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    USA, deutsche Dankbarkeit & die Frage dahinter - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.03 16:14:03 von
    neuester Beitrag 21.02.03 23:43:03 von
    Beiträge: 32
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      schrieb am 21.02.03 16:14:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ein Thread, in der es um die Frage nach der geschichtlichen Dankbarkeit in Richtung der Vereinigten Staaten geht, hat mich zu dieser Aussage veranlasst, und ich wäre durchaus auf Feedback gespannt.

      Ich möchte die Problematik gerne unabhängig von der persönlichen Meinung zum Thema Irak Konflikt beleuchten, was sicherlich durch die anhaltende Polarisation nicht ganz einfach ist ... aber versuchen wir es halt.

      Ich kann bei der aktuellen Diskussion diesen Vorwurf nicht nachvollziehen, selbstverständlich haben die USA mit der Befreiung von Nazideutschland und den besetzten Gebieten etwas Ausserordentliches vollbracht. Wie auch immer die Motivation dazu ausgesehen hat, so ist es doch der Effekt der heute zählt und wir können und freuen, dass wir in einem, allen Unkenrufen zum trotz, freien Land leben.

      Die geschichtliche Dankbarkeit kann und soll nicht vergessen werden, aber sie richtet sich an das Land und nicht an die jeweils amtierende Regierung.

      Die USA hat etwas für mich, Deutschland, Europa und die Welt getan, aber zwingt mich dies, jede eigene Meinung der Ansicht der herrschenden US Regierung anzupassen, da ich selbst nicht mündig genug bin, um eine Entscheidung treffen?

      Eine Tat in der Vergangenheit legitimiert wohl kaum jede Entscheidung völlig anderer Menschen in der Zukunft. Sowas nannte man geschichtlich noch früher Ablasshandel.

      Wenn mir jemand das Leben rettet, so hat er im Gegenzug nicht das Recht, dass ich ihm blind folge, das wäre tragisch und entspräche der Problematik, von der uns die USA vor 60 Jahren befreit haben.

      Ich habe eine eigene Meinung, dass diese nicht konform mit der Meinung der US Regierung ist, heisst noch lange nicht, dass ich diese geschichtliche Dankbarkeit vergesse ... im Gegenteil, ich habe daraus gelernt und nehme die Dinge nicht als gegeben hin, sondern hinterfrage sie.

      Wie auch immer man zu der Irak Frage und der US Haltung stehen mag, so sollte diese "Dankbarkeit" nicht als machtpolitischer Joker eingesetzt werden.

      Dankbarkeit wird gewährt, weil man sie sich verdient hat und nicht, weil sie eingefordert wird.

      tday
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 16:18:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die USA haben Hitler beseitigt, aber sie haben uns nicht die Demokratie gebracht. Die hatten wir schon vorher, Hitler hat sie uns genommen. BTW gibt es da erstaunliche Parallelen zur George W. Bush, der unter unklaren Umständen von Richtern zum Präsidenten ernannt wurde, und den Amerikanern nun ihre Freiheit raubt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 16:59:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gegenfrage: Ist es denn undankbar, wenn Deutschland sich besinnt und mit seinen europäischen Partnern in friedlicher Nachbarschaft lieber leben möchte als in permanenter "Dankbarkeit" zu triefen und jeden auch nur erdenklichen Blödsinn von den Amis mitzumachen?

      Ist es undankbar, nicht jede Regierungs-Administration zu unterstützen?

      Ja wir sind den Amerikanern dankbar für die Unterstützung, die sie uns gewährten für den Wiederaufbau unseres Landes nach dem Kriege, mehr noch, sie sind unsere Freunde nach-wie vor. Nur wollen wir nicht die totale Abhängigkeit!

      Sie brachten uns doch die Freiheit?! Heißt das nicht auch "Freie Selbstbestimmung"? Oder wollen sie etwa ein auf Gedeih und Verderb ausgeliefertes Volk?

      Wir haben unsere Lektion gelernt...VON DEN USA!
      Wir lernten aber auch von der jüdischen Lobby.
      Dieses Recht fordern wir nun ein..."WIR HABEN AUS UNSERER VERGANGENHEIT UNSERE LEHREN GEZOGEN!

      FÜHRT EUERE KRIEGE ALLEINE! Und laßt uns in Ruh.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 18:50:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Thema "Dankbarkeit"!

