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    Klassik Radio: Fürs Ohr ja, aber nicht fürs Depot (EuramS) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 17.01.05 10:52:22 von
    neuester Beitrag 20.02.05 14:49:54 von
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      schrieb am 17.01.05 10:52:22
      Beitrag Nr. 1 ()

      Das Unternehmen, das im General Standard notiert, hat im Rumpfgeschäftsjahr 2004 (Januar bis September) einen Umsatz von 6,1 Mio. Euro erwirtschaftet. Gleichzeitig ist ein Gewinn von rund 355.000 Euro angefallen. Nach Angaben von Großaktionär und Gründer Ulrich Kubak (68 Prozent) sind erst gut 10 Prozent der Werbeplätze bei dem Radiosender belegt. Im Gegensatz zu vielen anderen Stationen hätte der Privatsender aus Augsburg somit noch enormes Steigerungspotential. Dass sich aber mit der Phantasie allein kein Geld verdienen lässt, haben Anleger in den vergangenen Jahren viel zu oft gemerkt. Aktuell wird Klassik Radio mit rund 29 Mio. Euro von der Börse bewertet. Der Börsengang von Klassik Radio ist sicherlich eine gute Werbekampagne. Als Anlage eignet sich der Sender mit seinen täglich gerade einmal eine Million Hörern eher nicht.

      Quelle: EURO am Sonntag

      Wertpapiere des Artikels:
      KLASSIK RADIO AG, AUGSBURG


      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),10:42 17.01.2005

      Avatar
      schrieb am 20.02.05 14:49:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Klassik Radio AG (vormals Euro Media Group AG)


      Unternehmen

      Die Euro Media Group AG wurde am 24.01.2001 mit einem Grundkapital von TEUR 50 gegründet. Ihre Aufgabe ist es, als Holdinggesellschaft für Medienunternehmen zu dienen.

      Im Sommer 2002 hatte die Euro Media Group AG alle Geschäftsanteile der FM Radio Network GmbH, Augsburg, von der RTL Radio Deutschland GmbH und dem Firmengründer Ulrich Kubak erworben. Unternehmensgegenstand der bereits 1990 gegründeten Gesellschaft ist die Produktion von Rundfunkprogrammen, die Akquisition von Radiostationen, welche diese Programme übernehmen und der Aufbau eines europweiten Radio Networks (Programmnetzes) sowie die Akquisition von Werbepartnern.

      Nach dem Aufkauf mehrer Medienunternehmen In 2004 (u. a. Zukauf der bundesweit sendenden Radiostation Klassik AG) ging die Euro Media Group AG in die Klassik Radio AG über.


      Branche

      Nachdem die Werbeausgaben aufgrund der weltweit schwachen Konjunktur in den letzten Jahren stark zurückgingen und somit die Entwicklung der Werbebranche stark belasteten, wird in 2004 aufgrund durchgeführter Großereignisse (Olympischen Spiele in Athen, Fußball-Europameisterschaft in Portugal sowie Präsidentschafts-wahlen in den USA und Kanada) für den umkämpften Werbemarkt eine langersehnte Erholung erwartet. So wird für die acht größten Werbemärkte der Welt (USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und Japan ein Wachstum von 3,2% prognostiziert. Das wäre das erste Wachstum seit dem Jahr 2000. Radiosender und Zeitungen profitierten dabei besonders. Der nunmehr eingesetzte positive Trend sollte mit der erwarteten wirtschaftlichen Verbesserung auch zukünftig anhalten.


      Wirtschaftliche Verhältnisse

      Die Gesellschaft hat ihr Geschäftsjahresende vom 31.12. auf den 31.09. j.J. geändert. Es liegt uns der Konzern- und Einzelabschluss der Gesellschaft per 30.09.2004 mit Vorjahreswerten vor. Das Zahlenmaterial ist durch KPMG Detusche-Treuhandgesellschaft AG uneingeschränkt testiert. Aufgrund der erstmaligen Umstellung des Finanzjahres in 2004 basieren die Abschlüsse auf den 9 Monaten vom 01.01. bis 30.09.2004. Die Zahlen sind daher und wegen Änderungen im Konsolidierungskreis nicht mit denen des Vorjahres vergleichbar. Aufgrund der Holdingfunktion der Einzelgesellschaft wird im Folgenden nur auf den Konzernabschluss eingegangen.

      Duch die zuvor beschriebenen Bilanzierungsänderungen ist es kaum möglich eine präzise Aussage über die finanzielle Situation der relativ kleinen Gesellschaft (Bilanzsumme: TEUR 8,285; Umsatz: TEUR 6,149) zu treffen. Das operative Ergebnis lag in 2003 bei TEUR –216. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2004 konnte zwar ein operativer Gewinn (bereinigt um sonstige betriebliche Erträge) von TEUR 50 erzielt werden, doch bei Betrachtung eines vergleichbaren Finanzierungs-kreises ist es erneut ein Verlust i.H.v. TEUR –486.

