*** DAYTRADING vor dem AUS*** - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 23.12.04 10:12:08 von
neuester Beitrag 25.02.05 16:53:28 von
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wenn das eintrifft, was die deutsche börse plant, sehe ich erstmal schwarz für uns daytrader, die wollen den handel nach london verlagern, das bedeutet, wir müssen stamp zahlen auf jeden trade (börsenumsatzsteuer) in höhe von 0,5% vom umsatz, das macht 1% pro roundturn---bei einer 50k order zahlt man so schonmal 500 euro nur an stamp ein, die muss man als kursgewinn erst einspielen, plus brokergebühren usw.....)
und die deutsche börse scheint bei ihrer komischen 800 mio rechnung nicht zu bedenken, das damit die daytradingumsätze voll wegbrechen, ich kenne massig arbitrage-trader, die nur minimargen traden
nicht jeder trade bringt 2, 5 oder gar 10% ein
Dt Börse umwirbt LSE mit Aussicht auf höheres Handelsvolumen
Dt Börse umwirbt LSE mit Aussicht auf höheres Handelsvolumen
LONDON (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Börse AG, Frankfurt, umwirbt die
London Stock Exchange plc (LSE) mit der Aussicht auf ein höheres Volumen im
Londoner Aktien- und Derivatehandel, sollte die Übernahme des britischen
Wettbewerbers gelingen. Ein Sprecher der Deutschen Börse sagte am Mittwoch,
basierend auf den Berechnungen seines Unternehmens würden beide Börsen
zusammen in London einen Umsatz von 800 Mio EUR jährlich im Aktien- und
Derivategeschäft erzielen, mehr als die dreifache Summe, die die LSE alleine
erreicht. Nach Berechnungen der Deutschen Börse erziele die LSE alleine
lediglich umgerechnet 230 Mio EUR.
Eine Sprecherin der LSE konnte die Schätzungen der Deutschen Börse
kurzfristig nicht bestätigen. Der Deutsche-Börse-Sprecher bestätigte zudem,
dass sein Unternehmen das Aktien- und Derivategeschäft beider Börsen in
London ansiedeln wolle. Die LSE-CEO Clara Furse solle die Verantwortung für
das Kassageschäft angeboten werden. Bereits früher im Dezember hatte die LSE
Übernahmegesprächen mit der Deutschen Börse zugestimmt, ein erstes Angebot
von 530 p je Aktie aber als zu niedrig abgelehnt.
- Von Jack Grone, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 395;
unternehmen.de@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/22.12.2004/DJN/jhe/bb
und die deutsche börse scheint bei ihrer komischen 800 mio rechnung nicht zu bedenken, das damit die daytradingumsätze voll wegbrechen, ich kenne massig arbitrage-trader, die nur minimargen traden
nicht jeder trade bringt 2, 5 oder gar 10% ein
Dt Börse umwirbt LSE mit Aussicht auf höheres Handelsvolumen
Dt Börse umwirbt LSE mit Aussicht auf höheres Handelsvolumen
LONDON (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Börse AG, Frankfurt, umwirbt die
London Stock Exchange plc (LSE) mit der Aussicht auf ein höheres Volumen im
Londoner Aktien- und Derivatehandel, sollte die Übernahme des britischen
Wettbewerbers gelingen. Ein Sprecher der Deutschen Börse sagte am Mittwoch,
basierend auf den Berechnungen seines Unternehmens würden beide Börsen
zusammen in London einen Umsatz von 800 Mio EUR jährlich im Aktien- und
Derivategeschäft erzielen, mehr als die dreifache Summe, die die LSE alleine
erreicht. Nach Berechnungen der Deutschen Börse erziele die LSE alleine
lediglich umgerechnet 230 Mio EUR.
Eine Sprecherin der LSE konnte die Schätzungen der Deutschen Börse
kurzfristig nicht bestätigen. Der Deutsche-Börse-Sprecher bestätigte zudem,
dass sein Unternehmen das Aktien- und Derivategeschäft beider Börsen in
London ansiedeln wolle. Die LSE-CEO Clara Furse solle die Verantwortung für
das Kassageschäft angeboten werden. Bereits früher im Dezember hatte die LSE
Übernahmegesprächen mit der Deutschen Börse zugestimmt, ein erstes Angebot
von 530 p je Aktie aber als zu niedrig abgelehnt.
