Südzucker - lange gut gehalten - jetzt doch wieder billig (Seite 950)
eröffnet am 24.09.02 22:23:14 von
neuester Beitrag 23.04.24 19:44:30 von
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25.04.24 · dpa-AFX |
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24.04.24 · BörsenNEWS.de |
Werte aus der Branche Nahrungsmittel
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Erstaunlich Deutschland muss sich der EU unterordnen und die EU muss sich der WTO unterordnen. Früher war das alles irgendwie einfacher, da haben Länder noch eigenständig ihre Agrarpolitik bestimmt.
Landwirtschaftsministerin Künast fühlt sich nicht der deutschen Landwirtschaft verpflicht , sondern fremden Ländern. Wen überrascht das noch bei den Grünen.
Der WWF und Oxfam fühlen sich diesen Ländern ebenfalls verpflichtet, dann sollen sie in Zukunft dort bitte auch ihre Spenden einsammeln.
Südzucker hat natürlich durch die Aktionärsstruktur einen großen Nachteil und deshalb würde ich die Aktie, obwohl sie günstig ist, nicht anfassen.
Vor drei Jahren haben sie ihr Schöller Eis Geschäft an Nestle verkauft, was nicht wirklich Sinn machte , wenn die Firma vom reinen Zuckergeschäft unabhängiger werden will, wie sie immer beteuern. Das Geld haben sie genommen um noch mehr Zuckergeschäft in Europa zuzukaufen. Warum sie das gemacht haben ist klar, die Großaktionäre vertreten in erster Linie die Interessen der Zuckerrübenbauern und die haben kein Interesse daran, dass die Firma vom Zucker unabhängiger wird.
Südzucker ist eigentlich eine börsennotierte Genossenschaft, leider.
Landwirtschaftsministerin Künast fühlt sich nicht der deutschen Landwirtschaft verpflicht , sondern fremden Ländern. Wen überrascht das noch bei den Grünen.
Der WWF und Oxfam fühlen sich diesen Ländern ebenfalls verpflichtet, dann sollen sie in Zukunft dort bitte auch ihre Spenden einsammeln.
Südzucker hat natürlich durch die Aktionärsstruktur einen großen Nachteil und deshalb würde ich die Aktie, obwohl sie günstig ist, nicht anfassen.
Vor drei Jahren haben sie ihr Schöller Eis Geschäft an Nestle verkauft, was nicht wirklich Sinn machte , wenn die Firma vom reinen Zuckergeschäft unabhängiger werden will, wie sie immer beteuern. Das Geld haben sie genommen um noch mehr Zuckergeschäft in Europa zuzukaufen. Warum sie das gemacht haben ist klar, die Großaktionäre vertreten in erster Linie die Interessen der Zuckerrübenbauern und die haben kein Interesse daran, dass die Firma vom Zucker unabhängiger wird.
Südzucker ist eigentlich eine börsennotierte Genossenschaft, leider.
EU verliert endgültig Zuckerstreit
28. Apr 21:15, ergänzt 21:24
Die EU muss nach einem Urteil der WTO ihren Zuckermarkt deutlich reformieren. Die Entscheidung rief gemischte Reaktionen hervor.
Die Europäische Union hat den Handelstreit um hoch subventionierte Zuckerexporte endgültig verloren. Die Welthandelsorganisation (WTO) wies am Donnerstag in Genf einen Einspruch der EU gegen ein Urteil vom Oktober ab. Die Länder Australien, Brasilien und Thailand hatten mit der Begründung geklagt, die Union überschreite die festgelegten Höchstgrenzen für Exportbeihilfen.
Die Kommission sagte in Brüssel zu, sich an das Urteil zu halten. Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer-Boel sagte: «Wir werden weiter die berechtigten Interessen der Zuckerproduzenten und Konsumenten verteidigen.» Reform-Vorschläge werde sie den EU- Staaten am 22. Juni vorlegen. Handelskommissar Peter Mandelson ergänzte: «Wir werden unseren internationalen Verpflichtungen nachkommen.»
