Deutsche Börse plant neues Preissystem - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 08.06.04 07:01:54 von
neuester Beitrag 29.06.04 20:57:41 von
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Aus der FTD vom 8.6.2004
Deutsche Börse plant neues Preissystem
Von Meike Schreiber, Frankfurt
Die Deutsche Börse erwägt, ab 1. Januar 2005 eine neue Preisstruktur für den elektronischen Aktienhandel einzuführen. Wie aus Finanzkreisen zu hören war, stellt die Börse ihre Entwürfe derzeit den Handelschefs verschiedener Banken vor.
Aus der Präsentation, die der FTD vorliegt, geht hervor, dass die Börse eine Gebühr für die Eingabe, die Veränderung und die Stornierung eines Auftrags plant. Wörtlich heißt es in dem Papier, diese Gebühr sei "gleich hoch wie an der London Stock Exchange und deutlich niedriger als die der Vierländerbörse Euronext". Zugleich würde die Handelsgebühr auf Xetra "signifikant gesenkt". Eine Sprecherin der Deutschen Börse bestätigte die Pläne.
Setzt die Deutsche Börse das Vorhaben um, wäre dies eine Änderung der Preise ihres drittwichtigsten Umsatzbringers. Nach der Abwicklungstochter Clearstream und der Terminbörse Eurex ist der Xetra-Handel die drittstärkste Säule der Frankfurter. Eine Senkung der Gebühren könnte daher Auswirkungen auf das Ergebnis haben, hieß es von Analysten. Allerdings sagten Betroffene aus den Handelsabteilungen, man müsse die Pläne erst durchleuchten, um zu sehen, welche Folgen sie für die Geschäfte hätten.
Vorsichtige Annäherung
Von der Deutschen Börse hieß es am Montag, Produkte und Services würden ständig überprüft. Eine Sprecherin sagte: "Derzeit diskutieren wir mit Marktteilnehmern über Möglichkeiten, das Preismodell beim Aktienhandel noch stärker auf sich verändernde Marktbedürfnisse zuzuschneiden". Die Börse befinde sich jedoch erst in einer vorsichtigen Annäherungsphase.
Mit der Einführung einer Eingabe-Gebühr für Orders würde die Deutsche Börse ihren Konkurrenten, der London Stock Exchange (LSE) und der Euronext, nacheifern. Bislang werden nur für die Orderausführung, die so genannte Schlussnote, Gebühren erhoben. Eine Veränderung dieser Stellgröße könnte die Liquidität beeinträchtigen, da die Handelsteilnehmer zögerlicher mit der Orderabgabe würden.
Wie die Präsentation zeigt, denkt die Deutsche Börse bei der Eingangs- und Stornogebühr über einen Betrag von 1,5 Cent nach. Bei der Orderänderungsgebühr sind 3 Cent anvisiert. Die LSE verrechnet laut der auf der Internetseite veröffentlichten Preisliste ebenfalls eine Eingangs- und Stornogebühr von einem Pence und eine Orderänderungsgebühr von zwei Pence. Zudem ist in dem Papier der Deutschen Börse die Rede davon, die Maximalgebühr für eine ausgeführte Order von 21 Euro auf 16,50 Euro zu senken. Dies käme vor allem Kunden zu Gute, die große Aufträge eingeben.
Nahrung für Fusionsgerüchte
Die Pläne der Börse dürften auch die jüngsten Spekulationen nähren, Vorstandschef Werner Seifert bereite abermals eine Fusion mit der LSE vor. Erst Anfang Mai war das Thema erneut auf die Tagesordnung gerückt. Londoner Finanzkreise hatten berichtet, Seifert habe bei Brokern in der City eine "Charmeoffensive" gestartet. LSE-Chefin Clara Furse hatte gesagt, die Londoner überprüften ständig alle Möglichkeiten.
Bereits 2000 war eine Fusion gescheitert - damals vor allem am Widerstand der britischen Broker. In der Zwischenzeit hat sich jedoch einiges getan: Sowohl LSE als auch Deutsche Börse sind notierte Aktiengesellschaften und haben damit deutlich mehr Spielraum für Fusionen.
Deutsche Börse plant neues Preissystem
Von Meike Schreiber, Frankfurt
Die Deutsche Börse erwägt, ab 1. Januar 2005 eine neue Preisstruktur für den elektronischen Aktienhandel einzuführen. Wie aus Finanzkreisen zu hören war, stellt die Börse ihre Entwürfe derzeit den Handelschefs verschiedener Banken vor.
