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    "Martin, Deutschland braucht Dich - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.10.04 17:12:34 von
    neuester Beitrag 09.02.05 19:43:48 von
    Beiträge: 40
    ID: 910.348
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      schrieb am 03.10.04 17:12:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mit stehenden Ovationen wurde Martin Hohmanns Rede in seiner Heimatgemeinde begrüßt

      Der aus der CDU ausgeschlossene Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann sprach heute trotz heftiger Proteste in seiner Heimatgemeinde Neuhof bei Fulda - und lockte mehr als 500 getreue Zuhörer an.

      So groß war das Interesse an Hohmanns Ausführungen, dass der Saal im Schützenhaus nicht ausreichte: Hunderte mussten davor ausharren. Nur in einiger Entfernung konnte eine Gruppe von Gegnern - laut Angaben der Nachrichtenagentur dpa rund drei Dutzend Menschen - Transparente mit der Aufschrift "Gegen Hohmann und den völkischen Wahn" hochhalten. Die Blasmusik und den Bergmannschor, der aus dem Saal nach draußen drang, versuchten die Demonstranten mir Hardrock zu übertönen.

      Überschwänglicher Empfang
      Hohmanns Getreue empfingen den den Redner mit frenetischem Beifall und stehenden Ovationen. Einzelne riefen gar "Martin, Deutschland braucht Dich" oder "Es gibt viel zu wenige Hohmänner". Seine gut einstündige Rede begann Hohmann mit der Ankündigung, er wolle „kein Klagelied unter dem Titel `Martin Hohmann und die Ungerechtigkeit der Welt` erheben. Stattdessen stellte er den Umgang mit dem ehemaligen Brigadegeneral Reinhard Günzel in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Günzel hatte in einem Brief Verständnis für Hohmanns „Tätervolk“-Äußerung gezeigt und war daraufhin in den Ruhestand versetzt worden. Dem dafür verantwortlichen Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) warf Hohmann vor, gesetzeswidrig gehandelt zu haben. Günzels Entlassung sei „mit verbalen Fußtritten garniert“ worden – für Hohmann ein „deutscher Fall von Meinungsunfreiheit“.

      "Entreicherung" durch Zuwanderer

      Anschließend schwenkte Hohmann auf das Thema Zuwanderung um. Zwar betonte er, er lehne ein Abschotten Deutschlands ab. Nachdem sich aber der Anteil der Migranten, die Sozialhilfe empfingen, in den letzten 30 Jahren verdoppelt habe, könne man statt Bereicherung durch Zuwanderung nur noch von einer „Entreicherung“ sprechen. Zum Abschluss seines Auftritts konnte Hohmann es nicht lassen, sich als Opfer hinzustellen. Als Folge des öffentlichen Entrüstungssturms im Herbst 2003 sei er in Berlin als „Antisemit, Hetzer und Brunnenvergifter“ verurteilt worden, klagte Hohmann. Kein Wunder, dass sich Hohmann auch diesmal nicht von seinen umstrittenen antisemitischen Äußerungen des letzten Jahres distanzierte.

      Sicherheitsaufgebot verstärkt
      Politiker aller Parteien hatten im vergangenen Jahr mit großer Empörung auf Hohmanns Rede zum 3. Oktober reagiert, weil er darin den Begriff „Tätervolk“ mit Juden in Verbindung gebracht hatte. Viele osthessische Politiker hatten Hohmanns erneutem Auftritt am Tag der Deutschen Einheit mit Unbehagen entgegengeblickt. Die Polizeipräsenz in Neuhof wurde verstärkt.

      Hohmann blieb "lokaler Tradition treu"

      Für Martin Hohmann war sein heutiger Auftritt die Fortführung einer „guten lolkalen Tradition“, wie er es selbst formulierte. Seit 14 Jahren hält er in Neuhof eine Rede zum Tag der deutschen Einheit. Es gebe keinen Grund, ind diesem Jahr auf die Rede zu verzichten, hatte Hohmann im Vorfeld gesagt. Man dürfe einer "Skandalisierung" nicht nachgeben, sondern müsse für die Meinungsfreiheit eintreten.

      Mehrheit im Ort steht hinter Hohmann
      Die örtliche CDU-Prominenz bis auf Parteichef Franz Josef Adam mied die Veranstaltung - nicht zuletzt mit Blick auf die in einer Woche anstehende Bürgermeisterwahl. Die "Tätervolk"-Rede spaltete das Dorf – eine große Mehrheit aber ließ sich davon nicht beeindrucken und steht weiter hinter Martin Hohmann. In zwei Wochen entscheidet das Bundesparteigericht, ob Hohmann aus der CDU ausgeschlossen bleibt.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 17:29:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Meinungsmonopolisten und Medienmanipulierer haben es immer schwerer abweichende Meinungen mundtot zu machen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 17:33:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      der letzte Kämpfer der CDU-Stahlhelmfraktion ...
      fühlt sich als "Opfer" :mad:

      oller Warmduscher !
      aber kernig-markig Sprüche raushauen !

      merke : Neuhof ist überall :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 17:40:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      die Polizeipräsenz in Neuhof wurde verstärkt! für sowas sind Steuergelder da.Wenn aber die Oma am Prenzelberg abends nicht mehr auf die Straßße kann ist das normal :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 17:44:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wird Zeit das dieser Mann endlich eine eigene Partei gründet,solche Leute brauch das Land.

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      schrieb am 03.10.04 18:31:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      ja #4,
      und der halbe Verfassungsschutz hat Ausgangssperre
      und schiebt Überstunden in Neuhof :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 18:37:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      HOHMANN-REDE

      Ex-CDU-Mann hetzt wieder

      Von David Costanzo, Neuhof

      Der aus der CDU ausgeschlossene Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat mit einer Rede zum Tag der Deutschen Einheit zu Wort gemeldet. Nach den Menschen jüdischen Glaubens wettert er in diesem Jahr gegen die "politische Klasse" und gegen Ausländer.


      Neuhof bei Fulda ist eine Ortschaft, wie es wahrscheinlich Hunderte in Deutschland gibt: Es gibt eine Aral- und eine Shell-Tankstelle, einen "Meister-Bäcker" und ein "Backparadies". Ein paar Kneipen, in denen unterhalten sich die Menschen quer über die Tische. Hier kennt jeder jeden. Die örtliche CDU trifft sich im "Deutschen Haus". Dann gibt es noch einen türkischen "Rosen Grill" und einen "Ankara-Döner". Darin steht einer der 12.000 Bürger Neuhofs und bestellt vier Döner. Dabei klagt er: "In Österreich haben die mit Kritik an den Juden nicht so ein Problem."

      Am kommenden Sonntag ist Bürgermeisterwahl, dem Gegenkandidaten der amtierenden Unionsfrau haben sie auf den Plakaten eine Schnautzer ins Gesicht gemalt. Die Bürger verehren ihren alten Bürgermeister, der 14 Jahre lang im Rathaus saß.

      Martin Hohmann war Bürgermeister, bis 1998. Dann haben sie ihn im Wahlkreis Fulda mit dem hessischen Rekordergebnis von 54 Prozent in den Bundestag gewählt. Die Unionsfraktion hat ihn am 14. November 2003 wieder rausgeworfen - mit 78 Prozent der Stimmen. Auch ein Rekordergebnis: Nie zuvor hat es einen Fraktionsausschluss eines CDU-Abgeordneten gegeben. Hohmann hatte "die Juden" im Zusammenhang mit dem Begriff "Tätervolk" genannt, letztes Jahr in Neuhof bei einer Rede zum Tag der Deutschen Einheit, den er nur "Nationalfeiertag" nennt. Am 20. Juli hat ihn das Parteigericht auch aus der Union geworfen. Am gleichen Tag kündigte er an, wieder zum Tag der Deutschen Einheit in Neuhof zu Reden.

