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    US-Interessen (Oel-usw.) - Es wird mit der Atombombe enden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.10.02 00:29:56 von
    neuester Beitrag 01.04.03 08:33:19 von
    Beiträge: 24
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      schrieb am 02.10.02 00:29:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interview
      «Es wird mit der Atombombe enden»


      David Signer und Armin Guhl


      Der Friedensforscher Johan Galtung erklärt, warum Amerika im Kampf gegen das Böse bis zum Äussersten gehen wird und weshalb George W. Bush und Osama Bin Laden einander ähneln.

      Herr Galtung, morgen fliegen Sie nach Sri Lanka, um zwischen Konfliktparteien zu vermitteln. Was ist das für ein Gefühl: zu wissen, da am Tisch sitzt jemand, der ist für Morde und Gräuel verantwortlich?
      Niemals moralisieren. Die Grundthese ist immer: Alles wäre vermeidbar, wenn man nur schon vorher den Konflikt ernst genommen hätte. Natürlich hat immer der andere Schuld. Also frage ich am Anfang, wie die eine Konfliktpartei die andere sieht. Und am Ende kommt die peinliche Frage: Was glauben Sie, wie Ihr Gegenüber Sie betrachtet? Dann heisst es meistens: Ja, da gibt’s ganz viel Propaganda. Aber es ist eigentlich erstaunlich, wie kurz diese Phase ist.

      Was hilft, um die Situation zu entkrampfen?
      Humor ist sehr wichtig. Und Metaphern. Statt die Lage in Sri Lanka zu analysieren, etwas über Nordirland sagen. Und dann kommt immer der Punkt, wo jemand sagt: Das ist interessant, könnten Sie das etwas näher erklären. Meistens meldet sich dann der Amateurpsychologe zu Wort und sagt: Ja, aber die sind völlig anders als wir. Ich präsentiere oft Schweizer Lösungen. Ja, die Schweizer, heisst es dann, die sind eben nicht so heissblütig wie wir. Aber eigentlich weiss jeder, dass es nicht darum geht.

      Die erste Voraussetzung aber ist wohl, dass sich die Konfliktparteien an einen Tisch setzen.
      Nein, die Diplomaten machen immer den gleichen Fehler: Sie wollen die gegnerischen Parteien um einen einzigen Tisch setzen. Das geht nur, wenn sie alle gut vorbereitet und bereits auf einer "höheren Ebene" sind, auch geistig. Konfliktlösung hat mit Kreativität zu tun, und niemand ist kreativ, wenn er einem Mörder gegenüber sitzt, und zwar dem Mörder seiner Verwandten, Nachbarn. Dann verlangt man von ihm, kreativ zu sein, während sein Blut kocht? Das geht nicht.

      Konkret: Wie würden Sie einen Krieg zwischen Amerika und dem Irak vermeiden?
      Es ist immer eine Frage der Zielsetzungen der verschiedenen Parteien. Die Ziele des Iraks sind einfach. Sie haben mit Grenzziehungen gegenüber Kuwait und Iran zu tun, mit der gemeinsamen Ausbeutung der Ölfelder, mit der Devisenlage nach dem Krieg 1980-1988. Wenn man über das Verbrechen der Besetzung Kuwaits - damals 19. Provinz des Iraks, der Teil des Osmanischen Reichs war - durch britische Truppen am Ende des 19. Jahrunderts gesprochen hätte, hätte man auch viele Probleme nicht gehabt.

      Welche Interessen hat Amerika?
      Meine These ist, dass es den Amerikanern darum geht, ein Land zu finden, das Saudi-Arabien ersetzen kann. Die USA werden Saudi-Arabien aufgeben und es als Feind verstehen. Wenn 19 Araber, 15 von ihnen aus Saudi-Arabien, am 11. September das World Trade Center und das Pentagon in den USA angreifen, dann könnte es sein, dass das etwas mit Saudi-Arabien und diesen Gebäuden zu tun hat. Diese These findet man auch in der Weltwoche nicht. Sie ist zu klar und zu einfach.

      Sie glauben also, dass Saudi-Arabien hinter den Anschlägen steckt?
      Nein, der Wahhabismus. Er ist die Staatsreligion in Saudi-Arabien, sehr fundamentalistisch und dem Puritanismus auf amerikanischer Seite sehr ähnlich. Das hat mit Tiefenkultur zu tun. Aber das eigentliche Problem ist der Vertrag zwischen den USA und Saudi-Arabien von 1945. Er ist den meisten unbekannt. Dort steht, dass die USA Zugang zu den Ölquellen haben, im Gegenzug garantieren sie der Herrscherfamilie den Schutz gegen Opposition. Denn die al-Sauds wussten: Was wir jetzt mit dem schwarzen Gold tun, ist mit dem Wahhabismus nicht vereinbar. Sie haben die Bevölkerung bestochen, und es hat funktioniert. Bis zum 11. September. Niemand in den USA hat verstanden, dass es eine grausame Beleidigung für den Glauben dieser Leute war. Denn der Wahhabismus ist asketisch, geistig, nichtmaterialistisch: Geld zerstört die Verbindung zu Allah. Die Wahhabiten verbieten jegliche Ausschmückung der Moscheen. Und nun kam im Kielwasser des Öls all dieses Geld. Jetzt hat das Königshaus ein grosses Problem: Ist es auf der Seite der Amerikaner oder des Wahhabismus? Um zu überleben, ist es plötzlich ganz wichtig geworden zu zeigen, dass sie gute Wahhabiten sind. Sie sagten den USA kurz nach dem 11. September: Raus. Die Amerikaner waren empört und überrascht. Und versuchten den Medien weiszumachen, dass es nicht wahr war. Es war aber wahr. Meine These ist also: Der Irak ist ein Ersatzland für Öl und Militärbasen.

      Er kann aber vom Ölvolumen her nie Saudi-Arabien ersetzen.
      Doch. Die Ölvorräte in Saudi-Arabien scheinen zur Neige zu gehen.

      Die Argumentation der USA, Saddam Hussein halte Massenvernichtungsmittel bereit, sei eine Gefahr für den Weltfrieden...
      ...ist falsch. Sie haben etwas gehabt, aber das ist alles zerstört. Die USA haben den Irak ja selber mit "kritischem Uran" bombardiert, und das ist Massenvernichtung. Es geht um das, was die Psychologen "Projektion" nennen.

