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    Warum die USA an allem Schuld sind.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.12.03 10:33:42 von
    neuester Beitrag 05.08.04 11:34:03 von
    Beiträge: 118
    ID: 803.049
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      Avatar
      schrieb am 10.12.03 10:33:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      ständig aktualisierte Fassung von Erkenntnissen w:o-Anti-Amerikaner-Front in verständlicher Sprache:

      Derzeit geht es "nur" um den Irak-Krieg. Da sind wir mittlerweile zu folgendenen Erkenntnissen gelangt:


      Es gab vermutlich Opfer unter Saddam.
      Die Zahlen sind in höchstem Maße angreifbar, da sie aus amerikanischen Quellen stammen. Soweit die - reduzierten - Zahlen allerdings zutreffen, sollen die Amis mal ganz still sein, denn letztlich sind es ja Opfer ihrer eigenen Politik:
      Denn mal waren sie seine Freunde, (wenn es auch engere Freunde gab, aber die interessieren hier nicht), als sie hätten seine Feinde sein sollen.
      Dann haben sie einen ungerechten Krieg gegen ihn geführt, obwohl er doch nur Kuweit angegriffen hat (keine Demokratie!!!).
      Dann haben sie den Krieg nicht weitergeführt, obwohl er Teile seiner Bevölkerung ermordet hat und genüsslich dabei zugesehen, wie sie abgeschlachtet wurden.
      Dann waren sie noch immer seine Feinde und haben die Bevölkerung genüsslich ausgehungert.
      Dann haben sie den zweiten ungerechten Krieg gegen ihn geführt.
      Und jetzt lassen sie zu, dass Terroristen die Bevölkerung in die Luft sprengen und sogar in Moscheen Bomben werfen...

      Böse USA!!!
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 10:37:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      und schon die 2. Version, DT weist zu Recht darauf hin, dass das TV-Programm nicht gut ist. Änderung am Ende gefettet.


      Es gab vermutlich Opfer unter Saddam.
      Die Zahlen sind in höchstem Maße angreifbar, da sie aus amerikanischen Quellen stammen. Soweit die - reduzierten - Zahlen allerdings zutreffen, sollen die Amis mal ganz still sein, denn letztlich sind es ja Opfer ihrer eigenen Politik:
      Denn mal waren sie seine Freunde, (wenn es auch engere Freunde gab, aber die interessieren hier nicht), als sie hätten seine Feinde sein sollen.
      Dann haben sie einen ungerechten Krieg gegen ihn geführt, obwohl er doch nur Kuweit angegriffen hat (keine Demokratie!!!).
      Dann haben sie den Krieg nicht weitergeführt, obwohl er Teile seiner Bevölkerung ermordet hat und genüsslich dabei zugesehen, wie sie abgeschlachtet wurden.
      Dann waren sie noch immer seine Feinde und haben die Bevölkerung genüsslich ausgehungert.
      Dann haben sie den zweiten ungerechten Krieg gegen ihn geführt.
      Und jetzt lassen sie zu, dass Terroristen die Bevölkerung in die Luft sprengen und sogar in Moscheen Bomben werfen...
      Zuhause dürfen ihre Kinder keine Pornos sehen, aber Gewaltfilme und erschießen dann ihre Klassenkameradinnen, [(statt ihnen an den Arsch zu fassen?)..


      Böse USA!!!
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 11:22:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo xylo!

      Das schreit ja geradezu nach einer Gegenvision. Die könnte ungefähr so aussehen.


      Nachfolgend werden die geheimen Notizen des D. Rummsfeld (nur zum internen Gebrauch) widergegeben:

      .......hatten wir diesen Hundesohn Saddam jahrelang mit weapons und Satellitenbilder gegen die Iran-Bastarde geholfen und was war der Dank dieses Kojoten? Wollte er haben Kuwait wegen die oil. Haben wir gesagt ganz schlau, Saddam is nix problem mit Kuwait, wenn du wollen Kuwait dann du nehmen Kuwait, no problem. Danach haben wir ihn dann kräftig den A.... aufgerissen. Der hat vielleicht blöd geguckt. :laugh:

      Danach hatten wir ihn dann voll der in der Hand. Leider war der Bastard zwar stark geschwächt aber zäher als wir dachten. Dann kam 09/11. Die meisten der Angreifer kamen aus Saudi-Arabien. Ich hab Schorsch-Dabbeljuh überzeugen können, das die ein unsicherer Kantonist sind und wir im Zweifelsfall nicht mit deren oil rechnen können. Da blieb dann nur noch der Irak als Ersatzlieferant in ähnlicher Größenordnung übrig. Um die Ölresourcen des Irak zu kontoillieren durften wir dieses Mal keine halben Sachen machen, wir brauchten eine Intervention und wir mußten den Bastard beseitigen. Der Schorsch jammerte anfangs noch was rum, ne das könne man doch nicht machen, da fehlt doch der Grund. Ich beruhigte das Weichei, no problem Mr. President wir haben immerhin El-Kaida-Verbindungen, wenn das nicht hilft dann nehmen wir mass-destruction-weapons und wenn uns gar nix mehr einfällt nehemen wir die human rights. Ich konnte den Cheffe überzeugen. Er startete eine Kampagne gegen den Irak. Dummerweise funkten uns diese verdammten Euro-Pazifisten dazwischen. Die Burschen sind schlimmer als Saddam :mad: Eine andere Sache, die total in die Hose ging war unsere Beweisführung. Der CIA hat in diesem Fall total dilettantisch gearbeitet. Ich wollte die Brüder eigentlich "an die Wand stellen", aber Schorsch meinte das geht nicht, wir leben schließlich in einer Demokratie. da hat er auch wieder Recht. :rolleyes:
      Nun ja, es kam wie es kommen mußte, schließlich haben wir doch gesiegt. Es gab zwar keine mass-destruction-weapons (deshalb hat Freund Tony nachträglich echte Probleme gekriegt) und keine El-Kaida-connections, aber mit den human rights haben wir sie dann doch gekriegt. Der Rest war reine Formsache.........



      Anmerkung: die Authenzität dieser geheimen Protokolle ist nicht verbürgt. Deshalb gilt: Ähnlichkeiten zu noch lebenden Personen sind rein zufällig und nicht vom Autor beabsichtigt. :D
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 12:47:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      stimmt, den 9.11. hab ich vergessen....

      Es gab vermutlich Opfer unter Saddam.
      Die Zahlen sind in höchstem Maße angreifbar, da sie aus amerikanischen Quellen stammen. Soweit die - reduzierten - Zahlen allerdings zutreffen, sollen die Amis mal ganz still sein, denn letztlich sind es ja Opfer ihrer eigenen Politik:
      Denn mal waren sie seine Freunde, (wenn es auch engere Freunde gab, aber die interessieren hier nicht), als sie hätten seine Feinde sein sollen.
      Dann haben sie einen ungerechten Krieg gegen ihn geführt, obwohl er doch nur Kuweit angegriffen hat (keine Demokratie!!!).
      Dann haben sie den Krieg nicht weitergeführt, obwohl er Teile seiner Bevölkerung ermordet hat und genüsslich dabei zugesehen, wie sie abgeschlachtet wurden.
      Dann waren sie noch immer seine Feinde und haben die Bevölkerung genüsslich ausgehungert.
      Dann haben sie den zweiten ungerechten Krieg gegen ihn geführt.
      Und jetzt lassen sie zu, dass Terroristen die Bevölkerung in die Luft sprengen und sogar in Moscheen Bomben werfen...

      Zuhause dürfen ihre Kinder keine Pornos sehen, aber Gewaltfilme und erschießen dann ihre Klassenkameradinnen, [(statt ihnen an den Arsch zu fassen?)...
      Und die US-Geheimdienste haben versagt, als sie nicht verhindert haben, dass unschuldige arabische Bürger den Anschlag gegen das WTC verübten, was diese aber ja ohnehin nicht getan haben ;)....und sie haben versagt, als es darum ging, die spätere Aufdeckung all ihrer Fälschungen zu verhindern...


      Böse USA!!!
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 12:52:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Xylo, Du hast vergessen zu erwähnen, daß es diese ganzen vergiftenten Diskussionen über die USA nicht gäbe, wenn es die USA nicht gäbe. Die USA sind schuld daran, daß es Antiamerikanismus gibt.

      ;)

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      Avatar
      schrieb am 10.12.03 12:53:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Entschuldigung, die Vorgabe war ja "einfache Sprache"...:rolleyes:

      Neue Version:

      stimmt, den 9.11. hab ich vergessen....

      Es gab vermutlich Opfer unter Saddam.
      Die Zahlen sind in höchstem Maße angreifbar, da sie aus amerikanischen Quellen stammen. Soweit die - reduzierten - Zahlen allerdings zutreffen, sollen die Amis mal ganz still sein, denn letztlich sind es ja Opfer ihrer eigenen Politik:
      Denn mal waren sie seine Freunde, (wenn es auch engere Freunde gab, aber die interessieren hier nicht), als sie hätten seine Feinde sein sollen.
      Dann haben sie einen ungerechten Krieg gegen ihn geführt, obwohl er doch nur Kuweit angegriffen hat (keine Demokratie!!!).
      Dann haben sie den Krieg nicht weitergeführt, obwohl er Teile seiner Bevölkerung ermordet hat und genüsslich dabei zugesehen, wie sie abgeschlachtet wurden.
      Dann waren sie noch immer seine Feinde und haben die Bevölkerung genüsslich ausgehungert.
      Dann haben sie den zweiten ungerechten Krieg gegen ihn geführt.
      Und jetzt lassen sie zu, dass Terroristen die Bevölkerung in die Luft sprengen und sogar in Moscheen Bomben werfen...

      Zuhause dürfen ihre Kinder keine Pornos sehen, aber Gewaltfilme und erschießen dann ihre Klassenkameradinnen, [(statt ihnen an den Arsch zu fassen?)...

      Und die US-Geheimdienste haben versagt, weil sie den WTC-Anschlag nicht verhindert haben, obwohl sie diese komischen Araber aus Hamburg doch unter Beobachtung hatten - die aber sowieso unschuldig sind.
      Und außerdem lagen die Kriegspläne ja schon in Georges Schublade, also hat er das WTC selbst angezündet...


      Böse USA!!!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 12:57:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      5 - das muss ich zurückweisen.:mad: Dieses Vorurteil, die .... sind am Anti- ... doch selbst schuld, das ist doch wohl einer anderen Gruppe vorbehalten.
      Wir wollen bitte nicht übertreiben und den Amerikaner mit dem Juden auf eine Stufe zu stellen, oder??? :mad:

      Es gibt schließlich auch ein paar gute Amerikaner, Michael Moore zum Beispiel, Susan Sarandon und alle farbigen Ghetto-Bewohner, solange sie sich nicht zur Army verpflichet haben...
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 13:05:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 13:06:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      heute wieder nix zu tun?
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 13:44:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Diskussion über gute/böse Amerikaner führt zu nichts.

      Was wir wirklich brauchen ist eine überstaatlich organisierte Prüfstelle mit klar definier-
      ten Kriterien. :look:

      Nur ein paar Beispiele:

      (1) Staatsbürger des Staates xyz inclusive alle ihrer Vorfahren haben noch nie,
      Angehörige eines anderen Staates belästigt (5 Bonus-Punkte), mißhandelt (10 Bonu-
      spunkte) oder getötet (30 Bonuspunkte)

      (2) Staatsbürger des Staates xyz sortieren ihren Müll nach Metallen (5 Bonuspunkte),
      Glasfarbe (5 Bonuspunkte), radioaktiver Belastung (20 Bonsupunkte)

      (3) Staatsbürger des Staates xyz respektieren die Rechtssysteme (20 Punkte), sowie
      Sitten & Gebräuche (10 Punkte) anderer Staaten

      (4) Staatsbürger des Staates xyz schreiben keine gehässigen diskriminierenden threads
      im WWW (5 Punkte) bzw. eröffnen sofort einen neuen thread um den Übeltäter von
      seiner falschen Gesinnungen abzubringen (gibt 15 Punkte).

      (5) Staatsbürger des Staates xyz boykottieren Produkte aus Herkunftsländern, deren
      Punktzahl unter 10 liegt. Bringt 5 Bonuspunkte.

      (6) Staatsbürger des Staates xyz meiden öffentliche Foren, wo irgendwann von irgend-
      wem aus irgendwelchem Anlaß kritische Bemerkungen über dritte Staaten publiziert
      wurden. 10 Punkte.

      C.T.D. :cool: (Punktestand aufgrund der internationalen Politik gewisser Staaten leider noch negativ)
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 14:10:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Saddam,was haben sie dir angetan?






      Ein Bild aus glücklichen Tagen!
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 14:37:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11

      Jesus ,was haben sie dir angetan?



      Ein Bild aus glücklichen Tagen!



      der gute Jesus möge es mir verzeihen, er versteht meine Botschaft bestimmt, ich fürchte nur Eddy nicht :D
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 00:10:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ xylophon

      zu 2 habe ich noch was:

      in der öffentlichkeit dürfen us-bürger keinen alkohol trinken (schon eine dose bier ist strafbar. gilt aber, glaube ich - nicht in allen bundesstaaten).

      warum?

      ist doch klar. damit us-bürger bei vollem bewustsein sind, wenn sie mit ihrer 45er auf jemanden ballern! die 45er darf "öffentlich zur schau gestellt" werden. :cry: :cry:

      gruß
      dmcomeback
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 21:05:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      neue Aktualisierung:

      Es gab vermutlich Opfer unter Saddam.
      Die Zahlen sind in höchstem Maße angreifbar, da sie aus amerikanischen Quellen stammen. Soweit die - reduzierten - Zahlen allerdings zutreffen, sollen die Amis mal ganz still sein, denn letztlich sind es ja Opfer ihrer eigenen Politik:
      Denn mal waren sie seine Freunde, (wenn es auch engere Freunde gab, aber die interessieren hier nicht), als sie hätten seine Feinde sein sollen.
      Dann haben sie einen ungerechten Krieg gegen ihn geführt, obwohl er doch nur Kuweit angegriffen hat (keine Demokratie!!!).
      Dann haben sie den Krieg nicht weitergeführt, obwohl er Teile seiner Bevölkerung ermordet hat und genüsslich dabei zugesehen, wie sie abgeschlachtet wurden.
      Dann waren sie noch immer seine Feinde und haben die Bevölkerung genüsslich ausgehungert.
      Dann haben sie den zweiten ungerechten Krieg gegen ihn geführt.
      Und jetzt lassen sie zu, dass Terroristen die Bevölkerung in die Luft sprengen und sogar in Moscheen Bomben werfen...
      und besitzen die Unverschämtheit, Aufträge zum Wiederaufbau, mit amerikanischen Steuergeldern finanziert, bevorzugt an amerikanische Steuerzahler vergeben zu wollen...
      Und auf Guantanamo halten sie Leute gefangen, die da zwar besser versorgt sind als mindestens 20 % der Weltbevölkerung und 90 % der Welt-Häftlinge, aber das sind ja immerhin Freiheitskämpfer, die man bevorzugt hätte behandeln müssen...:mad:


      Zuhause dürfen ihre Kinder keine Pornos sehen, aber Gewaltfilme und erschießen dann ihre Klassenkameradinnen, [(statt ihnen an den Arsch zu fassen?)...

      Und die US-Geheimdienste haben versagt, weil sie den WTC-Anschlag nicht verhindert haben, obwohl sie diese komischen Araber aus Hamburg doch unter Beobachtung hatten - die aber sowieso unschuldig sind.
      Und außerdem lagen die Kriegspläne ja schon in Georges Schublade, also hat er das WTC selbst angezündet...

      Böse USA!!!!
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 22:17:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das Erbe Saddams

      Das Regime von Saddam Hussein hat weit mehr Einwohner der irakischen Hauptstadt umgebracht als bislang vermutet. Der gestürzte Diktator liess während seiner 23 Jahre dauernden Herrschaft allein in der irakischen Hauptstadt etwa 60 000 Menschen töten, wie eine Umfrage des Gallup-Institutes ergab. Im August und September wurden 1178 Einwohner Bagdads gefragt, ob Mitglieder ihres Haushaltes von den Schergen Saddam Husseins exekutiert worden seien. 6,6 Prozent der Befragten hätten die Frage bejaht, heisst es in dem Bericht. Bei einer Einwohnerzahl von 6,39 und einer durchschnittlichen Haushaltsgrösse von 6,9 Personen läge die Zahl der Getöteten folglich bei 61 000, wie das Institut errechnete. Bisher war man von einer geringeren Zahl ausgegangen. Die blutigsten Massaker von Regierungstruppen wurden im kurdischen Norden und im schiitisch dominierten Süden verübt. Die Gallup-Umfrage legt nun erstmals offen, in welchem Ausmass das Regime der Baath-Partei auch die Einwohner Bagdads terrorisierte. Im ganzen Land sind nach Angaben der amerikanischen Zivilverwaltung mindestens 300 000 Leichen in Massengräbern vergraben. Menschenrechtsgruppen schätzen die Zahl auf 500 000, einige politische Parteien gehen gar von mehr als einer Million getöteten Irakern aus. Sie sollen an 270 Orten beerdigt sein. Quelle: Focus
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 22:32:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wenn die Zählungen die Amis durchführen, ist das doch klar! :eek: :eek: :D :D
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 22:35:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Gallup ist schon als unwissenschaftlich abgewürgt. Die Meßlatte hat Mad Henry (Wattekugeln) im Inferno gelegt. 100 bis 200 Opfer Saddams pro Jahr, macht umgerechnet ca. 0,05 Opfer pro Tag auf die Hauptstadt umgerechnet. Und das soll´s nun wert gewesen sein?


      (Eddy, der Text von Schiedler passt wie angegossen auf die Situation hier. Nur ist die Threadüberschrift leider unnötig provokant.)
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 22:41:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      Der Schwachsinn geht weiter und wer steckt denn diesmal dahinter? :eek: :eek:

      Er irakische Gesundheitsminister hahahahahahah :D :D :D :D :D :D oder Donald Dumsfeld, Micky Maus, oder ..... :D :D :mad: :mad: :mad: :mad:
      ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      http://www1.chinadaily.com.cn/en/doc/2003-12/11/content_2894…


      AP: Iraq to stop counting civilian dead
      ( 2003-12-11 17:20) (Agencies)


      Iraqi Health Ministry officials ordered a halt to a count of civilian casualties from the war and told workers not to release figures already compiled, the head of the ministry`s statistics department told The Associated Press on Wednesday.



      The health minister, Dr. Khodeir Abbas, denied that he or the U.S.-led occupation authority had anything to do with the order, and said he didn`t even know about the survey of deaths, which number in the thousands.


      Dr. Nagham Mohsen, the head of the ministry`s statistics department, said the order came from the ministry`s director of planning, Dr. Nazar Shabandar, who told her it was on behalf of Abbas. She said the U.S.-led Coalition Provisional Authority, which oversees the ministry, didn`t like the idea of the count either.


      "We have stopped the collection of this information because our minister didn`t agree with it," she said, adding: "The CPA doesn`t want this to be done."


      Abbas, whose secretary said he was out of the country, sent an e-mail denying the charge.


      "I have no knowledge of a civilian war casualty survey even being started by the Ministry of Health, much less stopping it," he wrote. "The CPA did not direct me to stop any such survey either."


      "Plain and simple, this is false information," he added.


      Despite Abbas` comments, the Health Ministry`s civilian death toll count had been reported by news media as early as August, and the count was widely anticipated by human rights organizations. The ministry issued a preliminary figure of 1,764 deaths during the summer.


      A spokesman for the CPA confirmed the authenticity of the e-mail, saying the occupation authority contacted the minister by phone and asked him to respond. The CPA didn`t provide a phone number, and the minister didn`t respond to e-mails requesting further comment.


      The CPA spokesman said the coalition had no comment.


      Shabandar`s office said he was attending a conference in Egypt.


      The U.S. military doesn`t count civilian casualties from its wars, saying only that it tries to minimize civilian deaths.


      Kenneth Roth, executive director of Human Rights Watch, called that policy irresponsible.


      "That deliberate ignorance of the past risks condemning the U.S. military to repeating its mistakes into the future and needlessly risking further civilian deaths," he said by telephone from New York.


      Roth said the government doesn`t count because "politically, it`s embarrassing to talk about civilian casualties in one`s war effort."


      The Associated Press conducted a major investigation of Iraq (news - web sites)`s wartime civilian casualties, documenting the deaths of 3,240 civilians between March 20 and April 20. That investigation, conducted in May and June, surveyed about half of Iraq`s hospitals, and reported that the real number of civilian deaths was sure to be much higher.


      The Health Ministry`s count, which was to be based on the records of all Iraq`s hospitals, promised to be more complete.



      The ministry began its survey at the end of July, when shaky nationwide communication links began to improve. It sent letters to all hospitals and clinics in Iraq, asking them to send back details of civilians killed or wounded in the war, ministry officials said then.

      Many hospitals responded with statistics, Mohsen said, but last month Shabandar told her that Abbas wanted the count halted. He also told her not to release the information she had already collected, she said.

      "He told me, `You should move far away from this subject,`" Mohsen said. "I don`t know why."

      Abbas, the minister, suggested such a study wouldn`t be feasible.

      "It would be almost impossible to conduct such a survey, because hospitals cannot distinguish between deaths that resulted from the coalition`s efforts in the war, common crime among Iraqis, or deaths resulting from Saddam`s brutal regime," he wrote.

      In fact, the ministry didn`t plan to distinguish between casualties caused by U.S. and Iraqi attacks. The AP survey didn`t make the distinction either, instead counting all civilian deaths in the war.

      Mohsen insisted that despite communications that remain poor and incomplete record-keeping by some hospitals, the statistics she received indicated that a significant count could have been completed.

      "I could do it if the CPA and our minister agree that I can," she said in an interview in English.

      The number of U.S. soldiers killed in the war is well documented. The Pentagon says 115 American military personnel were killed in combat from the start of the war to May 1, when U.S. President Bush declared major combat over, and 195 since. Saddam Hussein`s regime fell April 9.

      Iraqi civilians, too, have continued to die both in U.S. raids of suspected insurgent hideouts and in the rebels` attacks.

      Rebels have struck at U.S. military convoys and installations, as well as at Iraqis — such as police officers, politicians and interpreters — who they consider to be collaborating with the coalition forces.

      Iraq kept meticulous records of its soldiers killed in action but never released them publicly. Military doctors have said the Iraqi military kept "perfect" records, but burned them as the war wound down.
      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      "Vielen Dank" Mr. Bush. Ich hoffe Sie bekommen "Ihr Fett noch weg" Sie A...(das steht jetzt für Angeber)!:eek:
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 22:45:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      DmComeBack, hier geht es nicht um Informationen. Das hier ist ein reiner Therapie-Sräd.