- Von Jack Grone, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 395;
unternehmen.de@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/22.12.2004/DJN/jhe/bb
Die Apcims-Chefin forderte in diesem Zusammenhang auch, dass
die fusionierte Börse ihren Sitz in London haben müsse: "Wir
wollen einen einzigen Regulierungs- und Rechtsrahmen, und der
ist britisch." Außerdem verlangte sie: "Vor allem in der Frage
der Handelsgebühren sollten die Marktteilnehmer Mitsprache
haben." Die Deutsche Börse hat bereits signalisiert, der LSE bei
einer Übernahme mehr Mitsprache einräumen zu wollen
die fusionierte Börse ihren Sitz in London haben müsse: "Wir
wollen einen einzigen Regulierungs- und Rechtsrahmen, und der
ist britisch." Außerdem verlangte sie: "Vor allem in der Frage
der Handelsgebühren sollten die Marktteilnehmer Mitsprache
haben." Die Deutsche Börse hat bereits signalisiert, der LSE bei
einer Übernahme mehr Mitsprache einräumen zu wollen
Da die Banken/Broker die Pflicht haben ab 2005 die Aktien Ein- und Verkäufe direkt an das Finanzamt zu reporten dürfte das daytraden ohnehin uninteressant und noch unrentabler(langfristig) werden als es eh schon ist.
frohes Traden und schöne Feiertage
frohes Traden und schöne Feiertage
Das wäre das Aus für viele von uns!
Hoffen wir mal, dass es nicht so kommt...
Hoffen wir mal, dass es nicht so kommt...
@ Ozonloch
Jeder prof. daytrader versteuert sein Einkommen --> wäre sonst viel zu riskant
Jeder prof. daytrader versteuert sein Einkommen --> wäre sonst viel zu riskant
@ozonloch
kann dir nicht folgen, was hat das mit dem finanzamt zu tun, ich bin sogar froh, das die banken ab 2004 (nciht 2005) alles melden müssen, die nehmen uns nämlcih die gewinnermittlung ab, das ist doch super, der ganze aufwand entfällt
kann dir nicht folgen, was hat das mit dem finanzamt zu tun, ich bin sogar froh, das die banken ab 2004 (nciht 2005) alles melden müssen, die nehmen uns nämlcih die gewinnermittlung ab, das ist doch super, der ganze aufwand entfällt
Also ich verfolge das Geschehen intensiv
Euronext hat jetzt 3 Banken im Konsortium um ein Gegenangebot zu starten ---> sie wollen aber nur den Preis hochtreiben da sie höchstens 1 Mill. Cash aufbringen können --> d.h. wenn die DB1 London in den Ar... kriecht bekommen die den Zuschlag --> und Seiffert tut dies --> er will z.B. den Kassamarkt komplett nach London legen und der LSE Chefin die Leitung übertragen --> im Endeffekt wird die DB1 ca. 2,5 Milliarden aufbringen um von der LSE bestimmt zu werden
Euronext hat jetzt 3 Banken im Konsortium um ein Gegenangebot zu starten ---> sie wollen aber nur den Preis hochtreiben da sie höchstens 1 Mill. Cash aufbringen können --> d.h. wenn die DB1 London in den Ar... kriecht bekommen die den Zuschlag --> und Seiffert tut dies --> er will z.B. den Kassamarkt komplett nach London legen und der LSE Chefin die Leitung übertragen --> im Endeffekt wird die DB1 ca. 2,5 Milliarden aufbringen um von der LSE bestimmt zu werden
dann lass die Deutsche Börse doch ziehen
alternative Börsenplätze wie Stuttgart, Berlin und andere warten nur darauf
alternative Börsenplätze wie Stuttgart, Berlin und andere warten nur darauf
Wir daytrader brauchen aber den Xetra Handel um schnell agieren zu können
solche börsenplätze wie berlin usw. braucht echt kein mensch
wenn xetra weg ist, kann man als daytrader den laden zumachen
wenn xetra weg ist, kann man als daytrader den laden zumachen
#1
Wäre echt der hammer....ohne Xetra kann man das geschäft echt vergessen
Wäre echt der hammer....ohne Xetra kann man das geschäft echt vergessen
Denke die meisten orientieren sich dann Richtung USA...
Ist doch für Trader eh der viel geeignetere Handelsplatz. Da sind auch bei Nebenwerten echte Umsätze vorhanden und nicht nur dieses klein auf klein rumgeschiebe.
Ist doch für Trader eh der viel geeignetere Handelsplatz. Da sind auch bei Nebenwerten echte Umsätze vorhanden und nicht nur dieses klein auf klein rumgeschiebe.
Wobei es nicht sicher ist ob diese steuer deutsche anleger bezahlen müssten
Gut, dass ich mein Hauptgeschäft schon vor längerer Zeit an die Nasdaq verlagert habe. Xetra ist zwar definitiv das bessere Handelssystem als der Nasdaqschrott, aber dafür sind Werte und die Ausschläge drüben einfach lukrativer.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen die nur das Parkett nach London verlagern. Der Xetra-Handel bleibt weiterhin in Frankfurt.
ich glaube kaum das die auf die umsätze der daytrader verzichten wollen...
