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    Militärhistoriker prophezeien den Briten und Amerikanern im Irak eine Niederlage - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.03.03 00:13:55 von
    neuester Beitrag 28.03.03 08:14:54 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 27.03.03 00:13:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zerstörung der Städte oder Aushungern

      Burkhard Schröder 26.03.2003
      Deutsche Militärhistoriker prophezeien den Briten und Amerikanern im Irak eine Niederlage

      Noch nie in der Geschichte der Kriege sei, so Militärhistoriker, eine Großstadt wie Bagdad militärisch von einer Invasionsarmee erobert worden. Für die Alliierten im Irak gäbe es nur zwei Möglichkeiten, Badgad oder auch Basra zu erobern: Die Städte völlig zu verwüsten oder sie auszuhungern. Basra gilt schon jetzt als militärisches Ziel. Das heißt: Straßenkampf. Und der könne letztlich nicht gewonnen werden.



      Professor Dr. Manfred Messerschmidt [1], 76, Professor und bis 1988 in Freiburg leitender Historiker des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes [2], ist seit 1995 pensioniert, gilt aber immer noch als der Doyen der deutschen militärhistorischen Forschung. Selbst seine zahlreichen wissenschaftlichen und politischen Gegner [3] beziehen sich auf den unbequemen Historiker [4] mit Respekt.


      Messerschmidt hält eine militärische Niederlage der Alliierten für wahrscheinlich, falls sich das Regime Saddam Husseins an der Macht halte. Eine Eroberung Bagdads sei unmöglich, falls die Alliierten nicht planten, die irakische Hauptstadt in Schutt und Asche zu legen. Der Zweite Weltkrieg habe gezeigt, insbesondere die 900 Tage dauernde Belagerung Leningrads [5], dass ein Straßenkampf immer zur völligen Zerstörung und zu schrecklichen menschlichen Verlusten führte.

      Selbst die deutsche Wehrmacht habe zunächst gezögert, die russischen Großstädte militärisch erobern zu wollen, bis Hitler persönlich anordnete, sie entweder komplett zu zerstören oder auszuhungern. Sowohl in Leningrad als auch in Stalingrad ging dieses Konzept nicht auf. Eine Millionenstadt könne man nicht sichern, Invasoren könnten sich höchstens in bestimmten Punkten einigeln.



      "Und wenn nach Bombardements erst Schutt auf den Straßen liegt, kommen auch Panzer nicht mehr durch."




      Die "Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung" ( AKUF [6]) am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg betreibt eine Website und ein Archiv, die umfassend über das weltweite Kriegsgeschehen nach dem Zweiten Weltkrieg. informieren. Wenn es den Amerikaner und Briten gelänge, die Millionenstadt Bagdad zu erobert, wäre das ein historischer Präzendenzfall, da dies unter vergleichbaren Umständen noch keiner Armee gelungen sei.

      Dr. Gerd Krumeich [7] Professor an der Universität Düsseldorf und Vorsitzender des "Arbeitskreises Militärgeschichte", sieht das ähnlich. Schon 1870, im deutsch-französischen Krieg [8], habe Paris nur deswegen kapituliert, weil sich die französische Armee samt ihrem Kaiser schon ergeben hatte und die Versorgungslage der Stadt katastrophal wurde. Die russische Bevölkerung in den belagerten Städten Leningrad und Stalingrad [9] habe zwar gehofft, militärisch entsetzt zu werden. Das sei im Irak nicht zu erwarten: "Aber der Glaube versetzt Berge."

      Die Amerikaner hätten offenbar nicht damit gerechnet, dass Saddam Hussein einen gewissen Rückhalt in Teilen der irakischen Bevölkerung habe. Niemand wisse genau, wie stark der sei. Die haushohe technische Überlegenheit der alliierten Truppen und ihre Luftüberlegenheit nutze bei einem Straßenkampf überhaupt nichts. Man könne keine Großstadt "sauber" einnehmen. Und die Bombardements bewirkten, dass die Bevölkerung sich um so mehr um den Diktator schare. Nichts habe die deutsche Bevölkerung "näher an Hitler herangebracht als die Bomben" der Alliierten. Das sei ein merkwürdiges Phänomen, aber auch bei anderen verbrecherischen Regimes der Geschichte zu beobachten

      Der Militärhistoriker Prof. Dr. Bernhard Kroener von der Universität Potsdam hat über die angestrebte Eroberung irakischer Städte eine klare Meinung:



      "Wenn Widerstand geleistet wird, ist eine Großstadt prinzipiell nicht einzunehmen."




      Dafür gäbe es keine historischen Beispiele, Paris 1940 und Rom 1944 seien nicht verteidigt worden, nur deshalb wäre eine militärische Okkupation möglich gewesen. Und die damals südvietnamesische Hauptstadt Saigon sei 1973 zwar erobert worden, aber nicht von "fremden" Invasoren, sondern von Vietnamesen.