      Fragt bitte mal Familienangehörige der 600.000 deutschen Todesopfer des Luftkrieges der Alliierten, wie diese dem Thema Dankbarkeit der USA gegenüber stehen.
      Wissentlich, dass sich in manchen Städten einzig Zivilisten aufhielten, wurden diese in Schutt und Asche gelegt. Vollkommen zerbombt.
      Noch heute äußern viele der damaligen Flieger, deren Regierung die Zerstörung und den Massenmord hunderttausender deutscher Zivilisten anordnete, die Sinnlosigkeit dieses Luftbombardements.

      Und diesen Menschen sollen wir dankbar sein?
      Viel länger hätte Hitler sowieso nicht mehr durchgehalten. Er war soz. schon zu Zeiten Pearl Harbours am Ende. Wenns um die "Befreieung von Hitler" geht, könnte man sich eher bei der Roten Armee bedanken. Denkt hier wirklich jemand, die USA wollte uns von dem Dreckskerl Hitler befreien - ohne Profitgedanken?
      MM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 18:55:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich bin nicht dankbar.

      Wem soll ich dankbar sein?

      Wann ist Bush geboren? Was genau hat er in seinem leben für mich getan?

      In sich unlogisch.

      Genauso gut könnten wir Deutsche Dankbarkeit für die vielen deutschen Wissenschaftler verlangen, die die Welt bereichert haben.

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      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:13:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      In Zeiten des "Kalten Krieges" war die Bundesrepublik Deutschland eine militärische Aufmarschzone für das Nato-Bündnis ein Kriegsplatz für den atomaren Erstschlag haben das die Amerikaner schon wieder vergessen.
      Geht man so mit Freunden um ?
      Für den militärischen Schutz der amerikanischen Armee haben wir jedes Jahr Milliarden von Dollars an die Amis gezahlt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:22:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Deutschland ist jetzt ein souveräner Staat dadurch stehen wir mit anderen Staaten im internationalen Wettbewerb.
      Staaten können sich gegenseitig achten, aber Begriffe wie Dankbarkeit und Freundschaft haben zwei Steiten und da kommt es auf den Blickwinkel an.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:24:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      ...um pro-Ami zu sein braucht man ihnen gegenüber keine Dankbarkeit zu empfinden, nur ein bisschen Ratio hilft schon. Es ist keine Schande und auch kein Rumgekrieche , wenn man sich bei einem Problem für die richtige Sache entscheidet, und nicht für die falsche. Wenn man die Systeme Irak-USA vergleicht, schneiden die Amis in keinem Punkt schlechter ab, aber in fast allen besser. Sie sind kulturell State of the Art ( haben die meisten Physik & Chemie Nobelpreise, Elvis... ) . Unseren plakativen AntiAmerikanismus verstehe ich nur als das Beleidigtsein desjenigen, der neidvoll auf die Amierfolge blickt (jaja, ich weiss McDonalds,...aber seht euch mal die Deutsche Küche an, die führt direkt ins Krankenhaus, Stichwort: Saumagen). Wir waren so dämlich unsere kulturellen Erfolge (das ganze Tafelsilber) durch 2 Weltkriege zu verschleudern. In der dazwischenliegenden Zeit wurde
      nichts aufgebaut. Solche fundamental-Fehler haben sich die Amis erspart, weil es insbesondere schlecht fürs Business ist . (ja,ja McCarthy und Hoover, die hätten ja fast...)... aber eben nur fast. Es ist schlimmer auf der Seite solcher Idi Amin-Typen wie Saddam rumzuschleimen,
      als gegen sie zu sein. Wir können uns doch echt über das
      Ende des Kalten Krieges freuen, weil jetzt endlich Kraft
      gegen Terror-Diktatoren existiert . Insgesammt gesehen bringt das mehr sie zu beseitigen, als einen krampfhaften pseudostabilen Status Quo aufrecht zu erhalten, der keine Zukunft besitzt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:30:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der Friedensvertrag von Versailles hat den Verlieren des 1.WK jegliche Zukunftsperspektive genommen. Dies war der Nährboden, um verzweifelten Völkern drastische Massnahmen, Feindbilder einzureden, bzw. Selbstwertgefühl zu geben, bei gleichzeitiger Belohnung mit leichter Erhöhung des Wohlstandes. Wer hätte da nicht begeistert zugestimmt? Also muss man wenn, dann schon in den Ursachen beginnen zu diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:32:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich möchte ehrlich gesagt nicht in der Welt leben die der Amerikaner erschaffen möchte.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:34:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      ...möchtest Du lieber in einer Welt Leben, die Saddam sich vorstellt..?:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:35:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      Im übrigen gibt es sehr grosse Paralellen im "Friedensvertrag der Welt mit dem Irak" zum Friedensvertrag von Versailles.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:45:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Friedensvertrag von Versailles zwischen den USA, dem Britischen Reich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Bolivien, Brasilien, Kuba, Ekuador, Griechenland, Guatemala, Haiti, Hedschas, Honduras, Liberia, Nikaragua, Panama, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, dem serbisch-kroatisch-slowenischen Staat, Siam, der Tschechoslowakei und Uruguay einerseits und Deutschland anderseits
      Versailles, 28. Juni 1919