Also die FTD + VWD + Reuters sprechen vom Transfer des Aktienhandels nach London unter Leitung von Clara Furse
DPA Kreise gehen jedoch davon aus dass nur die Vorstansposten nach London wandern
DPA Kreise gehen jedoch davon aus dass nur die Vorstansposten nach London wandern
Die Euwax in Stuttgart ist davon doch nicht betroffen, oder mittelbar schon ?
Für Daytrading braucht man doch keine Aktien.
Gibt massenhaft bessere Sachen für´s DT.
Gibt massenhaft bessere Sachen für´s DT.
xetra gehört zu frankfurt und wandert also mit weg
und zockerfreak, leider müssen wir das auch für deutsche aktien zahlen, du kannst ja jetzt schon deutsche werte in london kaufen, alles mit stamp
und zockerfreak, leider müssen wir das auch für deutsche aktien zahlen, du kannst ja jetzt schon deutsche werte in london kaufen, alles mit stamp
Analysten sehen LSE bereits als Gewinner des Übernahmepokers
Analysten sehen LSE bereits als Gewinner des Übernahmepokers
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der Gewinner des sich abzeichnenden
Bieterkampfes zwischen der Deutschen Börse AG und der Euronext steht für
Analysten bereits jetzt fest: Die London Stock Exchange (LSE). Die
Zugeständnisse der Deutschen Börse an das LSE-Management, die Führung des
Kassa- und Derivatemarktes im Falle einer Fusion in London anzusiedeln,
seien erste Zeugnisse der Machtverteilung. Die LSE könne in dieser Situation
sehr weitreichende Konzessionen von den beiden Kombattanten einfordern. Der
Deutchen Börse bzw der Euronext drohe damit ein "Reverse Takeover", bei der
der formell Übernommene faktisch die Oberhand gewinnt.
Den operativen Betrieb des Börsenplatzes Frankfurt sehen die Analysten
zunächst allerdings auch im Falle einer LSE-Übernahme noch vor Ort.
Lediglich das Top-Management des Kassa- und Derivatemarktes werde
voraussichtlich in London angesiedelt. Dass die IT-Systeme inklusive ihrer
Betreuungseinheiten auch nach London verlagert würden, sei kurzfristig
hingegen fast auszuschließen. Nicht zuletzt sprächen die höheren
Arbeitskosten in London dagegen.
Erst wenn die Deutsche Börse und die LSE nach einer Fusion ihre
Handelsplattform vereinheitlichten, wären Stellenstreichungen in
nennenswertem Umfang denkbar. Dann könnte es auch zur schrittweisen
Verlagerung einiger Tätigkeiten von Frankfurt nach London kommen. Aber der
umgekehrte Weg sei ebenfalls denkbar.
Die Deutsche Börse hatte angekündigt, im Falle einer LSE-Übernahme die
vorhandenen Marktstrukturen, Währungen und regulatorischen Rahmenbedingungen
in beiden Börsenplätzen beizubehalten. Analysten bezweifeln, dass sich mit
einem solchen Konzept Synergien erzielen lassen, die eine hohe
Übernahmeprämie rechtfertigen. Die Deutsche Börse erwägt bisher ein Angebot
von 5,30 GBP je LSE-Aktie. Gegenüber dem von Übernahmespekulationen
unbeeinflussten Kurs Ende Oktober ist dies eine Prämie von mehr als 50%.
-Von Frank Noetzel, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 91 30 39 16,
frank.noetzel@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/23.12.2004/fnö/mim
Analysten sehen LSE bereits als Gewinner des Übernahmepokers
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der Gewinner des sich abzeichnenden
Bieterkampfes zwischen der Deutschen Börse AG und der Euronext steht für
Analysten bereits jetzt fest: Die London Stock Exchange (LSE). Die
Zugeständnisse der Deutschen Börse an das LSE-Management, die Führung des
Kassa- und Derivatemarktes im Falle einer Fusion in London anzusiedeln,
seien erste Zeugnisse der Machtverteilung. Die LSE könne in dieser Situation
sehr weitreichende Konzessionen von den beiden Kombattanten einfordern. Der
Deutchen Börse bzw der Euronext drohe damit ein "Reverse Takeover", bei der
der formell Übernommene faktisch die Oberhand gewinnt.
Den operativen Betrieb des Börsenplatzes Frankfurt sehen die Analysten
zunächst allerdings auch im Falle einer LSE-Übernahme noch vor Ort.
Lediglich das Top-Management des Kassa- und Derivatemarktes werde
voraussichtlich in London angesiedelt. Dass die IT-Systeme inklusive ihrer
Betreuungseinheiten auch nach London verlagert würden, sei kurzfristig
hingegen fast auszuschließen. Nicht zuletzt sprächen die höheren
Arbeitskosten in London dagegen.