Aus der Präsentation, die der FTD vorliegt, geht hervor, dass die Börse eine Gebühr für die Eingabe, die Veränderung und die Stornierung eines Auftrags plant. Wörtlich heißt es in dem Papier, diese Gebühr sei "gleich hoch wie an der London Stock Exchange und deutlich niedriger als die der Vierländerbörse Euronext". Zugleich würde die Handelsgebühr auf Xetra "signifikant gesenkt". Eine Sprecherin der Deutschen Börse bestätigte die Pläne.
Setzt die Deutsche Börse das Vorhaben um, wäre dies eine Änderung der Preise ihres drittwichtigsten Umsatzbringers. Nach der Abwicklungstochter Clearstream und der Terminbörse Eurex ist der Xetra-Handel die drittstärkste Säule der Frankfurter. Eine Senkung der Gebühren könnte daher Auswirkungen auf das Ergebnis haben, hieß es von Analysten. Allerdings sagten Betroffene aus den Handelsabteilungen, man müsse die Pläne erst durchleuchten, um zu sehen, welche Folgen sie für die Geschäfte hätten.
Vorsichtige Annäherung
Von der Deutschen Börse hieß es am Montag, Produkte und Services würden ständig überprüft. Eine Sprecherin sagte: "Derzeit diskutieren wir mit Marktteilnehmern über Möglichkeiten, das Preismodell beim Aktienhandel noch stärker auf sich verändernde Marktbedürfnisse zuzuschneiden". Die Börse befinde sich jedoch erst in einer vorsichtigen Annäherungsphase.
Mit der Einführung einer Eingabe-Gebühr für Orders würde die Deutsche Börse ihren Konkurrenten, der London Stock Exchange (LSE) und der Euronext, nacheifern. Bislang werden nur für die Orderausführung, die so genannte Schlussnote, Gebühren erhoben. Eine Veränderung dieser Stellgröße könnte die Liquidität beeinträchtigen, da die Handelsteilnehmer zögerlicher mit der Orderabgabe würden.
Wie die Präsentation zeigt, denkt die Deutsche Börse bei der Eingangs- und Stornogebühr über einen Betrag von 1,5 Cent nach. Bei der Orderänderungsgebühr sind 3 Cent anvisiert. Die LSE verrechnet laut der auf der Internetseite veröffentlichten Preisliste ebenfalls eine Eingangs- und Stornogebühr von einem Pence und eine Orderänderungsgebühr von zwei Pence. Zudem ist in dem Papier der Deutschen Börse die Rede davon, die Maximalgebühr für eine ausgeführte Order von 21 Euro auf 16,50 Euro zu senken. Dies käme vor allem Kunden zu Gute, die große Aufträge eingeben.
Nahrung für Fusionsgerüchte
Die Pläne der Börse dürften auch die jüngsten Spekulationen nähren, Vorstandschef Werner Seifert bereite abermals eine Fusion mit der LSE vor. Erst Anfang Mai war das Thema erneut auf die Tagesordnung gerückt. Londoner Finanzkreise hatten berichtet, Seifert habe bei Brokern in der City eine "Charmeoffensive" gestartet. LSE-Chefin Clara Furse hatte gesagt, die Londoner überprüften ständig alle Möglichkeiten.
Bereits 2000 war eine Fusion gescheitert - damals vor allem am Widerstand der britischen Broker. In der Zwischenzeit hat sich jedoch einiges getan: Sowohl LSE als auch Deutsche Börse sind notierte Aktiengesellschaften und haben damit deutlich mehr Spielraum für Fusionen.
Wie die Präsentation zeigt, denkt die Deutsche Börse bei der Eingangs- und Stornogebühr über einen Betrag von 1,5 Cent nach. Bei der Orderänderungsgebühr sind 3 Cent anvisiert.
Dazu kommt dann noch die gebühr bei ausgeführten order
Tja, ich weiß schon warum ich ein Konto in den USA eröffnet habe, und auch nur noch dort handele, günstiger geht es einfach nicht!! Nirgendwo!
MfG
ILK
MfG
ILK
Naja 1,5Cent bzw. 3cent geht ja noch...obwohl die Änderung mir nicht zu gute kommt !