      Projektion?
      Das Problem sind nicht die Massenvernichtungswaffen. Die USA haben eine Liste von Grundsätzen. Die ist lang und nicht öffentlich. Man muss zum Beispiel wissen, was JCS 570/2 ist.

      Was ist das?
      Ja, sehen Sie. Das ist die strategische Bibel der USA von 1944. Sie skizziert die Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg, und alles, was dort steht, haben sie umgesetzt.

      Wollen Sie damit sagen, dass sich an der Zielsetzung der amerikanischen Aussenpolitik seit sechzig Jahren nichts geändert hat?
      Überhaupt nichts. Alles nur eine Frage von Gelegenheit und Möglichkeit. Die geopolitische Doktrin der USA seit Anfang des Jahrhunderts lautet: Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht Zentralasien, wer Zentralasien beherrscht, beherrscht Eurasien. Und wer Eurasien beherrscht, beherrscht die Welt. Die Welt beherrschen bedeutet zweierlei: den Welthandel kontrollieren und militärisch dominieren. Dafür standen das World Trade Center und das Pentagon. Die amerikanische These, die Anschläge hätten sich gegen die westliche Zivilisation gerichtet, ist nicht stichhaltig. Es ging ganz konkret gegen die ökonomische und die militärische Dominanz Amerikas.

      Also kein Kampf der Kulturen?
      Die Amerikaner sind überzeugt, sie seien von Gott auserwählt und die USA seien ein gelobtes Land. Gegen dieses gelobte Land Gewalt auszuüben, ist ein Verbrechen gegen Gott. Bisher haben dies nur zwei Mächte gewagt: die Japaner und die Terroristen. Bei Japan endete es mit zwei Atombomben, deshalb ist es wahrscheinlich, dass es auch diesmal mit Atombomben enden wird. Mit göttlichen Waffen.

      Atombomben gegen den Irak?
      Nein. Wenn die Amerikaner einen Verdichtungspunkt finden, die Quelle des Übels, könnten sie sie einsetzen. Nicht weil es militärisch effektiv ist, sondern psychologisch. Das Fegefeuer. Für die Amerikaner war, noch vor Hiroshima und Nagasaki, klar, dass Japan kapituliert hatte. Sie hatten nicht Rache im Sinn, sondern Strafe. Das ist die amerikanische Tiefenkultur: Wir sind so hoch oben, so nahe bei Gott, dass die normalen Gesetze der Menschheit nicht auf uns anwendbar sind. Internationale Gesetze? Ja, aber nur wenn sie unseren Zielen dienen. Uno-Truppen sind Feiglinge. Denn die eigentliche militärische Arbeit besteht darin zu töten, und das machen wir.

      Wenn Sie amerikanischer Präsident wären, was hätten Sie am 12. September gemacht?
      Ich hätte Larry King gebeten, eine Stunde mit Bin Laden zu verbringen. Dann hätte CNN seine Partner von Al-Dschasira angerufen, um die geeignete Grotte zu finden... Kein Witz. Larry King hat ein ausserordentliches Talent. Wobei: Vielleicht wären zwei Sendungen besser. Zuerst Larry mit Georgie, dann Larry mit Ossi. Und dann sagt Larry zu Georgie: Ossi hat jetzt das und das gesagt. Direkt wäre es vielleicht nicht gegangen.

      Sie vermuten Bin Laden hinter den Anschlägen?
      Bin Laden hat den bekannten Text verfasst, in dem steht, jetzt seien endlich die Amerikaner gedemütigt worden, nachdem mehr als achtzig Jahre lang die Muslime gedemütigt worden seien. 1916/17 waren die schlimmsten Jahre in der arabischen Geschichte. (Das Sykes-Picot-Abkommen von 1916, in dem England und Frankreich ihre Interessesphären im Nahen Osten absteckten, wurde von den Arabern als Verrat empfunden, weil es ihre Hoffnung auf Unabhängigkeit enttäuschte; die Balfour-Deklaration von 1917 ebnete den Weg zur Gründung des Staates Israel, A.d.R.). Aber ich glaube nicht, dass die Anschläge von Bin Laden organisiert wurden. Er war selber überrascht. Die 19 Attentäter hatten das organisiert. Experten in Ägypten und Pakistan meinen, dass es al-Qaida gar nicht gebe. Sie sei in Washington erfunden worden. Die Amerikaner bräuchten so ein Phantombild.

      Die USA haben aber nicht sofort zurückgeschlagen, sondern erst mal Allianzen gebildet.
      Die Entscheidung war sofort klar. Aussenminister Colin Powell sagte: "We are going to identify al-Qaeda and crush it." Die Uno ist nur aus einem Grund interessant: Legitimierung. Ausserdem braucht die Kriegsvorbereitung Zeit. Der Krieg gegen Saddam wird wahrscheinlich im Oktober losgehen.

      Dass sich eine Nation nach einem Terroranschlag militärisch wehrt, ist doch legitim.
      Ich verstehe es völlig. Aber es wird nichts lösen. Es wird weitere Gegenschläge provozieren, schlimmer als am 11. September.

      Die USA sollen noch die andere Wange hinhalten?
      Ach, überlassen Sie das den Christen! Ich mache sehr konkrete Vorschläge. Gewalt schafft Gegengewalt...

      ...aber ist oft die einzige Option. Siehe Hitler.
      Falsch, es gab eine wunderbare Option: die Revision des Versailler Vertrags. Man hätte nicht das ganze deutsche - und nur das deutsche - Volk bestrafen sollen. Diesen Fehler hat man 1945 ja auch nicht wiederholt. Was die Ablehnung des Versailler Vertrags betrifft, hatte Hitler die Unterstützung der Deutschen, in den andern Punkten, etwa der Judenvernichtung, nicht.

      Aber hatte man 1939 noch Alternativen? Oder am 11. September?
      Nein, 1939 nicht mehr. Am 11. September auch nicht. Aber im Mai vergangenen Jahres wäre noch vieles möglich gewesen. Ich habe damals sechs Punkte vorgeschlagen: 1. Truppen raus aus Saudi-Arabien. Das wäre vielleicht eine annehmbare Entschuldigung gewesen für die Demütigung. 2. Ja zu einem palästinensischen Staat. Über Details hätte man nachher reden können. 3. Herausfinden, was die eigentlichen Zielsetzungen des Iraks sind. 4. Einen Dialog mit Chatami im Iran. 5. Keinen Krieg gegen Afghanistan, um Ölquellen zu erobern und eine Militärbasis zu haben, weil dies genau das Bild bestätigt, das die Araber von den Amerikanern haben. 6. Versöhnung zwischen Amerikanern und arabischen Opferländern, und zwar nach dem Vorbild der Deutschen. Die haben das nach dem Krieg meisterhaft gemacht. Wenn man von den sechs Vorschlägen drei im Mai realisiert hätte, hätte es keinen 11. September gegeben.

