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    *** DAYTRADING vor dem AUS*** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.12.04 10:12:08 von
    neuester Beitrag 25.02.05 16:53:28 von
    Beiträge: 26
    ID: 938.403
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      schrieb am 23.12.04 10:12:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      wenn das eintrifft, was die deutsche börse plant, sehe ich erstmal schwarz für uns daytrader, die wollen den handel nach london verlagern, das bedeutet, wir müssen stamp zahlen auf jeden trade (börsenumsatzsteuer) in höhe von 0,5% vom umsatz, das macht 1% pro roundturn---bei einer 50k order zahlt man so schonmal 500 euro nur an stamp ein, die muss man als kursgewinn erst einspielen, plus brokergebühren usw.....)

      und die deutsche börse scheint bei ihrer komischen 800 mio rechnung nicht zu bedenken, das damit die daytradingumsätze voll wegbrechen, ich kenne massig arbitrage-trader, die nur minimargen traden

      nicht jeder trade bringt 2, 5 oder gar 10% ein

      :mad::mad::mad:

      Dt Börse umwirbt LSE mit Aussicht auf höheres Handelsvolumen
      Dt Börse umwirbt LSE mit Aussicht auf höheres Handelsvolumen
      LONDON (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Börse AG, Frankfurt, umwirbt die
      London Stock Exchange plc (LSE) mit der Aussicht auf ein höheres Volumen im
      Londoner Aktien- und Derivatehandel, sollte die Übernahme des britischen
      Wettbewerbers gelingen. Ein Sprecher der Deutschen Börse sagte am Mittwoch,
      basierend auf den Berechnungen seines Unternehmens würden beide Börsen
      zusammen in London einen Umsatz von 800 Mio EUR jährlich im Aktien- und
      Derivategeschäft erzielen, mehr als die dreifache Summe, die die LSE alleine
      erreicht. Nach Berechnungen der Deutschen Börse erziele die LSE alleine
      lediglich umgerechnet 230 Mio EUR.
      Eine Sprecherin der LSE konnte die Schätzungen der Deutschen Börse
      kurzfristig nicht bestätigen. Der Deutsche-Börse-Sprecher bestätigte zudem,
      dass sein Unternehmen das Aktien- und Derivategeschäft beider Börsen in
      London ansiedeln wolle. Die LSE-CEO Clara Furse solle die Verantwortung für
      das Kassageschäft angeboten werden. Bereits früher im Dezember hatte die LSE
      Übernahmegesprächen mit der Deutschen Börse zugestimmt, ein erstes Angebot
      von 530 p je Aktie aber als zu niedrig abgelehnt.
      - Von Jack Grone, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 395;
      unternehmen.de@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/22.12.2004/DJN/jhe/bb
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:18:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Apcims-Chefin forderte in diesem Zusammenhang auch, dass
      die fusionierte Börse ihren Sitz in London haben müsse: "Wir
      wollen einen einzigen Regulierungs- und Rechtsrahmen, und der
      ist britisch." Außerdem verlangte sie: "Vor allem in der Frage
      der Handelsgebühren sollten die Marktteilnehmer Mitsprache
      haben." Die Deutsche Börse hat bereits signalisiert, der LSE bei
      einer Übernahme mehr Mitsprache einräumen zu wollen
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:18:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:21:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Da die Banken/Broker die Pflicht haben ab 2005 die Aktien Ein- und Verkäufe direkt an das Finanzamt zu reporten dürfte das daytraden ohnehin uninteressant und noch unrentabler(langfristig) werden als es eh schon ist.

      frohes Traden und schöne Feiertage
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:22:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das wäre das Aus für viele von uns!:(

      Hoffen wir mal, dass es nicht so kommt...