Notwendige Reform
«Die Entscheidung unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Zuckermarktordnung», sagte Agrarministerin Renate Künast (Grüne). Der Reformansatz der Kommission vom Juli 2004 mit Senkungen des Stützpreises und Quotenkürzungen müsse angesichts der WTO-Entscheidung überprüft werden. Deutschland werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass in Deutschland und der EU auch in Zukunft eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Zuckererzeugung möglich sei. «Dabei muss aber auch den berechtigten Interessen der am wenigsten entwickelten Länder Rechnung getragen werden.»
EU muss hart bleiben
Enttäuscht zeigte sich dagegen der Deutsche Bauernverband (DBV). Das Urteil gefährde die Existenz von 48.000 deutschen Zuckerrübenanbauern, die anstehende Reform der EU-Zuckermarktordnung werde unerträglich vorbelastet, sagte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner in Berlin. Er forderte Bundesregierung und EU-Kommission auf, «dem rücksichtslosen Verdrängungswettbewerb des Weltmarktführers Brasilien Einhalt zu gebieten».
Freude in Brasilien
«Das heutige Urteil bedeutet für uns einen wichtigen Sieg», erklärte der brasilianische WTO-Botschafter Luiz Felipe de Seixas de Correa. Die Entscheidung werde helfen, die Landwirtschaft in ein multilaterales Handelssystem einzubinden. Nach Schätzungen der brasilianischen Regierung können Brasilien, Australien und Thailand künftig jährlich fünf Millionen Tonnen Zucker im Wert von 1,2
Milliarden Dollar mehr produzieren als bisher.
Die Umweltschutzorganisation WWF und die Hilfsorganisation Oxfam begrüßten das Urteil. Die Zuckermarktordnung der EU sei ein Skandal, und müsse weitgehend reformiert werden. Vor allem die ärmsten Länder der Erde müssten mehr Zugang zum europäischen Zucker-Markt haben, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
28. Apr 21:15, ergänzt 21:24
Die EU muss nach einem Urteil der WTO ihren Zuckermarkt deutlich reformieren. Die Entscheidung rief gemischte Reaktionen hervor.
Die Europäische Union hat den Handelstreit um hoch subventionierte Zuckerexporte endgültig verloren. Die Welthandelsorganisation (WTO) wies am Donnerstag in Genf einen Einspruch der EU gegen ein Urteil vom Oktober ab. Die Länder Australien, Brasilien und Thailand hatten mit der Begründung geklagt, die Union überschreite die festgelegten Höchstgrenzen für Exportbeihilfen.
Die Kommission sagte in Brüssel zu, sich an das Urteil zu halten. Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer-Boel sagte: «Wir werden weiter die berechtigten Interessen der Zuckerproduzenten und Konsumenten verteidigen.» Reform-Vorschläge werde sie den EU- Staaten am 22. Juni vorlegen. Handelskommissar Peter Mandelson ergänzte: «Wir werden unseren internationalen Verpflichtungen nachkommen.»
Notwendige Reform
«Die Entscheidung unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Zuckermarktordnung», sagte Agrarministerin Renate Künast (Grüne). Der Reformansatz der Kommission vom Juli 2004 mit Senkungen des Stützpreises und Quotenkürzungen müsse angesichts der WTO-Entscheidung überprüft werden. Deutschland werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass in Deutschland und der EU auch in Zukunft eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Zuckererzeugung möglich sei. «Dabei muss aber auch den berechtigten Interessen der am wenigsten entwickelten Länder Rechnung getragen werden.»
EU muss hart bleiben
Enttäuscht zeigte sich dagegen der Deutsche Bauernverband (DBV). Das Urteil gefährde die Existenz von 48.000 deutschen Zuckerrübenanbauern, die anstehende Reform der EU-Zuckermarktordnung werde unerträglich vorbelastet, sagte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner in Berlin. Er forderte Bundesregierung und EU-Kommission auf, «dem rücksichtslosen Verdrängungswettbewerb des Weltmarktführers Brasilien Einhalt zu gebieten».