      Also bitte nicht stören!
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 22:59:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      xylo bekommt immer mehr auryn`s nervenkostuem.... steht ihm gut.... :D
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 19:05:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      heute mal ganz kurz, zur Feier des Tages:

      ...und jetzt nehmen sie diesen Despoten Saddam fest - und schneiden ihm öffentlich den Bart ab und fingern in seinem Mund rum, für die Speichelprobe....
      behandelt man so einen ehemaligen Staatschef???


      Böse U S A...:laugh:

      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:13:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      "die usa"?

      na, ob es "die usa" ueberhaupt gibt?

      und wenn es sie nicht gibt, dann kann sie weder schuldig noch unschuldig sein.
      gibt es sie aber doch, so waere erst einmal zu pruefen, ob sie fuer ihr handeln oder unterlassen verantwortlich ist.
      norman birnbaum von der georgetown uni sieht es so (in le monde-diplomatique 11. 02): "beide us-parteien werden von organisationen beherrscht, deren loyalitaet nicht dem lande gehoert, in dem ihre angehoerigen leben, sondern israel!" scharon assistierte gegenueber seinem peres: " die amerikaner sind alles unsere leute, und die wissen das!"
      also: wie koennen "die usa" an etwas schuld oder nicht schuld sein?

      zweifel sind sogar angezeigt, ob "deutschland" noch existiert.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:26:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      ..immerhin, die ersten Sätze der Nr. 22 sind sehr gut....

      Berechtigte Fragen, die ich Erika gar nicht zugetraut hätte...:eek:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:57:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      :laugh::laugh:

      US-Kongress droht Niederlanden mit Invasion

      Parlament und Regierung in den Niederlanden sind empört: Beide Häuser des US-Kongresses haben einem Gesetz zugestimmt, das, falls amerikanische Bürger vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden, sogar die Invasion im Nato-Partnerland vorsieht.
      "Ich habe hier ein Diagramm, unter dem steht `Vorschlag für eine Invasion der Niederlande`", meint David Obey, ein demokratischer Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus. "Es zeigt, dass wir es vielleicht auf dem Seeweg tun, oder aus der Luft, vielleicht mit Fallschirmjägern. Um sicherzugehen, dass der Gentleman aus Texas diesmal auch weiß, wo Den Haag liegt, ist es auf der Karte markiert." Die Abgeordneten grinsen amüsiert. :D

      Das Schreiben, das Obey in der Debatte im amerikanischen Kongress vorstellte, war die sarkastische Reaktion eines niederländischen Diplomaten auf einen republikanischen Gesetzesvorschlag, der gute Chancen hat, tatsächlich verabschiedet zu werden. Er verbietet US-Behörden, mit dem Internationalen Strafgericht zusammenzuarbeiten und ermächtigt den Präsidenten ausdrücklich, im Ernstfall "alle notwendigen und angemessenen Mittel zu nutzen", um amerikanische Staatsbürger und Bürger ihrer Alliierten aus der Obhut des Gerichtshofs zu befreien, der ab Juli seine Arbeit im niederländischen Den Haag aufnehmen soll. Weil der Entwurf Militäreinsätze ausdrücklich einschließt, wird in Holland schon vom "Den-Haag-Invasions-Gesetz" gesprochen.

      Anfang der Woche ist den niederländischen Politikern das Scherzen über das Gesetz jedoch endgültig vergangen. Denn nicht nur die Abgeordneten des amerikanischen Repräsentantenhauses haben ihn angenommen. Seit Donnerstagabend ist eine abgeänderte Version des "Gesetzes zum Schutz amerikanischer Soldaten" auch vom Senat verabschiedet worden - der ersten Kammer des US-Kongresses, die für die Ratifizierung internationaler Abkommen zuständig ist. Nun müssen sich die beiden Kammern nur noch über abweichende Details einig werden, um aus den beiden Entwürfen ein gültiges Gesetz zu machen.

      Das niederländische Parlament hat deshalb am Montag geschlossen Außenminister Jozias van Aartsen aufgefordert, Protest gegen das amerikanische Vorgehen einzulegen. Das Gesetz, so die Beschwerde, unterminiere die Autorität des Internationalen Strafgerichtshofs.


      Genau das soll es auch. "Wir mögen den Internationalen Strafgerichtshof nicht, und wir wollen nicht, dass amerikanische Soldaten oder andere Bürger in seine Fänge geraten", sagte Lester Munson, Sprecher der Republikaner im Kongress, gegenüber SPIEGEL ONLINE. "Die Formulierungen, welche die Europäer aufregen, haben die Zustimmung von 75 Senatoren beider Parteien gewonnen. Das ist also die weit verbreitete Meinung im Land."

      {b]"Dieses Schurkengericht nicht unterstützen"

      Auf den 29 Seiten des "American Servicemembers` Protection Act" wird der amerikanischen Regierung deshalb fast jede Art der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgericht untersagt: Keine Auslieferung Angeklagter nach Den Haag, keine Hilfe bei Ermittlungen, weder finanzielle noch militärische Unterstützung für Länder, die das Gericht anerkennen. [/b] :D

      Mit dem Gesetz wolle der Kongress dem Strafgerichtshof eine deutliche Absage erteilen, weil es keine Kontrolle seiner Macht gebe, erklärt Munson. Die Invasions-Klausel hält er dabei eher für ein Detail am Rande. Er habe heute zum Beispiel auch gelesen, dass Deutschland im Fall des `20. Entführers` nicht mit US-Staatsanwälten zusammenarbeite, weil es Einwände gegen die Todesstrafe gebe. "Das regt mich auch auf", empört sich Munson, der wie die meisten US-Politiker abweichenden Meinungen im Ausland nur mit Übermacht begegnen will.

      So entspricht die Drohung gegen die Niederlande durchaus der laufenden Abkehr der US-Regierung vom Völkerrecht und den Grundprinzipien des Rechtsstaats. Auch bei der Internierung von Terrorverdächtigen ohne Verfahren und der Aburteilung durch Militärgerichte gelten Grundrechte in der amerikanischen Politik nicht mehr viel. Im Umgang mit Partnerstaaten, selbst aus der Nato, werden Verträge zu unverbindlichen Vereinbarungen.

      Das Gesetz versuchen die republikanischen Senatoren Jesse Helms (North Carolina) und John Warner (Virginia) sowie Thomas DeLay (Texas), der Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, schon seit vergangenem Jahr in verschiedenen Versionen einzubringen. "Präsident Bush hat die klare Botschaft ausgesandt, dass wir dieses Schurkengericht nicht unterstützen", tönte DeLay nach der Verabschiedung im Repräsentantenhaus. Da es "unserer Kampfbereitschaft gegen den internationalen Terrorismus" schade, bringe das Gericht angebliche "Millionen von Amerikanern in Gefahr."

      Die Zustimmung im Senat gab es am Donnerstag allerdings - nicht zuletzt wegen Bedenken auf Seiten der Demokraten über verärgerte Alliierte in Europa - nur für eine abgeschwächte Version des Gesetzes. So wurde dem Präsidenten durch etliche Zusatzklauseln freie Hand gegeben, im Fall der Fälle eben doch mit den Europäern zusammenzuarbeiten.

      "Diese Ausnahmeklauseln machen das Gesetz zu einem reinen Akt der Rhetorik", urteilt Heather Hamilton, Programmdirektorin der World Federalist Association (WFA), einer privaten Organisation in Washington, die sich für internationale Konfliktlösungen einsetzt. Es sei zwar "in rauer Sprache verfasst", aber tatsächlich zwinge es den Präsidenten nicht zum Handeln. Das ganze Verfahren zeige nur, "dass die Republikaner im Wahljahr zu ihrem rechten Flügel pendeln".

      Wer ein Verbrecher ist, will die US-Regierung allein bestimmen

      Die WFA hat inzwischen eine Gegenbewegung ins Leben gerufen: Den offenen Protestbrief der "Washingtoner Arbeitsgruppe zum Internationalen Strafgerichtshof" an den Senat haben etliche Vertreter von Kirchen sowie Menschenrechts- und Friedensorganisationen unterschrieben, darunter Amnesty International, Human Rights Watch, aber auch der Bürgerrechtler Jesse Jackson und Kriegsveteranen.

      Auch innerhalb des Senats treffen die Den-Haag-Gegner auf Widerstand, etwa des demokratischen Senatores Christopher Dodd (Connecticut). Dodd fragt sich, "ob wir nun tatsächlich Truppen losschicken wollen, um Leute vom Internationalen Gerichtshof zu befreien. Die Philippinen sind auch unsere Alliierten, aber es gibt dort Terroristen", polemisiert Dodds Sprecher Tom Lenard. "Wenn die Uno in Zukunft diesen Terroristen in Den Haag den Prozess macht, wollen die USA dann einmarschieren und sie befreien, weil sie aus einem alliierten Land kommen?"

      Im den nun verabschiedeten Gesetzesentwurf wurde auf Betreiben Dodds immerhin die Formel neu eingefügt, das Gesetz solle die USA "nicht daran hindern, internationale Anstrengungen zu unterstützen, Saddam Hussein, Slobodan Milosevic, Osama Bin Laden, andere Mitglieder der al-Qaida und des Islamischen Dschihad und andere Ausländer der Gerechtigkeit zuzuführen, denen Völkermord oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen werden".

      Damit versucht der Kongress offenbar den Spagat zwischen dem amerikanischen Anspruch, die Menschenrechte weltweit zu verteidigen, und der Weigerung, sich einem internationalen Gericht zu unterwerfen, bei dem es - anders als in den Uno-Gremien - auch für die Supermacht kein Veto-Recht gibt.

      Die widersprüchliche US-Außenpolitik könnte vor dem Gericht offenbar werden

      Das Soldaten-Schutz-Gesetz malt sogar das Szenario, dass nicht nur "Mitglieder der US-Streitkräfte dem Risiko internationaler Anklagen ausgesetzt werden", sondern dass sogar "der Präsident und andere hohe Regierungsmitglieder vom Internationalen Gerichtshof verklagt werden".

      Das hält selbst Republikaner-Sprecher Munson für abwegig: "Ich kann mir nicht vorstellen, wer den Präsidenten festnehmen könnte", räumt er ein. Aber auch jeder beliebige Gefreite, der Missionen für sein Land austrage, müsse "sicher vor diesem Gericht sein, dessen Regeln nicht zum US-Gesetz gehören."

      Auch diese demonstrative Sorge erscheint jedoch nur vorgeschoben. Konflikte zwischen dem Internationalen Strafgericht und US-Regierungen werden sich vermutlich viel mehr an den vielen zweifelhaften Verbündeten der USA entzünden. Was geschieht, wenn etwa einer von den mit US-Waffen ausgerüsteten Schergen der CIA in Kolumbien in Den Haag vor Gericht gestellt wird? Was, wenn Pakistans Diktator Pervez Musharraf oder seine Generäle unter Anklage stehen?

      Mit einer amerikanischen Invasion gegen Holland sei nicht wirklich zu rechnen, beschwichtigen nun die Hardliner. Republikaner-Sprecher Lester Munson kann über diese Vorstellung nur herzlich lachen. Wenn das Soldaten-Schutz-Gesetz demnächst jedoch verabschiedet wird, entbinden die Parlamentarier damit zumindest den US-Präsidenten davon, sich noch einmal ernsthaft mit dem 1998er Abkommen zur Errichtung eines internationalen Strafgerichts auseinander zu setzen. Für Demokrat David Obey wäre genau das allerdings, "der bessere Weg" gewesen: Bush hätte lieber versuchen sollen, Amerikas Interessen in Verhandlungen über den Gerichtshof durchzusetzen. Stattdessen sei der Kongress nun, so Obey, "losgeritten wie der Lone Ranger, Revolverheld Marshall Dillon und Duffy Duck auf einmal."

      Quelle: http://www.feldpolitik.de/
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 11:44:11
      Beitrag Nr. 25 ()
      mich überascht, daß dieser Thread nicht mehr Anklang findet
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 14:46:34
      Beitrag Nr. 26 ()
      ...die Burschen trauen mir noch nicht Questorix....

      Vielleicht hätte ich ihn eher unter "antigome" oder "Deep Throat" eröffnen sollen....;)
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 15:53:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      Vielleicht hätte ich ihn eher unter " antigome" oder " Deep Throat" eröffnen sollen....

      waere eigentlich typisch fuer Dich....

      wuerde vermutlich auch zu mehr clicks fuehren, aber Dein "Intellekt" ist eben nach ueber 20.000 postings sattsam bekannt und manchmal ist eben doch "auf die Kacke hauen" a la long eben doch zu oede....

      deine Thraeds haben bereits zu oft zu ungewollter Komik beigetragen.....

      siehe auch Dein "Logik fuer Anfaenger" -Thread, der ungewollt doppelsinnig ist.... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 18:11:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      Aber interessanterweise hast Du ja bereits versucht, die ID "antigone" zu ergattern.

      Primitiver geht`s nimmer.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 21:29:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      ....und jetzt haben wir uns alle wieder ganz furchtbar lieb. :D

      Schließlich is ja bald wieder Weihnachten :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 21:37:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      28, DT:

      also wenn Du diese Aussage wirklich für bare Münze nimmst, dann kannst Du beim nächsten Gäubodenfest in Straubing als Oberdepp auftreten.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 21:41:07
      Beitrag Nr. 31 ()
      noch eine Anmerkung zu Deinrer 28:


      Du meinst wohl, "antigone" wäre ein Aushängezeichen ! ---

      Dieser Deiner Träumerei werde ich ein paar Sätze widmen, wenn antigone wieder entsperrt ist. Über Gesperrte spreche ich nicht. Solange bitte ich Dich um Geduld.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 22:22:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo IgnatzWrobel,

      #3
      es könnte durchaus nach diesem einfachen Schema gelaufen sein! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 23:00:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 23:18:02
      Beitrag Nr. 34 ()
      #25 Kein Wunder Questorix nur xylo hat mitleid mit Saddam und gibt der USA die Schuld,wer will schon Antiamerikaner sein?.:confused:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 23:42:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Questorix

      Jetzt hast Du Dich aber verraten:

      dann kannst Du beim nächsten Gäubodenfest in Straubing als Oberdepp auftreten.

      In Regensburg habt Ihr kein so schönes Fest, oder?
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 09:55:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      30 .... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 13:11:43
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ Questorix
      # 30

      Ich nehme wie fast alle im Board xylophon schon lange nicht mehr ernst - aber er hat es probiert.

      Er ist halt fuer wirklich jede Peinlichkeit gut.

      Dafuer ist er derart bekannt, dass man schon von einer Art "Marke" auf dem Markt des Schwachsinns reden kann, finde ich... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 17:18:35
      Beitrag Nr. 38 ()
      wie fast alle im Board - ....:laugh:

      er hat es probiert....:rolleyes: :rolleyes: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 05:09:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      #23

      die weiteren saetze muessen aber noch besser sein: es sind naemlich auserwaehlte!
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 09:52:10
      Beitrag Nr. 40 ()
      @(amts)erika:

      es dürfte auch hinlänglich bekannt sein ( seit dein Vorgänger Adolf H. "uns" diesbezüglich aufgeklärt hat ) daß "Auserwählte" ( bei den anderen Völkern gemeinhin "Juden" genannt ) nicht nur die USA beherrschen, sondern die gesamte Welt mit ihrer niederträchtigen Verschwörung überzogen haben.
      Außerdem haben sie den Kommunismus, den Kapitalismus und das Christentum zu verantworten, geschweige denn denn daß sie regelmäßig Brunnen vergiften, Ritualmorde an andersgläubigen Kindern begehen und an der Pest schuld sind.

      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :D
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 11:35:25
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ein Paradebeispiel zum Threadthema aus dem Inferno-Thread:

      #16824 von Punk24 17.12.03 09:34:41 Beitrag Nr.: 11.620.324 11620324
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Der Widerstand geht weiter. Was beweist, dass Saddam nicht der Anführer war, wie von den Amis seit dem sog. Kriegsende behauptet. Entweder haben die Amis hier wieder gelogen oder Sie haben überhapt keinen Plan

      Viele Tote bei
      Explosion in Bagdad
      ...


      Da haben also wieder ein paar hirnverbrannte Terroristen im Irak mindestens ein gutes Dutzend unschuldige Zivilisten in die Luft gesprengt. Das muss man natürlich als "Widerstand" bezeichnen, und da müssen einfach irgendwie die bösen Amis dran schuld sein.

      Es wäre mir zwar völlig neu, dass irgendjemand Offizielles aus den USA so dumm gewesen wäre, zu glauben oder zu behaupten, hinter allen Anschlägen würde Saddam Hussein persönlich stecken, und nach der Gefangennahme von Saddam Hussein würden schlagartig alle Anschläge aufhören, aber man kann ja mal einfach so tun, als ob die dummen bösen Amerikaner sowas behauptet hätten, um sie dann der Lüge und der Dummheit bezichtigen zu können.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 13:25:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      Komisch, da ist man mal ein paar Wochen zwecks Dissertation weg, kommt zurück und alles ist beim alten geblieben:
      Die Meinungen sind immer noch genau wie früher verteilt, der liebe Auryn wird immer noch gerne zitiert, antigone ist wie üblich gesperrt und im Prinzip hat sich seit 2000 Jahren am Verhältnis zu wahren Großmächten nichts - aber auch rein gar nichts - verändert.
      Wir brauchen nur in folgendem Dialog aus einem 2000 Jahre alten Dokumentarfilm die Beizeichnung "Römer" durch "Amis" zu ersetzen und sehen sofort, daß sich die Menschheit nicht im geringsten weiter entwickelt hat. (Regisseur des genialen Streifens war übrigens angeblich ein bekannter Dokufilmer aus dem verregneten Lande Britannien namens Monty Python.)
      In folgendem Dialog geht es zum wiederholten Male um das Leben eines gewissen "Brian" - eines "Trocken-Hebräers", der zusammen mit seinen Freunden und seinem ganzen Volk durch ein mächtiges, böses und waffenstarrendes Imperium unterdrückt wird.
      In diesem - in folgenden Dialog-Ausschnitten kurz zitierten - um 33 n. Chr. in Palästina gedrehten Dokumentarfilm wird hochwissenschaftlich belegt, daß ein großer Teil der Dialoge in diesem Thread bereits in der Antike in zeitgemäß verkürzter und pointierter Form stattgefunden hatte. Wie gesagt, wir brauchen nur den Begriff "Römer" durch "Amis" zu ersetzen (naja, vielleicht auch noch "Aquädukt" durch "Coca-Cola" und "Pax Romana" durch "Pax Americana", aber sonst...?) :
      ;)
      "-Und natürlich weisen wir sie, diese elenden Römer, darauf hin, daß die Römer selbst, nur sie, die volle Verantwortung tragen, wenn wir sie so zerschnippeln. Und daß wir uns niemals irgendeiner Erpressung beugen werden.
      -- Wir beugen uns keiner Erpressung!
      -Sie haben uns ausbluten lassen, diese Schweine. Sie haben uns fast vollständig versklavt und uns fast alles genommen, was wir hatten. Und nicht nur von uns. Von unsern Vätern und von unserer Väter Väter.
      -Und von unserer Väter Väter Väter.
      -Ja.
      -Und von unserer Väter Väter Väter Väter.
      -Das reicht. Noch genauer brauchen wir es nicht! Was haben sie uns dafür als Gegenleistung erbracht, frage ich?
      -Den Aquädukt.
      -Was?
      -Den Aquädukt.
      -Oh. Jajaja. Den haben sie uns gegeben, das ist wahr.
      -Und die sanitären Einrichtungen.
      -Oh ja. Die sanitären Einrichtungen. Weißt Du noch, wie es früher in unserer Stadt stank?
      -Also gut ja, ich gebe zu, der Aquädukt und die sanitären Einrichtungen, das haben die Römer für uns getan.
      -Und die schönen Straßen.
      -Ach ja, selbstverständlich die Straßen. Das mit den Straßen versteht sich ja von selbst, oder? Abgesehen von den sanitären Einrichtungen, dem Aqädukt und den Straßen...
      -Medizinische Versorgung...
      -Schulwesen...
      -Naja gut. Das sollte man erwähnen.
      -Und der Wein...
      --- Ouh ja.
      -Ja. Das ist wirklich etwas, was wir vermissen würden, wenn die Römer weggingen.
      -Die öffentlichen Bäder und der wirtschaftliche Wohlstand ...
      -Und wir haben keine orientalischen Despoten mehr, die uns versklaven und unsere Frauen vergewaltigen. Jede Frau kann es wagen, nachts die Straße zu überqueren, Rech.
      -Jaha. Die können Ordnung schaffen, denn wie es hier vorher ausgesehen hat, davon wollen wir ja gar nicht reden.
      -Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung, dem wirtschaftlichen Wohlstand und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben diese imperialistischen Römer JE für uns getan?
      -Den Frieden gebracht, Pax Romana und so...
      -Aach! Frieden! Halt die Klappe, du blöder Idiot!"


      Nun ja, schon beim ersten Kennenlernen der Leute, die diesen vorhergehenden Dialog führten, war klar, dass es mit ihnen ein Kreuz sein würde und ein böses Ende an demselben nehmen könnte, ähnlich in aktuellen Zeiten der Ansar-al-Islam, der Al-Kaida, der Hamas, dem Islamischen Dschihad, der weltlicheren Gruppen PLO (Arafat), der PLFP (Habasch) oder den kümmerlichen Überbleibseln der noch von Saddam Hussein abgemurksten Abu-Nidal-PFLP-Splittergruppe, der PIFF-Gruppe (Schisch-Kebab) oder der PIFF-PAFF-Gruppe (Abawasch):

      -Seid ihr von der Judäischen Volksfront?
      -Verzieh dich!
      -Was?
      -Judäische Volksfront. Quatsch! Wir sind die Volksfront von Judäa! Judäische Volksfront.
      -Schwächlinge.
      -Kann ich in euerm Verein mitmachen?
      -Nein. Verpiss dich.
      -Ich, ich wollte dieses Zeug nicht hier im Amphitheater verkaufen. Das ist nur `n Job. Ich hasse die Römer genauso wie ihr!
      -Psscht.
      -Sagst du das auch nicht nur so?
      -Oh nein. Todsicher. Ich hasse die Römer schon lange.
      -Hör zu: wenn du eintreten willst, in die VVJ, dann mußt die Römer wirklich ganz verdammt hassen.
      -Das tu ich ja.
      -Oh ja? Und wie sehr?
      -Wie ein Verrückter.
      -Du bist aufgenommen. Hör zu. Es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die Römer: diese verfluchten Judäischen Volksfrontmistkerle.
      ---Oh ja... ja. Spalter
      -Und diese Populäre Volksfront.
      ---Ja! Und wie... Spalter, Pisser.
      -Und die Volksfront von Judäa!
      -Genau.
      -Ja! Alles Spalter.
      -Was?
      -Die Volksfront von Judäa. Spalter.
      -Wir sind die Volksfront von Judäa.
      -Ou. Ich dachte, wir wären die Populäre Front.
      -Mann: Volksfront.
      -Tze!
      -Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?
      -Die sitzt da drüben.
      --- ELENDE SPALTER !!!
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 13:27:15
      Beitrag Nr. 43 ()
      Oh, super, ich habe vorhin gerade so auch noch das Posting # 42 erwischt, wobei dies in einer andern Parallelwelt dem "Sinn des Lebens" entspricht.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 13:46:17
      Beitrag Nr. 44 ()
      #42: Das beste, was ich seit langem hier gelesen habe!!

