Allgeier Computer - eine Firma deren Wert ..... ! ? (Seite 67)
eröffnet am 08.07.03 15:19:46 von
neuester Beitrag 09.05.24 08:32:35 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 70.472.759 von bcgk am 11.01.22 18:51:22
woher kommen deine Zahlen?
Ich komme auf 1,5 EPS für 2021 und 2,3 für 2022. hab ich hier auch im Thread gepostet - bissl Arbeit zum einlesen darf man sich schon machen wenn man wo Geld verdienen will...wenigstens die letzten 5 Seiten. Kannst auch die Berechnung von Jbelfort anschauen - vorkauen kann man, essen musst du dann schon selbst
Ich erkläre es vielleicht nochmal warum KGV hier nicht geeignet ist, damit auch die die nicht so tief im Thema sind, es verstehen.
Allgeier (gilt auch für andere Firmen), die sehr stark anorganisch wächst, also durch Zukäufe, führt bei dem jedem Zukauf eine Kaufpreisallokation durch. Was heißt das? Allgeier, als Mutterunternehmen, wird diese gekauften Firmen in Ihren Konzernabschluss mit einbeziehen. Um dies tun zu können werden alle Vermögensgegenstände und Schulden der gekauften Unternehmen neu bewertet. Häufig kommt es dabei zur Aufdeckung von stillen Reserven, so dass die Vermögensgegenstände der gekauften Firma durch die Neubewertung mehr wert sind, als die Buchwerte zu denen sie erworben wurden. Höher angesetzte Vermögensgegenstände führen zu höheren Abschreibungen und verfälschen den Gewinn. Diese zusätzlichen Abschreibungen sind für gewöhnlich aber nicht zahlungswirksam in dem Sinne, dass sie Ersatzinvestition nach sich ziehen und den cash flow belasten, sondern resultieren eben aus dieser Kaufpreisallokation. Bei Firmen, die eher organisch wachsen entsprechen die Abschreibungen oft den notwendigen Ersatzinvestitionen, so dass dort der Gewinn eher dem "Cash" Gewinn entspricht und sich als Kennzahl eignet. Deswegen schauen wir bei Allgeier eher auf das EBITDA (Earnings before Interest, Tax, Depreciation & Amortization), quasi der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen.
Ein Zahlenbeispiel:
Sagen wir Allgeier hat die Evora für 100 EUR Kaufpreis erworben. Evora hatte auf der Bilanz 50 EUR Vermögensgegenstände (Aktiva), 20 EUR Eigenkapital und 30 EUR Schulden (Passiva).
Jetzt zeigt die Neubewertung von Evora, dass die Vermögensgegenstände der Evora eher 60 EUR Wert sind. Schulden weiterhin 30 EUR. Damit erhöht sich das Eigenkapital der Evora von 20 EUR auf 30 EUR (60 Vermögensgegenstände minus 30 Schulden). Somit hätte ich 10 EUR potentielle zusätzliche Abschreibung der Vermögensgegenstände, da die Vermögensgegenstände von 50 EUR auf 60 gestiegen sind.
Ergo zahlt Allgeier 100 EUR Kaufpreis für 30 Eigenkapital von Evora (neuer Wert nach Neubewertung). Somit entstehen 70 EUR Goodwill im Konzernabschluss von Allgeier (100 EUR Kaufpreis minus 30 EUR EK für Evora).
Das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt. In Realität komplexer wenn jedes Jahr mehrere Firmen aufgekauft werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufpreisallokation
Allgeier (gilt auch für andere Firmen), die sehr stark anorganisch wächst, also durch Zukäufe, führt bei dem jedem Zukauf eine Kaufpreisallokation durch. Was heißt das? Allgeier, als Mutterunternehmen, wird diese gekauften Firmen in Ihren Konzernabschluss mit einbeziehen. Um dies tun zu können werden alle Vermögensgegenstände und Schulden der gekauften Unternehmen neu bewertet. Häufig kommt es dabei zur Aufdeckung von stillen Reserven, so dass die Vermögensgegenstände der gekauften Firma durch die Neubewertung mehr wert sind, als die Buchwerte zu denen sie erworben wurden. Höher angesetzte Vermögensgegenstände führen zu höheren Abschreibungen und verfälschen den Gewinn. Diese zusätzlichen Abschreibungen sind für gewöhnlich aber nicht zahlungswirksam in dem Sinne, dass sie Ersatzinvestition nach sich ziehen und den cash flow belasten, sondern resultieren eben aus dieser Kaufpreisallokation. Bei Firmen, die eher organisch wachsen entsprechen die Abschreibungen oft den notwendigen Ersatzinvestitionen, so dass dort der Gewinn eher dem "Cash" Gewinn entspricht und sich als Kennzahl eignet. Deswegen schauen wir bei Allgeier eher auf das EBITDA (Earnings before Interest, Tax, Depreciation & Amortization), quasi der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen.