      Also dort beginnen mit der mit der Diskussion über Dankbarkeit!
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:49:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      VIII. Teil (Artikel 231-247). Wiedergutmachungen.

      Artikel 231
      Die alliierten und assoziierten Regierungen erklären und Deutschland erkennt an, daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber aller Verluste und aller Schäden verantwortlich sind, welche die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Angehörigen infolge des ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungenen Krieges erlitten haben.

      Artikel 232
      Die alliierten und assoziierten Regierungen erkennen an, daß die Hilfsmittel Deutschlands nicht ausreichen, um die vollständige Wiedergutmachung aller dieser Verluste und aller dieser Schäden sicherzustellen, indem sie der ständigen Verminderung dieser Hilfsmittel Rechnung tragen, die sich aus den übrigen Bestimmungen dieses Vertrages ergibt.
      Die alliierten und assoziierten Regierungen verlangen indessen und Deutschland übernimmt die Verpflichtung, daß alle Schäden wieder gutgemacht werden, die der Zivilbevölkerung jeder der alliierten und assoziierten Regierungen und ihrem Eigentum während der Zeit, da diese Macht sich im Kriegszustand mit Deutschland befand, durch den erwähnten Angriff zu Lande, zur See und aus der Luft zugefügt sind, und überhaupt alle Schäden, wie sie in der Anlage I näher bestimmt sind ... [Anlage I: Ausnahmslos alle von Zivilpersonen erlittenen Schäden, Kriegsgefangenen durch schlechte Behandlung zugefügte Schäden, Rentenzahlungen an überlebende militärische Kriegsopfer, Unterhaltszahlungen an die Familien von Militärangehörigen u.a.m.]

      Artikel 233
      Die Höhe der erwähnten Schäden, deren Wiedergutmachung von Deutschland geschuldet wird, wird von einer interalliierten Kommission festgestellt werden. Die Kommission erhält die Bezeichnung Wiedergutmachungskommission ...
      Die Beschlüsse dieser Kommission über die Höhe der obenbezeichneten Schäden sollen spätestens am 1. Mai 1921 aufgesetzt und der deutschen Regierung als Gesamtbetrag ihrer Verpflichtungen mitgeteilt werden.
      Die Kommission wird gleichzeitig einen Zahlungsplan aufstellen; sie wird dabei die Fristen und die Art und Weise für die Ablösung der Gesamtschuld durch Deutschland innerhalb eines Zeitraumes von dreißig Jahren vorsehen, der mit dem 1. Mai 1921 beginnt ...

      Artikel 235
      Damit die alliierten und assoziierten Mächte schon jetzt den Wiederaufbau ihres industriellen und wirtschaftlichen Lebens in Angriff nehmen können, zahlt Deutschland vor Feststellung der endgültigen Höhe ihrer Ersatzansprüche während der Jahre 1919 und 1920 und in den ersten vier Monaten des Jahres 1921 den Gegenwert von 20 Milliarden (zwanzig Milliarden) Mark Gold in Anrechnung auf die obigen Forderungen ...