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 15:03:40
      Beitrag Nr. 45 ()
      @Posting42: wenn Du nur zeigen willst, dass immer derselbe Kram gebetsmühlenartig heruntergeleiert wird, schön.

      Doch warum ist das so?

      Ich habe jetzt keine alten Postings von Dir gelesen, jedoch eine eigene Meinung über den von Amerika angestossenen Demokratieexport und seine Folgen. Was haben die Amerikaner also dem Irak gebracht?

      Die Befreiuung von Hussein? Warum nicht vor 10 Jahren? Warum wurde Hussein von den Staaten erst gestärkt? Und wieso ist man automatisch antiamerikanisch, wenn man die Mittel der amerikanischen Aussenpolitik kritisiert?

      rk
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 15:15:16
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hab ich ja noch nie gehört, Saddam wurde von den Staaten gestärkt?

      Dann wären ja die USA schuld - is´ ja´ne dolle Schweinerei!
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 15:59:05
      Beitrag Nr. 47 ()
      Tutnix: das wird auch gerne totgeschwiegen seit einiger Zeit, seitdem Haim-Saban hierzulande die Medien grossenteils gekauft hat ist das auch da kein Thema mehr, bei den öffentlichen Sendern bemüht man sich um eine amerikafreundliche Darstellung, gab genug Streit zwischen D und USA.

      Fakt ist: Amerika hat Hussein vor Jahren gestärkt(für Iran-Krieg), ihm Waffen (u.a. Chemikalien und anderes Zeuch aus Bushs eigenen Fabriken!) geliefert und erst auf massive Lobbyarbeit durch Kuwait 91/92 ist man gegen den Irak in Stellung gegangen. Dass die Stimmen gegen den Irak nach dem ersten Golfkrieg erst wieder lauter wurden, als Hussein von dem Euro als Leitwährung für Ölkäufe sprach, interessiert nur noch Verschwörungstheoretiker.

      Es gibt noch viel mehr, man sollte halt auch mal mehr als eine Quelle konsultieren.

      rk
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 16:08:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      Rübenkönig, du solltest dir mal das Eingangsposting hier reinzieh´n. Es geht hier nicht um die Schuld, das Ding ansich, sondern die Art wie man zur Erkenntnis solcher Dinge gelangt. Die dafür benötigten Fakten kann ich mittlerweile auch im Schlaf runterbeten.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 17:00:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ flitztass

      Glaube ich Dir sofort, dass du nix besseres liest als # 42 - sonst waeren Deine Postings auch nicht von der "Qualitaet", die sie nun mal leider haben... :D
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 18:06:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      Dass ausgerechnet "Deep Thought" die #42 nicht gut findet. :laugh:

      Unser "Deep Thought" hier scheint in einer weniger gelungenen Welt zu leben als in #43 beschrieben, aber dazu fällt mir nur ein Kommentar ein:

      Älä hätäile!

      So würde es jedenfalls ein Finne ausdrücken. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 16:23:05
      Beitrag Nr. 51 ()
      @tutnix: ich finde das Eingangsposting schwachsinnig und erklärungsbedürftig.

      Schaut man ein paar Jahre zurück und analysiert die Ursachen der Amerikafeindlichkeit, muss man die Ursachen dafür in der Intoleranz gewisser Personen und Personengruppen finden, die durhc Amerikas Verhalten gefördert oder direkt verursacht wurde.

      Wo ist also das Problem?

      Ein Land, das einseitig auf den Einsatz seiner Stärken(auch militärischen) zur Wahrung seiner Interessen setzt, wird nicht nur Freunde und Fans finden. Ist dann die Kritik dieser Politik nicht erlaubt?


      Wenn Dich ein Amerikaner in Amerika mit einer legal erworbenen Knarre bedroht und Dein Geld abnimmt, ist der Amerikaner zu verurteilen. Und das Gesetz, was den Waffenbesitz gestattet. Zu kritisieren auch die Mentalität, die das ermöglicht und die Waffenlobby, die das fördert.

      Gegenargumente?

      rk
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 16:45:59
      Beitrag Nr. 52 ()
      Sogar der IWF ist der Meinung, die USA sind an allem schuld... :D


      Dies ist ein neuer Xylophon-Thread, der beweist, dass xylo einfach keinen Durchblick hat.

      Unklar ist, weshalb er das in diversen Thraeds zu diversen Themen immer wieder aufs Neue beweisen muss...
      Er ist halt generalist - vor allem in Punkto Nichtwissen.... :laugh:

      nach dem beruechtigten AIDS - Thread, dem peinlichen 3So eienen braucht deutschland" - Thraed und dem oberpeinlichen "Logik fuer Anfaenger" (Der jedoch in Bezug auf seinen Schoepfer einen zutreffenden titel hat)
      nun dieser "intelligente" Thread.

      ______________________________________________________


      SPIEGEL ONLINE - 08. Januar 2004, 12:25
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,280978,00.html


      Milliarden-Defizit

      IWF attackiert US-Regierung

      In ungewöhnlicher Schärfe greift der Internationale Währungsfonds die Finanzpolitik von US-Präsident Bush an: Das horrende Haushaltsdefizit der USA, so die Ökonomen, sei eine ernste Gefahr für das weltwirtschaftliche Gleichgewicht. Der IWF fordert den US-Kongress auf, die Schulden so schnell wie möglich abzubauen.

      Washington - In einem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Bericht warnen IWF-Ökonomen davor, dass die Nettoschulden der USA in wenigen Jahren auf bis zu 40 Prozent ihrer gesamten Wirtschaftsleistung anwachsen könnten. Noch vor wenigen Jahren habe die Regierung den Abbau sämtlicher Staatsschulden im Blick gehabt. "Seitdem hat eine Kombination aus zyklischen, geopolitischen und politischen Faktoren die Errungenschaften fiskalischer Konsolidierung eines ganzen Jahrzehnts ausradiert, und das kurz vor der Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge", hält der IWF fest.



      US-Präsident Bush: Rüffel von den Experten des IWF

      Das "beispiellose Schuldenniveau für eine große Industrienation" führe zu Verwerfungen an den Devisenmärkten, steigenden Zinsen und schade somit der internationalen Konjunktur. Den derzeitigen Zustand der US-Staatsfinanzen bezeichneten die IWF-Forscher als langfristig gefährlich.

      Die Attacke kommt zu einer politisch heiklen Zeit, dem Beginn des US-Wahlkampfes. Ungewöhnlich ist die Schärfe der Attacke: In den vergangenen Jahren galt der IWF eher als US-freundlich, folgte während vergangener Währungskrisen eher amerikanischen Vorgaben. Seit knapp vier Jahren wird der in Washington ansässige Fonds von dem Deutschen Horst Köhler geleitet.

      Unterstützung bekommt der IWF von prominenter Seite: Die Warnung sei "richtig", erklärte Fred Bergsten, Direktor des ebenfalls in Washington beheimateten Instituts für Internationale Wirtschaft.

      Hauptrisiko Dollarabsturz

      Als Hauptrisiko sehen die Washingtoner Experten die Gefahr, dass die bisherige Abwertung des US-Dollars vor allem gegenüber dem Euro und dem Yen zunehmend ungeordnet verlaufen könnte. "Bislang verlief die Abwärtsbewegung des Dollar in recht geordneten Bahnen", sagte Charles Collyns, verantwortlicher IWF-Mitarbeiter für die US-Wirtschaft. "Aber bereits jetzt hat diese geordnete Bewegung in anderen Ländern, wie der Euro-Zone und Japan, makroökonomische Entscheidungen kompliziert." Er fügte hinzu: "Die Hebel, die sie haben, um auf ein weiteres Steigen ihrer Wechselkurse zu reagieren, sind durchaus begrenzt." Der IWF sei besorgt, dass sich das Problem verschärfen könnte, wenn die USA nicht tätig würden.

      Collyns verwies zudem in einer Pressekonferenz auf die wachsenden Risiken für ausländische Investoren, sich in US-Titeln zu engagieren. Dies sei einer der wesentlichen Gründe für die aktuelle Dollar-Schwäche, sagte er.

      US-Finanzminister John Snow verkündete unterdessen, dass die Regierung dazu stehe, den Fehlbetrag in den kommenden fünf Jahren zu halbieren. Gleichzeitig sollten aber die von der Bush-Administration beschlossenen Steuersenkungen dauerhafte Gültigkeit haben, sagte der Finanzminister am Mittwoch in Washington. Snow warnte davor, dass der Kongress die wirtschaftliche Erholung in den USA gefährden würde, wenn er die Steuererleichterungen rückgängig machen würde.

      Derzeit geht das Weiße Haus davon aus, dass das Haushaltsdefizit im Fiskaljahr 2004 auf den Rekordbetrag von 475 Milliarden Dollar steigen wird. Snow bezeichnete dieses Niveau als handhabbar. Der IWF verwies in seinem Bericht allerdings darauf, dass es nicht reichen werde, den Fehlbetrag in den kommenden Jahren nur zu halbieren.





      Zum Thema:

      In SPIEGEL ONLINE: · Konjunktur zu anfällig: EZB lässt Leitzins unverändert (08.01.2004)
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,280998,00.html

      · Irak: US-Kampfhubschrauber abgestürzt - acht Tote (08.01.2004)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,280989,00.html

      · Irak: USA ziehen Teil der Waffensucher ab (08.01.2004)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,281000,00.html





      Im Internet: · Euro-Rallye: Das riskante Spiel der Vereinigten Staaten
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,280755,00.…
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 16:47:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      ich wußte doch, dass Dir Thread und Titel gefallen würden...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 09:51:22
      Beitrag Nr. 54 ()
      SPIEGEL ONLINE - 09. Januar 2004, 6:33
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,281087,00.html
      US-Institut

      "Washington hat Gefahr durch Saddams Waffen aufgebauscht"

      "Meinungen wurden zu Fakten": Die Gefahr durch Massenvernichtungswaffen im Irak ist nach Angaben eines amerikanischen Forschungsinstituts vor dem Kriegsbeginn von Washington übertrieben dargestellt worden.
      US-Außenminister Colin Powell verteidigte dagegen die Erkenntnisse der Geheimdienste.


      Colin Powell: In der Defensive

      Washington - Meinungen seien in Fakten umgewandelt worden, hieß es in der Studie des angesehenen Forschungsinstituts "Carnegie Endowment for International Peace (CEIP)". Dem Kongress und der amerikanischen Bevölkerung sei ein "völlig falsches Bild" von der Bedrohung durch den Irak vermittelt worden, sagte CEIP-Forscher Joseph Cirincione. Die irakischen Waffen hätten "zwar eine Gefahr, aber keine unmittelbare Gefahr" für die Region, die USA und die Welt dargestellt. Das Institut, politisch links der Mitte stehend, beklagte auchzunehmenden politischen Druck auf die US-Geheimdienste seit 2002.
      Auch die Uno-Waffeninspektoren seien bei ihrem Einsatz im Irak erfolgreicher gewesen als von der US-Regierung dargestellt. "Sie haben einen guten Job gemacht", sagte Jessica Mathews, Präsidentin von Carnegie. "Das, was es zu finden gab, haben sie gefunden." Die Erkenntnisse der Inspekteure seien jedoch ignoriert worden.

      Powell hatte dem Weltsicherheitsrat im Februar vergangenen Jahres die angeblichen Beweise für irakische Waffenprogramme vorgelegt. Zentrale Angaben bei dieser Rede hätten sich als unwahr erwiesen, kritisierte das Institut.
      Der Außenminister rechtfertigte sich umgehend: "Ich habe volles Vertrauen in die Fakten, die ich im vergangenen Jahr präsentiert habe." Man müsse auf die Ergebnisse der Waffeninspekteure warten, sagte Powell. Bislang haben die US-Inspektoren im Irak jedoch keine Massenvernichtungswaffen gefunden.

      Die Erfolgsaussichten scheinen auch so gering zu sein, dass die USA bereits 400 ihrer Waffensucher aus dem Irak abgezogen haben. Dies sei ohne viel Aufhebens erfolgt, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Regierungsbeamte. Das Team war beauftragt, etwa nach Raketenwerfern zu suchen, mit denen Massenvernichtungswaffen hätten abgeschossen werden können. Das Team sei abgezogen worden, weil seine Arbeit erledigt gewesen sei, zitierte die Zeitung einen Beamten. Powell bestätigte den Abzug.

      Die Gruppe unter dem ehemaligen Uno-Waffeninspekteur David Kay mit 1400 Mitgliedern sei dagegen nach wie vor im Irak im Einsatz. Sie hat bislang allerdings keine Massenvernichtungswaffen gefunden. US-Präsident George W. Bush hatte solche Waffen in den Händen des irakischen Diktators Saddam Hussein als Hauptkriegsgrund genannt.







      · Krieg gegen den Terror: Der große Bluff (18.09.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,264545,00.html





      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 11:25:22
      Beitrag Nr. 55 ()
      Oh, ich war in der Eile vor Weihnachten eine kleine Antwort zu Posting # 45 schuldig geblieben.
      Es ging darin um die Frage, warum Saddam Hussein nicht viel früher gestürzt wurde.
      Nun, erinnern wir uns doch mal schnell, wie die Welt östlich Arabiens vor ca. 20 bzw. 10 Jahren ausgesehen hat.
      Als Saddam Hussein den Iran angriff, fanden das doch alle arabischen Nachbarstaaten "toll", weil es die Gefahr des "Mullah-Exports" aus dem Iran verringerte und ganz Westeuropa lieferte zusammen mit der Sowjetunion fleißig Waffen, um die US-Waffenexporte noch zu überholen!
      Vor 20 Jahren tobte im Iran nämlich in der "Post-Schah-Zeit" eine "echte kleine Revolution" mit weltlichen und geistlichen Gegnern des Schah. Zuerst waren sich um 1979 alle Exil-Iraner mit dem größten Teil des iranischen Volkes einig im Ziel, den Schah zu stürzen, der bis dahin der Lieblingsverbündete der USA gewesen war. Dann ging er ins Exil, Ayatollah Khomeini kam zwei Wochen später mit weltlich-sozialen Unterstützern wie dem Übergangspräsidenten Bani-Sadr und dem kurzfristigen Außenminister Ghotbzadeh zurück und die USA begingen den Fehler, den Schah in New York medizinisch zu behandeln, was zur Geiselnahme der US-Botschaftsangehörigen führte, was von der halbwegs zivilisierten Welt als Bruch aller internationalen Abkommen gewertet wurde.
      Dann ging das Gemetzel im Inneren des Iran selbst erst so richtig los. Ayatollah Khalkhali verkündete monatlich ca. 1.500 Todesurteile gegen Monarchisten, Oppositionelle und Schwule. Schließlich wurde sogar der iranische Außenminister Ghotbzadeh als "Verräter" hingerichtet (obwohl er doch mit Khomeini im Flugzeug aus Paris zurückkam!) und Bani-Sadr floh ins Ausland, bevor ihm dasselbe Schicksal blühte.
      Da fanden es doch alle Staatsführer des Westens klammheimlich "ganz toll", wenn die Gefahr der schiitisch-antiwestlichen "Verrückten" durch einen "weltlichen Verrückten" wie Saddam Hussein militärisch bekämpft wurde.
      10 Jahre später war der Irak militärisch ausgeblutet und durch die Giftgas-Waffeneinsätze zu Recht geächtet worden, aber er lag immer noch wie ein Sperr-Riegel vor dem Iran uns so wollten auch vor 10 Jahren die arabischen Potentaten (und nicht zuletzt auch die USA) um den Irak herum zwar eine Schwächung von Saddam, die aber nicht so stark sein sollte, daß er dem Iran nicht weiterhin als Gefahr erscheinen konnte.
      Erst nun ist der Iran auch innenpolitisch nicht mehr so stabil und die iranische Bevölkerung murrt gegen die islamistischen Mullahs, die in sich zerstritten sind. Vorgestern wurde sogar der Bruder des Ayatollah-Präsidenten wegen "religiöser Unzuverlässigkeit" nicht zur Wahl zugelassen, was wieder große Proteste ausgelöst hat.
      Einer der studentischen Geiselnehmer von 1980 ist heute übrigens Professor in Teheran und sitzt immer wieder wegen seiner Befürwortung besserer Beziehungen zum Westen und den USA im Gefängnis.
      Tja, so ändern sich die Zeiten und deshalb "brauchte" die zynische Weltpolitik lange Zeit den Saddam, jetzt braucht sie ihn nicht mehr...
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 11:27:53
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wir sollten vielleicht auch mal die Frage behandeln, ob durch die schrecklich bösen, bösen Taten des "Reiches des Guten" gegen die schrecklich bösen Bösen dieser Welt nicht gelegentlich auch Gutes entstehen könnte.
      Man denke nur an diese ulkigen deutschen KZ`s, die es nicht mehr gibt, weil diese bösen, bösen Amerikaner so schrecklich "kriegsgeil" gegen Hitler waren. Oder wir könnte auch mal diesen Artikel lesen:

      Wenn die Schurken schüchtern werden

      Gegen Saddam Hussein führte Amerika einen Krieg auf Verdacht. Libyen, Iran und Nordkorea rüsten lieber freiwillig ab ? aber nicht wegen der militärischen Drohung allein

      Von Matthias Nass

      Es tut sich was auf der "Achse des Bösen". Seitdem amerikanische Soldaten Saddam Hussein aus seinem Erdloch zogen, scheint auch der letzte "Schurke" unter den Staatenlenkern begriffen zu haben: Wer sich Washington zum Feind macht, mit dem kann es ein böses Ende nehmen. Ist es ein Zufall, dass Libyens Revolutionschef Ghaddafi, Irans Präsident Chatami und Nordkoreas Geliebter Führer Kim Jong Il plötzlich vor Friedfertigkeit geradezu schnurren? Ist nicht vielmehr die Botschaft des Irak-Krieges bei jenen angekommen, denen sie neben Saddam selbst galt ? nach dem Wort aus Washington: "Ziehen Sie schon einmal eine Nummer!"

      Dass die Neokonservativen in der Bush-Administration heute triumphieren, wer wollte es ihnen verdenken? Zur Hälfte haben sie ja sogar Recht. Der Präsident jedenfalls hatte nach dem 11. September 2001 der Öffentlichkeit eingehämmert, er werde nicht zusehen, wie "die gefährlichsten Regimes der Welt in den Besitz der gefährlichsten Waffen der Welt" gelangten.

      Fünf Tage vor Weihnachten erklärt Muammar al-Ghaddafi plötzlich, er wolle sein Atomwaffenprogramm aufgeben und den Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seine Nuklearanlagen öffnen. Acht Wochen vorher schon hatten die Machthaber in Teheran zugesagt, sich künftig auch unangemeldeten Kontrollen der IAEA zu unterwerfen. Und nun verkündet auch noch Nordkorea, es wolle auf Produktion und Erprobung von Atomwaffen verzichten.

      Eine wahrhaft paradoxe Bilanz von Amerikas "Präemptiv-Krieg" im Irak. Dort wurden auch nach neun Monaten intensiver Suche keine Massenvernichtungswaffen gefunden; Iran, Libyen und Nordkorea aber, die allem Anschein nach tatsächlich an der Bombe basteln, hissen beim Anblick der Bomben auf Bagdad die weiße Flagge der Kapitulation. Nach dem Motto: Bush ist zu allem fähig.

      Offenbar aber auch zur Diplomatie. Als im Süden Irans am Zweiten Weihnachtstag die Erde bebt, ruft der stellvertretende US-Außenminister Armitage den in Teheran weilenden iranischen UN-Botschafter an und bietet Unterstützung an. Das Okay kommt nur eine Stunde später: Amerikas Hilfe sei willkommen.

      Als hätten die Regierungen in Teheran und Washington nur auf eine Gelegenheit gewartet, miteinander ins Gespräch zu kommen! Colin Powell spricht von "ermutigenden Zeichen" in der Politik der islamischen Republik; ein "Dialog" könne zu einem "angemessenen Zeitpunkt in der Zukunft" in Gang kommen.

      Ein Dialog! Über nichts haben sich die Hardliner in Washington so gern lustig gemacht wie über den Dialog der naiven Europäer mit den Mullahs in Teheran. Der schiitische Gottesstaat, glaubten sie, stünde längst am Rande der Revolution: "Und wir sollten diese Revolution unterstützen." Abrüstung durch Regimewechsel, ganz wie im Irak, galt ihnen auch für Teheran als das richtige Rezept.

      Doch dann reiste im Oktober das europäische Außenminister-Trio Fischer, Straw, de Villepin nach Teheran und brachte die Zusage mit, Iran werde das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag unterschreiben und sich damit den uneingeschränkten Inspektionen der IAEA unterwerfen. Möglich wurde dieser diplomatische Erfolg, weil sich die Europäer unnachgiebig zeigten. Der Westen, wie schön, war sich endlich wieder einig.

      Nun will George W. Bush es mit den diplomatischen Freundlichkeiten nicht gleich übertreiben. Die iranische Regierung müsse "auf die Stimme derer hören, die nach Freiheit streben", mahnt er. Die Iraner ihrerseits finden, es sei noch zu früh, eine offizielle amerikanische Delegation zu empfangen. Aber die Erdbebendiplomatie offenbart auch ihr Interesse an besseren Beziehungen: Seit der Vertreibung der Taliban und dem Sturz Saddam Husseins sieht sich das Regime von Verbündeten Amerikas eingekreist; Grund genug, sich mit der Supermacht gut zu stellen. Washington wiederum setzt bei der Stabilisierung des Iraks auf die Schiiten, deren wichtigste Führer unter der Saddam-Diktatur im Teheraner Exil lebten; geordnete Verhältnisse im Irak sind im Interesse Amerikas wie Irans.

      Nicht Regimewechsel, sondern Politikwechsel heißt inzwischen das Ziel der amerikanischen Politik gegenüber Teheran. Und dies soll auf friedlichem Wege erreicht werden. Amerika hat ja gezeigt, dass es zum Krieg bereit ist. Auch zum Krieg auf Verdacht! Wer Stärke demonstriert, lautet das Kalkül der Regierung Bush, verschafft der Diplomatie die nötige Durchschlagskraft. Zumindest in einem entscheidenden Punkt ist dieses Kalkül bisher aufgegangen: Der befürchtete Aufrüstungsschub (nach dem Motto: "Wir müssen uns unangreifbar machen, bevor die Amerikaner auch gegen uns losschlagen!") ist ausgeblieben.