      Eine halbe Stunde vor seiner Rede schließen die vier Ordner die Türen zum Neuhofer Schützenhaus, zwei Polizisten postieren sich dahinter, andere davor. Die 150 Stühle sind besetzt, etwa 100 Menschen drängeln sich an den Wänden und in den Gängen, im letzten Jahr sollen gerade mal 120 Leute gekommen sein. Hinter dem Rednerpult haben sie eine Deutschland-Flagge an die Decke getackert, sie reicht bis zum Boden. Dann geht die Tür doch noch einmal auf, Familie Hohmann strahlt, die meist älteren Menschen springen aus den Stühlen, klatschen heftig, viele rufen "Bravo", und als der Applaus abzuebben droht, ruft einer: "Martin, Deutschland braucht Dich!". Dann klatschen sie noch lauter.

      Der Bergmänner-Chor der Kali-Gemeinde Neuhof singt: "Die Gedanken sind frei".


      Nach den Menschen jüdischen Glaubens sind in diesem Jahr die Ausländer dran. "Trotz der Verdoppelung von ausländischen Sozialhilfe-Empfängern sprechen unsere Politiker frei weg von Bereicherung Deutschlands durch Zuwanderung", sagt Hohmann. Bellendes Gelächter im Saal. "Die meisten Normalbürger sehen hier eine Entreicherung." Applaus. Verdoppelt habe sich die Zahl der Ausländer seit 1974, gesunken sei aber die Zahl der arbeitenden Ausländer. Selbst der in Syrien geborene Wissenschaftler Bassam Tibi halte die Zuwanderung für chaotisch, sagt Hohmann. Und die ganzen abzuschiebenden Ausländer erst, die nicht abgeschoben werden, weil sie "Katz und Maus spielen" mit den Behörden, und auch noch einen "monatliche Scheck" erhalten. Gelächter. Aber wer wollte es den Ausländern verübeln, sagt er noch: "Der Vorwurf muss sich an die Politik richten."

      Hohmann macht es wie im vergangenen Jahr: Polemisieren, Argumente verknüpfen, mit Zahlen um sich werfen, einen prominenten Kronzeugen liefern, fertig ist die populistische Soße. Aber die Rede nicht.

      Hohmann dreht die ganz großen Räder, zitiert eine preußische Militär-Anekdote von 1880, zitiert Schiller ("Deutsche Größe bleibt bestehen"), verlangt mehr direkte Demokratie, weil "das Volk" längst erwachsen sei, und gleich noch eine Volksabstimmung zum EU-Beitritt der Türkei. Umgehend spricht er sich gegen denselbigen aus - wegen der "kulturell grundstürzenden Verschiedenheit".

      Dann attackiert Hohmann Verteidigungsminister Peter Struck. Der hatte Hohmanns Freund und Mitstreiter, Elite-General Reinhard Günzel, ohne Ehren aus der Bundeswehr entlassen und einen "verwirrten General" genannt. Günzel hatte Hohmann nach der Skandalrede vom vergangenen Jahr eine nette Botschaft auf Bundeswehr-Papier geschrieben.

      Doch, doziert Hohmann, dass Soldatengesetz sehe die Entlassung nur "ohne Angaben von Gründen" vor. "Herr Minister, Sie handelten gesetzeswidrig, Sie haben die Entlassung mit verbalen Fußtritten garniert. Entschuldigen Sie sich öffentlich und in aller Form bei General Günzel!" Dabei hat Hohmann den General selbst auf dem Gewissen, er hatte Günzels Brief einem Reporter gezeigt.

      Hohmann kommt zur Staatsverschuldung, prophezeit ein Leben "wie in den fünfziger Jahren" in Deutschland, wenn es so weitergehe, und an allem sei die "politische Klasse" schuld. Jene politische Klasse, der Hohmann selbst angehört. Er sitzt als Fraktionsloser immer noch im Bundestag, und er darf im Umweltausschuss zuhören. Stimmrecht hat er dort jedoch nicht. Seine letzte politische Leistung: Er hat sich für seinen Wahlkreis eingesetzt - beim Autobahnbau. Das ganze dauert weniger als eine Stunde.

      Dann zitiert er wieder Schiller, und alle stehen zum planmäßigen Absingen des Deutschlandliedes auf und einer, der nicht mitsingt, wird von einer älteren Frau angeblafft. So ist das hier in Neuhof, einer Ortschaft wie Hnderte andere in Deutschland. :)

      Nach der Rede gratulieren einige Dutzend Zuhörer dem "lieben Martin, toll gemacht". Einer wettert gegen "die Asylanten", Hohmann schaut ihn an, sagt nichts, nickt nicht, sagt überhaupt nichts, nur irgendwann: "Ach, da ist ja die Frau Müller!" Ein anderer fordert ihn auf, eine eigene Partei zu gründen. Hohmann wackelt unentschieden mit dem Kopf, sagt: "Besser die alten Parteien werden besser. Schauen wir mal."

      Über seinen Einspruch gegen den Ausschluss aus der Union will das Bundesparteigericht in den kommenden Wochen entscheiden.


      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,321270,00.h…

      Der Spiegel scheint den guten Martin ja nícht so zu mögen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 18:42:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also im Sinne von Toleranz, Schutz der Demokratie und Meinungsfreiheit sollte dieser Thread sofort gesperrt, getilgt, gelöscht, ausradiert, verboten, vernichtet, wegen Weimar und so, außerdem wehret den Anfängern, weil Thierse hat die Demokratieerziehung gefordert, und überhaupt weil hier der Unaussprechliche nicht im dafür vorgesehenen einzigerlaubten Thread vorkommt und so. Nämlich!
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 18:55:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bei Fuller reicht es mal wieder nur zum Kopieren und Einfügen von Text. Gääähhn
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 18:59:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      #8,
      nein solche Schmankerl von geistig verwirrten Volksvertretern werden nicht gelöscht,
      sie bleiben als Mahnmal erhalten !
      Zusätzlich - und schön das du da auch mitmachst -rufen wir zur Abwahl des Volksgenossen auf,
      was in einem funktionierenden demokratischen System immer möglich sein soll.
      __________________


      Dann attackiert Hohmann Verteidigungsminister Peter Struck. Der hatte Hohmanns Freund und Mitstreiter, Elite-General Reinhard Günzel, ohne Ehren aus der Bundeswehr entlassen und einen " verwirrten General" genannt.
      Doch, doziert Hohmann, dass Soldatengesetz sehe die Entlassung nur " ohne Angaben von Gründen" vor.


      Der "alte Kamerad", Genosse Günzel, hat seine Entlassungurkunde korrekt erhalten
      und genießt seine Beamtenpension der Gehaltsstufe B3 !
      Der Verteidigungsminister hat nicht nur das Recht den Herrn General und Disziplinarvorgesetzen von zig Soldaten,
      sondern die sittliche Pflicht, ihn zu entlassen !
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 19:11:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      GillyBaer, der Text aus #7 ist aber wieder einmal sowas von untendenziös *hüstel*, das zeigt dass man aus der Hohmann-Tätervolk Diskussion aber sowas von gar nichts gelernt hat.

      Ich persönlich kann bei Hohmann vor allem mit seinen nationalen und katholischerzkonservativen Positionen nichts anfangen, aber ein Deutschland welches einen Lafontaine, Gysi, Thierse, Bütikofer, C.Roth, Gabriel, Schill, Schönberger, Apfel (restliche Farben bitte ergänzen) aushält sollte eigentlich auch einen Hohmann aushalten.
      Aber um mit den Worten eines durchaus weisen älteren Geschäftskontakts von mir zu sprechen : "...heutzutage immer noch wenn die Wörter jüdisch oder Antisemitismus fallen klinken im deutschsprachigen Raum regelmäßig fast alle Hirn aus..."
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 19:34:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      # 4

      "Wenn aber die Oma am Prenzelberg abends nicht mehr auf die Straßße kann ist das normal."

      Was tut die Oma auch am Abend auf der Straße?
      Und warum kann sie nicht raus?
      :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 19:37:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      aber ein Deutschland welches einen Lafontaine, Gysi, Thierse, Bütikofer, C.Roth, Gabriel, Schill, Schönberger, Apfel (restliche Farben bitte ergänzen) aushält sollte eigentlich auch einen Hohmann aushalten.

      Ich befürchte, einen Hohmann würden wir viel eher aushalten, als diese Gestalten.. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 19:39:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich wundere mich sowieso, dass der PolyMod noch nicht aufgetaucht ist und diesen Thread nicht unverzüglich gelöscht hat; aber das kann ja noch passieren.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 19:40:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      #12
      Werter Datterich,
      das kommt nunmal davon dass unsere Altvorderen leider einfach nicht mehr mit der Zeit gehen wollen.

