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    MLP unter den größten Kapitalvernichtern - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.05 17:37:40 von
    neuester Beitrag 25.02.05 00:58:07 von
    Beiträge: 14
    ID: 956.729
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    MLP
    ISIN: DE0006569908 · WKN: 656990 · Symbol: MLP
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      Avatar
      schrieb am 21.02.05 17:37:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      21. Februar 2005 Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat am Montag in Berlin ihre aktuelle Rangliste der 50 größten Kapitalvernichter unter den deutschen Aktiengesellschaften vorgelegt.
      ...
      Mit WCM, KarstadtQuelle, SGL Carbon, MLP und Medion enthält die Liste fünf Werte aus dem MDax, hinzu kommen sechs TecDax-Firmen. In diesem Jahr ist laut DSW kein Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex (DAX) mehr vertreten.
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 17:46:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wo kann man Rangliste einsehen?
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 17:49:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das ist ja schon seit Jahren klar dass die Wieslocher Trottel keinen Mehrwert erwirtschaften.

      Also liebe Trottel: Ihr koennt auch in Zukunft noch oft verbilligen ! :) :)
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 21:40:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      derivatus,

      welchen Wert billigst Du der MLP-Aktie denn fair zu?
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 08:21:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      aus dem Zahlensalat der MLP Geschaeftsberichte laesst sich meines Erachtens ein serioeser Wert nicht bestimmen.

      Das wesentliche Asset von MLP sind die Berater und Kundenbeziehungen. Die Berater verdienen im Durchschnitt schlechter als branchenueblich, bei den Produkten finden sich viele bessere aber kaum schlechtere.

      Ich denke das Modell MLP ist dem Untergang geweiht - einfach eine Frage der Zeit, wie lange sich Berater und Kunden verarschen lassen. Der langfristige faire Wert ist in diesem Fall 0.

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      Avatar
      schrieb am 22.02.05 08:37:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      derivatus,

      danke.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 08:48:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      @5

      bei den Produkten finden sich viele bessere aber kaum schlechtere - wie ist das zu verstehen? Willst du damit sagen, die MLP-Produkte sind im Vergleich zum Branchenschnitt besser??
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 09:16:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      natürlich will er das sagen !! Aber das müßtest Du doch wissen :laugh::laugh:

      Liebe Grüße

      Greetchen
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 11:48:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      @8

      Ist er nicht immer gegen die MLP-Produkte ins Feld gezogen??
      Naja, schätze er klärt uns bald auf!
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 11:51:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      @8

      Wieso soll ausgerechnet ich das Wissen? Gemanagte Lösungen sind für mich per se nicht so interessant. Mir hat damals einfach die Umstellung auf das DF-Konzept nicht gefallen. Umstellen ohne Fragen und mit später möglichen höheren Kosten ist einfach nicht OK.

      Wie gesagt, ich bin sehr gespannt auf seine Antwort. Mal sehen, was kommt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 12:01:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      "Das wesentliche Asset von MLP sind die Berater und Kundenbeziehungen. Die Berater verdienen im Durchschnitt schlechter als branchenueblich, bei den Produkten finden sich (ausserhalb MLPs?) viele bessere aber kaum schlechtere.

      Ich denke das Modell MLP ist dem Untergang geweiht - einfach eine Frage der Zeit, wie lange sich Berater und Kunden verarschen lassen. Der langfristige faire Wert ist in diesem Fall 0."

      Das scheint für mich missverständlich geschrieben. Mit dem Kontext sieht es wesentlich mehr danach aus, als habe er gemeint, dass MLP-Berater weniger verdienen (also ausserhalb mehr bekommen würden) und die Produkte meist schlechter sind (also woanders bessere Produktbedingungen zu finden sind).