      Politikwechsel statt Regimewechsel: Das ist nicht nur im Mittleren, sondern auch im Fernen Osten die Devise. Noch im Oktober hatte die US-Regierung die Reise einer Kongress-Delegation nach Pjöngjang untersagt. Jetzt aber hat das Weiße Haus den Besuch von US-Experten in Nordkorea gestattet; fünf Tage lang sollen sie die Atomanlagen in Yongbyon inspizieren.

      Kim Jong Il, der Geliebte Führer, hatte sich während des Irak-Kriegs wochenlang in Bunkern verkrochen, aus Angst, der nächste Angriff könnte ihm gelten. Schon möglich, dass ihn die Demonstration amerikanischen Vernichtungspotenzials geneigter gemacht hat, der chinesischen Einladung zu Sechs-Parteien-Gesprächen über Nordkoreas Atomprogramm zu folgen.

      Nordkoreas Stalinisten zieren sich nicht weniger als Irans Islamisten: Aber wie diese strecken sie vorsichtig ihre Fühler aus - und lehren die Amerikaner nebenbei die Segnungen einer multilateralen Außenpolitik. Denn ohne die geschmeidige Diplomatie der Chinesen hätte es die Gespräche in Peking so wenig gegeben wie die Abrüstungsversprechen Irans ohne die beherzte Initiative der Europäer.

      Dies einzugestehen müsste dem amerikanischen Hegemon möglich sein, ohne dass ihm ein Zacken aus der Krone fällt. Wie umgekehrt die europäischen Kriegsskeptiker einräumen sollten, dass die Furcht vor libyschen, iranischen oder nordkoreanischen Atombomben heute tatsächlich geringer ist, weil George W. Bush sich nicht davon abbringen ließ, Saddam Hussein die Massenvernichtungswaffen aus der - in Wahrheit leeren - Hand zu schlagen.

      Die Doppelstrategie - Abschreckung plus Vertrauensbildung - muss nicht neu erfunden werden; sie hat schon "Schurken" ganz anderen Kalibers zum Abrüsten veranlasst. Man könnte sogar sagen: Der Westen hat mit ihr vor fünfzehn Jahren den Kalten Krieg gewonnen.

      (c) DIE ZEIT 08.01.2004 Nr.3

      Wir finden diesen bösen, bösen Artikel übrigens unter
      http://www.zeit.de/2004/03/Teheran
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 14:52:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 01:28:47
      Beitrag Nr. 58 ()
      #42

      Meine Zustimmung!;)
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 09:35:14
      Beitrag Nr. 59 ()
      Der Autor des Artikels in #56 verwechselt Abschreckung mit tatsächlichem Gewalteinsatz. Schon da setzt m.M. nach der Denkfehler ein.
      Abschreckung war der kalte Krieg tatsächlich durch die Drohung des Atomwaffeneinsatzes. Jedoch wurden diese Waffen nicht eingesetzt. Im Irak-Krieg schon.
      Vertrauensbildung? Hm, ich halte das Hilfeangebot für ein Minimum an Humanität, aber was solls. Vorreiter waren ganz recht die Europäer.

      Generell hinterfrage ich kritisch den Demokratieexport der USA, seine Gründe und seine Auswirkungen. Ich sehe das Ganze auch aus finanzpolitischer, sicherheitsorientierter und geopolitischer Sicht.

      Und da unterstelle ich aus finanzpolitischer Sicht, dass versucht wird, neue Märkte zu öffnen und Ressourcen zu sichern (vor allem Öl).
      Sicherheitsorientiert wollen die Amerikaner dort Hürden schaffen gegen amerikafeindliche Kräfte (doch warum gibt es die ausgerechnet dort so stark - wegen der amerikanischen Unsensibilität?) und ihre Politik der Stationierung von Truppen weltweit fortsetzen.
      Geopolitisch will man vielleicht auch Israel schützen sowie eine weitere Region amerikanisch "erschliessen". Bleibt dann nur noch Afrika, welches aber stark abhängig von Geldströmen aus Amerika ist und auch nicht als kritisch eingestuft wird.

      Das waren nur ein paar Gedanken. Für eine tiefergehende Analyse fehlt mir die Zeit.

      rk
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 09:55:46
      Beitrag Nr. 60 ()
      @RUEBENKOENIG

      richtig.

      auryn kann eben nicht logisch denken.

      Angeblich studiert er Geschichte.

      Fuer so einen ist er aber fachlich ziemlich unterbelichtet und er ergeht sich eigentlich nur in selbstmitleidigen postings vom Typ "ich armer Rumaene" im Wechsel mit Beschimpfungen des Staates ( nicht "Kritik" , das waere ja o.k. sondern abfaellige postings) , in dem er es sich sehr gemuetlich gemacht hat (Deutschland) , was auf eine gewisse Unanstaendigkeit schliessen laesst.
      Dafuer ist er ein pro-israelischer Eiferer, findet voelkerrechtlich eindeutig unrechtmaessige ueberfaelle auf andere Laender selektiv gut, wenn sie einem seinen "Gottstaaten" USA und Israel nicht kommod sind und dehnt und biegt Geschichte so, wie es ihm passt.

      Leider mag er nicht in sein angebliches Eldorado USA hinueberwechseln, was nicht wundert, weil man da Leistung erwarten wuerde.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 10:07:35
      Beitrag Nr. 61 ()
      ..ja DT, Auryn schreibt jetzt nämlich für die ZEIT....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 10:36:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      Aber nicht doch, liebe Leute!
      Ich bin doch hier gar nicht das Thema und wo schon meine Herkunft erwähnt wird, möchte ich darauf verweisen, daß ich im Gegensatz zu D.T.` Fieberphantasien niemals davon gesprochen habe, daß ich "ein armer Rumäne" wäre oder jemals vertrieben worden wäre. Sowohl ich als auch meine Familie betrachten sich als absolute Glückspilze, da sie nur mit der Hilfe ihrer Nachbarn überlebt haben.
      Es gab da zwar die üblichen Vergewaltigungen von deutschen und rumänischen Frauen, darunter meiner Tanten durch sowjetische Soldaten in Rumänien, aber trotzdem wird man von mir hier niemals so einen haßerfüllten Schwachsinn über die Sowjetunion oder Rußland lesen können, wie man das ständig von D.T. über die USA lesen kann, weil ich im Gegensatz zu Deep Thought in der Lage bin, internationale Vergleiche zu ziehen. Wenn ich mir überlege, ob ich lieber in einer Großmacht vom Typus Rußlands oder Chinas zu leben, in der "Presse- und Meinungsfreiheit" nur schöne Wörter sind, dann ziehe ich doch lieber die USA vor.
      Aber wo doch die Schuld der USA und "Antiamerikanismus" hier das Thema sein sollten:
      Was durften wir da nicht schon alles im Bereich des für ihn nicht existenten "Antiamerikanismus" von unserem göttlichen und unfehlbaren Deep Thought erfahren?
      Erinnern wir uns doch mal beispielsweise schnell an den Mord an Daniel Pearl. Der Mann wurde im Januar 2002 von islamistischen Terroristen in Pakistan entführt.
      Haben wir darüber jemals ein persönliches Wort des Bedauerns von Deep Thought gelesen? Nein, nicht doch, das war doch gar nicht nötig, denn wie wir in folgendem Posting sehen können, diente seiner Meinung nach diese Entführung und Ermordung von Daniel Pearl der US-Regierung ja nur dazu, durch künstlich aufgebauschtes Mitleid Unterstützung für ihre imperailistischen Kriege zu gewinnen. Das fand er in einem anderen Posting in jenem Umfeld natürlich so schrecklich, "daß die Amis ihn nur noch `ankotzen`". Irgendeine persönliche Verurteilung der Mörder in seinem tollen Thread über eine - ach so - "sachlichen" Diskussions-Thread über die Anschläge auf die WTC-Türme? Nein, nicht gefunden. Komisch, nicht?
      Dabei haben die USA doch freundlicherweise die Videos von dem Moment per Post von den Entführern erhalten, in dem die Mörder ihrem Opfer die Kehle durchschneiden, von den Tätern selbst erhalten. Wieviel Mitleid hätten die USA denn nur erzeugen können, wenn sie auf dieses kranke Angebot der Mörder zur Veröffentlichung ihrer Heldentat eingegangen wären.
      Aber egal, die USA sind für Deep Thought nun mal an allem schuld und auch dieser Mord an Daniel Pearl ist für ihn nur ein weiteres Beispiel für deren "Satanismus", wie wir in folgendem Posting sehen können. (Komischerweise war in den deutschen Nachtrichten im selben Zeitraum viel häufiger von der freundlichen deutschen Studentin in Singapur die Rede, die mit ihrem ortsansässigen Freund im lokalen Drogenhandel tätig war und die Deutschen haben das für viel wichtiger gehalten als Deep Thought den Mord an Daniel Pearl.)
      #605 von Deep Thought [Userinfo] [Nachricht an User] [Beiträge des Users ausblenden] 22.02.02 10:36:16 Beitrag Nr.: 5.648.520 5648520
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Hier ein Hinweis auf die heftigen Versuche der USA, mit ungewöhnlichem Mitgefühl Stimmung für die nächsten Kriege zu machen - kennen wir bereits von der Stimmungsmache 1990 in den USA, um die Bevölkerung auf den Kriegseintritt gegen den Irak einzustimmen.


      Ich frage mich, ob die USA wirklich glauben, zehntausende von afghanischen Zivilisten - darunter sicherlich auch viele werdende Väter und Mütter - als Kollateralschaden abtun zu können und dann die (sicherlich kommende)Tötung der nächsten zehntausend unschuldiger Zivilisten mit dem (sicherlich verachtenswerten) Mord an einem Korrespondenten zu rechtfertigen?

      Daß durch das unmenschliche Embargo gegen den Irak viele zehntausend Säuglinge schloicht krepierten, spielt für die keine Rolle...

      aber dann wundern die Amis sich, daß sie mittlerweile auch bei ehemaligen Verbündeten allmählich verhasst sind...

      Wo leben wir eigentlich? <http://img.wallstreet-online.de/smilies/mad.gif>

      ---------------------------------------------------
      Traurige Gewissheit


      Der vor vier Wochen in Pakistan entführte US-Journalist Daniel Pearl ist von seinen militanten Kidnappern ermordet worden. US-Präsident George W. Bush, der sich zur Zeit in Peking aufhält, sprach am Freitag von einem barbarischen Akt und bekräftigte die amerikanische Entschlossenheit zur Ausrottung des Terrorismus. Auch das Washingtoner Außenministerium nannte den Mord eine ?Schandtat?. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen.

      Nach Angaben der pakistanischen Behörden liegt ein Video vor, dass die ?Exekution? des angesehenen Reporters und seine Leiche zeigt. Danach bestehen keine Zweifel daran, dass es sich tatsächlich um Pearl und nicht um einen Trick seiner Kidnapper handelt.

      Der 38-Jährige arbeitete für das ?Wall Street Journal? an einem Artikel über Terrorismus, als er am 23. Januar in Karachi verschwand. Er sammelte Hintergrundinformationen über den Fall des so genannten Schuhbomben-Attentäters Richard Reid, der während eines Fluges von Paris nach Miami versucht hatte, Sprengsätze in seinen Turnschuhen zu zünden.

      Die Entführer verschickten unmittelbar nach dem Kidnapping noch Fotos von Pearl und forderten die Freilassung mutmaßlicher pakistanischer Terroristen, die in Afghanistan gefangen genommen und dann auf den kubanischen US-Militärstützpunkt Guantanamo Bay gebracht worden waren. Danach gab es kein Lebenszeichen mehr von Pearl.

      Der im Februar in Pakistan festgenommene Moslem-Extremist Scheich Omar, der auch Verbindung zur Terror-Organisation El Kaida von Osama bin Laden haben soll, gestand, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Nachdem er zunächst erklärt hatte, Pearl sei noch am Leben, sagte er wenig später, er glaube, dass der Journalist tot sei. Danach waren die Hoffnungen auf eine Rettung des Mannes, dessen Ehefrau ein Baby erwartet, rapide gesunken.

      Bush sprach den Hinterbliebenen seine Anteilnahme aus und bekundete vor allem seine Trauer darüber, dass Pearls ungeborenes Kind ?seinen Vater nur aus den Erinnerungen anderer kennen wird?. Der Präsident bekräftigte, dass die USA weiterhin mit aller Härte gegen den Terrorismus vorgehen würden. Diejenigen, die den ?barbarischen Akt? begangen hätten, ?haben ihrer eigenen Sache geschadet und die USA in ihrer Entschlossenheit bestärkt, die Welt von den Vertretern des Terrors zu befreien?, sagte Bush.

      Das ?Wall Street Journal? verurteilte den Mord in einer Erklärung ebenfalls als barbarischen Akt und würdigte Pearl als brillanten Journalisten. In einer Erklärung der Pearl-Familie hieß es, man sei bis zum Eintreffen der traurigen Nachricht überzeugt davon gewesen, dass der Journalist heimkehren werde, ?denn wir glaubten, dass kein menschliches Wesen fähig sein würde, einer so sanften Seele so etwas anzutun?.

      22.02.02, 8:09 Uhr

      <http://img.wallstreet-online.de/dgreen.gif>
      #606 von for4zim [Userinfo] [Nachricht an User] [Beiträge des Users ausblenden] 22.02.02 10:50:13 Beitrag Nr.: 5.648.641 5648641
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Deep Thought, ich habe es schon mehrfach geschrieben, anscheinend aber bisher wirkungslos:

      Im Irak ist kein einziges Kind wegen des UNO-Embargos gestorben. Der Irak hatte immer, immer genug Geld zur Verfügung, um die eigene Bevölkerung mit Nahrung und Medizin zu versorgen. Der Irak hat in der Zeit, als er angeblich die eigene Bevölkerung nicht mehr versorgen konnte, Nahrungsmittel und Medikamente exportiert und Waffen in mehreren Ländern gekauft. Außerdem wurden weitere "Paläste" für Herrn Hussein gebaut, d.h. Gebäude, in denen die Präsidentengarde untergebracht werden kann.

      Die durch das Embargo sterbenden Kinder sind eine reine Propagandafigur, und es ist erstaunlich, das gerade diejenigen, die sich auf ihr kritisches Denken so viel einbilden, ausgerechnet auf diese lächerliche Propaganda hereinfallen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 11:08:18
      Beitrag Nr. 63 ()
      Und noch eine Antwort zu einer Frage aus Posting # 45 von "ruebenkönig" aus diesem Thread:
      Zitat:"Und wieso ist man automatisch antiamerikanisch, wenn man die Mittel der amerikanischen Aussenpolitik kritisiert?"

      Man ist nicht automatisch antiamerikanisch, wenn man die Mittel der US-Außenpolitik kritisiert!
      Kritik an den USA ist durchaus gerechtfertigt, denn jede Art von Macht, die kritiklos hingenommen wird, kann sich verselbständigen und zur Gefahr für die Machtlosen werden.

      Es ist die Art und Weise der Kritik und ihre Verabsolutierung, die für mich zum "Antiamerikanismus" wird.

      Als Beispiel verweise ich auf die Diskussion, die ich mal in dem tollen "Probelme"-Thread von "antigone" zwischen den Postings # 28 - # 46 über den Mord an Patrice Lumumba zu führen versuchte.
      Lumumba ist nachweislich von belgischen Kolonialbeamten ermordet worden, wie verschiedene Journalisten und Juristen bewiesen haben. Die Mörder von Lumumba sind in Belgien rechtskräftig aufgrund der in jenem Thread von mir genannten Reportagen ("Mord im Kolonialstil") und Links verurteilt worden. Die Witwe und die Kinder Lumumbas erhalten Entschädigungsrenten vom belgischen Staat. Sie selbst kamen in den von mir genannten zu Wort und waren der Ansicht, daß daß "der Gerechtigkeit Genüge getan" worden ist, soweit dies nach all der Zeit noch möglich war.
      Der CIA plante zu jener Zeit mit größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls die Ermordung Lumumbas, aber Belgien als ortsansässige Kolonialmacht war eben schneller.
      Wer ist nun aber in jenem Thread für meine Kontrahenten Schuld am Mord an Lumumba? Na, ist doch ganz glasklar, die USA und die CIA!
      Meine Einwände in Posting # 46 dort wurden nicht beantwortet und führten schließlich nur zu Beleidigungen meiner Person und schließlich zur Aufforderung, jenen Thread zu verlassen.

      Wenn jemand in der zivilisierten Welt einen Schwarzen eines Verbrechens für schuldig hält, nur weil er schwarz ist oder früher mal in einer schwarzen Gang kriminell war, dann nennen wir den "Ankläger" doch zu Recht einen "Rassisten", oder?

      Wenn jemand Juden für "Deutschlands Unglück" hält, dann nennen wir den Beschuldiger doch zu Recht einen "rassistischen Antisemiten", oder?

      Und jetzt mal meine Frage an alle:
      Wie nennen wir jemanden, der "die Amis" grundsätzlich immer für schuldig am Mord des Präsidenten Lumumba hält, den jemand anderes begangen hat, wenn heute selbst die Familie des Opfers glaubt, daß nicht "die Amis" schuld an jenem Mord waren?

      Vielleicht einen "antiamerikanischen Rassisten"?
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 12:02:47
      Beitrag Nr. 64 ()
      #62 Warum sollte auf jedem einzelnen Amerikaner,z.B. dem Journalisten Pearl eingegangen werden.Als jüdischer journalist,Amerikaner und ziemlich sicher mit "nebenaufgaben" betraut,ist wohl nur von dummheit des D.Pearl auszugehen,dort seiner "Arbeit" ungehelligt nachzugehen.Du bastelst dir deine rassisten wie auf #63 so abenteuerlich zusammen,als was würde sich Auryn bezeichnen, falls es diese messlatte an sich selber anlegt?.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 12:12:40
      Beitrag Nr. 65 ()
      endaxi, ganz schwaches Posting:mad:

      Wenn eine Frau ihre Tochter brutalst umbringt, dann willste Du sie am Grill sehen. Und wenn irgendwelches Islamistenpack einen Journalisten entführt, um Gesinnungsgenossen freizupressen und ihm dann vor laufenden Kamera die Kehle durchschneidet, dann ist das o.k, könnte ja ein Spion gewesen zu sein....

      Idiot.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 12:15:29
      Beitrag Nr. 66 ()
      aber die armen Journalisten, die jetzt gerade im Irak-Sit-Rep. erwähnt werden, die von britischen Soldaten schlecht behandelt worden sein sollen, die durften natürlich davon ausgehen, dass sie ihrer Arbeit "ungehelligt" nachgehen dürften...und welche "Nebenaufgaben" hatte die???

      Einäugiger geht es wirklich nicht mehr...:mad:
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 12:26:18
      Beitrag Nr. 67 ()
      #65 Habe ich wo geschrieben,das ich es gut heisse?,nur auf die Dummheit des Pearl in der höhle des löwen unbehelligt agieren zu können.Ausserdem auf die einseitigkeit Auryns hingewiesen ,anderen etwas vorzuwerfen,dem er selber nicht nachkommt.Deine schlussfolgerung darauf trifft wohl eher auf dich zu,ganz schwach darauf eingegangen,blind sozusagen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 17:16:32
      Beitrag Nr. 68 ()
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 17:26:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      Anti-Amerikanismus, tolles Schlagwort, na und?

      Solche Begriffe sind reine Ablenkungsmanöver.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 17:36:11
      Beitrag Nr. 70 ()
      [/ignore@auryn]


      @ auryn

      Du bist wirklich selten daemlich, dass Du widerrechtlich und bar jeder Logik aus dem fehlen einer verurteilung ein stilles Einverstaendnis ableitest. das ist die Art der uebelsten demagogik, die man aus dunklen Zeiten nur zu gut kennt.

      Leider habe ich entgegen meiner gewohnheit teile deines postings gelesen und kann Dich wieder einmal - wie so oft in der Vergangenheit - der Luege ueberfuehren:

      Du hast in posting # 62 behauptet:

      Irgendeine persönliche Verurteilung der Mörder in seinem tollen Thread über eine - ach so - " sachlichen" Diskussions-Thread über die Anschläge auf die WTC-Türme? Nein, nicht gefunden. Komisch, nicht?


      Dass DU in deiner selten daemlichen Verblendetheit nicht mal imstande bist, zu lesen, was im ersten Posting des Thraeds steht, verwundert keinen, der Deine Hasstiraden kennt.

      Hier die ersten Saetze aus dem Thread: Kein Titel für Thread 4702621 , die Du offensichtlich nicht lesen kannst:


      #1 von Deep Thought 11.09.01 21:02:09 Beitrag Nr.: 4.402.040 4402040

      Zunächst möchte ich deutlich machen, daß ich jede Form des Terrors(egal, von welcher seite), aber auch Krieg und Stützen von menschenverachtenden Regimes in der ganzen Welt verabscheue! Desweiteren möchte ich darauf hinweisen, daß ich strikt gegen die Todesstrafe bin (nachzulesen in einem der wenigen guten Threads zu dem Thema hier im Board von einem anderen Boardler) .

      Desweiteren möchte ich dringend darum bitten, Hasstiraden und dümmliche Stammtischparolen in den vielen anderen Threads, wo solche Schreiberlinge bereits zuhauf geistigen Müll absondern, zu posten

      DIESER THREAD soll denjenigen vorbehalten sein, die zwar menschlich betroffen sind, aber über die möglichen Ursachen, Anlässe und die möglichen schrecklichen Folgen sachlich ihre Gedanken mitteilen wollen.

      DANKE !!!!



      Und jetzt sollten wir unsere zeit nicht laenger mit so einem Luegner wie auryn vergeuden.

      [ignore@auryn]
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 18:07:47
      Beitrag Nr. 71 ()
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 18:52:29
      Beitrag Nr. 72 ()
      Desweiteren möchte ich dringend darum bitten, Hasstiraden und dümmliche Stammtischparolen in den vielen anderen Threads, wo solche Schreiberlinge bereits zuhauf geistigen Müll absondern, zu posten



      ...der Satz war etwas ungenau ausgedrückt. Richtig hätte er lauten müssen:

      "Desweiteren möchte ich dringend darum bitten, Hasstiraden gegen die USA und dümmliche Stammtischparolen wie in den vielen anderen Threads, wo ich schon den gleichen Sermon immerzu wiederhole, allein mir zu überlassen...."


      - nicht wahr DT, das hattest Du doch eigentlich gemeint, oder??
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 08:51:03
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hier geht es nur um Schuldzuweisungen an Einzelpersonen.

      Wenn ich mich an die Fakten halte und frage: was haben die USA dem Irak bisher gebracht, was kommt denn dann heraus?

      Frieden ???
      Wohlstand ???
      Sicherheit ???
      Ein Strassennetz ???
      Schutz vor Terror und Verwüstung ???
      Infrastruktur ???

