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    Sozialabbau? ZWEIKLASSEN-Medizin? Haben wir längst...Hamburger Verbraucherzentrale - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.10.03 14:08:20 von
    neuester Beitrag 16.10.03 14:58:24 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 16.10.03 14:08:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...hat über 50 Fälle gesammelt (Hamburger Abendblatt heute): UNFASSBAR,ABER WAHR:mad: :mad: :mad:



      An Ihnen verdiene ich drei Euro"

      Ärzte: Hamburger Verbraucher-Zentrale liegen 50 Beschwerden von Patienten vor. Vier Beispiele.

      Von Mathias Eberenz


      Viel Patienten, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK) versichert sind, beklagen sich, dass sie keine Termine mehr bei ihrem Arzt bekommen.
      Foto: ddp
      Hamburg - "Für Sie habe ich heute keine Zeit." Nicht wenige Patienten bekommen diesen Satz von ihrem Arzt zu hören. Bei der Verbraucher-Zentrale Hamburg haben sich mehr als 50 Versicherte von Betriebskrankenkassen (BKK) darüber beschwert, dass sie gar nicht oder unkorrekt behandelt wurden. "Auch uns sind solche Fälle bekannt, wir haben mit den Ärzten schon darüber gesprochen", bestätigt Jürgen Körner, Sprecher der BKK für Heilberufe, die angespannte Lage gegenüber dem Abendblatt.

      "Dass so etwas geschieht, können wir bei 13 Millionen Behandlungsfällen pro Jahr nicht ausschließen", sagt der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Stefan Möllers, dem Abendblatt. Er halte es für "nachvollziehbar, dass Ärzte ihre Finanznot thematisieren". Schließlich betreffe der schleichende Verlust von Geldern und die Rationierung der Versorgung auch die Patienten. Eine Vorverurteilung der Ärzte sei aber nicht angemessen: "Man muss beide Seiten hören. Und solange uns nicht Ross und Reiter genannt werden, können wir nicht handeln."

      Zum Hintergrund: In den vergangenen Jahren sind mehr als 100 000 Hamburger in besonders beitragsgünstige Betriebskrankenkassen (BKK) gewechselt. Weil diese aber in vielen Fällen eine geringere Kopfpauschale zahlen, sinkt das Einkommen der Ärzte. Sie erhalten oft nur 35 Euro pro Quartal und Patient - und müssen damit alle ambulanten Behandlungen bestreiten.

      Folge: In vielen Praxen reicht das Budget nur bis zur Mitte des Quartals. Mit der Kampagne "Billig wird teuer" machen die Ärzte seit Juli auf dieses Problem aufmerksam.

      Til Steinmeier, Allgemeinarzt in Hamburg, distanziert sich zwar von dem Verhalten einiger Kollegen, verweist aber darauf, dass bei vielen die Nerven blank liegen. "Von den Versicherungsbeiträgen der Patienten kommen ja nur drei Prozent beim Arzt an. Und es wird von Quartal zu Quartal weniger." Im Prinzip würden die Ärzte für das Erkrankungsrisiko der Versicherten haftbar gemacht: "Es gibt nur eine Einheitspauschale, egal wie oft der Patient in die Praxis kommt", sagt Steinmeier.

      Das Abendblatt druckt vier Patientenbeschwerden ab. Für sie liegen nach Angaben der Verbraucher-Zentrale Hamburg eidesstattliche Erklärungen vor. Die Namen der Ärzte sind anonymisiert, auch die Initialen sind verändert.

      BKK-Patient? Zuerst 30 Euro auf die Hand!

      "Ende September bin ich mit einer Überweisung von meinem Hausarzt in die Praxis von Dr. A. gegangen. Ich bat darum, direkt zu Dr. A. zu kommen. Dies wurde aber verneint mit dem Argument, dass ich keinen Termin habe. Aber ich könnte zu Dr. B. Ich wies darauf hin, dass ich seit Jahren bei Dr. A. bin. Nach zehn Minuten kam ich an die Reihe bei Dr. B. Dort beschwerte ich mich darüber und erfuhr Erstaunliches: Dr. A. behandele nur noch Privatpatienten, außerdem habe er in diesem Jahr genug Patienten, so dass es auf einen mehr oder weniger nicht ankomme, da das Budget seit September erschöpft sei. Einen Termin würde ich wohl auch nicht mehr bekommen.

      Am nächsten Tag ging ich erneut in die Praxis, um das Ergebnis meiner Röntgenbilder zu erfahren. Nachdem mir dies mitgeteilt wurde, fragte ich nach einem Termin bei Dr. A. und bekam als Antwort: ,Kommen Sie Mitte Dezember wieder, und wir geben Ihnen einen Termin im neuen Jahr.` Es kann doch nicht sein, dass ich ein halbes Jahr mit Schmerzen arbeiten muss.

      Nach diesen Vorfällen rief ich meinen Hausarzt an und fragte, ob er noch andere Orthopäden wisse. Ich bekam drei Nummern, und gleich bei der ersten wäre ich fast aus allen Wolken gefallen. Ich rief bei Dr. C. an und fragte nach einem Termin. Eine nette Dame sagte: ,Kein Problem.` Als ich nachfragte, ob es ein Problem mit BKK-Patienten gebe, sagte sie nein, aber ich müsste 30 Euro bezahlen, sonst bekäme ich keinen Termin. Ich sagte: Nein, 30 Euro zahle ich nicht. Die Dame beendete daraufhin das Gespräch. Als BKK-Patient fühle ich mich als Mensch dritter Klasse."

