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    Uzin Utz SE - Diskussion und Information (Seite 44)

    eröffnet am 13.04.05 17:22:11 von
    neuester Beitrag 12.04.24 14:28:31 von
    Beiträge: 511
    ID: 974.532
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      Avatar
      schrieb am 02.05.07 18:42:08
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.099.181 von Muckelius am 02.05.07 18:17:02da hatte aber einer einen mächtigen Kaufdruck

      vulpecula2
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 18:17:02
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.098.578 von Muckelius am 02.05.07 17:46:44Am Handelsplatz Berlin/Bremen Umsatz zu 32,81 Euro! :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 17:46:44
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.881.933 von Muckelius am 18.04.07 16:56:51Was ist denn heute los? Ausbruch über 30 Euro! :confused::eek:
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 16:56:51
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.839.401 von Muckelius am 16.04.07 16:33:42Als Beispiel der Presseberichte von der Bilanzpressekonferenz:


      UZIN UTZ / Ulmer Bauchemie-Hersteller mit zweistelligem Wachstum
      Neuartige Klebstoffe als Basis des Erfolgs

      Der Ulmer Bauchemie-Hersteller Uzin Utz will in den nächsten Jahren zweistellig wachsen. Für 2006 erhöht das Unternehmen die Dividende von 0,75 auf 0,90 EUR.
      Das Thema hört sich trocken an, und doch hat es für Thomas Müllerschön einen großen Reiz. Für den Finanz- und Vertriebsvorstand der Uzin Utz AG (Ulm) steht fest: "Trockenkleber ist die Klebtechnologie der Zukunft." Genau genommen handelt es sich dabei um beidseitig klebende Rollenfolien. Mit denen lassen sich Bodenbeläge auf dem vorhandenen Untergrund befestigen. Zwar ist der Trockenkleber deutlich teurer als die bisher üblichen Klebstoffe. Tausche man den Bodenbelag nach ein Paar Jahren aus, so lasse sich auch die Folie rückstandsfrei entfernen, erläutert Müllerschön. Die Handwerker sparten mit dem neuen Material vor allem Zeit. Doch ein Selbstläufer ist der Trockenkleber nicht. Daher setzt Uzin Utz auf die Schulung von Handwerkern. Im vergangenen Jahr legte die Nachfrage nach den Produkten der Schweizer Uzin-Tochter zwar um 10 Prozent zu, allerdings von einem niedrigen Umsatzniveau von knapp 8 Mio. EUR. Der Neubau der Produktionsstätte im schweizerischen Sursee war mit der Investition in eine neue Wasserlackfabrik in Würzburg bei der Tochtergesellschaft IP Coating für 3,5 Mio. EUR eines der größeren Investitionsvorhaben des börsennotierten Unternehmens. Wie Uzin-Vorstandschef Heinz-Werner Utz betonte, setzt der Bauchemie-Spezialist auf Forschung und hohe Produktqualität, um sich von den Wettbewerbern abzugrenzen. Die neuen Klebstoffe seien umweltfreundlicher bei gleicher Klebkraft. Mittelfristig soll die Hälfte des Umsatzes mit Produkten erzielt werden, die nicht älter als fünf Jahre sind. Im vergangenen Jahr profitierte Uzin Utz von der Belebung der deutschen Baubranche. Der Umsatz wuchs um 10 Prozent auf 152 Mio. EUR, das Betriebsergebnis um 13,9 Prozent auf 13 Mio. EUR. Die Umsatzrendite bezifferte Utz auf 7,5 Prozent. Für die Zukunft zeigten er und Müllerschön sich zuversichtlich. Nach einer Reihe von Firmenzukäufen in den vergangenen Jahren will das Unternehmen nun vor allem aus eigener Kraft wachsen, insbesondere in Schwellenmärkten wie Osteuropa, Brasilien und Indien. Nach der Gründung zweier Vertriebstöchter in den USA soll auch dort das Geschäft rasch ausgebaut werden. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich leicht auf 691. Davon arbeiten etwa die Hälfte in Ulm und 269 im Ausland. Ausgeschieden ist indes nach drei Jahren Vorstand Maarten Jan Leppink (47), "im besten Einvernehmen", wie Utz sagte.

      ALEXANDER BÖGELEIN
      Avatar
      schrieb am 16.04.07 16:33:42
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.686.128 von Muckelius am 06.04.07 09:28:21Von der Homepage:

      Bilanzpressekonferenz 2006 Uzin Utz AG
      Utz Gruppe mit sehr erfolgreichem Geschäftsjahr 2006 - Kräftige Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis


      Ulm, 16. April 2007

      Die Uzin Utz Gruppe, führend in der Entwicklung und Herstellung von Spezialchemikalien und Maschinen für die Bodenbearbeitung, hat im Geschäftsjahr 2006 bei allen wesentlichen Kennziffern zum Teil deutliche Steigerungen erreichen können. Gleichzeitig konnten die Positionen in den Märkten nochmals ausgebaut und profitable Marktanteile hinzugewonnen werden. Zusätzliche Impulse erhielt das Geschäft durch das Ende der langjährigen Krise in der deutschen Bauindustrie. Der Umsatz im Konzern stieg um 10 Prozent von 138,5 Mio Euro in 2006 auf 152,1 Mio Euro. Das EBIT stieg um 13,9 Prozent auf 13,2 Mio Euro nach 11,6 Mio Euro im Vorjahr. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns stieg um rund 18 Prozent von 9,6 auf 11,3 Mio Euro. Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine von 0,75 auf 0,90 Euro erhöhte Dividende je Aktie aus-zuschütten.