      Sie geben fast alle Schuld Amerika, aber das Land hat doch der Welt auch viel gebracht: Freiheit, es ist die älteste Demokratie...
      Klar gibt es innerhalb der USA eine gewisse Demokratie. Ich habe acht Jahre dort gelebt. Das heisst aber nicht, dass die Amerikaner auch auf der Weltbühne demokratisch sind. Sie haben keinen Respekt vor der Uno oder vor einem internationalen Gerichtshof. Demokratie bedeutet nicht nur Wahlen, sondern auch Respekt und Dialog. Gemeinsam neue Lösungen finden. Wann haben die USA einen Dialog mit al-Qaida zu führen versucht?

      Aber Sie sagen selber, das waren 19 Individuen, Selbstmordattentäter. Kann man mit solchen Leuten einen Dialog führen?
      Vielleicht nicht mit den 19, aber mit ihren Familien, den Angehörigen, Nachbarn. Stattdessen bestätigt Washington jeden Tag die Annahmen der Fundamentalisten. Am 30. Mai unterzeichneten die USA einen Vertrag mit Turkmenistan über eine Pipeline. Es geht um Öl aus Nordafghanistan und Kandahar. Damit werden alle Vorurteile bestätigt.

      Aber es ist doch gut, dass die Taliban gestürzt wurden, auch wenn es nur ein Nebeneffekt war.
      Ja. Aber dann gäbe es viele Regimes, die man wegbomben müsste. Und es war vielleicht nicht mal im Interesse Afghanistans. Man sollte die Taliban weiterhin in die nationale Regierung einbinden. Eine hundertprozentige Taliban-Regierung ist schrecklich. Aber eine ganz ohne sie ist auch keine Lösung. Es gibt bessere, gewaltfreiere Methoden, eine Regierung abzulösen. Erinnern Sie sich an die Montagsdemonstrationen in der DDR. Ich bin nicht aus moralischen Gründen gegen Bombardieren; es funktioniert nicht, es ist dumm.

      Sie gehen davon aus, dass jeder Mensch für gute Argumente zugänglich ist?
      Nein, aber oft gibt es ein Umfeld, das zugänglich ist. Ich habe Tausende Vermittlungsdialoge geführt. Meine Erfahrung ist, dass es in jedem Menschen etwas gibt, worauf man bauen kann.

      Kommen Sie oft selber in die Schusslinie?
      Manchmal bin ich überrascht, dass ich überlebt habe. Ich bin 71, guter Gesundheit, man hat mich bis heute nicht vergiftet. Ich bekomme manchmal böse Briefe, aber das ist nicht so schlimm. Ich versuche einfach, lösungsorientiert zu arbeiten. Ich glaube, dass es Lösungen gibt. Meistens ist das für die Leute eine gute Nachricht, weil sie glauben, es gebe keine Alternativen mehr.

      Wie zum Beispiel in Israel.
      Auch da gibt es eine Lösung, allerdings keine bilaterale. Dafür gibt es zu viel Hass, Leiden, Blut. Aber es könnte eine Lösung geben unter Einbezug der Nachbarländer. So wie es keine Lösung hätte geben können nur zwischen Deutschland und Frankreich, aber zusammen mit andern europäischen Ländern ging es. Bilateralen Hass abbauen in multilateralem Umfeld. Ich habe diese Ansicht die letzten Jahre oft eingebracht, und ich glaube, sie reift langsam. Vielleicht ist es in fünf Jahren so weit.

      Warum sollte der Stärkere nachgeben?
      Weil er in Wirklichkeit der Schwächere ist. Er sieht nur stark aus. Hätte Bush nach dem 11. September gesagt: Offenbar haben wir die religiösen Gefühle vieler Menschen in Saudi-Arabien beleidigt, und hätte er die amerikanischen Truppen aus Saudi-Arabien zurückgezogen, hätte ihn die ganze arabische Welt umarmt. Und er hätte fünzig Milliarden Dollar gespart. Aber Bush hat nicht das persönliche Format hierfür. Er ist ein Instrument.

      Der Ölindustrie?
      Es ist komplizierter und hat wieder mit der Tiefenkultur zu tun. Für Bush war der Terrorschlag ein "cultural assault", ein Angriff auf die amerikanische Kultur. Bush ist davon überzeugt, dass die Amerikaner eine kulturelle Botschaft haben. Sie in die Welt zu tragen, ist seine eigentliche Mission. Öl und Militär sind nur Nebensachen, bequem für die Marxisten und die realpolitische Analyse. Aber die kulturelle Analyse bringt uns weiter.

      Was ist denn die Tiefenkultur der Deutschen?
      Die hat sich verändert, bis zu einem bestimmten Punkt. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" war ein Ausdruck dafür. Die Ausstrahlung. Dass in der Gesellschaftsstruktur und in der Persönlichkeit etwas eingebaut sei, was für die Welt ein Geschenk sei. Deshalb müssten die Deutschen oben sein. Diese Einstellung gab es schon lange vor Hitler. Zur Kaiserzeit, etwa ab 1200. Heute ist es anders.

      Aber Schröder spricht neuerdings vom "deutschen Weg".
      Das macht mir Angst. Ich möchte gerne einen menschlichen Weg finden. Ich sage immer: Ich finde es wunderbar, wenn die Deutschen auf der Suche nach einem Sinn sind. Wenn sie ihn gefunden haben, dann wird es ernst. Dann glauben sie daran.