      Soll ich 10 Jahre warten und dann nochmal fragen?

      rk
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 12:55:31
      Beitrag Nr. 74 ()
      ..wie lange hat es in Westdeutschland gedauert...warte ungefähr so lange.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 16:29:49
      Beitrag Nr. 75 ()
      Oh, da komme ich mal wieder in meinen Wochenendferien zurück und muß sehen, daß unser allergöttlichster Deep Thought wieder geruht, mich direkt zu beleidigen, wie das so seine Art ist, wenn ihm die Argumente ausgehen.
      Naja, bei Hochdruck-Dampfplauderern wie ihm sind wir das ja schon gewohnt.


      Liebster D.d.T.

      Du beklagst Dich wegen "Haßtiraden", aber daß Du jede Meinung, die Dir nicht gefällt, gleich mit einer Pöbelei wie "Du Pfeife" oder "Du Depp" in Deinem - ach so sachlichen - Thread begrüßt, das scheint Dir noch nie aufgefallen zu sein, nicht wahr?
      Es scheint Dir auch mal wieder völlig entgangen zu sein, liebster "Deep Thought", daß Du mich in diesem Thread zuerst beleidigt hast, weil ich einen Artikel aus der "Zeit" zitiert habe, der Dir nicht gefallen hat.
      Du hast wie üblich mit Haßtiraden begonnen, nicht umgekehrt!
      Aber Du beleidigst mich ja grundsätzlich nur wegen meiner Meinung, die Du bisher noch nie zu widerlegen im Stande warst, nicht wahr?
      Soll ich Dir mal Deine fehlenden Antworten auf meine früheren Fragen aus Deinem supertollen Thread zusammen suchen, wo Du Dich unsterblich blamiert hattest?
      Erinnerst Du Dich noch an die Leute, die Dein Verhalten damals für "grotesk" hielten?
      Soll ich das nächste Woche mal für Dich machen?
      Da habe ich nämlich gerade wieder ein bißchen Zeit.

      Das sieht übrigens ernsthaft nach einer frühkindlichen Regression bei Dir aus, muß ich Dir leider sagen. Darüber sollten wir doch mal seriös diskutieren, denn man kann jemandem in einer solchen Situation ja nur helfen, wenn er bereit ist, darüber zu reden.
      Vielleicht solltest Du uns daher doch mal erklären, woher Dein fanatischer Haß auf alles "Amerikanische" eigentlich kommt. Bist Du vielleicht schon als Kind von einem amerikanischen Stiefvater irgendwie mißhandelt worden?
      Das könnte Deinen Fanatismus vielleicht erklären.
      Es wäre nämlich durchaus schade, wenn Du mal wieder gesperrt werden würdest, denn in früheren Diskussionen mit ähnlich spätpubertären Halbstarken und Pöblern wie Dir fühle ich mich immer intellektuell so herrlich überlegen.

      Du hast mir übirgens schon das letzte Mal nicht auf meine Nachfragen zu Deinen letzten Beleidigungen geantwortet.

      Wie war das doch damals in "antigones `probelme`" Thread mit Deinen Pöbeleien?
      Da hattest Du doch gleich so richtig zugelangt, nicht?:

      Aber Du, göttlicher Deep Thought, hast mir ja auch noch nicht mal die Fragen zu Deinen Beleidigungen beantworten können, nicht?
      Wie hättest Du es denn jetzt gerne?
      Wirst Du jemals auf meine Fragen antworten oder pöbelst, beleidigst und erniedrigst Du weiter Leute, auf deren Fragen Du keine Antworten geben kannst?


      Falls Du schon wieder vergessen hast, Deep Thought, worum es geht:
      Die wörtlichen Antworten des allergöttlichsten Deep Thought auf meine durchaus sachlichen Fragen lauteten in jenem Thread im später freundlicherweise gelöschten Posting # 57 nach einführenden Bezeichnungen wie "Oberlehrer" (so wurde ja auch Hans-Jochen Vogel von der CDU genannt, nicht?), "Friedman" "Rassist" etc. im folgenden:

      du bist einfach zwanghaft in Deiner bescheuerten anklagenden Art, ...
      ... solcher Typen wie Dir ...
      ... (als Du noch in Windeln geschissen hast, falls überhaupt geboren) ...
      ... Du bist derart beknackt, ...... ich kann dein virtuelles Geheule hier nicht mehr ertragen...
      ... Dein Spatzenhirn...
      ... Du Pfeife ...
      ... als Du noch flüssig warst ...
      ... Dir frechem, eingebildeten Nichts an Würstchen ...
      ... und Menschen, die aus Rumänien kommen, zu meinen Freunden zähle.
      ... solche verzogenen Kinder wie Dich, solche überheblichen Gewinnler gibt es unter diesen liebenswerten Menschen gottseidank nicht.
      ... US-ergebenen Dünnpfiff daher, sondern haben ihr Herz und Hirn NACH Erreichen ihres Zieles nicht wie Du aus- , sondern weiterhin angeschaltet. ...
      ... Es mag ja Menschen geben, die Du mit deinem pfauenhaften und machomäßigem Gehampele und Imponiergehabe beeindruckst, aber bei lebenserfahrenen und reifen Menschen dürfte das so gut wie ausgeschlossen sein.

      Leider hast es Du, lieber und göttlichster Deep Thought, des weiteren versäumt, auf meine Nachfragen zu Deinen folgenden Zitaten zu antworten:
      a)... Du bist verdammt eingebildet, mein Kleiner!...
      Da Du ja nichts für meine Bildung tust, muß ich mir eben etwas einbilden, nicht?
      b) Wann genau war ich denn Deiner Meinung nach "flüssig"? Ich bitte um eine temporäre Spezifizierung, denn weder während meines Schwimmunterrichts noch im pränatalen Stadium ist ein Mensch jemals flüssig. Eizellen und Spermatozoen selbst sind nicht flüssiger als der sich bildende Mensch. Sie bewegen sich auch lediglich in wässrigen Lösungen, nicht wahr?


      Meine Wenigkeit erlaubt sich in ihrem Staube liegend, kurz den anderen (Un-)Gläubigen den göttlichen Deep Thought vorzustellen, der sich herablässt, auch in der Abwesenheit von einem "Nichts an Würstchen" in dessen Thread seine Weisheiten zu verkünden:
      So lasset uns nun alle jauchzen und frohlocken, Ihr gläubigen Jünger des aufgeklärten Anti-Amerikanismus denn ER ist wieder hier:
      Der göttliche Deep Thought, der wie kein anderer die fehlende Moral durch Doppelmoral und monokausale Historienmalerei zu ersetzen versteht. Er, der geniale Interpret der historischen Schwarz-Weiß-Malerei, der er wie der doppelgesichtige Gott Janus ähnlich ist dem nahezu ebenso göttlichen Richard Perle, der dunkel-vordenkenden Eminenz der US-Regierung. Wir alle erinnern uns doch, dass Richard Perle unter US-Studenten der Politologie "Prince (oder auch "Lord" ) of the Darkness?" genannt wird. Warum dies so ist? Nun, das Weltbild des Richard Perle entspricht genau im reziprok-umgekehrten Verhältnis dem des göttlichen Deep Thought:
      Richard Perle`s Weltbild: Die USA sind der strahlende weiße Ritter der Weltgeschichte, der in Gestalt seiner Armeen immer nur Gutes getan hat und deshalb können alle Gegner der USA nur Feinde sein! Gegenmeinungen zeugen nur von der Macht des Bösen, die wir bekämpfen müssen, bis der Jüngste Tag kommt.
      Deep Thought`s Weltbild: Die USA sind der ölig und schleimigschwarz-schillernde Ritter des Bösen in der Weltgeschichte, der niemals etwas Gutes getan hat und deshalb können alle Freunde der USA nur meine und die Feinde der Menschheit sein, da ich allein die Menschheit repräsentiere! Gegenmeinungen zeugen nur von der bösen Macht der bösen USA und müssen mit Beleidigungen mundtot gemacht werden, für die ich mich nie entschuldige, da das bei meiner Göttlichkeit natürlich eine Schwäche wäre, die meine Jünger von mir entfremden würde.
      Beide sind fanatisch-verschrobene Extrem-Denker. Sie besitzen einen ausgeprägten Tunnelblick und nehmen ihre coolen schwarzen Sonnenbrillen nie ab, da sie sonst die Realität sehen müssten und die Tatsachen erkennen könnten. Jeder Andersdenkende ist potentiell ein reaktionärer Feind und seine Denkmuster müssen schizophren sein; daher müssen sie bekämpft werden, auch wenn man dafür mit Extremisten anderer Gebiete, z.B. Neo-Nazis oder wahlweise Antisemiten gemeinsame Sache machen muß. Für intellektuelle Nachdenklichkeit ist da natürlich kein Raum, denn Menschen mit einer Meinung, die sich irgendwo zwischen der von Deep Thought einerseits und der von Richard Perle andererseits befindet, können nur "schizophren" sein, denn ihnen wurde die Erleuchtung zuteil und sie wagten es doch tatsächlich, immer noch kritische Nachfragen zu stellen, die das Licht des Deep Thought (oder Perle, je nachdem) verdüsterten.
      So ist es dann auch natürlich so, dass wir bei Perle nie etwas von My Lai lesen werden und bei unserem göttlichsten Deep Thought niemals auf den chinesisch-vietnamesischen Krieg 1978 oder die Massaker der Khmer Rouge in Kambodscha mit über 2,5 Mio. Toten NACH dem Abzug der USA aus Südostasien eingegangen werden wird, denn dies waren ja ebenso wie die Diktaturen in Osteuropa wohl nur ?intrafamiliäre Auseinandersetzungen unter Bruderstaaten?, in die man sich eben nicht einmischt. Wenn allerdings mal zufällig jemand wie meine untertänigste Wenigkeit daran erinnern sollte, dann muß er sofort von Deep Thought aus dem betreffenden Thread hinausgeworfen oder beleidigt werden, nicht wahr?
      Andererseits ist dies aber auch kein Hinderungsgrund für den göttlichsten und unfehlbarsten aller "Deep Thoughts", ohne erkennbare Entschuldigung, Antwortbereitschaft oder auch nur Diskussionsbereitschaft in den Threads der Querdenker aufzutauchen, denn Deep Thought ist nun einmal der göttliche Unfehlbare, der es nicht nötig hat, auf Fragen des unterwürfig-höflichen Auryn nach Vietnam, totalitären Diktaturen oder sonstiges zu reagieren, das die Unfehlbarkeit des Deep Thought in Frage stellen könnte, nicht wahr?
      Hast Du, oh göttlichster und unfehlbarster Deep Thought, Dich eigentlich schon mal mit Deinen nun sicherlich über 2.500 anti-amerikanischen und anti-israelischen Postings schon mal beim Buch der Rekorde um den Titel "Größter Anti-Amerikaner unter einem einzelnen Internet-Pseudonym" beworben?
      In freudiger Erwartung Deiner sicherlich wieder mit Hilfe von Beleidigungen ausweichenden Antwort verbleibe ich Dein von Dir ewig verfolgter, weil ungläubiger Nicht-Anti-Amerikanischer Knecht
      Auryn
      P.S.: Du, oh göttlichster Deep Thought, darfst Dir diesmal für Deine Beleidigungen etwas mehr Zeit nehmen, denn ich werde für heute meine Tätigkeit in Form von ketzerischen Fragen an Dich, den göttlichen und unfehlbaren Deep Thought einstellen, da Du Dich bestimmt auf absehbare Zeit zum Brüten in Dein für Normalsterbliche undurchdringliches Logik-Wölkchen hinter Deine coole undurchsichtige Sonnenbrille zurückziehst, um Deine früheren Beleidigungen noch einmal zur eigenen moralischen Stärkung Revue passieren zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 16:34:26
      Beitrag Nr. 76 ()
      Ich bin sehr froh, dass dieser Schlächter aus Bagdad Saddam H. nun
      von den USA dingfest gemacht wurde. Der Dank geht an die USA uns an den US Präsidenten Bush.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 16:56:44
      Beitrag Nr. 77 ()
      Ruebenkoenig,
      eine Weile wirst Du Dich für ein komplettes Bild noch gedulden müssen. Allerdings finde ich Deine Fragen schon ein wenig rührend in einem Land, das seinerzeit nach dem Krieg ungefähr von 1946 bis 1955 brauchte, um zumindest in seinen westlichen Teilen auch nur einigermaßen wieder auf die Beine zu kommen. Im Osten haben sie es ja bekanntlich bis heute nicht gepackt, was vermutlich eine ganze Menge mit der Tatsache zu tun hat, daß die Amis sich um diesen Landesteil nicht kümmern konnten . :D :D :D :D
      Bei nüchterner Betrachtung ist jedenfalls jedem klar, daß es unser liebes Deutschland ohne Amis wahrscheinlich nicht auf einen grünen Zweig gekommen wäre.

      Ansonsten lassen sich auf diversen Feldern im Irak jetzt schon Fortschritte ausmachen: Frage doch mal ein paar Kurden nach der Entwicklung von Frieden, Freiheit, Wirtschaftstätigkeit, frage meinetwegen auch die Leute in Basra und Umgebung. Selbst ein Großteil der Leute in Bagdad und Umgebung geben zu, daß sich das Land seit dem Einmarsch der Amis positiv entwickelt hat.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 16:29:19
      Beitrag Nr. 78 ()
      UP

      :mad:





      Irak: den Widerstand im Blut ertränken

      Von Gerhard Wendebourg

      Mit Erschrecken sind aktuell die neuen (alten) Methoden der USA im Irak und ihre Skrupellosigkeit zur Kenntnis zu nehmen.

      Diese nehmen inzwischen derart krasse Form an, dass bei uns offensichtlich der vorauseilende Gehorsam der Medien zuschlägt, die uns hierüber kein Wort berichten.

      Zum Ausdruck kamen diese neuen "Methoden" u.a. mit der Erschießung von 16 unbewaffneten Demonstranten, von denen nicht wenige bei der Flucht in den Rücken geschossen wurden. Hierzu gab es keine Erklärung des Bedauerns von Seiten der Verantwortlichen. Auch gab es keine Medienberichte hierzu bei uns (eine der Ausnahmen: der englische "Independent" - vergleichbar der FR bei uns - mit einem Bericht von Robert Fisk.)

      Aus dem Mund eines ungenannten Strategen der amerikanischen Neokonservativen hören wir:

      "It`s time for `no more Mr. Nice Guy. All those people shouting, `Down with America!` and dancing in the street when Americans are attacked? We have to kill them."

      Insider aus US-Army und Geheimdienst vergleichen die Vorgänge mit der "Operation Phoenix", die aus dem Vietnamkrieg bekannt wurde.

      Diese führten zur Ermordung und Folter von mindestens 50.000 Menschen, meist Zivilisten. Der Vorgang bestand in der Aufstellung von Todeslisten durch den US-Geheimdienst / die Special Forces in Kooperation mit einheimischen Killerkommandos, die anschließend den Auftrag übernahmen, die Aufgelisteten zu foltern und/oder umzubringen.

      Opfer waren außer Rädelsführern des Widerstands häufig Lehrer, Ärzte, Journalisten, Intellektuelle und andere Oppositionelle, die ihren Unwillen gegenüber der US-Politik zum Ausdruck brachten.

      Die "Operation Phoenix", also das Ausbilden und Beauftragen von Killerkommandos, ist dabei (historisch) nicht als Einzelfall zu betrachten, sondern hatte ihre Vorläufer und Nachfolger, zum Teil in noch erschreckenderen Dimensionen, die denen der Nazizeit oder des Stalinismus in Umfang und Brutalität kaum nachstehen: für den Sturz der demokratischen Regierung Guatemalas und die Errichtung der Militärdiktatur wurden ebenfalls entsprechende Todeslisten unter der Regie der US-Botschaft ausgefertigt.

      Eines der größten Blutbäder wurde in Indonesien bei der Etablierung der US-freundlichen Militärdiktatur angerichtet: hier kamen ca. 1,5 – 2 Millionen Menschen um.

      In Südamerika wurde durch die USA (außer dem brutalen Militärputsch in Chile) die "Operation Condor" organisiert, um dafür zu sorgen, dass oppositionelle Flüchtlinge auch noch in ihrem Exil liquidiert werden konnten.

      Bekannt wurde auch die "School of Americas" (SOA), auf der tausenden von lateinamerikanischen Offizieren das Handwerk des Folterns, des Tötens, der blutigen Repression des Widerstands im Land beigebracht wurde, hierunter etliche spätere Militärdiktatoren, wie Argentiniens Roberto Viola und Panamas Diktator Noriega.

      Bekannt wurde einer der Absolventen: Roberto D`Aubuisson, der in El Salvador den Erzbischof Romero erschoss und anschließend ein Massaker unter der Trauergemeinde anrichtete.(Näheres u.a. hier http://www.monbiot.com/dsp_article.cfm?article_id=465 und www.soaw.org )

      Heute - nachdem die SOA umbenannt wurde in "WHISC" - findet man ihre Schüler u.a. unter den Organisatoren der kolumbianischen Todesschwadronen, denen inzwischen ebenfalls zehntausende zum Opfer gefallen sind: Oppositionelle, Gewerkschafter, Umweltschützer, MenschenrechtsaktivistInnen.

      Ein weiteres umfangreiches Betätigungsfeld war Südafrika, wo mit Unterstützung der US-Regierung etwa 2 Millionen Oppositionelle ihr Leben verloren, bis das Apartheidregime stürzte (hier finden wir, wie auch nicht selten in Südamerika und jetzt im Irak ebenfalls häufig israelische "Militärberater" in einschlägig unheilvoller Funktion).

      Nachdem es der US-Besatzung im Irak bisher nicht gelang, den Widerstand unter Kontrolle zu bringen, ist der Bush-Regierung nun offensichtlich jedes Mittel recht, um dies Problem mit äußerster Brutalität rechtzeitig bis zu den kommenden Wahlen zu lösen: der Plan ist es, den irakischen Widerstand in Blut zu ertränken.

      Es wurden / werden aktuell Todesschwadronen aufgestellt, ausgebildet durch Offiziere der Special Forces, des Geheimdienstes und israelische "Militärberater", die ihr "Know-How" aus der Unterdrückung des palästinensischen Widerstands verfügbar machen.

      "This is basically an assassination programme. That is what is being conceptualised here. This is a hunter-killer team," said a former senior US intelligence official, who added that he feared the new tactics and enhanced cooperation with Israel would only inflame a volatile situation in the Middle East. (berichtet im englischen "Guardian")

      Diese (die Killer der Todesschwadronen) sind neuerdings bei Gelegenheit in schwarzer Maskierung u.a. auf den Straßen Bagdads zu sehen, rekrutiert aus den Anhängern proamerikanischer Gruppen im Irak und aus "Profis", die bisher dergleichen Dienste unter Saddam versehen haben.

      Um den erklärten Absichten der US-Regierung - die Befreiung des Iraks von einer blutigen Diktatur - vollends Hohn zu sprechen, werden nun von der Besatzungsarmee wieder die Folterkommandos Saddam Husseins rekrutiert, um deren "Kompetenz" den neuen Unterdrückern nutzbar zu machen.

      In Vietnam hat es 10 Jahre gebraucht und ca. 2 Millionen vietnamesische Opfer des Krieges "im Namen der Freiheit", bis der Widerstand auf den Straßen der USA stark genug wurde, um den Horror zu stoppen. Wir sollten dafür sorgen, dass sich eine solche albtraumhafte Bilanz oder Schlimmeres im Irak nicht ihre Wiederholung findet.

      http://www.guardian.co.uk/israel/Story/0,2763,1102941,00.htm…

      http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/16272/1.html

      http://news.independent.co.uk/world/fisk/story.jsp?story=473…

      http://www.zmag.org/content/showarticle.cfm?SectionID=15&Ite…

      http://www.zmag.org/content/showarticle.cfm?SectionID=15&Ite… - auf deutsch: http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/002035.html

      http://counterpunch.org/nimmo12202003.html

      http://www.prospect.org/print/V15/1/dreyfuss-r.html



      http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/002065.html
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 16:43:58
      Beitrag Nr. 79 ()
      Kleine Frage am Rande:
      Auf welcher Quelle beruht im vorangehenden Posting # 78 die Angabe von ZWEI Millionen vietnamesischer Opfer?
      Ich glaube nämlich mal eine nordvietnamesische Quelle von 1980 gelesen zu haben, in der von einer Million die Rede war.
      Da werden doch nicht etwa plötzlich die Opfer der chinesischen Invasion von 1979 und die der vorhergehenden vietnamesischen Invasion in Kambodscha 1978 (ich bedaure übrigens den Tippfehler weiter unten mit 1978 als Angabe für den chinesisch-vietnamesischen Krieg) hinzugezählt worden sein?
      China gab Anfang 1980 in einer offziellen Verlautbarung zu seiner "Bestrafungsaktion" für Vietnam von Januar bis April 1979 die Zahl der Opfer mit ca. 20.000 getöteten chinesischen Soldaten, mindestens 50.000 getötete nordvietnamesische Soldaten und eine "unbekannte Anzahl" von Zivilisten an.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 17:08:40
      Beitrag Nr. 80 ()
      Sind doch "Peanuts" Auryn,ob China oder die USA was soll der streit darüber?,sind doch nur menschen die verschieden befreit wurden.Erzähl mir lieber was über deren undankbarkeit und uneinsichtigkeit bis in die jüngste zeit,die immer noch Opfer bei den befreiern erfordert,da bin ich ganz auf deiner linie.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 17:21:44
      Beitrag Nr. 81 ()
      @79, @80

      Ich habe das selber nicht nachgezählt und finde es
      toll das Ihr hier so ganz einen auf penibel macht

      Kann es sein das Ihr Euch auch noch sehr gescheit dabei vorkommt ???

      (es soll ja auch leute geben die Die Nazi gräuel runterrechnen und dann sagen he moment es waren ja gar nicht 6 sondern allerhöchstens 2 millionen juden die umgebracht wurden)

      Mit rechnen kommt man hier aber nicht weiter.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 17:28:47
      Beitrag Nr. 82 ()
      So und jetzt bitte den taschenrechner rausholen !


      :mad:



      bhttp://www.serendipity.li/cia/operation_phoenix.htm
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 18:08:15
      Beitrag Nr. 83 ()
      #81 Ich habe keinen zweifel daran,du bist einfach schlauer.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:27:00
      Beitrag Nr. 84 ()
      @ goldmist:

      Es besteht ein gewisser Unterschied zwischen Pedanterie, Unwissenheit und Nicht-Wissen-Wollen.

