Gruppe internationaler Politikexperten hat laut Washington Post einen "Alternativplan" entworfen. Danach sollen unter einem UN-Mandat 50.000 Soldaten die UN-Inspektionsteams in den Irak begleiten und einen ungehinderten Zugang überall im Irak garantieren. In diesem Fall wäre der Krieg vorprogrammiert.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:22:05
      Beitrag Nr. 176 ()
      Zusatzprotokoll von 1977 zum Genfer Abkommen von 1949
      (Art.13):

      "Weder die Zivilbevölkerung als solche noch einzelne Zivilpersonen dürfen das Ziel von Angriffen sein."

      wird sich Bush daran halten, oder gelten für Ihn andere Regelungen ?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 08:18:21
      Beitrag Nr. 177 ()
      # 176 was soll die frage ?

      Wir leben in der PAX AMERICANA - es herrschen die Gesetzte der einzig verbliebenen Weltmacht und wir können froh sein, wenn sie sich in Zukunft noch mal ab und zu an die demokratischen, auf Bürger- und Menschenrechte fußende Grundwerte ihrer Verfassung erinnert - zumindest in Bezug auf das befreundete Ausland - für den Rest der Welt werden die üblichen Einschränkungen gelten wie für den schwarzen, brauen, roten und gelben Bevölkerungsteil des eigenen Landes !

      Machen wir uns nichts vor !

      ....wir können froh sein wenn uns in 20 Jahren nicht unsere WO-Postings um die Ohren gehauen werden !

      that`s it ! :)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 16:34:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.09.02 16:44:09
      Beitrag Nr. 179 ()
      aus der ftd vom 16.09.

      Auszug

      Und wir stehen fest zum transatlantischen Bündnis und zu einer starken, demokratisch legitimierten Europäischen Union. Wir stehen auch loyal auf der Seite Israels, nicht allein aus historischer Verantwortung, sondern aus . strategischem Kalkül. Israel ist unser wichtigster Verbündeter im Nahen Osten, die einzige Demokratie in der Region und ein wichtiger Partner für das westliche Bündnis.

      das ich nicht lache
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 17:15:29
      Beitrag Nr. 180 ()
      Ein kleiner Blick in die amerikanische Geschichte: 15.09.2002
      DIESE WOCHE
      Diese Woche macht sich der Spatz Gedanken über die amerikanische Geschichte. Er faßt einen Teil der Kriege Amerikas gegen Staaten überall auf der Welt zusammen und überlegt, welches Maß an Glaubwürdigkeit die USA hieraus im gegenwärtigen "Kampf gegen den Terror" ableiten kann - ein

      Glauben und Hoffen auf Frieden und Wohlstand, oder, wie man sich täuschen kann

      Vorderorientalische Herrscher, die Spitze der damaligen gesellschaftlichen Pyramide, galten selbst auf Erden schon als Söhne des obersten Gottes, der Spitze der hierarchisch geordneten himmlischen Gesellschaft. Das erhob sie über alle Menschen und gab ihnen die nötige Herrscherautorität. Aber Autorität verpflichtet. An den Ergebnissen war zu erkennen, ob der Anspruch stimmte, ob der Regierende tatsächlich Gottes Sohn oder nur ein Usurpator war. Ein wirklicher Gottessohn würde die Menschen nicht ins Unglück stoßen. Not und Elend kamen vor und dementsprechend Herrschermorde. Gegen beides wollte der Amtsinhaber sich schützen. Selbst ein gut geschultes Militär besteht aus Menschen, die eine plausible Erklärung für aufziehendes Unbill haben wollen. Einem Usurpator war man keinen Gehorsam schuldig. Was tun? Unheil brauchte eine "überzeugende" Erklärung, ob sie stimmt ist eine andere Frage, aber sie muß überzeugen.

      Lugalzagesi war ein solcher Herrscher in Uruk. Er lebte etwa 2500 Jahre vor unserer Zeit, und wollte wie alle am Leben bleiben, zumal es ihm besser ging als den anderen Menschen in seinem Reich. Er fand folgende einfache aber bis heute immer wieder benutzte Erklärung für die beobachtbaren Unzulänglichkeiten seiner Auserwähltheit: Unser Gemeinwesen ist gut geordnet, sagte er sinngemäß, und wird hervorragend verwaltet (wer durfte daran zweifeln). Trotzdem kommt Not und Elend über die Menschen. Schuld daran ist (natürlich) nicht die schlechte Führung des Gemeinwesen, sondern die Tatsache, daß es noch nicht den ganzen Erdkreis und alle Menschen umfaßt. Solange es außerhalb unseres Reiches noch Chaosvölker (also Terroristen und Schurkenstaaten) gibt, so lange gibt es unweigerlich auch noch Not und Elend... Was da zu tun war, war somit klar und ist es bis heute geblieben: "Auf sie mit (Medien)Gebrüll!"

      Der Markt, die beste und freieste aller Welten (für Großgeldbesitzer), hat ein ähnliches Problem. Solange auf der Erde noch Feudalherren Protektionismus praktizieren, kann er sich nicht zum Wohle aller entfalten. War der Feudalismus schließlich weltweit überwunden, mußten Tyrannen oder Diktaturen seine Unzulänglichkeiten erklären. Solche Unholde verhindern, daß der Markt sein Füllhorn nicht über der Menschheit ausschütten kann. Klar, was da zutun ist, oder?! Damit die Gewaltanwendung nicht so nackig dasteht nennt man das ganze "Befreiung" im Namen der Demokratie. Daher strotzt die demokratische Führungsmacht weniger als Lugalzagesi mit ihren Kriegs(Beute)zügen - jedenfalls nach außen hin nicht - und mehr mit Freiheit und demokratisch gewählten Satrapen.

      Nach außen! Nach innen ist das etwas anderes. Als die US Militärs 1962 die Kubaner von ihrem Diktator Fiedel und für die Freiheiten ihrer Meier Lansky befreien wollten, der Geheimdienst aber mitteilte, daß dies nur blutig gegen die deutliche Mehrheit der Bewohner durchzusetzen war, legte Außenminister Dean Rusk einem Kongreßausschuß für diplomatische und militärische Fragen eine Liste aller US-Kriegszüge im Namen der Freiheit vor. Sie sollte den Ausschuß vor allem aber den zögerlichen Präsidenten Kennedy überzeugen, daß Kriegführen mit allerlei Trick und Vorwänden seit dem "Befreiungskrieg" gegen England von 1775-1783 durchaus zur Tradition des demokratischen Amerikas gehört. Seltsam nur, daß sich das in Europa so völlig am Bewußtsein der Menschen vorbeibewegt, nur weil die Amerikaner damit nicht hausieren gingen. Die Liste ist so lang, daß wir uns nur auf die ersten Anfänge beschränken. Denn im Anfang erkennt man meistens das Prinzip am reinsten.


      1798-1800, ohne Kriegserklärung: Seekrieg mit dem früheren Verbündeten Frankreich.
      1801-1805 der erste Berberkrieg. Die USA erklärten keinen Krieg als sie ihr Interventionscorps nach Tripolis schickten. Den Krieg förmlich zu erklären, blieb den Barbaren überlassen. (Tripolis liegt bekanntlich in Nordafrika).
      1806 Mexiko. General James Wilkinson drang militärisch in das Quellgebiet des Rio Grande ein, das zu Spanien gehörte.
      1806 - 1810 Golf von Mexiko. Kapitän Shaw und David Porter bringen französische und Spanische Schiffe auf.
      1810 spanisch Westflorida. Der US Präsident weist Gouverneur Claiborne von Louisiana an, das Gebiet zwischen Louisiana bis zum Mississippi zu besetzten, Claiborne dringt gleich bis zum Perdido River vor.
      1812 Präsident Madison läßt spanisches Gebiet, die Insel Melia und Teile Ostfloridas besetzen. Später läßt er das Gebiet wieder räumen, weil General Matthes völkerrechtswidriges Vorgehen international für zuviel Empörung gesorgt hatte.
      1812-1815 Großbritannien, förmlich erklärter Krieg 1813 spanisch Westflorida, zur Absicherung der Gebiete, die 1810 besetzt worden sind.
      1813-1814 Marquesa Inseln. Diese werden übernommen und mit einem Fort befestigt 1814 Spanisch Florida.
      1814-1825 Seegefechte und Absicherung der westindischen Inseln.
      1815 Algier, der 2. Berberkrieg. Die USA erzwingt Reparationszahlungen für die Expedition für den Krieg von 1801 1815 Tripolis, erzwingt Zahlungen für "Unrecht, das uns 1812 zugefügt worden ist".
      1816 Spanisch Florida. 1. Semiolenkrieg. Die Indianer werden auf spanischem Gebiet bekriegt und dort befindliche Spanier und Engländer gleich miterledigt.
      1817 Insel Amelia. US Streitkräfte reinigen spanisches Gebiet - angeblich von Freibeutern, heute würde man von Terroristen sagen.
      1818 US Truppen besetzen Oregon, das von England, Spanien und Russland beansprucht wurde.
      1820-1823 Kommandounternehmen in Afrika, angeblich zur Bekämpfung des Sklavenhandels, der damals in den USA selbst nicht bekämpft wurde.
      1822-1825 Puerto Rico und Kuba, auf fremden Boden werden "Seeräuber" bekämpft.
      1827 Griechenland, auch dort werden "Seeräuber" bekämpft.
      1831-1832 Falklandinseln, zur Wahrung amerikanischer Interessen.
      1832 Sumatra. Bestrafungsaktion, weil die Einwohner von Kuala angeblich amerikanische Schiffe geplündert hatten, also Terroristen waren.
      1833 Argentinien, um Amerikanische Interessen gegen einen Volksaufstand im Lande zu sichern.
      1835-1836 Peru, das gleiche wie in Argentinien.
      1836 Mexiko. General Gaines besetzt während des texanischen Unabhängigkeitskriegs mexikanisches Gebiet.
      1838 Sumatra. Wie 1832.
      1840 Fidschi Inseln. Bestrafung von Eingeborenen, die ihr Gebiet nicht von Amerikanern vermessen lassen wollten.
      1841 Bestrafungsaktionen in Samoa und auf den Drummond Inseln.
      1842 Mexiko, Angriffe auf Monterry und San Diego (beide im heutigen Kalifornien).
      1843 Afrika, Bestrafungsaktionen gegen die Elfenbeinküste.
      1844-1848 Mexiko.
      1849 Smyrna. Militärische Befreiung eines von österreichischen Beamten verhafteten US Matrosen. (man fühlt sich an die jüngste Debatte um den internationalen Gerichtshof erinnert)

      Und so weiter und so fort. Fast jedes Jahr ein neuer Kriegszug und den nicht nur gegen unflätige Nachbarn, sondern gegen alle Länder weltweit. Sei es in Afrika (1860) in China (1854, 1856, 1866, 1867, 1894, 1898), Japan (1863, 1864, 1868) Korea, Türkei, die Philippinen, die schließlich kolonialisiert werden, und natürlich immer wieder Lateinamerika. Nur das Gebiet Europas selbst wurde im 19. Jahrhundert zunächst noch verschont. Das änderte sich erst im 20. (Damit kein Mißverständnis aufkommt, wir wollen hier nicht, daß falsche Vergleiche mit den Kriegstaten des "militaristischen" preußischen Staates und dem ihm folgenden Deutschen Kaiserreichs gezogen werden. Die sind längst abgehakt.)

      Der Amerikaner Fletcher Pratt durfte damals in der renommierten US-Zeitschrift "American Mercury", Vol 45, Dez. 1938, p 394 ff unter dem treffenden Titel "U.S.A.: The Aggressor Nation" schreiben: "Eine der sonderbarsten nationalen Eigenarten von uns Amerikanern ist die Abscheu, mit der wir die Gewaltanwendung in internationalen Streitfragen betrachten, obwohl wir selber nie auch nur das geringste Zeichen von Verzicht auf solche Mittel gezeigt haben, wenn es darum ging, unsere eigenen Ziele zu erreichen (...) Seit der Gründung der Republik führten wir 150 Kriege, wendeten wir im Durchschnitt fast einmal jährlich Gewalt an und nur in Zweien dieser 150 Fälle waren wir in der Defensive ...". Und seit 1938 ging es so weiter. So etwas wie Irak liegt also durchaus in der großen Amerikanischen Tradition, die nur niemand wahrhaben will.

      Ob die demokratische US Bevölkerung immer zugestimmt hat, ob sie je dazu befragt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Wahrscheinlich wurde sie nicht mehr und nicht weniger als anderswo in dieser und ähnlichen Sachen gehört. Sie hat ja auch in den wenigsten Fällen daran verdient. Das taten ein paar Familien an ihrer Stelle. Die Bevölkerung durfte jeweils eine der von diesen Familien vorgeschlagenen Personen wählen; und wenn sie Pech hatte, was häufig der Fall war, wählte sie die falsche - so ist das in der Demokratie. Nein, nicht in der Demokratie, sondern in der modernen Massendemokratie, in der die Medien den Meinungssalat in den Köpfen anrühren, um den Menschen das Denken abzunehmen. (Wer etwas geboten bekommen will, hat logischerweise seinen Gebieter).

      Man bekommt auch in der Demokratie (wie übrigens in jeder anderen Staatsform auch) nur das, was man sich schafft. "Ohne Fleiß, kein Preis", hatte man uns das nicht einmal beigebracht? Der Spruch ist zwar unmodern, aber immer noch gültig, auch in der Politik. Und was, bitte schön, hätte ein Kreuzchen mit Fleiß zu tun. Eine neue Partei? Auch die wäre nur so lebendig wie ihre Mitglieder. Also: drücken wir aufs Knöpfchen und machen unser Kreuzchen und jammern uns durchs Leben - eben.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:33:29
      Beitrag Nr. 181 ()
      (kopiert vom Politikforum)vom MegaMotzer
      Portugiesische Medien berichteten, jüdische
      Investmentbanker wären vor dem
      Anschlag gewarnt worden und hätten deshalb am 11.9.2001 das World Trade
      Center (WTC) nicht betreten. Anscheinend waren auch andere gewarnt worden,
      denn normalerweise halten sich dort etwa 80 000 Menschen auf, es wurden aber
      "nur" 3 000 getötet. Nach Meinung von Le Winter haben die amerikanischen
      Nachrichtendienste und die Central Intelligence Agency(CIA) von dem
      geplanten Anschlag am 11.9.2001 gewusst. Sie hätten das Attentat nicht
      verhindert, weder im Voraus, noch bei der Durchführung. So wäre das ANAPIRCS
      (The Anti-Air Piracy Remote Control System) nicht aktiviert worden, da die
      Verantwortlichen das Attentat für sich instrumentalisieren wollten, um
      Amerikas Militärpräsenz auszuweiten und um sich Rohstoffe und Drogengelder
      in Billionenhöhe zu sichern.


      ----------

      Der CIA-Direktor Dr. Oswald Le Winter, jüdischer Abkunft, der in Portugal um
      Asyl bat, veröffentlichte nach den terroristischen Vorfällen sein Buch
      "Desmantelar a América", der zum erfolgreichsten Bestseller Portugals wurde.
      Er deckt schonungslos die Verbrechen des CIA auf. So zum Beispiel, dass sie
      ranghohe Politiker befreundeter Nationen ermorden, wenn diese sich nicht den
      Wünschen der USA beugen. Als Beispiele gibt er den italienischen
      Ministerpräsidenten Moro und den schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme
      an. Auf Seite 166 des oben erwähnten Buches zitiert er aus seiner Aussage
      vor dem portugiesischen Parlament Ende 2001: "Die Vereinigten Staaten
      veranlassten die Ermordung des Ministerpräsidenten Olof Palme, um seine
      Pläne zu stoppen, Skandinavien in eine atomkraftfreie Zone zu verwandeln."
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:57:08
      Beitrag Nr. 182 ()
      das war doch klar wie Klossbrühe, ich ab noch nie so viele Bilder und so wenig Infos von den wirklich vom Unglück betroffenen erlebt wie nach dem 11. September.
      Stattdessen wurden die narürlich dramatischen Eindrücke der Angehörigen und der Rettungskräfte gezeigt. Der Höhepunk, Busch und der Feuerwehrmann.

      Fakten Fakten Fakten Fakten, der ewige Traum eines Politmagazins...

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 14:30:40
      Beitrag Nr. 183 ()
      wie erwartet hat Saddam die Einreise der Waffeninspektoren ohne Vorbedingung
      angeboten. Das war zu erwarten, weil sonst wäre es um seinen Kopf gegangen und
      er hätte die ganze Welt gegen sich (sogar die Saudis).
      Jetzt treibt er mit diesem Angebot einen Keil zwischen US/GB
      und den anderen Staaten. Die Amerikaner interessieren die Inspektoren nicht,
      dass haben sie nur zu deutlich klar gemacht.
      Die Sache fängt jetzt erst an interessant zu werden besonders mit dem Hintergrund
      der Terrorallianz. Also mein Tipp bleibt bestehen: Angriff der USA/GB im Januar
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 16:40:44
      Beitrag Nr. 184 ()
      --------------------------------------------------------------------------------
      REAKTIONEN AUF IRAK-OFFERTE

      "USA werden trotzdem angreifen"

      Der irakische Diktator Saddam Hussein will Waffenkontrolleure in sein Land lassen, doch die USA und Großbritannien bleiben skeptisch. Israels Außenminister geht sogar davon aus, dass die USA in jedem Fall den Irak attackieren werden.