Erst wenn die Deutsche Börse und die LSE nach einer Fusion ihre
Handelsplattform vereinheitlichten, wären Stellenstreichungen in
nennenswertem Umfang denkbar. Dann könnte es auch zur schrittweisen
Verlagerung einiger Tätigkeiten von Frankfurt nach London kommen. Aber der
umgekehrte Weg sei ebenfalls denkbar.
Die Deutsche Börse hatte angekündigt, im Falle einer LSE-Übernahme die
vorhandenen Marktstrukturen, Währungen und regulatorischen Rahmenbedingungen
in beiden Börsenplätzen beizubehalten. Analysten bezweifeln, dass sich mit
einem solchen Konzept Synergien erzielen lassen, die eine hohe
Übernahmeprämie rechtfertigen. Die Deutsche Börse erwägt bisher ein Angebot
von 5,30 GBP je LSE-Aktie. Gegenüber dem von Übernahmespekulationen
unbeeinflussten Kurs Ende Oktober ist dies eine Prämie von mehr als 50%.
-Von Frank Noetzel, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 91 30 39 16,
frank.noetzel@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/23.12.2004/fnö/mim
Das hat man davon, wenn man an eine deutsch dominierte Börse einen Ausländer an die Spitze holt. Der hat halt keinen besonderen Bezug zu Frankfurt.
Genauso sehe ich es bei der Deutschen Bank. Sind ja alles so tolle Weltmänner. Parlieren am liebsten nur noch in Englisch. Verdienen gerne ein "deutsches" Gehalt und zahlen dann die niedrigeren englischen Steuern. Und die Freundin wohnt auch in London.
Verantwortung für einen Standort?? Fehlanzeige !!
Genauso sehe ich es bei der Deutschen Bank. Sind ja alles so tolle Weltmänner. Parlieren am liebsten nur noch in Englisch. Verdienen gerne ein "deutsches" Gehalt und zahlen dann die niedrigeren englischen Steuern. Und die Freundin wohnt auch in London.
Verantwortung für einen Standort?? Fehlanzeige !!
Frankfurt, 07. Jan (Reuters) - Die Bundesregierung hat sich
im Fall einer Übernahme der Londoner Börse LSE durch die
Deutsche Börse für einen Hauptsitz in Frankfurt stark
gemacht. Der Konkurrent Euronext will nach
Informationen aus mit der Transaktion vertrauten Kreisen am
Freitag die London Stock Exchange von den Vorzügen einer
Übernahme durch die Vierländerböse überzeugen. Bereits am
Donnerstag hatte sich Deutsche-Börse-Chef Werner Seifert "zu
konstruktiven" Gesprächen mit LSE-Chefin Clara Furse getroffen.
Eine Übernahme der LSE würde den Finanzplatz Deutschland
weiter stärken, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am
Freitag in Berlin. Den Hauptsitz der fusionierten Börse würde
die Regierung gerne in Frankfurt sehen. Der dann für die LSE bei
der Deutschen Börse zuständige Vorstand könne dann aber seinen
Sitz durchaus in London haben. "Das halten wir für das Modell,
das wir unterstützen." Ein Sprecher der Deutschen Börse sagte
dazu: "Wir sind uns einig mit der Bundesregierung in der
Förderung von Schritten, die die Effizienz des europäischen
Kapitalmarktes erhöhen."
Der Sitz einer fusionierten Börse gilt als einer der
Knackpunkte bei den Verhandlungen. Im Jahr 2000 hatte Kritik aus
der deutschen Politik nach London und von einigen Banken zum
Scheitern des Fusionsversuchs mit der LSE beigetragen.
In Bankenkreisen wird mit keiner Verlagerung des
Firmensitzes der Deutschen Börse nach London gerechnet.
Allenfalls der Kassa- und Derivatehandel, der von
Deutsche-Börse-Vorstand Rudolf Ferscha geleitet wird, könnte
künftig in London angesiedelt werden. Eurex-Chef Ferscha könnte
sich dann ganz auf den Derivateteil konzentrieren, während
LSE-Chefin Furse den Kassamarkt leite.
Bundesbank-Vorstand Hans Reckers (CDU) hatte am Donnerstag
vor einem Bedeutungsverlust von Banken und Finanzdienstleistern
in Frankfurt gewarnt, sollte die fusionierte Deutsche Börse
wichtige Bereiche von London aus betreiben. Der Betriebsrat der
Deutschen Börse fürchtet bei einer Übernahme der LSE
Stellenabwanderungen nach London. Von einer Verlagerung von
Kassa- und Derivatehandel nach London könnten bis zu 300
Arbeitsplätze betroffen sein, hieß es am Freitag in
Gewerkschaftskreisen. Der Betriebsrat habe sich deshalb in einem
Brief an den Vorstand gewandt. In der Deutschen Börse
nahestehenden Kreisen hieß es, Seifert habe bei einer
Betriebsversammlung Ende Dezember gesagt, bei einer Übernahme
der LSE werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
KREISE: EURONEXT VERHANDELT MIT LSE
Die Euronext könnte jedoch der Deutschen Börse bei der
Übernahme der LSE einen Strich durch die Rechnung machen.