      Nach Aussage von Dr. H. Werner Utz, Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär der Uzin Utz AG, war 2006 für die Uzin Utz Gruppe nicht nur auf Grund der Erfolge im Markt ein bedeutsames Jahr. "Wir haben 2006 das Ende der Baukrise in Deutschland gesehen. Nach vielen Jahren des Abschwungs wird wieder in den Neu- oder Umbau investiert. Wir haben schon vor drei Jahren gesagt, dass die Uzin Utz Gruppe mit ihrer Strategie, in der schwierigen Marktphase einerseits neue Märkte im Ausland zu erschließen, andererseits ihre Anteile an der Wertschöpfungskette durch gezielte und wertschaffende Zukäufe zu erhöhen, dann umso stärker profitieren wird, wenn der Abschwung beendet ist. Dies hat sich 2006 eindrucksvoll bestätigt." Aus dieser Position der Stärke heraus werde die Uzin Utz Gruppe mit zusätzlichem Nachdruck ihr Geschäft ausbauen. Dies werde nach den Zukäufen der Vergangenheit vor allem organisch erfolgen. Jedoch seien auch weitere Übernahmen nicht auszuschließen.

      Thomas Müllerschön, im Vorstand verantwortlich für die Bereiche Vertrieb und Finanzen, sagte: "Wir haben massiv in den Markt investiert und gleichzeitig ein scharfes Auge auf die Kosten gehalten. Das werden wir fortführen.

      Gleichzeitig werden wir unsere Aktionäre auch weiterhin in hohem Umfang am Unternehmenserfolg beteiligen. Wir betrachten dies mittlerweile als gute Tradition, der wir uns gerne verpflichtet fühlen." Im Geschäftsjahr 2006 stieg der Konzernumsatz von im Vorjahr 138,5 auf 152,1 Mio Euro. Der Umsatz in Deutschland stieg um 9 Prozent von 49,0 auf 53,3 Mio Euro. Der Auslandsanteil am Umsatz stieg im Konzern von 74,8 auf 82,6 Mio Euro und lag damit unverändert bei 54 Prozent. Besonders erfreulich entwickelten sich nach den Worten von Herrn Müllerschön neben den deutschen die Gesellschaften in der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden, Polen und Tschechien.

      Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns stieg um rund 18 Prozent von 9,6 auf 11,3 Mio Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern erreichte 8,3 Mio Euro; im Vorjahr lag es bei 6,3 Mio Euro.

      Die Zahl der Mitarbeiter konnte mit durchschnittlich 659 nahezu konstant (Vorjahr 656) gehalten werden. 393 Mitarbeiter waren im Inland, 266 Mitarbeiter im Ausland für den Konzern tätig. Die Personalkosten stiegen von 33,8 Mio auf 35,6 Mio Euro an, wobei der Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung im Konzern auf 23,4 nach 24,3 Prozent zurückging.

      Der Materialaufwand stieg um 8,3 Prozent auf 66,2 Mio Euro an. Erneut unterschritt diese Kennziffer damit den Umsatzzuwachs.

      Vorstandschef Dr. H. Werner Utz ist für das Gesamtjahr 2007 zuversichtlich, die erreichten Werte erneut übertreffen zu können: "Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht auch 2007 weiter profitabel und erfolgreich wachsen sollten - im Ausland wie auch wieder in Deutschland. In den kommenden Jahren bis 2011 halten wir eine Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitiger entsprechender Ertragssteigerung bis auf 250 Mio Euro unverändert für erreichbar und betrachten dies als unser Ziel. Dabei achten wir sehr darauf, dass jedes Wachstum auch entsprechende Ergebnisbeiträge schaffen muss."

      Für 2006 wird der Hauptversammlung eine Dividende von 0,90 Euro je Stückaktie nach 0,75 Euro im Vorjahr vorgeschlagen. Die Gesamtausschüttung würde sich damit auf 3,8 Mio Euro belaufen.



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      schrieb am 06.04.07 09:28:21
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.686.117 von Muckelius am 06.04.07 09:26:16Sorry, mea culpa. Der Link zum GB ist schon da, funktioniert aber noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 09:26:16
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.685.906 von Muckelius am 06.04.07 08:03:57Auf der Homepage ist der GB für 2006 veröffentlicht worden. Ebenfalls findet sich dort der Kommentar des Vorstandes zum GJ 2006:


      UZIN UTZ AKTIENGESELLSCHAFT, ULM (DONAU)
      LAGEBERICHT DES UZIN UTZ KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR
      VOM 1. JANUAR 2006 BIS 31. DEZEMBER 2006

      Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

      Geschäftsverlauf, Geschäftstätigkeit und deren Rahmenbedingungen

      • Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

      Gesamtwirtschaftlich zeigten sich die für den Uzin Utz Konzern bedeutsamen europäischen Märkte in 2006 mit positiveren Tendenzen als im Vorjahr. Hauptursache hierfür war das gestiegene Vertrauen der Verbraucher in eine bessere Zukunft – dies wirkte sich positiv auf das Kauf- und Investitionsverhalten aus. Die Bruttoinlandsprodukte in Deutschland, Frankreich, Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Polen wuchsen teilweise deutlich stärker als im Vorjahr. Dies führte auch in den Bausektoren dieser Länder zu teilweise deutlichen Zuwächsen.