      Was uns noch mehr interessieren würde: die Tiefenkultur der Schweizer...
      ...lässt sich thesenartig in einem Satz zusammenfassen: "Wir sind ein Sonderfall, wir stehen ganz ausserhalb der Welt, und deswegen sind wir nicht nachahmbar." Darum sind die Schweizer auch nicht so gute Botschafter für die Welt. Ich glaube, dass die Schweiz eine Menge gute Lösungen gefunden hat. Aber warum machen sie nicht mehr daraus? Weil sie denken, dass dies nichts für andere Leute ist. Ich schlug einmal bei einer Konferenz vor, Kosovo als unabhängiges Land mit einem oder zwei serbischen Kantonen zu konzipieren. Man könnte alles zweisprachig anschreiben, wie die viersprachig beschrifteten Milchkartons in der Schweiz. Als Beispiel zeigte ich eine Schweizer Zehnernote. Die Leute hatten keine Ahnung, dass so etwas überhaupt existiert und möglich ist. Kein Schweizer ist da gewesen, um ihnen zu sagen: Wir haben ein Modell, das interessant ist. Interessant auch für Afghanistan mit seinen zwölf Nationen.

      Und dennoch haben Sie gewisse Sympathien für den schweizerischen Sonderweg.
      Wenn man eine alternative Politik hat, muss man dafür einstehen. Das kann man auch in der EU. Aber dann muss man sagen: Ja, wir möchten Mitglied sein, und wir würden gerne Folgendes bewirken. Die Schweiz sagt das nie. Stattdessen fordert sie, den Gütervekehr von der Strasse auf die Schiene zu verlegen, aber das betrifft ja nur die Schweizer. Deswegen sind sie keine guten Demokraten, denn Demokratie ist Dialog, und da muss man reden.

      Die Schweizer sind keine guten Demokraten?
      Gegenüber der EU. Ich sähe beispielsweise gerne, dass die Regierung sagen würde: Wir haben Volksentscheide in der Schweiz, Initiativen und Referenden. Ist die EU dazu bereit?

      Das ist aber nicht der Grund, warum Sie in Frankreich wohnen und nicht in der Schweiz?
      Ich schaue die Schweiz gern an. Aber man sieht besser, wenn man ein bisschen ausserhalb ist.

      Wie steht es denn mit der Lernfähigkeit von Nationen?
      Es ist tragisch, aber es scheint, dass es meist nur über Katastrophen geht. Es ist ja genau dasselbe mit den Individuen. Sie kommen zum Therapeuten, wenn sie eine schlimme Krise erlebt haben. Es wäre aber nicht schlecht, wenn sie früher kommen würden.

      Welches Land gehört denn Ihrer Ansicht nach vor allem auf die Couch?
      Heute wären die USA der Hauptkandidat. Es müsste also eine ganz grosse Couch sein. Aber ich glaube auch, dass die USA die Fähigkeit haben umzudenken. Nicht heute, aber vielleicht morgen. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Präsident kommen wird, der sagt: "Americans, I have an important message tonight: Wir sind nicht allein, aber meistens sind wir selber daran schuld, wenn wir Probleme haben."

      Mit welchem Menschen würden Sie jetzt am liebsten eine Stunde verbringen?
      Mit Bush und Bin Laden. Ich lehne beide als Fundamentalisten ab, sie haben dieselbe Tiefenkultur. DMA, wie ich das nenne: Dualismus, Manichäismus, Armageddon. Dualismus: Die Welt ist zweigeteilt. Manichäismus: Es gibt die Bösen und die Guten. Armageddon: Das kann nur mit einer Endschlacht entschieden werden.

      Bei welchem der beiden hätten Sie mehr Hoffnung auf ein gutes Gespräch?
      Also, der Intelligentere ist bestimmt Bin Laden. Wenn Intelligenz eine Zugangstür ist, könnte ich diese Tür öffnen. Auch bei Bush gäbe es etwas: das Amerikanische. Ich könnte ihn fragen: Wäre es nicht besser für Amerika, sich durch Demokratie und Dialog auszuweisen? Wie zum Beispiel mit einer Initiative für ein Uno-Parlament. Eine Stimme pro Million Einwohner. Das heisst 270 Stimmen für die USA, aber 1250 Stimmen für die Chinesen. Es wäre problematisch, aber die Welt würde die USA umarmen.

      Und die Amerikaner hätten nichts mehr zu sagen. Einmal umarmt, und das wäre das Ende.
      Nein, sie hätten immer noch 270 Stimmen. Sie könnten sich gut vorbereiten, und das machen sie ja auch häufig, wenn sie gut arbeiten.

      Und Sie glauben, Bush würde sagen: Yes, Mister Galtung, you are right?
      Die Frage war nur, mit wem würde ich gerne zusammentreffen... Im Übrigen bin ich nicht davon überzeugt, dass der Weg über Bush oder Bin Laden gehen muss.

      Sie sind Optimist. Aber wenn man wie Sie davon ausgeht, dass Bush und Bin Laden Brüder im Geiste sind, was das Ziel der Endschlacht angeht - da müsste man doch verzweifeln.
      Oder die beiden analysieren. Es geht jetzt eine Welle von Kritik am Fundamentalismus durch die arabische Welt, weil die Araber zu Recht sagen: Die verbreiten ein schlechtes Bild des Islams in der Welt. Ich erwarte jetzt dieselbe Bewegung in den USA, gegen den amerikanischen Fundamentalismus. Das kommt. Da bin ich zuversichtlich.


      http://www.weltwoche.ch/ressort_bericht.asp?asset_id=3129&ca…


      und deshalb hat Schröder recht, wenn wir uns dieses mal nicht am Krieg beteiligen.

      die cowboy sollen tun was sie nicht lassen können.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:45:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Yo,super!! her mit der Bombe!!!
      ICH WILL DEN TOTALEN KRIEG !!
      ....soll der dabbelju gesagt haben.Oder wer wars nochmal?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:50:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie krank müssen manche w:o - Mitglieder sein ? Das tut mir nicht einmal leid. Forsche weiter und behalte deine Weisheiten für dich und deine Nachwelt, soweit du dich überhaupt fortpflanzen möchtest. Mein Rat dazu verkneife ich mir an dieser Stelle ....
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:55:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      oder ist das ein neuer kreuzzug um den "christlichen glauben" noch einmal in dieser gegend vorzustellen.

      hatte ja bekanntlich vor eingien hundert jahren nicht ganz geklappt.

      nur wenige unserer kreuzritter oder "gekreuzigten" ritter kamen wieder nach hause.

      aber wenn es dieses mal cowboy versuchen, wird es bestimmt anders ausgehen.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:00:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      also ihr mis-unterschätzt den Präsidenten doch.
      Er ist ein großer Mann, mit großen Visionen :)


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      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:02:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Hintergrund

      wenn du micht meinst, dann frage ich mich wie krank du bist?

      kannst du nicht lesen?

      ich will keinen krieg, bin für eine deutsche zurückhaltung.
      wenn die amis wollen, sollen sie tun was sie nicht lassen können, aber ohne uns.

      den evtl. nutzen werden nämlich nicht wir, sondern die cowboys haben. oder meist die amis tun das aus nächstenliebe.

      dann könnten sie auch in africa einige negger vorm verhungern retten. brauchst aber keine angst haben - wird nicht passieren.


      und du geh lieber ins bett.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:09:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Doch comeback - fast wär´s passiert! Sie hams mit ganzem Herzen versucht!