      Die SeniorInnen (man beachte das Binnen-I) am Prenzelberg bräuchten sich doch nur zu einer Demonstration zusammen schließen (es muss halt irgendwas sein, was ziemlich links oder rechts ist, und die Pflastersteine sollten durch sehr leichte Gegenstände ersetzt werden, die man auch nicht aufheben muss, wengan Ischias und so) und schon haben sie genug Polizeischutz.

      Im 21Jh ist die Polizei dort wo auf demokratische und tolerante Art und Weise Gewalt gesäht wird, und nicht wo es um Präventivschutz geht. Aber sag das mal den Tattergreisen ups Grauen Panthern?!
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 20:49:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Gilly: Ich wollte Neuhof wäre wirklich überall. Dann gäbe es weniger von dieser linken Brut. Fischer und das Gesocks sind der Untergang für Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 00:54:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Na immerhin hat man sich beim "Spiegel" diesmal nicht dazu hinreißen lassen, aus jedem Katholiken in der Nähe von Fulda, der ein kariertes Hemd trägt, eine Art Neonazi zu machen. Das muss man als Fortschritt im Sinne von "Differenzierter Umgang mit Andersdenkenden" werten.

      Dafür erfahren wir jetzt, dass man auch in Neuhof Menschen trifft, die Döner essen. Was schließen wir daraus? Dass in Neuhof nicht alle Menschen Nationalisten sind, die bekanntlich nur Eisbein essen? Dass die rechtsrextreme Ureinwohnerschaft ganz schlimm verheuchelt ist, weil: wer dort wohnt doch automatisch rechtsrextrem und Hohmann-Sympathisant ist und daher doch eigentlich Döner-Buden eher anstecken MÜSSTE als im Gegenteil: Dönerbuden durch den Kauf von gleich VIER Dönern zu höherem Umsatz zu verhelfen? Ist hier nicht der Beweis erbracht, dass Rechtsextreme Heuchler sind?

      Also, wenn`s den "Spiegel" nicht gäbe - man wüsst` glatt nicht mehr, was man eigentlich denken sollte. Und vor allem: wer nu rechtsextrem ist. Der Döner-Mann oder der mit dem karierten Hemd.

      LM
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 01:36:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17 LadyM

      Da steht ja auch nix, ob der Döner-Inhaber ein kariertes Hemd anhat. Wenn nein, obs vieleicht zuhause im Schrank hängt? Der Spiegel wird wohl noch etwas rääscherschieren müßen!

      derwelsche

      PS: Steht das LM für LeckMich.....?
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 02:31:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Rechtsradikale machen mir keine Angst, vor allem wenn sie entweder alleine oder anonym übers Internet auftreten.
      Sie kriegen ihre 7 % in Sachsen, weil es halt mal so viele Dumme geben muss!
      In intelligenteren Bundesländern bleibt es mal halt bei 2 %! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 09:31:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      Atti,

      über "intelligente Bundesländer" und deinen "Artgenossen" könnte ich dir was anderes erzählen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 11:55:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      aus Osthessennews:
      http://www.osthessen-news.de/OsthessenNews/News/news041003_1…


      03.10.2004 IM WORTLAUT. Ansprache von Martin Hohmann MdB zum Nationalfeiertag, 3. Oktober 2004. Gehalten im "Schützenhaus" von Neuhof, Kreis Fulda


      "MIT GOTT FÜRS DEUTSCHE VATERLAND"

      Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Landsleute,

      Lassen Sie uns dieser Feierstunde, wenige Monate vor Beginn des Schillerjahres 2005, an dem wir des 200. Todestages unseres großen deutschen Dichters gedenken, einige Zeilen von Friedrich Schiller voranstellen.

      Prolog:
      Das ist nicht des Deutschen Größe
      obzusiegen mit dem Schwert;
      in das Geisterreich zu dringen,
      Vorurteile zu besiegen,
      männlich mit dem Wahn zu kriegen,
      das ist seines Eifers wert.

      Höheren Sieg hat er errungen,
      der der Wahrheit Blitz geschwungen,
      der die Geister selbst befreit.

      Freiheit der Vernunft erfechten
      heißt für alle Völker rechten,
      gilt für alle ewige Zeit.

      Stürzte auch in Kriegesflammen
      Deutschlands Kaiserreich zusammen,
      Deutsche Größe bleibt bestehen.

      Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

      seit 1990 findet hier in Neuhof alljährlich eine kleine Feierstunde aus Anlaß des deutschen Nationalfeiertages statt. Mithin kommen wir heute das 15. Mal zusammen. In einer Zeit des raschen Wechsels und Wandels ist es nicht vermessen, schon von einer Tradition oder zumindest vom Ansatz einer Tradition zu sprechen. Ihr zahlreicher Besuch ist ein starkes Argument für die heutige Fortsetzung dieser guten Übung. Wir wollen uns also austauschen über unser Vaterland, seine Vergangenheit, seine Gegenwart, seine Zukunft; das ist es, was uns wieder zusammenführt. Widmen wir - also wie in 14 Jahren zuvor - diese Stunde unserem Volk, unserem Land.

      Sie werden bitte nicht erwarten, von mir ein Klagelied mit dem Titel "Martin Hohmann und die Ungerechtigkeit dieser Welt" zu hören. Leider sind wir Deutsche im Jammern, Klagen und Mäkeln in die Spitzengruppe vorgedrungen. Deutschland einig Jammerland, könnte man sagen. Dieses Jammern will ich nicht vermehren. Außerdem fasziniert mich der Satz von Papst Johannes XXIII: "Nimm dich nicht so wichtig, Giovanni" Also analog: "Nimm dich nicht so wichtig, Martin."

      Allerdings möchte ich auf einen befreundeten General eingehen, dem vor knapp einem Jahr Aufsehen zuteil wurde. Zuvor darf ich Ihnen eine Begebenheit aus dem Deutschland des Jahres 1880 erzählen. Franz Uhle-Wettler hat sie in seinem Buch "Höhe- und Wendepunkte deutscher Militärgeschichte" niedergeschrieben. Zitatanfang: In diesem Jahr war der Oberleutnant Schmidt von einem Küstriner Infanterieregiment zu einem Sportlehrgang an die Militärturnanstalt in Berlin kommandiert worden. Als Offizier war er in Preußen hoffähig, wie man damals sagte. Als er bei einem Hoffest mit einem vollbeladenen Teller vom kalten Büffet weggehen wollte, trat er dem kaiserlich russischen Botschafter unbeabsichtigt, aber stark auf die Zehen. Der Botschafter warf dem jungen Offizier - in aller Öffentlichkeit des kaiserlichen Hofes - einige grobe Beleidigungen an den Kopf.

      Schon am folgenden Tag wandte sich Oberleutnant Schmidt an seinen Regimentskommandeur und bat um Genehmigung, in einem Ehrenhandel den russischen Botschafter zum Duell fordern zu dürfen. Aber der Kommandeur verwies auf die seit dem Berliner Kongreß bedrohlich verschlechterten Beziehungen zum Zarenreich und verweigerte die Genehmigung. Auch der Brigade- und der Divisionskommandeur werteten die Duellforderung als Politikum und wiesen Schmidt ab.

