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    Deutschland ist wieder erste Exportnation - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.10.03 09:49:56 von
    neuester Beitrag 15.10.03 11:27:14 von
    Beiträge: 38
    ID: 785.674
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      schrieb am 14.10.03 09:49:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mit einem Ausfuhrwert von 62 Milliarden Dollar steht Deutschland wieder vor den USA, schreibt heute die Financial Times Deutschland. Dies schafft Deutschland trotz des starken Euro. Grund dafür war die Lohnzurückhaltung in den neunziger Jahren, die deutsches Exportgut wettbewerbsfähiger gemacht hatte.

      Es bleibt offen, ob diese Position bei einem noch weiter steigenden Euro verteidigt werden kann.

      Der Erfolg basiert sehr stark auf Maschinen- und Fahrzeugbau. Nach wie vor ist hier die Qualität der Produkte und eine gute Gesamtkonzeption von Bedeutung. Das heißt auch, daß eine im internationalen Vergleich überdurchschnittlich gute betriebliche Bildung und Tugenden wie Gründlichkeit Voraussetzung für ein Halten dieser Position sind. Gerade hier muß man sich in Deutschland Sorgen machen, da gerade in den Betrieben der Bildungsstand der Auszubildenden nachläßt.

      Diese Meldung zeigt, daß zur Zeit die Senkung der Lohnstückkosten nicht zu den drängensten Problemen der deutschen Wirtschaft gehört, sondern eher Probleme der Motivation für die Binnenkonjunktur und die Nachhaltigkeit der Wirtschaftsleistung, etwa bei Verschuldungsbegrenzung, Bildungsstand und Investitionen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 10:17:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Genau, wir müssen sparen! :D
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 10:27:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die sachkundigen Anmerkungen hier in den Threads machen dieses Board so liebenswert...;)

      Ich finde, die Meldung zeigt mal wieder, daß das, was die Öffentlichkeit als Problem wahrnimmt bzw. Politiker diskutieren, und was in Wirklichkeit wichtig ist, oft sehr verschiedene Dinge sind. Die Frage nach der Höhe der Lohnnebenkosten dominiert ja zur Zeit die Diskussion darüber, wie man die deutsche Wirtschaft fit machen kann. Dabei sind 0,2% mehr oder weniger bei den Lohnnebenkosten leicht durch andere Maßnahmen aufzufangen, jedenfalls in der Exportwirtschaft. Die tatsächlichen Strukturen in Deutschland sind hingegen entscheidend für den Erfolg der Wirtschaft. Auch die Frage, ob wir vielleicht die Löhne bei uns auf indisches Niveau absenken müßten, ist naiv.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 10:48:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      # 1

      Ausbildungsniveau sinkt:
      Kann ich bestätigen. Allerdings nicht aufgrund von sinkendem Ausbildungsstandards, sondern von sinkendem Bewerberniveau. Von Betrieben aus der Umgebung weiß ich, daß besonders im handwerklichen Bereich der Nachwuchs immer mehr zu wünschen übrig läßt. 1/3 bis die Hälfte der Hauptschulabgänger ist kaum noch "verwertbar".
      Angefangen von elementaren Mängeln in Rechtschreibung und Formulierung bis hin zum Verstehen komplexerer Vorgänge.
      Besonders Immigrantennachwuchs tut sich schwer, selbst wenn guter Wille oft vorhanden ist.

      Exportweltmeister:
      Früher ging das doch einher mit Wohlstandwachstum, sinkender Arbeitslosigkeit, und steigender Binnennachfrage !
      Einerseits ist da die gestiegene Produktivität, die mit weniger Beschäftigten mehr produziert. Viel bedeutsamer ist jedoch der historische Höchststand an Steuern und Abgaben, der binnenwirtschaftlich die gestiegene Produktivität zunichte macht, indem immer mehr Gelder in unproduktive Verwaltungen zum Zwecke der Umverteilung gesteckt werden.
      Ebenso stagnieren oder sinken Löhne, während Leistungsempfänger aller Sorten praktisch noch nie Einbußen hinnehmen mußten.