      Artikel 236
      Deutschland willigt außerdem darein, daß seine wirtschaftlichen Hilfsmittel unmittelbar in den Dienst der Wiedergutmachungen gestellt werden, nach näherer Bestimmung der Anlagen III, IV, V und VI, welche die Handelsflotte, die Wiederherstellung in Natur, Kohle und Kohlenprodukte, Farbstoffe und andere chemische Erzeugnisse betreffen, vorausgesetzt, daß der Wert der übertragenen Güter und der nach Maßgabe der genannten Anlagen erfolgten Leistungen in der vorgeschriebenen Weise festgestellt ist, Deutschland gutgeschrieben und von den in den vorstehenden Artikeln vorgesehenen Verpflichtungen in Abzug gebracht wird.

      Artikel 237
      Die von Deutschland zur Befriedigung der vorbezeichneten Schadensanmeldungen bewirkten Teilzahlungen einschließlich derer, die in den vorstehenden Artikeln bezeichnet sind, werden von den alliierten und assoziierten Regierungen nach einem Schlüssel verteilt, der von ihnen im voraus und auf der Grundlage der Billigkeit und der Rechte einer jeden bestimmt ist ...

      In Anlage III heißt es:
      § 1. Deutschland erkennt das Recht der alliierten und assoziierten Mächte auf Ersatz aller Handelsschiffe und Fischereifahrzeuge an, die infolge von Kriegsereignissen verlorengegangen oder beschädigt sind, und zwar Tonne für Tonne (Bruttotonne) und Klasse für Klasse ...
      Die deutsche Regierung tritt den alliierten und assoziierten Regierungen im eigenen Namen und so, daß alle anderen Beteiligten dadurch gebunden werden, das Eigentum an allen seinen Angehörigen gehörenden Handelsschiffen von 1.600 Bruttotonnen und darüber ab, desgleichen die Hälfte des Tonnengehalts der Schiffe, deren Bruttotonnage zwischen 1.000 und 1.600 Tonnen beträgt, und je ein Viertel des Tonnengehalts der Fischdampfer und der anderen Fischereifahrzeuge.

      § 2. Die deutsche Regierung hat innerhalb von zwei Monaten nach Inkrafttreten dieses Vertrags der Wiedergutmachungskommission alle im § 1 bezeichneten Schiffe und sonstigen Seefahrzeuge zu übergeben.

      In der Anlage V heißt es:
      § 1. Deutschland verpflichtet sich, auf Anfordern der Signatarmächte des vorliegenden Friedensvertrages folgende Mengen von Kohlen und Kohlennebenprodukten zu liefern.

      § 2. Deutschland liefert an Frankreich während der Dauer von 10 Jahren 7 Millionen Tonnen Kohle jährlich. Ferner liefert Deutschland an Frankreich jedes Jahr soviel Kohlen, als der Unterschied zwischen der Jahresförderung vor dem Kriege aus den Bergwerken des Nordens und des Pas-de-Calais, die durch den Krieg zerstört sind, und der Förderung aus den Bergwerken dieses Beckens während des in Betracht kommenden Jahres beträgt. Diese Lieferung findet 10 Jahre lang statt. Sie soll während der ersten 5 Jahre 20 Millionen Tonnen jährlich und während der folgenden 5 Jahre 8 Millionen Tonnen jährlich nicht überschreiten ...

      § 3. Deutschland liefert an Belgien jährlich 8 Millionen Tonnen Kohlen während der Dauer von 10 Jahren.

      § 4. Deutschland liefert an Italien folgende Höchstmengen an Kohle:
      Juli 1919 bis Juni 1920: 4 ½ Millionen Tonnen,
      Juli 1920 bis Juni 1921: 6 Millionen Tonnen,
      Juli 1921 bis Juni 1922: 7 ½ Millionen Tonnen,
      Juli 1922 bis Juni 1923: 8 Millionen Tonnen,
      Juli 1923 bis Juni 1924: 8 ½ Millionen Tonnen
      und während der nächsten fünf Jahre: Je 8 ½ Millionen Tonnen...

      IX. Teil (Artikel 248-263). Finanzielle Bestimmungen.

      Artikel 249
      Deutschland trägt die gesamten Kosten für den Unterhalt aller alliierten und assoziierten Armeen in den besetzten deutschen Gebieten Tage der Unterzeichnung des Waffenstillstandes, dem 11. November 1918 ab ...