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      schrieb am 23.12.04 10:22:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Ozonloch

      Jeder prof. daytrader versteuert sein Einkommen --> wäre sonst viel zu riskant
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:23:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ozonloch

      kann dir nicht folgen, was hat das mit dem finanzamt zu tun, ich bin sogar froh, das die banken ab 2004 (nciht 2005) alles melden müssen, die nehmen uns nämlcih die gewinnermittlung ab, das ist doch super, der ganze aufwand entfällt
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:26:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also ich verfolge das Geschehen intensiv

      Euronext hat jetzt 3 Banken im Konsortium um ein Gegenangebot zu starten ---> sie wollen aber nur den Preis hochtreiben da sie höchstens 1 Mill. Cash aufbringen können --> d.h. wenn die DB1 London in den Ar... kriecht bekommen die den Zuschlag --> und Seiffert tut dies --> er will z.B. den Kassamarkt komplett nach London legen und der LSE Chefin die Leitung übertragen --> im Endeffekt wird die DB1 ca. 2,5 Milliarden aufbringen um von der LSE bestimmt zu werden
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:30:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      dann lass die Deutsche Börse doch ziehen

      alternative Börsenplätze wie Stuttgart, Berlin und andere warten nur darauf
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:33:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wir daytrader brauchen aber den Xetra Handel um schnell agieren zu können
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:39:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      solche börsenplätze wie berlin usw. braucht echt kein mensch

      wenn xetra weg ist, kann man als daytrader den laden zumachen
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:40:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      #1

      Wäre echt der hammer....ohne Xetra kann man das geschäft echt vergessen :(
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:45:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Denke die meisten orientieren sich dann Richtung USA...

      Ist doch für Trader eh der viel geeignetere Handelsplatz. Da sind auch bei Nebenwerten echte Umsätze vorhanden und nicht nur dieses klein auf klein rumgeschiebe.
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:47:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wobei es nicht sicher ist ob diese steuer deutsche anleger bezahlen müssten ;)
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:50:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Gut, dass ich mein Hauptgeschäft schon vor längerer Zeit an die Nasdaq verlagert habe. Xetra ist zwar definitiv das bessere Handelssystem als der Nasdaqschrott, aber dafür sind Werte und die Ausschläge drüben einfach lukrativer.
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:50:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen die nur das Parkett nach London verlagern. Der Xetra-Handel bleibt weiterhin in Frankfurt.
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:53:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      ich glaube kaum das die auf die umsätze der daytrader verzichten wollen...
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 10:54:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Also die FTD + VWD + Reuters sprechen vom Transfer des Aktienhandels nach London unter Leitung von Clara Furse

      DPA Kreise gehen jedoch davon aus dass nur die Vorstansposten nach London wandern
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 11:54:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Euwax in Stuttgart ist davon doch nicht betroffen, oder mittelbar schon ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 11:59:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      Für Daytrading braucht man doch keine Aktien.

      Gibt massenhaft bessere Sachen für´s DT.

      :)
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 12:04:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      xetra gehört zu frankfurt und wandert also mit weg

      und zockerfreak, leider müssen wir das auch für deutsche aktien zahlen, du kannst ja jetzt schon deutsche werte in london kaufen, alles mit stamp

      :(
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 12:18:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      Analysten sehen LSE bereits als Gewinner des Übernahmepokers
      Analysten sehen LSE bereits als Gewinner des Übernahmepokers
      FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der Gewinner des sich abzeichnenden
      Bieterkampfes zwischen der Deutschen Börse AG und der Euronext steht für
      Analysten bereits jetzt fest: Die London Stock Exchange (LSE). Die
      Zugeständnisse der Deutschen Börse an das LSE-Management, die Führung des
      Kassa- und Derivatemarktes im Falle einer Fusion in London anzusiedeln,
      seien erste Zeugnisse der Machtverteilung. Die LSE könne in dieser Situation
      sehr weitreichende Konzessionen von den beiden Kombattanten einfordern. Der
      Deutchen Börse bzw der Euronext drohe damit ein "Reverse Takeover", bei der
      der formell Übernommene faktisch die Oberhand gewinnt.
      Den operativen Betrieb des Börsenplatzes Frankfurt sehen die Analysten
      zunächst allerdings auch im Falle einer LSE-Übernahme noch vor Ort.
      Lediglich das Top-Management des Kassa- und Derivatemarktes werde
      voraussichtlich in London angesiedelt. Dass die IT-Systeme inklusive ihrer
      Betreuungseinheiten auch nach London verlagert würden, sei kurzfristig
      hingegen fast auszuschließen. Nicht zuletzt sprächen die höheren
      Arbeitskosten in London dagegen.
      Erst wenn die Deutsche Börse und die LSE nach einer Fusion ihre
      Handelsplattform vereinheitlichten, wären Stellenstreichungen in
      nennenswertem Umfang denkbar. Dann könnte es auch zur schrittweisen
      Verlagerung einiger Tätigkeiten von Frankfurt nach London kommen. Aber der
      umgekehrte Weg sei ebenfalls denkbar.
      Die Deutsche Börse hatte angekündigt, im Falle einer LSE-Übernahme die
      vorhandenen Marktstrukturen, Währungen und regulatorischen Rahmenbedingungen
      in beiden Börsenplätzen beizubehalten. Analysten bezweifeln, dass sich mit
      einem solchen Konzept Synergien erzielen lassen, die eine hohe
      Übernahmeprämie rechtfertigen. Die Deutsche Börse erwägt bisher ein Angebot
      von 5,30 GBP je LSE-Aktie. Gegenüber dem von Übernahmespekulationen
      unbeeinflussten Kurs Ende Oktober ist dies eine Prämie von mehr als 50%.
      -Von Frank Noetzel, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 91 30 39 16,
      frank.noetzel@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/23.12.2004/fnö/mim
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 16:54:08
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das hat man davon, wenn man an eine deutsch dominierte Börse einen Ausländer an die Spitze holt. Der hat halt keinen besonderen Bezug zu Frankfurt.
      Genauso sehe ich es bei der Deutschen Bank. Sind ja alles so tolle Weltmänner. Parlieren am liebsten nur noch in Englisch. Verdienen gerne ein "deutsches" Gehalt und zahlen dann die niedrigeren englischen Steuern. Und die Freundin wohnt auch in London.