      Von der gestiegenen Produktivität kommt bei den Werktätigen nichts an. Wie soll da die Binnenkonjunktur anspringen ?
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:01:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Naja, bevor man fachkundig antworten kann muß man die Zahlen erst mal prüfen. Alleine das Geschrei Deutschland ist "Exportweltmeister" beeindruckt mich noch überhaupt nicht.
      Manchmal ist schlichtweg die vermutete eigene Stärke nur eine Schwäche der Anderen.

      Da es mir momentan etwas an Zeit fehlt die Zahlen en detaille zu untersuchen eine ganz allgemeine Bemerkung. Daß Deutschland eine Exportmacht erster Güte ist, ist nun wirklich nichts neues.
      Will man die deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs bringen muß die Binnennachfrage gestärkt werden. Dies wäre auch dringend notwendig um Verwerfungen im Aussenhandel abzusichern.
      Alle innenpolitischen Reformen müssen daher unter diesem Gesichtspunkt auf den Prüfstand. Man kann es noch platter sagen: Notwendige Reformen die sozial ausgewogen sind auf den Weg bringen, jedes Gesetz mit dem wichtigsten Kriterium prüfen, nämlich ob es Arbeitsplätze schafft oder abbaut, auch einmal paar nationale Interessen im Kontext mit der EU durchblicken lassen, wie dies andere Länder auch tun, und nicht immer den einsamen Musterknaben spielen wollen, und es würde wohl bald wieder langsam aber sicher aufwärts gehen.

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      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:40:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Erst Schumacher Formel 1 Weltmeister,
      dann die Frauen Fußballweltmeister
      und nun sind wir auch wieder Exportweltmeister. :)

      Was für eine Woche und dabei haben wir erst Dienstag. :D Am Freitag noch die Hartz-Gesetze und uns kann nieamnd mehr stoppen. :p
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:44:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6, Danke,Danke, Bundeskanzler Schröder ! Du und Deine SPD, wenn wir Dich nicht hätten !:) :) :):laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:48:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hartz-Gesetze paßt nicht in die Reihe. Das Thema war "Erfolge", nicht "Fehlleistungen". ;)

      Aber das nur am Rande. Eine andere Meldung vom Tage hat mich negativ überrascht: Befragt nach der Haupteinkommensquelle geben nur noch 40% der Bevölkerung ihre Erwerbstätigkeit an. 30% werden von Verwandten durchgefüttert, 23% beziehen Altersbezüge, 4% Arbeitslosenbezüge, 3% haben andere Einkommensquellen. 1991 waren noch 45% in Erwerbstätigkeit und nur 19% bezogen Altersbezüge. Das hat auch Auswirkungen auf die Mentalität. Immer mehr Deutsche nehmen als Einkommensquelle vor allem Einkommensumverteilung wahr, immer weniger sehen ihr Einkommen direkt durch Arbeit gesichert. Kein Wunder, daß die SPD-Rebellen oder die CDA-CSU-Gruppierung bei der Union eher die Wählerbedürfnisse treffen als Herzogkommission und andere Reformer.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:12:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ein weiteres Kapitel in der Reihe

      Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht haben.

      Wie sehen die dt. Exporte denn aus?
      Man läßt in Billiglohnländer wie Tschechien, Slowakei etc produzieren. In Deutschland erfolgt die Endabnahme.
      Der Artikel wird dann mit den Label "Made in Germany" exportiert.
      Obwohl keine dt. Arbeiter an dem Produkt mitgearbeitet hat.
      Und das ist daß entscheidende. Man muß dt. Arbeit exportieren und nicht Waren mit dem Aufkleber "Made in Germany" obwohl sie Woanderst hergestellt wurden.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:13:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      com69, kommt bei wieviel % des deutschen Exports vor?
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:15:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:

      erfolge passen wohl nicht in dein schema com69 oder? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:31:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      #9, 10 (com69, for4zim): Der Einwand von com69 ist nicht ganz von der Hand zu weisen, weil die Fertigungstiefe immer geringer wird, also immer mehr Wertschöpfung von Vorlieferanten, die zunehmend im Ausland sitzen, erbracht wird. Maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands ist daher in erster Linie nicht die Höhe der Exporte, sondern die Höhe des Exportüberschusses, weil dabei die Wertschöpfung der im Ausland sitzenden Vorlieferanten ausgeklammert wird, da diese als Importe gewertet werden und so den Exportüberschuß vermindern.

      John D.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:38:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      John D. Rockefeller, das ist mir schon bewußt. Aber es ist sicher nicht Ziel unserer Nation, Rohstoffe und Halbfertigwaren zu exportieren. Deshalb frage ich nach, ob das so ein großes Segment ist, bei dem in Deutschland nur noch das "Made in Germany"-Schild aufgeklebt wird? Z.B. Maschinenbau: ich behaupte, hier spielt das keine Rolle. Autos: nur untergeordnet. Chemie: nur untergeordnet. Wie groß ist also das Segment, bei dem deutsche Unternehmen nicht bloß Vorprodukte oder Rohstoffe veredeln, sondern tatsächlich weitgehend im Ausland für den Export aus Deutschland fertigen?
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:52:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      #for4zim: Ich gebe Dir Recht, daß dieses Phänomen von Branche zu Branche sehr unterschiedlich ist, am weitesten verbreitet wohl in der Computer- und Unterhaltungselektronikindustrie, das geht soweit, daß das einzige "Deutsche" an einem Produkt der Markenname eines ehemals renomierten deutschen Herstellers (AEG, Olympia, Triumph-Adler, Schneider, Dual, Nordmende, Telefunken und bald auch Grundig) ist. Auch in der Automobilindustrie nimmt es zu, Audi fertigt z. B. mittlerweile alle seine Motoren in Ungarn. In der Summe kann Deutschland ja von dieser internationalen Arbeitsteilung profitieren, nur müssen wir Deutschen im eigenen Land Verhältnisse schaffen, die es uns erlauben, hier im Wettbewerb mitzuhalten. Das kann sicherlich nicht heißen, Lohnkosten auf chinesischem Niveau, nur müssen wir eben für unsere höheren Lohnkosten einen entsprechenden Gegenwert bieten. Aber Dir muß ich das ja nicht erzählen ...

      John D.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:28:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      @for4zim

      Ich kann hier nur ein Beispiel nennen zum Thema Auto.

      Audi TT, Hersteller Audi
      Komplette Entwicklung in Österreich
      Komplette Fertigung in Ungarn
      Viele Zulieferer haben in Györ vor Ort Extra Standorte errichtet um von das Werk zu beliefern.
      D.H. Die Komponenten die aus Deutschland kommen Schätze ich auf ca. 20%-30%

      Aber auch an Deutschen Standorten wie Ingolstadt, Wolfsburg etc. werden aus dem Ausland zugelieferte Teile verbaut. Das Fahzeug dann aber als deutsches Markenprodukt deklariert.

      @fuller
      Ich hab kein Schema. Die Statistik sollte wenn schon dann proKopf geführt werden. Und ob wir dann vor der Schweiz und den Niederlanden liegen?
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:35:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Diese Zahlen sind auf jeden Fall ermutigend.

      Allerdings wird man erst zu einer endgültigen Beurteilung kommen, wenn man auch die Einfuhren in Betracht zieht und die Veränderung der Handelsbilanz vorliegen hat. Denn dort sind die aus dem Ausland bezogenen Vorprodukte mit einbezogen.

      Ein Teil der Entwicklung scheint zudem auf kurzfristige Währungseinflüsse, sprich dem gestiegenen Euro, zurückzuführen sein. Genau das könnte aber langfristiger wieder negativ ausschlagen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:45:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Fall A)
      Wir Produzieren in Polen einen Kühlschrank im Wert von 1000€ und importiere diesen nach Deutschland.
      Von D aus wird der Kühlschrank dann nach Spanien Exportiert für 1100€.