      New York - Nach Einschätzung des israelischen Außenministers Schimon Peres wird die USA den Irak trotz der irakischen Einwilligung zu Uno-Waffenkontrollen angreifen. Im israelischen Rundfunk sagte Peres, Waffenkontrolleure seien "nur für ehrliche Menschen" geeignet. Im Irak aber herrsche eine "nationale Mafia", welche die Kontrolleure leicht täuschen könne. Die Äußerungen von Peres legen die Vermutung nahe, dass er die USA auf einen Angriff festlegen wolle. Sie hätten "eine weitreichende und eindeutige Verpflichtung (zum Angriff) übernommen", sagte er, daher sei es fast unmöglich, dass sie davon wieder abrücken werden. Peres hält sich derzeit in Washington auf und wird in Kürze mit US-Außenminister Colin Powell zusammentreffen.

      Die US-Regierung hat bereits deutlich gemacht, dass sie von dem Angebot Saddams nichts halte. Das Weiße Haus veröffentlichte noch am Montagabend eine Erklärung, in der es heißt, es handele sich um einen "taktischen Schritt" Bagdads. Ziel sei es, ein Vorgehen des Weltsicherheitsrates gegen das Land zu verhindern. Diese Taktik werde keinen Erfolg haben. "Hier geht es nicht um Inspektionen", hieß es in der Erklärung. Die Bush-Regierung bestehe auf der Beseitigung der irakischen Massenvernichtungswaffen. Bagdad müsse auch alle übrigen Uno-Resolutionen befolgen.


      Auch die britische Regierung reagierte skeptisch auf die Ankündigung des Iraks. "Spielchen zu spielen" sei typisch für Präsident Saddam Hussein, sagte eine Sprecherin von Premierminister Tony Blair in London. "Wir werden abwarten und uns ansehen, was auf dem Tisch liegt", hieß es. Wichtig sei auf jeden Fall, dass die Waffeninspekteure uneingeschränkt und jederzeit Zugang zu allen Gebieten bekämen.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 18:39:44
      Beitrag Nr. 185 ()
      bluemoons.
      nichts wird m.e. bush davon abhalten, der 11.9. war lediglich der anlass, wie das attentat von sarajevo für den beginn des ersten weltkriegs...


      übernommen vom user axel001:

      Quelle: www.sundayherald.com

      Bush planned Iraq `regime change` before becoming President

      By Neil Mackay

      A SECRET blueprint for US global domination reveals that President Bush and his cabinet were planning a premeditated attack on Iraq to secure `regime change` even before he took power in January 2001.
      The blueprint, uncovered by the Sunday Herald, for the creation of a `global Pax Americana` was drawn up for Dick Cheney (now vice- president), Donald Rumsfeld (defence secretary), Paul Wolfowitz (Rumsfeld`s deputy), George W Bush`s younger brother Jeb and Lewis Libby (Cheney`s chief of staff). The document, entitled Rebuilding America`s Defences: Strategies, Forces And Resources For A New Century, was written in September 2000 by the neo-conservative think-tank Project for the New American Century (PNAC).

      The plan shows Bush`s cabinet intended to take military control of the Gulf region whether or not Saddam Hussein was in power. It says: `The United States has for decades sought to play a more permanent role in Gulf regional security. While the unresolved conflict with Iraq provides the immediate justification, the need for a substantial American force presence in the Gulf transcends the issue of the regime of Saddam Hussein.`

      The PNAC document supports a `blueprint for maintaining global US pre-eminence, precluding the rise of a great power rival, and shaping the international security order in line with American principles and interests`.

      This `American grand strategy` must be advanced for `as far into the future as possible`, the report says. It also calls for the US to `fight and decisively win multiple, simultaneous major theatre wars` as a `core mission`.

      The report describes American armed forces abroad as `the cavalry on the new American frontier`. The PNAC blueprint supports an earlier document written by Wolfowitz and Libby that said the US must `discourage advanced industrial nations from challenging our leadership or even aspiring to a larger regional or global role`.

      The PNAC report also:

      l refers to key allies such as the UK as `the most effective and efficient means of exercising American global leadership`;

      l describes peace-keeping missions as `demanding American political leadership rather than that of the United Nations`;

      l reveals worries in the administration that Europe could rival the USA;

      l says `even should Saddam pass from the scene` bases in Saudi Arabia and Kuwait will remain permanently -- despite domestic opposition in the Gulf regimes to the stationing of US troops -- as `Iran may well prove as large a threat to US interests as Iraq has`;

      l spotlights China for `regime change` saying `it is time to increase the presence of American forces in southeast Asia`. This, it says, may lead to `American and allied power providing the spur to the process of democratisation in China`;

      l calls for the creation of `US Space Forces`, to dominate space, and the total control of cyberspace to prevent `enemies` using the internet against the US;

      l hints that, despite threatening war against Iraq for developing weapons of mass destruction, the US may consider developing biological weapons -- which the nation has banned -- in decades to come. It says: `New methods of attack -- electronic, `non-lethal`, biological -- will be more widely available ... combat likely will take place in new dimensions, in space, cyberspace, and perhaps the world of microbes ... advanced forms of biological warfare that can `target` specific genotypes may transform biological warfare from the realm of terror to a politically useful tool`;

      l and pinpoints North Korea, Libya, Syria and Iran as dangerous regimes and says their existence justifies the creation of a `world-wide command-and-control system`.

      Tam Dalyell, the Labour MP, father of the House of Commons and one of the leading rebel voices against war with Iraq, said: `This is garbage from right-wing think-tanks stuffed with chicken-hawks -- men who have never seen the horror of war but are in love with the idea of war. Men like Cheney, who were draft-dodgers in the Vietnam war.

      `This is a blueprint for US world domination -- a new world order of their making. These are the thought processes of fantasist Americans who want to control the world. I am appalled that a British Labour Prime Minister should have got into bed with a crew which has this moral standing.`
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      schrieb am 17.09.02 18:43:20
      Beitrag Nr. 186 ()
      Kriegskosten sind Peanuts

      Florian Rötzer 17.09.2002
      Die taktischen Schritte der US-Regierung im Umgang mit der UN und dem Irak

      Die Diskussion über einen militärischen Schlag gegen den Irak wird von der US-Regierung weiter vorangetrieben. In seiner Rede vor der UN hat Bush es trotz wachsenden Widerstands im eigenen Land geschafft, auch ein eigenmächtiges militärisches Vorgehen als Rettung der Autorität der zaudernden Weltgemeinschaft zu verkaufen. Nachdem der Irak gestern der bedingungslosen Rückkehr von UN-Waffeninspektoren zugestimmt hat, wurde dies vom Weißen Haus als "taktischer Schritt" bezeichnet, da es nicht um Inspektionen gehe, wie Scott McClellan sagte, sondern um die Zerstörung der Massenvernichtungswaffen und die Befolgung der UN-Resolutionen. Die US-Regierung beharrt hingegen auf einer neuen UN-Resolution. Die weiteren "taktischen Schritte" auf beiden Seiten sind absehbar.









      US-Präsident Bush bei seiner Rede an die UN-Vollversammlung. Foto: Weißes Haus





      Jeder konnte die von US-Präsident Bush betriebene offene Erpressung der UN durchschauen, die jetzt eigentlich nur verlieren kann, wenn der Sicherheitsrat es nicht schafft, gleichzeitig Waffeninspektionen im Irak durchzusetzen und einen Krieg zu verhindern. Aber wirkliche Kritik an der eigenmächtigen Politik der US-Regierung übt dennoch keine andere Regierung, obgleich auch die Bush-Regierung nicht ewig an der Macht sein wird und ein Konflikt mit dieser nicht gleichzeitig auch Anti-Amerikanismus bedeutet, wie gerne suggeriert wird. Nun geben offenbar selbst die allesamt wenig demokratischen arabischen Regierungen, die wahrscheinlich fürchten, ansonsten mitgerissen zu werden, dem Druck der sich zu allem entschlossenen gebenden Supermacht nach, die sich nur an die Gemeinschaft der Staaten wendet und an die Einhaltung internationaler Abkommen appelliert, wenn dies im eigenen Interesse liegt. Einzig Syrien verweist etwa auf den "doppelten Maßstab", dass auch Israel Dutzende von Resolutionen des Sicherheitsrates mit Billigung der USA nicht eingehalten habe. Auf diese Weise aber wird man keine überzeugende Haltung erkennen lassen, die auch jenseits machtstrategischer Fragen gerechtfertigt werden könnte.

      Ausgerechnet im Fall des Irak und der Taliban sowie Bin Ladins al-Qaida ist ebenfalls allen bekannt, dass die früheren US-Regierungen emsig deren Erstarken mit bewirkt haben - und daher auch für die Folgen zumindest mit verantwortlich sind. Auch damals ging es um den Kampf gegen das Böse. Das hieß seinerzeit Iran und Sowjetunion. Und im Kampf gegen das Böse ist wie eh und je die Verbrüderung auch mit Schurken und Unrechtssystemen angesagt, die so schlecht nicht sein können, wenn sie gegen das Böse antreten. Da sieht man dann auch großzügig über Morde und Menschenrechtsverletzungen sowie über Giftgasangriffe auf Perser und Kurden durch den Irak hinweg, die jetzt Hussein wieder vorgeworfen werden, ohne auch nur den Hauch einer Reflektion über die eigene Politik der Vergangenheit zu vermitteln (eigen auch deswegen, weil die Wurzeln der Bush-Regierung vielfach auch personell in diese Zeit zurückreichen). Offenbar haben die USA in den 80er Jahren, wie der Sunday Herald oder Newsweek anhand von Dokumenten herausgefunden haben will, auch "Bakterien/Pilze/Protozoen" in den Irak geliefert, aus denen angeblich biologische Waffen entwickelt werden konnten (vgl. auch What The New York Times Left Out von William Blum).

      Anstatt das harte Vorgehen gegen das Hussein-Regime mit einer Selbstkritik zu verbinden, um zu verhindern, dass aus dem Kampf mit dem Bösen wiederum "Schurkenstaaten" und "Schurken" gestärkt werden, die später erneut zum Problem für die Weltgemeinschaft werden, scheint die US-Administration von einer Art Cowboy-Mentalität dominiert zu werden - als ob auch ein gelingender Militärschlag eine Garantie dafür böte, dass das Ergebnis besser wäre. Von den Tagen danach ist auffallend wenig die Rede. Aber da setzt die US-Regierung wahrscheinlich wieder auf die Staatengemeinschaft, obgleich Afghanistan deutlich gezeigt hat, dass ein Militärschlag ohne langfristiges und teures, aber wenig spektakuläres Engagement noch keine langfristige Lösung darstellt.

      Da wirkliche Beweise für die Existenz oder die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen im Irak - primäre Legitimation für den Angriffskrieg - nicht von der US-Regierung beschafft werden konnten ( Keine Beweise gegen den Irak), scheint man jetzt sogar auf diese Begründung verzichten zu wollen. "Wenn wir auf den schlagenden Beweis in diesem Fall warten würden, wäre es offensichtlich zu spät", sagte Verteidigungsminister Rumsfeld in Washington. Auch die immer einmal wieder unterstellte Verbindung zwischen Bagdad und al-Qaida wird zwar weiterhin von der Sicherheitsberaterin Rice behauptet, aber nicht weiter belegt. Dafür will man offenbar mit der neuen Propagandaabteilung des Weißen Hauses, dem "Office of Global Communications" für gute Stimmung auf der Welt sorgen ( Krieg gegen den Terror als Freibrief für Menschenrechtsverletzungen?). Den Arabern wird klar gemacht, welche Verbrechen Hussein gegen die Muslims begangen hat. Dem gemeinen Mann werden die persönlichen Exzesse des Diktators vorgeführt, der im Wohlstand lebt und gigantische Bauvorhaben realisiert, während das Volk hungert. Den europäischen grünherzigen Menschen wird hingegen nahegebracht, mit wieviel Öl Hussein im Golfkrieg die Umwelt vergiftete. Man sucht, so Newsweek, noch nach "guten Bildern" von Kurden, die mit Giftgas getötet wurden (und vergisst vermutlich dabei zu erwähnen, dass Hussein damals noch Verbündeter der USA war).




      Foto: Pentagon





      Den Amerikanern versichert jetzt die Regierung schon einmal, dass ein Krieg gegen den Irak zumindest finanziell unerheblich wäre. Gerade einmal 100 oder 200 Milliarden Dollar würde der geplante Schlag, je nach Ausmaß, kosten - mehr oder weniger Peanuts, wie Lawrence Lindsey, der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, der Presse mitteilte. Das wären nämlich gerade einmal 1 oder 2 Prozent des Bruttosozialprodukts, das etwa bei 10 Billionen liegt. Diese Ausgaben würde auch die schon bestehende Verschuldung nicht wesentlich erhöhen, ein Krieg sich auch kaum wirtschaftlich niederschlagen, daher ist er eher nebenbei zu führen, zumal die Rüstungsausgaben jetzt auch schon bei etwa 350 Milliarden jährlich liegen. Allerdings würden die zusätzlichen Ausgaben für die Rüstung die US-Wirtschaft auch nicht wirklich stimulieren. Lindsey argumentiert dennoch ökonomisch, denn eine Welt, "in der Terroristen mit Massenvernichtungswaffen herumlaufen", würde eben nicht gerade ein anhaltendes Wirtschaftswachstum fördern.

      Natürlich gäbe es Unsicherheiten und sei vieles möglich, aber, so beruhigt er die amerikanischen Bürger, "bei jedem plausiblen Szenarium ist der negative Effekt relativ klein gegenüber den wirtschaftlichen Vorteilen, die von einem erfolgreichen Ausgang des Kriegs ausgehen". Er betonte erstmals, dass es primär um Öl geht: "Und ein Regimewechsel im Irak würde eine Zunahme des weltweit vorhandenen Öls erleichtern" und zu billigeren Preisen führen. Was er nicht sagt, ist auch ein Mittel, manche der Mitglieder des Sicherheitsrats unter Druck zu setzen. Sollten die USA im Alleingang Hussein stürzen, so würde eine USA-freundliche Regierung wohl auch US-Konzerne bevorzugen, während britische, französische, italienische und russische Ölkonzerne das Nachsehen hätten. So hat das zumindest der für seine deutlichen Worte bekannte ehemalige CIA-Chef James Woolsey ziemlich klar zu verstehen gegeben.

      Allerdings war der Golfkrieg 1991 mit 60 Milliarden geradezu billig angesichts der neuen Schätzung von Lindsey, die auch höher ist als die bislang vom Pentagon mitgeteilten Zahlen. Gleichwohl, den Löwenanteil haben 1991 die Alliierten bezahlt, während die amerikanische Wirtschaft auch durch die steigende Ölpreise in eine Rezession gestürzt hat, die den Übergang von Bush I zu Clinton befördert hat. Jetzt aber liegen die Ölpreise bereits bei 30 Dollar pro Barrel. Auch Irans Energieminister versichert, dass ein Krieg die Preise nicht weiter in die Höhe treiben würde. Der Irak liefert täglich nur noch 700.000 Barrel, was bei einem täglichen weltweiten Verbrauch fast 80 Millionen Barrel leicht zu kompensieren ist.

      Auch Newsweek argumentiert, dass ein Krieg ökonomisch kein Problem für die USA darstellen würde. Die Regierung könne ihn sich leisten. Newsweek geht von maximalen Kosten in der Höhe von einem Prozent des jährlichen Bruttosozialprodukts aus und verweist auf die 10 Milliarden Dollar, die der Afghanistan-Krieg im Haushaltsjahr 2002 gekostet habe. Kriege seien nach dem Zweiten Weltkrieg, der 1944 44 Prozent des US-Bruttosozialprodukts verschlungen habe, nicht nur immer kleiner, sondern dadurch auch billiger geworden. 14 Prozent des BSP habe noch der Korea-Krieg 1953 gekostet, der Vietnam-Krieg nur noch 9,4 Prozent im Jahr 1968. Das klingt alles danach, als könne eine Supermacht wie die USA immer unbedenklicher Kriege führen, wenn sie sich dazu entschließt. Trotzdem kann man sich auch verrechnen, wie Bush I mit dem billigen Golfkrieg erfahren musste.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 19:20:11
      Beitrag Nr. 187 ()
      What this War is Really About




      http://www.blah3.com/moneytalk.html

      MfG Weisenstein
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 15:29:50
      Beitrag Nr. 188 ()
      "Dual Use"-Güter wurden jahrelang exportiert

      Westen lieferte Know-how für Iraks Biowaffen

      Von Vlad Georgescu
      Der neunjährige glatzköpfige Junge aus dem Bagdader Al Mansour Kinder-Krankenhaus blickt in die Kamera des britischen Fotografen. Mit seinen erwachsenen, ernsten Augen und zum Victory-Zeichen gespreizten Fingern scheint der kleine Leukämiepatient Ali Asyian die Welt der Großen anzuklagen.

      "Duale Nutzung" verhindert Heilung
      Seit sechs Monaten verwehrt die Uno dem Kinderkrankenhaus in Bagdad Lieferungen radioaktiven Materials, ohne das weder eine vernünftige Diagnose bei Krebspatienten noch deren Behandlung möglich ist, wie Alis Kinderarzt Luay Qusha gegenüber dem britischen "Economist" beklagt. Als Grund gibt die Uno den möglichen Missbrauch durch den Irak an: Mit dem Material lassen sich nicht nur Krebspatienten therapieren, sondern auch sogenannte "schmutzige Atombomben" bauen - ein klassisches Beispiel für die "duale Nutzung" radioaktiven Materials im zivilen und militärischen Bereich. Nach dem 11. September 2002 ist nahezu alles, was sich auch für den Bau von Waffen einsetzen ließe, für den Irak tabu - selbst dann, wenn es sich wie in Alis Fall um Pharmagüter und Medizinprodukte handelt.