      Im Detail hat sich im Kernmarkt Deutschland, bei einem Bruttoinlandsprodukt-Wachstum von +2,7% (0,9%), erstmals, nach vielen Jahren rezessiver Entwicklungen, ein baukonjunkturelles Wachstum eingestellt. Die zwischen 1995 und 2005 um mehr als ein Drittel zurückgegangenen Umsätze im Bauhauptgewerbe stiegen 2006 um 7,1% an (-5,7%). Der Wirtschaftsbau war hierbei mit 10,4% der Bereich mit der größten Zuwachsrate. Die Bauinvestitionen stiegen um 3,6% an, nach einem Rückgang um 3,6% im Vorjahr und um 3,8% im Jahr 2004.

      • Einschätzung der Unternehmensleitung

      Sowohl im Umsatz, als auch im Ergebnis konnten im Jahr 2006, bei unverändertem Konsolidierungskreis, Steigerungen erzielt werden. Der Konzern ist mit dieser Entwicklung zufrieden. Trotz anhaltend schwieriger Wettbewerbssituation in fast allen Märkten konnten die Marktanteile weiter ausgebaut werden. Erstmals seit vielen Jahren stiegen auch die Umsätze innerhalb Deutschlands wieder an.

      • Stärken und Schwächen

      Unter den erwähnten verbesserten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die Uzin Utz AG das Kerngeschäft weiterentwickelt und die Stärke des Unternehmens, intelligente Systemlösungen mit qualitativ hochwertigen technischen und logistischen Dienstleistungen zu verbinden, weiter vorangetrieben.

      • Unternehmensinterne Erfolgsfaktoren

      Nach wie vor zeigt die langjährige Strategie die unternehmensinternen Erfolgsfaktoren

      - hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter
      - eine hohe Produktqualität in einem intelligenten Systemangebot
      - ein einzigartiges Service- und Logistikkonzept

      zu kombinieren nachhaltige Wirkung. An dieser strategischen Ausrichtung hat sich in der Vergangenheit und wird sich in der Zukunft nichts ändern.

      Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern erhöhte sich im Durchschnitt auf 659 (656). Davon arbeiteten 393 (392) im Inland und 266 (264) im Ausland bei den Beteiligungsgesellschaften. Zusätzlich wurde 32 (29) jungen Menschen eine Ausbildung ermöglicht. Dies unterstreicht eindrucksvoll das seit vielen Jahren herrschende Bemühen, eigenes qualifiziertes Fachpersonal konzernweit selbst auszubilden und so auf künftige Aufgaben im Unternehmen vorzubereiten. Auch weiterhin wird der Konzern jungen Menschen über eine Ausbildung Zukunftsperspektiven bieten und gleichzeitig qualifizierten Nachwuchs sicherstellen.

      Die Uzin Utz AG und die Unipro B.V., Haaksbergen, Niederlande, sind nach den DIN ISO Normen zertifizierte Unternehmen. Auch 2006 wurden in diesen Unternehmen weitere interne Auditoren aus- bzw. fortgebildet und je ein umfassendes Auditprogramm realisiert. Die externen Wiederholungs- bzw. Re-zertifizierungsaudits bestätigten erneut die hohe Qualität sowie die Rechtmäßigkeit der bisherigen Zertifizierung.

      Im Geschäftsjahr 2006 wurde im Konzern an den Produktionsstandorten in Ulm, Vaihingen, Würzburg, Buochs (Schweiz), Ruswil (Schweiz), Haaksbergen (Niederlande), Legnica (Polen), Soissons (Frankreich), Shanghai (China) und Surabaya (Indonesien) produziert. Die Gesamtauslastung aller UZIN-Werke lag bei rund 78% und erhöhte sich somit um rund 5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (73). Im Jahr 2006 kam es zu keinen nennenswerten Erweiterungen der Produktionskapazitäten im Konzern.

      Im Produktionsprogramm gab es keine wesentlichen Veränderungen. Die generell sehr langen Produktlebenszyklen blieben auch im Jahr 2006 nahezu unverändert. Konzernweit wird nach wie vor jede hergestellte Charge einer strikten Qualitätskontrolle unterzogen. Erst nach Freigabe durch das zuständige Labor werden Auslieferungen vorgenommen.

      Die Innovationsrate 2006 betrug rund 21% (24%), das heißt, dieser Anteil am Gesamtumsatz entfällt auf Produkte, die jünger als 5 Jahre sind. Für die technischen Weiter- und Neuentwicklungen der Produktsysteme wird auf die Ausführungen im Teil „Forschung & Entwicklung“ dieses Berichts verwiesen.

      Im Bereich der Rohstofflieferanten gab es auch im Berichtsjahr einige wenige Veränderungen, die Beschaffungsstrukturen blieben jedoch im Wesentlichen unverändert.

      An den konzernweiten Grundsätzen der langfristigen Disposition, der langfristigen Vertragspartnerschaften und der strikten und umfassenden Qualitätskontrollen im Beschaffungsbereich hat sich auch im Jahr 2006 nichts geändert.