      Ansonsten würde der letzte Absatz absolut keinen Sinn machen.
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 01:52:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      @all

      Kapitalvernichtungs-Ranglisten sind meiner Meinung nach letztlich historischer Natur, wenngleich die unrühmliche Erwähnung für die Gralshüter des shareholder value, also die Vorstände, durchaus mehr als nur peinlich ist. Interessanter ist der Blick auf die aktuelle Situation und die Zukunft.

      Stoff zum Nachdenken:

      Derzeit gibt es 108.640.686 Aktien, der derzeitge Aktienkurs beträgt € 12,63. Die Marktkapitalisierung beträgt damit € 1,372 Mrd.

      Folgt man dem Argument, dass die Berater und die Kundenbeziehungen die wesentlichen Werttreiber des Unternehmens darstellen, dann liefert bereits eine einfache Berechnung bemerkenswerte Ergebnisse:

      Geht man bei der Anzahl der Geschäftsstellen und der Berater von den letzten, den üblichen Börsengepflogenheiten entsprechend vermeldeten Geschäftszahlen aus, also per Ende Q3/2004, d.h. 303 Geschäftsstellen und 2.534 Berater, beträgt die derzeitige Börsenbewertung von MLP

      € 4,528 Mio. je Geschäftsstelle,
      € 541.489 je Berater

      bei rechnerisch 8,36 Beratern je Geschäftsstelle (inklusive GL).

      MLP möchte sich von den Versicherungstöchtern trennen. Die Gründe hierfür sollte man in Kürze auf Basis von harten Fakten noch einmal in einem gesonderten Thread aufarbeiten. Das scheint nach dem, was ich bisher gesehen habe, eine sehr lohnende Aufgabe zu sein. Da wird nämlich im Konzern ein gewaltiger Effekt entstehen, der mit den realen Leistungsdaten nicht das allergeringste zu tun hat. Ich hoffe mal, dass die Wachstumsankündigungen des Vorstands nicht auf diesem Effekt beruhen.

      Die Erlöse und die erzielbaren Buchgewinne hieraus sind nicht nachhaltiger Natur und von daher als sog. "non-recurring items" in der Bewertung auf Basis von Ergebnis- und Cash-flow-Reihen zu separieren. Das gleiche gilt für die aus dem jeweiligen Versicherungsgeschäft erzielten Erträge und Cash-flows.

      Es erscheint also auf Basis der verkündeten Absichten legitim, vorrangig die verbleibenden "Maklererträge", oder exakter Maklererlöse (Umsatzerlöse vor Aufwendungen!) zu betrachten. Unterstellt man, dass sich diese seit Q3/2004 bis zum Ende des Geschäftsjahres 2004 genauso entwickelt haben wie die bereits vom MLP-Vorstand vorab "herausgelassenen" Vermittlungszahlen Neugeschäft Lebensversicherungen, dann müsste man von einem unkonsolidierten Maklerumsatz per Ende 2004 von rd. € 540 Mio. ausgehen. Ob diese Zahl wirklich erreicht wird, werden wir bald wissen. Dies bedeutete nach obigem Berechnungsschema einen voraussichtlichen unkonsolidierten Maklerumsatz von

      € 1,782 Mio. je Geschäftsstelle bzw.
      € 213.102 je Berater.

      Investoren, Interessierte, Berater: Bitte jetzt keinen Schock bekommen. Bei diesen Zahlen handelt es sich um das, was MLP im Rekordjahr 2004 rechnerisch erlöst, nicht um das, was der Berater jeweils erhält. Das ist laut der entsprechenden Geschäftszahlen deutlich weniger als die Hälfte.

      Oder anders ausgedrückt: Die Geschäftsstellen und die Berater sind derzeit mit einem Faktor von 2,54 auf den voraussichtlichen Rekord-Maklerumsatz 2004 bewertet, wohl gemerkt, vor Aufwendungen.

      Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des für das Rekordjahr 2004 erwarteten Ergebnisses liegt damit derzeit bei etwa 15. Aber Vorsicht: Damit ist das Konzern-Ergebnis inklusive Versicherungsgesellschaften gemeint und nicht das Ergebnis der börsennotierten MLP AG nach Ausschüttung der einzelnen Tochtergesellschaften.