      Foto-Serie - Saddam, der "Schlächter von Bagdad"

      Lange exportierten Amerikaner und Deutsche alles
      So viel Vorsicht gab es früher nicht. Im Gegenteil. Die nach wie vor prall gefüllten biologischen und chemischen Waffenarsenale des Irak entstanden erst mit Hilfe jener, die jetzt auf Kontrollen und Exportverbote um jeden Preis pochen. Dabei lieferten Amerikaner und vor allem Deutsche über Jahrzehnte hinweg alles, was sich am Tigris versilbern ließ: Know-how, Technik und Erreger. Saddam Hussein und sein Regime, verdeutlicht der Blick in die Vergangenheit, waren beliebte Partner.

      Saddams geheime Biowaffen - Tödliches Arsenal

      Bakterienstämme mit ministerieller Genehmigung geliefert
      Bereits 1985 verließen 17 Schiffsladungen mit diversen Bakterienstämmen der American Type Culture Collection (ATCC) die USA - mit Segen des US Handelsministeriums. Empfänger der gefährlichen Fracht war anfänglich die irakische Atom Energie Kommission. Im gleichen Jahr verschickte auch die oberste US Seuchenbekämpfungsbehörde Centers of Disease Control and Prevention (CDC) eine Ampulle mit West-Nil-Viren an irakische Wissenschaftler. Zu den weiteren, von der CDC nach Bagdad gelieferten Erregern gehörten Anthrax-Stämme und das Pathogen Clostridium botulinum, dessen Giftstoff Botulintoxin zu den stärksten der Welt zählt. ...Fortsetzung
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 18:51:54
      Beitrag Nr. 189 ()
      Aus dem Tritt gebracht

      Florian Rötzer 18.09.2002
      Das Einlenken des Irak hat die Position der US-Regierung geschwächt

      Wahrscheinlich hatte US-Präsident Bush mit einem derart schnellen Schritt der irakischen Regierung nicht gerechnet. Mit dem Angebot, wieder bedingungslose Waffeninspektionen zuzulassen, hat sich Saddam Hussein erst einmal Entlastung verschafft. Gestärkt wurde dabei nicht die Position der US-Regierung, wie dies mitunter jetzt auch hierzulande von der Opposition als Kritik der Haltung der rot-grünen Regierung geäußert wurde, sie wurde vielmehr aus dem Tritt gebracht und steht nun unter dem Zwang, die nächsten Schritte mit der UN abstimmen zu müssen. Das genaue Gegenteil aber hatte die Rede von Bush vor der UN zur Absicht.






      Selbst in Zeiten des deutschen Wahlkampfs ist jedem klar, dass die Irak-Frage auch in den USA ein Wahlkampfthema ist, mit dem die US-Regierung zu punkten sucht. Bush sieht die USA im Kriegszustand und setzt damit die Opposition unter Druck, um seine Politik zu unterstützen und Kritik zu unterlassen. Schon kurz nach dem 11.9. hat die US-Regierung unmissverständlich deutlich gemacht, dass Afghanistan nur der Anfang ist und vermutlich der Irak oder ein anderer Staat auf der stets bei Bedarf erweiterbaren Achse des Bösen folgen wird. Die US-Regierung hat für sich das Recht beansprucht, militärisch gegen alle terroristischen Gruppen und Staaten, die Terror fördern, vorzugehen.

      Gerade an der Demontage der Genfer Konventionen, des Biowaffen-Abkommens und vor allem des Internationalen Strafgerichtshofs ließ sich sehen, dass die US-Regierung eine globale Rechtsordnung als unwillkommene Einengung der eigenen Souveränität begreift, anstatt hier an einer Plattform mitzuarbeiten, die eine Weltinnenpolitik im Hinblick auf die Durchsetzung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit fördert und deswegen eigenmächtige Handlungsoptionen auch der Supermacht einschränkt. Unmissverständlich deutlich hatte die US-Regierung von Anfang an gemacht, dass internationale Vereinbarungen und Organisationen für sie nur akzeptabel sind, wenn und solange diese den amerikanischen Interessen dient.

      Dass Bush jetzt die UN, wenn sie nicht seinem Druck folgt, als "handlungsunfähigen Debattierklub" bezeichnete, wirft ein Licht auf die demonstrierte Haltung gegenüber der Staatengemeinschaft und den Willen, den "Krieg gegen den Terrorismus" und die Sicherheit ganz oben auf der politischen Agenda zu lassen. Bush sieht den von ihm geführten Krieg, der "die Zivilisation selbst definieren wird", weiterhin als geschichtlichen Auftrag an die USA. Auserwählt von der Geschichte wurde Bush II, der auch mit kaum verhohlener Erpressung versucht, alleine über Krieg und Frieden entscheiden zu können. In einer Umfrage, die noch vor dem einlenkenden Brief Iraks durchgeführt wurde, befürwortete noch eine Mehrheit der Amerikaner ein von der UN legitimiertes militärisches Vorgehen, um Hussein zu stürzen. 57 Prozent sprachen sich auch für den Einsatz von amerikanischen Bodentruppen zu diesem Zweck aus.



      " And the problem is, in the United States Senate, they`re more interested in Washington`s special interests than they are in the interests of protecting the American people. I hope they get a good bill out of the Senate before they go home to campaign. But I`m going to make good on my promise that if the flexibility is not in the bill, that I`m going to use my veto power. I will not accept a lousy bill that makes it impossible for the President -- this President or future Presidents -- to do what the American people expect, and that`s to protect the homeland. The best way to secure the homeland, the best way to make sure that we protect our children and our children`s future, the best way to defend freedom and civilization itself, is to hunt the killers down, one person at a time, and bring them to justice, which is exactly what the United States of America is going to do."




      Dass sich Bush dennoch zu seiner Rede vor der UN hat drängen lassen, hat der US-Regierung, die immer wieder betont hat, dass Waffeninspektionen und auch die Vernichtung möglicher Massenvernichtungswaffen ihr nicht ausreichen, den Wind aus den Segeln genommen, will sie sich nicht durch einseitiges Vorgehen isolieren und ohne Rückendeckung der UN militärisch einschreiten. Nun geht es erst einmal darum, sollte der Sicherheitsrat keine neue Resolution verabschieden, wie die Inspektionen durchgeführt werden sollen und zu welchem Ergebnis sie kommen, bevor eine neue Entscheidung ansteht. Das wird Monate dauern, zumal die Bewertung der Ergebnisse - vor allem dann, wenn nichts gefunden werden sollte - schwierig werden dürfte. Den Takt gibt jetzt der Sicherheitsrat vor, was auch innenpolitische Folgen haben wird, denn nun können die Demokraten entweder die Entscheidung über einen Militärschlag gegen den Irak bis nach den Wahlen hinauszögern oder den Präsidenten dazu verpflichten, nur zusammen mit Alliierten und legitimiert durch die UN in einen Krieg einzutreten. Überdies lassen sich wieder andere Themen als der Krieg einbringen.

      Dass Hussein erst einmal nur eine taktische Entscheidung getroffen hat, liegt ebenso auf der Hand, wie er vermutlich alle Tricks ausschöpfen wird, um die Arbeit der Waffeninspektoren zu behindern, ohne seine Macht zu gefährden. Während die US-Regierung nach Möglichkeiten suchen wird, ein militärisches Vorgehen, das zum Sturz des Regimes führt, zu legitimieren, dürfte Hussein darum bemüht sein, den Bogen nicht zu überspannen und auf Zeit zu setzen.

      Inzwischen versichert die US-Regierung, dass ein Krieg gegen den Irak nicht nur ziemlich billig wäre ( Kriegskosten sind Peanuts), sondern auch kaum ein Risiko darstellen würde. Das zeugt eigentlich nicht für die beschworene Gefährlichkeit des Gegners, sondern eher schon für die Wirksamkeit der UN-Sanktionen. So sagte Vizepräsident Cheney unlängst in einem Interview: "Ich glaube nicht, dass dies ein harter Kampf werden wird. Ich glaube nicht, dass sich die Frage stellt, ob wir siegen und unsere Ziele durchsetzen werden."

      Man glaubt, dass die irakische Armee im Falle eines Angriffs sich gegen Hussein wenden wird. Aber vor allem ist auch die Kampfkraft der irakischen Armee gegenüber 1991 stark herabgesetzt. Sie ist mit über 400.000 Soldaten nicht einmal mehr halb so groß, vor allem aber wurden im Golfkrieg auch viele Waffen zerstört, während die Sanktionen verhinderten, dass für beschädigte Systeme Ersatzteile ins Land kommen konnten. "Die irakische Armee", so General Richard Myers. "ist viel schwächer als zu Beginn der 90er Jahre." Und ob sie noch oder wieder über Massenvernichtungswaffen verfügt, ist unbekannt ( Keine Beweise gegen den Irak).
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 16:58:59
      Beitrag Nr. 190 ()
      US-PROMIS GEGEN IRAK-KRIEG

      "Nicht in unserem Namen"

      Von Carsten Volkery, New York

      Berühmte Amerikaner, darunter Susan Sarandon, Oliver Stone, Martin Luther King III. und Gore Vidal, rufen ihre Landsleute zum Widerstand gegen die Bush-Regierung auf. In einer ganzseitigen Anzeige in der "New York Times" prangern sie die "neue imperiale Politik" und den "Schleier der Repression" an.


      AP

      Mitunterzeichnerin: Schauspielerin Susan Sarandon (hier bei einer Gala im Madison Square Garden zu Gunsten der Opfer des WTC-Anschlags)


      New York - Über 4000 US-Bürger haben den Aufruf mit dem Titel "Nicht in unserem Namen" unterzeichnet. Darunter sind Berufskritiker wie Noam Chomsky, aber auch die Filmregisseure Terry Gilliam und Robert Altman, die Schauspieler Jane Fonda und Danny Glover, die Schriftsteller Kurt Vonnegut und Russell Banks, die Musiker Mos Def und Laurie Anderson, die Professoren Edward Said und Judith Butler sowie namhafte Maler, Tänzer und Theaterleute.
      "Es ist eine breite Koalition aus allen Generationen", sagt Clark Kissinger, einer der Initiatoren. Die Anzeige erschien am Donnerstag auf Seite 15 der "New York Times".

      weiter
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,214901,00.html
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      schrieb am 20.09.02 19:47:55
      Beitrag Nr. 191 ()
      Invasion im Irak? (28.8.)

      Scheint so, als würde Präsident Bush der Welt zum ersten Jahrestag des 11. September eine weitere Runde "Krieg gegen Terror" schenken. Zwar muss in Afghanistan Karzai der Lakai beschützt werden, kehren die Taliban zu den "Stämmen" zurück und wurden weder Bin Laden noch Al Qa`ida vernichtet, aber das macht ja nichts. Vielleicht ist schliesslich der nächste Feldzug erfolgreicher, zumal man die Öffentlichkeit diesmal nicht auf einen in ihrem Bewusstsein relativ neuen Feind einstimmen muss.

      Saddam Hussein ist jedermann/frau noch aus den Zeiten von Poppy Bush ein Begriff samt einschlägiger Greueltaten, die - so Vizepräsident Cheney - einen "Präventivschlag" rechtfertigen. Bekanntlich weiss man ja nichts Genaueres nicht, was dieser alte Schurke mit den Giftgaslieferungen angefangen hat, mit denen ihn u.a. die Firma American LaFarge mit Hillary Clinton im Aufsichtsrat versorgt hat.Und nachdem der Bau von Atombomben so schwer auch wieder nicht ist, wird dies Saddam ebenfalls zugetraut.

      Offenbar beginnt dieser Krieg, von dem mit Ausnahme der britischen Regierung auch die ansonsten sehr servilen "europäischen Verbündeten" nicht sonderlich begeistert sind, durch eine kontinuierliche Ausweitung der Überflüge, bis sie Angriffsniveau erreicht haben. In diese Kerbe schlägt auch der amerikanische Autor Michael C. Ruppert in "Deployments May Be Too Far Advanced to Stop Iraqi Invasion".

      Er nimmt an, dass eine Viertelmillion US-Soldaten schon unterwegs oder abmarschbereit ist. Wie das? Bereits bisher waren in 11 den Irak umgebenden Staaten mehr als 100.000 Soldaten stationiert. Weitere mehr als 100.000 Mann haben ein entsprechendes Training für einen hypothetischen Konflikt absolviert, dessen Szenario stark an den Irak erinnert. Sie können binnen 96 Stunden kampfbereit in die Region mobilisiert werden.

      Ausserdem wurden ja nach 9-11 Einheiten der Reserve und der Nationalgarde mobilisiert, die innerhalb von Tagen oder Wochen nach einem Überraschungsangriff ebenfalls stationiert werden können. Ruppert bezieht sich dann auf einen Bericht der "Asia Times" vom 19. August, der auch durch andere Quellen bestätigt wurde. Seit März wurden insgesamt 12.000 zusätzliche Soldaten in Kuwait und Qatar stationiert, während 5000 weitere Briten in den Oman geschickt wurden. Im April/Mai waren damit in dieser Gegend 62.000 Soldaten stationiert.

      Ende Juni berichtete das türkische Aussenministerium von starkem Luftverkehr amerikanischer Militärtransporter, mit denen die Truppenpräsenz im Süden der Türkei von 7000 auf 25.000 Mann erhöht wurde. Ebenfalls im Juni wurden 1700 britische Marines von Afghanistan nach Kuwait verlegt, wo sich eine auf ABC-Abwehr spezialisierte deutsches Kampfbataillon mit gepanzerten "Fuchs"-Fahrzeugen seit Jahresbeginn befindet. Die bisherigen 2400 US-Soldaten in Jordanien wurden seit 12. August um 4000 Mann verstärkt. Bereits jetzt befinden sich 1.800 US-Soldaten, meist Special Forces, im Irak, und dies spätestens seit Ende März.

      Tatsächlich sollen solche Einheiten sogar von CIA-Chef Tenet besucht worden sein, als er eigentlich auf einem Trip nach Israel und Palästina war. Zwischen 2000 und 3000 Soldaten halten sich aufgrund eines alten Abkommens in den Wüsten des Negev und des Sinai auf. Nach türkischen Zeitungsberichten betraten 5000 türkische Soldaten den Norden des Irak und eroberten eine Airbase nördlich von Mossul.

      Insgesamt kommt man so auf etwa 105.000 Soldaten um den Irak und im Land. Einschliesslich verbündeter Truppen ist die Rede von 400.000 Mann an potentiell einsetzbarem militärischem Potential - entweder schon vor Ort oder leicht dorthin zu mobilisieren. Nachdem all diese Vorbereitungen schon vor den aktuellen Gesten der amerikanischen Regierung stattgefunden haben, geht es jetzt wohl nur mehr darum, auch diesen Krieg als "gerecht" zu verkaufen.

      Militärexperten neigen mitunter dazu, den Krieg gegen den Irak für eine Art Spaziergang, für einen leichten Sieg zu halten. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass die arabischen Staaten darüber nicht sonderlich glücklich sind: so kündigte der Iran am 20. August an, eventuell nicht mehr den Dollar als Währung für den Ölpreis zu verwenden, und am selben Tag schrieb die "Financial Times", dass reiche saudische Investoren bereits 200 Milliarden Dollar aus amerikanischen Banken abgezogen haben. Das erwähnte Riesenmanöver nannte sich übrigens "Millennium 2002" und es dauerte von 24. Juli bis 9.August.

      Offiziell sollte ein potentieller Konflikt im Jahr 2007 simuliert werden, doch die auf der Webseite des "Veranstalters" Fort Irwin in Kalifornien abrufbaren Infos haben Ruppert eher den Eindruck vermittelt, dass man konkret an den Irak dachte. So stellte sich eine der angebotenen Karten in Vergrösserung als Darstellung des Az Zubayr-Gefängnisses ausserhalb der Stadt Basra heraus. Wer Näheres über diese Übung wissen will, die/der lese Rupperts Text, wo alles ausführlich aufgelistet ist.

      Der Autor zitiert auch den ehemaligen Master Sergeant der Special Forces, Stan Goff - der sich im Web schon kritisch zur offiziellen 9-11-Version geäussert hat - in Sachen Ablauf der Irak-Invasion. Goff erinnert daran, dass die militärische Macht des "Schurkenstaates" nur mehr einen Bruchteil von dem darstellt, womit die USA 1991 konfrontiert waren. Er rechnet mit einer Art Durchmarsch, bei dem zuerst Schüsselziele im Bereich Kommunikation, Kommando und Kontrolle und zwei oder drei Flugplätze getroffen werden.

      Bomben werden den Weg frei machen für gepanzerte Fahrzeuge, und die Marine wird mit ein oder zwei Ausnahmen auf Angriffe verzichten. Und was bedeutet das für die ohnehin unter Saddam Hussein plus Embargo leidende Zivilbevölkerung? Massive Luftangriffe implizieren massive Verluste unter den ZivilistInnen, denn "die Hi-tech-Waffen sind bloss Spielzeuge". Die irakischen Soldaten sind nicht nur technologisch schlecht ausgerüstet, sie sind auch kaum trainiert und nicht motiviert. Ihre Doktrin stellt einen Anachronismus dar.

      Saddam Hussein müsste sein Kommando dezentralisieren, die Massen bewaffnen, Teams von Heckenschützen trainieren und die Angreifer dadurch demoralisieren, dass er sich auf fixe Installationen konzentriert, den Widerstand aber nicht brechen kann. So werden Überreaktionen des Gegners provoziert, was wiederum den Hass des angegriffenen Volkes schürt. Auf Dauer würde der Angriff so zu einem Schlamassel für die USA.