      "An Ihnen verdiene ich in zwanzig Minuten ganze drei Euro."

      "Ich hatte an einem Freitag im September einen Arzttermin beim Orthopäden Dr. D. Ich gab meine Versichertenkarte am Empfang ab und setzte mich ins Wartezimmer. Nach etwa 45 Minuten wurde ich in ein Behandlungszimmer umgesetzt, um dort etwa 20 weitere Minuten zu warten. Dann trat Herr Dr. D. forschen Schrittes ein. Er fragte, warum ich bei ihm sei, und ich antwortete, wegen mehrerer Schmerzpunkte, die ich gerne durchchecken lassen würde. Da schlug er nur die Hände über dem Kopf zusammen, fing zu lachen an und meinte, was ich denn für Vorstellungen hätte. Ich glaube doch nicht im Ernst, fuhr er fort, dass er mit mir bei meiner Krankenkassenwahl (ich bin schon seit einigen Jahren Mitglied bei einer BKK) ein Beratungsgespräch führen würde. Darauf sagte ich, dass ich dies nicht verlange. Ich hätte einfach nur einige Schmerzen und wäre froh, wenn er mich behandeln würde.

      Zu einer klassischen Untersuchung, wie ich es von anderen Orthopäden kenne, ist es dann aber gar nicht gekommen. Stattdessen hat er mich auf das Massivste persönlich angegriffen. Er sagte, er verdiene an mir in diesen zwanzig Minuten ganze drei Euro, und dass er als Akademiker wohl etwas anderes erwarten könne. Meine Schmerzen könne er nicht lindern, ich solle doch Schmerztabletten nehmen.

      Nachdem er auch noch sauer darüber wurde, dass ich über ihn wütend wurde und auch ein wenig verängstigt und schließlich zu weinen anfing, sagte ich ihm, wenn ich mehr Geld hätte, würde ich ja eventuell auch in eine teurere Krankenkasse wechseln, könnte es mir aber momentan nicht leisten. Letztendlich habe ich ihn gefragt, warum er nicht seine kassenärztliche Zulassung abgibt und in Zukunft nur noch Privatpatienten behandele, worauf er antwortete: ,Ja, das werde ich auch tun.`"

      "Wechseln Sie doch die Kasse!"

      "Im April hatte ich einen Arzttermin bei Dr. E., Frauenarzt. An der Rezeption wurde mir, wie bereits vor etwa einem halben Jahr, eine Liste mit Extraleistungen, die nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt werden, ausgehändigt. Ich kreuzte ,keine besonderen Leistungen erwünscht` an und setzte meine Unterschrift darunter. Als ich dann nach etwa zehn Minuten in das Besprechungszimmer gerufen wurde, wurde ich von Dr. E. unmittelbar hiermit konfrontiert: ,Sie sind unterversichert! In einigen Arztpraxen werden Sie mit dieser Krankenkasse gar nicht mehr behandelt, da alle BKK ihre Leistungen gekürzt haben.` Ich solle doch in eine Ersatzkasse wie BEK oder DAK wechseln, da könne ich dann auch mehr Leistungen erwarten.

      Zum Schluss folgte der Satz: ,Mir sind drei Sozialhilfeempfänger lieber als ein Kassenpatient wie Sie, denn da muss ich nicht budgetieren.`"

      "Würden Sie für die Hälfte Ihres Lohnes arbeiten?"

      "Ich berichte hier von der Weigerung meines Augenarztes Dr. F., meine Kinder und meine Frau weiterzubehandeln, weil sie in der falschen Krankenkasse versichert sind. Mitte August beklagte sich mein siebenjähriger Sohn, er könne ohne Brille besser sehen als mit, die Brille mache ihm Kopfschmerzen. Meine Frau rief beim Augenarzt an, um einen Termin zu bekommen. Als Erstes wurde gefragt: ,Bei welcher Krankenkasse sind Sie?` BKK Hamburg. ,Behandeln wir leider nicht mehr, ich kann Ihnen keinen Termin geben.`

      Bei einem späteren Gespräch mit dem Arzt bekräftigte der seine Meinung, meine Frau und die Kinder nur noch bei einem Splitter im Auge und sonst gar nicht mehr zu behandeln. Er argumentierte mit Äußerungen wie: ,Würden Sie für die Hälfte Ihres Lohnes arbeiten?`"

      erschienen am 16. Okt 2003 in Wirtschaft


      "Wechseln Sie dochdie Kasse!".... neee, wir wechseln bald die politische Klasse - WIR SIND DIE MASSE ! :cool:http://www.abendblatt.de/daten/2003/10/16/218922.html
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:30:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die beste Versorgung erhalten die Sozialhilfe-Empfänger.:rolleyes: Sie bezahlen nichts und bekommen alles!

      Weiter so Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:58:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was soll man erwarten, von einer SOZIALDEMOKRATISCHEN Regierung ?;)

      Schröder, setzen 6:mad:


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