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/13311/1.html

      Gen-Food, nein danke!

      Stefan Kindler   01.10.2002

      Sambia weigert sich trotz Hungersnot amerikanische Katastrophenhilfe in Form von Gen-Mais anzunehmen

      Katastrophenhilfe ist nicht nur ein humanitärer Akt, auch ökonomische und politische Interessen spielen eine Rolle. So
      profitieren amerikanische Landwirte von Nahrungsmittel-Lieferungen in Krisenregionen: Für die umstrittenen genetisch
      modifizierten Nahrungsmittel waren Hilfslieferungen bislang ein  störungsfreier Markt. Das scheint sich allerdings zu ändern:
      Die sambische Regierung weigert sich Hilfslieferungen aus den USA anzunehmen, die genetisch modifizierten Mais
      enthalten.

      Seine Landsleute möchte er nicht als "guinea pigs" sehen. So bestätigte der sambische Präsident Levy Mwanawasa kürzlich
      noch einmal die bereits Anfang des Monats getroffene Entscheidung, kein Gen-Food in sein Land zu lassen. Nahrungsmittel
      werden allerdings dringend gebraucht. Nach Angaben der  Vereinten Nationen sind im südlichen Afrika mehr als 14 Millionen
      Menschen von einer Hungersnot bedroht. Allein in Sambia sind schätzungsweise 2,4 Millionen Menschen betroffen.

      Befürworter von Gen-Food reagieren mit Unverständnis. So auch der amerikanische Außenminister Colin Powells in einer
      Rede während des Weltgipfels in Johannesburg. Er verstehe nicht, warum Sambia den Hungernden verweigere, was
      Amerikaner "jeden Tag essen". Die USA ist nicht bereit, ihre Hilfspolitik zu ändern. So wird die USA die genetisch
      modifizierten Hilfslieferungen, die abgelehnt werden, nicht ersetzen. Auch für weitere Kosten wie die Kennzeichnung oder
      das Mahlen von Gen-Mais  will die USA nicht aufkommen.


      Trotz aller Beteuerungen seitens der amerikanischen Regierung und der Weltgesundheitsorganisation (  WHO), dass die
      Nahrung ungefährlich sei, zweifelt die sambische Regierung an der Unbedenklichkeit von Gen-Food. Im Auftrag der
      Regierung sollen nun sambische Forscher mit eigenen Untersuchungen beginnen.

      Das Risiko erscheint vielen in Afrika höher als in Europa und den USA. Sollten zukünftig gesundheitliche Probleme durch
      Gen-Food entstehen, dürften diese in Afrika größere Auswirkungen haben: "Welche medizinischen Dienste können wir
      nutzen, wenn sich zeigt, dass genetisch modifizierte Nahrungsmittel Nebeneffekte haben?", fragt beispielsweise die
      sambische Tageszeitung  The Post.

      Eine weitere Befürchtung der sambischen Regierung ist die mögliche Verwendung des Gen-Mais als Saatgut. Es ist nicht
      ausgeschlossen, dass sich die genetisch modifizierten Maispflanzen mit heimischen Sorten kreuzen. Das könnte Sambias
      Agrarexporte nach Europa gefährden, da die Europäische Union eine Kennzeichnung für Gen-Food verlangt.

      Für einen Kompromiss hat sich Simbabwe entschieden: Das Mahlen des Mais, um die Nutzung als Saatgut zu verhindern.
      Simbabwe hatte sich ebenfalls lange geweigert, genetisch manipulierte Hilfslieferungen anzunehmen, will nun aber den
      gemahlenen Mais unter strenger Aufsicht im Land verteilen. Auch Malawi hat Anfang des Monats beschlossen, nur noch
      gemahlenen Mais zu verteilen, kann diese Entscheidung aber aufgrund der für das Land zu hohen Kosten, ca. 21 Million US
      Dollar, erst einmal nicht umsetzen.

      Einen kleinen Erfolg hat die sambische Regierung inzwischen erzielt. Das Welternährungsprogramm (  WFP) scheint
      Sambias Ablehnung von genetisch modifizierter Nahrung zumindest zu respektieren. "Da Weizen nicht genetisch modifiziert
      ist, suchen und überprüfen wir Wege, diesen den Hungernden zugänglich zu machen" , zitiert die simbabwische
      Finanzzeitung  Financial Gazette James Morris, Executive Direktor des WFP. Sollte sich Weizen als erfolgreicher Ersatz für den
      Gen-Mais erweisen, könne das WFP den Weizen auch anderen Ländern in der Region anbieten. Ob dies bei der Menge von
      Nahrungsmitteln, die zur Zeit benötigt werden, ohne Mithilfe der USA gelingen wird, ist allerdings fraglich.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:13:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      du kleinschreiber kannst offensichtlich nicht dafür - mehr geld für bildung ist auch meine maxime, auch wenn es für einige zu spät kommt - , aber die "negger" sind wohl eine ablehnungsbedürftige eigenleistung eines verblendeten hirns, oder täusche ich mich ?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:23:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ hawkhead

      sehr interessanter artikel.

      das zeigt wieder einmal auf, daß die amis nur ihre strategie durchsetzen wollen.

      keine andere meinung wird geduldet bzw. erlaubt.

      und wenn sie ihre sch... genverseuchten pflanzen überall verstreut haben, dann können sie machen was sie wollen.

      ich hoffe, daß sie ihre genveränderte sch... selber fressen.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:29:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ kleinschreiber

      warum hast du nur soviel genveränderte sch..... gefressen ? das hast du nun davon.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:41:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ab in die Kiste mit Euch allen ! Was soll denn das ?!?

      Lasst uns lieber mal abwarten, wie morgen Berlin,
      Washington und die Ami-Zeitungen auf die anmassenden Sprüche
      eines Mr.Perle reagieren. Bin jedenfalls sehr gespannt.