      Daraufhin wandte sich Schmidt an seinen kommandierenden General. Dieser fuhr mit ihm zum Botschafter und überbrachte die Forderung. Der Botschafter zeigte sich bestürzt, er bot eine förmliche Entschuldigung an. Schmidt wurde hinzugebeten, der Botschafter entschuldigte sich, Schmidt nahm an - der Vorfall war bereinigt. Aber noch nicht beendet. Denn anschließend fuhr der General zu Wilhelm I., König von Preußen und deutschem Kaiser. Und wenig später erhielten Schmidts Regiments-, Brigade- und Divisionskommandeur den Abschied, weil sie die Ehre eines ihnen Unterstellten, also auch anvertrauten Offiziers nicht geschützt hatten. Zitatende

      Vergleicht man diesen Vorfall und seine Konsequenzen mit der Behandlung von General Reinhard Günzel durch Verteidigungsminister Dr. Peter Struck und setzt man anstatt des damals gebräuchlichen Wortes Ehre den heutigen Annäherungsbegriff Menschenwürde ein, so kann das Ergebnis nicht bestürzender sein. Damals wurden drei hohe Kommandeure verabschiedet, weil sie einen jungen, in seiner Ehre verletzten Oberleutnant "im Regen stehen ließen". Heute stellt sich der Verteidigungsminister nicht etwa vor die Ehre eines Generals, der 40 Jahre seinem Land - bedenkt man seinen Afghanistan-Einsatz als Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte auch unter Lebensgefahr - gedient hat, nein, er bescheinigt ihm auch noch Psychiatrie-Bedarf. Struck nennt Günzel einen "verwirrten General", nur weil dieser brieflich seine Meinung äußerte und diese Meinung mit der des Ministers nicht übereinstimmte. Meinungsfreiheit in der Bundeswehr? Das wäre ja noch schöner. Wo kämen wir denn dann hin? Es reicht doch, wenn alle Bundeswehrsoldaten eine Meinung haben. Die des Ministers.

      Dazu fügt sich folgendes: Wegen ihres Protestes gegen die Behandlung von General Günzel hat das Verteidigungsministerium auch vier Soldaten der Reserve - jedenfalls bis auf weiteres - die Teilnahme an Reserveübungen untersagt. Auf meine wiederholte Parlamentarische Anfrage teilte mir das Verteidigungsministerium mit, daß diese vier Soldaten der Reserve zu Wehrübungen nicht mehr eingezogen werden. Auf die erste Anfrage hatte das Ministerium noch jegliche Nachteile für Reservisten wegen ihres Eintretens für General Günzel bestritten.

      Meine sehr verehrten Damen und Herren,

      nicht daß ich dem Herrn Minister sein selbstverständliches Recht aus § 50 Soldatengesetz bestreiten möchte, dem Bundespräsidenten vorzuschlagen, einen General ohne Angabe von Gründen in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Nur, sehr verehrter Herr Minister, dann halten Sie sich auch an das Gesetz. Das Gesetz sagt ausdrücklich "ohne Angaben von Gründen". Herr Minister, Sie handelten gesetzeswidrig. Sie haben die Entlassung mit verbalen Fußtritten garniert. Sie sprachen von einem "verwirrten General" und "unehrenhafter Entlassung". Verehrter Herr Minister, auch wenn es Ihnen schwerfällt, Sie sollten dem Vorbild des damaligen russischen Botschafters folgen. Entschuldigen Sie sich öffentlich und in aller Form bei General Günzel. Rehabilitieren Sie General Günzel.

      Vielleicht konnte Minister Struck aber gar nicht anders handeln. Vielleicht stand er unter großem Druck. Mußte Struck gar um seinen eigenen Job fürchten, wenn er Günzel nicht entlassen hätte? Das würde ein übles Schlaglicht auf das politische Umfeld und die Abhängigkeiten von Minister Struck werfen. Entschuldigen könnte ihn das nicht. Denn eines haben wir doch aus unzähligen Sonntagsreden der letzten Jahrzehnte noch behalten: Dem eigenen Gewissen folgen, Gesicht und Zivilcourage zeigen. Das sind die verkündeten Parolen. Herr Verteidigungsminister, wo war Ihre Zivilcourage?

      Wenn schon der Bundesminister der Verteidigung, einer der hervorgehobenen Repräsentanten unseres Staates, kein Lob für sein Verhalten gegenüber General Günzel verdient hat, so ragt doch in der Causa Günzel ein Mensch am anderen Ende der sozialen Skala hervor. Als man am Tage seiner Entlassung General Günzel im Ministerium einige demütigende Stunden warten ließ, harrte sein Fahrer im Dienstwagen treu aus. Dem sagte ein hoher Offizier, er möge schon zum Standort zurückfahren, Günzel sei entlassen, er habe keinen Anspruch mehr auf den Dienstwagen. Was soll ich sagen? Selbstverständlich brachte der Fahrer seinen General im Wagen zurück. War es Mut, war es Treue, war es Zivilcourage oder war es einfach nur Anstand? Dieser Fahrer, dieser mir unbekannte Soldat, hat für seine Courage eine Auszeichnung verdient.

      Zusammen genommen, offenbart dieses Vorgehen alles andere als Souveränität im Umgang mit dem politisch Andersdenkenden. Was prägt sich den Soldaten als Lehre aus dem Fall Günzel ein? "Wer die politische Meinung des Ministers nicht teilt, kriegt Ärger. Ein falsches Wort, und du fliegst raus!" Das vielbeschworene Leitbild des Staatsbürgers in Uniform ist offensichtlich zur Phrase für Gelöbnisfeierlichkeiten verkommen. Der heute gewünschte Typus des Soldaten gleicht eher dem Hofschranzen und Duckmäuser. Was mir zusätzlich Sorge macht: Das wertvollste geistige Erbe deutschen Soldatentums, die Auftragstaktik, geht damit vor die Hunde. Sie verlangt nämlich einen geistig beweglichen, nicht eingeschüchterten Soldaten, der in jeder Lage eigenverantwortlich, aber im Sinn der vorgegebenen Zielsetzung seine Kräfte flexibel einsetzt.

      Was lehrt der "Fall Günzel"? Er ist typisch für den inzwischen erreichten Stand der Meinungsfreiheit in Deutschland, ein deutscher Fall von Meinungsunfreiheit, ein tiefer Fall. Der Fall Günzel offenbart zweierlei: 1. Zwischen der politischen Beurteilung durch die Normalbürger und der Beurteilung durch Politiker besteht ein riesiger Unterschied. Warum? Es wäre nämlich kein Normalbürger auf den Gedanken gekommen, einen bewährten und verdienten General wegen des Briefes an einen Abgeordneten zu feuern. 2. Die politische Klasse vergeht fast vor Furcht vor den Gralshütern der politischen Korrektheit. Die Aktion des Verteidigungsministers, Deutschlands "härtesten General" - so die Bild-Zeitung - ohne Anhörung zu feuern, kann nur als vorauseilender Gehorsam gegenüber diesen selbsternannten Tugendwächtern verstanden werden.

      Ein weiteres Beispiel mag den tiefen Riß in der Beurteilung durch die Masse der Bürger einerseits und die politischen Entscheidungsträger andererseits belegen. Ich meine den Ausländerzuzug, einschließlich des Asylmißbrauchs. Um Unterstellungen vorzubeugen: Deutschland als ein Land der Mitte war immer Ziel oder auch Durchgangsstation von Wanderungsbewegungen. Wir können und wollen uns nicht abschotten. Wie erklären aber die Entscheidungsträger unseres Staates, daß im Jahr 1974 im früheren Bundesgebiet 4 Millionen Ausländer lebten, von denen 2,1 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Im Jahr 2003 ist die Zahl der Ausländer in Deutschland auf 7,3 Millionen gestiegen, von denen nur noch 1,8 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind. Trotz der Verdoppelung von ausländischen Sozialhilfeempfängern sprechen unsere Politiker von "Bereicherung Deutschlands durch Zuwanderung".

      Meine sehr verehrten Damen und Herren,

      die meisten Normalbürger sehen hier eine Entreicherung und ein ausgesprochenes Politikversagen. Jahrelang wurde jeder, der diesen Mißstand anzusprechen wagte, als Ausländerfeind gebrandmarkt oder als übler Rechtsradikaler und Nazi abgestempelt. Das war eine Folge der Ideologie der politischen Korrektheit. Sollten wir nicht langsam fragen, wer diese Tugendwächter sind und wohin uns ihre Agitation gebracht hat? Wie lange können wir es uns noch leisten, uns ihrem Diktat und den horrenden Folgekosten zu unterwerfen?