      Während wir alle ganz hervorragend über die "Menschheits-Verbrechen der USA" informiert zu sein scheinen, ist bei solchen Diskussionen ebenso "ganz hervorragend" in Vergessenheit geraten, daß es üblicherweise noch eine "winzige Kleinigkeit" an Toten mehr zu geben scheint, sobald sich die USA irgendwo völlig zurückziehen.
      Beispielsweise konnte mir keiner bisher überzeugend erzählen, daß es in Kambodscha durch die Roten Khmer unter Pol Pot NACH 1975 ebenfalls 2 bis 3 Millionen Tote gegeben hätte, wenn die USA in Indochina als Militärmacht engagiert geblieben wären.
      Aber nein, sie zogen sich unter dem Druck der öffentlichen Meinung zwar zu Recht, aber doch ziemlich überstürzt aus dem Bereich zwischen Thailand und Vietnam völlig zurück und hinterließen ein echtes "regionales Machtvakuum".
      Was war die "wundervolle Folge für den Frieden"?

      Die völlig durchgedrehten Roten Khmer übernahmen die Macht in Kambodscha und versuchten, den "neuen kommunistischen Menschen" mit Gewalt zu züchten, indem die gesamte dekadente Stadtbevölkerung zur Zwangsarbeit aufs Land deportiert wurde.
      Erfolg von Pol Pot und seinen "ideologisch gebildeten" Mörderbanden? Nach Schätzungen der UNO ca. 2 bis 3 Millionen Tote, vermutlich über 50 Prozent der kambodschanischen Gesamtbevölkerung. Schon mal von "Killing Fields" gehört oder schon mal in Weltspiegel-Reportagen die "interessanten", bis zu 4 Meter hohen Pyramiden aus sonnengebleichten menschlichen Toten-Schädeln in der Nähe von Angkor Wat gesehen?
      Intellektuelle wie Ärzte, Lehrer, Professoren usw. wurden sofort abgeschlachtet, denn sie waren als dekadente Überbleibsel der "bourgeoisen Gesellschaft" der Schaffung einer neuen Gesellschaft nur im Wege. Dabei versuchten sie sogar noch, ihren Wahnsinn zu den Bauern nach Vietnam zu exportieren, was Ho Chi Minhs Nachfolgern in Hanoi jedoch ein kleines Bißchen zu weit ging.
      Die Folge? Vietnam marschierte 1978 mit seinen Truppen in Kambodscha und seine Panzer waren den Dschungelkämpfern Po Pots recht eindeutig überlegen. Dabei wäre sogar ich zu diesem Zeitpunkt völlig auf der Seite von Vietnam gewesen, denn so irre Massenmörder wie Pol Pot müssen mit allen Mitteln beseitigt werden.
      Mit seiner Invasion in Kambodscha hatte Vietnam jedoch die von China propagierte "Nichteinmischung" in den "Status Quo" nach dem Abzug der USA verletzt und China entschloß sich zu seiner bereits erwähnten "kleinen Strafaktion" im Frühjahr 1979.
      Wie gesagt, diese "kleine Strafexpedition" Chinas kostete nach offiziellen chinesischen Angaben das Leben von 20.000 chinesischen, von angeblich über 50.000 vietnamesischen Soldaten und von einer "unbekannten Anzahl" von vietnamesischen Zivilisten.

      Und jetzt mal wieder eine meiner lästigen Fragen, die ja immer soviel "Begeisterungsstürme" auslösen:
      Wieso interessieren eigentlich immer nur "die Verbrechen der USA", wenn`s doch auf der Gegenseite noch viel "schönere Gruselbilder" gibt?
      Man denke nur an die Schädelberge in Kambodscha oder die immer noch sehr zerstört aussehenden Städte in Nord-Vietnam, die 1979 von China demoliert wurden und nicht etwa zwischen 1965 und 1975 von den USA!
      Könnte es daran liegen, daß man sich nur über Morde aufregt, von denen auch "schöne Live-Bilder" vorliegen?


      Schließlich möchte ich nochmals darauf verweisen, daß auch die in Posting # 82 angegebene Quelle älteren Datums zu sein scheint, denn sie ignoriert, daß der Mord an Lumumba nach relativ aktuellen belgischen Gerichtsurteilen von Belgiern in Auftrag gegeben wurde, von Belgiern bezahlt wurde und von Belgiern ausgeführt wurde. Oder wird die belgische Justiz etwa auch vom CIA bezahlt?
      Daß der CIA seit fast 50 Jahren erfolglos die Ermordung von Fidel Castro plant, die Ermordung von Lumumba dem CIA aber auf Anhieb gelungen sein soll, ist ja schon fast ein indirekter Gegenbeweis für die These, daß der CIA so mühelos in einer belgischen Kolonie den dortigen Präsidenten ermordet haben soll.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:48:19
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo Auryn

      Gebe Dir recht : Machtpolitik wird nicht nur von den USA betrieben.

      Die angeführten Beispiele belegen das eindeutig.

      Aber ich habe den Artikel in diesen thread hereingestellt weil die Überschrift so schön passte .

      In dem Artikel wird ja ein Bogen geschlagen von der aktuellen Politik der USA im IRAK zu vergleichbaren "Operationen" in der Vergangenheit.

      jetzt, nach Deinem Posting, werte ich Die treadüberschrift etwas distanzierter (An allem ?) aber die Polemik
      ist in Anbetracht der Lage ja auch verständlich (?)


      Danke für Deine Antwort

      Gruß auch an ENDAXI
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:56:33
      Beitrag Nr. 86 ()
      Auryn, Du blendest selektiv aus.

      Daher scheint Dein Name Programm zu sein, denn das Auryn im Film zeigte auch das Tor zu einer anderen Welt und das war nicht die Realität.

      Es ist einfach bescheuert, Gewalt mit noch mehr Gewalt zu rechtfertigen. Und erst recht, wenn die eingreifende Gewalt nicht legitimiert ist. Auch ist die USA kein Gutmensch. Zu all denen, die meinen dass das "Land of the free" immer hilfsbereit zur Stelle ist: die USA greifen in der Regel nur aus Eigeninteresse ein, wenn etwas Ihnen wichtiges bedroht ist, sie starkem Druck ausgesetzt sind o.ä. Aber es gibt natürlich auch Leute, die das ausblenden und auf das Ergebnis verweisen oder auf die vermeintlichen verhinderten Folgen.

      Schauen wir uns jedoch die Ergebnisse mal an, was sehen wir: Befreiuung der Deutschen (warum haben die Amis solange gewartet mit dem Eingreifen, mal ein gutes Geschichtsbuch lesen). Ohne Amis hätten wir jetzt nichts? Nicht zu überprüfen und für mich reine Spekulation. Verweise auf die neuen Länder halte ich übrigens für total bescheuert.

      Sehen wir uns den Irak an, was haben wir dort. Frieden? Keine toten Zivilisten? Keine toten Amerikaner? Eine demokratisch legitimierte Regierung? Eine UNO-Beteiligung?
      Gefundene Massenvernichtungswaffen?

      Ich ignoriere nicht die Sauereien der Palästineneser, der Israelis, nicht den Terror in Tschetschenien. Es ist aber völlig hirnrissig, das Vorgehen der USA, welches spätestens jetzt mit der UNO gemeinsam geändert werden sollte, durch Querverweise auf anderer terrorisierende Staaten oder Gruppen zu legalisieren. Und zwar deshalb, weil die USA als MAcht mit der grössten Streitkraft und Wirtschaftskraft eine Verantwortung haben, die sich nicht allein auf die Wahrung eigener Interessen bezieht. Was aber auch heisst, dass sie nicht eigenmächtig den Weltpolizisten spielen soll, denn auch dazu hat sie niemand legalisiert.

      Bushs politische Ambitionen, die dahinter stehende Lobby, seine Innen - und Aussenpolitik, was ist daran gut? Befürwortest Du das Vorgehen der USA oder nicht? Laber doch nicht immer rum. Wir schauen viel zu oft weg, es gibt immer noch genug Länder, wo viele Kinder Hungers sterben und einfach erschossen werden. Wieviele Regierungen hat die USA wegputschne lassen von gekauften amerikafreundlichen Ländern? Und wieviele Länder davon (vorwiegend Süd -Lateinamerika) sind nach unseren oder den ach so menschenfreundlichen Masstäben der USA human?

      Also Auryn, Du darfst deine Vorwürfe auch mal gegen Dich selbst richten. Fast jeder der stareekn Industriestaaten dieser Welt hat seinen Reichtum auf dem Rücken anderer aufgebaut. Jedoch sind wir jetzt nicht mehr in der frühkapitalistischen Phase und es gibt mehr Wachsamkeit unter den Menschen. Und die muss sich auf alle richten, nicht nur auf Feinde, auch auf Freunde.

      Für mich heiligt der Zweck die Mittel in der Regel nicht, vor allem, wenn der Zweck vorher verschwommen war(alle Behauptungen Bushs, Powells und Blair wurden angezweifelt) uhnd nicht nachträglich legitimiert werden konnte und die dafür Verantwortlichen kein Wort des Bedauerns herausbringen und stur wie alte STalinisten ihre Leier herunterbeten.
      All die Regeln, die die USA für Schurkenstaaten aufgestellt haben, gelten für sie selbst: Atomwaffenbesitz, deren Einsatz und die Bereitschaft zum Einsatz, Unterstützung terroristischer Gruppen etc pp.


      Die AAmerikaner haben es nur geschafft, noch mehr Araber gegen sich aufzubringen, die jetzt unter der Furcht, angegriffen zu werden, mit den Zähnen knirschen und gute Miene zum bösen Spiel machen. Aber all das wird nicht vergessen werden, auch von den Verbündeten nicht. Und so wird eines Tages der Bumerang zurückkommen und den Ölabhängigen Amerikanern ein böses Erwachen bescheren.


      rk
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 12:26:40
      Beitrag Nr. 87 ()
      @ ruebenkoenig (Posting # 86):

      Die "Schönheit" des Vorwurfs mit dem "selektiven Ausblenden" liegt im Auge des Betrachters, denn ebenso gut könnte ich Dir vorwerfen, folgendes nicht zu sehen:
      Wir verurteilen die völkerrechtswidrigen Taten der USA in der Gegenwart und viele versuchen dies noch dadurch zu verstärken und zu untermauern, indem sie völkerrechtswidrige Taten der USA in der Vergangenheit wiederholt zitieren.
      Schön und gut, aber wo bleiben denn bei solchen Aufzählungen die Taten der Gegenseiten?
      Wenn die USA ihre "Privat-Diktatoren" in Lateinamerika unterstützten, gab es denn keine solchen auf der Gegenseite mit ebensolchen Machtbestrebungen?
      Was taten denn zwischen 1976 und 1982 über 40.000 kubanische Soldaten in Angola? Hatte Fidel Castro denn niemals Lust, seine Militärberater in Nicaragua tätig werden zu lassen?
      Wollte Nicaragua gleich nach der Machtergreifung der Sandinisten denn nie MiG 21 - Kampfflugzeuge in Moskau kaufen?
      Braucht man so etwas für den Guerilla-Krieg gegen einen heimischen Diktator und dessen Überbleibsel?
      Es wird bei historischen Rückblenden immer wieder gerne der Kalte Krieg mit seinen ideologischen Verflechtungen außer Acht gelassen, weil man die "einzigartige Schuld" der USA hervorheben möchte, während die Repressionen der ideologischen Gegenseite fast nie eine Rolle spielt.
      Was meinst Du denn, ruebenkoenig, warum fast alle osteuropäischen Länder "blind" den USA folgen?
      Weil es für diese Länder immer noch ein ganz toller Aufstieg ist, vom "Sklaven der Sowjetunion" zum "Vasallen der USA" geworden zu sein. Jetzt kann man wenigstens ein bißchen mitdiskutieren, während früher alle Anweisungen direkt aus Moskau kamen.
      Und man hat dort in Osteuropa immer noch nicht vergessen, wie lange man bei einem Grenzwechsel ohne "Spezialvisum" erschossen werden konnte. Man hat auch nicht vergessen, wie lange Westeuropa dem Abschlachten ganzer Dörfer in Jugoslawien tatenlos zugesehen hat.

      O.K., ruebenkoenig, Du fragst mich schließlich in Deinem Posting, ob ich auf Seiten der USA bin und willst eine klare Antwort von mir haben:
      In Jugoslawien war ich nach 6 Jahren europäischem Krieg jeden Abend in der ARD-Tagesschau 100%ig auf Seiten der USA und der NATO,
      in Afghanistan war ich es "nur" zu 90%, weil ich einerseits die Taliban für Verrückte halte und nicht in einem Kabuler Fußballstadion spielen möchte, an dessen Torpfosten Frauen aufgehängt wurden, andererseits beim Angriff der USA aber einen Bürgerkrieg in Pakistan befürchtete, der dann aber nicht kam
      und im Irak bin ich zu 60% auf Seiten der USA, weil ich keinen völkerrechtlich akzeptablen Grund für diesen Krieg finden konnte, aber wenn Flugverbotszonen zum Schutz für die Kurden und die Schiiten nicht mehr notwendig sind und es keine weiteren Massengräber mehr mit Kurden und Schiiten geben wird, mit - nach UNO-Angaben - insgesamt 300.000 Verschwundenen aus der Herrschaft Saddam Husseins, dann überlege ich mir ernsthaft, ob das den Krieg nicht vielleicht doch noch nachträglich rechtfertigen könnte.
      War das Dir jetzt klar genug?
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 12:28:43
      Beitrag Nr. 88 ()
      #84Wieso interessieren eigentlich immer nur "die Verbrechen der USA",wenn`s doch auf der Gegenseite noch viel"schönere Gruselbilder" gibt ?
      Dürfte für viele wohl keine frage sein,im zweifel immer noch die freiheiten unserer wertegesellschaft vorzuziehen.
      Es schliesst aber eine moralische wertung bei Verbrechen nicht aus,sondern ist vom anspruch her besonders enttäuschend.Es ist wohl überflüssig immer die mörderischen Diktaturen aufzuzählen,eine absage dazu versteht sich dabei wohl von selbst.Erstaunlich ist für mich eher dein immer wieder geäuserte verständnis für ein System das die totale weltherrschaft ,und sei es mit gewalt erreichen will.Ich kann keine gleichwertige bedrohung der USA erkennen,die ein militärisches engagement auf anderen kontinenten erfordern würde.Der zwang dem viele staaten ausgesetzt sind ,an den betrebungen der USA zur weltherrschaft teilzunehmen ,kann nicht genug widerstand geleistet werden.Die USA sind meines wissens nicht von entgegengesetzten Ideologien eingekreist,die deren bestand gefährden würden.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 12:45:09
      Beitrag Nr. 89 ()
      @ endaxi (Posting # 88):
      Es tut mir ja leid, aber das "Streben nach totaler Weltherrschaft" kann ich bei den USA einfach nicht erkennen.
      Selbst Bush mit seinem irreal-religiösen Sendungsbewußtsein wird sich darüber im Klaren sein, daß man kommende atomare Großmächte wie China oder Indien mit jeweils über einer Milliarde Menschen nicht im geringsten beherrschen kann.
      Ich denke eher, das Verhältnis dieser drei Mächte zueinander und zur islamischen Welt könnte in der Zukunft einer "tetrapolaren Weltordnung" entsprechen, die nach traditioneller "Abschreckungspolitik" der Vergangenheit organisiert sein könnte.
      Oder warum kaufte sich Indien gerade den einzigen russischen Flugzeugträger für 1,5 Mrd. Dollar und rüstet auch sonst ganz tüchtig auf?
      Wohl nicht wegen der Bedrohung aus China oder den USA, sondern weil es befürchtet, in Pakistan könnten nach den weltlichen Militärs
      "missionierende Islamisten" mit der pakistanischen A-Bombe in der Hand an die Macht kommen.
      Das könnte in der Zukunft die gefährlichste Ecke der Welt werden, nicht die USA.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 13:29:47
      Beitrag Nr. 90 ()
      #89 Ich habe da schwierigkeiten mit deiner zeitlichen einordnung und der Präsenz der USA im Asiatischen Raum.Ein exklusivrecht für Atomare Waffen auf westlich orientierte Systeme ,ist wohl eine eigenartige auffassung gewesen und auch nicht durchführbar.Mag ja sein das die "Atomare Abschreckung" bei uns funktioniert hat,die anderen werden sie ebenso unter allen umständen erreichen wollen ,oder sind bereits in deren besitz dazu.Sieht man sich die neu geschaffenen Militärischen Stützpunkte der USA in ehemalig zum Ostblock gehörigen Staaten an,so könnte man deren ängste in den umliegenden Staaten eigentlich leicht nachvollziehen.Das gerade Pakistan,China und Indien Atommächte geworden sind,könnte auch auf eine kontrollierende stellvertreterrolle,zu jeweils entgegengesetzten Systemen hinweisen,bei Pakistan und Indien dürften die USA doch das heft in der hand haben.Wie ist es eigentlich Israel gelungen im besitz dieser Waffen zu kommen?,fürwahr eine absonderliche Theorie,aber nicht ganz auszuschliessen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 13:32:47
      Beitrag Nr. 91 ()
      Es tut mir ja leid, aber das " Streben nach totaler Weltherrschaft" kann ich bei den USA einfach nicht erkennen.





      :D :D
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 13:39:35
      Beitrag Nr. 92 ()
      goldmist, verrate mal, warum in der optionalen Liste Indien, Italien, Belgien, Costa Rica, Thailand oder Südafrika nicht auftauchen? Könnte es nicht sein, daß auf einer Liste der US-Interventionsstaaten tatsächlich nur solche auftauchen, die wirklich despotisch beherrscht werden? Ist es nicht seltsam, daß man bei den Staaten, in denen die USA irgendwann mal in den letzten Jahrzehnten einmarschiert sind, durchweg auch gravierende Menschenrechtsverstöße und/oder aggressive Aktionen wahrnehmen konnte?
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 13:53:38
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ endaxi (Posting # 90):
      Das ist tatsächlich nicht uninteressant, wie nach meinem Kenntnisstand diese Länder zu Atomwaffen gekommen sind.
      Die erste von den genannten Atommächten war zweifellos China, das mit Hilfe der Sowjetunion und zur Deckung seines Energiebedarfs erste Atomkraftwerke im Testbetrieb schon in den frühen 60er Jahren hatte, wahrscheinlich sogar noch früher. Die chinesischen Wissenschaftler sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen und ab da war eine Atombombe für China kein Problem mehr.
      Indien hatte in Großbritannien ausgebildete Kerntechniker und die waren auch nicht "ohne", so daß Indien so ab 1974 oder 1975 eigene Atomwaffen herstellen konnte.
      Etwa seit spätestens 1973, als Israel im Yom-Kippur-Krieg wirklich vom Angriff arabischer Nachbarstaaten ziemlich überrascht worden war, wollte es auch unbedingt eigene Atomwaffen haben. Vielleicht hatte es schon vorher ein oder zwei durch die Kenntnisse von aus den USA ausgewanderten jüdischen Kerntechnikern und / oder (deren) Spionage bauen können, denn wenn man in alte Schulatlanten schaut, steht da mitten in der Negev-Wüste in Dimona eine "Textilfabrik". 1975 brachte das Magazin "TIME" eine Reportage darüber, daß diese "Textilfabrik" schon seit mindestens 5 Jahren aber ziemlich abgelegen in einem Sperrgebiet liegt und komischerweise eine 25-Meter hohe Ei-Form hat. Mit solchen Eiern kann man die Welt "verändern", und so gibt es auch ein Gerücht, die Sowjetunion hätte 1973 ihre Waffenlieferungen an die arabischen Angreifer erst mitten im Yom-Kippur-Krieg eingestellt, als Israel Moskau nach drei Tagen Krieg damit gedroht hätte, es verfüge über Atombomben und werde diese kurz vor seiner gerade drohenden Vernichtung nicht nur gegen die Angreifer, sondern auch gegen deren Waffenlieferanten einsetzen, wenn die Waffenlieferung nicht augenblicklich aufhören. Naja, sie hörten nach ca. 4 Tagen Krieg plötzlich auf. Aber das alles ist ja nur ein Gerücht.
      Tja und Pakistan hat wegen der ungeklärten Gebietsansprüche um Kaschmir mit Indien schon öfters Krieg geführt (kleinere Artillerie-Duelle gehören in Kaschmir schon richtig zur Folklore und werden gar nicht mehr mitgezählt) und wollte unbedingt die erste Atombombe eines islamischen Landes haben, was Pakistan in seinen eigenen Atomkraftwerken vor ca. 5 Jahren auch tatsächlich gelungen ist.
      Seitdem scheinen sich Indien und Pakistan alle zwei Jahre auszusöhnen und alle zwei Jahre am Rand einen Atomkriegs zu befinden. Im Moment sind sie sich gerade wieder sehr freundlich zugetan, aber wer weiß, wie lange sich ein Militärdiktator namens Musharraf so halten kann, wenn seine Bevölkerung etwas gegen ihn hat...
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 14:01:05
      Beitrag Nr. 94 ()
      @ goldmist (Posting # 91):

      Hat der Karikaturist auch noch eine kleine Anleitung mitgeliefert, wie man in einem Land wie China mit über 1,1 Milliarden Menschen, mit ca. 150 Atombomben und einer > 5 Millionen-Armee eine "kleine Invasion" organisiert?
      Das stelle ich mir wirklich lustig vor.
      So einen ähnlichen Mordsspaß haben vor langer Zeit mal Urenkel von Dschinghis Khan durchgeführt (gab auch so`n paar Millionen Tote) und aus denen wurden dann die Mandschu-Kaiser, die aber von der Masse der chinesischen Bevölkerung völlig "chinesisiert" wurden.
      Von den Mongolen in China blieb nichts übrig.
      (Naja, im National-Museum hängen noch ein paar Pferdedecken und drei/vier hübsche mongolische Schwerter.)
      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 14:28:26
      Beitrag Nr. 95 ()
      @92For4zim

      ehrlich gesagt : da weiß ich auch nicht (cartoon ist nicht von mir)

      polemische gegenfrage ; gibt`s bei denen auch Öl??

      Uran ??

      @auryn

      ist selbstüberschäzung nicht eines der hervorstechendsten merkmale dieser clique ?
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:11:47
      Beitrag Nr. 96 ()
      Öl gibt es Norwegen, den Niederlanden, Großbritannien, sehr viele wichtige Bodenschätze in Südafrika, Kanada oder Australien. Trotzdem werden wir nie befürchten müssen, daß da plötzlich US-Truppen einmarschieren wollen. Es sind nun einmal alles Demokratien, die auch wenig Neigung zeigen, ihre Nachbarn anzugreifen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:25:32
      Beitrag Nr. 97 ()
      @ ruebenkoenig

      Viel Spass noch bei der "Diskusion" mit den boardbekannten Spezialautisten.


      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:29:53
      Beitrag Nr. 98 ()
      @for4zim

      Na da bin ich ja beruhigt ...


      also dann doch nur die Liste aus #91

      Abzüglich China (auryn meint das wäre zuviel)


      und dann ist alles gut ??

      Keine Diktatoren mehr, übrig bleiben die guten Demokratien

      (BRD, Norwegen, Niederland GB Frankreich ...)

