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    Die Hinrichtung des Martin Luther King ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.03 12:01:52 von
    neuester Beitrag 05.03.03 22:36:42 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 23.02.03 12:01:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Martin Luther King, der ermordete Führer der amerikanischen Bürgerrechts- und Friedensbewegung, wurde nicht von einem Irren erschossen, sondern in einem Komplott von US-Regierung, FBI und CIA beseitigt. Das behauptet William F. Pepper in seinem neuen Buch: "Die Hinrichtung des Martin Luther King". Richter und Geschworene hat er bereits überzeugt.

      Das ehemalige Lorraine-Motel in Memphis, Zimmer 306. Auf dem Bett - die Morgenzeitung vom vierten April 1968. Auf dem Balkon - Blutflecken. Der Ort, an dem einst Martin Luther King erschossen wurde, ist nun ein Mekka für Touristen und Anhänger des charismatischen Bürgerrechtlers. Hier erfährt man Details aus den letzten Stunden von Martin Luther King. Eindrücklich schildert die Ausstellung in dem ehemaligen Hotel den langen Kampf der schwarzen Minderheit gegen die weiße Vorherrschaft, und man erfährt einiges über das Leben des Mannes, der die berühmten Worte sagte: "I have a dream."


      Wer ist der Mörder?
      Martin Luther King wurde am 4. April 1968 von James Earl Ray erschossen. Der Mörder hat die Tat gestanden. Doch ein paar Tage später wiederrief der Angeklagte seine Aussage. Sein Anwalt habe ihm angeblich geraten, sich schuldig zu bekennen, damit er nicht zum Tode verurteilt würde. Zu spät. Nun, 35 Jahre später veröffentlicht der Journalist und renommierte Anwalt William F. Pepper ein Buch mit dem plakativen Titel: Die Hinrichtung des Martin Luther King. Der Angeklagte bei Pepper: Die Amerikanische Regierung.


      An der Universität Oxford veranstaltet Pepper das "Internationale Menschenrechtsseminar" und in den USA vertritt er die Islamische Republik Pakistan. Die Berichte, die der Journalist 1966 aus Vietnam schrieb, veranlassten seinen Freund und Weggefährten Martin Luther King, sich vehement gegen den Vietnamkrieg einzusetzen. Diesen Einsatz musste er mit seinem Leben bezahlen, so Pepper.





      Mordkomplott gegen King?
      Nachdem William F. Pepper im Oktober 1978 den vermeintlichen Mörder James Earl Ray getroffen hatte, war er davon überzeugt, dass dieser nicht der Schütze war. Er beschloss, ihn als Anwalt zu vertreten und begann mit seinen Nachforschungen. Unterstützt von der Familie Kings, konnte Pepper 1999 in einem Aufsehen erregenden Prozess ein Geschworenengericht in Memphis überzeugen, dass Martin Luther King einem Mordkomplott zum Opfer fiel, bei dem die amerikanische Regierung, das Militär, sowie FBI und CIA die Strippen zogen.

      James Earl Ray war noch nicht einmal zur Tatzeit in der Nähe des Tatortes. Geschossen hat ein Polizist, ein Scharfschütze, behauptet Pepper. Die Hintermänner gehören zur Mafia und auch zur US-Regierung. Präsident Johnson soll von dem geplanten Attentat gewusst haben. Fiktion, Spekulation? Wie auch immer. Pepper nennt Zeugen und Beweise, die ihm Recht geben.


      Für James Earl Ray kommt diese Hilfe zu spät. Er starb vor fünf Jahren im Gefängnis. Martin Luther King ist heute ein Symbol für Gleichberechtigung, Gewaltlosigkeit und Toleranz: Nicht nur Farbige verehren ihn wie einen Propheten, auch im Geschichtsunterricht studieren Millionen amerikanische Schüler Kings Kampf gegen Diskriminierung. Wer auch immer ihn getötet hat, der King ist nicht tot.