      Verantwortung für einen Standort?? Fehlanzeige !!
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 15:23:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      Frankfurt, 07. Jan (Reuters) - Die Bundesregierung hat sich
      im Fall einer Übernahme der Londoner Börse LSE durch die
      Deutsche Börse für einen Hauptsitz in Frankfurt stark
      gemacht. Der Konkurrent Euronext will nach
      Informationen aus mit der Transaktion vertrauten Kreisen am
      Freitag die London Stock Exchange von den Vorzügen einer
      Übernahme durch die Vierländerböse überzeugen. Bereits am
      Donnerstag hatte sich Deutsche-Börse-Chef Werner Seifert "zu
      konstruktiven" Gesprächen mit LSE-Chefin Clara Furse getroffen.
      Eine Übernahme der LSE würde den Finanzplatz Deutschland
      weiter stärken, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am
      Freitag in Berlin. Den Hauptsitz der fusionierten Börse würde
      die Regierung gerne in Frankfurt sehen. Der dann für die LSE bei
      der Deutschen Börse zuständige Vorstand könne dann aber seinen
      Sitz durchaus in London haben. "Das halten wir für das Modell,
      das wir unterstützen." Ein Sprecher der Deutschen Börse sagte
      dazu: "Wir sind uns einig mit der Bundesregierung in der
      Förderung von Schritten, die die Effizienz des europäischen
      Kapitalmarktes erhöhen."
      Der Sitz einer fusionierten Börse gilt als einer der
      Knackpunkte bei den Verhandlungen. Im Jahr 2000 hatte Kritik aus
      der deutschen Politik nach London und von einigen Banken zum
      Scheitern des Fusionsversuchs mit der LSE beigetragen.
      In Bankenkreisen wird mit keiner Verlagerung des
      Firmensitzes der Deutschen Börse nach London gerechnet.
      Allenfalls der Kassa- und Derivatehandel, der von
      Deutsche-Börse-Vorstand Rudolf Ferscha geleitet wird, könnte
      künftig in London angesiedelt werden. Eurex-Chef Ferscha könnte
      sich dann ganz auf den Derivateteil konzentrieren, während
      LSE-Chefin Furse den Kassamarkt leite.
      Bundesbank-Vorstand Hans Reckers (CDU) hatte am Donnerstag
      vor einem Bedeutungsverlust von Banken und Finanzdienstleistern
      in Frankfurt gewarnt, sollte die fusionierte Deutsche Börse
      wichtige Bereiche von London aus betreiben. Der Betriebsrat der
      Deutschen Börse fürchtet bei einer Übernahme der LSE
      Stellenabwanderungen nach London. Von einer Verlagerung von
      Kassa- und Derivatehandel nach London könnten bis zu 300
      Arbeitsplätze betroffen sein, hieß es am Freitag in
      Gewerkschaftskreisen. Der Betriebsrat habe sich deshalb in einem
      Brief an den Vorstand gewandt. In der Deutschen Börse
      nahestehenden Kreisen hieß es, Seifert habe bei einer
      Betriebsversammlung Ende Dezember gesagt, bei einer Übernahme
      der LSE werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