      Saddam könne aber so nicht agieren, meint Goff, und fügt hinzu, dass es vier Araber gibt, in deren Haut er gerade jetzt NICHT stecken will: König Fahd, Prinz Abdullah, Jassir Arafat und Hosni Mubarak, alles "Lakaien der USA", was im Moment keine Sache ist, worauf sie stolz sein können. Und nun? Die "Washington Post" fügt der Irak- und Al Qa`ida-Story eine weitere Facette hinzu. Zumindest eine Handvoll hochrangiger Al Qa`ida-Männer soll nämlich laut Autor Bradley Graham Zufliucht im Irak gefunden haben.

      Und was macht Osama Bin Ladens Truppe sonst so? Da waren doch die Videos, die CNN seltsamerweise en masse aus Afghanistan zugespielt wurden. Fintan Dunne spricht da von Media fabrications und erinnert daran, dass uns auch mal eingeredet wurde, irakische Soldaten würden Babies aus kuwaitischen Brutkästen reissen, was sich zu spät als reine PR-Kampagne herausgestellt hatte. Dunne fiel auch auf, dass der angeblich bei Bin Ladens Giftgasexperimenten vergaste Hund nicht nach einem unterernährten afghanischen Köter aussieht, sondern ein in den USA beliebter gut gefütterter Golden Retriever ist.

      In der deutschen Illustrierten "Max", Nr. 18/02, spricht der deutsche Journalist und Autor Peter Scholl-Latour, von dem kürzlich ein Irak-Reisebericht im TV zu sehen war, Klartext in Sachen Bush und Irak. Der amerikanische Präsident habe "wirklich allmählich ein psychologisches Problem. Vor allem, weil er die Ankündigungen seiner Absichten im Kampf gegen das Böse so öffentlich vorträgt. Er hat sich mit seinen Erklärungen zum Irak so weit aus dem Fenster gelehnt, dass er nicht mehr zurück kann. Wenn er nicht handelt, wenn nicht geschossen wird, dann hat er seinen angeblichen Krieg gegen den Terror schon verloren."

      Auch Scholl-Latour glaubt also den öffentlichen Beteuerungen nicht und fügt zu 9-11 hinzu: "Die ganze atlantische Allianz steht in einem Phantomkrieg gegen einen Gegner, der nicht definiert ist. Inzwischen erklärt ja der pakistanische Präsident Musharraf, dass Osama Bin Laden ganz bestimmt nicht aus seiner Höhle heraus das Attentat von New York gesteuert hat - und ich glaube ihm aufs Wort." Und Musharraf muss es wissen, wo doch der damalige Chef seines Geheimdienstes über einen später dann auch für Entführung und Ermordung des Journalisten Daniel Pearl verantwortlich gemachten Mittelsmann Mohammed Atta Geld überweisen liess.

      Während der Geheimdienstchef selbst schon in den USA war, um wichtige Gespräche mit jenen zu führen, die den Krieg gegen die Taliban nach den Attentaten lancierten. Scholl-Latour verweist hinsichtlich Kriegsfarce auch darauf, dass er die vermeintlichen Al Qa`ida-Kämpfer auf den Philippinen kennt: Piraten und Gangster, die es dort immer schon gegeben hat. Es ging darum, einen amerikanischen Stützpunkt unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung zu errichten, was ja auch gelungen ist.

      "Der so genannte Krieg gegen den Terror ist im Grunde zu einer vagen Kriegserklärung gegen den Islam geworden. Das wird zwar so nie ausgesprochen, aber es ist doch bezeichnend: In die `Achse des Bösen` hat man den Irak hineingestellt und den Iran, wo es endlich mal Zeichen einer Auflockerung gibt. Der Iran ist ja unendlich liberaler als Saudi-Arabien etwa oder Ägypten." Währenddessen man Nordkorea, wo bekanntlich keine Moslems leben, rasch wieder aus der Achse entfernt hat. Scholl-Latour hätte im Grunde nichts gegen eine Beseitigung von Saddam Hussein, aber was käme dann?

      "Wenn alles gut liefe bei den Amerikanern, würden sie doch einen Militärdiktator nach Bagdad entsenden. Der würde mit ihnen zusammenarbeiten und das grosse Ölgeschäft machen." Wie auch andere Beispiele von Pakistan über Ägypten bis Usbekistan zeigen, führt Bush "eine Koalition im Namen der Freiheit, die überall diktatorische Regime installiert". Selbst in Bagdad wurde Scholl-Latour bestätigt, dass 1991 zwei Tage längere Kriegführung ausgereicht hätten, um Bush seniors ehemaligen, mithilfe der CIA an die Macht gekommenen Geschäftspartner Saddam Hussein zu entmachten.

      Der Sohn hat hier das psychologische Problem, dass er sich vollends lächerlich macht, wenn er nach all den starken Sprüchen nicht handelt oder gar an der Entfernung Saddam Husseins scheitert. Und es sieht auch ganz so aus, dass dieser Psychotrip über die eher noch vernünftigen und realistischen Einschätzungen amerikanischer Militärs siegt.....


      Text: Alexandra Bader
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      schrieb am 24.09.02 17:10:12
      Beitrag Nr. 192 ()
      Al Gore kritisiert Bushs Irak-Pläne
      Washington (dpa) - Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore hat die Irak-Pläne des Weißen Hauses scharf kritisiert. Gore warnte, die harte Haltung von Präsident George W. Bush bedrohe die internationale Koalition, die nach dem 11. September im Kampf gegen den Terror gebildet wurde. Gore, der Bush bei dem Präsidentschaftswahlkampf unterlegen war, ist einer der wenigen oppositionellen Demokraten, die offen Kritik an der Irakpolitik der Bush-Administration üben. Veröffentlicht von RZ-Online am 24.09.2002 04:21
      __________________
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      schrieb am 26.09.02 23:37:54
      Beitrag Nr. 193 ()
      Angriff auf den Irak - ein Fall für Bündnistreue?

      Zur Bedeutung des Nato-Truppenstatuts für die Kriegsplanungen der USA
      von Jürgen Rose, Deutschland*


      Immer lauter wird das Getöse, mit dem Washington - das «neue Rom» - zum Präventivkrieg gegen den irakischen Diktator am Tigris bläst. Mit allem propagandistischen Aufwand lässt GeorgeW. Bush Saddam Hussein zu einer Art «Hitler des Irak» dämonisieren. Mehr und mehr droht hierdurch aus dem Blickfeld zu geraten, dass es vor allem anderen die Gier nach Öl ist, welche die Kriegsgelüste des mittlerweile gar nicht mehr «wohlwollenden Hegemons» nährt. Denn die US-Wirtschaft ist vom schwarzem Saft so abhängig wie der Junkie von der Droge. Um die strategische Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens geht es den USA demnach, mit dem Ziel, den uneingeschränkten Zugriff auf die ergiebigsten Ölressourcen der Welt zu sichern. Die Kosten für den im Jahre 1945 (von Präsident Roosevelt und Abd al-Aziz Ibn Abdal Rahman Ibn Saud) geschlossenen teuflischen Pakt mit dem saudi-arabischen Feudalregime, das dem Wahhabitismus anhängt und diese Form eines extremistischen Islams in die gesamte Welt exportiert, sind nämlich für die USA zu hoch geworden - schliesslich befanden sich allein 15 Saudis unter den Selbstmordattentätern vom 11. September 2001.

      «Bush-Doktrin» hebt Gewaltverbot aus den Angeln
      Offensichtlich setzt die Bush-Administration nunmehr alles daran, die neue US-Militärdoktrin vor den Augen der Welt in die Tat umzusetzen. In seiner programmatischen »State of the Union Address« vom 29. Januar dieses Jahres hatte US-Präsident George W. Bush die beiden Hauptelemente dieser neuen Doktrin benannt. Das erste umfasst den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Das zweite besteht darin zu verhindern, dass die USA oder ihre Verbündeten durch feindselige Regime mit Massenvernichtungswaffen bedroht werden können. Von entscheidender und für die Zukunft des internationalen Systems kaum zu unterschätzender Bedeutung dabei ist, dass die Bush-Doktrin ausdrücklich präventive militärische Aktionen einschliesst. Würde die Staatengemeinschaft die Legitimität eines von den USA für sich reklamierten Rechts auf «präventive Selbstverteidigung» anerkennen, so würde das in der Uno-Charta verankerte Gewaltverbot aus den Angeln gehoben. Jeder Staat könnte dann nämlich nach Belieben darüber entscheiden, ob und wann für ihn die Situation «präventiver Selbstverteidigung» eintritt. Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat das auch sofort erkannt und reklamiert nun ebendieses Recht, um auf dem Staatsgebiet Georgiens vorbeugende Terrorismusbekämpfung zu betreiben.

      Widerstand in Europa
      Der Rest der Welt indes hält von der amerikanischen Idee der «präventiven Selbstverteidigung» wenig bis gar nichts - abgesehen selbstverständlich von Tony Blair, von der renommierten britischen Tageszeitung »The Guardian« bereits als Bushs «Schranze» apostrophiert. Zum «Trio Infernale» ergänzt wird der Kreis der Angriffskrieger durch den als Demokraten par excellence ausgewiesenen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Die übrigen «Vasallen und Tributpflichtigen im amerikanischen Protektorat West- und Mitteleuropa», wie sich Zbigniew Brzezinski, ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten Jimmy Carter, auszudrücken pflegt, sind dagegen widerspenstig. Dabei führt die deutsche Regierung eine Phalanx von 13 Mitgliedstaaten der Europäischen Union an, die vom französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac bis zur spanischen Aussenministerin Ana Palacio reicht und sich ziert, die ihr von der amerikanischen Hegemonialmacht zugedachte Rolle zu erfüllen. Obendrein erklärt Javier Solana, der Hohe Repräsentant für die Gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik, dass die Europäische Union gegen einen Präventivkrieg gegen den Irak sei und alle notwendigen Schritte in der Uno eingeleitet werden müssten. Mehrfach hat Bundeskanzler Gerhard Schröder unmissverständlich in Richtung Washington verkündet, dass Deutschland sich an einem Präventivkrieg gegen den Irak keinesfalls beteiligen wird. Ergänzend hat Verteidigungsminister Peter Struck verlauten lassen, dass die deutschen ABC-Spürpanzer in Kuwait, inklusive des militärischen Personals, im Kriegsfalle umgehend zurück nach Hause beordert würden. Schon hat die Diskussion darüber begonnen, ob und inwieweit die Bundesrepublik Deutschland vertragsrechtlich verpflichtet wäre, den USA und ihren hier stationierten Truppenverbänden die Nutzung bundesdeutschen Territoriums zur logistischen Unterstützung und als Angriffsbasis für ihren Präventivkrieg zu gestatten. Für die Beantwortung dieser Frage von Bedeutung sind der Nato-Vertrag und das Nato-Truppenstatut nebst Zusatzabkommen.

      Gemäss Nato-Vertrag sind alle Vertragsparteien verpflichtet, «in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sind, auf friedlichem Wege so zu regeln, dass der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeder Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar ist.» Indem der geplante Präventivkrieg gegen den Irak einen eklatanten Bruch geltenden Völkerrechts und einen Angriff auf das kollektive Sicherheitssystem der Uno insgesamt darstellt, ist er ganz offenkundig mit dem Nato-Vertrag unvereinbar. Deshalb kann für die Bundesrepublik Deutschland natürlich aus dem Nato-Vertrag auch keinerlei Verpflichtung im Hinblick auf den beabsichtigten Krieg zum Sturz Saddam Husseins resultieren. Darüber hinaus deckt auch der von der Atlantischen Allianz nach den Terroranschlägen von New York und Washington deklarierte Bündnisfall einen Angriffskrieg gegen den Irak nicht ab.

      Deutschland ist verpflichtet, den Angriffskrieg abzulehnen
      Auch aus dem »Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Truppen» - kurz: Nato-Truppenstatut - lässt sich keine Verpflichtung der Bundesregierung konstruieren, die US-Truppen bei einem Krieg gegen den Irak zu unterstützen. Dasselbe gilt für das Zusatzabkommen zum Nato-Truppenstatut, das nach der deutschen Vereinigung völlig neu verhandelt worden ist. Denn eine der wichtigsten Bestimmungen des Statuts besagt, dass «eine Truppe und das zivile Gefolge, ihre Mitglieder sowie deren Angehörige die Pflicht haben, das Recht des Aufnahmestaates zu achten und sich jeder mit dem Geist dieses Abkommens nicht zu vereinbarenden Tätigkeit […] zu enthalten.» Die sich aus diesem Vertragsgrundsatz ergebenden Rechtspflichten der in Deutschland stationierten alliierten Truppen werden akribisch in den mehr als achtzig Artikeln des Zusatzabkommens bis hin zur Einhaltung der deutschen Bestimmungen zur Abfallbeseitigung und zum Umweltschutz definiert. Der fundamentale Rechtskodex indes, den die in Deutschland stationierten alliierten Truppen zu achten haben, ist zweifelsohne das deutsche Grundgesetz. Und dieses stellt im Art. 26 «Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten» als verfassungswidrig unter Strafe. Im »Vertrag über die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland«, besser bekannt als 2+4-Vertrag, wird diese Verfassungsnorm nochmals bekräftigt und ergänzt. Dort erklären die Vertragsparteien nämlich, dass von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Zudem verpflichtet sich das vereinte Deutschland, keine seiner Waffen jemals einzusetzen, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen. Es ergibt sich demnach zwingend, dass die Bundesregierung nicht nur das Recht, sondern qua Verfassung und Völkervertragsrecht sogar die Pflicht hat, alliierten Truppen die Nutzung deutschen Territoriums, inklusive des Luftraums über Deutschland, zur Vorbereitung und Durchführung des geplanten Angriffskrieges gegen den Irak zu untersagen.

      Vorbilder aus der Vergangenheit
      Unter welchen Kautelen die USA von ihren in Deutschland stationierten Truppen Gebrauch machen dürfen, ist zwischen den beiden Regierungen im übrigen seit langem unumstritten, wie sich aus der Antwort der Kohl-Regierung auf eine kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion im August 1987 ergibt. Damals hatte die Bundesregierung geantwortet, «es bestehe Übereinstimmung zwischen ihr und der amerikanischen Regierung, dass militärische Massnahmen, die vom Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ausgehen und Gebiete ausserhalb des Nato-Gebietes betreffen, nur mit Zustimmung der Bundesregierung vorgenommen werden dürfen. Die Bundesregierung hat ihre Auffassung hierzu gegenüber den USA deutlich gemacht. Den USA sei daher nicht nur der Rechtsstandpunkt der Bundesregierung, sondern auch seine Begründung im einzelnen bekannt. Die USA haben zu keiner Zeit den Standpunkt der Bundesregierung in Zweifel gezogen.» Für die Bundesregierung stünde es daher ausser Zweifel, dass nationale Aktionen von US-Streitkräften vom Boden der Bundesrepublik Deutschland aus in Gebiete ausserhalb des Geltungsbereichs des Nato-Vertrages nur mit ihrer Zustimmung vorgenommen werden. Darüber hinaus seien besondere Vorkehrungen oder Regelungen für den Fall der Planung und Durchführung nationaler Aktionen der USA vom Territorium der Bundesrepublik Deutschland aus in Gebiete ausserhalb des Geltungsbereichs des Nato-Vertrages nicht erforderlich.

      Diese kategorische deutsche Rechtsposition gegenüber der atlantischen Hegemonialmacht durchzusetzen, mag der Bundesregierung zwar als politisch unangenehm erscheinen, sollte Gerhard Schröder aber schon deshalb nicht davon abschrecken, weil einer seiner Vorgänger im Amte, Willy Brandt nämlich, im Oktober 1973 während des Yom-Kippur-Kriegs ebenso verfahren ist. Damals hatte dieser der Nato-Führungsmacht USA untersagt, Israel von deutschen Basen aus mit Waffen und Nachschub zu beliefern. Und auch unser Freund und Nachbar Frankreich kann als Vorbild dienen: Gemeinsam mit Spanien und Portugal hatte dieses in der Nacht vom 14. zum 15. April 1986 seinen Luftraum für amerikanische Bomber gesperrt, die von Grossbritannien aus nach Libyen gestartet waren, um zur Vergeltung für einen Terroranschlag in Berlin Tripolis und Benghazi anzugreifen - notabene ein ebenso völkerrechtswidriger Akt wie der jetzt geplante Präventivkrieg gegen den Irak.

      *
      Dipl.-Päd. Jürgen Rose ist Oberstleutnant der Bundeswehr. Er vertritt in diesem Beitrag seine persönlichen Auffassungen.
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      schrieb am 27.09.02 00:19:03
      Beitrag Nr. 194 ()
      USA-Irak

      Wenn der Krieg beschlossen ist …


      Am vorletzten Dienstag, 16. September, hat der irakische Aussenminister, N. Sahbri, an Kofi Annan geschrieben, dass die Uno-Inspektoren eingeladen seien, ihre Untersuchungen im Irak fortzusetzen. Wörtlich hiess es: «Ich darf Sie vom Entscheid der irakischen Regierung informieren, dass sie die Rückkehr der Uno-Rüstungsinspektoren in den Irak ohne Bedingungen erlaubt. [ ... ] Die Regierung ist bereit zu Verhandlungen über praktische Vorkehrungen.»

      thk./rt. Während sowohl Russland als auch China sowie eine Vielzahl europäischer Staaten positiv auf diese Einladung reagierten, war aus den USA nur Ablehnendes zu hören. Das sei ein Trick, Saddam Hussein würde versuchen zu taktieren und die Welt zum Narren halten. Es gebe nichts mit dem Irak zu verhandeln.