      Quelle:

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,2035017,00.html


      http://www.trend.partisan.net/trd0100/t040100.html


      ;) ;) ;)
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      schrieb am 23.02.03 12:55:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was willst Du uns damit sagen???

      Sollen wir nun dieses Buch kaufen??

      Willst du damit beweisen, dass die USA ein bis in die Spitze verdorbenes Mafia Land ist???
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      schrieb am 23.02.03 13:09:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hey, das war doch jedem klar, oder? Ich meine, an Lee Harvey Oswald als Einzeltäter glaubt doch auch keiner, oder?
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      schrieb am 23.02.03 13:43:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Am 2. August 1983 erhob das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten den 3. Montag im Januar zu Ehren Martin Luther King`s Jr. zum Nationalfeiertag im gesamten Bundesgebiet. Zu diesem Anlaß erklärte der Vorsitzende, Thomas P.O.`Neill Jr.: "Martin Luther King hat Amerika - ganz Amerika verwandelt. Nicht mit Waffengewalt, sondern mit moralischer Kraft. Er hat uns aufgerufen, die zu werden, die wir schon immer zu sein vorgaben - eine Nation, die allen ihren Bürgern gleiche Rechte und gleiche Chancen gewährt, eine Nation, in der alle Menschen von Geburt an gleich sind."

      Nach Jesus Christus und Mahatma Gandhi ist auch Martin Luther King unser Vorbild dafür, daß für ein friedliches Zusammenleben die Achtung der Würde des Menschen - gleich welcher Hautfarbe und Religion - die Grundlage ist.




      ;) ;) ;)
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      schrieb am 23.02.03 18:56:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Verschwörung gegen Martin Luther King


      Zwölf Geschworene in Memphis sind zu dem Urteil gekommen, dass der Bürgerrechtsführer nicht von einem Einzeltäter ermordet wurde, sondern einem Komplott zum Opfer fiel
      WASHINGTON, 9. Dezember. "Wir wussten es doch die ganze Zeit", sagt Dexter King nach dem Urteil der zwölf Geschworenen. Er wendet sich seiner Mutter Coretta Scott King zu, sie nickt zustimmend. Mit ruhiger Stimme beschreibt der jüngste Sohn des legendären schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King, wie ihm an diesem Tag zu Mute ist.

      Seine Familie empfinde eine Mischung aus Genugtuung und Verzweiflung, sagt er. Genugtuung, weil eine zwölfköpfige Jury in Memphis den Verdacht der Angehörigen des Bürgerrechtlers einstimmig bestätigt hat das Attentat auf Martin Luther King war nicht der Alleingang eines Einzeltäters, wie es bislang im offiziellen Ermittlungsergebnis geheißen hatte. Vielmehr verbarg sich hinter der Tat, so das Gericht an diesem Mittwoch in seiner Begründung, eine komplexe Verschwörung.

      "Ich kann es ehrlich gesagt nicht fassen, wie wenig es die Medien und die breite Öffentlichkeit interessiert, dass die amerikanische Regierung an dem Attentat auf den wichtigsten ,african American in unserer Geschichte beteiligt war", sagt Dexter King. Dann fügt er hinzu: "Es hat sich eben doch nichts geändert", und spricht damit wohl Millionen von schwarzen Amerikanern aus der Seele.

      Dexter Kings Interpretation des Urteils ist allerdings auch ein bisschen gewagt. Die aus sechs Schwarzen und sechs Weißen bestehende Jury hat lediglich befunden, dass James Earl Ray auf keinen Fall ein Einzeltäter war. Er mag zwar am 4. April 1968 vom Balkon des Lorraine Hotels in Memphis die tödlichen Schüsse auf den Bürgerrechtler abgefeuert haben. "Doch die Verstrickungen waren viel zu komplex", erklärt der Juror David Morphy. Die Beweise seien eben doch beeindruckend gewesen, "da steckten viele Menschen unter einer Decke".