Freude in Brasilien
«Das heutige Urteil bedeutet für uns einen wichtigen Sieg», erklärte der brasilianische WTO-Botschafter Luiz Felipe de Seixas de Correa. Die Entscheidung werde helfen, die Landwirtschaft in ein multilaterales Handelssystem einzubinden. Nach Schätzungen der brasilianischen Regierung können Brasilien, Australien und Thailand künftig jährlich fünf Millionen Tonnen Zucker im Wert von 1,2
Milliarden Dollar mehr produzieren als bisher.
Die Umweltschutzorganisation WWF und die Hilfsorganisation Oxfam begrüßten das Urteil. Die Zuckermarktordnung der EU sei ein Skandal, und müsse weitgehend reformiert werden. Vor allem die ärmsten Länder der Erde müssten mehr Zugang zum europäischen Zucker-Markt haben, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Südzucker: Verkaufen
Quelle: Hamburger Sparkasse
Datum: 28.04.05
Die Analysten der Hamburger Sparkasse stufen die Aktie des deutschen Nahrungsmittelunternehmens Südzucker AG von "Halten" auf "Verkaufen" zurück.
Kontrovers werde nach wie vor die Reform der Zuckermarktordnung diskutiert. Derzeit würden konkrete Modalitäten für die Reform der Agrarwirtschaft verhandelt. Zielsetzung sei eine Einigung vor dem nächsten Gipfel der Welthandelsorganisation (WTO) im Dezember 2005. Auch Südzucker erkenne eine Reform der Zuckermarktordnung an. Sollte es zu der von der WTO angestrebten Liberalisierung des Zuckermarktes kommen, seien herbe Umsatz- und Ergebnisrückgänge zu erwarten. Der Konzern habe als Reaktion, falls die Maßnahmen in der angekündigten Form realisiert würden, Kapazitätsanpassungen und möglicherweise Werksschließungen angekündigt. Vor diesem Hintergrund stellen die Analysten die Aktie von "Halten" auf "Verkaufen".
Kann mich dem nur anschließen!
Quelle: Hamburger Sparkasse
Datum: 28.04.05
Die Analysten der Hamburger Sparkasse stufen die Aktie des deutschen Nahrungsmittelunternehmens Südzucker AG von "Halten" auf "Verkaufen" zurück.
Kontrovers werde nach wie vor die Reform der Zuckermarktordnung diskutiert. Derzeit würden konkrete Modalitäten für die Reform der Agrarwirtschaft verhandelt. Zielsetzung sei eine Einigung vor dem nächsten Gipfel der Welthandelsorganisation (WTO) im Dezember 2005. Auch Südzucker erkenne eine Reform der Zuckermarktordnung an. Sollte es zu der von der WTO angestrebten Liberalisierung des Zuckermarktes kommen, seien herbe Umsatz- und Ergebnisrückgänge zu erwarten. Der Konzern habe als Reaktion, falls die Maßnahmen in der angekündigten Form realisiert würden, Kapazitätsanpassungen und möglicherweise Werksschließungen angekündigt. Vor diesem Hintergrund stellen die Analysten die Aktie von "Halten" auf "Verkaufen".
Kann mich dem nur anschließen!
!
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Zucker:
@264 konsumfreak
Den Zuckerweltmarktpreis kenne ich zwar nicht, aber die Entwicklung des Zuckermarktes kann man ganz gut auch an den Endlos-Zertifikaten bzw. dem zugehörigen Referenzkurs beobachten.
ABN-Zucker-Endlos-Zerifikat WKN: ABN0CE
ABN-Zucker.Zert.Quanto(währungsgesichert) WKN: ABN3HV
Realtimekurse auf http://www.abn-zertifikate.de
Gruß
anyway
Den Zuckerweltmarktpreis kenne ich zwar nicht, aber die Entwicklung des Zuckermarktes kann man ganz gut auch an den Endlos-Zertifikaten bzw. dem zugehörigen Referenzkurs beobachten.