      Wäre ein Handelsüberschuss von 100€. Eigentlich toll.
      Aber der Grossteil der am Produkt geleisteten Arbeit(Wertschöpfung) passiert eben im Ausland.

      Fall B)
      Wir produzieren in Deutschland einen Kühlschank für 1000€ und exportieren ihn nach Spanien. Von dort beziehen wir Oliven für 1000€
      Hier hätten wir keinen Exportüberschuss.

      Fall B gefällt mir dennoch besser.
      Soviel zum Thema Handelsbilanz.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:49:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      com69

      Will Dir keineswegs widersprechen, genau das meine ich auch. Aber der Umfang dieser Vorproduktion steht eben in der Handelsbilanz als Exportüberschuss und ist damit aussagekräftiger als der Export an sich.

      Deine beiden Vergleiche sind wohl eher von pädagogischer Art, denn schließlich werden wir auch im Fall A Oliven beziehen, oder?
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:07:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      Was soll das schon wieder, immer alles zerreden und schlecht machen.
      In den USA werden unter anderen Millitärflugzeuge in China vorgefertigt und andere Länder betreiben das gleiche Prinzip. Und die meisten Amerikaner sind stolz auf ihr Land. Gibt es überhaupt eine Industrienation die anders vorgeht.
      So gesehen stimmen die Zahlen wieder.
      Das mit dem Binnenmarkt ist natürlich ein großes Ärgernis.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:32:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich will ja nicht alles schlechtreden.
      Sondern lediglich aufzeigen, daß ein Ausfuhrwert von 62 Mrd. nicht besonders Aussagefähig ist.

      Mann müsste hier mal eine "Arbeitsbilanz" aufstellen.
      d.h. wieviel Arbeitsstunden werden exportiert bzw. importiert.

      Denn immerhin haben wir 4,5 Mio Arbeitslose und eine der höchsten Quoten in Europa, obwohl wir lt. Statistik einen Exportüberschuss haben. Dass past doch nicht zusammen.:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 17:04:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo for4zim,

      #3
      das deckt sich mit meiner Meinung!;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 20:32:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Gestern kam mir im Ami-Fernsehen (CNBC) eine Statistik unter, dass der Anteil der Amis an der Satellitenproduktion von 66% Weltmarktanteil vor 10 Jahren jetzt auf ein knappes Drittel zurückgegangen ist.
      Die Anteile an der Satelittenproduktion wurden hauptsächlich an Europa verloren, wobei auch Asiaten im Geschäft mitmischen.

      EADS wird wohl einen guten Anteil an den amerikanischen Verlusten in diesem Hightechbereich haben.
      In der Flugzeugsparte (Boeing - Airbus) dürfte es ähnlich sein.

      Andererseits pushen die Amis auch über staatliche Förderungen den Biotechsektor, einen anderen Hightechbereich, gewaltig, weil man sich hier riesige Chancen verspricht. Hier müssen die Europäer besonders die Deutschen aufpassen, dass sie sich nicht in juristisch-ethischen Fragen verheddern und damit den Anaschluss verpassen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 20:47:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das ist doch bestimmt Gerhard Schröder Schuld.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:01:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      Connor
      aber sicher ist Schröder schuld! Das letzte mal war Deutschland vor 11 Jahren Export-Spitzenreiter.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:20:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sorry, ihr diskutiert hier um alles mögliche, aber keiner merkt, dass im Eingangsposting hanebüchener Blödsinn steht:

      Mit einem Ausfuhrwert von 62 Milliarden Dollar steht Deutschland wieder vor den USA, schreibt heute die Financial Times Deutschland. Dies schafft Deutschland trotz des starken Euro.

      @for4zim, wo hast Du das denn her? Es würde mich doch interessieren, wer diesen Blödsinn publiziert hat.