      Artikel 260
      Unbeschadet der Verzichtleistungen auf Rechte, welche Deutschland für sich oder seine Reichsangehörigen auf Grund der Bestimmungen dieses Vertrages auszusprechen hat, kann die Wiedergutmachungskommission innerhalb eines Jahres vom Inkrafttreten des gegenwärtigen Vertrages ab verlangen, daß die deutsche Regierung alle Rechte und Interessen erwirbt, welche deutsche Reichsangehörige an irgendeiner öffentlichen Unternehmung oder an irgendeiner Konzession in Rußland, in China, in Österreich, in Ungarn, in Bulgarien, in der Türkei. in den Besitzungen und Nebenländern dieser Staaten oder in einem Gebietsteile besitzt, welcher bisher Deutschland oder seinen Alliierten gehörte und welcher von Deutschland oder seinen Alliierten an irgendeine Macht abgetreten oder gemäß dem vorliegenden Vertrag von einem Mandatar verwaltet werden muß. Andererseits muß die deutsche Regierung binnen 6 Monaten von der Stellung der Forderung ab alle diese Rechte und Interessen und alle gleichartigen Rechte und Interessen, die die deutsche Regierung selbst besitzt, auf die Wiedergutmachungskommission übertragen ...

      X. Teil (Artikel 264-312). Wirtschaftliche Bestimmungen.

      Artikel 264
      Deutschland verpflichtet sich, Waren, Rohstoffe oder Fabrikate irgendeines der alliierten oder assoziierten Staaten, die in deutsches Gebiet eingeführt werden, ohne Rücksicht auf ihren Herkunftsort, keinen anderen oder höheren Zollsätzen oder Gebühren (einschließlich innerer Abgaben) zu unterwerfen als solchen, denen dieselben Waren, Rohstoffe oder Fabrikate irgendeines anderen der erwähnten Staaten oder eines anderen fremden Landes unterworfen sind ...

      Artikel 267
      Alle Begünstigungen, Befreiungen oder Vorrechte in bezug auf Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr von Waren, die von Deutschland irgendeinem der alliierten oder assoziierten Staaten oder irgendeinem anderen fremden Lande gewährt werden, werden gleichzeitig und bedingungslos ohne diesbezügliche Aufforderung und ohne Gegenleistung auf alle alliierten und assoziierten Staaten ausgedehnt.
      Artikel 264 und 267 "verlieren fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des vorliegenden Vertrages ihre Wirksamkeit..." (Artikel 280).

      Artikel 292
      Deutschland erkennt an, daß alle Verträge, Abmachungen und Vereinbarungen aufgehoben sind und aufgehoben bleiben, welche es mit Rußland oder irgendeinem Staate oder irgendeiner Regierung, deren Gebiet ehemals einen Teil Rußlands bildete, ebenso mit Rumänien vor dem 1. August 1914 oder seit diesem Datum bis zum Inkrafttreten dieses Vertrages geschlossen hat.

      Artikel 297
      Unter dem Vorbehalt entgegenstehender Bestimmungen, die sich aus dem gegenwärtigen Vertrage ergeben könnten, behalten sich die alliierten und assoziierten Mächte das Recht vor, alles Eigentum, alle Rechte und Interessen, die sich am Tage des Inkrafttretens des Vertrags auf deutsche Reichsangehörige beziehen oder auf von Ihnen beaufsichtigte Gesellschaften, die auf Ihrem Gebiet, in ihren Kolonien, Besitzungen und Schutzgebieten einschließlich der ihnen auf Grund des gegenwärtigen Vertrages abgetretenen Gebiete liegen, zurückzubehalten und zu liquidieren ...
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:52:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      @HappyVienna

      Wo hat es euch erwischt? Wo musste Österreich auf die Knie?