ABN-Zucker-Endlos-Zerifikat WKN: ABN0CE
ABN-Zucker.Zert.Quanto(währungsgesichert) WKN: ABN3HV
Realtimekurse auf http://www.abn-zertifikate.de
Gruß
anyway
Zuckerwirtschaft für Reform mit Augenmaß
Brüssel (ots) - Die Zukunft der europäischen Zuckerrübenanbauer
und Zuckerfabriken hängt in hohem Maße von den politischen
Weichenstellungen der kommenden Monate ab. Wie der Vorsitzende der
Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, Dr. Hans-Jörg Gebhard, in
Brüssel erklärte, erwartet die Branche von der EU-Kommission und vom
Ministerrat die Fortsetzung einer EU-Zuckerpolitik, die nicht nur den
Interessen zahlreicher Entwicklungsländer, sondern ebenso den
heimischen Produzenten gerecht wird. Seit der Vorlage der so
genannten Fischler-Vorschläge vom 14. Juli 2004 befinde sich die
Zuckerwirtschaft in permanenter Sorge um die Zukunft ihrer Betriebe
und der Arbeitsplätze in diesem Sektor.
In Deutschland hängen 48 000 landwirtschaftliche Betriebe, 26
Zuckerfabriken und mehr als 6 500 Arbeitsplätze direkt vom
Zuckerrübenanbau ab. Mindestens weitere 15 000 Arbeitsplätze kommen
im Umfeld noch dazu. Die deutschen Rüben- und Zuckerproduzenten
erwirtschaften einen Umsatz von rund 3,2 Mrd. Euro, im vergangenen
Jahr wurden bei einer sehr guten Ernte insgesamt 4,3 Mio. t Zucker
erzeugt. In der EU 25 werden von 320 000 landwirtschaftlichen
Betrieben mit Zuckerrüben und rund 230 Zuckerfabriken jährlich ca. 20
Mio. t Zucker produziert. Der Zuckerverbrauch beträgt in der EU rund
16 Mio. t.
Die Zuckerwirtschaft wird durch die bisher diskutierten Ansätze
zur Reform der Zuckermarktordnung vor gewaltige strukturelle und
wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Als Folge einer Reform,
die nach den Vorstellungen der EU-Kommission durch starke Preis- und
Mengeneinschnitte gekennzeichnet sein soll, wird es zur Schließung
zahlreicher Zuckerfabriken kommen. Dieser Anpassungsdruck wird durch
die künftigen Verpflichtungen im Rahmen der WTO und durch die
unbegrenzten Einfuhren aus den am wenigsten entwickelten Ländern noch
verstärkt.
Bereits kurzfristig sind möglicherweise alleine durch das von den
drei großen Zuckerproduzenten Brasilien, Thailand und Australien
gegen die EU betriebene WTO-Zuckerpanel Mengeneinschnitte um bis zu 5
Mio. t bzw. 25 % der bisherigen EU-Erzeugung zu erwarten. Durch die
Öffnung des europäischen Marktes für zollfreie Zuckereinfuhren aus
den am wenigsten entwickelten Ländern werden gleichzeitig Importe in
einer Größenordnung von bis zu 4,5 Mio. t Zucker wahrscheinlich, die
sich ebenfalls in einer Reduzierung der europäischen Erzeugung
niederschlagen werden. Damit könnten im Laufe der kommenden Jahre
rund 40 % der heimischen Zuckererzeugung in Frage gestellt sein.
Hinzu komme die negative Wirkung aus der bislang diskutierten
Preissenkung um 37 % für Zuckerrüben und 33 % für Zucker.
Vor diesem Hintergrund bezeichnete Gebhard es als absolut
unverständlich, dass die Kommission bisher nicht den geringsten
Ansatz unternommen hat, diesem außerordentlich negativen Szenario zu
begegnen. Nicht nur die europäische Zuckerwirtschaft, sondern auch
die Zucker produzierenden AKP-Staaten und die am wenigsten
entwickelten Länder (LDC) fordern seit langem ein umfassendes
Mengenmanagement. Zahlreiche Entwicklungsländer befürchten bei
ungeregelten Einfuhren einen starken Einbruch der Erlöse auf dem
europäischen Zuckermarkt auf ein Niveau, das selbst in diesen Ländern
trotz der niedrigeren Standards nicht mehr kostendeckend ist. Eine
Zuckerreform, die wachsenden Einfuhren ausschließlich durch starke
innergemeinschaftliche Preissenkungen begegnet, lehnen deshalb sowohl
die europäischen Erzeuger als auch die Entwicklungsländer in großer
Geschlossenheit ab.