(Neu: Weitere Details)
Frankfurt, 08. Jun (Reuters) - Die Deutsche Börse
will nach Angaben aus Finanzmarktkreisen die Gebühren für
Teilausführungen von Aktiengeschäften abzuschaffen. Anders als
bei anderen großen Börsen und Abwicklungsorganisationen würden
damit künftig weder im Handel noch in der Abrechnung oder der
Abwicklungen Teilausführungen berechnet.
"Die Teilausführungen werden demnächst nicht extra
berechnet", hieß es am Dienstag in den Kreisen. Eine Sprecherin
der Deutschen Börse sagte dazu lediglich: "Wir diskutieren
derzeit mit Marktteilnehmern über Möglichkeiten für ein
transparentes und noch stärker auf die Marktbedürfnisse
zugeschnittenes Preissystem." Eine allgemeine Preissenkung werde
es jedoch nicht geben, fügte sie hinzu. Die "Financial Times
Deutschland" (FTD) hatte am Dienstag berichtet, die Börse plane
eine Veränderung des Gebührensystems.
Bei einer so genannten Teilausführung wird zum Beispiel eine
Kauforder in mehrere einzelne Geschäfte gestückelt, weil es
keinen Verkaufsauftrag in der gleichen Größe gibt. Dadurch ist
derzeit die Höhe der Gebühren im Vorfeld schwer absehbar. Je
nachdem, in wie viele Einzelgeschäfte der Auftrag gesplittet
wird, kann sich die Gebühr sogar verdoppeln oder verdreifachen.
Durch das neue System würde der Handel auf dem elektronischen
Handelssystem Xetra für Anleger deutlich attraktiver, da die
anfallenden Gebühren bereits im Vorfeld vollständig absehbar
wären. Wann diese Änderungen in Kraft treten sollen, ist nach
Angaben aus dem Kreisen noch nicht absehbar. "Das kann noch
einige Monate dauern", hieß es. Die FTD hatte berichtet, dass
neue Preissystem solle zum 1. Januar 2005 eingeführt werden.
ben/brn
Frankfurt, 08. Jun (Reuters) - Die Deutsche Börse
will nach Angaben aus Finanzmarktkreisen die Gebühren für
Teilausführungen von Aktiengeschäften abzuschaffen. Anders als
bei anderen großen Börsen und Abwicklungsorganisationen würden
damit künftig weder im Handel noch in der Abrechnung oder der
Abwicklungen Teilausführungen berechnet.
"Die Teilausführungen werden demnächst nicht extra
berechnet", hieß es am Dienstag in den Kreisen. Eine Sprecherin
der Deutschen Börse sagte dazu lediglich: "Wir diskutieren
derzeit mit Marktteilnehmern über Möglichkeiten für ein
transparentes und noch stärker auf die Marktbedürfnisse
zugeschnittenes Preissystem." Eine allgemeine Preissenkung werde
es jedoch nicht geben, fügte sie hinzu. Die "Financial Times
Deutschland" (FTD) hatte am Dienstag berichtet, die Börse plane
eine Veränderung des Gebührensystems.
Bei einer so genannten Teilausführung wird zum Beispiel eine
Kauforder in mehrere einzelne Geschäfte gestückelt, weil es
keinen Verkaufsauftrag in der gleichen Größe gibt. Dadurch ist
derzeit die Höhe der Gebühren im Vorfeld schwer absehbar. Je
nachdem, in wie viele Einzelgeschäfte der Auftrag gesplittet
wird, kann sich die Gebühr sogar verdoppeln oder verdreifachen.
Durch das neue System würde der Handel auf dem elektronischen
Handelssystem Xetra für Anleger deutlich attraktiver, da die
anfallenden Gebühren bereits im Vorfeld vollständig absehbar
wären. Wann diese Änderungen in Kraft treten sollen, ist nach
Angaben aus dem Kreisen noch nicht absehbar. "Das kann noch
einige Monate dauern", hieß es. Die FTD hatte berichtet, dass
neue Preissystem solle zum 1. Januar 2005 eingeführt werden.
ben/brn
Gibts eigentlich irgendwelche vernünftigen Gründe warum 581005 in den letzten Tagen so unter Druck gekommen ist ? Was ist eigentlich aus der Chicago-Eurex geworden , da hört man garnix mehr von....
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