      Neonjaeger
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 19:56:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Neonjaeger
      Österreich hatte noch schlechtere Bedingungen betreffend der Abgabe von Gebieten. Sonst den gleichen Schmarrn.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:00:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ohne diese "Versklavungsverträge" hätte es vermutlich nie ein Hitler geschafft. Oder kann sich wer vorstellen heute einen wirklichen Hitler zu unterstützen?
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:08:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      @HappyVienna

      Ja Österreich hat die Arschkarte gezogen, aber ihr hattet keinen Hitler, jedenfalls bis zum Anschluss.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:13:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      # 2
      zu den unklaren umständen:
      im sommer 1999 zahlte katherine harris vier millionen dollar an database technologies. harris ist nicht nur ehrenmitglied bei den dummen weißen männern, sondern auch stellvertretende wahlkampfleiterin für bush und innenministerin von florida. damit war sie für die durchführung der wahl in ihrem staat verantwortlich. database sollte die wahlregister floridas durchgehen und jeden streichen, den man eines verbrechens "verdächtigte". harris handelte mit dem segen des gouverneurs von florida, george w.`s bruder jeb bush - dessen tugendhafte gemahlin einmal bei dem versuch erwischt wurde, schmuck im wert von 19.000 dollar am zoll und an der steuer vorbei ins land zu schmuggeln.... das ist eigentlich eine straftat. aber hey, wir sind in amerika. wir verfolgen verbrecher nicht, wenn sie reich oder mit einem regierenden bush verheiratet sind.

      laut gesetz dürfen vorbestrafte in florida nicht wählen. natürlich bin ich davon überzeugt, dass die richter in florida stets untadelig und völlig unvoreingenommen urteilten. aber dieses gesetz hat traurigerweise zur folge, dass 31 prozent aller männlichen schwarzen in florida nicht wählen können. harris und bush wußten, dass durch die streichung der vorbestraften aus den wahlregistern tausende von schwarzen bürgern von den wahlurnen ferngehalten würden.

      die schwarzen bürger floridas sin in überwältigender mehrheit demokraten - zweifellos bekam al gore am 7. november 2000 über 90 prozent ihrer stimmen.

      das heißt 90 prozent derer, die wählen durften.

      mit einem streich, der nichts anderes als ein massenbetrug durch den staat florida war, entfernten bush, harris und database nicht nur tausende schwarzer bürger mit vorstraften aus dem register, sondern auch tausende schwarzer bürger, die noch nie in ihrem leben eine straftat begangen hatten - zusammen mit tausenden von bürgern, die nur geringfügige vergehen begangen hatten.

      wie war das möglich? database (eine firma mit starken verbindungen zu den republikanern) erhielt von harris` büro die anweisung, das netz so weit wie möglich zu spannen und so viele wähler wie möglich loszuwerden. das unternehmen sollte sogar bürger streichen, deren namen "ähnlich" klangen wie die der vorbestraften. database mußte nun auch bürger überprüfen, die das gleiche geburtsdatum wie bekannte vorbestrafte oder die gleiche sozialversicherungsnummer hatten. eine achtzigprozentige übereinstimmung der relevanten informationen, so die anweisung des wahlbüros genügte, damit ein wähler auf der liste der nicht-wahlberechtigten landete.
      .....

      wer die story zu ende lesen will: auszug aus michael moore: stupid white man.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:13:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Neonjäger
      Wir haben doch den exportiert. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:17:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      @antigone
      Fundierte unangenehme Wahrheiten sind hier nicht erwünscht. Führt zur Sperre. Reiss Dich am Riemen, letzte Warnung!
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:20:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      happy. nö, seh ich nicht so :)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:23:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      @antigone
      Ich habe es schriftlich von einem Mod. :D :D :D Labern darf man aber ohne fundierte Quellen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:26:11
      Beitrag Nr. 24 ()
      o.k., happy, dann gibt es noch einen hinweis auf die zeitschrift lettre.de auf archiv gehen: heft 52/2001 und dort den artikel von eliot weinberger: staatsstreich anklicken. dann ist man bestens informiert :)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 21:22:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      @all

      danke, dass dieser Thread wenigstens ein paar Antworten bekommen hat :) irgendwie dachte ich eigentlich, dass in dem Moment, wo ich versuche es so neutral wie moeglich zu halten, das Interesse noch geringer sein würde ...

      in meinem letzten Thread: Irak und meine 2 Cents, mit einer Stellungnahme zu USA und Irak Konflikt, hat sich kaum jemand dafür interesseiert, dabei war jener wesentlich polarisierender ... seltsam ... aber trotzdem danke :)

      tday
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 21:45:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      aber um nochmal Stellung zu der Diskussion zu beziehen, ich bin grundsätzlich gegen den Irak Krieg und die Weltführerschaft der US Regierung, falls mein Meinung wirklich jemanden interessiert, kann er gerne in dem von mir genannten Thread nachlesen ...