Der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker betonte,
dass niemand - auch nicht die Zuckerwirtschaft - die Notwendigkeit
einer Anpassung bzw. Reform der Zuckermarktordnung in Frage stelle.
Allerdings gingen die Einschätzungen hinsichtlich des erforderlichen
Reformumfangs weit auseinander. Die Kommission befinde sich zusammen
mit einigen wenigen Mitgliedstaaten in einer klaren Minderheit. Das
Europäische Parlament, der Wirtschafts- und Sozialausschuss, die
Mehrheit der Mitgliedstaaten, die Entwicklungsländer und die
Zuckerwirtschaft treten für eine Reform mit Vernunft und Augenmaß
ein.
Als Kernpunkte einer vernunftorientierten Reform bzw. als
unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige Zuckererzeugung in
Europa nannte Gebhard die Einstufung von Zucker als sensibles Produkt
bei WTO, die Rückkehr zu einem umfassenden Mengenmanagement unter
Einbeziehung sämtlicher Präferenzeinfuhren, das Verbot von
Dreiecksgeschäften im Rahmen der Alles außer Waffen-Initiative, die
Schaffung eines Strukturfonds zur Reduzierung der Produktionsquoten,
die Beibehaltung des bisherigen Interventionsmechanismus und eine
EU-einheitliche Ausgestaltung der geplanten Ausgleichsmaßnahmen für
die Rübenerzeuger. Gefordert wird ferner Planungssicherheit durch
eine lange Laufzeit der neuen Zuckermarktordnung.
Originaltext: Wirtschaftliche Vereinigung Zucker
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52641
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52641.rss2
Pressekontakt:
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker
Dr. Dieter Langendorf
Tel: 0228-2285-115
Fax: 0228-2285-102
Mail: langendorf@zuckerverbaende.de
Brüssel (ots) - Die Zukunft der europäischen Zuckerrübenanbauer
und Zuckerfabriken hängt in hohem Maße von den politischen
Weichenstellungen der kommenden Monate ab. Wie der Vorsitzende der
Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, Dr. Hans-Jörg Gebhard, in
Brüssel erklärte, erwartet die Branche von der EU-Kommission und vom
Ministerrat die Fortsetzung einer EU-Zuckerpolitik, die nicht nur den
Interessen zahlreicher Entwicklungsländer, sondern ebenso den
heimischen Produzenten gerecht wird. Seit der Vorlage der so
genannten Fischler-Vorschläge vom 14. Juli 2004 befinde sich die
Zuckerwirtschaft in permanenter Sorge um die Zukunft ihrer Betriebe
und der Arbeitsplätze in diesem Sektor.
In Deutschland hängen 48 000 landwirtschaftliche Betriebe, 26
Zuckerfabriken und mehr als 6 500 Arbeitsplätze direkt vom
Zuckerrübenanbau ab. Mindestens weitere 15 000 Arbeitsplätze kommen
im Umfeld noch dazu. Die deutschen Rüben- und Zuckerproduzenten
erwirtschaften einen Umsatz von rund 3,2 Mrd. Euro, im vergangenen
Jahr wurden bei einer sehr guten Ernte insgesamt 4,3 Mio. t Zucker
erzeugt. In der EU 25 werden von 320 000 landwirtschaftlichen
Betrieben mit Zuckerrüben und rund 230 Zuckerfabriken jährlich ca. 20
Mio. t Zucker produziert. Der Zuckerverbrauch beträgt in der EU rund
16 Mio. t.
Die Zuckerwirtschaft wird durch die bisher diskutierten Ansätze
zur Reform der Zuckermarktordnung vor gewaltige strukturelle und
wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Als Folge einer Reform,
die nach den Vorstellungen der EU-Kommission durch starke Preis- und
Mengeneinschnitte gekennzeichnet sein soll, wird es zur Schließung
zahlreicher Zuckerfabriken kommen. Dieser Anpassungsdruck wird durch
die künftigen Verpflichtungen im Rahmen der WTO und durch die
unbegrenzten Einfuhren aus den am wenigsten entwickelten Ländern noch
verstärkt.