      Und jetzt müssten eigentlich alle anfangen, die Ergebnis- und Cash-flow-Reihen der Zukunft um die Ergebnisse der Versicherungsunternehmen zu bereinigen...

      Die von MLP gemeldeten Kundenzahlen in gleicher Weise in Relation zu setzen, verbietet sich meines Erachtens allein schon wegen der Tatsache, dass MLP ausschließlich Neukunden vermeldet, keine Abgänge verzeichnet bzw. veröffentlicht und auch Kreditkartenkunden und wohl zukünftig auch die im bAV-Geschäft ausgereichten Ärztekarten als Neukunden erfasst hat bzw. dies voraussichtlich tun wird. Das sieht zwar viel schöner aus, hat aber auch schon in anderen Branchen wie bei Internet-Dienstleistern an der Börse durch Korrektur der "Karteileichen" zu ganz bösen Überraschungen (auch bei der Bewertung) geführt.

      Viele Grüße
      crude_facts
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 19:21:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      @crude_facts,

      wieder ein Klasse Posting,

      nur habe ich hier eine kleine Anmerkung.

      Gehen wir rein theoretisch von einem ERlös für die zu verkaufenden Töchter von 1,50 Euro je Aktie (ca. 162 Mio Euro gesamt) aus, könnte man den aktuellen Aktienkurs um diesen Wert bereinigen, da er entweder

      a) als Kapital im Unternehmen MLP vorhanden ist oder
      b) als Sonderausschüttung an die Aktienäre ausgezahlt werden könnte

      (Die Variante b würde ich für sehr wahrscheinlich halten, da Lautenschläger und Termühlen einen schönen Ertrag für die "gesperrten" Aktien der Kapitalerhöhung erzielen könnten. Verkaufen könnten sie die Aktien ja nicht, warum also nicht über eine Sonderausschüttung richtig profitieren?)

      Das würde Deine schön errechneten Werte um ca. 10-15% (je nach Verkaufspreis) reduzieren. Das Ergebnis wäre aber immer noch verdammt hoch!
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 00:58:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      @MLP_Boardneuling

      Über Unternehmensbewertung kann man ganze Bibliotheken füllen. So etwas wie einen objektiven Wert kann es eigentlich nicht geben. Wer - wie ich gerade nur mal zum Spaß - die Prognosen sowie Bewertungen von MLP in den Jahren 2000 und 2001 zu Hand nimmt und nur mal so die Analysten-Berichte kurz vor der Talfahrt liest, der ahnt, warum der liebe Gott uns bisweilen mit einem Kurzzeitgedächtnis gesegnet hat ;)

      @all

      Das Posting hatte nur den Sinn, über das Thema "Kapitalvernichtung" in einer völlig anderen Form zu reflektieren und zugleich die von ausgewiesenen MLP-Kennern hier in der Community genannten wesentlichen Werttreiber in Beziehung zur derzeitigen Börsenbewertung zu setzen.

      Die Schlussfolgerungen muss jeder selbst ziehen, wenn er sich die daraus ermittelte Bewertung je Leistungserbringer zu Gemüte führt. Dabei ist nicht einmal hervorgehoben worden, dass in der Beraterzahl angesichts der erheblichen Fluktuation in den letzten Jahren alleine in den letzten 12 Monaten ca. 600-900 neue Berater enthalten sind, die teilweise Berufsanfänger sind und sich noch in der MLP-eigenen Ausbildung befinden. Auch diese sind hier im Durchschnitt mit bewertet...