      N8
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:45:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ HINTERGRUND

      ich habe verstanden, daß du eine kannone bist - respekt.

      daß ich "klein schreibe" kommt daher, daß ich nur noch sechs finger habe.

      aber lieber einige finger wengier, als zu wenige hirnzellen.

      ich habs vorher ja schon geschrieben:

      entweder du kannst nicht lesen, was ich jetzt glaube:
      oder du bist ein bißchen meschucke.

      für meine bildung muß ich mich bei dir auch nicht entschuldigen: bin betriebswirt und selbständig und ernähre solche hosenscheißer wie dich.

      falls du interesse hast, kannste dich ja bei mir bewerben. bin in dieser branche tätig.

      so und jetzt geh entlich ins bett, du mußt heute ja wieder arbeiten. oder bist du evtl. sogar arbeitslos und ich bezahle dich?

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:53:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ kleinschreiber (kleindenker)

      sechs finger und kein hirn und dann noch betriebswirt (nach dem wievielten Semester erfolglos abgebrochen ?), das ist schon grob, aber man soll nie aufgeben und kann noch einiges dazu lernen.

      meschucke ? besser wäre meschugge
      kannone ? besser wäre kanone
      entlich ? besser wäre endlich (das tut schon fast weh)
      negger ? was meinst du eigentlich


      Und nun träume weiter, du Betriebswirt !
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:56:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Hintergrund

      es tut mir leid.

      ich schrieb, daß es bei dir an hirnzellen magelt.

      sorry, daß stimmt leider nicht.

      es sind keine hirnzellen, sondern ganze hirnströme.

      aber das ändert bei dir ja nicht viel.

      das ist so, als wenn ein betrunkener keine 3, sondern 4
      promille hat.

      wo ist da ein großer unterscheid?

      mitlied bekommste von mir nicht. hast halt pech gehabt du armleuchter.

      einige haben den arm, die anderen den leuchter.

      was hast du bekommen?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 02:04:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ kleinschreiber und armleuchter

      genau das wollte ich dir beweisen, wir zwei kleine scheißer können uns schon dermaßen beleidigen und aneinander hochziehen, dass wir uns die nacht um die ohren schlagen um uns gegenseitig anzufetzen. hätten wir jetzt schusswaffen oder bomben zur hand, was würden wir tun ? so eskalieren auseinandersetzungen um nichts, um rein gar nichts. das ist die ganze problematik in dieser scheißwelt, die wir irgendwann selbst vernichten werden. hintergrund
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 02:09:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Q Hintergrund

      leider nicht abgebrochen.

      leider (für dich) bestanden.

      scheiße - oder?

      da ich heute etwas arbeiten muß, um solche "bahnhofsvorsteher" oder "schläfer" mit sozialabgaben zu versorgen, breche ich jetzt den kontakt ab.

      du aber als großer junge, hast bestimmt noch dein traumbild vor dir!

      falls de dich wieder einmal auskotzen willst, stehe gerne zur verfügung. ich verstehe zwar nicht, was du mit dem 1.posting für probleme hast? außer du bist ein cowboy? oder du kannst wie ich angenommen habe nicht lesen?

      machs gut.


      p.s.: falls ich vor dir sterben sollte, wünsche ich dir nur, daß du von einer atombombe erschlagen wirst.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 02:16:31
      Beitrag Nr. 17 ()
      einfach nur armseelig
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 02:25:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Q Hintergrund

      leider nicht abgebrochen.

      leider (für dich) bestanden.

      scheiße - oder?

      da ich heute etwas arbeiten muß, um solche "bahnhofsvorsteher" oder "schläfer" wie dich mit sozialabgaben zu versorgen, breche ich jetzt ab.

      du aber als großer junge, hast bestimmt noch dein trauma vor dir.

      falls de dich mal wieder auskotzen willst, stehe ich gerne zur verfügung. ich verstehe zwar nicht, was du mit dem posting für probleme hast?

      aber das macht ja nichts!

      machs gut.

      ach ja; auch du hast deine fehler in posting. macht aber nichts, wir sind hier nicht im Deutschunterricht - oder?

      p.s.: falls ich vor dir sterben sollte, wünsche ich dir nur, daß du von einer atombombe erschlagen wirst.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 02:37:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ hintergr.............u...n...d


      hallo,

      ich habe mir gerade einige von deinen "alten" postings angesehen.

      mit dir macht es ja richtig spa..................ßßßßß.

      da kommt ein lächerliches würstchen oder wie du andere nennst!

      hast mit der coba richtig in den braunen eimer gegriffen -

      stimmts?

      scheiße!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      oder biste ein ex coba mitarbeiter, der jetzt nur seinen frust rauslassen will?

      socke sei vorsichtig!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 07:57:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      :eek:gut was abgegangen heut nacht:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 08:14:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      Sehr guter Artikel mit jeder Menge Wahrheit drin. Klasse !
      SM
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 01:31:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nur zur Erinnerung bringe ich noch einmal diesen Beitrag.

      Ist schon etwas älter. Gibt aber mit Sicherheit im Nachhinein zu Denken!!!!

      Wenn sich eine Nation wie die USA einfach so über den Sicherheitsrat hinwegsetzt, sollte jeder sich überlegen wie das weitergehen kann.

      Die A-Bombe ist zur Zeit bestimmt noch einwenig zu weit weg. Aber Bush hatte meines Wissens auch davon gesprochen.

      Seinen ersten Krieg (ohen Gegenwehr) wird er ja jetzt gewinnen. Ich hoffe aber persönlich, dass er doch eine auf den Sack bekommt. Natürlich ist er selbst dann nicht betroffen, sondern leider wieder einige Soldaten.

      Dieser Affen-Presi gehört in den Weltraum geschossen! :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 22:06:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die Chancen für einen Einsatz sind schrecklicherweise gestiegen.

      Bushmaffia :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 08:33:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bombensicher

      Wer Atomwaffen besitzt, gilt als unangreifbar – warum das Begehren nach nuklearer Macht wächst

      Von Thomas de Padova

      „Schurkenstaaten“, was immer George W. Bush darunter verstehen mag, müssen künftig um ihre Souveränität bangen. Nordkorea hat bereits angekündigt, ein Schicksal wie das des Irak durch eine kompromisslose Atompolitik vermeiden zu wollen. Denn auch das sind die Signale der internationalen Politik: „Wer Atomwaffen besitzt, der ist unangreifbar, dessen Souveränität ist geschützt“, sagt Patricia Lewis, Kernphysikerin und Direktorin am UN-Institut für Abrüstungsforschung in Genf.