Bereits kurzfristig sind möglicherweise alleine durch das von den
drei großen Zuckerproduzenten Brasilien, Thailand und Australien
gegen die EU betriebene WTO-Zuckerpanel Mengeneinschnitte um bis zu 5
Mio. t bzw. 25 % der bisherigen EU-Erzeugung zu erwarten. Durch die
Öffnung des europäischen Marktes für zollfreie Zuckereinfuhren aus
den am wenigsten entwickelten Ländern werden gleichzeitig Importe in
einer Größenordnung von bis zu 4,5 Mio. t Zucker wahrscheinlich, die
sich ebenfalls in einer Reduzierung der europäischen Erzeugung
niederschlagen werden. Damit könnten im Laufe der kommenden Jahre
rund 40 % der heimischen Zuckererzeugung in Frage gestellt sein.
Hinzu komme die negative Wirkung aus der bislang diskutierten
Preissenkung um 37 % für Zuckerrüben und 33 % für Zucker.
Vor diesem Hintergrund bezeichnete Gebhard es als absolut
unverständlich, dass die Kommission bisher nicht den geringsten
Ansatz unternommen hat, diesem außerordentlich negativen Szenario zu
begegnen. Nicht nur die europäische Zuckerwirtschaft, sondern auch
die Zucker produzierenden AKP-Staaten und die am wenigsten
entwickelten Länder (LDC) fordern seit langem ein umfassendes
Mengenmanagement. Zahlreiche Entwicklungsländer befürchten bei
ungeregelten Einfuhren einen starken Einbruch der Erlöse auf dem
europäischen Zuckermarkt auf ein Niveau, das selbst in diesen Ländern
trotz der niedrigeren Standards nicht mehr kostendeckend ist. Eine
Zuckerreform, die wachsenden Einfuhren ausschließlich durch starke
innergemeinschaftliche Preissenkungen begegnet, lehnen deshalb sowohl
die europäischen Erzeuger als auch die Entwicklungsländer in großer
Geschlossenheit ab.
Der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker betonte,
dass niemand - auch nicht die Zuckerwirtschaft - die Notwendigkeit
einer Anpassung bzw. Reform der Zuckermarktordnung in Frage stelle.
Allerdings gingen die Einschätzungen hinsichtlich des erforderlichen
Reformumfangs weit auseinander. Die Kommission befinde sich zusammen
mit einigen wenigen Mitgliedstaaten in einer klaren Minderheit. Das
Europäische Parlament, der Wirtschafts- und Sozialausschuss, die
Mehrheit der Mitgliedstaaten, die Entwicklungsländer und die
Zuckerwirtschaft treten für eine Reform mit Vernunft und Augenmaß
ein.
Als Kernpunkte einer vernunftorientierten Reform bzw. als
unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige Zuckererzeugung in
Europa nannte Gebhard die Einstufung von Zucker als sensibles Produkt
bei WTO, die Rückkehr zu einem umfassenden Mengenmanagement unter
Einbeziehung sämtlicher Präferenzeinfuhren, das Verbot von
Dreiecksgeschäften im Rahmen der Alles außer Waffen-Initiative, die
Schaffung eines Strukturfonds zur Reduzierung der Produktionsquoten,
die Beibehaltung des bisherigen Interventionsmechanismus und eine
EU-einheitliche Ausgestaltung der geplanten Ausgleichsmaßnahmen für
die Rübenerzeuger. Gefordert wird ferner Planungssicherheit durch
eine lange Laufzeit der neuen Zuckermarktordnung.