      Die Meldung müsste richtigerweise wohl eher heissen:

      Mit einem Ausfuhrwert von 62 Milliarden Dollar steht Deutschland wieder vor den USA, schreibt heute die Financial Times Deutschland. Dies schafft Deutschland nur wegen des starken Euro.

      Nehmen wir mal an, die deutschen Ausfuhren würden seit Jahren konstant bei 50 Milliarden Euro stehen, und die amerikanischen konstant bei 50 Milliarden Dollar.

      Dann sind die deutschen Exporte genau dann höher als die amerikanischen, wenn ein Euro mehr Wert ist als ein Dollar.

      Da die deutschen Exporte zu fast 90 % im Euroraum stattfinden, während die amerikanischen wohl auch hauptsächlich in Dollar gerechnet werden, ist es wenig überraschend, dass da Deutschland kurzfristig viel besser dasteht, nachdem der Euro gegenüber dem Dollar 40 % zugelegt hat.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:32:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      flitztass




      (veröffentlicht in managermagazin.de)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:36:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      filtzass

      Stimmt nicht ganz, in meinem Posting #16 wurde der Sachverhalt richtig dargestellt. Auf eine Kritik an for4zim habe ich diesmal verzichtet.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 00:14:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      Zeigt sich ein Lichtlein am Ende vom Tunnel, verlängern wir ihn eben schnell
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 08:03:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      flitztass, "hanebüchener Blödsinn" ist übertrieben.

      Es ist zwar richtig, daß ein schwächerer Dollar den Ausfuhrwert deutscher Güter automatisch nach oben treibt. Allerdings war auch vor 2 Jahren, als der Euro etwa so hoch stand wie heute, Deutschland nicht Exportweltmeister.

      Deshalb ist das "trotz" schon berechtigt, denn ein höherer Außenwert des Euro sollte den Export merklich dämpfen. Das "wegen" ist natürlich teilweise auch berechtigt, allerdings eher auch deswegen, weil die Ausfuhr noch bei Preisen stattfinden konnte, die auf einen niedrigen Euro gepuffert wurden, denn es werden sich ja viele Außenhandelspartner durch Optionen gegen Währungsrisiken abgesichert haben.

      Deine Anmerkung ist also nachvollziehbar, aber Du übersteigerst meiner Meinung nach den einen Effekt und vernachläßigst den anderen.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 08:57:26
      Beitrag Nr. 30 ()
      Eine Unterwasser-Diskussion oder "Deutschland ist wieder erste Exportnation"

      Ob die eine oder andere Export-Milliarde mehr oder weniger, ist nicht die Kardinalfrage!

      WICHTIG:
      ...Haupteinkommensquelle geben nur noch 40% der Bevölkerung ihre Erwerbstätigkeit an. 30% werden von Verwandten durchgefüttert, 23% beziehen Altersbezüge, 4% Arbeitslosenbezüge, 3% haben andere Einkommensquellen..
      d.h., 57%(30+23+4)der Deutschen, werden durch 40%+Pump ernährt!

      Wie lange noch?

      @com69:
      In #17 (Schönrechnerei) RICHTIG!
      In #20 (Exportüberschuss von dt. Arbeitsstunden) noch richtiger!

      @farniente
      Will man die deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs bringen muß die Binnennachfrage gestärkt werden. Dies wäre auch dringend notwendig um Verwerfungen im Aussenhandel abzusichern.
      Die alte isolierte Doktrin von Lafontaine und Konsorten!
      Wo, bitteschön, soll die Binnennachfrage gestärkt werden, wenn in `Binnen-Deutschland` nur noch ca. 43% von eigenen Einnahmequellen leben.
      Und, mal so nebenbei, von den 43%, sind wieviel % BEAMTE und sonstige nicht Wertschöpfende ?