      Die Energiekosten stiegen infolge von Preiserhöhungen sowie der erwähnten Absatzmengensteigerungen an. Optimierungen im Produktionsbereich sowie ein geschärftes Energiebewusstsein sind weiterhin die Eckpfeiler eines umweltbewussten Umganges mit allen Energieressourcen.

      Die Finanzierungsstrategie wird im Teil „Finanzlage“ dieses Berichts erläutert.

      • Interne Organisation und Entscheidungsfindung

      Die interne Konzern-Organisation folgt dem Grundsatz direkter Entscheidungswege und möglichst flacher Hierarchien. Alle wesentlichen Entscheidungen werden in Abteilungs- und Bereichsgremien vorbereitet und mit einer Entscheidungsempfehlung an den jeweiligen Geschäftsführer/Vorstand weiter gegeben. Alle wesentlichen Entscheidungen werden vom jeweiligen Geschäftsführer/Vorstand der Beteiligungsgesellschaft mit dem Vorstand der Uzin Utz AG besprochen. Alle zustimmungspflichtigen Entscheidungen werden vom Vorstand der Uzin Utz AG an den Aufsichtsrat der Uzin Utz AG zur Genehmigung vorgetragen.

      · Wichtige Ereignisse und Entwicklungen im Berichtsjahr

      Seit mehr als 50 Jahren produziert die Uzin Utz AG unter der Marke UZIN Produkte für das bodenlegende Handwerk. Am Anfang beschäftigte sich das Unternehmen ausschließlich mit Verlegewerkstoffen für den Bereich Boden und Parkett. Erst einige Jahre später fiel die Entscheidung das Produktsortiment zu erweitern und Produkte aus dem Bereich Fliese und Naturstein zu produzieren. Um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen optimal eingehen zu können hat sich die Uzin Utz AG im zweiten Halbjahr 2006 entschieden, speziell für Fliesen- und Natursteinleger, eine neue Marke zu erschaffen. Diese neue Marke heißt „CODEX“, und steht exklusiv für den Markt der Fliesen- und Natursteinleger. Natürlich wurde nicht nur der Name geändert. Vielmehr geht es unter einem neuen, sehr ansprechenden Erscheinungsbild darum, im Rahmen einen außergewöhnlichen strategischen Ausrichtung das traditionelle Handwerk zu unterstützen und echten Fliesen- und Natursteinlegern echte Vorteile zu verschaffen.

      Anfang September hat der Vorstand die neue Dachmarke der Uzin Utz Gruppe – UFloor Systems – vorgestellt. Sie steht für die geballte Bodenkompetenz des Unternehmens und damit für ein Unikat in der gesamten Branche – die weltweit erste Bodenkompetenzmarke: Unter ihrem Dach bieten sechs Marken Produkte, Dienstleistungen und Innovationen rund um die Neuverlegung, Werterhaltung und Renovierung von Bodenbelägen aller Art sowie von Parkett, keramischen Fliesen und Naturstein. So ist UFloor Systems mit den Produktmarken PALLMANN, QESHFLOOR, SIFLOOR, UZIN, CODEX und WOLFF einer der führenden Hersteller von Produktsystemen für die Fußbodentechnik. Mit dem konzentrierten Know-how und aufeinander abgestimmten Sortimenten unter dem neuen Dach bietet die Dachmarke nun als Systempartner und Problemlöser Bodenkompetenz aus einer Hand – für das bodenlegende Handwerk, den Handel und die Bodenbelagsindustrie.

      Internes Steuerungssystem

      Das konzernweite interne Steuerungssystem basiert auf einer Vielzahl von Mechanismen und Kennzahlen, die jeweils bereichsspezifische Vorgänge abbilden und messbar machen. Über alle Bereiche hinweg stehen an der Spitze aller internen Steuerungssysteme die Finanzgrößen- und -kennzahlen

      · Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit

      · Umsatz

      · Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit

      · Umsatzrendite

      · Eigenkapitalrendite

      · Eigenkapitalquote


      Kennzahlen Konzern
      Kennzahl Ermittlung

      2006


      2005

      Cash Flow aus lfd. GT siehe Kapitalflussrechnung 11.323 6.803 TEUR
      Umsatz siehe GuV 152.083 138.524 TEUR
      Ergebnis der gew. GT siehe GuV 11.343 9.591 TEUR
      Umsatzrendite Erg. der gew. GT / Umsatz 7,5% 6,9%
      Eigenkapitalrendite Erg. der gew. GT / Eigenkapital 20,5% 19,0%
      Eigenkapitakquote Eigenkapital / Bilanzsumme 40,4% 39,7%



      Lage des Konzerns (alle Zahlen nach IFRS)

      Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat sich auch im Jahr 2006 insgesamt positiv entwickelt. Steigende Umsätze in Verbindung mit der Fortführung des stringenten Kostenmanagements haben in allen wesentlichen Bilanz- und GuV - Positionen zu Verbesserungen geführt. So sind Umsatz und Ergebnis als zentrale Führungsgrößen erneut gestiegen. An diesem positiven Trend hat sich zwischen Jahresende 2006 und dem Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nichts geändert. Faktoren, die einen Rückschluss von der berichteten auf die zukünftige Lage erschweren, sind nicht bekannt.