      Geständnis und Widerruf

      Über drei Jahrzehnte hatte sich die Öffentlichkeit mit einer simplen Erklärung für das Attentat auf Martin Luther King begnügt, für die meisten Amerikaner handelte es sich um ein "open and shut case", einen Fall, der zu Ende war, kaum dass er angefangen hatte. Demnach war James Earl Ray ein Gelegenheitsdieb und zudem Rassist. Womöglich habe der Arbeitslose im Auftrag des Ku-Klux-Klan gehandelt, doch Theorien von einer Teilnahme der Mafia, des FBI, der CIA, des Weißen Hauses und womöglich des Militärs erschienen zu abenteuerlich, um glaubhaft zu sein. Immerhin hatte Ray ja auch ein knappes Jahr nach dem Mord ein Geständnis abgelegt, das er allerdings drei Tage später widerrief.

      Am Vorabend des Mordes, am 3. April 1968, hatte sich Ray im Lorraine Hotel einquartiert. Ballistische Tests, die heute allerdings wieder angezweifelt werden, ergaben, dass die tödliche Kugel eindeutig aus seiner Waffe stammte. Er wurde zu 99 Jahren Haft verurteilt. Bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr hatte Ray seine Unschuld beteuert.

      1978 kam ein Sonderausschuss im amerikanischen Kongress zu dem Schluss, dass Rays Bruder womöglich der Drahtzieher war und an dem Kopfgeld, das eine Gruppe von weißen Rassisten in St. Louis ausgesetzt hatte, mitverdienen wollte. Doch die Untersuchungen fanden kaum Beachtung, der Fall wurde zu den Akten gelegt.

      Im vergangenen Jahr bildete sich dann eine ungewöhnliche Allianz: Die Familie Martin Luther Kings wusste, dass der mutmaßliche Attentäter im Sterben lag. Sie tat sich mit Ray und seinen Anwälten zusammen, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Rays Anwalt William F. Pepper, nun auch Anwalt der Familie King, glaubt fest an eine Verschwörungstheorie und hat einige Bücher dazu geschrieben. Er lud mehr als siebzig Zeugen unter anderem den früheren UN-Botschafter und Bürgermeister von Atlanta Andrew Young. Pepper sagte vor Gericht, Martin Luther Kings wachsende Opposition gegen den Krieg in Vietnam habe zu seiner Ermordung geführt.

      Nicht gegen die Regierung oder den CIA oder das organisierte Verbrechen wurde nun jedoch verhandelt. Auf der Anklagebank in Memphis saß vielmehr der frühere Geschäftsmann Lloyd Jowers, der seinerzeit in Memphis ein Café besaß, das nicht weit von dem Motel gelegen war, vor dem King erschossen wurde. Vor sechs Jahren wandte sich Jowers mit einer sensationellen Geschichte an die Polizei. Er gab zu, "mit mehreren anderen Leuten" an einer Verschwörung gegen King beteiligt gewesen zu sein.

      Seine freiwillige Aussage brachte den Stein wieder ins Rollen. Obwohl die Ausführungen des schwer kranken 73-Jährigen nicht immer schlüssig waren bis heute ist unklar, mit wem er genau konspiriert haben will griff die Staatsanwaltschaft den Fall wieder auf, wenn auch ein wenig halbherzig. Der Jury-Spruch vom Mittwoch erging gegen Jowers, doch es bleiben weiterhin viele Fragen offen.

      In der Tat bemerkenswert ist jedoch, wie wenig Aufmerksamkeit die amerikanischen Medien dem historischen Urteil schenkten. Dexter Kings Verzweiflung über das Desinteresse und die allgemeine Gleichgültigkeit ist verständlich. Für ihn und seine Mutter Coretta Scott King, die seit dem 4. April 1968 unermüdlich versucht, das Vermächtnis des Bürgerrechtlers zu bewahren, überwiegen an diesem Tag dennoch positive Gefühle.