      Bei der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die am Wochenende in Hannover zu Ende ging, zeigten sich Wissenschaftler und Abrüstungsexperten besorgt darüber, dass der Irak-Krieg für die internationalen Abrüstungsbemühungen fatale Folgen haben könnte. „Iran oder Nordkorea haben nun ein noch stärkeres Interesse daran, Atomwaffen zu bekommen“, meint Frank von Hippel von der Universität Princeton, ehemals Berater der Clinton-Regierung.

      Unter anderem zur Überwachung der nordkoreanischen Atompolitik haben die Japaner soeben Spionagesatelliten ins All geschickt. Und Japan ist ein Staat, den die Entwicklung der Atombombe vor keine großen technischen Schwierigkeiten stellen würde. „Die Debatte, ob sich Japan Atomwaffen zulegen wird, wird in dem Moment losgehen, in dem klar wird, dass Nordkorea Atomwaffen besitzt“, sagt Götz Neuneck vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg gegenüber dem Tagesspiegel.

      Nordkoreas Weg zur Waffe

      Nordkorea scheint von diesem Ziel nicht mehr weit entfernt zu sein. Das Land verfolgt derzeit offensichtlich zwei Wege, zur Atombombe zu kommen: mit Uran und mit Plutonium. Es sind die klassischen Kernwaffenmaterialien. Die Sprengkraft der 1945 auf Hiroshima abgeworfenen Bombe basierte auf hochangereichertem Uran („Heu“), in Nagasaki brachten die USA dagegen Plutonium zur Detonation. Beide Atombomben kosteten Zehntausende das Leben.

      Waffenfähiges Plutonium und hochangereichertes Uran sind vor allem im Arsenal der USA und Russlands im Überfluss vorhanden. „Es gibt weltweit mehr als 2000 Tonnen Heu“, sagt von Hippel. „Das meiste davon stammt aus dem militärischen Sektor.“ Das Zerstörungspotenzial, das sich dahinter verbirgt, ist enorm. Zum Bau einer Atombombe braucht man – je nach Anreicherungsgrad – nur etwa 30 bis 50 Kilogramm Heu.

      Trotz dieses großen Überschusses sei an das spaltbare Material aber nicht leicht heranzukommen, sagt Patricia Lewis. „Für Staaten, die kein ziviles Nuklearprogramm haben, ist dies sehr schwierig.“

      Unter zivilem Deckmantel kann sich langfristig allerdings nahezu jedes Land den Bombenstoff beschaffen. Kernforschung und Kernenergie eröffnen den Zugang zum Waffenmaterial und zum nötigen technischen Know-how. Sie sind nicht strafbar, im Gegenteil: Das internationale Atomgeschäft blüht.

      „56 Länder betreiben heute Forschungsreaktoren“, sagt Wolfgang Liebert, Koordinator der interdisziplinären Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit an der TU Darmstadt. Und die Hälfte der weltweit rund 300 Forschungsreaktoren arbeitet noch immer mit Heu.

      Daneben gibt es derzeit 441 Atomreaktoren, die in 31 Ländern elektrischen Strom produzieren. 32 weitere Reaktoren sind im Bau. Mehr als 80 Prozent dieser Kernreaktoren sind Leichtwasserreaktoren, was unter anderem heißt: Sie erzeugen Plutonium. Es wird in etlichen Ländern im Zuge der Wiederaufbereitung sogar von den Brennelementen abgetrennt und isoliert. Weltweit haben sich dadurch mehr als 200 Tonnen separiertes Plutonium allein im zivilen Sektor angesammelt. Für den Bau einer Bombe sind nur etwa fünf bis acht Kilogramm Plutonium erforderlich.

      Die Iraker versuchten schon in den 70er Jahren, eine Plutoniumbombe zu bauen. Sie hatten einen Forschungsreaktor aus Frankreich importiert, der ihnen den Bombenstoff erzeugen sollte. Die Israelis, die – ebenfalls mit einem französischen Reaktor – dasselbe Ziel verfolgten und auch erreichten, zerstörten den irakischen Reaktor Anfang der 80er Jahre bei einem Luftangriff. Auch die Israelis stellte die Gewinnung von Plutonium jedoch vor einige Schwierigkeiten.

      Plutonium entsteht zwar in Atomreaktoren bei der Kernspaltung von Uran als mehr oder weniger gewünschtes Nebenprodukt. Doch wer es von den Brennstäben ablösen möchte, muss unter anderem mit diesen stark radioaktiven Stäben umzugehen wissen und die chemischen Trennverfahren beherrschen, wie sie Großbritannien, Frankreich, Russland oder Japan in großem Maßstab für die Wiederaufbereitung verwenden.

      Plutonium zu besitzen, reicht für den Bau der Bombe allerdings noch nicht aus. In einer Atomwaffe setzt nur dann eine explosive Kettenreaktion ein, wenn eine Mindestmenge an waffentauglichem Material zusammenkommt: die kritische Masse.

      Im Falle des hochangereicherten Urans ist es vergleichsweise leicht, diese kritische Masse zusammenzubringen. Es genügt, zwei unterkritische Uranmassen von jeweils etwa 25 Kilogramm durch eine Sprengladung irgendwie miteinander zu verbinden, damit die Explosion erfolgt. „Das können auch Terroristen“, sagt Neuneck. „Und das simple Ding braucht nicht einmal getestet zu werden“, ergänzt von Hippel.

      Die Plutoniumbombe tickt anders. Sobald die kritische Masse hier erreicht wird, setzen die Kernreaktionen so schnell ein, dass die Bombe auseinander fliegt, ehe sie ihre volle Sprengkraft entwickeln kann. Die acht Kilogramm Plutoniummasse müssen daher geschickt um das Explosionszentrum herum angeordnet und auf einmal, zeitlich exakt abgestimmt, zur Detonation gebracht werden. Die vernetzte Zündung muss innerhalb von Bruchteilen einer Millisekunde erfolgen. „Das ist für Terroristen sehr schwierig“, sagt von Hippel.