      Die Bilanzsumme erhöhte sich um 9,9 Mio. EUR auf 137,0 Mio. EUR (127,1). Der Anteil des Konzern-Anlagevermögens sank auf rund 59% (62), das restliche Vermögen liegt somit bei 41% (38) der Bilanzsumme.

      Die Kundenforderungen stiegen, hauptsächlich infolge der Umsatzsteigerung, von 21,3 Mio. EUR auf 24,4 Mio. EUR.

      Die Vorräte nahmen, ebenfalls infolge der Umsatzsteigerung, um 1,6 Mio. EUR, von 17,3 Mio. EUR auf 18,9 Mio. EUR zu.

      Das komplette Vermögen stellt nach wie vor betrieblich notwendige Werte dar.

      Die Flüssigen Mittel stiegen um über 70% oder 3,1 Mio. EUR, auf 7,5 Mio. EUR an.

      Das Eigenkapital betrug 55,3 Mio. EUR (50,5) und liegt mit einem Anteil an der Bilanzsumme von nach wie vor 40% (40) deutlich über dem Branchendurchschnitt.

      Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute stiegen, hauptsächlich infolge einer tilgungsorientierten Umgliederung von langfristigen in kurzfristige Verbindlichkeiten, um insgesamt 6,6 Mio. EUR, auf 37,1 Mio. EUR an. Der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme stieg dadurch von 24% im Vorjahr auf 27% im Jahr 2006 an.

      Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen von 7,2 Mio. EUR auf 8,9 Mio. EUR an und resultieren hauptsächlich aus zeitlichen Verschiebungen zum Stichtag.

      Die Steuerrückstellungen stiegen infolge der deutlichen Zunahme des Ergebnisses um 0,3 Mio. EUR, von 1,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 1,6 Mio. EUR an.

      Die langfristigen Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute gingen um 1,8 Mio. EUR zurück, obwohl während des Jahres für den Neubau der Produktionsstätte der Sifloor AG in der Schweiz rund 5,5 Mio. EUR zusätzlich aufgenommen wurden. Dies geschah zum Einen infolge der oben erwähnten Umgliederung, zum Anderen durch diverse Tilgungsleistungen. Der Anteil der gesamten langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme sank dadurch von 36% im Vorjahr auf 33% im Jahr 2006. Absolut gingen die gesamten langfristigen Verbindlichkeiten um rund 1,5 Mio. EUR, von 46,1 Mio. EUR auf 44,6 Mio. EUR zurück.

      Grundsatz und gleichermaßen Ziel des Finanzmanagements ist es, jederzeit eine ausreichende Liquidität zu gewährleisten, bei einer gleichzeitig hohen, weit über dem Branchendurchschnitt liegenden Eigenkapitalquote. Auch im Jahr 2006 konnte dieser Anforderung genüge getan werden. Die Liquidität war stets gewährleistet, Kreditlinien wurden nie in voller Höhe beansprucht. Neben der Finanzierung des Neubaus der Sifloor AG in der Schweiz waren keine besonderen, zusätzlichen Finanzierungsmaßnahmen im Jahr 2006 erforderlich. Das Gesamtkreditvolumen im Konzern betrug im Jahr 2006 50,7 Mio. EUR, nach 48,7 Mio. EUR im Vorjahr. Enthalten ist hierbei auch eine Nachrangkapitaltranche der Uzin Utz AG in Höhe von 2,3 Mio. EUR, die aus dem Programm „Kapital für Arbeit“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau stammt. Die Bank tritt mit ihren Forderungen aus diesem Darlehen unwiderruflich hinter alle gegenwärtigen und künftigen Forderungen der Gläubiger in den Rang vor die Forderungen auf Rückgewähr des kapitalersetzenden Darlehens eines Gesellschafters oder gleichgestellte Forderungen zurück.

      Öffentlich angebotene Förderprogramme, Mittelstandsdarlehen und damit zinsgünstige Finanzierungen wurden erneut beantragt und genutzt.

      Zur Zinsabsicherung variabel finanzierter Darlehen der Uzin Utz AG mit der ursprünglichen Gesamthöhe von 5,55 Mio. EUR wurden, bereits im Jahr 2003, insgesamt 4 Zinscaps erworben, von denen 3 noch bestehen. Andere Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten wurden im Konzern nicht getätigt.

      Insgesamt investierte der Konzern im Jahr 2006 7,3 Mio. EUR (16,3). Im Jahr 2007 plant die Uzin Utz AG zwei größere Investitionen (je rund 1,0 Mio. EUR) in erweiterte Fertigungskapazitäten. Weitere wesentliche Investitionen im Konzern sind derzeit nicht geplant.

      Die detaillierte Entwicklung der Liquidität wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung im Anhang dargestellt.

      Ertragslage

      Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen im Jahr 2006 um rund 10% von 138,5 Mio. EUR auf 152,1 Mio. EUR an. Dies lag an den positiven Umsatzentwicklungen der Uzin Utz AG, der JP Coatings GmbH sowie der Gesellschaften in der Schweiz, in Frankreich, in Tschechien, den Niederlanden und Polen.