      Diese Statistik-Träumereien werden den dt. Staat noch sehr teuer zu stehen kommen. Paßt mal auf, wenn die Lohn- und Lebensniveaugrenzen demnächst in Euro-Land fallen, da werdet ihr euch noch umschauen!
      Weinen, werde Ihr,und nicht zu knapp!

      Reißt die Schranken der sozialistischen Arbeitsgesetze und maßlosen Staatsregulaien ein, jagt das Gros der heutigen Beamten und sonstigen nicht Wertschöpfenden an die Werkbank, den Bau oder zum Stassen fegen und Unkraut jäten! Befreit das dt. Bildungssystem aus den Klauen aller Visitenkarten-Akademiker und übertragt alle Funktionäre der Lobbyistenverbände meinetwegen in die nächst beste PSA.

      Aber vor allen Dingen: GEBT DEN MENSCHEN DIE FREIHEIT ZURÜCK!

      Deutschland: Land der Dichter und Denker!
      Wißt Ihr eigentlich, zu welcher Zeit wir dieses Prädikat verdient haben? Es war jedenfalls nicht die Zeit, als Deutschland durch sozialistische oder pseudo-soziale Funktionäre und Parasiten zersetzt war!
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 09:22:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ob die eine oder andere Export-Milliarde mehr oder weniger, ist nicht die Kardinalfrage!

      Eben, was bringt es wenn man Exportweltmeister ist.
      Aber auch Weltmeister der Arbeitslosen.

      Da Deutschland nur als Handelsplattform benutzt wird und so diese Statistik verfälscht.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 10:02:39
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ 30 Raila

      Zum ersten mal werde ich mit Lafontaine und Konsorten in ein und denselben Topf geworfen.
      :eek:
      :laugh:

      Bitte nicht mehr machen, ich bin erschrocken und belustigt gleichzeitig.

      Also Raila, was ich sagen wollte war, daß eine gesunde Volkswirtschaft beides braucht, Export und Import. Daß man sich beim Fliegen nicht darauf verlassen kann daß man sich bei Höhe 0,1 m dauerhaft und ständig in der Luft halten kann.
      Ich hätte auch darauf hinweisen können daß die Exportzahlen nicht aus einem diversifizierten Strauß ökonomischer Leistungen bestehen sondern einen beängstigenden monostrukturellen Wasserkopf im Fahrzeugbereich haben usw usw.
      Ich war aber noch nicht soweit mit dem Studium der Zahlen.

      Ich habe an sich gedacht daß mein Hinweis auf notwendige Reformen und "Schiff auf Kurs bringen", sowie die Bemerkung über unser idiotischen Musterknabenverhalten in der EU ausgereicht hätte. Hat es nicht. Also sitz ich leidgeprüft da und überlege wie ich dieses Menetekel "Lafontaine" wieder loswerde.
      :laugh:
      Sagen wir es mal ganz einfach so: Die persönliche Lebensverhältnisse dieses Herrn passen zu seinen politischen Thesen ebenso kongruent wie seine wirtschaftliche Theorien zu einer prosperierenden Volkswirtschaft, da er als gelernter Physiker und einem volkswirtschaftlich gebildeten Hund (oder war es seine Frau ?) ziemlich viel durcheinander bringt.
      Betrachten wir ihn einfach als (wie man an der Börse sagt) Kontraindikator - das dürfte der Sache schon ziemlich nahe kommen was ich eigentlich meinte.
      :)
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 10:44:07
      Beitrag Nr. 33 ()
      @for4zim:

      Ich hatte bewusst geschrieben, dass die Wechselkursänderung kurzfristig die deutschen Exporterlöse in Dollar gerechnet in die Höhe treibt.

      Langfristig gebe ich Dir recht.