Ein Zahlenbeispiel:
Sagen wir Allgeier hat die Evora für 100 EUR Kaufpreis erworben. Evora hatte auf der Bilanz 50 EUR Vermögensgegenstände (Aktiva), 20 EUR Eigenkapital und 30 EUR Schulden (Passiva).
Jetzt zeigt die Neubewertung von Evora, dass die Vermögensgegenstände der Evora eher 60 EUR Wert sind. Schulden weiterhin 30 EUR. Damit erhöht sich das Eigenkapital der Evora von 20 EUR auf 30 EUR (60 Vermögensgegenstände minus 30 Schulden). Somit hätte ich 10 EUR potentielle zusätzliche Abschreibung der Vermögensgegenstände, da die Vermögensgegenstände von 50 EUR auf 60 gestiegen sind.
Ergo zahlt Allgeier 100 EUR Kaufpreis für 30 Eigenkapital von Evora (neuer Wert nach Neubewertung). Somit entstehen 70 EUR Goodwill im Konzernabschluss von Allgeier (100 EUR Kaufpreis minus 30 EUR EK für Evora).
Das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt. In Realität komplexer wenn jedes Jahr mehrere Firmen aufgekauft werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufpreisallokation
Antwort auf Beitrag Nr.: 70.472.759 von bcgk am 11.01.22 18:51:22
Da hatte JBelfort was zu gesagt. Wenn einer sich mit Bewertung auskennt, dann er.
Ich habe den Wert durchanalysiert, sowohl Bewertung als auch fundamental und operativ. KGV ist hier zunächst einmal nicht die geeignete Kennzahl, da das Net Income verzerrt ist wegen den ganzen add-ons mit einhergehender purchase price allocation, Ab und Zuschreibungen, deferred taxes etc. Deswegen schauen auch alle Analysten auf das EBITDA. Auf der Basis traded der Titel gerade bei 9 bis 10x EV/EBITDA. Demgegenüber traded eine Bechtle bei 17x. There you go.
Zusammengefasst:
- KGV ist nicht geeignet
- Organisch wachsendes Geschäft
- Hohe Profitabilität durch getätigte Zukäufe
- Übernahme- (a la Evora) und Spin-Off Phantasie (a la Nagarro)
- Auf EBITDA Basis vergleichsweise günstige Bewertung (vs. Peers wie Bechtle)
Aktuell günstige Bewertung
Zitat von bcgk: Bei einem Kurs von 45€ besitzt die Allgeier ein 22er KGV von 36 bei einem geschätzten EPS von 1,25€ und ein 23er KGV von 26 bei einem geschätzten EPS von ~ 1,70€.
Wie kommt ihr auf Kurse über 100€? Das wäre ein 23er KGV von luftigen 60. Seht ihr hier dauerhaft Eckert&Ziegler-mäßige Mondbewertungen?
Vielleicht übersehe ich etwas, bedanke mich im Voraus.
Da hatte JBelfort was zu gesagt. Wenn einer sich mit Bewertung auskennt, dann er.
Ich habe den Wert durchanalysiert, sowohl Bewertung als auch fundamental und operativ. KGV ist hier zunächst einmal nicht die geeignete Kennzahl, da das Net Income verzerrt ist wegen den ganzen add-ons mit einhergehender purchase price allocation, Ab und Zuschreibungen, deferred taxes etc. Deswegen schauen auch alle Analysten auf das EBITDA. Auf der Basis traded der Titel gerade bei 9 bis 10x EV/EBITDA. Demgegenüber traded eine Bechtle bei 17x. There you go.
Zusammengefasst:
- KGV ist nicht geeignet
- Organisch wachsendes Geschäft
- Hohe Profitabilität durch getätigte Zukäufe
- Übernahme- (a la Evora) und Spin-Off Phantasie (a la Nagarro)
- Auf EBITDA Basis vergleichsweise günstige Bewertung (vs. Peers wie Bechtle)
Bei einem Kurs von 45€ besitzt die Allgeier ein 22er KGV von 36 bei einem geschätzten EPS von 1,25€ und ein 23er KGV von 26 bei einem geschätzten EPS von ~ 1,70€.
Wie kommt ihr auf Kurse über 100€? Das wäre ein 23er KGV von luftigen 60. Seht ihr hier dauerhaft Eckert&Ziegler-mäßige Mondbewertungen?
Vielleicht übersehe ich etwas, bedanke mich im Voraus.
Wie kommt ihr auf Kurse über 100€? Das wäre ein 23er KGV von luftigen 60. Seht ihr hier dauerhaft Eckert&Ziegler-mäßige Mondbewertungen?