      Da muss man schon erhebliche Wachstumspotentiale mit eingepreist haben. Nur die Beraterzahl sinkt trotz gegenteiliger Ankündigungen des MLP-Vorstands stetig und dies mit steigendem Trend, wie man leicht sieht, wenn man sich die Mühe macht, die prozentuale Veränderung je Periode in Form einer CAGR (=durchschnittliche jährliche Wachstumsrate) je Quartal auszurechnen. Natürlich auf Basis der Netto-Berater-Anzahl, denn die Abgänge und Neuzugänge werden von MLP ja nicht kommuniziert. Dazu sollte man aber in einem anderen Thread mehr schreiben, nicht hier, auch wenn alles stark zusammenwirkt.

      Die MLP-Berater sind angabegemäß selbständige Handelsvertreter. Würde man also anstelle der börsennotierten Aktiengesellschaft deren Betrieb bzw. dessen Wert mit dem Betrieb eines freien Versicherungsmaklers oder z.B. mit dem Wert für den Betrieb oder die Praxis eines selbständig tätigen Freiberuflers vergleichen, der in der Regel auf Basis der Struktur des Geschäftes einen viel höheren Anteil wiederkehrenden Geschäftes je Kunde hat, dann ist die derzeitige Börsenbewertung von MLP z.B. in Bezug auf den Umsatz ganz erheblich darüber.

      Woran liegt das? Meine Analyse: In der von mir vorgenommenen Betrachtung handelt es sich um unkonsolidierte Maklererlöse. Diese stammen laut der Geschäftszahlen von MLP in Q3/2004 zu annähernd 80% aus dem Altersvorsorgemarkt und hier mit überwältigendem Anteil aus der Vermittlung von Lebensversicherungen, dies auch noch fast ausschließlich im Privatkundenbereich. Die von den Versicherungsunternehmen zu vereinnahmenden Provisionen werden inzwischen nach "Umstellung des Tarifsystems" wohl überwiegend sofort oder innerhalb kurzer Zeit fällig und nicht mehr wie früher über Jahre verteilt vereinnahmt. In gleichem Maße fließen in den Folgejahren keine oder weniger Bestandsprovisionen.

      Dadurch sind die von MLP ausgewiesenen Maklererlöse und die dadurch erzielten Erträge in den Jahren 2002 bis 2004 deutlich überproportional zum vermittelten Neugeschäft angestiegen. Ein Großteil des ausgwiesenen Wachstums stammt offenbar aus der Umstellung des Tarifsystems. Wer das nicht weiß oder nicht von MLP gesagt bekommt, muss zwangsläufig von völlig anderen Voraussetzungen bei der Wachstumskomponente in der Bewertung ausgehen.

      Das Jahr 2004 ist zusätzlich von der Abschaffung des Steuerprivilegs maßgeblich beeinflusst worden. Dadurch kommen diese horrenden Werte zustande. Es handelt sich aber, bezogen auf den einzelenen Kunden, wohl überwiegend um nicht in derselben Höhe wiederkehrende Umsätze. Seinen Versicherungsmakler "beglückt" man ja nicht jedes Jahr mit dem Abschluss einer großen Lebensversicherungs-Police wie seinen Steuerberater mit der Beauftragung seiner Steuererklärung oder den Arzt mit der Behandlung der üblichen Gebrechen und den Vorsorgeuntersuchungen.

      Wenn man der Argumentation bisher folgen konnte, dann beeindrucken die Bewertungsrelationen noch viel mehr.

      Um auf die Ausgangsfrage nach einer üblichen Bewertungsmethodik zurück zu kommen: Je nach dem, ob man ein Ertrags- oder ein Cash-flow-orientiertes Bewertunsmodell benutzt (in der Totalperiode führen beide zum gleichen Ergebnis), müsste man nun die zukünftig zu erwartenden Erträge und Aufwendungen bzw. Einzahlungen/ Auszahlungen (Cash-flows) auf Basis dieser Grundannahmen für die Zukunft planen/ schätzen und mittels Abdiskontierung in einen Unternehmenswert verdichten. Das Ergebnis ist dann das, was die Praktiker mal kurz über den Gang werfen, z.B. "KGV von 15", d.h. Jahresüberschuss (nicht Bilanzgewinn!) x 15.