Kreisen zufolge will Euronext-Chef Jean-Francois Theodore am
Freitag der LSE einen Übernahme-Entwurf präsentieren. Unter
anderem wolle Theodore mit Furse über Gemeinsamkeiten der
Geschäftsmodelle, Integration, Verhaltensrichtlinien, Regulation
und Wettbewerb beraten, hieß es in den Kreisen. Die Euronext hat
im Gegensatz zur Deutschen Börse bislang noch keine
Preisvorstellungen für die LSE genannt. Sie teilte jedoch am
Donnerstag mit, im Falle eines Gebots für den Kauf der LSE eine
reine Bar-Offerte unterbreiten zu wollen.
Die Deutsche Börse hat im Dezember den Aktionären der London
Stock Exchange 530 Pence je LSE-Aktie offeriert. Die LSE hatte
das Angebot in Höhe von 1,95 Milliarden Euro abgelehnt, jedoch
Gesprächsbereitschaft signalisiert. Experten rechnen mit einem
Nachschlag auf bis zu 600 Pence. An der Börse wurden die
LSE-Aktien zum Wochenschluss bei 580 Pence gehandelt. Die Aktien
der Deutschen Börse gaben 0,3 Prozent auf 44,60 Euro nach.
ban/nro
im Fall einer Übernahme der Londoner Börse LSE durch die
Deutsche Börse für einen Hauptsitz in Frankfurt stark
gemacht. Der Konkurrent Euronext will nach
Informationen aus mit der Transaktion vertrauten Kreisen am
Freitag die London Stock Exchange von den Vorzügen einer
Übernahme durch die Vierländerböse überzeugen. Bereits am
Donnerstag hatte sich Deutsche-Börse-Chef Werner Seifert "zu
konstruktiven" Gesprächen mit LSE-Chefin Clara Furse getroffen.
Eine Übernahme der LSE würde den Finanzplatz Deutschland
weiter stärken, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am
Freitag in Berlin. Den Hauptsitz der fusionierten Börse würde
die Regierung gerne in Frankfurt sehen. Der dann für die LSE bei
der Deutschen Börse zuständige Vorstand könne dann aber seinen
Sitz durchaus in London haben. "Das halten wir für das Modell,
das wir unterstützen." Ein Sprecher der Deutschen Börse sagte
dazu: "Wir sind uns einig mit der Bundesregierung in der
Förderung von Schritten, die die Effizienz des europäischen
Kapitalmarktes erhöhen."
Der Sitz einer fusionierten Börse gilt als einer der
Knackpunkte bei den Verhandlungen. Im Jahr 2000 hatte Kritik aus
der deutschen Politik nach London und von einigen Banken zum
Scheitern des Fusionsversuchs mit der LSE beigetragen.
In Bankenkreisen wird mit keiner Verlagerung des
Firmensitzes der Deutschen Börse nach London gerechnet.
Allenfalls der Kassa- und Derivatehandel, der von
Deutsche-Börse-Vorstand Rudolf Ferscha geleitet wird, könnte
künftig in London angesiedelt werden. Eurex-Chef Ferscha könnte
sich dann ganz auf den Derivateteil konzentrieren, während
LSE-Chefin Furse den Kassamarkt leite.
Bundesbank-Vorstand Hans Reckers (CDU) hatte am Donnerstag
vor einem Bedeutungsverlust von Banken und Finanzdienstleistern
in Frankfurt gewarnt, sollte die fusionierte Deutsche Börse
wichtige Bereiche von London aus betreiben. Der Betriebsrat der
Deutschen Börse fürchtet bei einer Übernahme der LSE
Stellenabwanderungen nach London. Von einer Verlagerung von
Kassa- und Derivatehandel nach London könnten bis zu 300
Arbeitsplätze betroffen sein, hieß es am Freitag in
Gewerkschaftskreisen. Der Betriebsrat habe sich deshalb in einem
Brief an den Vorstand gewandt. In der Deutschen Börse
nahestehenden Kreisen hieß es, Seifert habe bei einer
Betriebsversammlung Ende Dezember gesagt, bei einer Übernahme
der LSE werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
KREISE: EURONEXT VERHANDELT MIT LSE
Die Euronext könnte jedoch der Deutschen Börse bei der
Übernahme der LSE einen Strich durch die Rechnung machen.
