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    "Demokratischer Sozialismus" weiterhin Ziel der SPD! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.04 12:03:16 von
    neuester Beitrag 23.04.04 20:28:57 von
    Beiträge: 36
    ID: 850.299
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      schrieb am 22.04.04 12:03:16
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      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:16:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das finde ich auch gut so. Diese Versuche einer bürgerlichen oder marktwirtschaftlichen Mimikry einer sozialdemokratischen Partei dienen doch nur der Verwirrung der Wähler. Lieber offen und ehrlich das Bekenntnis zum demokratischen Sozialismus. Gut wäre es auch, wenn sich zugleich die CSU-Führer daran erinnern würden, daß sie einer Partei des bürgerlichen Lagers vorstehen, und nicht versuchen, etwa in der Gesundheitspolitik die SPD links zu überholen.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:29:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      was heisst hier "ziel"? das haben wir doch schon längst! :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:31:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es muss heissen: diktatorischer Sozialismus!, Basta!
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:35:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3,

      die linken haben noch gemerkt wenn sie da angekommen sind, wo sie hin wollten.

      :rolleyes:

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      schrieb am 22.04.04 12:42:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich ergänze ein "nie" für ospower! :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:44:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      aha,

      ein aufmerksamer leser!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:47:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Was wollen gegenwärtige Sozialisten eigentlich mit dem Ausdruck `demokratischer Sozialismus` aussagen?

      Historisch verkörperten die realsozialistischen Staaten stets Einparteienherrschaften mit Bevormundung der Bevölkerungen bis hin zu Zwang und Gewalt Das geht zurück auf das Kommunistische Manifest und die Lehre von der Diktatur des Proletariats Noch heute liest man in der Roten Fahne, dem Parteiorgan der DKP:

      "Sozialismus ist politisch die Diktatur des Proletariats, ökonomisch die vergesellschaftete Produktion auf der Basis des sozialistischen Eigentums, die eine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ausschließt, und ideologisch die Verbreitung der sozialistischen Weltanschauung, eben weil Klassenbewußtsein nicht angeboren ist, sondern erworben werden muß"

      Da nichts weniger selbstverständlich ist als die Vorstellung, Sozialismus könne demokratisch sein, müssen heutige Sozialisten, wollen sie modern sein, das Attribut `demokratisch` explizit dem Begriff voranstellen

      Man vergleiche: Es besteht keinerlei Notwendigkeit, von einem `demokratischen Liberalismus` zu reden Da der Liberalismus historisch untrennbar mit dem Demokratiegedanken verbunden ist und der Demokratiegedanke im Liberalismus enthalten ist, erübrigt es sich Es wäre ein Pleonasmus wie `weißer Schimmel`

      Anders beim Sozialismus Dass die PDS heute genötigt ist, das `demokratisch` vor dem `Sozialismus` zu betonen, ist zugleich entlarvend, ist es doch der Tatsache geschuldet, dass Sozialismus in seiner Geschichte von den Wurzeln her niemals etwas mit Demokratie zu tun hatte

      Es bleibt der fade Beigeschmack, dass hier lediglich mit Etiketten hantiert wird

      Das ist ein Etikettenschwindel

      Das Programm des Sozialismus ist ein Programm der Freiheitseinschränkung

      Indem der Besitz, nach dem die Menschen seit Jahrtausenden streben, eingeschränkt werden soll, sollen sich Menschen in Abhängigkeit des Staates begeben

      Nicht mehr souveräne Bürger sollen entscheiden, sondern eine selbsternannte Führungsclique, eine Nomenklatur eben

      Die öffentlich Wasser predigt und heimlich Wein trinkt

      Das Mittel dazu ist die Vergesellschaftung der Produktionsmittel Die geht natürlich nur unter Zwang

      Und hier beginnt dann die Spirale von Unterdrückung und Gewalt


      Fazit: Demokratischer Sozialismus ist ein Widerspruch in sich selber und Etikettenschwindel moderner Sozialisten.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 13:01:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Masche mit dem demokratisch weichgespülten Sozialismus ist nicht erst ein modernes Phänomen: die DDR hatte die Demokratie im Namen, natürlich auch schon der Arbeiterverein von Lassalle. Nach sozialisistischer Lesart sind es ja die private Verfügungsgewalt über Produktionsmittel und die Demokratie, die sich gegenseitig aussschließen ... :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 13:15:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      #8,

      was hat denn die "DKP" ( gibt´s die überhaupt noch? ) mit der SPD zu tun?:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 13:27:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      @QCOM
      Erkläre mir doch mal, was Du unter Demokratie verstehst.
      Und woher nimmst Du diese Aussage?
      "...Nach sozialisistischer Lesart sind es ja die private Verfügungsgewalt
      über Produktionsmittel und die Demokratie, die sich gegenseitig aussschließen..."