      Gott sei Dank !
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:10:59
      Beitrag Nr. 99 ()
      Und auch in diesem Thread Lesestoff für unsere Bushisten :D

      LIVE-TICKER

      23.01.2004, 15:26 Uhr
      Halliburton-Mitarbeiter nahmen Millionen Dollar Schmiergeld an
      Washington (dpa) - Zwei Mitarbeiter des amerikanischen Ölriesen Halliburton haben bei der Vergabe von Irak-Verträgen Schmiergelder in Höhe von sechs Millionen Dollar angenommen. Das habe das Unternehmen dem US-Verteidigungsministerium mitgeteilt, berichtet das «Wall Street Journal». Die Zeitung sprach von den ersten Hinweisen auf Korruption bei den US-finanzierten Projekten im Irak. Den Angaben zufolge erhielten die beiden Halliburton-Mitarbeiter die Schmiergelder von kuwaitischen Firmen.

      Quele: www.arcor.de
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:15:50
      Beitrag Nr. 100 ()
      ach jetzt issses auch schon wieder vorbei mit der Beruhigung

      so`n mist

      Wäre doch zu schön gewesen

      http://www.loq12.at/conspiracy/11_skullbones/
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:26:52
      Beitrag Nr. 101 ()
      Tue, January 20, 2004


      5 million on terrorism list

      Canuck: U.S. on the lookout for `potential problem`

      By TOM GODFREY, TORONTO SUN




      U.S. security agents have a master list of five million people worldwide thought to be potential terrorists or criminals, officials say. "The U.S. lookout index contains some five million names of known terrorists and other persons representing a potential problem," Brian Davis, a senior Canadian immigration official in Paris, said in a confidential document obtained by the Sun.

      Names on the list are compared against those applying for visas or on flights travelling to the U.S.

      Anyone whose name is on the list is questioned or banned from entering the U.S. -- as passengers were on two British Airways flights to Los Angeles two weeks ago.

      The master list was revealed by U.S. embassy officials to a Canadian standing immigration committee in April 2002. Its existence was revealed in Davis` document, obtained by Montreal lawyer Richard Kurland through an Access to Information request.

      Davis said Canadian visa officers abroad do not keep an extensive list like the U.S. because terrorists can use bogus documents and change their identities.

      "We examine each application according to profiles," he said. "(We) apply experience and knowledge gained from a variety of sources. Canada`s approach to identifying persons who may pose a danger was as sound as possible."

      CSIS agents in Paris send a "brief" to Ottawa for cases that require more in-depth investigation.


      http://www.canoe.ca/NewsStand/TorontoSun/News/2004/01/20/318…

      schönes wochenende noch

      goldmist

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:31:59
      Beitrag Nr. 102 ()
      @101

      Nur einer von 5 Millionen



      Kanadier verklagt USA wegen falschen Terrorverdachts

      23. Jan 12:44

      Als vermeintlicher Al-Qaeda-Anhänger wurde ein syrisch-stämmiger Kanadier aus den USA in seine Heimat abgeschoben. Nun klagt er gegen die US-Regierung.


      Ein in Syrien geborener Kanadier hat das US-Justizministerium verklagt, weil er 2002 unter falschem Terrorverdacht von New York nach Damaskus abgeschoben worden war. Der US-Regierung sei dabei bewusst gewesen, dass ihm in Syrien Folter drohte, hieß es in der am Donnerstag in New York eingereichten Klage.
      Der «Washington Post» zufolge war Maher Arar im September 2002 am New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen festgenommen worden, wo er auf einen Anschlussflug wartete. 13 Tage lang sei er verhört worden, dann habe man ihn über Jordanien nach Syrien ausgeflogen, hieß es.

      Der 33-Jährigen wurde dort nach eigenen Angaben gefoltert und zehn Monate lang in einem «dunklen, feuchten Loch» gefangen gehalten. Seine Peiniger hätten ihn gezwungen, ein falsches Terrorgeständnis abzulegen.

      Im vergangenen Oktober kam Arar dem Bericht zufolge schließlich frei und konnte nach Kanada zurückkehren. In die Vereinigten Staaten darf er allerdings nicht mehr einreisen. Nach seiner Rückkehr nach Ottawa, wo er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern lebt, hat Arar keine Arbeit mehr gefunden.



      USA wird Verfassungsbruch vorgeworfen

      In der Klageschrift werden neben Justizminister John Ashcroft auch Sicherheitsminister Tom Ridge, FBI-Direktor Robert Mueller und weitere hochrangige US-Regierungsbeamte beschuldigt, gegen die amerikanische Verfassung und internationale Abkommen gegen Folter verstoßen zu haben.

      Laut Anwälten des unabhängigen Zentrums für Verfassungsrechte (CCR) handelt es sich um das erste Gerichtsverfahren, in dem sich die Regierung wegen der Überstellung Terrorverdächtiger an Drittstaaten verantworten muss. Arar sei vor allem deshalb nach Syrien abgeschoben worden, weil dort Methoden angewendet werden konnten, die in den USA nicht zulässig seien, sagten Vertreter der Organisation, die Arar bei seiner Klage unterstützen.

      Der Kanadier forderte das Gericht auf, ihn von jeglichen Verbindungen zu Terrorgruppen freizusprechen. Er will Schadenersatz und Schmerzensgeld in bislang unbekannter Höhe verlangen. (nz)


      http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/270153.htm…
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 18:47:04
      Beitrag Nr. 103 ()
      Tja, was wird an juristischen Klagen wohl erst los sein, wenn Deutschland - wie von Bundesinnenminister Schily gefordert - ca. 10.000 Libanesen in ihre Heimat abschiebt, weil deren angebliche (?) Heimat - der Südlibanon - nicht mehr von Israel besetzt ist, sondern von der Hisbollah kontrolliert wird?
      Wird die Hisbollah die Libanesen, die ins Ausland geflüchtet waren, noch mit "offenen Armen" aufnehmen?
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 18:56:30
      Beitrag Nr. 104 ()
      Und weil ich den internationalen Vergleich unbarmherziger Justizsysteme so liebe, sollte auch dieser Hinweis hier nicht fehlen:

      Kommentar aus:
      Der Spiegel (06/2003): Lebendige Leichname

      In einer dramatischen Denkschrift rechnet der Schriftsteller Anatolij Pristawkin, Putins Berater für Begnadigungen, mit dem unbarmherzigen Justizsystem ab.

      Wenn Kreml-Chef Wladimir Putin kommenden Sonntag zur Eröffnung des deutsch- russischen Kulturjahres in Berlin einschwebt, gehört ein ungewöhnlicher Helfer zu seiner Entourage: Anatolij Pristawkin, 71.

      Die Aufnahme des Schriftstellers in den obersten Machtapparat hatte vor einem Jahr Freund wie Feind verblüfft: Von Natur aus ist Pristawkin der Gegenspieler eines jeden Kreml-Beamten; unter Russlands harmoniesüchtigen Patrioten gilt er als Dissident und gefährlicher Moralist.

      "Wir leben in einem Land", predigt Pristawkin, in dem "alles verrottet ist, verurteilt zu Havarien und Katastrophen". In dem ein "wodkasüchtiges Volk" lebe, die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung "noch nie gearbeitet" habe und "Gefängnishaft eine wesentliche Daseinsform ist". In einem Land, in dem Hass, Intoleranz und Feindschaft gegenüber dem Nächsten zur "nationalen Mentalität geworden sind".

      Dieser Savonarola arbeitet als Putins Berater für Begnadigungen, und er hat sich für diesen Job qualifiziert, weil er als einer der intimsten Kenner der russischen Justiz und ihres Straflagerunwesens gilt. Schon 1992 erhielt er eines der umstrittensten Ämter in der postsowjetischen Aufbruch- Ära: Er wurde Chef der Begnadigungskommission beim russischen Präsidenten Boris Jelzin. Erstmals sollte damals eine unabhängige Gruppe von Schriftstellern, Journalisten, Historikern und Geistlichen sämtliche im Lande verhängten Todesurteile überprüfen, dazu die Begnadigungsanträge von Strafgefangenen.

      Fast zehn Jahre hat die Kommission Gerichtsakten und Briefe Verurteilter studiert;­ eine Arbeit, so ihr Chef, die "uns fast um den Verstand brachte: Wir haben Entsetzen, totale Hilflosigkeit, Verzweiflung und Schmerz" gespürt beim Lesen all dieser Lebensläufe, die in eine "Hölle der Rechtlosigkeit" führten. Seine Erfahrungen hat Pristawkin jetzt in dem Buch "Tal des Todesschattens" niedergeschrieben. Unter dem Titel "Ich flehe um Hinrichtung" erscheint es am 10. Februar in Deutschland.

      Mit Gestrauchelten und Gestrandeten weiß der Autor umzugehen; er hat einst selbst zu ihnen gehört. Seine Lebensgeschichte wurde 1989 in Rußland verfilmt unter dem Titel "Kinder des Sturms": Zu Kriegsbeginn 1941, gerade zehn Jahre alt und elternlos (der Vater wurde als Soldat rekrutiert, die Mutter starb in seiner Abwesenheit an Tuberkulose), vagabundierte er fünf Jahre durchs Land. Er wurde zum Gauner, geriet ins Kinderheim, in Verwahranstalten mit Polizeiaufsicht, in den Kinder-Gulag.
      Er erlebte schrecklichste Dinge bis eins der wenigen menschlichen Wunder in der Sowjetunion geschah: Sein Vater kehrte lebend aus dem Krieg zurück und fand seine Kinder nach langer Suche in verschiedenen Waisenhäusern wieder.

      Verarbeitet hat er die alptraumartigen Erlebnisse in seinem populärsten Roman "Schlief ein goldnes Wölkchen",­ der Geschichte von 500 Kindern, die 1944 in den zwangsweise entvölkerten Kaukasus verschickt werden, nach Tschetschenien. Von diesen 500 Kindern haben nicht einmal 15 die 50er Jahre überlebt. Zu Sowjetzeiten war das Werk wegen der unliebsamen historischen Wahrheiten jahrelang nicht erhältlich, inzwischen hat es sich 4,5 Millionen Mal verkauft.

      Pristawkins Aufgabenbereich ist riesig: Mehr als die Hälfte aller Häftlinge Europas sind Russen, etwa eine Million seiner Landsleute sitzt in Gefängnissen. In Japan, sagt er, einem Land mit ähnlicher Bevölkerungszahl, gebe es 40 000 Häftlinge.

      Die Erklärung für solche Wegsperrwut fand der Schriftsteller in überfüllten Knästen, psychiatrischen Anstalten und Arbeitslagern: Bereits 14-Jährige werden für Nichtigkeiten eingesperrt. Um drei, vier Jahre hinter Gittern zu landen ­ die für Russland durchschnittliche Haftdauer ­, reicht schon der Diebstahl eines Ferkels, eines Fernsehers oder auch nur eines Stromzählers, der 280 Rubel gekostet hat, rund 9 Euro.

      Mit "faschistisch-stalinistischen Verhörmethoden", so Pristawkin, fabriziere die Polizei zudem willkürlich Fälle, Ungerechtigkeiten und Fehlurteile. Was später in den Lagern als "Besserungsarbeit" ausgegeben werde, sei in Wirklichkeit "Erniedrigung, Willkür, Zertrampeln der Individualität", wie ein Gefangener schrieb.

      Die größte Gefahr für Russlands sittlichen Bestand sieht der Autor nicht etwa in den spektakulären Auftragsmorden russischer Mafiosi. Ihn ängstigt die gewaltige Kriminalität im privaten Bereich. Jährlich würden allein 600.000 Verbrechen "im Suff begangen", rechnet der Putin-Helfer vor. 50.000 Russen vergifteten sich mit Alkohol-Surrogaten, etwa Parfum. Gleichwohl würden solche Zahlen nicht als nationale Tragödie empfunden.

      Stattdessen werde Grausamkeit durch Grausamkeit bekämpft, "mit der Sturheit von Geisteskranken", so Pristawkins Erfahrung bei seinem Engagement gegen die Todesstrafe.

      In der langen Regierungszeit Iwan des Schrecklichen von 1547 bis 1584 wurden 4000 Menschen exekutiert;­ pro Jahr rund 110. In den Jahren der Stalin- Herrschaft dagegen kamen nach Pristawkins Angaben 643.000 Menschen durch Genickschuss um, etwa 20 000 im Jahresschnitt,­ die Opfer des Gulag nicht mitgerechnet. Selbst zwischen 1962 und 1990 traf es insgesamt noch 24 000 Delinquenten; sogar unter Reformer Jelzin starben bis zu 100 Häftlinge pro Jahr, trotz zahlreicher Begnadigungen durch die Pristawkin-Kommission.

      Dass Russland auf Druck des Europarats die Hinrichtungsmaschine stoppte, hat die Öffentlichkeit nie als Fortschritt angesehen: Die Mehrheit befürwortet noch immer die Höchststrafe und verhindert, dass sie endgültig aus dem Gesetzbuch gestrichen wird. Unbarmherzigkeit sei in Russland zum "höchsten Ordnungsprinzip" geworden, klagt Pristawkin dem SPIEGEL.

      Im Kampf um die Humanisierung des Strafvollzugs schaffte es die Kommission immerhin, dass es statt der Hinrichtung nun die Strafe "lebenslänglich" gibt. Aber das war eher ein Pyrrhussieg. Denn das einzige, auf einer Insel im Gouvernement Wologda geschaffene Gefängnis für die so genannten Ewigen gilt als "Gruft für lebendige Leichname": Es gibt keine Pakete, keine Besuche von Angehörigen, dafür Bedingungen, unter denen die Häftlinge "wie Wölfe heulen und die Toten beneiden", wie es ein Häftling beschrieb, der die Kommission um eine Gnade anflehte: "Ich bitte darum, mich zu erschießen."

      56.000 Häftlinge hatte das Gremium begnadigt, als das Justizministerium einschritt und nach einer üblen Pressekampagne vor einem Jahr die Kommission zerschlug.

      Der Gnadenausschuss habe sich "gegen die Mehrheit, gegen die Menge, gegen das Volk erhoben", lautet Pristawkins traurige Bilanz. Dass Putin fast zeitgleich mit dem Auflösungsbeschluss den einstigen Kommissionschef zu seinem Berater erhob, halten Freunde des Schriftstellers für eine Kreml-Finte. In seiner neuen Funktion war er denn auch bislang wenig erfolgreich.

      Pristawkin bleibt trotzdem optimistisch. In den 89 russischen Provinzen baute er jetzt lokale Begnadigungskommissionen auf. "Die sind", macht er sich selbst Mut, "näher dran am Elend."
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 12:01:13
      Beitrag Nr. 105 ()
      @103
      die Abschiebung der Libanesen (u. anderer zum Beispiel Kurden),da hast du ganz Recht, ist leider gängig Praxis
      und steht im Widerspruch zur immer wieder bemühten
      Rechtstaatlickeit und dem Asylrecht.
      Auch weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit , die leute werden in der regel in den frühen Morgenstunden aufgesucht und null komma nix in die Transporter geschafft
      Berichte in den örtlichen Tageszeitungen : Fehlanzeige !

      @104
      auch in Amerika gibt es etwa 2 Millionen Menschen (die zum
      großen Teil wegen Bagatellen ) in Gefängnisse "abgeschoben" wurden.

      Der Wettstreit : Wer ist der Schlimmste, ist etwas ermüdend
      siehe auch mein posting #85

      :)
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 17:23:10
      Beitrag Nr. 106 ()
      SPIEGEL ONLINE - 05. Februar 2004, 16:49
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,285058,00.html
      Irak

      Lügen in Zeiten des Krieges

      Von Lars Langenau

      Vor knapp einem Jahr griffen die USA den Irak an, deklariert als Feldzug gegen den Terror, gestützt auf "Fakten und Beweise". Bereits ein paar Monate nach dem Krieg zeigte sich ein anderes Bild: Eine Melange aus Halbwahrheiten, Märchen und Lügen bereitete den Weg nach Bagdad. SPIEGEL ONLINE dokumentiert mehrere Fälle schwarzer Propaganda, die den Krieg rechtfertigen sollten.




      Condoleezza Rice:
      25. September 2002
      "Es gibt eindeutige Kontakte zwischen al-Qaida und dem Irak." Tony Blair:
      24. September 2002
      "Seine Raketen sind binnen 45 Minuten einsatzbereit."
      Dick Cheney:
      März 2003
      "Wir haben Grund zu der Annahme, dass Saddam Hussein Atomwaffen besitzt." Colin Powell:
      5. Februar 2003
      "Saddam Hussein hat Forschungen mit biologischen Erregern betreiben lassen..."
      Paul Wolfowitz:
      Juli 2003
      "Wie haben uns auf das Thema Massen-
      vernichtungswaffen festgelegt..." George W. Bush:
      6. Februar 2003
      "Die Gefahr erstreckt sich über die gesamte Welt"
      George W. Bush:
      5. Februar 2003
      "Sprühgeräte, die auf unbemannten Flugmaschinen eingesetzt werden können..." George W. Bush:
      2. April 2003
      "That`s great"


      Aktualisierte :laugh: Fassung vom 5. Februar 2004


      CIA-Chef George Tenet hat heute zugegeben, dass die US-Geheimdienste vor dem Irak-Krieg nur zum Teil genaue Kenntnisse über die Existenz von Massenvernichtungswaffen hatten. Auch wenn er sagt, die Suche sei keineswegs vorbei und behauptet, es gebe eindeutige Belege für biologische und chemische Waffen, sowie Pläne für Atomwaffen - vorgelegt wurden sie abermals nicht.

      Vor einem Jahr wurden die Behauptung, der Irak verfüge über dieses Waffen, noch mit ganz anderer Inbrunst vertreten:

      Es war der große Auftritt des amerikanischen Außenministers, bis dahin eher ein Feind der Bomben, ein Freund der Diplomaten. Mit großen Gesten und einer ausgefeilten Multimediaschau wollte Colin Powell bei der entscheidenden Sitzung vor dem Uno-Sicherheitsrat am 5. Februar 2003 die Welt mit "wasserdichten" Beweisen von der Gefährlichkeit irakischer Massenvernichtungswaffen überzeugen. Doch was die Zuschauer weltweit an ihren Fernsehern verfolgten, hinterließ eher Skepsis. Zu Recht, wie immer deutlicher wird.


      Tatsächlich griffen die USA den Irak nicht an, weil sie "dramatisch neue Erkenntnisse über das irakische Trachten nach Massenvernichtungswaffen besaßen", wie US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mittlerweile freimütig erzählt. Sondern, "weil wir die Beweise in einem völlig neuen Licht sahen - durch das Prisma unserer Erfahrungen am 11. September".

      Nach der traumatischen Erfahrung der Terroranschläge wollte und konnte Amerika nicht als kampfscheuer Riese dastehen. Ohne den 11. September 2001 ist der 20. März 2003, dem ersten Tag des Angriffs auf den Irak, kaum denkbar. Möglicherweise reichen die Pläne für den Angriff aber auch noch weiter zurück.


      "Shock and Awe" lautete die Formel des Pentagon für den massiven Bombenangriff auf Bagdad in der Nacht vom Freitag, dem 21. März 2003


      Zur Mobilisierung war eine Dämonisierung des Gegners notwendig. Präsident George W. Bushs Berater erfanden die "Achse des Bösen", die neben dem Irak auch Iran und Nordkorea umfasst. Und dann wurde getrickst, zurechtgestutzt, getäuscht, nachgebessert, betrogen, manipuliert. Das Bedrohungsszenario in einer zwölf Jahre alten Doktorarbeit wurde als Geheimdiensterkenntnis ausgegeben, Giftlabors in Bunkern und unterirdische Chemiefabriken entsprangen ganz offensichtlich der Fantasie mancher Strategen im Weißen Haus.

      "In Kriegszeiten ist die Wahrheit so kostbar, dass sie stets von einer Leibwache aus Lügen beschützt werden sollte", sagte einst Winston Churchill. Ein Satz, den sich die amerikanischen Falken im Weißen Haus zu Eigen machten - eine Regierung, die nach dem Abschied von Bill Clinton Ehrlichkeit und Anstand versprach.





      Zum Thema:

      In SPIEGEL ONLINE: · Hutton-Bericht: Meuterei in der BBC (05.02.2004)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,285039,00.html
      · CIA-Chef: "Wir haben nie gesagt, dass es eine akute Bedrohung gibt" (05.02.2004)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,285057,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,285057,00.html
      · Angriff auf den Irak: Chronik eines angekündigten Krieges (18.09.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,265296,00.html [€]




      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 11:24:17
      Beitrag Nr. 107 ()
      die USA sind natürlich auch schuld, dass es mit der dt. Wirtschaft vielleicht doch nicht ganz so schnell wieder aufwärts geht wie erhofft, weil die USA selbst länger brauchen könnten als erwartet....

      Mit ihrem menschenverachtenden System....:rolleyes:...dafür, unsere Produkte zu kaufen, unsere Wirtschaft am Leben zu lassen und damit unsere Arbeitsplätze zu sichern, dafür ist es dann gerade noch gut genug....
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 10:51:27
      Beitrag Nr. 108 ()
      Aufgrund der ungebremsten Beliebtheit meiner offiziellen (halb-satirischen) Gegendarstellungen im Sofa-Forum sehe ich mich veranlaßt, auch hier eine solche zu verbreiten, nachdem mir nach langer Zeit mal wieder das betreffende Buch "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende in die Hände fiel.

      Offizielle Gegendarstellung von Auryn über "AURYN"

      In diesem Thread wird in Posting # 86 von "ruebenkoenig" folgendes behauptet:
      "Auryn, Du blendest selektiv aus.
      Daher scheint Dein Name Programm zu sein, denn das Auryn im film zeigte auch das Tor zu einer anderen Welt und das war nicht die Realität.
      "

      Diese Behauptung beruht auf einer falschen Rezeption der originalen Romanvorlage, wie ich im folgenden näher ausführen werde, denn die irreale Welt der persönlichen Vorstellungen ist viel gefährlicher für die menschliche Realität als es ein x-beliebiges Tor oder ein kleines AURYN jemals sein könnte!"
      Der geneigte Betrachter lese dazu auch die bedeutsamen Worte des Werwolfs Gmork zu Atréju am Ende dieses Postings, die ebenfalls fett gedruckt sein werden.