      "Uns interessiert kein Geld" sagt Coretta King. Das Gericht hatte der Familie ein symbolisches Schmerzensgeld von 100 Dollar zuerkannt. "Uns interessiert die Wahrheit, und die haben wir jetzt." Zumindest einen Teil davon.

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      schrieb am 23.02.03 19:49:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      2003 Heute,

      22:45 Uhr,

      WDR Kulturweltspiegel:

      Das Mordkomplott gegen Martin Luther King

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 22:23:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Coretta Scott-King, Witwe von Martin Luther King
      „William F. Pepper hat die wahren Hintergründe ans Licht gebracht." (Ramsey Clark, US-Justizminister 1967-69) „Ich empfehle dieses Buch allen, die nach der Wahrheit über die Ermordung meines Mannes suchen."

      WDR-Kulturweltspiegel im Ersten, 23. Februar 2003
      Claus Bredenbrock: "Wie in den USA ein Mord in staatlichem Auftrag durchgeführt und vertuscht wurde, das belegt jetzt William Peppers authentischer Politthriller."

      ZDF-aspekte, 21. Februar 2003
      Pepper hat in seiner langjährigen, aufwändigen Recherche beeindruckende Belege zusammengetragen, die ein US-Gericht sogar bestätigt hat.

      Basler Zeitung, 28. Februar 2003
      Das Resümee des spannenden Buches ist ernüchternd: Der Autor meint, "das unsere Demokratie, wenn es um Interessen wie Macht oder Geld geht, von Schattenmännern kontrolliert wird, die im Hintergrund ihre Fäden ziehen. Das die Demokratie in unserem Land nichts weiter ist als eine Illusion, ein Mythos."

      Frankfurter Rundschau, 28. Februar 2003
      Immerhin machen die umfangreichen Recherchen von William Pepper sehr deutlich, wie schnell US-Ermittler bestrebt waren, den Fall King abzuschließen, wie schlampig das FBI arbeitete und wie sehr die Behörden willens waren, die These des Einzeltäters zu akzeptieren. Die "Hinrichtung des Martin Luther King" bietet jedenfalls Gesprächsstoff über die Unterwanderung der USA durch Polizei, Mafia und Geheimdienste.

      Kurzbeschreibung
      Martin Luther King wurde in einem Komplott von US-Regierung, Militär, FBI und CIA beseitigt. Dass ein US-Gericht dies bestätigt hat, ist das Verdienst des Rechtsanwalts William F. Pepper, der den angeblichen Mörder seines Freundes King vertrat. Er deckt auf: Der Führer der amerikanischen Bürgerrechts- und Friedensbewegung musste sterben, weil er für die US-Regierung zu einer wirklichen Bedrohung wurde. Ein authentischer Politthriller.

      Klappentext
      Bei dem Attentat auf Martin Luther King am 4. April 1968 zogen Agenten der US-Regierung, des Militärs sowie von FBI und CIA die Fäden. Das Komplott war so perfekt, dass James Earl Ray, ein Unschuldiger, für den Mord zur Verantwortung gezogen und schuldig gesprochen wurde, ohne dass ihm jemals der Prozess gemacht worden wäre. Zweifel, die aus ersten Untersuchungen und aus stundenlangen Vernehmungen des vermeintlichen Mörders erwachsen waren, veranlassten Kings Freund, den Anwalt William F. Pepper, Rays Fall zu übernehmen, um die wahren Hintergründe des Mordes zu klären. Durch seine Recherchen und seine Durchsetzung neuer Verfahren wurde die US-Justiz gezwungen, die wahren Schuldigen zu nennen. Kings Familie unterstützte ihn bei seinem 20-jährigen Kampf. Pepper zeigt: King musste sterben, weil er durch seine Massenbewegung gegen den Vietnamkrieg und gegen die Armut in Amerika zu einer Bedrohung für die US-Regierung und die Rüstungsindustrie geworden war. INHALT ERSTER TEIL Wie alles begann Der Fernsehprozess Die anhaltenden Nachforschungen Loyd Jowers` Verwicklung Neue Fäden und Verbindungen Raul und die Grabows Die Verschwörung nimmt Konturen an Neue Verbündete, Enthüllungen und verfrühte Todesfälle ZWEITER TEIL Der Prozess Die Nachwirkungen Eine Todesvision und die stets gültige Wahrheit Das Wie und Warum des Attentats Der Bericht des Justizministeriums Epilog ANHANG Beweise ignoriert, Wahrheit unterdrückt Gerechtigkeit verweigert Befragung von Clayborne Carson, Professor für Geschichte, Stanford University Interview mit dem Teamleiter Anmerkungen Literatur und Filmdokumentation Register