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 13:30:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      @koalabaer25
      Die Einschränkung der "Freiheit" ist auch nötig!!!
      Das zeigt sich in diesem Gesellschaftssystem jeden Tag. Denn sie wird
      allzuoft nur mißbraucht (zu kriminellem Handeln), wenn sie zu groß ist.

      Und mit der Demokratie ist das auch so eine Sache.
      In Deutschland jedenfalls möchten manche der regierenden Politiker
      ja offensichtlich doch nicht mehr machen, wofür sie vom Volk gewählt
      wurden.
      Was hat das also noch mit Demokratie zu tun?
      :(
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 13:38:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      KPD (DKP, als westdeutscher Satellit) + SPD waren die Eltern der

      #10,

      etwa schon vergessen, oder reicht dein Langzeitgedächtnis nur bis zum Amtsantritt von Helmut Kohl zurück? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 13:38:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      die linken haben noch nie gemerkt wenn sie da angekommen sind, wo sie hin wollten.

      die linken haben noch gemerkt wenn sie nie da angekommen sind, wo sie hin wollten.

      die linken haben noch gemerkt wenn sie da angekommen sind, wo sie nie hin wollten.

      Watt nu?
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 13:44:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      Connor

      komisch. Wenns umd die CDU geht, reicht Dein Gedächtnis viel weiter zurück. Da bringst Du dann sogar einen Bezug zur Machtergreifung Hitlers zustande.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 14:42:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Außer Koalabear sind die anderen nur Dummschwätzer! Sie haben von der Materie nicht aber auch nichts verstanden! Hilfe!!! Die SPD mit Sozialismus in Verbindung zu brinegn!Die hat heute in vielen Bereichen die CDU schon rechts überholt!
      Na, ja was solls!!
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 14:46:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Schachy
      gut dass Du es wenigstens drauf hast :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 15:09:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17 Schachy war schon zu SED-Zeiten Physikpauker im Osten ... der weiß genau, wovon er redet :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 15:14:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      #11 _Spock_
      da gibt es vom frühen Marx an bis heute Hunderte von Stellen, die diese Aussage belegen. Noch einmal für Anfänger:

      - Private Verfügung über Produktionsmittel (Vorsicht: ist nicht das Gleiche wie Privateigentum) und
      - Demokratie (=Volksherrschaft)

      schließen sich nach klassischer sozialistischer Überzeugung gegeneinander aus!
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 15:39:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich zitiere für alle Dünnbrettbohrer, die es nicht glauben wollen, aus dem zur Zeit gültigen Grundsatzprogramm der SPD:

      Die neue und bessere Ordnung, die der Demokratische Sozialismus erstrebt, ist eine von Klassenschranken befreite Gesellschaft. Wir wollen sie durch Abbau von Privilegien und Vollendung der Demokratie erreichen.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 20:00:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      #14,

      der autor tippt auf antwort 1)

      aber du kannst auch noch den publikumsjoker ziehen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 20:05:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      #1

      weil nun aber alles anders ist, wird wohl der sozialismus von goldman sachs und der wallstreet gemeint sein.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 20:39:47
      Beitrag Nr. 23 ()
      #18 QCom...Oksar Lafontaine weiß wie Helmut Schmidt und Gregor Gysi mittlerweile auch ganz genau. wo es langzugehen hat, seitdem er nicht mehr vorne weg laufen muß.

      Alles Leute mit Rückgrat! :laugh:


      Das Zitat aus # 19 =
      Die neue und bessere Ordnung, die der Demokratische Sozialismus erstrebt, ist eine von Klassenschranken befreite Gesellschaft. Wir wollen sie durch Abbau von Privilegien und Vollendung der Demokratie erreichen.
      könnte auch aus dem Programm der SED stammen.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:12:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      #13,

      KPD (DKP, als westdeutscher Satellit) + SPD waren die Eltern der


      :laugh: :laugh: :laugh:

      Die DKP wurde bekanntlich 1968 gegründet, konnte also 1946 bei der Bildung der SED nicht dabei/verantwortlich sein.