Originaltext: Wirtschaftliche Vereinigung Zucker
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52641
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52641.rss2
Pressekontakt:
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker
Dr. Dieter Langendorf
Tel: 0228-2285-115
Fax: 0228-2285-102
Mail: langendorf@zuckerverbaende.de
Für Profis, die direkt in Peru ordern können (ich leider nicht...):
Complejo Agroindl Cartavio - Zuckerproduzent in Peru
KGV (2004): 3,1
KUV (2003): 0,4
KBV (2003): 0,3
MMI
Complejo Agroindl Cartavio - Zuckerproduzent in Peru
KGV (2004): 3,1
KUV (2003): 0,4
KBV (2003): 0,3
MMI
Süßes Investment
Die Südzucker AG (MDax) ist der größte börsennotierte Nahrungsmittel-Konzern in Deutschland. Gewachsen ist das Unternehmen unter dem Schutz der sogenannten europäischen Zuckermarktordnung. Diese garantiert den in der Europäischen Union ansässigen landwirtschaftlichen Betrieben weitestgehend den Absatz ihrer Zuckerrüben. Auch der Zuckerpreis wird reguliert; er liegt über dem aktuellen Weltmarktpreis. Europas Landwirte wären sonst nicht konkurrenzfähig, heißt es in einer Analyse des Bankvereins Werther.
Die protektionistische Zuckermarktordnung der EU wird von Entwicklungsländern und der Welthandelsorganisation WTO kritisiert. Die bisherige Regelung ist noch bis Juli 2006 in Kraft, dann wird es voraussichtlich zu Preissenkungen kommen, möglicherweise auch zu modifizierten Quoten für EU-Zucker.
Diese drohende Deregulierung lastet auf dem Kurs der Südzucker-Aktie. Der MDax-Titel wird mit einem Abschlag auf den fairen Wert gehandelt und ist gerade deshalb eine interessante Depotergänzung für Anleger, die nach einem vergleichsweise konjunkturresistenten Investment suchen. Denn es ist unwahrscheinlich, dass die Zuckermarktordnung ganz fällt. Dies hätte schlimmstenfalls das Ende des Zuckerrübenanbaus in weiten Teilen der EU zur Folge, meinen die Analysten.
Südzucker hat in den vergangenen Jahren viel unternommen, um sich von der reinen Zuckergewinnung unabhängiger zu machen. Das Unternehmen bietet zahlreiche Nahrungsmittel wie zum Beispiel Flüssigzucker, Fruchtsaftkonzentrat, Stärke oder Zuckerersatzstoffe an. Ferner vermarktet Südzucker Tiefkühlpizzen und stellt neuerdings sogar Treibstoff her. In einer Anlage in Sachsen-Anhalt wird Bio-Ethanol gewonnen.
Das Geschäft mit verarbeiteten Produkten und Nahrungsspezialitäten wirft mittlerweile 30 Prozent des operativen Gewinns ab. Dieser Anteil soll weiter steigen. Im reinen Zuckergeschäft läuft es ebenfalls gut. Da die EU-Zuckermarktordnung auch in den osteuropäischen Beitrittsländern gilt, expandiert Südzucker dort kräftig. Osteuropa liefert schon jetzt steigende Gewinnbeiträge ab. Für Südzucker bietet es sich an, in diesen Ländern auch den Vertrieb von Nahrungsmittel-Spezialitäten auszubauen.
Südzucker verdiente im Geschäftsjahr 2003/2004 1,48 Euro je Aktie und zahlte eine Dividende von 50 Cents. Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 28. Februar 2005 endete, dürfte der operative Gewinn nach Schätzungen des Unternehmens um sieben Prozent gestiegen sein. Das erscheint realistisch, die Neunmonatszahlen liegen bereits vor. Das Ergebnis für das Gesamtjahr wird am 25. Mai präsentiert.
Bei Aktienkursen um 15,20 Euro ergibt sich für Südzucker ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als zehn. Die Dividendenrendite beträgt 3,2 Prozent. Damit sei die Südzucker-Aktie nach Ansicht der Experten ein interessantes Investment für dividendenorientierte Anleger. Sicherheitsbewusste Investoren setzen bei 14,30 Euro einen Stoppkurs.