      Dabei ist es üblich, Sondereffekte in Form von z.B. nicht nachhaltigen, weil nicht wiederkehrenden und die langfristige Ertragskraft repräsentierenden Ergebnisbeiträge zu separieren. Gleiches macht man gewöhnlich, wenn man sich von Sparten trennen möchte und die zukünftige Struktur bewertet.

      Die Richtung der Datenbeschaffung und -verwertung ist dabei entscheidend. Deshalb rechnet man auch nicht einen vermeintlichen Verkaufserlös für einen Unternehmensteil in Kursäquivalente um und zieht den einfach ab. Denn der Wert dieser Teileinheit ist nicht ein objektiver. Liegt beispielsweise der aufgrund umfangreicher Due-Diligence-Arbeiten tatsächlich realisierbare Verkaufserlös (bzw. der daraus erzielbare Buchgewinn) unter dem vom weniger informierten Kapitalmarkt erwarteten und bisher in die Gesamtbewertung eingeflossenen, weil evtl. besondere Risiken festgestellt wurden (z.B. Stornorisiken, Sonder-Policen, Kindervorsorge-Policen usw.) oder es vielleicht der Teileinheit an Eigenständigkeit fehlt (z.B. kein eigener Vertrieb) oder schlicht die allgemeine Marktlage nicht mehr hergibt, dann würde der zu geringe Abzug zu einer Überbewertung des verbleibenden Unternehmensteils führen.

      Nein, man muss sich schon etwas mehr Arbeit machen und von unten nach oben rechnen. Mit dem kleinen 1x1 ist es da nicht getan. Die Börsenbewertung ist ja auch nicht objektiv, sondern Ausdruck der von einem Unternehmen (geweckten) Erwartungen des Kapitalmarktes. Und ganze Berufszweige leben schließlich davon (Unternehmensberater, Investmentbanken, Analysten, Wirtschaftsprüfer etc.)...

      Hinsichtlich der Bewertung des durch den Verkauf erzielten Erlöses sollte man nur so viel sagen: Der erzielbare Ertrag (Buchgewinn) ist nicht nachhaltig und deshalb auch nicht mit den üblichen Multiplikatoren zu bewerten. Entsprechendes gilt für den Zahlungsmittelzufluss aus dem Verkaufserlös bei den Cash-flow-orientierten Bewertungsmodellen.

      Dem Erlös misst man gleichwohl in beiden Modellvarianten einen Wert zu, wäre ja auch komisch, wenn nicht. Beispielsweise bewertet man die freien Zahlungsmittel (Cash Position), die nicht betriebsnotwendig sind und die beispielsweise ohne Schaden ausschüttungsfähig wären.

      Schließlich gibt es noch eine ganze Reihe von Sonder-Themen zu berücksichtigen, wie den Marktwert des Fremdkapitals, die Besteuerung, die Bestimmung des relevanten Abzinsungsfaktors usw. und so fort. Geht hier jetzt schon viel zu weit.

      Also, reichlich Stoff für heiße Diskussionen. Aber bitte wie bei einem alten Jesuiten-Spruch: Stark in der Sache, milde in der Art...

      Ooops, mal wieder viel zu viel geschrieben :O

      Hmmm, dieser Beitrag könnte genauso gut in dem schönen Nachrichten-Thread zum Thema Chartanalyse und Turnaround stehen. Da fragt sich doch ernsthaft einer, warum es hinsichtlich MLP unterschiedliche Bewertungen und Empfehlungen gibt und woran das wohl liegen mag. Tja, Mathematik ist eine Strukturwissenschaft, die mit Absolutem arbeitet. Und genau damit haben wir es bei der Unternehmensbewertung in aller Regel nicht zu tun. Wer das mal anschaulicher braucht, der schaue bei den Zockern der CBB vorbei.

      Viele Grüße
      crude_facts


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