      Der gesamte Konzernauslandsumsatz stieg, infolge dieser Effekte, auf rund 82,6 Mio. EUR an (74,8). Der Auslandsanteil blieb dabei mit 54% unverändert (54). Der Anteil der Umsätze außerhalb des Euro-Raumes ist mit rund 22% nahezu unverändert (23). Die für den Konzern relevanten Währungen außerhalb des Euro-Raumes entwickelten sich wie folgt:

      Der Handelswaren-Anteil im Konzern lag auch im Jahr 2006 bei 35% (35).

      Die Absatzmengen im Konzern konnten auch im Jahr 2006 gesteigert werden. Neben der Uzin Utz AG konnten insbesondere auch die Gesellschaften in Frankreich, Tschechien, Polen, Niederlanden, der Schweiz und die JP Coatings GmbH zum Teil deutliche Mengenzuwächse verzeichnen. Die Absatzpreise wurden dabei konzernweit überwiegend konstant gehalten.


      Aufgrund der auf Chargenproduktion ausgerichteten Fertigung und der üblicherweise sehr kurzen Zeit zwischen Bestellung und Lieferung wird generell für einen anonymen Markt produziert und aus dem Lagerbestand, der konzernweit regelmäßig rund 1,5 Monatsumsätze beträgt, geliefert. Aussagen zum Auftragsbestand sind somit nicht aussagekräftig.



      Die Gesamtleistung stieg um 9% auf 152,0 Mio. EUR (139,5).

      Der absolute Materialaufwand stieg dabei, leicht unterproportional zum Umsatzwachstum, um 9,0% von 61,2 Mio. EUR auf 66,2 Mio. EUR an. Die Materialeinsatzquote im Konzern sank dabei von 43,9% auf 43,6%.

      Der Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung sank infolge der Umsatzsteigerung auf 23,4% (24,3). Absolut stiegen die Personalkosten, infolge der Tariferhöhungen von 33,8 Mio. EUR auf 35,6 Mio. EUR an.

      Das Abschreibungsvolumen lag mit 4,9 Mio. EUR rund 0,4 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (4,5), wobei der Hauptanteil dieser Steigerung aus baulichen Erweiterungen des Jahres 2005 der JP Coatings GmbH stammt.

      Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um rund 3,3 Mio. EUR, von 30,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 33,7 Mio. EUR an. Hauptursächlich hierfür sind gestiegene Vertriebs- und Marketingaufwendungen sowie ein Anstieg der Betriebskosten infolge der Mengensteigerungen.

      Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) liegt um rund 2 Mio. EUR oder 12,2 % über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt um 13,9 % höher als im Vorjahr und beträgt rund 13,2 Mio. EUR (11,6).

      Das Finanzergebnis liegt mit -2,2 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert (-2,3).

      Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit 11,3 Mio. EUR um rund 18% über dem Vorjahreswert (9,6). Im Jahr 2006 konnte somit durch die positive Umsatzentwicklung in Verbindung mit der Fortführung des strikten und effizienten Kostenmanagements im gesamten Konzern erneut ein beachtliches Gesamtergebnis erzielt werden.

      Der Jahresüberschuss im Konzern lag mit rund 8,3 Mio. EUR um rund 2,0 Mio. EUR oder 32% über dem Vorjahreswert (6,3).

      Risikobericht

      Wesentliche Risiken

      · Umfeld-, Branchen- und Wettbewerbsrisiken

      Die für den Konzern wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sind vor allem in der konjunkturellen, speziell der baukonjunkturellen, Entwicklung zu sehen. Die im Jahr 2006 eingetretene Verbesserung dieser unternehmerischen Rahmenbedingungen in den Hauptabsatzmärkten Deutschland und Europa gibt Anlass zu verhaltenem Optimismus. Etwaige konjunkturelle Rückschläge könnten jedoch das Erreichen der Umsatz- und Ergebnisziele durchaus gefährden. Insbesondere in Deutschland können nach wie vor die bereits umgesetzten Kürzungen öffentlicher Fördermittel, Abgaben- und Steuererhöhungen sowie Preissteigerungen zu einer Reduzierung der Nachfrage führen und sich somit negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken.

      · Produktrisiken

      Die zukünftige Entwicklung des Konzerns hängt in ganz besonderem Maße davon ab, innovative Produkte zu entwickeln und bestehende Rezepturen zu optimieren. Es werden daher alle Anstrengungen unternommen, die Entwicklungsarbeiten voranzutreiben und Produktbedürfnisse und Trends rechtzeitig zu erkennen. Mit hohen Entwicklungsaufwendungen und kontinuierlichen Eigenentwicklungen wird versucht, diesem Anspruch gerecht zu werden. Dennoch eventuell auftretende Schäden sind durch einen umfangreichen länderübergreifenden Versicherungsschutz, zu dem auch eine entsprechende Produkthaftpflichtdeckung gehört, abgedeckt. Die üblichen operativen Risiken sind durch entsprechende gebildete Rückstellungen abgedeckt.

      · Ausfallrisiken im Bereich der Produktion und der wesentlichen IT - gestützten Prozesse

      In den Produktionsbereichen der einzelnen Werke wird die Wahrscheinlichkeit eines nicht optimalen Betriebes der Fertigungsanlagen durch permanente Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen weitgehend reduziert. Für Elementarschäden und hieraus eventuell resultierende Betriebsunterbrechungen wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

      Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls prozesskritischer Informationssysteme wird durch entsprechende technische, bauliche und organisatorische Maßnahmen auf ein Minimum reduziert.