      Der Irak war auf dem Plutoniumweg nicht erfolgreich, Israel und Indien schon. Auch das Waffenarsenal der Atommächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien besteht vor allem aus Plutonium-Bomben. Die Iraker gaben nach der Zerstörung ihres Forschungsreaktors jedoch nicht auf. In den 80er Jahren legten sie ein neues Nuklearprogramm auf. Diesmal sollte Uran zum Ziel führen. Die Hauptschwierigkeit dabei war es, aus Natururan, das leicht zu beschaffen ist, hochangereichertes Uran zu gewinnen.

      Natururan besteht zu 99,3 Prozent aus Uran-238 und zu 0,7 Prozent aus Uran-235. Für den Betrieb eines Kernreaktors muss der Anteil an Uran-235 von 0,7 Prozent auf etwa drei bis fünf Prozent erhöht werden. Von Heu spricht man ab einem Gehalt von 20 Prozent Uran-235. Und je mehr Uran-235 das Heu enthält, desto reaktionsfreudiger wird der Stoff. Atombomben haben oft einen Uran-235-Gehalt von 80 bis 90 Prozent.

      „Eine solche Anreicherung erreicht man nur in vielen Schritten“, sagt Wolfgang Liebert. „Und am schwierigsten ist die Etappe von 0,7 auf 20 Prozent.“ Der Irak versuchte dies in den 80ern auf zwei Weisen: erstens mit der amerikanischen „Calutron-Technologie“. Sie erlaubt es, unterschiedlich schwere Kerne wie Uran-238 und Uran-235 voneinander zu separieren und pro Jahr einige Kilogramm Heu herzustellen. Zudem erwarb der Irak spezielle Zentrifugen, um die Stoffe voneinander zu trennen. „Diese Technologie ist inzwischen auch nach Pakistan und Nordkorea gewandert“, sagt von Hippel. Allerdings benötige man eine große Zahl solcher Zentrifugen, um auch nur ein paar Kilogramm waffentaugliches Uran im Jahr herzustellen.

      Wie viel waffenfähiges Material der Irak damals herzustellen vermochte, ist nicht genau bekannt. „Doch als der erste Golfkrieg begann, war der Irak nur wenige Monate davon entfernt, eine Atombombe zu besitzen“, sagt Patricia Lewis. Von Hippel spricht von etwa einem Jahr. Die Waffeninspektoren fanden dies aber erst im Nachhinein bei ihren Überprüfungen heraus – und erschraken über Saddams verborgene Aktivitäten.

      „Die USA hatten die Möglichkeiten des Irak unterschätzt“, sagt Patricia Lewis. Und diese Erfahrung habe die neuerliche Angst vor Massenvernichtungswaffen in diesen Tagen verstärkt – nun allerdings die Furcht vor biologischen und chemischen Waffen.

      „Soweit wir wissen, hat Saddam Hussein heute keine Atomwaffen und kein nukleares Material“, erklärt von Hippel. Alle bekannten Atomanlagen seien im Zuge der Waffeninspektionen nach dem Golfkrieg zerstört worden. Pakistan, das ebenfalls Atombomben besitzt und diese wie Indien 1998 zuletzt testete, produziere immer noch hochangereichertes Uran. Das Land beschaffte sich dazu die holländische Zentrifugen-Technologie. „Und Nordkorea versucht es gerade, wobei wir nicht wissen, wie weit sie damit sind." In einem neueren US-Bericht heißt es, Nordkorea sei bei der Urananreicherung von Pakistan unterstützt worden – im Gegenzug für eine Lieferung von Mittelstreckenraketen.

      Nordkorea besitzt überdies Plutonium. „Spezialisten sagen, dass Nordkorea heute genug Plutonium für zwei Atomwaffen hat", sagt Neuneck. Und kürzlich ist dort ein alter, aus Russland importierter Reaktor wieder in Betrieb genommen worden. Damit können die Nordkoreaner weiteres Plutonium produzieren: pro Jahr genug Material für zwei bis fünf Atomwaffen. „Man weiß, dass sie die Prozesse der Wiederaufbereitung bereits beherrschen", betont Liebert. Doch ob die Nordkoreaner schon dazu in der Lage seien, aus Plutonium Bomben zu bauen, sei ungewiss.

      Auch der Iran hat sein Atomforschungsprogramm nun wieder aufgenommen. Das Land will in den kommenden 20 Jahren Reaktoren bauen, die rund 6000 Megawatt Kernenergie produzieren können. Ob dies ein Programm zu rein zivilen oder auch zu militärischen Zwecken ist, sei derzeit nicht absehbar, sagt von Hippel. Bislang zeigt sich der Iran gegenüber der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) offen und kooperativ. Mohamed El Baradei, Direktor der Behörde, besichtigte vor einigen Wochen eine im Bau befindliche iranische Pilotanlage zur Urananreicherung in Natanz, die auch die janusköpfigen Gaszentrifugen einschließt.

      Der weltweite Ausbau der Kernenergie kompliziert die Arbeit der Inspektoren jedoch. „Es ist viel schwerer zu kontrollieren, ob sich ein Staat an die Verträge zur Nichtverbreitung von Atomwaffen hält, wenn er ein ziviles Programm hat“, sagt Patricia Lewis. Die IAEA ist deshalb über die Situation im Iran sehr besorgt.

      Attacke auf unterirdische Anlagen

      Allerdings gehen Atommächte wie die USA nicht gerade mit gutem Beispiel voran. Statt ihren Abrüstungsverpflichtungen nachzukommen, wollen sie ihr Nuklearprogramm nun möglicherweise sogar ausbauen. Unter anderem sind „Minibomben“ bei den Amerikanern neuerdings hoch im Kurs. Sie können tief in die Erde eindringen und unterirdische Verstecke oder militärische Anlagen zerstören – um den Preis einer weiträumigen radioaktiven Verseuchung.

      Lässt sich mit Atomwaffen der Weltfrieden sichern? „Die Welt wird nicht sicherer dadurch, dass mehr Staaten Nuklearbomben haben“, sagt Patricia Lewis. „Meines Erachtens sollten die Atommächte ihren Teil übernehmen, die Arsenale abbauen und die anderen davon überzeugen, sie auch abzuschaffen oder erst gar nicht zu errichten.“ Auch die USA bräuchten keine Nuklearwaffen. Sie könnten sie niemals einsetzen. Denn damit könne man keinen „sauberen“ Krieg führen. Auch nicht mit nuklearen „Minibomben“.


      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/01.04.2003/506541.asp


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      US-Interessen (Oel-usw.) - Es wird mit der Atombombe enden