      Jeder blamiert sich so gut er kann: Du kannst es!:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:32:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die DKP ist nach eigenem Bekunden (vgl. Quelle und Info aus allererster kommunistischer Hand) die Nachfolgeorganisation der in der Bundesrepublik verbotenen KPD, der eineiigen Schwesterpartei der Ex-KPD Ost, mit welcher die SPD seinerzeit zur SED verschmolzen ist. Die Umbenennung hierzulande diente ausschließlich dem Zweck, das Verbot der KPD von 1956 auszuhebeln. :p

      [...]

      Es ist natürlich richtig, dass wir die Formulierung "Lehre von Marx, Engels und Lenin" seinerzeit auch deshalb benutzt haben, weil das KPD-Verbot von 1956 (das juristisch übrigens noch immer nicht aufgehoben ist) genau den Begriff "Marxismus-Leninismus" als verfassungswidrig bezeichnet hatte. Jedes Bekenntnis zu ihm hätte den Herrschenden also einen billigen juristischen Vorwand geliefert, die DKP als "Nachfolgeorganisation" der KPD zu verbieten. Aber wir sahen zwischen den "Ideen von Marx, Engels und Lenin" und dem Begriff "Marxismus-Leninismus" hinsichtlich ihres Inhalts auch keinen prinzipiellen Unterschied.

      [...]

      http://www.dkp-online.de/Parteitage/15pt/tribuene/6.htm

      Verdrängen oder Wegdrücken nutzt da gar nix! :D
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:33:39
      Beitrag Nr. 26 ()
      Du sagst es: die DKP sah sich als Nachfolgerin der westdeutschen KPD, nicht der ostdeutschen.

      Danke.;)
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:38:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      KPD ist KPD (DKP), und SPD ist SPD, ob Deutschland Ost oder West ist dabei völlig gleichgültig! :D
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:53:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      PS: Wo Kommunismus drauf steht, ist auch welcher drin! Bei den Sozialdemokraten ist die Schlussfolgerung nicht ganz so zwingend, denn die SPD ist ja bekanntlich noch immer tief im Sozialismus verwurzelt, wie das Parteiprogramm verrät, woran man auch nach wie vor und unerschütterlich festhalten möchte. Ein anschauliches und gelebtes Beispiel für Etikettenschwindel. :p
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 23:42:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      Schade, nichtmal die Basics in Geschichte hast Du drauf.:(
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 23:57:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hoch lebe der Sozialismus; Wie schön war doch das sozialistische Arbeiter und Bauern Paradies der DDR ; dann brauchen wir nicht mehr die schrecklichen Neidgefühle haben, dass es so viele reiche Leute gibt und wir sind dann glücklich, wenn alle gleich arm sind.
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 00:18:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      Mir persönlich ist es egal wie sich die Leute nennen, die ständig unsere Steuern senken.

      Von mir aus sind auch "demokratische Sozialisten".

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 01:07:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      na,

      die herren fachleute in diesem thread haben aber auch nicht so ganz tief in den teller geguckt.

      die dkp war eine lizensierung, die einen vierfachen zweck (wenn nicht noch mehr) erfüllen sollte:

      1. "sozialistische umtriebe" sollten besser überwacht werden können;

      2. unter dem druck der veröffentlichten meinung sollte sich alles besser kanalisieren lassen können; eine revolutionäre partei war die dkp dann ja auch nicht mehr;

      3. gegenüber ddr, italien und besonders frankreich, wo die kpf immer wieder mal mit-regierungspartei war, sollte glaubwürdiger "demokratie" gespielt werden;

      4. der dkp-antifaschismus war eine nützliche funktion für teile der geschäftswelt, besonders im ausland, würde sie doch so manchen kleinen mann aufsammeln, der sozialismus auch bei den nazis ortete. jüdische organisationen waren es denn auch zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 18:31:30
      Beitrag Nr. 33 ()
      #32 DKP - am Ende ein Geschöpf der Spin Docs? Ich dachte bisher immer, die sei vom Mielke ausgehalten worden ;) ;)

      Ein wenig Fairness sollte man allerdings auch den Sozen gegenüber walten lassen: Im Osten sind sie damals mit der KPD zwangsvereinigt worden ... da war nur bei einigen perversen Genossen (Grotewohl) Lust im Spiel.