      · Finanzwirtschaftliche Risiken

      Es bestehen keine konkret erkennbaren Finanzierungsrisiken. Die mit einem Währungskursrisiko behafteten Umsätze und Investitionen in Polen, Tschechien, England, China und der Schweiz werden von den Landes-Gesellschaften soweit möglich abgesichert. Die Entwicklungen der für den Konzern relevanten Währungen wird im Teil „Ertragslage“ dieses Berichts dargestellt. Zukünftige, eventuell starke Kursschwankungen bergen weiterhin ein Restrisiko.

      Vor dem Hintergrund zunehmender Firmeninsolvenzen liegt der Fokus im Konzern auf einer permanenten Bonitätsprüfung der Kunden. Zusätzlich ist die überwiegende Mehrheit der Kundenforderungen kreditversichert. Durch ein konzernweites, straffes Forderungsmanagement wird eine Optimierung der frei verfügbaren Mittel sichergestellt.

      · Investitionsrisiken

      Risiken, die aus wesentlichen Investitionen resultieren, werden durch einheitliche Investitionsrechnungen bewertet und müssen vom Vorstand der Uzin Utz AG freigegeben werden. Im Bedarfsfall werden hierbei externe Berater hinzugezogen. Mögliche Akquisitionen werden grundsätzlich mit externer Unterstützung analysiert, vom Vorstand bewertet und vom Aufsichtsrat freigegeben.

      · Bestandsgefährdende Risiken

      Alle oben aufgeführten Risiken stellen derzeit keine Bestandsgefährdung dar. Andere bestandsgefährdende Risiken sind zur Zeit nicht erkennbar.

      Beschreibung des Risikomanagements

      Der Konzern verfügt über ein System zur Erfassung und Kontrolle von gegenwärtigen und zukünftigen geschäftlichen und finanziellen Risiken. Dieses Risikomanagement wurden bereits vor vielen Jahren im Konzern implementiert. Daran hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Gleichwohl handelt es sich hierbei um ein lebendiges System, das im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung einem permanenten Optimierungsprozess unterworfen ist.

      Die Elemente des Risikomanagementsystems sind

      - die Risikosteuerung,

      - das Risikocontrolling und

      - das Risikoreporting.

      Sie basieren allesamt auf einer Vielzahl von Einzelauswertungen/Analysen/Berichten/ Projektgruppen, die situationsbedingt einzelne Prozesse/Sachverhalte im Detail analysieren. Die Aufgabenverantwortung liegt beim zuständigen Abteilungs-/Bereichsleiter einer jeden Beteiligungsgesellschaft. Dieser berichtet direkt an den jeweiligen Geschäftsführer/Vorstand der Beteiligungsgesellschaft, der wiederum in allen wesentlichen Belangen mit dem Finanzvorstand der Uzin Utz AG, bei dem die Gesamtverantwortung liegt, kommuniziert. Die Abteilung „Zentrales Controlling (CO)“ der Uzin Utz AG koordiniert hierbei konzernweit die Risikomanagement-Elemente. An den Finanzvorstand der Uzin Utz AG verteilte Dokumente werden von diesem bei Bedarf in den Gesamt-Vorstand der Uzin Utz AG, den Aufsichtsrat der Uzin Utz AG und andere Personenkreise getragen. Das gesamte Risikomanagementsystem ist darauf ausgerichtet, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls gegenzusteuern sowie die Erreichung der geschäftlichen Ziele abzusichern. Die Grundsätze, Richtlinien, Prozesse und Verantwortlichkeiten des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind definiert und etabliert. Im Wesentlichen umfasst das Risikomanagementsystem die oben beschriebenen Risikogruppen. Neben risikoindividuellen Bewältigungsmaßnahmen gelten eine sicherheitsorientierte kaufmännisch-vorsichtige Unternehmensführung, ein angemessener Versicherungsschutz und unternehmensweit gültige Richtlinien und Anweisungen als Basis des risikobewussten Handelns.

      Für den Bereich der Finanzinstrumente gelten die Ausführungen in den Teilen „Finanzlage“ und „Finanzwirtschaftliche Risiken“ dieses Berichts. Darüber hinaus sind die Ergebnis- und Liquiditätsrisiken der Finanzanlagen in Form eines Früherkennungssytems abgebildet. Die Hauptelemente hierbei sind ein detailliertes Monatsberichtswesen über alle wesentlichen Bilanz- und GuV – Positionen, ein quartalsweiser Risikomanagementbericht, regelmäßige Audit-Gespräche vor Ort in den Beteiligungsgesellschaften, ein konzernweit gültiges Organisationshandbuch sowie verpflichtende, direkte Kommunikationswege der Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaften mit dem Vorstand der Uzin Utz AG in allen wesentlichen Angelegenheiten.