Kreisen zufolge will Euronext-Chef Jean-Francois Theodore am
Freitag der LSE einen Übernahme-Entwurf präsentieren. Unter
anderem wolle Theodore mit Furse über Gemeinsamkeiten der
Geschäftsmodelle, Integration, Verhaltensrichtlinien, Regulation
und Wettbewerb beraten, hieß es in den Kreisen. Die Euronext hat
im Gegensatz zur Deutschen Börse bislang noch keine
Preisvorstellungen für die LSE genannt. Sie teilte jedoch am
Donnerstag mit, im Falle eines Gebots für den Kauf der LSE eine
reine Bar-Offerte unterbreiten zu wollen.
Die Deutsche Börse hat im Dezember den Aktionären der London
Stock Exchange 530 Pence je LSE-Aktie offeriert. Die LSE hatte
das Angebot in Höhe von 1,95 Milliarden Euro abgelehnt, jedoch
Gesprächsbereitschaft signalisiert. Experten rechnen mit einem
Nachschlag auf bis zu 600 Pence. An der Börse wurden die
LSE-Aktien zum Wochenschluss bei 580 Pence gehandelt. Die Aktien
der Deutschen Börse gaben 0,3 Prozent auf 44,60 Euro nach.
ban/nro
Daytrading nicht vor dem Aus. Nur berta vor dem Aus. Bei den lausigen Pusher Tips kein Wunder
Ich dachte die Daytrader wären schon längst ausgestorben.
Zuerst der Crash und danach noch der VDAX-crash.
Aber es gibt ein leben nach den Daytrading!
Artikel aus der Welt.
Ein Daytrader wurde Poker-Weltmeister Alle Artikel zum Thema
Chris "Jesus" Ferguson gründet seinen Erfolg auf Geduld und Strategie
Von Thomas Ramge
Los Angeles - Pokerspieler haben Pokernamen: Johnny "The Orient Express" Chan, Robert "Tarzan" Zipf, Doyle "Texas Dolly" Brunson. Chris Ferguson heißt am Pokertisch "Jesus". Um die zwei Meter ist er groß, seine Wangen sind eingefallen, er trägt lange, glatte Haare, einen zotteligen Kinnbart. Dazu kommen ein ewig mildes Lächeln, die sanfte Stimme, die unendlich ruhige Art. Wollte Hollywood dem Gekreuzigten einen Monumentalschinken widmen, der Klischee zum Stilmittel erhebt: Chris "Jesus" Ferguson käme im Casting sicher weit.
Doch der 38-Jährige aus Pacific Palisadas bei Los Angeles ist kein Schauspieler: Er ist Doktor der Computerwissenschaften, Daytrader und wurde letztes Jahr Weltmeister im Poker. Am Pokertisch wirkt "Jesus" stets, als habe er eine mittelstarke Dosis Valium geschluckt. Im Zeitlupentempo nimmt er die Karten vom Croupier entgegen, sortiert sie in aller Seelenruhe. Sein Blick kriecht von Gegenspieler zu Gegenspieler. Oft starrt er eine kleine Ewigkeit auf den akkurat aufgebauten Jetonstapel, bevor er einen Teil des Plastikgelds in Richtung Tischmitte schiebt.
"Poker ist kein Glücksspiel. Im Schnitt bekommen alle Spieler gleich gute Karten. Deshalb entscheiden auf lange Sicht Psychologie und Strategie", erklärt "Jesus". Seine Gegner sagen von ihm, dass er beides in Perfektion beherrscht. Poker hat viel mit Versicherungsmathematik gemein. Gute Spieler berechnen fortdauernd Wahrscheinlichkeiten. Auf dem Tisch liegen drei offene Karten. Dazu die vier eigenen ergibt die Frage: Welche Gewinnaussicht habe ich, wenn nach und nach weitere offene Karten auf den Tisch kommen? Und welche Chancen hat der Gegner? Entsprechend stimmen die Spieler ihre Setzstrategie ab.
Für Erfolg gibt es im Poker eine klare Messeinheit: US-Dollar. Vier Millionen davon hat Ferguson in den vergangenen Jahren vom Tisch mit nach Hause genommen. Keine Hand voll anderer Spieler kann da mithalten. In der Pokerszene ist Chris "Jesus" Ferguson in der Tat eine Ausnahmeerscheinung, nicht nur was sein Aussehen und seine Bilanz angehen. An den Finaltischen der großen Turniere - allen voran den jährlichen Weltmeisterschaften in Las Vegas - treffen sich in erster Linie professionelle Pokerspieler. Diese sitzen das Jahr über Abend für Abend in den Kasinos der Welt und zocken Hobbyspielern mit zu viel Selbstbewusstsein das Geld aus der Tasche.