      KREISE: EURONEXT VERHANDELT MIT LSE
      Die Euronext könnte jedoch der Deutschen Börse bei der
      Übernahme der LSE einen Strich durch die Rechnung machen.
      Kreisen zufolge will Euronext-Chef Jean-Francois Theodore am
      Freitag der LSE einen Übernahme-Entwurf präsentieren. Unter
      anderem wolle Theodore mit Furse über Gemeinsamkeiten der
      Geschäftsmodelle, Integration, Verhaltensrichtlinien, Regulation
      und Wettbewerb beraten, hieß es in den Kreisen. Die Euronext hat
      im Gegensatz zur Deutschen Börse bislang noch keine
      Preisvorstellungen für die LSE genannt. Sie teilte jedoch am
      Donnerstag mit, im Falle eines Gebots für den Kauf der LSE eine
      reine Bar-Offerte unterbreiten zu wollen.
      Die Deutsche Börse hat im Dezember den Aktionären der London
      Stock Exchange 530 Pence je LSE-Aktie offeriert. Die LSE hatte
      das Angebot in Höhe von 1,95 Milliarden Euro abgelehnt, jedoch
      Gesprächsbereitschaft signalisiert. Experten rechnen mit einem
      Nachschlag auf bis zu 600 Pence. An der Börse wurden die
      LSE-Aktien zum Wochenschluss bei 580 Pence gehandelt. Die Aktien
      der Deutschen Börse gaben 0,3 Prozent auf 44,60 Euro nach.
      ban/nro
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 21:00:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      Daytrading nicht vor dem Aus. Nur berta vor dem Aus. Bei den lausigen Pusher Tips kein Wunder :D
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 16:53:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich dachte die Daytrader wären schon längst ausgestorben.
      Zuerst der Crash und danach noch der VDAX-crash.
      Aber es gibt ein leben nach den Daytrading!
      Artikel aus der Welt.

      Ein Daytrader wurde Poker-Weltmeister Alle Artikel zum Thema
      Chris "Jesus" Ferguson gründet seinen Erfolg auf Geduld und Strategie

      Von Thomas Ramge

      Los Angeles - Pokerspieler haben Pokernamen: Johnny "The Orient Express" Chan, Robert "Tarzan" Zipf, Doyle "Texas Dolly" Brunson. Chris Ferguson heißt am Pokertisch "Jesus". Um die zwei Meter ist er groß, seine Wangen sind eingefallen, er trägt lange, glatte Haare, einen zotteligen Kinnbart. Dazu kommen ein ewig mildes Lächeln, die sanfte Stimme, die unendlich ruhige Art. Wollte Hollywood dem Gekreuzigten einen Monumentalschinken widmen, der Klischee zum Stilmittel erhebt: Chris "Jesus" Ferguson käme im Casting sicher weit.

      Doch der 38-Jährige aus Pacific Palisadas bei Los Angeles ist kein Schauspieler: Er ist Doktor der Computerwissenschaften, Daytrader und wurde letztes Jahr Weltmeister im Poker. Am Pokertisch wirkt "Jesus" stets, als habe er eine mittelstarke Dosis Valium geschluckt. Im Zeitlupentempo nimmt er die Karten vom Croupier entgegen, sortiert sie in aller Seelenruhe. Sein Blick kriecht von Gegenspieler zu Gegenspieler. Oft starrt er eine kleine Ewigkeit auf den akkurat aufgebauten Jetonstapel, bevor er einen Teil des Plastikgelds in Richtung Tischmitte schiebt.

      "Poker ist kein Glücksspiel. Im Schnitt bekommen alle Spieler gleich gute Karten. Deshalb entscheiden auf lange Sicht Psychologie und Strategie", erklärt "Jesus". Seine Gegner sagen von ihm, dass er beides in Perfektion beherrscht. Poker hat viel mit Versicherungsmathematik gemein. Gute Spieler berechnen fortdauernd Wahrscheinlichkeiten. Auf dem Tisch liegen drei offene Karten. Dazu die vier eigenen ergibt die Frage: Welche Gewinnaussicht habe ich, wenn nach und nach weitere offene Karten auf den Tisch kommen? Und welche Chancen hat der Gegner? Entsprechend stimmen die Spieler ihre Setzstrategie ab.