      Über den Autor
      Der Rechtsanwalt William F. Pepper berichtete 1966 als Journalist aus Vietnam. Seine Berichte und Bilder veranlassten seinen Weggefährten Martin Luther King, sich vehement gegen den Vietnamkrieg einzusetzen. Der promovierte Jurist arbeitet als Anwalt in Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Er veranstaltet das Internationale Menschenrechtsseminar an der Universität Oxford und vertritt in den USA u.a. die Islamische Republik Pakistan. Er hat bereits mehrere Bücher verfasst und schreibt darüber hinaus in verschiedenen Zeitschriften.


      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 22:36:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Martin Luther King:
      Rede zum Marsch auf Washington 1963


      Ich freue mich, heute mit euch zusammen an einem Ereignis teilzunehmen, das als die größte Demonstration für die Freiheit in die Geschichte unserer Nation eingehen wird.

      Vor hundert Jahren unterzeichnete ein großer Amerikaner, in dessen symbolischen Schatten wir heute stehen, die Emanzipationsproklamation. Er kam wie ein freudiger Tagesanbruch nach der langen Nacht ihrer Gefangenschaft.

      Aber hundert Jahre später ist der Neger immer noch nicht frei. Hundert Jahre später ist das Leben des Negers immer noch verkrüppelt durch die Fesseln der Rassentrennung und die Ketten der Diskrimminierung. Hundert Jahre später schmachtet der Neger immer noch am Rande der amerikanischen Gesellschaft und befindet sich im eigenen Land im Exil.

      Deshalb sind wir heute hierher gekommen, um eine schändliche Situation zu dramatisieren. In gewissem Sinne sind wir in die Hauptstadt unseres Landes gekommen, um einen Scheck einzulösen. Als die Architekten unserer Republik die großartigen Worte der Verfassung und der Unabhängigkeitserklärung schrieben, unterzeichneten sie einen Schuldschein, zu dessen Einlösung alle Amerikaner berechtigt sein sollten. Dieser Schein enthielt das Versprechen, daß allen Menschen -ja, schwarzen Menschen ebenso wie weißen - die unveräußerlichen Rechte auf Leben, Freiheit und den Anspruch Glück garantiert würden.

      Es ist heute offenbar, daß Amerika seinen Verbindlickeiten nicht nachgekommen ist, soweit es die schwarzen Bürger betrifft. Satt seine heiligen Verpflichtungen zu erfüllen, hat Amerika den Negern einen Scheck gegeben, der mit dem Vermerk zurückgekommen ist: "Keine Deckung vorhanden". Aber wir weigern uns zu glauben, daß die Bank der Gerechtigkeit bankrott ist. Wir weigern uns zu glauben, daß es nicht genügend Gelder in den großen Stahlkammern der Gelegenheiten in diesem Land gibt.