Vielleicht übersehe ich etwas, bedanke mich im Voraus.
Antwort auf Beitrag Nr.: 70.467.074 von LivingTheDream am 11.01.22 11:43:34
Sehr guter Artikel. Die Analysten sagen ja 20% Wachstum p.a. für Cloud. Das wäre dann wohl Tiefstapeln. Technical debt sehr relevantes Thema. Schon einige Firmen auf dem Tisch gehabt, da hat gefühlt jeder in der Orga in der IT rumgepfuscht und seine Finger im Spiel gehabt, bis die Komplexität immens anstieg und damit das technical debt. Ineffizienzen at its best. Cloud mit customized solutions ist das Pferd auf welches viele Firmen setzen werden. Wie der Artikel schön beschreibt, kann eine Kombi aus public und private cloud die Angst um Security reduzieren.
Zitat von LivingTheDream: "Analysts estimate only 15% of IT spend is in the cloud, but nine in 10 businesses have adopted the cloud. The mismatch shows how much room there is for growth."
https://www.ciodive.com/news/cloud-iaas-trends-2022/616860/?…
Sehr guter Artikel. Die Analysten sagen ja 20% Wachstum p.a. für Cloud. Das wäre dann wohl Tiefstapeln. Technical debt sehr relevantes Thema. Schon einige Firmen auf dem Tisch gehabt, da hat gefühlt jeder in der Orga in der IT rumgepfuscht und seine Finger im Spiel gehabt, bis die Komplexität immens anstieg und damit das technical debt. Ineffizienzen at its best. Cloud mit customized solutions ist das Pferd auf welches viele Firmen setzen werden. Wie der Artikel schön beschreibt, kann eine Kombi aus public und private cloud die Angst um Security reduzieren.
Antwort auf Beitrag Nr.: 70.466.882 von JBelfort am 11.01.22 11:25:02
https://www.ciodive.com/news/cloud-iaas-trends-2022/616860/?…
3 cloud trends to watch in 2022
"Analysts estimate only 15% of IT spend is in the cloud, but nine in 10 businesses have adopted the cloud. The mismatch shows how much room there is for growth."https://www.ciodive.com/news/cloud-iaas-trends-2022/616860/?…
Antwort auf Beitrag Nr.: 70.466.882 von JBelfort am 11.01.22 11:25:02Ich denke auch, dass dieser Bereich des Technologiesektors in nächsten Jahren sehr robust ist. Das sieht man ja an dem Fachkräftemangel in dem Bereich. Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen werden dementsprechend sich entwickeln. Deshalb mein Tipp für 31.12.022: 80 EUR und mehr 110 EUR wenn spin-off erfolgt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 70.461.761 von 007coolinvestor am 10.01.22 20:51:31Ich habe gerade ein sehr interessantes Interview auf CNBC gesehen mit Experten die weiterhin bullish auf Tech sind. Begründung: (i) 1994/95 gab es 6 Zinserhöhungen der FED und in dem Jahr hat Tech +19% gemacht, während andere Sektoren in die Röhre geschaut haben, und (ii) Tech ist so eingebettet in unser tägliches Leben (stärker denn je) das fundamental die Werte weiterhin operativ stark wachsen werden, was eine nachhaltige Korrektur getrieben durch Zinsanhebungen unwahrscheinlich erscheinen lässt. We will see.....
Antwort auf Beitrag Nr.: 70.464.383 von 007coolinvestor am 11.01.22 08:16:28
´Die Leute kommen wohl wieder leicht zu Sinnen
Zitat von 007coolinvestor: Bis auf den Punkt, dass höhere Zinsen den diskontierten Ertragswert mindern, bin ich voll bei Dir. Allgeier ist allerdings sicher alles andere als hochbewertet und sollte damit nicht wie derzeit stark betroffen sein. Die Börse ist halt nicht rational: Das Hündchen läuft manchmal weit voraus und manchmal bleibt es zurück. Eine Rationalen Bewertungsmodell folgt es mittelfristig nicht immer; langfristig mE aber schon.
´Die Leute kommen wohl wieder leicht zu Sinnen
Antwort auf Beitrag Nr.: 70.463.612 von Locodiablo am 11.01.22 01:35:54Bis auf den Punkt, dass höhere Zinsen den diskontierten Ertragswert mindern, bin ich voll bei Dir. Allgeier ist allerdings sicher alles andere als hochbewertet und sollte damit nicht wie derzeit stark betroffen sein. Die Börse ist halt nicht rational: Das Hündchen läuft manchmal weit voraus und manchmal bleibt es zurück. Eine Rationalen Bewertungsmodell folgt es mittelfristig nicht immer; langfristig mE aber schon.
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