Ferguson ist selbst Hobbyspieler. Im "Hauptberuf" ist er Daytrader. Er verbringt seine Tage in einem elfstöckigen Bürogebäude in West-Wood, einem bürgerlichen Vorort von Los Angeles. Zusammen mit 20 Kollegen hat er hier für 600 Dollar im Monat einen Schreibtisch und die technische Infrastruktur für die ständige Analyse der Kurse und der laufenden Kauf- und Verkaufsaufträge angemietet. An belebten Tagen setzt er Aktien im Wert von zwei Millionen Dollar um. Seit diesem Sommer stehen die Ölfirmen bei "Jesus" hoch im Kurs. Auf Internet-Werte und Hochtechnologie hatte er sich in den vergangenen Jahren konzentriert, mit mäßigem Erfolg. "Nun, wir haben alle unsere Lektion zu lernen." Auch bei diesem Satz lächelt er milde weiter.
Unter den Pokerspielern gibt es viele, die mit Risikoaktien spekulieren. "Kein Wunder", sagt "Jesus", "für beides braucht man Geduld und Strategie." Geduld und Strategie! Immer wieder fallen diese Begriffe im Gespräch. Für den ehemaligen Pokerweltmeister bedeuten sie: Ausschluss von Emotion. Daytrader wie Pokerspieler träfen immer wieder falsche Entscheidungen, weil sie wütend, gelangweilt oder genervt sind. "Der Tag vor dem Trading-Computer ist lang. Am Markt tut sich nichts. Du hast lange keinen Kauf mehr getätigt. Also: Komm, was soll es. Du orderst eine Aktie, die du an einem normalen Tag nie kaufen würdest."
Beim Pokern verhalte es sich genauso. Auch Pokerpartien dauern unendlich lange. Zwölf Stunden sind normal, fünfzehn keine Seltenheit. Am schwierigsten, glaubt der Kalifornier, sind die Phasen, in denen ein Spieler lange kein gutes Blatt in die Hand bekommt. Wer unruhig wird, trifft dann Entscheidungen in der Hoffnung auf einen glücklichen Zufall. Nach dem Motto: Was soll es, dann gehe ich diesmal halt trotzdem mit. "Nur wer auf Chancen wartet, kann sie auch wahrnehmen."
Strategie ist bei "Jesus" zudem das Ergebnis von computergestützter Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Der Tag eines Daytraders endet an der amerikanischen Westküste sehr früh: Um ein Uhr nachmittags, wenn in New York die Börse schließt. Danach fährt er in die bescheidene Single-Wohnung, um den Computer mit Daten zu füttern, die ihn im Job und bei seinem einträglichen Hobby weiterbringen.
In seiner Doktorarbeit in Informatik hat sich der Sohn eines Mathematikprofessors intensiv mit Spieltheorie beschäftigt - also jenem Zweig der Logik, der sich mit komplexen Entscheidungsfindungsprozessen befasst. Als Nebenprodukt hat er für Daytrading wie Pokerspiel Programme geschrieben, die für bestimmte Entscheidungssituationen den besten Lösungsweg berechnen. Der Erfolg blieb bislang ein halber. Beim Daytrading, gibt "Jesus" mit mildem Lächeln zu, hat er bislang erhebliche Verluste gemacht.
http://www.welt.de/daten/2001/10/14/1014fi288539.htx
Gruss, Trojak (seit anfang 2000 dabei)
Zuerst der Crash und danach noch der VDAX-crash.
Aber es gibt ein leben nach den Daytrading!
Artikel aus der Welt.
Ein Daytrader wurde Poker-Weltmeister Alle Artikel zum Thema
Chris "Jesus" Ferguson gründet seinen Erfolg auf Geduld und Strategie
Von Thomas Ramge
Los Angeles - Pokerspieler haben Pokernamen: Johnny "The Orient Express" Chan, Robert "Tarzan" Zipf, Doyle "Texas Dolly" Brunson. Chris Ferguson heißt am Pokertisch "Jesus". Um die zwei Meter ist er groß, seine Wangen sind eingefallen, er trägt lange, glatte Haare, einen zotteligen Kinnbart. Dazu kommen ein ewig mildes Lächeln, die sanfte Stimme, die unendlich ruhige Art. Wollte Hollywood dem Gekreuzigten einen Monumentalschinken widmen, der Klischee zum Stilmittel erhebt: Chris "Jesus" Ferguson käme im Casting sicher weit.
Doch der 38-Jährige aus Pacific Palisadas bei Los Angeles ist kein Schauspieler: Er ist Doktor der Computerwissenschaften, Daytrader und wurde letztes Jahr Weltmeister im Poker. Am Pokertisch wirkt "Jesus" stets, als habe er eine mittelstarke Dosis Valium geschluckt. Im Zeitlupentempo nimmt er die Karten vom Croupier entgegen, sortiert sie in aller Seelenruhe. Sein Blick kriecht von Gegenspieler zu Gegenspieler. Oft starrt er eine kleine Ewigkeit auf den akkurat aufgebauten Jetonstapel, bevor er einen Teil des Plastikgelds in Richtung Tischmitte schiebt.