      Für die USA ist die zögernde Haltung der Europäer ein Problem. Der Widerstand der europäischen Bürger gegen ein Kriegsabenteuer wächst. Neben intensivem diplomatischem Druck auf Länder, die den US-amerikanischen Kriegskurs nicht mitmachen wollen, muss Bush auch auf diese Opposition in Europa Rücksicht nehmen, wenn er die USA nicht endgültig ins Abseits manövrieren will. Es ist entschieden schwieriger geworden, die Weltöffentlichkeit für einen Krieg gegen den Irak zu aktivieren.

      Nach dem Einlenken des Iraks und der ersten Reaktion der USA fühlt man sich mit Schrecken an die Situation vom Januar 1999 während des Kosovo-Konflikts erinnert: Auch hier lenkte der unter Druck gesetzte Diktator Slobodan Milosevic ein und gab der Forderung, in Kosovo Nato-Truppen zu stationieren, nach. Doch die Nato-Strategen wollten einen Krieg. Während der Verhandlungen legte US-Aussenministerin Madeleine Albright in Rambouillet den Zusatz zum dort ausgearbeiteten Friedensvertrag (den Annex B) bei, der die Bewegungsfreiheit und kostenlose Benutzung der Flughäfen von Nato-Truppen in der ganzen Bundesrepublik Jugoslawien verlangte und damit die Souveränität des Landes aufgehoben hätte. Es war den USA vollkommen klar, dass Milosevic auf diese Forderung nicht eingehen konnte, und sie rechneten fest damit, dass er diesen Vertrag zurückweisen würde, was dann auch geschah. Einen Tag später griff die Nato an und warf Bomben auf Belgrad.

      Es wird in den letzten Tagen immer offensichtlicher, dass die USA im Falle des Iraks in ähnlicher Art und Weise handeln werden. Denn die Reaktion der USA auf das Einlenken des Iraks war ausschliesslich negativ, man konnte sich nur schwerlich des Eindrucks erwehren, dass das Verhalten des Iraks nicht in das strategische Konzept der USA passte. Seit Wochen läuft die Kriegsmaschinerie dort auf Hochtouren. Nach dem Grundsatz, «ist der Krieg beschlossen, wird er auch geführt», stört jedes Einlenken des ach so verhassten Gegners die eigene Strategie.

      Es wäre nicht schwer, einen Anlass für ein militärisches Eingreifen (sprich Angriff) gegen den Irak zu finden. Die einfachste und auch wirksamste Waffe ist es, bei den Friedensbedingungen die Aufgabe der staatlichen Souveränität zu verlangen, so dass die Regierung in Bagdad einen solchen Vorschlag ablehnen müsste. Die Äusserungen Rumsfelds, dass die Einladung der Uno-Inspektoren zu wenig entgegenkommend sei, sondern dass Saddam Hussein ins Exil müsse, damit der Irak vor einem Militärschlag der USA verschont bleibe, zeigt, in welche Richtung die «Diplomatie» der USA geht. Ob es da noch Verhandlungen à la Rambouillet braucht, von denen die Weltöffentlichkeit im nachhinein erfährt, ist fraglich. - Noch nie wurde in der Geschichte so offen Kriegshetze betrieben wie in den letzten Monaten. Doch sollte sich der Widerstand gegen den Krieg mit dem Irak hartnäckig halten, werden sich die US-amerikanischen Kriegsstrategen etwas Neues überlegen.

      Häufig benutztes Mittel, einen Kriegsanlass herbeizuführen, sind dabei selbstinszenierte Anschläge. So wäre ein Szenario denkbar, in welchem geheimdienstgesteuerte Terrorgruppen in einer europäischen Metropole einen Anschlag verüben, der dann - der al-Kaida oder dem Irak angehängt - die Stimmung für einen Kriegseinsatz wandelt. Man denke nur an die von Israel aufgebaute Hamas oder an die von den USA anfänglich finanzierten und aufgebauten Taliban-Truppen oder die vom CIA ausgebildeten Terroreinheiten in El Salvador oder an Kommandos gegen Kuba oder die Unterstützung von Diktatoren in afrikanischen bzw. lateinamerikanischen Ländern, oder, oder, oder ... Die Liste liesse sich noch beliebig weiterführen.

      Eine Möglichkeit, einen Kriegsanlass herbeizuführen, wäre ein Mord an einem der Uno-Waffeninspektoren. Die Tat würde auf den Irak zurückfallen und wäre ein offensichtlicher Beweis für den «teuflischen Charakter» des Regimes. Auch könnte ein «überraschender» Plutonium-Fund im Irak, der zuvor ins Land geschmuggelt wurde, ein gegebener Anlass sein, die Hysterie in der westlichen Bevölkerung anzukurbeln. Man denke nur an die Hysterie nach den Anthrax-Anschlägen in den USA nach dem 11. September.

      Ein weiterer offizieller Grund, gegen den Irak Krieg zu führen, ist das Bedrohungsszenario gegen Israel. Es wäre möglich, einen dort ausgeführten Anschlag dem Irak in die Schuhe zu schieben und entsprechend militärisch darauf zu reagieren. Israel hat offenkundig Interesse an einem Krieg gegen den Irak. Vorletzte Woche äusserte sich der israelische Verteidigungsminister dahingehend, dass der Krieg gegen den Irak kommen müsse, da gebe es keine andere Möglichkeit mehr. Israel verspricht sich im Windschatten des Irak-Krieges das Palästinenserproblem mit einer vollständigen Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus den besetzten Gebieten zu erledigen.

      Der US-amerikanische Präsident, George W. Bush, lehnt die Waffeninspektionen grundsätzlich ab, bevor nicht eine Resolution verabschiedet werde, die eine sofortige Militäraktion der USA möglich mache, sobald sich Saddam Hussein zu wenig kooperativ zeige. Und sollte es trotz allem nicht möglich sein, gegen den Irak Krieg zu führen, ist seit ein paar Tagen ein neues Ziel ausgemacht: der Jemen.

      Dass Saddam Hussein ein Diktator ist, wie es noch viele auf dieser Welt gibt, ist unbestritten. Dass er sein Land weit entfernt von demokratischen Grundsätzen führt, wie es andere Diktatoren auch tun, die unbehelligt von der US-amerikanischen Militärmaschinerie ihre Völker aussaugen, muss nicht weiter dargelegt werden. Saddam Hussein hat nur einen Fehler. Er ist nicht bereit, mit den USA zu kooperieren und ihnen das Öl billig zu überlassen, sondern er fährt seine eigene Politik. Das hat 1972 begonnen, als er die irakischen Ölfelder verstaatlicht hat.

      Nach der iranischen Revolution 1979, die die persischen Ölfelder versperrte, traten Saddam Hussein und der Irak wieder vermehrt in den Brennpunkt der US-amerikanischen Machtpolitik. Die USA versuchten, beide Staaten gegeneinander auszuspielen.

      Es ist ein trauriges Spiel, was sich hier vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt. Die Hoffnung, dass die Welt nach dem Fall des Eisernen Vorhangs friedlicher werde, hat sich als Illusion erwiesen. Die USA als einzige verbleibende Weltmacht nützen ihren neu gewonnenen Spielraum seit Jahren schamlos aus. Den unbändigen Macht- und Finanzinteressen wird alles geopfert, die Menschenrechte, die Demokratie und das höchste Gut des Menschen, der Frieden.

      Doch die Rechnung wird hier ohne den Wirt gemacht. Die europäische Bevölkerung will keinen Krieg, und das ist die grosse Chance. Der Widerstand der Völker, der Bürger, der Menschen kann verhindern, dass einige wenige aus einem Streben nach Macht und Geld die ganze Welt ins Unglück stürzen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 01:12:05
      Beitrag Nr. 195 ()
      Hätten es die Europäer geschafft die Zusage zur Rückkehr der Inspektoren zu bekommen?
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 07:45:01
      Beitrag Nr. 196 ()
      STAR TREK


      The Iraqi Ambassador to the UN has just finished giving a speech, and walks out into the lobby where he meets President Bush. They shake hands and as they walk the Iraqi says, "You know, I have just one question about America.........
      President Bush says "Well your Excellency, anything I can do to help you,I will do."

      The Iraqi whispers "My son watches this show `StarTrek` and in it there are Russians, Blacks, Asians, but never any Arabs. He is very upset. He doesn`t understand why there are never any Arabs in Star Trek."

      President Bush laughs and leans toward the Iraqi Ambassador and whispers back, "It`s because it takes place in the future...." :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 07:51:44
      Beitrag Nr. 197 ()
      #195 - ehrlich gesagt hat es die Europäer garnicht interessiert !

      Saddam war weit weg und ruhig verhalten hat er sich auch !

      Warum eine Toilette säubern wenn sie nicht stinkt !

      Die angebliche Bedrohung ist erst von der US-Administration auf den Tisch gezerrt worden, obwohl sich keiner richtig damit beschäftigen wollte, denn ALLE seriösen Quellen besagten, das das Massenvernichtungsarsenal des Saddam weitestgehend zerstört wurde und auch von Irak nichts gravierendes unternommen wurde um dieses wieder auf die alte Höhe zu bringen (das sie allerdings aufrüstungstechnisch voe sich hingewurschtelt haben dürften allen klar gewesen sein - allerdings ohne in der Lage zu sein ein echte sBedrohungspotential aufzubauen, noch dieses in gefährlichem Ausmaß überhaupt auch zu wollen).

      .....das ist eine Erfindung der Amerikaner die die Europäer solange damit traktierten bis sie sich diese einfach mit der Irak-Frage auseinander setzen mußten !

      .....d.h. die Fragestellung entbehrt jeder Grundlage, da die Ausgangsinteressen zwischen den USA und den Europäern völlig verschieden waren !

      .....bleibt zu hoffen, das die Europäer und andere Staaten mit Einfluß sich nicht soweit erniedrigen und den geplanten US-Angriffskrieg unterstützen oder ihm auch nur einen moralischen Persilschein ausstellen !
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 19:55:52
      Beitrag Nr. 198 ()
      "Was wird ein Krieg gegen den Irak schaffen? Eine Million neue Terroristen."

      Florian Rötzer 27.09.2002
      In London und in den USA werden große Antikriegsdemonstrationen vorbereitet, während die US-Regierung weiter an der Begründung eines Kriegs strickt

      Während die Bush-Regierung mit allen Mitteln versucht, vornehmlich den Kongress unter Druck zu setzen, um noch vor den anstehenden Wahlen durch die Verabschiedung der Resolution freie Hand für einen militärischen Schlag gegen den Irak erhalten, beginnt allmählich auch die Opposition lauter zu werden. Versucht die Bush-Regierung den beabsichtigten "Regime-Wechsel" über eine neue UN-Resolution zu Waffeninspektionen und neuerdings über eine angebliche Verbindung von Hussein und al-Qaida zu rechtfertigen, ist die Opposition in den USA und anderswo hinsichtlich der Ziele nicht gerade einig.












      Wahrscheinlich geht es bei Kriegsvorbereitungen immer ähnlich zu. Gerüchte und Horrorstories werden verbreitet, Ängste geschürt, der Feind als bedrohlich und hinterhältig aufgebaut, die eigene Stärke beschworen und die Kritiker beschuldigt, dass sie dem Feind in die Hände arbeiten. Dieses Mal jedoch erhält man den Eindruck, dass die US-Regierung nach dem schrecklichen Medienereignis der Anschläge vom 11.9., die vom seinerzeit noch sehr umstrittenen Präsidenten als Hinweis auf die "einzigartige Rolle in der menschlichen Geschichte" für die Nation und ihn selbst interpretiert wurden, die vollen Register des Informationskriegs durch Medienbenebelung gezogen hat - bislang einigermaßen mit Erfolg, auch wenn man manche Propagandaabteilungen offiziell zumindest einstellen musste.

      Nachdem die Bush-Regierung, die Afghanistan immer nur als Auftakt des andauernden Kriegs bezeichnet hat, schon letztes Jahr zur Rechtfertigung eine direkte Verbindung zwischen dem Hussein-Regime und al-Qaida herstellen wollte, hat man dies aber wegen mangelnder Beweise zunächst fallen gelassen. Zum Schlussspurt aber scheint man nun den Joker wieder hervorziehen zu wollen, um die öffentliche Diskussion nicht alleine auf die angebliche Existenz von Massenvernichtungswaffen zu konzentrieren. Ließe sich eine Verbindung zwischen al-Qaida und dem Irak nachweisen, dann könnte die US-Regierung wieder eher auf eine Kriegsrechtfertigung aus Selbstverteidigung zurückgreifen, die ihr auch für den Angriff auf Afghanistan von der Staatengemeinschaft zugestanden wurde. Bislang gab es nur angebliche Hinweise auf die der al-Qaida nahestehende Gruppe Ansar al-Islam, die in dem von den Kurden beherrschten Gebiet im Nordirak agiert. Schon seit geraumer Zeit wurde immer mal wieder spekuliert, ob sie von Bagdad unterstützt wird ( US-Regierung will nicht auf Beweise warten).









      Beim Krieg gegen den Terror kann man zwischen al-Qaida und Saddam nicht unterscheiden


      Auf einer Pressekonferenz mit dem neuen kolumbianischen Präsidenten Uribe legte Bush am 25. 9. auf die Frage, ob nun al-Qaida oder Hussein gefährlicher sei, eine argumentative Schlitterpartie hin, nachdem tags zuvor Verteidigungsminister Rumsfeld während der Nato-Tagung in Warschau bereits versichert hatte, dass es "ganz sicher" eine Verbindung gebe:



      "That`s a -- that is an interesting question. I`m trying to think of something humorous to say. (Laughter.) But I can`t when I think about al Qaeda and Saddam Hussein. They`re both risks, they`re both dangerous. The difference, of course, is that al Qaeda likes to hijack governments. Saddam Hussein is a dictator of a government. Al Qaeda hides, Saddam doesn`t, but the danger is, is that they work in concert. The danger is, is that al Qaeda becomes an extension of Saddam`s madness and his hatred and his capacity to extend weapons of mass destruction around the world. Both of them need to be dealt with. The war on terror, you can`t distinguish between al Qaeda and Saddam when you talk about the war on terror. And so it`s a comparison that is -- I can`t make because I can`t distinguish between the two, because they`re both equally as bad, and equally as evil, and equally as destructive."




      Als Ari Fleischer zu der von Präsident Bush geäußerten Behauptung Stellung nahm, sagte er auf den Einwand, dass Ansar al-Islam doch gar nicht auf einem von Hussein kontrollierten Gebiet operiere: "Irak ist Irak". Er versprach dann aber, wenigstens einmal näher auf einer Karte nachzusehen.


      "Schließlich ist dass der Mann, der einmal versucht hat, meinen Dad zu töten."


      Ohne irgendeinen Beweis dafür vorzulegen, behauptet auch Sicherheitsberaterin Rice, es gebe dokumentierte Verbindungen zwischen hohen Regierungsleuten im Irak und al-Qaida-Angehörigen. Der Irak habe diesen chemische Waffen verschafft, einige "hohe" al-Qaida-Mitglieder hätten im Irak Unterschlupf finden können. Diese Informationen kämen vor allem von al-Qaida-Angehörigen, die sich in amerikanischer Gefangenschaft befinden - und möglicherweise nicht immer die Wahrheit sagen, sondern auch einmal etwas, was die Vernehmenden gerne hören wollen.

      Aber auch wenn niemals Beweise für die behaupteten Verbindungen geliefert würden, so reicht es möglicherweise auch schon, mit Vermutungen zu hantieren, wenn sie nur oft genug geäußert werden. Sie werden von Medien aufgegriffen und weiter getragen, deren Aufmerksamkeit natürlich dem Kriegsthema zugewendet ist, prägen sich so in den Köpfen ein und werden zum Bestandteil der zirkulierenden Informationen, wodurch die Glaubwürdigkeit durch breite Präsenz wächst. Auch das von Tony Blair vorgelegte Dossier - das eher als Mediencoup gelten kann - bietet wohl keinen einzigen erkennbaren Beweis, sondern besteht aus Vermutungen und Spekulationen, um die potenzielle Gefährlichkeit des Irak als Rechtfertigung für einen Angriff belegen sollen.



      Foto: Weißes Haus




      Gestern hat Präsident Bush nach dem Gespräch mit einigen Kongressabgeordneten über die Irakresolution, die zu einem "Instrument der Führung" werden soll und mit der man "mit einer Stimme" sprechen werde, noch einmal viele der Vermutungen als Faktum hingestellt, dass der Irak über Massenvernichtungswaffen verfügt. Die Konstruktion der Wirklichkeit geht also voran:



      "The danger to our country is grave. The danger to our country is growing. The Iraqi regime possesses biological and chemical weapons. The Iraqi regime is building the facilities necessary to make more biological and chemical weapons. And according to the British government, the Iraqi regime could launch a biological or chemical attack in as little as 45 minutes after the order were given. The regime has long-standing and continuing ties to terrorist organizations. And there are al Qaeda terrorists inside Iraq. The regime is seeking a nuclear bomb, and with fissile material, could build one within a year. Iraq has already used weapons of mass death against -- against other countries and against her own citizens. The Iraqi regime practices the rape of women as a method of intimidation; and the torture of dissenters and their children."




      In einer Wahlkampfrede wies Bush dann nochmals auf Gefährlichkeit von Hussein hin, der vor allem die USA bedroht - und schließlich wollte er auch schon seinen "Dad" töten:



      "Das ist ein spezifisch amerikanisches Problem, weil ich wirklich glaube, dass dieser Mann, da sich jetzt der Krieg verändert hat, da wir jetzt zum Schlachtfeld wurden, eine viel größere Gefahr darstellt, als sich dies jemals jemand vorstellen konnte. Andere Länder sind natürlich demselben Risiko ausgesetzt. Aber es gibt keinen Zweifel, dass sich sein Hass hauptsächlich auf uns richtet. Schließlich ist dass der Mann, der einmal versucht hat, meinen Dad zu töten."