      Harsche Kritik an der deutschen Immigrationspolitik kommt interessanterweise gerade auch von Menschen ausländischer Herkunft. So charakterisiert Prof. Bassam Tibi Zuwanderung, so wie sie nach Deutschland stattfindet, als einen "chaotisch verlaufenden Vorgang". Er stellt ihr die Praxis in den USA gegenüber. Diese bezeichnet er als Einwanderung, als einen rechtlich und institutionell geregelten Prozeß. Noch schlimmer wird der Dauerskandal unserer Ausländerpolitik, wenn dann nach langen Aufenthaltsjahren die Gerichte endlich einen Schlußstrich gezogen haben. Rund 500.000 Ausländer sind derzeit sofort ausreisepflichtig. 250.000 von ihnen werden aus humanitären Gründen in Deutschland geduldet. Die übrigen 250.000 spielen mit unseren Behörden Katz und Maus. Trotzdem ist ihnen eines sicher: laufende Bezüge aus deutschen Sozialkassen. Man kann diesen Menschen nicht vorwerfen, daß sie das warme Nest Deutschland nicht verlassen. Für sie ist es schier unverständlich, einerseits ein Papier in der Hand zu haben, das sie zum sofortigen Verlassen unseres Landes auffordert, andererseits aber trotz ihrer "papierenen" Ausreisepflichtigkeit den monatlichen Scheck zu erhalten.

      Der Vorwurf muß sich gegen die deutsche Politik richten. Sie bringt nicht den Mut auf, klare Trennungsstriche zu ziehen. Und wo ein Behördenchef dann eine Abschiebung vollziehen läßt, kann er des medienverstärkten Protestes von "Gutmenschen" sicher sein. Hier soll aber nicht eine allgemeine Politikerschelte betrieben werden, Roß und Reiter sind zu nennen. Es ist in erster Linie die Partei der Grünen, die immer wieder bremst, wenn sich aus den Gesprächen der großen Parteien eine vernünftige Regelung zugunsten deutscher Interessen abzeichnet.

      Wenn unsere verantwortlichen Politikerinnen und Politiker nach weiteren Ursachen von Politik- und Politikerverdrossenheit fragen, dann sollten sie das Grundverhältnis zwischen Wählern und Gewählten nicht außer Acht lassen. Wir nennen es mittelbare oder indirekte Demokratie. Es heißt, dieses Modell habe sich in 50 Jahren bewährt. Hingegen sei einer der Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik die stärker plebiszitäre Ausrichtung der Weimarer Reichsverfassung gewesen. Letzteres ist schlicht unzutreffend. Zugleich beinhaltet dieses Argument einen deutlich ausgesprochenen Verdacht gegen das eigene Volk. Die Weimarer Republik ging vor allem den unmäßigen Forderungen der Sieger zugrunde, insbesondere Frankreichs. Diese maßlosen Reparationsforderungen schlossen einen wirtschaftlichen Erfolg aus, wie ihn die Bundesrepublik mit dem Wirtschaftswunder erlebte. Das Ausbleiben des wirtschaftlichen Erfolges machte es den Extremisten von links und rechts leicht, ihre ideologischen Rezepte für eine bessere Zukunft anzupreisen.

      Die Revolutionsversuche der Kommunisten, ihren blutigen Kampf mit den Nationalsozialisten in Saal- und Straßenschlachten nahmen die damaligen Deutschen als Chaos, als große Unordnung wahr, und es verwundert nicht, daß sich so mancher nach der geordneten, heilen Welt der Kaiserzeit zurücksehnte. Die Weimarer Republik ging daran zugrunde, daß sie keine 5%-Hürde und kein konstruktives Mißtrauensvotum kannte. Die Weimarer Republik ging daran zugrunde, daß eine Regierung ohne Legitimation durch das Volk möglich war, nur durch das Vertrauen des Reichspräsidenten getragen. Im übrigen sollten wir nicht zu selbstgerecht sein. Als man sich um 0,5 Prozentpunkte bei der Sozialversicherung stritt und darüber die letzte sozialdemokratisch dominierte Regierung zerbrach, konnte sich niemand, aber auch niemand vorstellen, daß hiermit ein Schritt in die große Katastrophe unseres Volkes getan wurde. Aus dem Scheitern von Weimar Argumente gegen mehr direkte Demokratie zu schmieden, ist also unhistorisch und falsch.

      Nach 50 Jahren erfolgreicher Demokratie in Deutschland ist kein Mißtrauen mehr gegen das Volk angebracht. Wir alle wissen, was Demokratie ist, und wir schätzen ihren Wert hoch. Wir sind inzwischen erwachsene Demokraten. Dann wollen die Menschen, dann will das Volk aber auch als erwachsen behandelt werden. Es stößt auf Abneigung, wenn Politiker sich als Gouvernanten aufspielen. Zu behaupten, die Politik sei halt so schwierig und kompliziert, sie werde nur von Politikerinnen und Politikern verstanden, ist schlicht eine Anmaßung. Das Volk ist nicht der große Lümmel, der eine harte politische Führungshand braucht. Was sich auf unteren politischen Ebenen bewährt hat, zum Beispiel Volksentscheide in den Bundesländern und die Direktwahl von Kommunalbeamten, kann vom Prinzip her auf der Bundesebene nicht falsch sein.

      Insofern geht der rot-grüne Gesetzentwurf in die richtige Richtung. Ich rufe meinen Kolleginnen und Kollegen zu: "Fürchten Sie sich nicht vor dem Volk, vertrauen Sie dem Volk." Zusammenfassend gesagt: Wir brauchen ein Stück Machtwechsel von der politischen Klasse hin zum Volk. Dazu könnten wir auch den Blick über den Ärmelkanal werfen. Die Direktwahl der britischen Abgeordneten ist ein hervorragendes Mittel, den gewählten Abgeordneten klar zu machen, wer ihr Auftraggeber ist, nämlich das Volk. Kein britischer Politiker besteigt einen Ministersessel, ohne zuvor den Test der Volkswahl in seinem Wahlkreis bestanden zu haben. In Großbritannien reicht es nicht, einen guten Listenplatz zu ergattern und bei der Parteispitze gut angesehen zu sein. Mit der Einführung der Direktwahl von Abgeordneten würden die Parteien ein Stück Macht aus der Hand geben und dem Vorwurf des früheren Bundespräsidenten von Weizsäcker begegnen, die Parteien hätten sich den Staat "zur Beute" gemacht.

      Die Deutschen sehen sich natürlich auch in Europa um. Fast alle anderen Länder haben über den Beitritt zur europäischen Union und über die Einführung des Euro in Volksabstimmungen entschieden. Nur die Deutschen nicht. Die wahlberechtigten Franzosen werden in Kürze sowohl über den europäischen Verfassungsvertrag als auch über den Beitritt der Türkei abstimmen. Den Deutschen wird nach gegenwärtigen Berechnungen der Beitritt der Türkei zur europäischen Union jährlich eine Milliardensumme abfordern. Deswegen und wegen einer neuen Kultur des Vertrauens in das Volk kann die deutsche Wählerschaft zu Recht fordern: "Laßt auch uns Deutsche über den Türkei-Beitritt abstimmen." Die entsprechende Forderung der CSU findet meine volle Unterstützung. Ebenso unterstütze ich nachdrücklich weiter die Forderung, den Gottesbezug in den Europäischen Verfassungsvertrag aufzunehmen: Ohne Gott geht Europa zum Teufel.

      Nach diesem bundespolitischen Einstieg scheint es mir doch nötig, den einen oder anderen Aspekt der Ereignisse des letzten Jahres hier in der Region zu beleuchten. Einen solchen Ansturm von Zeitungs-, Rundfunk- und Fernsehjournalisten hat es hier noch nicht gegeben. Im Nachbarort Rommerz wurde die Kirmes bis zum Zeltabbau von Fernsehjournalisten genauestens verfolgt. In Neuhof war man an gewissen Tagen vor Journalisten nirgends sicher. Was wollten sie? Das, was Journalisten halt suchen. Eine gute Story. In Berlin hatte man den Hohmann als "Antisemiten", "Hetzer" und "Brunnenvergifter" geoutet. Jetzt mußte noch nur noch bewiesen werden - da er ja immerhin 54 % der Erststimmen erhalten hatte -, daß im Wahlkreis Fulda der Rechtsradikalismus fröhliche Urständ` feiert. Um es sinngemäß mit Bertolt Brecht zu sagen: "Der braune Schoß ist fruchtbar noch, aus dem Hohmann kroch."