"Poker ist kein Glücksspiel. Im Schnitt bekommen alle Spieler gleich gute Karten. Deshalb entscheiden auf lange Sicht Psychologie und Strategie", erklärt "Jesus". Seine Gegner sagen von ihm, dass er beides in Perfektion beherrscht. Poker hat viel mit Versicherungsmathematik gemein. Gute Spieler berechnen fortdauernd Wahrscheinlichkeiten. Auf dem Tisch liegen drei offene Karten. Dazu die vier eigenen ergibt die Frage: Welche Gewinnaussicht habe ich, wenn nach und nach weitere offene Karten auf den Tisch kommen? Und welche Chancen hat der Gegner? Entsprechend stimmen die Spieler ihre Setzstrategie ab.
Für Erfolg gibt es im Poker eine klare Messeinheit: US-Dollar. Vier Millionen davon hat Ferguson in den vergangenen Jahren vom Tisch mit nach Hause genommen. Keine Hand voll anderer Spieler kann da mithalten. In der Pokerszene ist Chris "Jesus" Ferguson in der Tat eine Ausnahmeerscheinung, nicht nur was sein Aussehen und seine Bilanz angehen. An den Finaltischen der großen Turniere - allen voran den jährlichen Weltmeisterschaften in Las Vegas - treffen sich in erster Linie professionelle Pokerspieler. Diese sitzen das Jahr über Abend für Abend in den Kasinos der Welt und zocken Hobbyspielern mit zu viel Selbstbewusstsein das Geld aus der Tasche.
Ferguson ist selbst Hobbyspieler. Im "Hauptberuf" ist er Daytrader. Er verbringt seine Tage in einem elfstöckigen Bürogebäude in West-Wood, einem bürgerlichen Vorort von Los Angeles. Zusammen mit 20 Kollegen hat er hier für 600 Dollar im Monat einen Schreibtisch und die technische Infrastruktur für die ständige Analyse der Kurse und der laufenden Kauf- und Verkaufsaufträge angemietet. An belebten Tagen setzt er Aktien im Wert von zwei Millionen Dollar um. Seit diesem Sommer stehen die Ölfirmen bei "Jesus" hoch im Kurs. Auf Internet-Werte und Hochtechnologie hatte er sich in den vergangenen Jahren konzentriert, mit mäßigem Erfolg. "Nun, wir haben alle unsere Lektion zu lernen." Auch bei diesem Satz lächelt er milde weiter.
Unter den Pokerspielern gibt es viele, die mit Risikoaktien spekulieren. "Kein Wunder", sagt "Jesus", "für beides braucht man Geduld und Strategie." Geduld und Strategie! Immer wieder fallen diese Begriffe im Gespräch. Für den ehemaligen Pokerweltmeister bedeuten sie: Ausschluss von Emotion. Daytrader wie Pokerspieler träfen immer wieder falsche Entscheidungen, weil sie wütend, gelangweilt oder genervt sind. "Der Tag vor dem Trading-Computer ist lang. Am Markt tut sich nichts. Du hast lange keinen Kauf mehr getätigt. Also: Komm, was soll es. Du orderst eine Aktie, die du an einem normalen Tag nie kaufen würdest."
Beim Pokern verhalte es sich genauso. Auch Pokerpartien dauern unendlich lange. Zwölf Stunden sind normal, fünfzehn keine Seltenheit. Am schwierigsten, glaubt der Kalifornier, sind die Phasen, in denen ein Spieler lange kein gutes Blatt in die Hand bekommt. Wer unruhig wird, trifft dann Entscheidungen in der Hoffnung auf einen glücklichen Zufall. Nach dem Motto: Was soll es, dann gehe ich diesmal halt trotzdem mit. "Nur wer auf Chancen wartet, kann sie auch wahrnehmen."
Strategie ist bei "Jesus" zudem das Ergebnis von computergestützter Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Der Tag eines Daytraders endet an der amerikanischen Westküste sehr früh: Um ein Uhr nachmittags, wenn in New York die Börse schließt. Danach fährt er in die bescheidene Single-Wohnung, um den Computer mit Daten zu füttern, die ihn im Job und bei seinem einträglichen Hobby weiterbringen.
In seiner Doktorarbeit in Informatik hat sich der Sohn eines Mathematikprofessors intensiv mit Spieltheorie beschäftigt - also jenem Zweig der Logik, der sich mit komplexen Entscheidungsfindungsprozessen befasst. Als Nebenprodukt hat er für Daytrading wie Pokerspiel Programme geschrieben, die für bestimmte Entscheidungssituationen den besten Lösungsweg berechnen. Der Erfolg blieb bislang ein halber. Beim Daytrading, gibt "Jesus" mit mildem Lächeln zu, hat er bislang erhebliche Verluste gemacht.
http://www.welt.de/daten/2001/10/14/1014fi288539.htx
Gruss, Trojak (seit anfang 2000 dabei)
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