      Das Bewusstsein der Europäer habe sich geändert, meint Kroener. Ein Bombenkrieg wie zum Beispiel der alliierte Angriff auf Hamburg mit 30.000 Toten in zwei Nächten sei nicht mehr denkbar. Ein Straßenkampf um Bagdad auch nicht: "Jeder, der noch bei Trost ist, wird den vermeiden. Der ist nicht zu gewinnen." Alternativen gebe es nicht. Falls die Alliierten versuchten, Bagdad weiträumig abzuriegeln, müssten sie wesentlich mehr Truppen ins Land bringen und mit einer monate-, gar jahrelangen Belagerung rechnen. Der jetzige Vorstoß auf die irakische Hauptstadt ginge offenbar immer noch von der Idee aus, dass die Bevölkerung "vom Regime schnell abfallen" würde. Das sei, meint Kroener, ein Irrtum: Selbst wenn sich die Bevölkerung passiv verhalte, reichte es auch, wenn die Elitetruppen den Widerstand noch organisieren könnten, um die Stadt zu verteidigen. "Wenn es nicht gelingt, das Regime Saddam Husseins zu destabilisieren und die Führungsspitze auszuschalten, ist die Niederlage vorprogrammiert."

      Prof. Dr. Bernhard Kroener empfiehlt den britischen und amerikanischen Militärs Lektüre, die zwar schon alt ist, aber dennoch gut beschreibt, wie sich irakische Kommandos bei der Verteidigung Bagdads verhalten werden: die gesammelten Werke Mao Zedongs [10]. Der Guerillakämpfer bewege sich in der sympathisierenden Bevölkerung wie der Fisch im Wasser.

      Die deutschen Militärs dürfen jetzt zum Irak-Krieg nichts mehr sagen. Das gilt sowohl für die Pressestelle der Bundeswehr als auch für das jetzt in Potsdambeheimatete Militärgeschichtliche Forschungsamt. Ehemalige Militärs wie Brigadegeneral a.D. Helmut Harff [11], erster Befehlshaber der deutschen Truppen im Kosovo und heute Geschäftsführer des Ausschusses Verteidigungswirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie, sind offener. Hauff bestätigt die deutschen Militärhistoriker:



      "Bagdad mit militärischen Mitteln zu beherrschen ist nicht möglich. Es wird zu einem langjährigen Häuserkampf, einem regelrechten terroristischem Kleinkrieg kommen."




      Das habe man schon im "relativ kleinen" Mogadischu in Somalia gesehen. Damals zogen die Amerikaner wieder ab, weil die Stimmung in den USA kippte
      --------------
      Quelle:www.telepolis.de
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 05:14:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Artikel wurde von Focus Online bei Deiner Quelle ansschließend geklaut!

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/on/14473/1.html

      N.W.
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 07:42:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und ich sehne eine entalphabetisierung aller Dummbeutel herbei!
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 07:47:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      3

      ich auch !

      bye southbound
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 07:59:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kann mir mal jemand die Herrschaft der Seleukidendynastie in genau diesem Raum erklären?


      Hermaios, der letzte hellenische Herrscher im Gebiet des heutigen Afghanistans wurde 30 Jahre vor Christus gestürzt.

      Frage: Wie lange haben die Hellenen in diesem Raum geherrscht?

      Frage: Welche Militärahistoriker orakeln?

      Namen und Forschungseinrichtungen sind erwünscht!

      Miese und dumme babylonische Propaganda!

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      Avatar
      schrieb am 27.03.03 08:05:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 08:11:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Wenn Widerstand geleistet wird, ist eine Großstadt prinzipiell nicht einzunehmen."

      Berlin/Breslau/Königsberg
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 08:17:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es geht hier weniger darum den Krieg im Irak zu gewinnen, als auf die Gefahr hinzuweisen, ihn in den USA und Europa zu verlieren.
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:07:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7 wenn der Wille und der Hass auf die Faschisten
      vorhanden ist, dann schon :

      Fast jeder russische Soldat hatte eine Toten in der Familie zu beklagen -
      da ist ein ROLL BACK etwas Anderes !

      Nach Stalingrad, Charkow, Kiew, Rostow, ......
      war die russische Infanterie kampferprobt
      im Häuser- und Einzelkampf,.....
      voll von blindem Hass auf den Agressor,
      was man von der US-Infanterie nicht behaupten kann.
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 14:57:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      endlich mal ein thread ohne smilies

      es gibt ja eh bald neue Richtlinien aus amiland


      Thread: Al Jasira darf an der NY Börse nicht mehr empfangen werden !

      Posing #25
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 08:14:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das poliische Schicksal von Bush und Blair hängen davon ab, die Wahlen stehen bevor.

      Nächstes Jahr sind wir beide los.


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