      So also mußte die Story werden. Eine Story, die sich verkauft, die den Leuten in den großen Städten erklärt, wie die Menschen im Fuldaer Land so ticken. Was illustriert die "braune Gefahr" in Neuhof besser als die Spiegel-Online-Behauptung, "…die NPD (holt) hier mehr Stimmen als die SPD - und Hohmann die absolute Mehrheit." Was der Reporter damit sagen will, ist ganz klar. Die Hohmann-Jünger und die NPD, die haben das große Sagen in Neuhof. Der Haken an der Geschichte, die Meldung ist falsch, wie so vieles in diesen Tagen. Die vorgefaßte Journalistenmeinung und die Realität paßten nicht zusammen. Tatsache ist, seit Kriegsende hat es nicht einen einzigen rechtsradikalen Mandatsträger in Neuhof gegeben. Die SPD errang in der Regel um die 30 % der Mandate, die CDU 50 bis 70 %, den Rest teilten sich die Grünen und eine regionale Wählergemeinschaft.

      Die CDU-Hochburg Region und Stadt Fulda unter NS-Verdacht zu stellen, das war das Ziel. So mancher Journalist war mit dieser festen Überzeugung angereist. Die Kunst des investigativen Journalismus würde schnell zu den braunen Kernzonen unter der weißen bzw. schwarzen Weste dieser CDU-Hochburg vordringen. Stundenlang, tagelang wurde gebohrt. Mit Mikrophon und Kamera oder auch im Zwiegespräch ohne Mikrophon. Ergebnis: Niederschmetternd! Die Leute sind fleißig und anständig. Sie haben eine klare, demokratische Grundüberzeugung und sie lassen sich nicht in irgendeine Ecke stellen. Viele aber waren zurückhaltend. Sie mauerten aus Angst, auch ihnen könne das Wort im Mund herumgedreht werden. Das hatten sie gerade bei Hohmanns Rede erlebt.

      Meine sehr verehrten Damen und Herren,
      ich stelle mich ausdrücklich vor die Menschen dieser Region und lasse es nicht zu, sie als ewig Gestrige und politisch Zurückgebliebene zu diffamieren.

      Der Versuch, das schwarze Fulda braun zu machen, ist gründlich mißlungen. Allerdings, man ließ auch nichts unversucht. So wurde einem heimischen Journalisten eine fünfstellige Euro-Summe geboten, wenn er eine "Enthüllungsstory" über Hohmann und seine Frau schreiben würde.

      Und daß plumpe Stereotypen wie das "Kugelbäuchlein" eines Kneipenbesuchers und "dampfende Misthaufen" herhalten mußten, zeigt eher die Vorurteile und die Erklärungsnot mancher Journalisten.

      Warum mußte der Versuch unsere Region zu "versebnitzen" mißlingen? Dafür gibt es eine naheliegende Erklärung. Wo die NSDAP in der Weimarer- und der NS-Zeit miserabel schlechte Wahlergebnisse einfuhr, da gab es auch in der Nachkriegszeit keine Ansatzpunkte für rechtsextremes Wahlverhalten. Die weit überwiegend katholische Bevölkerung des Fuldaer Landes sah in der Zentrumspartei ihre legitime politische Vertretung. Die Attacken des bismarckschen Kulturkampfes hatten die Menschen hier verletzt und ausgegrenzt. Das hat die Versuchungen, sich nationaler Euphorie und staatsfrommem Gottesgnadentum hinzugeben, sehr klein gehalten. Gewiß ist der demütigende Versailler Diktatfrieden auch in unserer Region besonders wegen seiner Alleinschuldzuschreibung an Deutschland als ungerecht empfunden worden. Das führte allerdings nicht dazu, daß namhafte Teile der Wählerschaft ihre Loyalität zur Zentrumspartei aufgegeben hätten.

      Der anfangs verdeckte, aber später immer rabiatere Kirchenkampf der NS-Machthaber war geeignet, anfängliche Sympathien im christlich-konservativen Lager schnell verfliegen zu lassen. Und so war nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges und mit Gründung der überkonfessionellen CDU diese Partei die legitime Nachfolgerin des Zentrums. Wie dieses vor dem Krieg, so fuhr die CDU nach dem Krieg in der Stadt Fulda Ergebnisse von gut 60-, in den Dörfern der Region 70- und 80-%ige Wahlergebnisse ein. Das christliche Milieu in der katholischen Ausprägung hat die Region Fulda bis heute vor politischen Extremismus bewahrt. Das sollte langsam Allgemeingut werden. Ich wehre mich also vehement gegen die dümmliche und unhistorische Unterstellung, im Fuldaer Land gab es früher oder gäbe es heute zahlenmäßig bedeutsame "braune Tendenzen". Das Gegenteil ist der Fall.

      Wenn auch die politischen Mehrheitsverhältnisse in Fulda und im Fuldaer Land eine starke Stabilität signalisieren, so sind diese Mehrheiten nicht in den Schoß gefallen, nicht "gottgegeben". Sie sind vielmehr erkämpft. Sie sind erkämpft von hervorragendem politischem Personal. Natürlich soll eine Tendenz zu christlichen Parteien durch das zwar schwächer gewordene, aber immer noch bestehende christliche Milieu nicht verkannt werden. Dieses Milieu bringt bestimmte Führungspersönlichkeiten hervor, dieses Milieu sucht sich bestimmte Führungspersönlichkeiten. Wenn ich jetzt über einige dieser prägenden Menschen sprechen will, dann nicht, um sie persönlich herauszuheben. Das haben sie nicht nötig. Ihre Leistungen sprechen für sich. Sie sind ihren Lebensversprechen treu geblieben und haben jahrzehntelang ehrenhaft gearbeitet. Eher schon möchte ich diese Menschen dem Typus mancher regierenden Hauptstadtpolitiker entgegenstellen.

      Da ist ein Landrat, der als Kämmerer die Finanzen des Kreises mit der gleichen Verantwortung wie seine privaten Finanzen geführt hat. In guten Zeiten wurden Rückstellungen gemacht. Damit konnten die exorbitant gestiegenen Sozialausgaben lange abgefedert werden. Auch heute noch hat der Landkreis Fulda hessenweit die geringste Pro-Kopf-Verschuldung und zugleich die niedrigste Kreisumlage. Das heißt, er beläßt trotz seiner niedrigen Schulden den Gemeinden mehr Geld als jeder andere hessische Landkreis. Dieser Landrat hat gehandelt wie ein kluger Hausvater. Nebenbei gesagt, in meinen 15 Bürgermeisterjahren habe ich die Schulden meiner Gemeinde deutlich reduziert. Welcher Kontrast zu den Ministern in den Ländern und im Bund. Von ihnen hören wir oft: "Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt." Das ist die schlichte Unwahrheit.

      Wenn wir, Sie und ich, über unsere Verhältnisse leben, dann ist schnell der Gerichtsvollzieher da. Die meisten politisch Verantwortlichen haben jedes Jahr aus angeblich guten, unabweisbaren Gründen neue Schulden gemacht. Im Grunde handeln sie seit Jahren wie Glückspieler in der Spielbank. So wie der Spieler seine letzten Reserven setzt und auf den ganz großen Gewinn hofft, so hoffen Finanzminister bei ständig steigender Neuverschuldung sehnsüchtig auf das Wirtschaftswachstum. Dieses Wundermittel soll es dann richten. Das Wirtschaftswachstum soll die Steuerquellen wieder sprudeln lassen. Anders gesagt, das erhoffte Wirtschaftswachstum ist die Wunderwaffe des Hans Eichel. Wie lange soll das noch weitergehen? Wie lange werden die öffentlichen Hände in Deutschland auf hohe Schuldenberge neue Schulden aufhäufen? Allein im Bund nächstes Jahr 43 Milliarden! Wie lange lassen sich die Verantwortlichen von dem Satz leiten: " Für mein Leben wird es noch reichen?" Wird es so kommen, wie Joachim Fest schreibt: "daß die Sorge vor den immerhin lösbaren Krisen des Tages dauernd verdrängt und die große und möglicherweise unlösbare Krise unvermeidlich wird, wenn die Bücher doch endlich aufgedeckt werden müssen"?