Die Südzucker AG (MDax) ist der größte börsennotierte Nahrungsmittel-Konzern in Deutschland. Gewachsen ist das Unternehmen unter dem Schutz der sogenannten europäischen Zuckermarktordnung. Diese garantiert den in der Europäischen Union ansässigen landwirtschaftlichen Betrieben weitestgehend den Absatz ihrer Zuckerrüben. Auch der Zuckerpreis wird reguliert; er liegt über dem aktuellen Weltmarktpreis. Europas Landwirte wären sonst nicht konkurrenzfähig, heißt es in einer Analyse des Bankvereins Werther.
Die protektionistische Zuckermarktordnung der EU wird von Entwicklungsländern und der Welthandelsorganisation WTO kritisiert. Die bisherige Regelung ist noch bis Juli 2006 in Kraft, dann wird es voraussichtlich zu Preissenkungen kommen, möglicherweise auch zu modifizierten Quoten für EU-Zucker.
Diese drohende Deregulierung lastet auf dem Kurs der Südzucker-Aktie. Der MDax-Titel wird mit einem Abschlag auf den fairen Wert gehandelt und ist gerade deshalb eine interessante Depotergänzung für Anleger, die nach einem vergleichsweise konjunkturresistenten Investment suchen. Denn es ist unwahrscheinlich, dass die Zuckermarktordnung ganz fällt. Dies hätte schlimmstenfalls das Ende des Zuckerrübenanbaus in weiten Teilen der EU zur Folge, meinen die Analysten.
Südzucker hat in den vergangenen Jahren viel unternommen, um sich von der reinen Zuckergewinnung unabhängiger zu machen. Das Unternehmen bietet zahlreiche Nahrungsmittel wie zum Beispiel Flüssigzucker, Fruchtsaftkonzentrat, Stärke oder Zuckerersatzstoffe an. Ferner vermarktet Südzucker Tiefkühlpizzen und stellt neuerdings sogar Treibstoff her. In einer Anlage in Sachsen-Anhalt wird Bio-Ethanol gewonnen.
Das Geschäft mit verarbeiteten Produkten und Nahrungsspezialitäten wirft mittlerweile 30 Prozent des operativen Gewinns ab. Dieser Anteil soll weiter steigen. Im reinen Zuckergeschäft läuft es ebenfalls gut. Da die EU-Zuckermarktordnung auch in den osteuropäischen Beitrittsländern gilt, expandiert Südzucker dort kräftig. Osteuropa liefert schon jetzt steigende Gewinnbeiträge ab. Für Südzucker bietet es sich an, in diesen Ländern auch den Vertrieb von Nahrungsmittel-Spezialitäten auszubauen.
Südzucker verdiente im Geschäftsjahr 2003/2004 1,48 Euro je Aktie und zahlte eine Dividende von 50 Cents. Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 28. Februar 2005 endete, dürfte der operative Gewinn nach Schätzungen des Unternehmens um sieben Prozent gestiegen sein. Das erscheint realistisch, die Neunmonatszahlen liegen bereits vor. Das Ergebnis für das Gesamtjahr wird am 25. Mai präsentiert.
Bei Aktienkursen um 15,20 Euro ergibt sich für Südzucker ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als zehn. Die Dividendenrendite beträgt 3,2 Prozent. Damit sei die Südzucker-Aktie nach Ansicht der Experten ein interessantes Investment für dividendenorientierte Anleger. Sicherheitsbewusste Investoren setzen bei 14,30 Euro einen Stoppkurs.
Vielleicht investiert man besser in einem brasilieanischen Zuckerproduzenten.
Kennt jemand Einen?
Kennt jemand Einen?
25.04.24 · dpa-AFX · DANONE |
25.04.24 · dpa-AFX · Suedzucker |
24.04.24 · BörsenNEWS.de · Bayer |
16.04.24 · AlsterResearch AG · Suedzucker |
15.04.24 · dpa-AFX · Deutsche Lufthansa |
15.04.24 · dpa-AFX · Suedzucker |
22.03.24 · dpa-AFX · Suedzucker |
28.02.24 · EQS Group AG · Suedzucker |