      Für Erfolg gibt es im Poker eine klare Messeinheit: US-Dollar. Vier Millionen davon hat Ferguson in den vergangenen Jahren vom Tisch mit nach Hause genommen. Keine Hand voll anderer Spieler kann da mithalten. In der Pokerszene ist Chris "Jesus" Ferguson in der Tat eine Ausnahmeerscheinung, nicht nur was sein Aussehen und seine Bilanz angehen. An den Finaltischen der großen Turniere - allen voran den jährlichen Weltmeisterschaften in Las Vegas - treffen sich in erster Linie professionelle Pokerspieler. Diese sitzen das Jahr über Abend für Abend in den Kasinos der Welt und zocken Hobbyspielern mit zu viel Selbstbewusstsein das Geld aus der Tasche.

      Ferguson ist selbst Hobbyspieler. Im "Hauptberuf" ist er Daytrader. Er verbringt seine Tage in einem elfstöckigen Bürogebäude in West-Wood, einem bürgerlichen Vorort von Los Angeles. Zusammen mit 20 Kollegen hat er hier für 600 Dollar im Monat einen Schreibtisch und die technische Infrastruktur für die ständige Analyse der Kurse und der laufenden Kauf- und Verkaufsaufträge angemietet. An belebten Tagen setzt er Aktien im Wert von zwei Millionen Dollar um. Seit diesem Sommer stehen die Ölfirmen bei "Jesus" hoch im Kurs. Auf Internet-Werte und Hochtechnologie hatte er sich in den vergangenen Jahren konzentriert, mit mäßigem Erfolg. "Nun, wir haben alle unsere Lektion zu lernen." Auch bei diesem Satz lächelt er milde weiter.

      Unter den Pokerspielern gibt es viele, die mit Risikoaktien spekulieren. "Kein Wunder", sagt "Jesus", "für beides braucht man Geduld und Strategie." Geduld und Strategie! Immer wieder fallen diese Begriffe im Gespräch. Für den ehemaligen Pokerweltmeister bedeuten sie: Ausschluss von Emotion. Daytrader wie Pokerspieler träfen immer wieder falsche Entscheidungen, weil sie wütend, gelangweilt oder genervt sind. "Der Tag vor dem Trading-Computer ist lang. Am Markt tut sich nichts. Du hast lange keinen Kauf mehr getätigt. Also: Komm, was soll es. Du orderst eine Aktie, die du an einem normalen Tag nie kaufen würdest."

      Beim Pokern verhalte es sich genauso. Auch Pokerpartien dauern unendlich lange. Zwölf Stunden sind normal, fünfzehn keine Seltenheit. Am schwierigsten, glaubt der Kalifornier, sind die Phasen, in denen ein Spieler lange kein gutes Blatt in die Hand bekommt. Wer unruhig wird, trifft dann Entscheidungen in der Hoffnung auf einen glücklichen Zufall. Nach dem Motto: Was soll es, dann gehe ich diesmal halt trotzdem mit. "Nur wer auf Chancen wartet, kann sie auch wahrnehmen."

      Strategie ist bei "Jesus" zudem das Ergebnis von computergestützter Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Der Tag eines Daytraders endet an der amerikanischen Westküste sehr früh: Um ein Uhr nachmittags, wenn in New York die Börse schließt. Danach fährt er in die bescheidene Single-Wohnung, um den Computer mit Daten zu füttern, die ihn im Job und bei seinem einträglichen Hobby weiterbringen.

      In seiner Doktorarbeit in Informatik hat sich der Sohn eines Mathematikprofessors intensiv mit Spieltheorie beschäftigt - also jenem Zweig der Logik, der sich mit komplexen Entscheidungsfindungsprozessen befasst. Als Nebenprodukt hat er für Daytrading wie Pokerspiel Programme geschrieben, die für bestimmte Entscheidungssituationen den besten Lösungsweg berechnen. Der Erfolg blieb bislang ein halber. Beim Daytrading, gibt "Jesus" mit mildem Lächeln zu, hat er bislang erhebliche Verluste gemacht.

      http://www.welt.de/daten/2001/10/14/1014fi288539.htx

      :)

      Gruss, Trojak (seit anfang 2000 dabei)


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