      In London soll am Wochenende die größte Antikriegsdemonstration seit Jahrzehnten stattfinden


      Die Stop the War Coalition und die Muslim Association of Britain wollen nun am Samstag in London durch eine Demonstration ihrerseits den Nachweis führen, dass die enge Bindung von Blair an die Irak-Politik von Bush nicht von einer breiten Mehrheit der Bürger und der Parlamentarier getragen wird. Zur Antikriegs-Demonstration rufen neben Labour-Abgeordneten auch Gewerkschaften, zumeist linke Organisationen, Menschenrechtsgruppen, Kirchen, Intellektuelle und Künstler auf. Als Sprecher vorgesehen sind u.a. der ehemalige UN-Waffeninspektor Scott Ritter, der Bürgermeister von London, Ken Livingstone, und der Bischof von Bath and Wells, Peter Price.

      Die Veranstalter wie der Labour-Abgeordnete Jeremy Corbyn erwarten eine große Beteiligung: "Unsere Demonstration am Samstag wird absolut gigantisch sein, und die Botschaft wird um die ganze Welt gehen, dass Tony Blair nicht für die Menschen in diesem Land spricht." Mike Marqusee von der "Stop The War Coalition" hofft gar, dass es die "größte Antikriegs-Demonstration wird, die es seit Jahrzehnten in Europa gegeben hat". Der gemeinsame Nenner scheint zu sein, dass man einen Krieg ablehnt, weil dadurch Menschen getötet, ein bereits unter Bombardierungen und den Sanktionen leidendes Land zerstört und der Mittlere Osten destabilisiert werde. Die "Öl- und Kriegsfraktion von Bush" ziele nicht auf die Waffeninspektionen, sondern wolle einen Regimewechsel. Leiden würde bei einem Krieg nur die Zivilbevölkerung.






      Ebenfalls dieses Wochenende finden in Washington Demonstrationen der Globalisierungsgegner gegen die Weltbank und den Weltwährungsfonds statt. Möglicherweise kommt es auch hier zu Protesten gegen die Kriegspolitik von Bush. Folgen werden dann am 6. Oktober, dem Jahrestag des Angriffs auf Afghanistan, Demonstrationen in New York, Los Angeles, San Francisco, Chicago und anderen Städten, zu denen die Initiative Not In Our Name aufruft. Die Initiative, der sich zahlreiche Intellektuelle und Künstler angeschlossen haben, hat bislang ihre Kritik in Anzeigen in großen Tageszeitungen wie der New York Times bekannt gemacht. Sie protestiert nicht nur gegen die von Bush angeworfene "Kriegsmaschinerie", sondern auch gegen die Einschränkungen der Bürgerrechte, die Einrichtung von Militärgerichten und die Missachtung des Rechts bei den Festgenommenen.

      Auch hier erwarten die Veranstalter eine massenhafte Beteiligung, die zeigen soll, dass die Bush-Regierung nicht im Namen aller Amerikaner handelt. Dieser wird im Manifest vorgeworfen, nach dem 11.9. einer Politik der Rache zu folgen und einen "Krieg ohne Begrenzung" gestartet zu haben. Die Medien hätten die von der Regierung propagierte vereinfachende Rhetorik des Kampfes zwischen Gut und Schlecht blind übernommen:



      "Die Regierung bereitet nun offen einen Krieg gegen den Irak vor, gegen ein Land, das in keiner Verbindung zu dem Schrecken des 11. September steht. Welche Welt werden wir erhalten, wenn diese US-Regierung eine Blankovollmacht bekommt, um nach Belieben Truppen, Mörder und Bomben einzusetzen?"




      Am 16.9. hatte die vorwiegend kalifornische Organisation Americans Against War with Iraq (AAWWI) ebenfalls eine Anzeige über eine ganze Seite der Los Angeles Time geschaltet. Die Kritik zielt hier vor allem darauf, dass die Bush-Regierung mit dem geplanten Krieg von innenpolitischen Problemen ablenken will und bislang keine Beweise für die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak oder eine Verbindung zwischen dem Irak und al-Qaida vorgelegt hat.



      "Was wird ein Krieg gegen den Irak schaffen? Eine Million neue Terroristen."




      Die Schwäche der Kriegsgegner dürfte allerdings darin liegen, dass sie sich primär nur gegen einen möglichen Krieg und dessen Folgen wenden. Möglicherweise wäre es geschickter, das angebliche Anliegen der US-Regierung aufzugreifen, nämlich die Welt von gefährlichen Unrechtsregimen befreien und durch demokratische Rechtssysteme ersetzen zu wollen, und darauf zu dringen, dass dies nur durch die Stärkung der UN, von internationalen Abkommen und der Institutionalisierung eines globalen Rechtssystems durch den Internationalen Strafgerichtshof auf gerechte und legitime Weise erfolgen kann und muss. Die US-Regierung hat sich allerdings mit dem Rückzug aus internationalen Verpflichtungen und Abkommen, dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus und mit der Haltung im Nahost-Konflikt vermutlich schon jetzt so in eine Politik mit doppeltem Maßstab verwickelt, dass es lange dauern wird, diesen Schaden wieder rückhängig zu machen. Sich nur gegen den Krieg überhaupt auszusprechen, führt hingegen in die pazifistische Falle, denn die Androhung und auch die Anwendung militärischer Gewalt wird manchmal auch selbst im Rahmen eines globalen Rechtssystems notwendig sein - und dafür ist eben der Irak auch ein Beispiel.

      Die Strategie der Bundesregierung, die "vergiftete" Beziehung zu bereinigen, indem Deutschland sich stärker bei der Nachbearbeitung der Kriege engagieren will, kommt zwar der US-Regierung vermutlich zurecht, würde aber einen Teil des Problems nur verschärfen. Schließlich setzt die US-Regierung gerade auf schnelle und medienwirksame Aktionen, während sie die Folgen von diesen kaum zuvor zu bedenken scheint und deren Bewältigung lieber anderen überlässt.
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      schrieb am 28.09.02 13:12:22
      Beitrag Nr. 199 ()
      USA: Ultimatum an Irak

      Washington/Paris- Die USA und Großbritannien wollen dem Irak eine Frist von sieben Tagen zur Zustimmung zum unbegrenzten Zugang für UNO-Waffeninspektoren einräumen. Dies sind die Kernpunkte des britisch-amerikanischen Entwurfs für eine UNO-Resolution. Andernfalls können "alle erforderlichen Mittel" gegen das Regime von Saddam Hussein eingesetzt werden. Das ist in der Diplomatensprache eine Umschreibung für eine Militäraktion.

      Die geplante Entschließung wirft dem Irak den Bruch früherer UNO-Resolutionen vor und verlangt eine "umfassende, endgültige und vollständige Zerstörung" von Massenvernichtungswaffen. Die Forderungen reichten von der Offenlegung von Massenvernichtungsprogrammen bis hin zur Öffnung aller in Frage kommender Anlagen für Waffen-Inspektionen durch die Vereinten Nationen. Die Kontrollen sollen sich auch auf Palastanlagen des irakischen Staatschefs Saddam Hussein erstrecken, die nach einem Zugeständnis von UNO-Generalsekretär Kofi Annan 1998 von UNO-Inspektionen ausgeschlossen worden waren.

      Beschützer

      Dem Irak solle im Anschluss eine 30-Tage-Frist gesetzt werden, in der das Land umfassend über alle Programme Auskunft geben solle, die den Bau oder die Entwicklung nuklearer, chemischer, biologischer oder ballistischer Waffen zum Ziel hätten. Der Entwurf sei den übrigen ständigen Sicherheitsratsmitgliedern Frankreich, Großbritannien, Russland und China zugeleitet worden. Er solle jedoch nicht vor Montag offiziell in dem Gremium eingebracht werden und könne noch abgeändert werden, hieß es weiter. Den Inspektoren sollen gemäß dem Resolutionsentwurf auch Beschützer zur Seite gestellt werden. Dabei werde aber nicht an Soldaten, sondern an bewaffnete Wachleute gedacht, verlautete weiter.

      Staatssekretär auf `Tour de France`

      Der Staatssekretär im US-Außenministerium, Marc Gossmann, übergab den Entwurf am Freitag der Regierung in Paris. Anschließend wollte er nach Moskau fliegen. Der französische Präsident Jacques Chirac hat unterdessen in einem Telefonat mit US-Präsident George W. Bush einen "harten" UNO-Resolutionsentwurf gegen den Irak abgelehnt. Chirac habe seinen Widerstand gegen jede Entschließung bekräftigt, die im Falle einer Behinderung der UNO-Waffeninspekteure einen "automatischen" Militärschlag gegen Bagdad vorsehe, erklärte das Präsidentenamt am Freitag in Paris. Chirac habe erklärt, dass Frankreich dagegen eine Resolution unterstütze, "die eindeutig und entschieden zeigt, dass die internationale Gemeinschaft sich entschlossen und einig für eine sofortige Rückkehr der UNO-Waffeninspekteure" nach Bagdad ausspreche.
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      schrieb am 29.09.02 19:18:42
      Beitrag Nr. 200 ()
      Wo es vorwärts rückwärts geht 29.09.2002
      DIESE WOCHE
      Diese Woche untersucht der Spatz das Machtspiel um die neue Weltherrschaft und findet, daß der Krieg gegen Saddam möglicherweise schon vor dem 11. September geplant worden war. Wir untersuchen das Streben der USA nach absoluter Weltherrschaft und hören jede, die von Verschwörungstheorie sprechen, doch nach Meinung des Spatzes ist das der Spott derer, die nicht selber denken wollen. Nein, kein erfreulicher Beitrag diese Woche...

      oder für und wider die Sklaverei


      Wenn die Liebe aufhört, bleibt sie oft als Hass bestehen. Gegen derart althergebrachte Weisheiten sprechen moderne Paare, die sich danach noch "prima" verstehen. Das mag daran liegen, daß sie sich während ihrer "Beziehung" kaum näher gekommen sind. Der allgemeine Sex-Kult mag das verhindert haben. Auch die Heimat genoß oft eine Art Liebesbeziehung. Wenn man sie nicht freiwillig abbrach, sondern dazu genötigt wurde, kann daraus auch eine Art Hass werden, ein weniger leidenschaftlicher dafür aber untergründiger, schleichender. Wenn darüber dann Generationen hinweggehen, wird daraus manchmal ein verhärteter Bodensatz als Mischung aus Überheblichkeit und Verachtung (wenn da Schwächen auftauchen).

      Doch liegt es nicht am Nachwuchs der Verbliebenen allein, daß in Deutschland freiwillig die Morgenthauparteien (deren Wähler Morgenthau wahrscheinlich nur noch für eine Pflanzenerfrischung im Sommer halten) gewählt wurden. Es liegt schon eher an einer US Policy, die vielen so große Angst einjagte, daß sie dafür auch höhere Strompreise und anderes der Art in Kauf nehmen. Welche policy?

      1990, nach dem Sturz der Mauer, änderte - wie uns Nicholas Lemann schon am 1.4.2002 (aber nicht als Aprilscherz) im "New Yorker" unter dem Titel "The Next World Order" schrieb (Zeitungen jenseits der Mediengnade werden meist übersehen) die USA ihre Politik und Strategie. Wer sich erinnern kann, weiß, daß damals, zur Zeit des ersten Golfkrieges viel von "Neuer Weltordnung" die Rede war, ohne daß zu erfahren war, was damit eigentlich gemeint ist. Der Artikel ist es wert, daß wir daraus zitieren:

      "Nach dem Fall der Berliner Mauer brachte der damalige Verteidigungsminister Dick Cheney, einen "Shop", wie sie es nennen, zusammen, um über die amerikanische Außenpolitik nach dem Kalten Krieg auf höchster strategischer Ebene nachzudenken. Das Projekt, dessen Existenz geheim gehalten wurde, umfaßte Leute, die nun wieder auf höherer Ebene im Spiel sind, unter ihnen Paul Wolfowitz, Vizeverteidigungsminister Cheney, Lewis Libby Cheneys Stabschef, Eric Edelmann, ein außenpolitischer Chefberater für Cheney. - Um es allgemein zusagen, es handelt sich um eine zusammengewachsene Gruppe Konservativer, die sich selbst zugute halten, daß sie größer denken, entschlossener und intellektuell mutiger als die meisten Leute in Washington sind. Colin Powel, damals Vorsitzender des vereinigten Generalstabs, stand einem anderen und angeblich ideologisch eher gemäßigtem Konkurrenzgremium vor..." Das Papier sollte am 21.Mai 1990 eingereicht sein.

      Beim Abgabetermin sprach Wolfowitz als der Sprecher der ersten Gruppe so lange, daß Papa Bush keine Zeit hatte, auch Powells Gruppe zu hören. Sie konnte nur ein paar Floskeln vortragen, dann war Essenszeit. In seiner außenpolitischen Grundsatzrede am 2.8.1990 griff Präsident Bush sen. vor allem auf das Material von Wolfowitz & Co. zurück. 1992 kam es zu einer Indiskretion. Ein paar höhere Offiziere steckten (aus militärisch/politisch gutem Grund) der Times einiges über den schockierenden Inhalt der Doktrin. Die Zeit berichtete im Frühjahr 1992 etwas daraus, nämlich: daß die USA eine künftige Gestaltung der Welt anstrebten, die jede andere Nation oder jedes Bündnis davon abschrecken sollte, selbst eine Großmacht zu werden. Das Wenige löste heftige interne Streitereien aus (Senator Joe Biden nannte (damals noch) so etwas wütend den Versuch eine "Pax Americana, an american Empire over virtually all of Eurasia" zu errichten). Der Streit wurde beigelegt, und Cheny auf Druck von Brent Scowcroft und James Baker veranlaßt, 1992 eine "softer version" als "Verteidigungsstrategie für die 90er Jahre" zu veröffenten. Ein Gruppengenosse, Zalmay Khalilzad, versuchte aus dem Ganzen noch ein paar Dollar für sich herauszuschlagen und veröffentlichte ein Buch "Von kontinentaler zu globaler Führung". Hierin finden Sie schon den "preemptive strike" als "Vorsichtmaßnahme gegen das Aufkommen neuer Rivalen in alle Zukunft". Und um so etwas auszuschließen "die Bereitschaft, wenn nötig, Gewalt anzuwenden".

      Im www.alterNet.org bezog sich am 21.9.02 ein Jim Lobe unter dem Titel "Jahrestag eines Neo-imperialen Impulses" auf Lemanns Enthüllungen und ergänzte sie: "Während der 90er Jahre wartete die beiden Autoren und ihr Boss, der damalige Pentagon-Chef Dick Cheney auf eine passende Gelegenheit, um ihre imperialen Träume zu verwirklichen ... Ihre Hoffnungen erfüllten sich am 11.9.2001, als zwei entführte zivile Flugzeuge das WTC in Manhattan rammten und eines in das Pentagon außerhalb Washington DC. Stürzte" (eine vierte sollte bekanntlich den Präsidenten ausschalten und hätte dem Vize Cheney die Vollmacht über die US-Politik verschafft. Es verfehlte aber das Ziel, weil die Insassen die Entführer überrumpelten. Nach neuesten Gerüchten soll das Flugzeug danach von einer Rakete abgeschossen worden sein. But who really knows! eingefügt vom Spatz). "Der Zeitpunkt konnte nicht besser gewählt sein. Dick Cheney war inzwischen der mächtigste Vizepräsident in der US Geschichte geworden, während die Mitverfassern, Wolfowitz und Libby Vizeverteidigungsminister und Cheneys Stabschef und Sicherheitsberater waren". Lobe sieht hinter den Verfassern drei Machtgruppen nämlich "rechte Machtpolitiker, jüdische Neokonservative (Likud-Unterstützer) und christlichen Fundamentalisten vor allem aus Texas.

      Dazu paßt eine Veröffentlichung des Sunday Herald vom 15.9.2002 in Schottland. Sie weiß, daß Bush den Irakkrieg lange vor dem 11.9.2001 geplant hatte. "Ein geheimes Blaubuch zur US Weltherrschaft zeigt, daß Präsident Bush und sein Kabinett einen vorbereiteten Schlag gegen den Irak, um einen Regimewechsel abzusichern, geplant hatten, und zwar sogar schon bevor sie im Jan. 2001 gewählt worden waren." (So etwas könnte auch das eigenartige Wahldebakel, dem Bush das Amt, Al Gore sein Verschwinden in der Versenkung verdankte, erklären) Der Autor bezog sich auf das Wolfowitz-Cheney Papier "Wiederaufbau der Verteidigung Amerikas: Strategie. Kräfte und Ressourcen für ein Neues Jahrhundert" vom September 2000. In der Einleitung dieses Papiers beziehen sich die Autoren auf ihre Vorarbeiten vom Anfang der 90er Jahre und halten die damaligen Überlegungen noch heute für "sound". Und tatsächlich lesen wir dort: "Gegenwärtig kennt die US weltweit keinen Gegner. Amerikas Allgemeine Strategie sollte darauf gereichtet sein, diese vorteilhafte Position zu erhalten und soweit in die Zukunft wie nur möglich auszubauen".