      ... auch sind Knebelverträge kein probates Mittel, das haben wir aus der Vergangenheit gelernt bzw. sollten wir es, allerdings kann ich mich nicht der These anschliessen, dass der Vertrag von Versailles der Ursprung allen übels ist. Ich drücke mich mal vorsichtig aus, Deutschland war ja nun am 1. Weltkrieg auch nicht ganz unbeteiligt :) , und es bringt wenig, wenn man geschichtliche Ereignisse gegeneinander ausspielt, das koennte man wahrscheinlich bis in die Bronzezeit zurücktreiben ...

      hätten die Staaten im 2. Weltkrieg nicht eingegriffen, wäre Hitler wahrscheinlich trotzdem gefallen, dem kann ich zustimmen ... es stellt sich aber die Frage, wo die Welt dann heute wäre? Vielleicht haette es den Kalten Krieg nicht gegeben, vielleicht hätte auch Russland eine ganz andere Machtposition bessen, ohne die USA als Gegengewicht. Wer will das schon beurteilen. Wir könnten alle mit Blumen in der Hand auf grünen Wiesen sitzen oder schon längst ein Häufchen Asche sein .....

      das Entscheidende dabei, zumindest nach meiner Meinung, ist aber die Tatsache, dass dies kein Argument oder Rechtfertigung für den heutigen Konflikt darstellen darf ... was aber leider ständig neu aufgekocht wird.

      tday

      PS: und was die heutige US Politk angeht, wenn ich mir Gesetze wie den Patriot Act anschaue, müssen die Staaten aufpassen, dass sie nicht selbst bald befreit werden müssen
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 21:52:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      @wolaufensie #8,
      wer will denn schon Pro-Ami sein - ist genau so dämlich wie Anti-Amerikaner. Du solltest vielleicht etwas mehr differenzieren - es ist nirgends nur gut, auch in God`s own country nicht, aber auch nirgends nur schlecht. SH ist nicht der Irak, da gibt`s Millionen Menschen wie Dich und mich. Die werden auch im Ernstfall die Zeche bezahlen müssen. Deshalb heisst gegen diesen Krieg sein, nicht um SH herumzuschleimen - Donald Rumsfeld hielt ihn ja früher auch nicht für zu schleimig, um ihm die herzlich die Hand zu schütteln. Hat er nur inzwischen vergessen.

      (jaja, ich weiss McDonalds,...aber seht euch mal die Deutsche Küche an, die führt direkt ins Krankenhaus, Stichwort: Saumagen).

      Was deutsche Küche angeht, da scheinst Du ja der Experte zu sein. Noch nie in Südbaden gewesen? Da gehen sogar die Franzosen inzwischen zum Essen hin. Solltest Du mal probieren - ended nur im Krankenhaus, wenn Du der Versuchung nicht widerstehen kannst, Dich an einem Abend durch die ganze Speisekarte zu fressen, weils so gut schmeckt.
      Gruss, Machaeberle
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 22:04:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      @TDay
      Der britische Premierminister Winston Churchill meinte kurz nach dem Krieg: "Wir haben das falsche Schwein geschlachtet".

      Der konservative Politiker wollte damit ausdrücken, daß die größere Bedrohung für den westlichen Imperialismus eigentlich von der Sowjetunion und nicht von den Nazis ausging.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 22:18:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      Da hat wohl Churchill auf die Nachwelt geschielt.

      Ihm war sicherlich bekannt, daß die sowjetische Schwerindustrie seit 1933 von den Amerikanern aufgebaut wurde und der Sowjetunion erst die gigantische Aufrüstung im Vorfeld von WWII ermöglichte.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 23:24:22
      Beitrag Nr. 30 ()
      Dankbarkeit gegenüber den Amis?
      Nö.
      Die haben hier alles zerbombt und unsere Patente geklaut.

      @machaeberle

      Wer wird denn den Badenser besuchen?
      Ist ja wiederlich.:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 23:37:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      @SchwarzerZocker,
      als Schwabenser nimmt man das für gutes Essen und Trinken in Kauf. Gibt aber auch bei uns sehr gute Gourmetweiden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 23:43:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      @machaeberle

      Ist das nicht unappetitlich wenn dreckige Gelbfüßler an den Nachbartischen sitzen?


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