      Nun ja, wie dem auch sei: dieser ganze sozialistische Trödel sollte umgehend bei ebay verramscht werden - er hat seine Nutzlosigkeit bzw. seine gesellschaftsschädigende Wirkung endgültig unter Beweis gestellt. :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 19:27:23
      Beitrag Nr. 34 ()
      #33

      com,

      deine bewertungen von fakten teile ich zwar nicht - immerhin bemühst du dich, fakten auch mal as solche aufzurufen.

      zur "zwangsvereinigung" siehst du die fakten m. e. aber nicht als solche - bzw. sind sie dir unbekannt:

      im kz und in den zuchthäusern hatten sich kader der sozialisten und kommunisten in die hand geschworen, sich nie wieder auseinanderdividieren zu lassen (beides waren kaderparteien gewesen).

      bei einem neuanfang würden sie sich vereinigen.

      dazu muß man wissen, daß sich beide gegenseitig häufig heftiger bekämpften als gemeinsame politische gegner.

      in der spaltung der arbeiterbewegung sahen sie gemeinsam die ursache für ihren verlorenen kampf gegen rechts.

      die große mehrheit in beiden parteien, soweit ihre angehörigen überlebt hatten - und sich auch politisch nicht umgestellt hatten, stimmte damit überein. in der ddr wurde diese von beiden seiten - mit mehrheit - gewollte vereinigung vollzogen.

      hier im westen war es beinahe einzig und allein die autorität kurt schuhmachers, die die vereinigung verhinderte. beteiligt war daran natürlich auch das politische umfeld, um es mal mit dieser pauschalen bezeichnung bewenden zu lassen.

      also, so zwängig war die "zwangsvereinigung" im osten garnicht.

      daß diese propagandistisch so dargestellt wurde, kann nicht verwundern. kaschierte sie damit zugleich auch den wortbruch hier im westen.

      überhaupt wird gern übersehen, daß die hiesige antikommunistische, antisowjetische propaganda, gerade auch von den westalliierten befördert, auf bereits vorher gehörtes stützen konnte. die parolen mußten sprachlich kaum verändert werden: sie trafen auf eine weitverbreitete grundüberzeugung, die im "3. reich" bereits kultiviert worden war.

      ob man nun soweit gehen kann, zu meinen, daß der ns-staat mit seinem antikommunismus bei der schaffung des demokratischen westdeutschlands pate gestanden habe, ist eine andere frage.
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 19:45:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      com,

      noch eines: du schreibst von "gesellschaftsschädiger wirkung".

      nun ist es aber sozialistisches ziel, "gesellschaft" überhaupt erst zu erreichen - und zwar unter einschluß aller.

      daß "der westen" hier ganz andere intentionen hat, läßt sich zwar gegenwärtig unschwer erkennen - findet aber auch ausdrückliche belege: bei maggy thatcher z.b.

      als sie groß-london seinerzeit in viele einzelgemeinden aufspaltete um sozialistische brutstätten trocken zu legen, wurde sie kritisiert, das dieses gesellschaftsschädlich sei. sie entgegnete: "es gibt doch gar keine gesellschaft!".

      nun, sie meine sicher: keine gesellschaft im sinne ihrer kritiker. auch sie wußte, und deren dominanz wollte sie ja auch ausbauen, daß es eine gesellschaft derer da oben sehr wohl gab und gibt.
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 20:28:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      @erika,
      da bahnt sich ja mal wieder Interessantes an (wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich die abgestandene Sozendebatte überhaupt führen möchte ... es ist alles schon wieder verdammp lang her und ich habe eine Menge vergessen, u.a. auch, weil vieles schlicht und ergreifend abgehakt ist ..., aber Deine Sicht der Dinge ist eben relativ originell. Dann juckt es mich wieder in den Fingern ...).

      Ich begnüge mich vorerst mit Detailbetrachtungen - mal sehen, wohin das führt ;)

      Z.B. der quasi "fliegende" Parteibuchumtausch (aus braun mach rot), den viele Westberliner (Volks-)Genossen massenhaft vollzogen (vor allem im Wedding). Man übte sich halt ein bißchen in Kontinuität: man blieb sich treu und Sozialist :D :D .

      Das war bequem, denn das antikommunistische Vokabular - da hast Du ganz recht - mußte nicht aufgefrischt werden, BZ und BILD lagen auf dem Frühstückstisch bereit und rührten täglich den vertrauten Brei wieder an.

      Vereinigungsgelüste waren solchen Sozialdemokraten (die möglicherweise Ende der Zwanziger schon einmal ein rotes Parteibuch hatten, ehe sie sich von Goebbels anwerben ließen) allerdings eher fremd. Die hatten mit den Kommunisten nichts am Hut.


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