Berlin - Versorgungsamt - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.07.04 19:51:33 von
neuester Beitrag 09.07.04 23:05:09 von
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ID: 879.020
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An der Gegend kann es gewiß nicht liegen. Zwar mag sie außerhalb Berlins keine Bedeutung haben, aber die Albrecht-Achilles-Straße geht vom Kurfürsten-Damm ab und ist ein Steinwurf vom Lehniner Platz entfernt(Wohl nach dem Brandenburgischen Ort Lehnin benannt, bevor wieder der eine oder andere gequält aufschreit - nein, nein, soweit ging man in Berlin (West) nie!
Von außen erinnert das ganze an eine Schule.
Doch dann beginnt schon die Tücke! Weh dem, der nicht weiß, was er liest. Der kommt und steht vor verschlossenen Türen und wird doch barsch an das Schild draußen vor der Tür verwiesen.
Dabei handelt es sich doch um ein Amt, wo der einzelne seinen Antrag auf Schwerbeschädigung abgibt, mithin nicht gerade der Gesündeste also.
Drinnen ist es ziemlich duster. Direktes Tageslicht gibt es nicht. Mich hat es irgendwie an das Touristenpolizeipräsidium in Istanbul erinnert. Kahle Wände, riesige Flure, ein dunkles genopptes Plastikteil ziert den Boden. An allen Türen hängt das Schild, " Melden Sie sich in Zimmer 18" , was man aber erst realisiert, wenn man schon meilenweit zu " seinem Zimmer" sich bewegt hat.
Am Anfang aus irgendeinem Grund eine schwere Glastür, die sich per Tastendruck öffnen läßt, was sich aber nur dem fitteren Teil des Publikums eröffnet. Der Rest plagt sich mit dem Öffnen.
Der Fahrstuhl ist außer Betrieb. Eine strenge hilfreiche Kraft weist Besucher zurecht. " Können Sie nicht lesen" . " Nein" " Oh, Entschuldigung, da müssen Sie lang" .
Wird man aufgerufen, kann man eintreten. Die Einrichtung ist äußerst spartanisch. Das ZImmer ist doch heller, aber viel Grün gibt es nicht. Neben der Tür irgendein altmodisches Waschbecken, was den grauslichen charakter des Raumes eher unterstreicht. Die Mitarbeiter, die hier Tag ein, Tag aus hier arbeiten, können einen echt leid tun. Obendrein sind sie dauernd mit einem durchaus biblischen Publikum andauernd konfrontiert. Hierher kommen die Mühseligen und Beladenen.
Von außen erinnert das ganze an eine Schule.
Doch dann beginnt schon die Tücke! Weh dem, der nicht weiß, was er liest. Der kommt und steht vor verschlossenen Türen und wird doch barsch an das Schild draußen vor der Tür verwiesen.
Dabei handelt es sich doch um ein Amt, wo der einzelne seinen Antrag auf Schwerbeschädigung abgibt, mithin nicht gerade der Gesündeste also.
Drinnen ist es ziemlich duster. Direktes Tageslicht gibt es nicht. Mich hat es irgendwie an das Touristenpolizeipräsidium in Istanbul erinnert. Kahle Wände, riesige Flure, ein dunkles genopptes Plastikteil ziert den Boden. An allen Türen hängt das Schild, " Melden Sie sich in Zimmer 18" , was man aber erst realisiert, wenn man schon meilenweit zu " seinem Zimmer" sich bewegt hat.
Am Anfang aus irgendeinem Grund eine schwere Glastür, die sich per Tastendruck öffnen läßt, was sich aber nur dem fitteren Teil des Publikums eröffnet. Der Rest plagt sich mit dem Öffnen.
Der Fahrstuhl ist außer Betrieb. Eine strenge hilfreiche Kraft weist Besucher zurecht. " Können Sie nicht lesen" . " Nein" " Oh, Entschuldigung, da müssen Sie lang" .