      Deshalb konnte auch die Zeitung USA Today am 20.9. die Ungeheuerlichkeit bisher ungestraft veröffentlichen, daß selbst Bushs eigener Nachrichtenapparat weiß, daß Saddam Hussein nicht über Massenvernichtungswaffen oder Verbindungen zu Al-Qaida verfügt. Der Irakkrieg habe nichts mit dem Irak zu tun. Der Irak sei das Tor zur Sicherung der gesamten Nahostregion, vor allem des von innen heraus umsturzgefährdeten Saudi-Arabiens und - wie schon Afghanistan - des zentralasiatischen Raumes. Dagegen wird demnächst ein John Ikenberry in Foreign Affairs Oct. 2002 unter dem Titel "Amerikas imperial Ambitionen" warnen. "Ihre (d.h. der früheren Imperien) imperialen Ordnungen wurden alle gestürzt, wenn andere Länder nicht mehr bereit waren in einer Welt zu leben, die von einem überwältigenden Zwangsstaat beherrscht wurde. Amerikas imperiale Ziele und Vorgehensweise sind zwar viel beschränkter und begütigender als die der alten Eroberer. Aber eine harte imperiale Strategie riskiert, daß sich die Geschichte wiederholt."

      Ein wenig davon ahnt man angesichts des US Kreditmarktes (aller Schulden, der öffentlichen Hand, der Wirtschaft und der Privathaushalte). Sein Umfang stieg nach FED Angaben vom ersten zum zweiten Quartal 2002 um 612 Mrd. US$ von 29,2 auf 29,8 Billionen US$. Wenn das so weiter geht, steigt er im Jahresablauf um 2,4 Billionen US$. Vom privaten Schuldenanstieg um etwa 176 Mrd. gehen 85% allein zu Lasten der aufgeblähten Hypothekenzinsen (hier pumpt man eine neue Blase auf). Die öffentliche Hand verschuldete sich am meisten und nicht nur wegen der Waffenkäufe, die bisher keine wirtschaftliche Trendwende auslösen konnten, sondern vor allem wie hierzulande wegen der wegbrechenden Steuereinnahmen. Beim Genossen Sharon sieht es kaum besser aus und bei vielen Wählbaren, die "vernünftig" genug sind zu meinen, sie könnten die Kernschmelze ihrer Persona nur noch mit harter Hand und Brutalität abwenden.

      Bush, Cheney, Sharon und ihre linken und rechten Verteidiger schwingen in Deutschland das letzte, was ihnen noch bleibt, die Antisemitismuskeule. Sie befinden sich in einem Wettrennen. Holt sie die der Zusammenbruch ein, oder können sie zuvor einen Krieg, eine Art Dreißigjährigen Krieg als III. Weltkrieg (nach dem früheren CIA Chef James Wolsey handelt es sich schon um den IV.; er zählt den Kalten als den III. So in seine Rede vor dem US Rechtsanwälteverband am 23.9.) auslösen. Wie Sie sehen, lag Frau Däubler-Gmelin mit ihrer empörenden Erklärung so falsch nicht, aber das trifft ja auch auf Möllemann zu. Beide sind die Pasha-Opfer für den Wahlausgang. Die beiden? Wir alle sind es, oder meinen Sie Schröder würde Wort und sich heraus halten, dafür aber voll die Verantwortung für den Kosovo und Afghanistan übernehmen. Vielleicht haben Sie sogar Recht, aber ändert das etwas? Hohe Kreise im Anglo-Amerikanischen Establishment wünschen sich nun ein offenes "formales" Imperium statt des bisherigen "informal empire", obwohl sie damit bisher besser gefahren sind - wenn auch ohne zu wissen, wohin?
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 20:44:19
      Beitrag Nr. 201 ()
      Wenn das Wirklichkeit wird und Bush dieses bis zum Ende umsetzt, dann ist es das Ende von dieser Welt:

      "If Russia vetoes a UN approval the Bush cabal will attack anyway. Mr. Bush is frantic for war before the November elections so it will assist Republicans in the election, although the elitists could care less, they own 90% of Congress. A quick war is important."

      "Mr. Bush has a secret nuclear hit list that includes China, Russia, Iran, Syria, Libya and North Korea."

      "Mr. Bush as a caricature of a nuclear-war mongering cowboy is deliberate."

      http://www.321gold.com/editorials/chapman/chapman092902.html

      Leute geht auf die Straßen, wenn euch euer Leben wichtig ist. Dieser President gehört abgelöst. Mr. Bush ist die Bedrohung des Weltfriedens, wie Annan schont gesagt hat.

      peter.wedemeier1
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 16:04:02
      Beitrag Nr. 202 ()
      Wie man einen Krieg verkauft

      Unsere Wut ist grenzenlos: Über den Antiamerikanismus als Ideologie / Von Arundhati Roy



      Jene, die in den letzten Wochen Kritik an der amerikanischen Regierung geübt haben, wurden des Antiamerikanismus bezichtigt. Dieser Begriff erhält gegenwärtig die Weihen einer Ideologie. Gewöhnlich verwendet das amerikanische Establishment diese Bezeichnung, um seine Kritiker zu diskreditieren und ihnen ein (nicht völlig falsches, eher: ungenaues) Etikett zu verpassen. Sobald jemand als Antiamerikaner abgestempelt ist, kann der Betreffende damit rechnen, umstandslos verurteilt zu werden, und sein Argument wird im Aufschrei eines verletzten Nationalstolzes untergehen. Was bedeutet Antiamerikanismus? Daß man nicht gern Jazz hört? Daß man gegen Meinungsfreiheit ist? Daß man nicht für Toni Morrison oder John Updike schwärmt? Bedeutet es, daß man die Hunderttausende von Amerikanern nicht bewundert, die gegen Atomwaffen demonstriert haben? Oder die Tausende von Kriegsdienstverweigerern, die ihre Regierung zwangen, sich aus Vietnam zurückzuziehen? Bedeutet es, daß man alle Amerikaner haßt?

      Diese raffinierte Vermengung von amerikanischer Musik, Literatur, der atemberaubenden Schönheit des Landes, den einfachen Vergnügungen der einfachen Leute mit der Kritik an der Außenpolitik der amerikanischen Regierung ist eine bewußte und außerordentlich wirkungsvolle Methode. Es erinnert an eine zurückweichende Truppe, die in einer dichtbevölkerten Stadt Unterschlupf sucht, in der Hoffnung, der Feind werde aus Sorge vor zivilen Opfern von einem Beschuß absehen.

      Viele Amerikaner wären verärgert, wenn man sie mit der Politik ihrer Regierung identifizierte. Die nachdenklichsten, schärfsten, bissigsten und geistreichsten Kommentare über die Heuchelei und die Widersprüche der amerikanischen Politik stammen ja gerade von den Amerikanern selbst. (Auch in Indien wären Millionen Menschen beschämt und beleidigt, wenn sie mit der faschistischen Politik der gegenwärtigen Regierung identifiziert würden.) Jemandem Antiamerikanismus vorzuwerfen ist Ausdruck eines Mangels an Phantasie, der Unfähigkeit, die Welt anders zu sehen als in der vom Establishment vorgegebenen Weise: Wer nicht gut ist, ist böse. Wer nicht für uns ist, ist für die Terroristen.

      Auch ich habe im letzten Jahr nach dem 11. September den Fehler gemacht, über diese Rhetorik zu spotten, sie als töricht und arrogant abzutun (F.A.Z. vom 28. September 2001). Mir ist klargeworden, daß das nicht zutrifft. Tatsächlich handelt es sich um eine raffinierte Werbekampagne für einen irrigen, gefährlichen Krieg. Immer wieder stelle ich erstaunt fest, wie verbreitet die Ansicht ist, daß man den Krieg in Afghanistan nicht kritisieren dürfe, weil das einer Unterstützung des Terrorismus gleichkäme. Nachdem das ursprüngliche Kriegsziel - Bin Ladin gefangenzunehmen - fehlgeschlagen ist, wird nun von anderen Absichten gesprochen. Jetzt heißt es, der Krieg sei geführt worden, um das Taliban-Regime zu stürzen und die afghanischen Frauen von der Burqa zu befreien. Wir sollen also glauben, daß die amerikanischen Soldaten in feministischer Mission unterwegs sind. (Wird ihr nächster Einsatz sie dann nach Saudi-Arabien führen, dem militärischen Verbündeten Amerikas?) In Indien gibt es ziemlich üble soziale Verhaltensweisen - gegenüber den "Unberührbaren", gegenüber Christen und Muslimen, gegenüber Frauen. In Pakistan und Bangladesch werden Minderheiten und Frauen noch schlimmer behandelt. Sollten diese Länder deshalb bombardiert werden?

      Der Horror des 11. September verfolgt die Menschen natürlich, vor allem in Amerika. Schmerz und Wut sind noch immer groß. Trotzdem wissen alle, die einen Angehörigen verloren haben, daß kein Akt der Vergeltung ihren Schmerz lindern oder ihre Toten zurückbringen kann. Krieg kann die Toten nicht rächen. Krieg ist nur eine brutale Entweihung des Gedenkens. Denn einen neuen Krieg (gegen den Irak) zu entfachen, indem man die Trauer manipuliert, sie für Fernsehsondersendungen zurechtmacht, die von Waschmittel- oder Sportschuhherstellern gesponsert werden, heißt, diese Trauer zu entwerten. Es zeigt, daß die intimsten Gefühle der Menschen rücksichtslos für politische Zwecke geplündert werden.

      Die amerikanische Regierung sagt, Saddam Hussein sei ein Kriegsverbrecher, ein brutaler Militärdiktator. Das ist eine durchaus zutreffende Beschreibung des Mannes, der 1988 Hunderte von nordirakischen Dörfern bombardieren und Tausende von Kurden hinmetzeln ließ. Heute wissen wir, daß die amerikanische Regierung ihm im selben Jahr fünfhundert Millionen Dollar zum Ankauf amerikanischer Agrarprodukte zur Verfügung stellte. Ein Jahr später, nach erfolgreich abgeschlossenem Völkermord, erhöhte sie ihre Hilfe auf eine Milliarde. Außerdem lieferte sie Anthrax-Erreger sowie Helikopter und Material, das auch zur Produktion von chemischen und biologischen Waffen eingesetzt werden konnte. Es stellt sich also heraus, daß in jener Zeit, in der Saddam seine übelsten Massaker verübte, die amerikanische und die britische Regierung seine engsten Verbündeten waren. Was hat sich seither geändert?

      Im August 1990 überfiel Saddam Kuweit. Seine Sünde war nicht so sehr, daß er eine kriegerische Handlung unternommen, sondern daß er auf eigene Faust gehandelt hatte. Schon allein diese Demonstration von Unabhängigkeit brachte das Gleichgewicht der Kräfte am Golf durcheinander. Also beschloß man, Saddam zu beseitigen, so wie man sich eines Haustiers entledigt, das man nicht mehr mag. Und doch ist Saddam noch immer an der Macht.

      Nun, zwölf Jahre später, kurbelt Bush jr. diese Rhetorik wieder an. Er fordert einen Krieg, dessen Ziel ein Regimewechsel im Irak sein soll. Andrew H. Card jr., Stabschef im Weißen Haus, hat beschrieben, wie die Regierung ihre Kriegspläne für den Herbst verstärkt: "Aus Marketingerwägungen bringt man ein neues Produkt nicht im August auf den Markt." Stichwort für Washingtons "neues Produkt" ist diesmal nicht die Lage der Menschen in Kuweit, sondern die Behauptung, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen. Von "dem zwecklosen Moralisieren der Friedenslobby" sollte man sich nicht irritieren lassen, schrieb Sicherheitsberater Richard Perle. Notfalls würden die Vereinigten Staaten einen Präventivschlag führen.

      Die Waffeninspekteure berichten Widersprüchliches über die Situation im Irak. Viele haben erklärt, daß die Massenvernichtungswaffen zerstört seien und der Irak nicht über die Möglichkeiten verfüge, neue zu bauen. Was aber, wenn der Irak tatsächlich eine Atombombe besitzt? Würde dies einen Präventivschlag rechtfertigen? Amerika hat das weltweit größte Atomwaffenarsenal, und es ist das einzige Land der Welt, das Atomwaffen gegen eine Zivilbevölkerung eingesetzt hat. Wenn es für sich das Recht beansprucht, einen Präventivschlag gegen den Irak zu führen, so wäre jede Atommacht berechtigt, einen Präventivschlag gegen eine andere zu führen. Indien könnte Pakistan angreifen oder umgekehrt.

      Unlängst haben die Vereinigten Staaten erheblich dazu beigetragen, Indien und Pakistan von einem Krieg abzuhalten. Fällt es den Amerikanern so schwer, den eigenen Rat selbst zu beherzigen? Wer moralisiert hier eigentlich? Wer predigt Frieden und führt gleichzeitig Krieg? Amerika, nach Präsident Bushs Worten die "friedfertigste Nation der Welt", hat in jedem der letzten fünfzig Jahre gegen irgendein Land Krieg geführt. Und Kriege werden nie aus altruistischen Motiven geführt. Meist geht es um Hegemonie, um Geschäftsinteressen. Tom Friedman schreibt in seinem Buch "The Lexus and the Olive Tree": "Die verborgene Hand des Markts wird ohne verborgene Faust nicht funktionieren. Ohne McDonnell Douglas kann McDonald`s nicht erfolgreich sein. Die verborgene Faust, die dafür sorgt, daß die High-Tech-Unternehmen von Silicon Valley überall auf der Welt ungehindert florieren können, heißt US Army, Air Force und Marine Corps." Vielleicht wurden diese Worte in einem Moment großer Verunsicherung geschrieben, aber es ist die prägnanteste, genaueste Beschreibung des Unternehmens Globalisierung, die ich je gelesen habe.

      Nach dem 11. September und dem Krieg gegen den Terror sind verborgene Hand und Faust enttarnt. Deutlich können wir nun sehen, wie Amerikas andere Waffe, der freie Markt, mit einem verbissenen Lächeln über die Entwicklungsländer hereinbricht. "The Task That Never Ends", die immerwährende Aufgabe also, ist Amerikas perfekter Krieg, das Vehikel des unaufhörlich expandierenden amerikanischen Imperialismus. Profit heißt auf Urdu "faida", und "Al-qaida" bedeutet: Wort, Wort Gottes, Gesetz. Manche Inder bezeichnen den Krieg gegen den Terror als Kampf zwischen Al Qaida und Al Faida. Wort gegen Profit. Im Moment sieht es aus, als würdeAl Faida die Oberhand gewinnen.

      Das Gesamteinkommen der Welt ist in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich zweieinhalb Prozent jährlich gestiegen, während die Zahl der Armen um hundert Millionen angewachsen ist. 51 der hundert größten Wirtschaftsunternehmen sind Firmen, nicht Länder. Das oberste Prozent der Weltbevölkerung verfügt über ebenso viel Einkommen wie die untersten 57 Prozent. Unter dem Dach des Anti-Terror-Kriegs wird dieser Prozeß vorangetrieben. Während Bomben fallen, werden Verträge unterzeichnet, Ölpipelines gebaut, Bodenschätze geplündert, Wasservorräte privatisiert und Demokratien geschwächt.

      Doch während der Gegensatz zwischen Arm und Reich immer größer wird, hat die verborgene Faust des freien Marktes viel zu tun. Multinationale Konzerne, stets auf Profitsuche, sind in Entwicklungsländern auf die Mitwirkung des Staatsapparats angewiesen, auf Polizei, Justizbehörden, mitunter sogar auf das Militär. Die Globalisierung braucht einen internationalen Verbund von loyalen, korrupten, vorzugsweise autoritären Regierungen in den armen Ländern, damit unpopuläre Reformen durchgesetzt werden können. Sie braucht eine Presse, die so tut, als wäre sie frei. Sie braucht Gerichte, die so tun, als sprächen sie Recht. Sie braucht Atombomben, Armeen, strenge Einwanderungsgesetze und Grenzpolizisten, die dafür sorgen, daß nur Kapital, Waren, Patente und Dienstleistungen globalisiert werden - nicht die Reisefreiheit von Menschen, nicht die Einhaltung der Menschenrechte, nicht die Abkommen über das Verbot von Rassendiskriminierung, von chemischen oder atomaren Waffen, über Klimaschutz oder, Gott bewahre, einen internationalen Strafgerichtshof.

      Knapp ein Jahr nachdem der Krieg gegen den Terror im zerstörten Afghanistan offiziell für beendet erklärt wurde, gehen immer mehr Länder daran, Freiheiten im Namen der Freiheit und zum Schutz der Demokratie einzuschränken oder aufzuheben. Jede Art von Aufbegehren wird als "Terrorismus" bezeichnet. Der Krieg, darauf hat Verteidigungsminister Rumsfeld hingewiesen, wird geführt, damit die Amerikaner an ihrem way of life festhalten können. Wenn der König wütend mit dem Fuß aufstampft, erzittern die Sklaven. Es fällt mir schwer, das auszusprechen, aber der amerikanische way of life kann nicht aufrechterhalten werden. Weil diese Lebensform nicht akzeptiert, daß es außer Amerika noch eine andere Welt gibt.

      Macht ist glücklicherweise nicht unbegrenzt haltbar. Irgendwann wird dieses mächtige Imperium, wie andere vor ihm, sich übernehmen und implodieren. Schon sind erste Risse zu erkennen. Der Krieg gegen den Terror wirft seine Netze immer weiter aus, und das Herz der amerikanischen Konzerne blutet. Eine Welt, die regiert wird von einer Handvoll gieriger Banker und Unternehmenschefs, die niemand gewählt hat, kann unmöglich Bestand haben.

      Der sowjetische Kommunismus ist nicht gescheitert, weil er grundsätzlich böse war, sondern weil er einen Fehler hatte. Zu wenige Leute konnten zuviel Macht an sich reißen. Der amerikanische Kapitalismus des einundzwanzigsten Jahrhunderts wird aus dem gleichen Grund scheitern.

      Aus dem Englischen von Matthias Fienbork.