      Es gibt meiner Meinung nach mindestens 2 Gründe, warum sich die Höhe der Exporterlöse (in Euro gerechnet) nicht so schnell ändert.
      Erstens betrifft die Mehrheit des deutschen Exports Handel innerhalb der EU, und da spielt im Euro-Raum ja der Dollarwechselkurs keine grosse Rolle. Und zweitens vergeht in vielen Branchen zwischen Vertragsabschluss und Auslieferung erhebliche Zeit, weshalb sich die schlechteren Exportaussichten aufgrund der Wechselkursverschiebung erst mit erheblicher Verzögerung beobachten lassen. Ausserdem haben sich seriöse Firmen in der Regel gegen Währungsrisiken abgesichert, weshalb es sich für sie auch noch ein Weilchen lohnt, trotz Wechselkursänderung zu exportieren.

      Ich fürchte, dass wir in 1-2 Jahren einen bösen Einbruch beim Export erleben werden, weil dann die alten Währungsabsicherungsgeschäfte ausgelaufen sind, und uns dann die Konkurrenz aus dem Dollarraum gehörig zu schaffen machen wird.

      Vor 2 Jahren war übrigens der Euro gerade am Tiefpunkt bei 0.85-0.9. Es ist 4 Jahre her, dass der Euro/Dollar-Kurs ähnlich stand wie heute.

      Mich würde übrigens weiter interessieren, wo Du die Meldung aus #1 her hast, oder hast Du die komplett selbst verfasst?
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 10:59:06
      Beitrag Nr. 34 ()
      flitztass, die Meldung stammt aus der Financial Times Deutschland, wie ich in #1 auch anmerkte.

      Mit dem Stand des Euro hast Du recht: der stand bis Anfang 1999 auf dem heutigen Niveau, bei seiner Einführung (nicht bei der Einführung des Euro-Bargeldes - das hatte ich in meiner Erinnerung verwechselt). Trotzdem half Deutschland weder 1998 die hohe Bewertung des Euro, noch 2000 die niedrige, Exportweltmeister zu sein. Ich meine, daß die hier in der FTD zitierte Meinung, daß Deutschland seine Kosten im Export erheblich senken konnte, durchaus plausibel ist. Ob das bei fortdauernder Dollarschwäche so bleibt, ist natürlich offen. Ich halte die Frage nach der Nachhaltigkeit der Exportstärke wegen ungelöster struktureller Probleme für wichtiger.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 11:05:58
      Beitrag Nr. 35 ()
      Man kann es übrigens in Kurzform auch noch hier http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/532/19513/ nachlesen. Wobei es natürlich interessant ist, ob sich das für das Gesamtjahr und das nächste Jahr verstetigt.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 11:14:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      @for4zim: Vielleicht hast Du mich falsch verstanden. Ich habe nicht behauptet, dass ich alles für falsch halte, was da steht. Dass Deutschland seine Kosten gesenkt hat, da dürfte durchaus was dran sein, aber leider auch unter anderem dadurch, dass man die Produktion durch Einkauf billiger Vorprodukte, die in Osteuropa gefertigt werden, verbilligt hat.

      Die strukturellen Probleme sind wohl in der Tat die wichtigeren Probleme.

      Ich halte es sowieso nicht für sonderlich wichtig, ob jetzt Deutschland oder die USA Exportweltmeister ist. Das ist meines Erachtens ziemlich irrelevant.

      In den Grundsatzfragen der Wirtschaftspolitik sind wir uns ja aber eh einig, wie wir aus alten Diskussionen aus Wahlkampfzeiten noch wissen, als wir versucht haben, den Schwachsinn von Aldibroker und Konsorten von den tollen wirtschaftspolitischen Leistungen unserer rot-grünen Regierung zu widerlegen.
      Die Kämpfer der Kampa von damals sind ja alle so ruhig geworden. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 11:18:36
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ja, so ist es...:)
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 11:27:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich halte es sowieso nicht für sonderlich wichtig, ob jetzt Deutschland oder die USA Exportweltmeister ist. Das ist meines Erachtens ziemlich irrelevant.

      Finde ich auch.
      Was hilft es einem Fussballverein, wenn er den höchsten Zuschauerschnitt der Liga hat aber dennoch auf einem Abstiegsplatz steht.

      viele grüße
      com69


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