Wird man aufgerufen, kann man eintreten. Die Einrichtung ist äußerst spartanisch. Das ZImmer ist doch heller, aber viel Grün gibt es nicht. Neben der Tür irgendein altmodisches Waschbecken, was den grauslichen charakter des Raumes eher unterstreicht. Die Mitarbeiter, die hier Tag ein, Tag aus hier arbeiten, können einen echt leid tun. Obendrein sind sie dauernd mit einem durchaus biblischen Publikum andauernd konfrontiert. Hierher kommen die Mühseligen und Beladenen.
Bettner schreib weiter, könnte ne gute Story werden!
Nichts ins so interessant wie das wahre Leben.
A.
Nichts ins so interessant wie das wahre Leben.
A.
Und nichts ist in Bezug auf das wahre Leben so gefaked wie "Literatur" ...
Ganz anders, wenn Du in die Knobelsdorffstraße kommst. Welch edler Name für eine ziemlich trostlose Gegend, zwar in Charlottenburg liegend, aber in der Nähe einer Stadtautobahnausfahrt und von daher stark befahren. Jedenfalls der obere Teil. Wenn sich nicht die Häuserzeile anschließen täte, man hielte die Gegend für Industriegebiet.
Ein moderner Glaspalast hat sich dort eingepflanzt und mit gewissen Stolz eingeprägt: Landesversicherungsanstalt Berlin. Ein nobler Sitz, bezahlt aus den Rentenkassen?
Die Drehtür ist hinüber. Innen hoch, gläsern und kühl die Vorhalle. Eine großzügige Ausschilderung weist den Weg.
Der Empfangssaal hält durchaus einen Vergleich mit dem Frankfurter Flughafen statt. Die Ausstattung hat einen gewissen futuristischen Touch, die Bedienung freundlich, die Nummer herrüber gereicht. Nach und nach entdeckt man überall im Raum die großen elektronischen Anzeigetafeln, die vom Fortschritt, bzw. der Abarbeitung künden.
Rechts zum Ausgang weisend eine große Tafel Medizinischer Dienst, was nicht gerade angenehme Empfinden weckt.
Ein Gong ertönt, die grüne Signallampe flackert und die eigene Nummer gezogen. Der Weg ist weit. Auch verläßt man irgendwann den Tageslichtbereich.
Die Zimmer sind klein und wabengleich sind viele hintereinander angeordnet. Von den Zimmern geht der Blick hinaus in eine Art Artrium, ein bepflanzter Innenhof. Eine gewisse Enge herrscht im Raum.
Geschäftsmäßig werden die Papiere getauscht, Fotokopien gemacht und zurückgegeben. Fertig und zurück durch die hohe Halle und an den "Flughafenschaltern" vorbei.
Ein moderner Glaspalast hat sich dort eingepflanzt und mit gewissen Stolz eingeprägt: Landesversicherungsanstalt Berlin. Ein nobler Sitz, bezahlt aus den Rentenkassen?
Die Drehtür ist hinüber. Innen hoch, gläsern und kühl die Vorhalle. Eine großzügige Ausschilderung weist den Weg.
Der Empfangssaal hält durchaus einen Vergleich mit dem Frankfurter Flughafen statt. Die Ausstattung hat einen gewissen futuristischen Touch, die Bedienung freundlich, die Nummer herrüber gereicht. Nach und nach entdeckt man überall im Raum die großen elektronischen Anzeigetafeln, die vom Fortschritt, bzw. der Abarbeitung künden.
Rechts zum Ausgang weisend eine große Tafel Medizinischer Dienst, was nicht gerade angenehme Empfinden weckt.
Ein Gong ertönt, die grüne Signallampe flackert und die eigene Nummer gezogen. Der Weg ist weit. Auch verläßt man irgendwann den Tageslichtbereich.
Die Zimmer sind klein und wabengleich sind viele hintereinander angeordnet. Von den Zimmern geht der Blick hinaus in eine Art Artrium, ein bepflanzter Innenhof. Eine gewisse Enge herrscht im Raum.
Geschäftsmäßig werden die Papiere getauscht, Fotokopien gemacht und zurückgegeben. Fertig und zurück durch die hohe Halle und an den "Flughafenschaltern" vorbei.
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