      Meine sehr geehrten Damen und Herren,

      jeder spürt es, man kann fast sagen, jeder weiß es, die sieben fetten Jahre sind vorbei. 72 % der befragten Bürgerinnen und Bürger gehen davon aus, daß das Rentensystem in Kürze unfinanzierbar wird. Was wir uns derzeit leisten, ist geborgter Reichtum, geborgt bei unseren Kindern und Kindeskindern. Dabei wissen wir, wir werden das Geborgte nicht zurückgeben können. Im Gegenteil, über den finanztechnischen Weg des Kredits borgen wir immer mehr und unseren Nachkommen wird eine Schuldenlawine hinterlassen, die alles in den Abgrund reißen wird. Unsere Nachkommen werden fassungslos vor dem Egoismus der heute handelnden Generation stehen. Sie werden fragen: Wie konntet ihr derart ungehemmt Konsum auf unsere Kosten betreiben?

      Meine sehr geehrten Damen und Herren,

      das Dilemma für die jetzige Politikergeneration ist riesig. Sie war gewöhnt, Wohltaten zu verteilen und damit Wohlverhalten zu erkaufen. Die Zeit der Zuwächse ist aber längst vorbei, besonders auch durch die dramatische Bevölkerungsabnahme. Wer darauf vor fünf Jahren hinwies, wurde der Deutschtümelei geziehen und gefragt, ob er die Hitler`schen Mutterkreuze wieder einführen wolle. Heute nennt man diesen dramatischen Rückgang der deutschen Bevölkerung Demographie. Aber es besteht wenig Bereitschaft, den Menschen die dramatischen unausweichlichen Veränderungen klar zu machen. Mein Vorschlag: Die Politikerinnen und Politiker sollten ein Zeichen setzen. Bereits im letzten Wahlkampf habe ich in jeder Wahlrede das Beispiel einer japanischen Firma gebracht. Wenn dort die Erträge einbrechen, wird in der Konzernspitze um 16 % gekürzt, bei dem mittleren Management um 8 %, bei den Arbeitern an der Werkbank um 4 %. Das wird beibehalten, bis die Firma wieder schwarze Zahlen schreibt. Ich fügte hinzu, daß ich mich bei den 8 % einordne.

      Ein solches Zeichen wäre ein Signal. Ein Signal dafür, daß wir uns nicht als Großgruppe von Konsumenten verstehen, sondern als Schicksalsgemeinschaft. Als Nation eben. Unsere Eltern haben das Elend des Krieges und den mühevollen Aufstieg danach gemeistert. Durch günstige Umstände konnten wir einen ungeahnten Massenwohlstand genießen, den es nie zuvor in Deutschland gegeben hat. Jetzt aber ist die Aufgabe, den Menschen reinen Wein einzuschenken und an die Opferbereitschaft und die Kraft zum Verzicht zu appellieren. Das aber geht nur, wenn die Verantwortlichen selbst zum Verzicht bereit sind. Wir werden diese Krise aus eigener Kraft meistern müssen. Brüssel oder die UNO werden nicht helfen.

      Können wir uns überhaupt ein Leben vorstellen, bei dem das Radio nicht jede Stunde und das Fernsehen in einem Lauftext die Kurse der wichtigsten Aktien und die Stände der großen Börsen durchgibt. Können wir uns vorstellen, auf Mobilität, ein eigenes Auto zu verzichten? Können wir uns ein Leben wie in den fünfziger Jahren vorstellen? Viel bescheidener, viel einfacher als jetzt. Bitte erschrecken Sie nicht über solche Gedanken. Für mich sind das keine Horrorvorstellungen, sondern unausweichlich nahende Realität.

      Es wird darauf ankommen, unser Leben neu auszurichten. Neben die abnehmenden materiellen Werte werden um so stärkere ideelle Werte treten müssen. Wo sollen diese herkommen? Lassen Sie mich nach unserem hiesigen Landrat auf zwei andere regional bedeutsame Persönlichkeiten hinweisen. Der frühere Fuldaer Oberbürgermeister hat in einem sehr lesenswerten Buch mit dem Titel "Mit meinen Augen - elftausend Tage für eine Stadt" viel Mut bewiesen. Er hat nämlich dargestellt, wie er in schwierigen Entscheidungssituationen Zwiesprache mit unserem Stadtpatron, Bistumsheiligen und Apostel der Deutschen gehalten hat. Er fragte Bonifatius um Rat, wie man einen guten Freund fragt. Seine Fragen deuten aber über Bonifatius hinaus. Im Grunde bekennt der Ex-OB damit seine eigene menschliche Begrenztheit, zeigt zugleich aber auch sein grenzenloses Vertrauen auf den, der hinter Bonifatius steht.

      Dieses Vertrauen in den Dreifaltigen Gott hat den Menschen im Fuldaer Land über die Jahrhunderte Kraft und Zuversicht gegeben. So konnten die vielen existentiellen Nöte durchgestanden werden. Davon kündet der Text eines alten Kirchenliedes: "Wende weg von unsren Hütten, höre gnädig unsre Bitten, Krankheit, Krieg und Hungersnot, gib uns täglich unser Brot". Diese Zuversicht und der Glaube an das Wirken eines personalen, gnädigen Gottes gab auch die Kraft, Widerstand zu leisten. Damals im Kulturkampf, dann in der Hitlerzeit und heute gegen die Zumutungen des Zeitgeistes und die brüchigen Versprechen materieller Sicherheit.

      Meine sehr verehrten Damen und Herren,

      als dritten mutmachenden Fuldaer möchte ich den verehrten, im Jahr 2000 verstorbenen Erzbischof Dr. Johannes Dyba nennen. Seine Gegner reduzierten ihn gerne auf einen unduldsamen Rigoristen. In Wirklichkeit aber trieb ihn die Sorge um die Zukunft der Menschen um. Er warb, wie der Papst, für eine "Kultur des Lebens". Immer wieder machte er klar, daß die Gebote Gottes ein Angebot an die Menschen sind, um ihnen das Leben zu erleichtern, um ihrem Leben einen Sinn zu geben. Dabei prägte ihn die gläubige Gewißheit, daß es Gott gut mit uns Menschen meint. Diese Gewißheit war so stark, daß er frei von Angst und Furcht über seinen eigenen Tod als einen Geburtsvorgang zum Licht und zu ewiger Freude reflektieren konnte. Diese Gewißheit drückte sich auch in seinem Wahlspruch aus: "Kinder Gottes sind wir". Hinzu zu denken war, was kann uns dann Schlimmes geschehen.

      Meine sehr verehrten Damen und Herren,

      genau diese Gewißheit müssen wir neu beleben. Sie wird uns Kraft geben, die vor uns liegenden schweren Zeiten zu meistern. Sie wird uns Kraft geben, uns wieder als ein Volk zu verstehen. Als das deutsche Volk, das seine Kräfte auf die Zukunft konzentriert und bereit ist, dafür Opfer zu bringen. Was ich damit zum Ausdruck bringen will, sagt niemand besser als Friedrich Schiller. mit dem ich schließen möchte:

      Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein wie`s die Väter waren. Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht von Menschen."


      Groetjes,

      Jupiler
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 12:09:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      aus der Fuldaer Zeitung:

      http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_m…

      „Antisemiten auf die Pelle rücken“
      Demo gegen Hohmann vor dem Schützenhaus


      Von unserem Redaktionsmitglied
      Stefan Schaaf

      Neuhof
      Um exakt 10.55 Uhr brandet Beifall vor dem Neuhofer Schützenhaus auf. Martin Hohmann bahnt sich – begleitet von seiner Frau Eleonore, einem seiner Söhne und einem Geistlichen – durch ein Spalier von fast 200 Menschen den Weg zu seiner angekündigte Patriotismus-Rede.