      Die oben zitierte Behauptung von "ruebenkoenig" ist zusätzlich missverständlich, besonders für mich, da von meiner Herkunft her `mein` "Phantásien", aus dem das AURYN der Romanvorlage ursprünglich stammt, beim Auryn eigentlich "Rumänien" hieß. Die Parallelen zwischen beiden waren offensichtlich, nur befanden sie sich in einem reziprok umgekehrten Verhältnis zueinander. Phantásien war die Welt der Phantasie, Rumänien war die Welt der Realität!
      Phantásien hat keine Grenzen, Rumänien hatte hingegen sehr viele Grenzen gegenüber seinen sozialistischen Bruderstaaten mit vielen hübschen Wachtürmen, viel Stacheldraht, aber nur ein paar Minenfeldern, weil es sich nicht so viele schöne Minen leisten konnte wie die wesentlich reichere DDR. Daß Flüchtlinge an den Grenzen Rumäniens ebenso erschossen wurden wie in der DDR, daß aus Rumänien in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren niemand ohne große Bestechungsggelder an die "sozialistischen" Beamten ausreisen konnte, während die Deutschen schon Urlaub in Italien und auf Mallorca machen konnten oder daß es in Rumänien jahrzehntelang regionale Hungersnöte oder "sozialistische Wartegemeinschaften" vor Lebensmittelgeschäften gab, interessierte in Deutschland jahrzehntelang ebenfalls niemanden, weil die weltweit herumreisenden "Reichs-Deutschen" sich ja zunehmend in ihrem Kampf gegen die ausbeuterischen US-Imperialisten engagieren mußten.

      Darüber hinaus wird die Rolle des AURYN in jenem Posting # 86 ebenso mißverständlich dargestellt wie die des Auryn.

      Im epochemachenden Werk Die unendliche Geschichte von Michael Ende (dtv-Taschenbuchausgabe, München 1987, ISBN 3-522-12800-1, 16,80 DM) heißt es eindeutig auf Seite 43/44:

      "Jeder in ganz Phantásien, wußte, was dieses Medaillon bedeutete: Es war das Zeichen dessen, der der im Auftrag der Kindlichen Kaiserin stand und in ihrem Namen handeln konnte, so als sei sie selbst anwesend. Es hieß, daß es dem Träger geheimnisvolle Kräfte verlieh, obgleich niemand genau wußte, welche. Seinen Namen kannte jeder: AURYN. Oder auch genannt: Das Kleinod, das Pantakel oder der Glanz."

      Das AURYN des Romans zeigt also kein Tor in eine andere Welt wie dies "ruebenkoenig" behauptet, sondern es verleiht seinem Träger geheimnisvolle Mächte und schützt ihn vor dem Bösen und den Mächten des "Nichts".
      Aber ich kann mir schon erklären, worauf dieses Mißverständnis meiner Rolle in diesem Thread beruht: Es beruht auf der von Hollywood beeinflußten Verhunzung der Romanvorlage durch den gleichnamigen Kino-Film, mit dem Michael Ende selbst sehr unglücklich war und in der AURYN so ähnlich dargestellt wird, wie Du, ruebenkoenig, ihn dir vorstellst.
      Michael Ende war noch über ganz andere Dinge in diesem Film unglücklich: Zum einen gefiel ihm schon die Darstellung des Glücksdrachens Fuchur nicht, den er als fliegenden Grauhaar-Dackel verunstaltet sah, zum anderen hatten die Sphinx-Wächterfigurinen - wie Ende wörtlich sagte ? "diese Riesentitten, die in meinem Roman an keiner Stelle vorkamen!"
      Da sieht man`s mal wieder: Kaum drehen die Deutschen einen Film für das internationale Publikum in Geiselgasteig und Babelsberg, schon müssen sie den amerikanischen Russ-Meyer-Geschmack sogar in Kinderfilmen nachmachen!
      Ich könnte den Amerikanern in meiner Eigenschaft als deutsch-evangelisch-austro-buddhistischer Ost-Intellektueller ja vieles verzeihen, z.B. ihre belanglos-kitschigen Hotels in Pastellfarben in Miami und Orlando oder ihren schlechten Geschmack in Modefragen und im Essen.
      Oder dass die Amerikaner in einem ihrer riesigen Mißgeschicke nach dem grausamen Sieg über ihre Feinde Deutschland und Japan diese Länder so ausgebeutet haben, dass diese die größten Wirtschaftsmächte nach den USA geworden sind. So ein Sieger-Fauxpas könnte irgendwann mal ein unverzeihlicher Fehler in der Zukunft werden, der uns Deutschen oder den uns in dieser Hinsicht vermutlich seelenverwandten Russen bestimmt nicht unterlaufen wäre - man sehe sich nur die Germanisierungspolitik auf Mallorca oder die Russifizierungspolitik im Baltikum an!
      Dass die Leute aus Amiland durch Coca-Cola, McDonalds und Hollywood ihren Kulturimperialismus in die ganze Welt tragen wollen, naja, das kann man ja im Vergleich mit den russischen Traktoristen-Liebesfilmen noch halbwegs amüsiert resignierend zur Kenntnis nehmen. Auch könnte ich ihnen ihre schwächlichen Versuche noch nachsehen, durch die zögerliche Aufarbeitung der dunklen Seiten ihrer Geschichte, z.B. in My Lai (oder neuerdings gar im Irak?) unser unübertreffliches Auschwitz zu imitieren, während man in Rußland immer noch fast nichts über Katyn lesen kann und Tibet schon immer ein integraler Bestandteil chinesischer Geschichtsschreibung gewesen zu sein scheint. Aber dass die USAmerikaner ihren Amiland-Lifestyle so in unsere Gehirne gepflanzt haben, dass deutsche Filme-Macher die geniale Michael-Ende-Romanvorlage derartig verunstalten, dass mein Pseudonym von "ruebenkoenig" mit falschen US-Konnotationen belegt wird, das geht entschieden zu weit und ist absolut unerträglich. Ich rufe daher zum Boykott aller deutschen Filme auf, die das deutsche Original aufgrund des amerikanischen Geschmacksimperialismus ins Lächerlich-Belanglose gezogen haben: Fangen wir gleich mit diesem unsagbaren Filme-Machwerk Die unendliche Geschichte an. Pfui und nochmals pfui über diesen deutschen Film mit den Russ-Meyerschen Riesentitten der Sphinxen!
      Die Original-Romanvorlage hingegen ist über jeden Zweifel erhaben und politisch immer noch brandaktuell, wie der folgende Textauszug zeigt:

      Der angekettete Werwolf Gmork zu Atréju:

      "Es gibt viele Arten von Wahn und Verblendung, je nachdem, was ihr (Einwohner von Pantásien) hier (in Phantásien) seid, schön oder hässlich, dumm oder klug, werdet ihr dort zu schönen oder häßlichen, dummen oder klugen Lügen. ... (S. 164)
      Deshalb hassen und fürchten die Menschen Phantásien und alles, was von hier kommt. Sie wollen es vernichten. Und sie wissen nicht, dass sie gerade damit die Flut von Lügen vermehren, die sich ununterbrochen in die Menschenwelt ergießt - diesen Strom aus unkenntlich gewordenen Wesen Phantásiens, die dort das Scheindasein lebender Leichname führen müssen und die Seelen der Menschen mit ihrem Modergeruch vergiften.
      Sie wissen es nicht. Ist das nicht lustig?...

      Nur wenn die Menschen euch in eurer wahren Gestalt nicht kennen, hat man Macht über sie. Nichts gibt größere Macht über die Menschen als die Halbwahrheit und die Lüge. Denn die Menschen, Söhnchen, leben von ihren ganz eigenen Vorstellungen. Und die kann man lenken. Man verschweigt hier die eine Hälfte der Geschichte und erzählt über die andere Hälfte eine ganze Lüge. Diese Macht ist das einzige, was bei den Menschen zählt. Darum stand ich auch auf seiten der Macht und habe ihr gedient, um an ihr teilzuhaben - wenn auch auf andere Art als du und deinesgleichen. ... Noch bist du ein Diener der Wahrheit der Kindlichen Kaiserin und Täger des AURYN, aber sobald die Reihe an dich kommt, ins Nichts der Menschenwelt zu springen, wirst du ein willenloser und unkenntlicher Diener der Macht ...
      Vielleicht kann man mit deiner Hilfe Menschen dazu bringen, zu kaufen, was sie nicht brauchen,
      oder zu hassen, was sie gar nicht kennen, zu glauben, was sie gefügig macht, oder zu bezweifeln, was sie erretten könnte.

      Mit euch, kleiner Phantásier, werden in der Menschenwelt große Geschäfte gemacht, werden Kriege entfesselt und werden Weltreiche begründet ... " (S. 165)
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 21:38:21
      Beitrag Nr. 109 ()
      Die USA sind natürlich auch schuld, dass ihre Soldaten im Krieg sich nicht besser verhalten als manche unserer Problemkinder....(über die US-Soldaten kann man derzeit ungefähr 10 - 30 Threads finden, die Asozialen von Hildesheim sind in ca. 2-3 Threads verarbeitet worden. Aber das liegt ja auch vor der Haustür....) :rolleyes:


      Schüler quälen Klassenkameraden

      03. Februar 2004 Ein siebzehn Jahre alter Berufsschüler in Hildesheim ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft von vier Mitschülern über Monate hinweg mißhandelt worden. Den Ermittlungen zufolge verprügelten sie ihn und filmten ihr nacktes Opfer. Videoaufnahmen des mißhandelten Jugendlichen wurden bereits im Internet veröffentlicht. Das berichteten Ermittler am Dienstag. Kultusminister Bernd Busemann (CDU) zeigte sich "schockiert". Die vier mutmaßlichen Täter legten Geständnisse ab und kamen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

      Bei den verdächtigen Schülern der Werner-von-Siemens-Schule handelt es sich um einen 18 Jahre alten Rußlanddeutschen sowie drei siebzehn und sechzehn Jahre alte Schüler aus Deutschland, Kasachstan und der Türkei. Der Sprecher der Hildesheimer Staatsanwaltschaft, Bernd Seemann, sagte, ermittelt werde zur Zeit gegen insgesamt neun Berufsschüler. Die Polizei hatte am Montag die gesamte Klasse verhört.

      "erbärmlich, feige und niederträchtig"

      Das 18 Jahre alte Opfer mußte sich nach bisherigen Erkenntnissen nackt ausziehen und seinen mit Blutergüssen übersäten Körper zeigen. Dabei lief eine Videokamera. Die Vorfälle sollen sich in den Pausen in einem Lagerraum ereignet haben, sagte der Sprecher des Kultusministeriums, Georg Weßling. Die Klasse gilt als verschworene Gemeinschaft. Ein Schüler aus einer Parallelklasse brach schließlich das Schweigen. Das Opfer sei ein ruhiger, unauffälliger Schüler, sagte Schulleiter Hans-Hermann Sölter. Der junge Mann wird inzwischen psychologisch betreut.

      Sölter bezeichnete die Vorfälle als "erbärmlich, feige und niederträchtig". Gleichzeitig wies er Vorwürfe zurück, Lehrer hätten von den Gewaltexzessen gewußt. Die Schüler sind Teilnehmer eines einjährigen Berufsvorbereitungsjahres. Die Jugendlichen, die meist keinen Schulabschluß haben, erhalten dabei Praxisunterricht. Nach Angaben des Schulleiters hat es an der Werner-von-Siemens-Berufsschule bislang keine Gewalttaten gegeben. Zur Prävention gebe es Konflikttraining, außerdem arbeite dort eine Schulsozialpädagogin.

      "Zusammenballung von Problemkindern"

      Der Kriminologe Christian Pfeiffer sieht die Mißhandlung des Schülers als Resultat zunehmender Medienverwahrlosung unter Jugendlichen. Gerade das ständige Betrachten von brutalen Szenen in Actionfilmen und bei Computerspielen führe zu einer "extremen Desensibilisierung", sagte der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen am Dienstag in Hannover. Studien belegten, daß männliche Jugendliche aus den Hauptschulen und den Berufsvorbereitungsjahren täglich rund vier Stunden derartige Medienangebote konsumierten. Dadurch sei eine "Betrachtermentalität" entstanden, Vorfälle wie die in Hildesheim mit ähnlichem Nervenkitzel zur Kenntnis zu nehmen wie ein Horrorvideo. Hinzu komme, daß es in dieser Klasse eine "Zusammenballung von Problemkindern" gebe.

      In Berufsvorbereitungsklassen befänden sich typischerweise überproportional viele männliche Jugendliche, die massive Gewalt in der Familie erlebt hätten. Pfeiffer fügte hinzu: "In unserer Winner-Loser-Kultur erleben sie sich vielfach als die Verlierer." Bei den in solchen Klassen "zwischengeparkten" Jugendlichen ohne Hauptschulabschluß machten sich Aggressivität und Frust über ein verpfuschtes Schulleben breit. Hinzu komme, daß diese überwiegend zugewanderten männlichen Jugendlichen sich einer Machokultur verpflichtet fühlten, in der das Zeigen von Mitleid als "uncool" gelte.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 14:25:10
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.05.04 15:50:09
      Beitrag Nr. 111 ()
      #109 von Xylophon und #110 von DT lassen sich wunderbar gemeinsam beantworten.

      Der ursprüngliche thread #110 von DT ist zwar während meines Schreibens irgendwie
      verschwunden, aber was soll`s ...vermutlich hat sich der CIA mal eben eingehackt und
      die antiamerikanische Propaganda vom w.o.-server entfernt.

      Trotzdem bleibe ich dabei:

      Die USA sind an allem schuld.


      Meine Begründung:

      Auf den privaten TV-Kanälen laufen ständig diese amerikanischen Gewaltverherrli-
      chungs-Filme. Produziert von skrupellosen Hollywood Filmmagnaten.

      Es sind Filme, in denen richtige Männer nur in den letzten Atemzügen Gefühle zeigen
      dürfen und der Bösewicht stets dunkle Sonnenbrillen und einen 3Tagebart trägt.

      Jugendliche mit mangelnden deutschen Sprachkenntnissen (Randgruppen ähnlich wie
      in #109 geschildert) bleiben jedoch auf die Bilder fixiert.

      Ihre Fähigkeit zur mental-verbalen Konfliktbewältigung verkümmert zunehmend.

      Hier ist ein massives Eingreifen der Bundesregierung nötig, daß den privaten TV-Anstalten strenge Auflagen
      erteilt (Untertitel und Warnhinweise in allen Fremdsprachen).

      Diese Filmprodukte werden aber leider nicht nur in die sozialen Brennpunkte Deutsch-
      lands exportiert, sondern logischerweise im noch höheren Maße im Erzeugerland (den
      USA) konsumiert.

      Das erklärt, warum viele junge US-Soldaten völlig absurde Vorstellungen vom Militär-
      dienst haben und es zu solch traurigen Entgleisungen (Folter an Irakhäftlingen wie in
      #110 und in allen Medien dargestellt) kommen kann.


      Und hier liegt eine große Chance für Deutschland.

      Mit seinen hart trainierten und hoch motivierten Legionen von Kriminilogen, Pädagogen,
      Sozial-, und Jugendarbeitern, Psychologen, Familientherapeuten, Talkshowmodera-
      toren, Integrations- und Sensibilisierungsexperten kann Deutschland im Bereich Auf-
      klärung, Vorsorge und Diskussionskultur endlich wieder mal in internationale Spitzen-
      positionen aufsteigen.


      Meine Vision:

      Ein Gütesiegel erobert die Welt und verwandelt sie in ein Paradies:

      discussed in germany


      tja, eigentlich ist das ganze Thread-Thema verfehlt.

      Nicht die USA sind an allem schuld - Deutschland ist an allem schuld!

      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 18:16:54
      Beitrag Nr. 112 ()
      dass da heute morgen ein Posting von DT stand, hab ich wohl auch zur Kenntnis genommen. Warum es verschwand, weiß ich allerdings nicht....war doch nach meiner Erinnerung nur einer der zahllosen Querbeet kopierten Spiegel-Artikel, oder??


      CTD: sehr guter Vorschlag. Lass Dir das "diskussed in Germany" doch mal als Marke eintragen - das hat Zukunft. :D
      Und die Regierung wird begeistert sein über diesen neuen Exportschlager.
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 13:41:26
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.05.04 19:17:23
      Beitrag Nr. 114 ()
      Fernsehtipp für heute abend (ARD; Beginn 22:45, VPS 22:44):

      Folter im Namen der Freiheit
      WDR | Länge: 45 Minuten

      Film von Arnim Stauth und Jörg Armbruster

      Tag für Tag neue Folterbilder aus dem Irak, Tag für Tag neue grauenvolle Details über den größten Skandal der US-Armee seit dem Vietnam-Krieg.
      Wer sind die Täter, was waren ihre Motive? Wer sind die Opfer? Und wer trägt die Verantwortung für die Taten?
      Arnim Stauth hat in den USA mit Soldaten gesprochen, die im Irak gefoltert haben. Und das nicht nur in Abu Ghraib und auch nicht nur gegenüber mutmaßlichen Terroristen. Ein ehemaliger Soldat beschreibt, wie er selbst mit seiner Einheit Zivilisten "wie Tiere durch Dorf getrieben und erschossen hat".
      Jörg Armbruster hat Opfer in Bagdad interviewt. Einer beschreibt die Demütigung, als er sich nackt ausziehen musste, ein zweiter erkennt sich selbst auf einem der Gewaltfotos wieder und eine ganze Familie, Frau und Kinder, berichtet von ihrer gemeinsamen Inhaftierung und den Folterungen in dem berüchtigten Gefängnis.
      Noch hält die amerikanische Regierung daran fest, die Folterer im Irak seien Einzeltäter gewesen. Es hätte keinen Befehl von Offizieren oder gar aus dem Verteidigungsministerium gegeben. Doch diese These wird immer unwahrscheinlicher. Sogar der Befehlshaber der US-Truppen im Irak, General Ricardo Sanchez, soll bei der Befragung von Häftlingen in Abu Ghraib persönlich dabei gewesen sein.
      Und: Die US-Regierung war seit langem informiert. Der Bericht des Roten Kreuzes über die Situation in dem irakischen Gefängnis lag seit Januar vor. Aber erst die Veröffentlichung der Folterbilder hat weltweit zu einem Aufschrei geführt und die Amerikaner gezwungen zu handeln, um ihr internationales Ansehen wiederherzustellen.
      Die story sucht nach den Verantwortlichen und nach den Motiven. Sie zeigt eine amerikanische Gesellschaft, die seit den Anschlägen vom 11. September mehrheitlich davon überzeugt ist, dass Folter richtig ist, wenn dadurch weitere Anschläge in den USA verhindert werden, und sie zeigt eine Supermacht mit einer konservativen Regierung, der im Kampf gegen den Terror fast jedes Mittel recht ist.
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 16:07:10
      Beitrag Nr. 115 ()
      Heute Abend gibt`s wieder Bildungsfernsehen (und da sagen einige, das Niveau in den öffentlich rechtlichen sei zu gering)

      Zunächst im ZDF:

      Mittwoch, den 30.06.2004
      22.45 - 23.30 Uhr (VPS: 22.44)
      Länge: 45 Minuten

      Saddams Erbe - Der neue Irak

      mit Dietmar Ossenberg

      Am 30. Juni werden die Iraker erstmals wieder selbst die Regierung ihres Landes übernehmen, über ein Jahr nach dem Einmarsch der Amerikaner und dem Ende der Diktatur Saddam Husseins. Die meisten Iraker leben heute freier als zu Zeiten des Diktators, aber wie frei ist das Land, wie frei sind die Menschen wirklich zwischen Besatzungsmacht und Bombenlegern, zwischen Ölinterressen und radikalen Moslemführern?

      Mit vier Reportagen wird die Sendung die neuen Freiheiten und ihre Grenzen aufzeigen: Von Kurdistan bis zur Ölregion um Basra, von der Pressefreiheit bis zur Macht der Besatzungstruppen, von der alltäglichen Angst vor den Bomben von Terroristen bis zum
      alltäglichen Umgang mit dem Internet, der zu Saddams Zeiten nicht möglich war.
      Dietmar Ossenberg und Peter Scholl-Latour werden von Mainz aus zusammen mit ZDF-Korrespondent Ulrich Tilgner in Bagdad die Lage analysieren.

      Quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/0,1970,2287415,00.html


      Und dann gleich anschließend im ARD (besonders für unsere neoliberalen User hier im Board zu empfehlen):

      Mittwoch, den 30.06.04
      23.45 - 0.30 Uhr (VPS: 23.00)
      Länge: 45 Minuten

      Die Geldquelle
      Das Milliardengeschäft mit dem Wasser


      Film von Tilman Achtnich

      Sorina lebt mit ihren sechs Kindern in einem Slum in Manila. Die Cholera haben sie nur knapp überlebt. Das verschmutzte Leitungswasser hatte sie infiziert. Und Mineralwasser in Flaschen kann sich Sorina nicht leisten. Manila, die Metropole der Philippinen, hat die staatliche Wasserversorgung privatisiert. Internationale Konzerne übernahmen das Wassergeschäft. Sie versprachen sauberes, billiges Wasser und neue Anschlüsse. Stattdessen explodierten die Preise und die Qualität sank.
      Dieses Wasserchaos droht in Deutschland nicht. Aber auch hier verkaufen immer mehr Kommunen ihr Wasser an große private Wasserversorger. Zum Beispiel Berlin, das sich für 1,7 Milliarden Euro die Hälfte seiner Wasserversorgung von den global players RWE und Veolia abkaufen ließ. Doch in vielen Städten wächst der Widerstand gegen den Ausverkauf des Gutes Wasser. Wasser ist zum Top-Thema der Globalisierungsdiskussion geworden. Trinkwasser muss in öffentlicher Kontrolle bleiben, fordern die Privatisierungsgegner. Wasser ist Lebensgrundlage und taugt nicht fürs Börsenmonopoly.
      Dennoch haben es Multis wie Nestlé oder Danone längst geschafft, Europäer und Amerikaner an die Flasche zu bringen. Mineralwasser ist ein Boomprodukt. Statt billigeres Wasser aus dem Hahn, trinken wir Deutschen allein mehr als 120 Liter Evian, Vittel oder etwa Gerolsteiner pro Jahr und bezahlen gerne das Hundertfache dafür. Flaschenwasser verspricht Jugend, Fitness und ist ein Produkt mit lukrativer Gewinnspanne, vor allem in den Schwellenländern, wo die Wasserversorgung den Menschen kein trinkbares Wasser zu liefern vermag.
      Die Dokumentation beleuchtet das Wasser-Geschäft, fragt nach den Akteuren, den Interessen und den Folgen für die Kunden. Wenn es nach der Welthandelsorganisation ginge, dann würde der Wassermarkt komplett liberalisiert und Wasser wäre eine Ware, vermarktet wie Computer oder Schokoriegel.

      Quelle: http://programm.daserste.de/detail1.asp?heute=30.06.04&id=X0…
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 21:44:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.06.04 21:47:53
      !
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      Avatar
      schrieb am 05.08.04 11:34:03
      Beitrag Nr. 118 ()
      In Thread: IRAK SITREP US-Kräfte Middle East (wie versprochen...) ist es scheinbar jemandem in Posting # 20006 gelungen, nachzuweisen, daß die USA an dänischen Verbrechen im Irak schuld sein müssen.
      Um das noch zu übertreffen, versuche ich gerade nachzuweisen, daß die USA daher natürlich auch an diesen Verbrechen schuld sein müssen:

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17539/1.html

      Leider gelingt mir das nicht so richtig. Woran könnte das liegen?


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      Warum die USA an allem Schuld sind....