      Positiv ist der operative Cashflow i.H.v. TEUR 1.003 in 2004 und der hohe Kassenbestand (TEUR 1.603) zu werten. Finanzverbindlichkeiten (ca. TEUR 2.588) können damit gut getilgt werden und Zinsleistungen sind sehr gut gedeckt. Auffallend ist jedoch wieder, dass im vergleichbaren Abschluss 2004 ein negativer operativer Cashflow ausgewiesen wird (TEUR –515). Die Erhöhung des Kassenbestandes war möglich, da TEUR 6.000 durch eine Kapitalerhöung (in Vorbereitung der Börsenplatzierung) und TEUR 2.050 im Rahmen einer Kreditaufnahme der Gesellschaft zuflossen. Da keine Planzahlen vorliegen ist unklar, wie der Kapitaldienst zukünftig getragen werden soll. Im Geschäftsjahr 2004/2005 sind ca. TEUR 480 fällig, ein Jahr später ca. TEUR 941. Außerdem hat das Unternehmen Anzahlungen i.H.v. TEUR 803 erhalten, für die noch entsprechende Leistungen zu erbringen sind.


      Aktie

      Die Aktien sind aufgeteilt in solche mit einem Veräußerungsverbot bis zum 15.06.2005 und solche mit einem Veräußerungsverbot bis zum 15.12.2005. Die an den Börsen Frankfurt, Stuttgart, Berlin, München und Xetra gehandelten Akien haben die Kenn-Nr. 785747. Der höchste Umsatz findet in Xetra statt (ca. 9.000 Stück pro Woche nach Börseneinführung), gefolgt von Frankfurt (ca. 7.000 Stück pro Woche nach Börseneiführung). Nach einem Hoch von 9,30 und einem Tief von 6,05 liegt der Kurs nun bei EUR 6,61. Der Trend ist eher fallend/stabilisierend.

      Die Klassik Radio AG hat am 09.12.04 für die ab dem 15.12.04 geplante Notierung im geregelten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zwei Designated Sponsoren beauftragt. Es handelt sich hierbei um die VEM Aktienbank AG in München sowie um die HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA in Düsseldorf


      Zusammenfassung

      Im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung und in Vorbereitung auf den Börsengang hat die Gesellschaft ihre Struktur neu aufgebaut. Eine abschließende Beurteilung der finanziellen Verhältnisse ist aufgrund der o. g. Faktoren und der fehlenden Historie nur eingeschränkt möglich. Die Laufzeiten der begebenen Darlehen sind trotz des derzeitigen geringen Zinsniveaus relativ kurz. Die Kreditverträge beinhalten teilweise die Pflicht der Gesellschaft, freien Cashfow für Tilgungen zu verwenden, was eine gewisse Vorsicht der Kreditgeber zeigt. Die kurze Laufzeit der Darlehen spiegelt aber auch die zeitlich befristete bundesweite Sendelizenz des Radiosenders Klassik AG wider.

      Der Radiomarkt als sehr stark von der Werbebranche abhängig bewegt sich in einem wirtschaftlich hart umkämpften Markt, weshalb größere Gesellschaften Produktdiversifizierungen in verwandte Märkte eingegangen sind. Zudem profitieren gewachsene Unternehmen von soliden Markennahmen. Diese Vorteile der Großunternehmen sind bei Klassik Radio noch nicht vorhanden, auch wenn das Management bestrebt ist, durch Akquisitonen solche Vorteile zu erhalten. Es ist jedoch noch nicht abschätzbar, inwieweit die Finanzkraft der Gesellschaft ausreichen wird, solchen Expansionen durchzuführen. Dabei soll zuerst auf Gesellschafterdarlehen zurückgegriffen werden.

      Die zuvor beschriebenen Bedenken werden auch von der Klassik Radio AG selber bestätigt. So weist die Gruppe in ihrem Jahresabschluss darauf hin, dass derzeit nur wenige Kundenverträge bestehen, die über das Jahr 2005 hinausreichen. Zudem basiert der Umsatz nur auf wenigen großen Werbepartnern (am bekanntesten: Warsteiner). Sollte einer dieser seinen Vertrag nicht verlängern, würde dies große Umsatzeinbußen bedeuten. Darüber hinaus weist Klassik Radio darauf hin, dass ihre Planungen darauf beruhen, dass die „ambitionierten Umsatzziele“ erreicht werden. Es ist auffallend, dass selbst der Konzern seine eigenen Planungen für „ambitioniert“ hält.

      Im Rahmen eines hart umkämpften Marktumfeldes besteht somit ein großes Risiko, das Unternehmen zu einem absehbaren Erfolg zu führen. Fundamental ist ein Aktienkauf damit nicht zu begründen, es hat eher den Charakter von Venture Capital. Das Auslaufen der Veräußerungsverbote sollte zukünftig weiteren Druck auf die Aktienkurse (Ziel: 1,80 Euro) ausüben.


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