      Aus der Menge heraus werden aber auch Pfiffe, Buhs und „Schande“-Rufe laut. „Die lecken ihm den Weg frei“, sagt eine der Gegendemonstrantinnen etwas später. Zunächst muss sie sich von einer Hohmann-Anhängerin anschreien und von einem älteren Herrn schubsen lassen. Der attackiert auch gleich noch einen Kameramann des Hessischen Rundfunks, der die Szene gefilmt hatte. Bei den umstehenden Polizisten kommt kurz Unruhe auf. Doch inzwischen hat Hohmann drinnen mit einem Schiller-Zitat seine Rede begonnen und alle hören dem Abgeordneten zu. Nach Angaben von Polizeisprecher Wolfgang Heil hatte Hohmann die LautsprecherÜbertragung, die seine Rede zu einer öffentlichen Kundgebung machten, gar nicht angemeldet. Anders das „Bündnis gegen Antisemitismus“ aus Frankfurt, das sich beim Ordnungsamt in Neuhof gemeldet hatte. Rund 30 größtenteils jüngere Leute versammeln sich am Rande einer Kuhweide um ein Transparent. In weißen Lettern auf schwarzem Grund heißt es: „Gegen Hohmann und den völkischen Wahn“. Man wolle „Deutschnationalen und Antisemiten auf die Pelle rücken“ und gegen „den antisemitischen Konsens der Gesellschaft“ protestieren, hatte ein Sprecher noch vor Hohmanns Auftritt angekündigt. Ein weiteres Tuch mit der Aufschrift „Nieder mit Deutschland“ war von der Polizei sicher gestellt worden, da dies möglicherweise eine Straftat darstelle, wie ein Beamter erläuterte. Zu dem Bündnis gehören unter anderen die FDJ und der „Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN–BdA)
      Während Hohmann drinnen gefeiert wird, erfordert das Zuhören draußen Konzentration. Vom mit einer sowjetischen Fahne geschmückten Lautsprecherwagen der Gegendemonstranten scheppert Rockmusik Richtung Schützenhaus. „Die Lautstärke ist angemessen, solange die Rede zu verstehen ist“, erklärt Polizeisprecher Wolfgang Heil Zuhörern



      ......30 größtenteils junge Leute sind teilweise Mitglieder im Verband der Verfolgten des Naziregimes ......
      sehr halluzinativ.

      Ich kann das Gefühl nicht loswerden, daß es dieser Gruppe am allerwenigsten um Antisemitismus ging.


      Jupiler,
      (der sich in Deutschland so etwas wie einen Vlaams Blok wünscht)
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 19:22:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      # 16 dunkelbrauner Scheich

      @Gilly: Ich wollte Neuhof wäre wirklich überall.
      Dann gäbe es weniger von dieser linken Brut. Fischer und das Gesocks sind der Untergang für Deutschland.


      und ich bin froh, da die NPD und andere Neonazi-Gruppen nicht verboten sind, damit sie im Untergrund weiter hetzen können !
      Nein, sie sollen sich offenzeigen, damit man sie mit demokratischen Argumenten erledigen kann !

      und solche PGs, wie die kleinen Hohmänner und Günzels, kriechen immer wieder aus ihren Löchern !
      Entlarvt sie, stellt sie und führt deren Primitivgelabere ad adsurdum !
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 19:25:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      PGs?

      Meinst Du damit Progamer? :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 19:29:56
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24 Fuller81

      Nene, dass mus "potentiell Grüne" bedeuten...
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 19:30:48
      Beitrag Nr. 26 ()
      nein,

      sog.Pseudo Genossen zum Wohle des Volkes ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 20:50:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      #21

      diese gesülze muß man aber nicht ganz lesen?
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 00:18:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Der welsche

      Höflich wie immer.

      Nun, wie ich bereits erläuterte, hat der "Spiegel" - im Gegensatz zu früheren Hohmann-Fulda-Erläuterungen diesmal darauf verzichtet, Männer in karierten Hemden aus irgendeiner rätselhaften "logischen Notwendigkeit" als Hohmann-Sympathisanten bzw. Ewiggestrige zu charakterisieren.

      Von Döner-Inhabern mit karierten Hemden war noch nirgends die Rede - weder im "Spiegel" noch bei mir.

      L...M...
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 11:36:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ marc 22, Nr. 27:

      "diese gesülze muß man aber nicht ganz lesen?"



      Sicherlich nicht, Herr Marc!
      Wenn man es allerdings nicht ließt, berechtigt es später aber auch nicht, sich später darüber negativ zu äußern.

      Wie aber kannst Du beurteilen, daß es ein Gesülze ist, ohne es gelesen zu haben?


      Jupiler
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 11:41:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      ich habe gesagt: man muß es nicht ganz lesen.

      ein teil genügt, daß einem schlecht wird.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 20:44:18
      Beitrag Nr. 31 ()
      und dem Vorwurf des früheren Bundespräsidenten von Weizsäcker begegnen, die Parteien hätten sich den Staat " zur Beute" gemacht.

      Diese Rede hat durchaus etwas in dem man sich wieder finden kann.

      Kann man für die Rede 2005 Platzkarten bestellen?
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 08:42:58
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hier schreibt jemand was von intelligenten Bundesländern. Lange nicht mehr so einen geistigen Müll gelesen. Solange uns die linke Brut regiert, wird das rechte Lager Zulauf haben.
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 08:52:30
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ 32 der Attiund oder seine Frau sind Lehrer in Rheinland Pfalz wo die Qualle Beck regiert....sagt doch alles :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 15:28:53
      Beitrag Nr. 34 ()
      Dann ist ja alles klar! :O
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 21:40:50
      Beitrag Nr. 35 ()
      Leider immer noch keine Neuigkeiten im Fall Hohmann.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 23:09:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hat man immer noch nicht eingebuchtet?:(
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 18:06:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      Warum sollte man? Erst mal ein paar Verbrecher von der SPD, die unser Geld verschleudern, in den Knast stecken.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 18:12:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      #37
      Nationalgenosse,
      immer hübsch, artig und korrekt nennen:

      Name, Partei (SPD, wer sonst),
      Grund der Anklage,

      Verurteilung, Az. ......... Strafmass, Dauer, usw.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 18:16:18
      Beitrag Nr. 39 ()
      #36

      ... und zu diesem Ex-SPD-Landesminister und Mordanstifter (vgl. Thread: Kein Titel für Thread 8369196) in die Zelle gesperrt? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 19:43:48
      Beitrag Nr. 40 ()
      # 3 GillyBaer,

      jetzt muss ich meine stille Bewunderung für deine geschliffene
      Rethorik, deine unwiderlegbare Argumentation und deine auch den
      letzten Verblendeten an deinen Lippen kleben lassenden doch
      mal in Worte kleiden.

      Du verstehst es, die Dinge auf den Punkt zu bringen!
      Weiter so!!!

      Kein unnötiges Eingehen auf das Gesagte. Keine überflüssige
      Auseinandersetzung mit Hohmanns Gedanken.

      Sowas löst man zackig. Mit Kommentaren wie "der letzte Kämpfer
      der CDU-Stahlhelmfraktion ..." oder einem treffenden
      "oller Warmduscher !
      aber kernig-markig Sprüche raushauen !"

      Das ist die Sprache, die w:o-User verstehen, die sie lieben
      und die deine Beiträge so unentbehrlich machen.

      Hohmann ist ein Antisemit, ein Geächteter, wahrscheinlich sogar
      ein Volksschädling. Jedenfalls ein Erzbrauner!

      Sagen jedenfalls alle. Und deshalb weiß das jetzt auch jeder.
      Gab übrigens mal ein Lied von Udo Jürgens "Weils in der
      Zeitung stand".
      Vor allem wissen das jetzt die, die seine Reden noch nie gehört oder gelesen haben.

      Lies doch mal eine! Wenn du es zwei- dreimal versucht hast
      wirst du feststellen - sie sind gar nicht so schwer zu verstehen.

      Und versuch es doch mal mit Selberdenken. Statt unseren Polit-
      kaspern nachzuplappern. Nicht gleich aufjaulen. Du wirst
      feststellen, wenn man es wirklich versucht kann es richtig Spaß
      machen.

      "merke : Neuhof ist überall"

      Wieder falsch. Wir brauchen viel mehr Neuhof´s. Aber die
      wird es wohl nicht geben. Das "Exempel Hohmann" dürfte bei
      allen Politikern, die sich sowas wie eine eigene Meinung zu
      erlauben in Erwägung ziehen, die Gehirnwindungen wohl in die
      opportune Richtung gedreht haben.

      Schade? Nein - tragisch. Unsere Politiker, eine Truppe von
      Jawoll-Schreiern. Hatten wir das nicht schon mal? Und können
      wir das gerade jetzt brauchen?

      Jetzt mach mal! Denk mal ganz alleine. Ich drück dir beide Daumen.


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