      Die indische Schriftstellerin und politische Aktivistin Arundhati Roy, geboren 1960, gilt nicht nur wegen ihres weltbekannten Romans "Der Gott der kleinen Dinge" als wichtigste Autorin des Subkontinents. Immer wieder hat sie die Wut vieler Menschen im Atomgürtel Indien/Pakistan auf die Vereinigten Staaten geschildert und die Taten und Qualen der Globalisierung in ihrem Land angeprangert: Das macht sie zur soziologisch repräsentativen Stimme. Vor einem Jahr hat Roy in einem aufsehenerregenden Beitrag für diese Zeitung die Vereinigten Staaten wegen ihrer Reaktion auf die Attentate vom 11. September scharf kritisiert. Heute glaubt sie, daß sie die amerikanische Rhetorik damals noch unterschätzt hat: Tatsächlich handle es sich dabei um eine raffinierte Werbekampagne für einen gefährlichen Krieg. F.A.Z.

      Ein neuer Krieg kann die Toten nicht rächen. Krieg ist nur eine brutale Entweihung des Gedenkens.

      Der amerikanische way of life wird stürzen, weil er keine anderen Lebensformen neben sich akzeptiert.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.10.2002, Nr. 229 / Seite 41
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 09:46:29
      Beitrag Nr. 203 ()
      USA bringen UNO in Zugzwang

      Mit dem Beginn der Debatte im US-Senat, ob Präsident Bush die Vollmacht für einen militärischen Alleingang der USA gegen den Irak erhalten soll, kommt die UNO unter Druck. Bereits nächste Woche sollen Senat und Repräsentantenhaus über eine entsprechende Entschließung abstimmen. Dass sie mehrheitlich, auch mit Stimmen vieler Demokraten angenommen werden dürfte, wird in Washington nicht bezweifelt.

      Umso deutlicher äußerte Bush am Freitag seine Entschlossenheit, notfalls auch ohne UNO-Mandat gegen Bagdad vorzugehen. Im Sicherheitsrat jedoch zieht sich die Entscheidungsfindung weiter in die Länge. Noch immer lehnen China, Russland und Frankreich eine neue Resolution zum Irak ab. Amerikanische Medien spekulieren jedoch bereits offen darüber, mit welchen Handelsvergünstigungen ein „Ja“ von Moskau und Peking doch noch gewonnen werden könnte.
      Ein erster Resolutionsentwurf ist an die Öffentlichkeit durchgesickert. Er sieht Bedingungen vor, denen der Irak kaum zustimmen kann: So sollen etwa die UNO-Inspektoren von UN- oder amerikanischen Soldaten – bei ihrer Arbeit im Irak begleitet werden.
      Für die Inspektoren bedeutet das Ringen um eine neue Resolution vorerst warten. Die Experten der UNO könnten ihre Arbeit erst dann aufnehmen, wenn Klarheit über das weitere Vorgehen herrsche, meinte der Chef der UNO-Waffeninspektoren, Hans Blix. Dieser hatte in Wien mit dem Irak die prinzipiellen Bedingungen für eine Rückkehr der Inspektoren in den Irak ausgehandelt. Am Freitag wollte Blix US-Außenminister Powell über das Ergebnis der Wiener Gespräche informieren.
      EU uneinig
      Bei einem informellen Treffen in Kreta bemühten sich indes die EU-Verteidigungsminister um eine gemeinsame Position gegenüber dem Irak. Deutschland wurde ersucht, von seiner starren Position abzurücken. Berlin beharrt darauf, sich auch im Fall eines UNO-Mandates nicht an einem Irak-Krieg zu beteiligen. „Oberstes Ziel ist es“, so der deutsche Verteidigungsminister Struck, „einen Krieg zu vermeiden.“
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 09:36:40
      Beitrag Nr. 204 ()
      Sunday 06.Okt2002
      Time: 21.00 MEZ/Berlin-Time
      Sender CNN
      Showdown Irak
      a special report


      so kann man einen CNN-Sender nutzen um
      Kriegsvorbereitungen zu rechtfertigen.

      Wichtig ist vor allem dass die USA da nötige
      Kleingeld für den Krieg bekommen.


      Wer kennt eigentlich die Kosten die der
      Afghanistan-Kieg Deutschland gekostet hat.


      Gerne zahle ich mehr Steuern für unsere
      Deutschen Soldaten in Afghanistan.
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 09:40:30
      Beitrag Nr. 205 ()
      05.10.2002 16 : 06 Uhr

      Horrende Kosten, magere Bilanz

      Mit einer alten Schaufel und einem Kübel voll Sand versucht ein Bärtiger, in Eigenregie Löcher in der Straße nahe Mazar-i-Sharif in Nordafghanistan zu reparieren. 30 Stundenkilometer ist für Autofahrer die übliche Geschwindigkeit auf den holprigen Wegen – einer der Gründe, weshalb Afghanistan kein funktionierender Einheitsstaat ist.

      Wohl sagen die Männer auf dem Territorium der früheren Nordallianz, den „Bodentruppen“ der USA im Afghanistan-Krieg, der am 7. Oktober 2001 begann, das Leben sei jetzt gut. Frauen hingegen sind sich einig, ihr Dasein sei schrecklich.

      Denn an den gesellschaftlichen Strukturen hat weder der Krieg, noch der Einsatz von Hilfsorganisationen viel geändert. „Der Sieg kam schnell, der Friede kommt langsam“, titelte kürzlich eine US-Zeitung. „Ärzte ohne Grenzen“ warnt davor, das Land am Hindukusch „erneut zu vergessen“. Nach wie vor sei die humanitäre Lage Besorgnis erregend und instabil, die Sicherheitslage stelle ein Problem dar.

      Längst allerdings interessieren sich die maßgeblichen Politiker in Washington nicht mehr für Afghanistan und den mutmaßlichen Terrorpaten Osama bin Laden, den George Bush „tot oder lebendig“ haben wollte – nicht verschwunden. Saddam Hussein hat den gebürtigen Saudi als Feindbild abgelöst. Die Bilanz ein Jahr nach Kriegsbeginn fällt ernüchternd aus:

      AUSGABEN: Zwei Milliarden Dollar monatlich kostet der Krieg nach Angaben des Pentagon die USA. 20.000 Bomben wurden abgeworfen. 39 US-Soldaten starben, darunter 19 im Gefecht. Nach Schätzungen der amerikafreundlichen Regierung von Hamid Karzai kamen mindestens 3000 afghanische Zivilisten ums Leben, „Kollateralschäden“ in der Sprache der Militärs.

      TERRORISTEN: Binnen weniger Wochen wurde das Taliban-Regime abgelöst. Taliban-Chef Mullah Omar ist untergetaucht. Die Operationsmöglichkeit der Terrororganisation El Kaida wurde eingeschränkt. Allerdings stellt El Kaida nach Expertenmeinung weiterhin eine Bedrohung dar.

      Es wurde nur ein hochrangiger El Kaida-Mann in Afghanistan gefangen genommen: Militärchef Abu Subaydah. Er ging den USA im Frühjahr ins Netz. El Kaida-Militärchef Mohammed Atef kam im November durch eine US-Bombe ums Leben. Das im September in Pakistan gefasste Mitglied der Hamburger Terrorzelle, Ramzi Binalshibh, gilt als zentrale Figur der Ausführung der Anschläge des 11. September.

      Laut russischer Agentur ITAR-TASS wurde die rechte Hand Bin Ladens, el Zawahiri, kürzlich in Afghanistan getötet. Bereits im Dezember hatte ein afghanischer Militärchef den Tod des ägyptischen Arztes und Vordenkers des islamischen Fundamentalismus gemeldet. Bestätigung gab es jedoch keine.

      Bei den Hunderten im US-Armeestützpunkt in Guantanamo (Kuba) Einsitzenden handelt es sich nach übereinstimmenden Angaben hauptsächlich um El Kaida-Mitläufer, denen keine Schuld an den Anschlägen des 11. September nachgewiesen werden kann.

      AUFBAUHILFE: Bei der internationalen Geber-Konferenz im Februar wurde Afghanistan für das laufende Jahr Hilfe in Höhe von 1,82 Milliarden Euro zugesagt. Nur 90 Millionen Euro flossen tatsächlich.
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      schrieb am 06.10.02 09:41:41
      Beitrag Nr. 206 ()
      Annäherung in der Irak-Debatte

      Im diplomatischen Ringen um das Vorgehen gegen den Irak zeichnet sich ein Kompromiss ab. Hans Blix, UN-Chefinspektor, sprach sich nach einem Treffen mit US-Außenminister Powell für eine neue, schärfere UN-Resolution aus. Dies fordern auch Washington und London. Frankreich, China und Russland – die anderen drei Vetomächte im UN-Sicherheitsrat – lehnen aber eine Resolution mit der Androhung eines Militärschlags ab.

      „Im Weltsicherheitsrat gibt es große Unterstützung für eine neue Resolution“, sagte Blix. Er hatte zuvor das höchste UN-Gremium über seine Gespräche mit irakischen Vertretern informiert. Blix sagte aber nicht, ob auch der Einsatz von Gewalt vorgesehen ist. In Wien hatte er sich mit den irakischen Vertretern darauf geeinigt, auf Basis bestehender Resolutionen in zwei Wochen mit den Kontrollen zu beginnen. Dieses Vorhaben gab er nun auf.

      Immer wahrscheinlicher wird jetzt der französische Plan. Paris schlägt zwei Resolutionen vor: In der ersten sollen schärfere Bedingungen für die Inspektionen festgelegt werden. Erst wenn sich Bagdad quer legt, könnte man über militärische Sanktionen beraten. „Wir haben keine Einwände gegen diese Lösung “, hieß es aus Moskau.

      Ändert sich US-Kurs?

      Powell gab indes Anlass zu Spekulationen über einen Wechsel im US-Kurs: Die USA könnten von ihrem Ziel eines Regimewechsels im Irak abrücken – „falls Saddam Hussein mit uns kooperiert und mit der Abrüstung ernst macht.“ Dann stünde man vor einer neuen Situation, so Powell in einem Interview.

      Diesen Bedingungen wird der Irak wohl kaum zustimmen. Es gilt bereits als höchst unwahrscheinlich, dass Bagdad den Resolutionsentwurf Londons und Washingtons akzeptieren würde. Dieser sieht unter anderem vor, dass die UN-Inspektoren von UN-oder US-Soldaten begleitet werden. Und von der Forderung einer neuen Resolution werde Washington nicht abrücken, betonte Powell.

      Die US-Regierung bemüht sich indes, Unterstützung für ihre Linie zu bekommen. Doch Präsident Bush kündigte bereits mehrmals an, notfalls auch alleine vorzugehen. Montag will er eine Irak-Grundsatzrede halten.

      Laut Medien haben die USA die Türkei formell um Erlaubnis zur Stationierung zusätzlicher Kampfflugzeuge und zur Nutzung ihres Luftraums für einen möglichen Irak-Krieg gebeten. Ankara dementierte dies.

      Mehr auf kurier.at:

      US-Senat will Bush freie Hand gegen Irak geben
      Malaysien verlangt Öl als Waffe einzusetzen
      Irakische Opposition: Neue Regierung würde mehr Öl fördern
      "Not in our Name": Künstler gehen gegen den Krieg auf der Straße
      Saddams Paläste: Riesige Anlagen voll Luxus und Geheimnissen
      Kuwait wäre "froh" über US-Militäraktion
      Bilanz 2002: 44 Luftangriffe gegen Irak
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      schrieb am 16.01.03 21:54:22
      Beitrag Nr. 207 ()
      Keine weitere Meldung
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 08:00:27
      Beitrag Nr. 208 ()
      NO comparison between the gold market during Desert storm and the gold market today.

      For one thing, during Desert Storm, the gold bear market had not bottomed. It took another seven years for the gold bear to end. During the Nineties, the stock market took off, ultimately becoming a super-bubble, and euphoria for stocks sucked monies away from gold investments too.

      Today the stock market, the bond market, the US dollar (and soon the real estate market) are moving into confirmed bear trends.

      That`s a big difference today vs. the early Nineties of Desert Storm.

      Finally, the real reason for gold`s strength has nothing to do with Iraq or N. Korea. For anybody with a memory, gold had begun to move up strongly long before Iraq or N. Korea appeared on the radar screen.

      That is because gold is moving into a strong bull based entirely on the loss of confidence in US financial instruments. That loss of confidence resulted from various factors, including corporate malfeasance (Enron, Worldcom, etc.) and loss of faith in the US government (the Clinton scandal, the dispute between Gore and Bush over election results, etc.), and the excessive increases in money supply by Greenspan (resulting in the current US dollar bear).

      Finally, in any bull market (and gold is certainly in a bull trend now), most bad news is ignored, the bull only pays attention to good news. For gold, that means a victory against Saddam would be meaningless. It might knock the metal down for a day or two, then the bull trend would resume since the problems causing gold`s strength today will certainly not disappear with the removal of Saddam.

      http://messages.yahoo.com/bbs?.mm=FN&action=m&board=7079186&…
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:03:16
      Beitrag Nr. 209 ()
      Aktuell: bei badulet.de nachschauen.hpoth:cool:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:08:28
      Beitrag Nr. 210 ()
      Sollte bei Gold Tips rein,sorry.hpoth:cool:
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 11:01:50
      Beitrag Nr. 211 ()
      Die Gründe für eine Korrektur Ende Februar/März 2003 sind
      ungenügende Investmentkäufe sowie vermutliche Interventionen.Die strategischen Short-Positionen am Goldmarkt wurden noch nicht eingedeckt.Das mittelfristige Tief ist im März/April 2003 im Bereich von $ 325/335.
      Ein kritischer Zeitraum ist Ende 2003/ Anfang 2004 zuerwarten, dann ist die Hausse drei Jahre alt.Käufer sind
      asiatische Zentralbanken.hpoth
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:37:17
      Beitrag Nr. 212 ()
      @ wardriver,

      habe nicht nur eine Badewanne sondern auch ein Hallenschwimmbad und das alles von verdienten Gold u.Edelmetallgewinnen, man muß es eben im Kopf haben und nicht seinen Verstand versaufen.Jetzt ist aber Schluß ich möchte nicht diesen Thread zumüllen obwohl bei Deinem machts ja nichts aus, ist ja schon genug vorhanden.hpoth
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 10:13:43
      Beitrag Nr. 213 ()
      @wardriever,
      nichts neues immer dieselbe Platte, Gold fällt ect.,wir wissen es doch jetzt, Du hast uns ja freundlicher Weise aufgeklärt, danke, danke.Bald sind wir geanu so schlau wie Du, was machst Du dann?.Wahrscheinlich weg vom Acker.:D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 22:10:16
      Beitrag Nr. 214 ()
      Was ist los ich komme nicht mehr ins Gold Forum? hpoth
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 15:36:12
      Beitrag Nr. 215 ()
      Hatte gedacht wenn die Lease-rates fallen fällt der Goldpreis, liege ich da richtig? gruß hpoth
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 16:26:39
      Beitrag Nr. 216 ()
      # 29,
      Habe ich auch schon immer gesagt,die demografische Entwicklung wird uns zum Verhängnis.mir waren auch 4 Kinder lieber im Haus als 4 Autos vor der Tür.Allerings ist in unserer Spassgesellschaft fast kein Platz mehr für Kinder.Familie frißt und es bleibt eben zu wenig übrig für Fan, Autos, Reisen ect..Ein Kind mit ordentlicher Ausbildung bis zum Studiumende kostet eben sehr viel zwischen € 250.000.00 -500.000.00 wie es eben jeder gestaltet, dann soll noch ein Eigenheim her, oder Eigentumswohnung, Auto für Vater, Mutter und Kinder,ja wer soll das bezahlen,der Staat hätte besser in Familien investiert statt in Sonderabschreibungen und sonstige Steuervergünstigungen.Ja wenn und hätte ist hier die Frage?
      Glaube faßt es ist zuspät um das Ruder herum zulgegen, die Deutschen sind ein aussterbende Bevölkerung, die Türken überrennen uns. Die Moslems fressen die Christen.
      MFG hpoth
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 18:08:19
      Beitrag Nr. 217 ()
      # 216 Moslems fressend die Christen.
      Bei hpoth ist die Kannibalismusfurcht ausgebrochen.:laugh:

      Die letzten Christen werden noch von AIDS hinweggerafft.
      Die Krankheit der Lustanhaenger.

      Tja, 2000 Jahre Christentum zeigt eben seine Wyrkung.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 11:58:50
      Beitrag Nr. 218 ()
      # Leh007

      Hallo Leh007,
      es geschehen doch noch Wunder, dei Deutsche-Bank hat es endlich geschafft und den Kurs von Gold-Reserv reingestellt, bzw. die Aktien umgetauscht, hast Du sicher auch schon bemerkt! Gruß hpoth
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 20:27:34
      Beitrag Nr. 219 ()
      # 2512 Nickeloden,

      Sage ich doch auch 6.55 isst Wiedersstand, erst dann können wir hoffen,daß der Kurs weiter nach Norden läuft.
      gruß hpoth
      Avatar
      schrieb am 02.05.04 16:26:52
      Beitrag Nr. 220 ()
      #1123,
      Glaube jetzt kommt aber bein den Minen eine Rally nach oben .Das Ziel beim HUI lag ja ungefähr bei 180, die sind leicht unterschritten,rechne aber weiter mit einem Seitwärtstrend, Entwarnung kann man noch nicht geben.
      gruß hpoth
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 17:14:53
      Beitrag Nr. 221 ()
      #2 Imonen wurde aus folgenden Gründe gesperrt;wegen unflätiger und sexistischer Ausdrucksweise.
      Nun ja der letzt macht das Licht aus.

      Thaiguru,Goldonly,ect sind schon verschwunden es wird eben immer ärmer dieser Board
      mfg hpoth


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