      So sind wir gekommen, diesen Scheck einzulösen, einen Scheck, der uns auf Verlangen die Reichtümer der Freiheit und die Sicherheit der Gerechtigkeit geben wird. Wir sind auch zu dieser merkwürdigen Stätte gekommen, um Amerika an die grimmige Notwendigkeit des Jetzt zu erinnern. Jetzt ist nicht die Zeit, wo man sich den Luxus einer "Abkühlungsperiode" leisten oder die Beruhigungsmittel langsamen, schrittweisen Fortschritts einnehmen kann. Jetzt ist es Zeit, die Versprechungen der Demokratie Wirklichkeit werden zu lassen. Jetzt ist es Zeit, aus dem dunklen und trostlosen Tal der Rassentrennung aufzubrechen und den hellen Weg der Gerechtigkeit für alle Rassen zu beschreiten. Jetzt ist es Zeit, unsere Nation aus dem Flugsand rassischer Ungerechtigkeit zu dem festen Felsen der Brüderlichkeit emporzuheben. Jetzt ist es Zeit, Gerechtigkeit für alle Kinder Gottes Wirklichkeit werden zu lassen. Es währe verhängnisvoll für diese Nation, wenn sie nicht die Dringlichkeit der gegenwärtigen Lage wahrnehmen würde. Dieser heiße Sommer berechtigter Unzufriedenheit des Negers wird nicht zu Ende gehen, solange nicht ein belebender Herbst der Freiheit und Gerechtigkeit begonnen hat.

      1963 ist kein Ende, sondern ein Anfang. Wer hofft, der Neger werde jetzt zufrieden sein, nachdem er Dampf abgelassen hat, wird ein böses Erwachen haben, wenn die Nation wieder weiternacht wie vorher.

      Es wird weder Ruhe noch Rast in Amerika geben, bis dem Neger die vollen Bürgerrechte zugebilligt werden. Die Stürme des Aufruhrs werden weiterhin die Grundfesten unserer Nation erschüttern, bis der helle Tag der Gerechtigkeit anbricht.

      Und das muß ich meinem Volk sagen, das an der abgenutzten Schwelle der Tür steht, die in den Palast der Gerechtigkeit führt: Während wir versuchen, unseren rechtsmäßigen Platz zu gewinnnen, dürfen wir uns keiner unrechten Handlung schuldig machen.

      Laßt uns nicht aus dem Kelch der Bitterkeit und des Hasses trinken, um unseren Durst nach Freiheit zu stillen. Wir müssen unseren Kampf stets auf der hohen Ebene der Würde und Disziplin führen. Wir dürfen unseren schöpferischen Protest nicht zu physischer Gewalt herabsinken lassen. Immer wieder müssen wir uns zu jener majestätischen Höhe erheben, auf der wir physischer Gewalt mit der Kraft der Seele entgegentreten.

      Der wunderbare, neue kämpferische Geist, der die Gemeinschaft der Neger erfaßt hat, darf uns nicht verleiten, allen Weißen zu mißtrauen. Denn viele unserer weißen Brüder - das beweist ihre Anwesenheit heute - sind zu der Einsicht gekommen, daß ihre Zukunft mit der unseren untrennbar verbunden ist. Sie sind zu der Einsicht gekommen, daß ihre Freiheit von unserer Freiheit nicht zu lösen ist. Wir können nicht allein marschieren.

      Und wenn wir marschieren, müssen wir uns verpflichten, stets weiter zu marschieren. Wir können nicht umkehren. Es gibt Leute, die fragen diejenigen, die sich selbst der Bürgerrechte verpflichtet fühlen: "Wann werdet ihr endlich zufriedengestellt sein?" Wir können niemals zufriedengestellt sein, solange der Neger das Opfer der unaussprechlichen Schrecken polizeilicher Brutalität ist.

      Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange unsere müden Leiber nach langer Reise in den Motels an den Landstraßen und den Hotels der großen Städte keine Unterkunft finden. Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange die Bewegungsfreiheit der Neger in erster Linie darin besteht, von einem kleinen Getto in ein größeres zu geraten.

      Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange noch unsere Kinder ihrer Freiheit und Würde beraubt werden durch Zeichen, auf denen es heißt: "Nur für Weiße". Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange der Neger in Mississippi nicht das Stimmrecht hat und der Neger in New York niemand hat, den er wirklich wählen möchte. Nein, wir werden nicht zufriedengestellt sein, bis das Recht strömt wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein mächtiger Strom.

      Ich weiß wohl, daß manche unter euch hierhergekommen sind aus großer Bedrängnis und Trübsal. Einige von euch sind direkt aus engen Gefängniszellen gekommen. Einige von euch sind aus Gegenden gekommen, wo ihr aufgrund eures Verlangens nach Freiheit mitgenommenund erschüttert wurdet von den Stürmen der Verfolgung und polizeilicher Brutalität. Ihr seid die Veteranen schöpferischen Leidens. Macht weiter und vertraut darauf, daß unverdientes Leiden erlösende Qualität hat.

      Geht zurück nach Mississippi, geht zurück nach Georgia, geht zurück nach Lousiana, geht zurück in die Slums und Gettos der Großstädte im Norden in dem Wissen, daß die jetzige Situation geändert werden kann und wird. Laßt uns nicht Gefallen finden am Tal der Verzweiflung.

      Heute sage ich euch, meine Freunde, trotz der Schwierigkeiten von heute und morgen habe ich einen Traum. Es ist ein Traum, der tief verwurzelt ist in amerikanischen Traum. Ich habe einen Traum, daß eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird: "Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: daß alle Menschen gleich erschaffen sind."

      Ich habe einen Traum, daß eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Slaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.

      Ich habe einen Traum, daß sich eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat , der in der Hitze der Ungerechtigkeit und Unterdrückung verschmachtet, in eine Oase und Gerechtigkeit verwandelt.

      Ich habe einen Traum, daß meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird. Ich habe einen Traum heute . . .

      Ich habe einen Traum, daß eines Tages in Alabama mit seinen bösartigen Rassisten, mit seinem Gouverneur, von dessen Lippen Worte wie "Intervention" und "Annullierung der Rassenintegration" triefen ..., daß eines Tages genau dort in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen weißen Jungen und Mädchen als Brüdern und Schwestern. Ich habe einen Traum, daß eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen.

      Das ist unsere Hoffnung. Mit diesem Glauben kehre ich in den Süden zurück.

      Mit diesen Glauben werde ich fähig sein, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu hauen. Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, die schrillen Mißklänge in unserer Nation in eine wunderbare Synphonie der Brüderlichkeit zu verwandeln.

      Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten, zusammen zu kämpfen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen, daß wir eines Tages frei sein werden. Das wird der Tag sein, an dem alle Kinder Gottes diesem Lied eine neue Bedeutung geben können: "Mein Land von dir, du Land der Freiheit singe ich. Land, wo meine Väter starben, Stolz der Pilger, von allen Bergen laßt die Freiheit erschallen." Soll Amerika eine große Nation werden, dann muß dies war werden.

      So laßt die Freiheit erschallen von den gewaltigen Gipfeln New Hampshires. Laßt die Freiheit erschallen von den mächtigen Bergen New Yorks, laßt die Freiheit erschallen von den hohen Alleghenies in Pennsylvania. Laßt die Freiheit erschallen von den schneebedeckten Rocky Mountains in Colorado. Laßt die Freiheit erschallen von den geschwungenen Hängen Kaliforniens. Aber nicht nur das, laßt die Freiheit erschallen von Georgias Stone Montain. Laßt die Freiheit erschallen von von Tennesees Lookout Mountain. Laßt die Freiheit erschallen von von jedem Hügel und Maulwurfshügel in Mississippi, von jeder Erhebung laßt die Freiheit erschallen.

      Wenn wir die Freiheit erschallen lassen - wenn wir sie erschallen lassen von jeder Stadt und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Großstadt, dann werden wir den Tag beschleunigen können, an dem alle Kinder Gottes - schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken - sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro Spiritual singen können: »Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!«


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