      Die Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute enthalten eine Nachrangkapitaltranche in Höhe von 2,3 Mio. EUR, die aus dem Programm „Kapital für Arbeit der Kreditanstalt für Wiederaufbau“ stammt. Grundsätzlich sind alle wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten langfristig mit fixen Zinssätzen finanziert bzw. durch Zinscaps gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

      Prognosebericht

      „Die Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe werden zwar 2007 langsamer wachsen als 2006; die deutsche Bauindustrie erwartet für das neue Baujahr aber trotzdem ein deutliches Umsatzplus von nominal 3,5 %.“ – mit dieser Prognose äußerte sich der deutsche Bauindustrieverband im Januar 2007 zu den Erwartungen für das Gesamtjahr 2007.

      In Europa wird zudem für 2007 laut Europäischem Datenservice für die im Konzern wichtigen Märkte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Polen, Niederlande und Belgien erneut mit durchweg steigenden Wirtschaftswachstumsraten gerechnet.

      Vor dem Hintergrund dieser Erwartungen für 2007 und der positiven Entwicklungen im Jahr 2006 blickt auch der Konzern optimistischer in die Zukunft als in den Vorjahren. Unvorhersehbare und vom Konzern nicht zu beeinflussende Entwicklungen und somit Risiken können jedoch nach wie vor jeder Prognose die Grundlagen nehmen. Aus heutiger Sicht und nach heutigem Wissensstand erscheint die folgende Einschätzung der zukünftigen Konzernentwicklung realistisch:

      In den kommenden 5 Jahren wird mit einer Umsatzgröße von über 220 Mio. EUR und einer entsprechenden Steigerung der Kapazitätsauslastung und der Ertragssituation gerechnet. Die Organisationsstruktur für diese Zuwächse existiert überwiegend bereits, sodass nicht mit einer wesentlichen Erhöhung der Mitarbeiterzahl zu rechnen ist. Das in der Vergangenheit eingeführte und bewährte, stark controlling-orientierte Kostenmanagement als integraler Bestandteil des Controlling wird im Zuge dieses angestrebten Wachstums weiterhin die Philosophie der ertragsorientierten Entwicklung unterstützen. Auch an der Ideologie, mit innovativen Produktideen, einer pro-aktiven Kundenbetreuung und einem standardisierten hohen Qualitätsanspruch Markterfolge zu realisieren, wird sich in 2007 nichts ändern. Die Geschäftspolitik wird somit im Wesentlichen unverändert bleiben.

      Die meisten der im Teil „Risikobericht“ beschriebenen Risiken bieten dem Konzern auch Chancen. Aufgrund seiner Größe, der Marktstellung und den bereits beschriebenen internen Erfolgsfaktoren kann und wird der Konzern auch weiterhin jede sich bietende, kaufmännisch sinnvolle Marktchance nutzen, um weitere Marktanteile dazu zu gewinnen. Die Chancen, die strategisch sinnvolle Unternehmensübernahmen bieten werden hierbei natürlich ebenfalls genau geprüft und gegebenenfalls realisiert.

      Insbesondere die

      · Umfeld-, Branchen- und Wettbewerbsrisiken,

      · die Produktrisiken,

      · die Finanzrisiken und

      · die Investitionsrisiken

      boten und bieten aufgrund Ihrer Gültigkeit für alle Marktteilnehmer in Verbindung mit den Alleinstellungen des Konzerns in den Bereichen Produktqualität, Service- und Logistikkonzept hervorragende Chancen. Eine einzigartige technische Beratungskompetenz sowie nahezu europaweite Lieferungen innerhalb von 48 Stunden sind neben der erwähnten hohen Qualität der hergestellten Produkte die Grundpfeiler eines nachhaltigen Erfolges und einer optimalen Nutzung sich bietender Chancen.

      Die Akquisitionsstrategie durch sinnvolle Zukäufe das Kerngeschäft zu stärken und den Systemgedanken konsequent fortzuführen wird ebenfalls weiterhin beibehalten werden. Nach wie vor wird hierbei der regionale Fokus auf Europa liegen.

      Wesentliche Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres

      Im Januar 2007 hat die Uzin Utz AG, nach intensiven Prüfungen, die vollständige Übernahme der Hermann Frank GmbH & Co. KG in Flehingen bei Bruchsal, Landkreis Karlsruhe vertraglich vereinbart. Die Hermann Frank GmbH & Co. KG ist auf die Herstellung von Parkettschleifmaschinen spezialisiert. Bereits seit rund 6 Jahren vertreibt der Konzern die Schleifmaschinen der Marke Frank. Mit diesem Unternehmenserwerb erweitert der Konzern seinen Anteil an der gesamten Wertschöpfungskette in der Bodenbearbeitung und speziell im stark wachsenden Segment der Parkettböden.

      Darüber hinaus gab es im Februar 2007 eine Veränderung im Vorstand der Uzin Utz AG. Herr Maarten jan Leppink verließ im gegenseitigen Einvernehmen das Unternehmen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Er verantwortete bis dahin die Vertriebsaktivitäten diverser Beteiligungsgesellschaften und Exportmärkte. Sein Verantwortungsbereich wurde auf die verbleibenden Vorstandsmitglieder aufgeteilt.

      Außerdem wurde, ebenfalls im Februar 2007, die für die Uzin Dis Ticaret Ltd., Sirketi, Istanbul, Türkei zum Jahresende 2005 eingeleitete Liquidation abgeschlossen. Diese Gesellschaft wurde bereits im Jahr 2001 operativ stillgelegt.

      Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag gab es nicht.

      Forschungs- und Entwicklungstätigkeit

      Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Konzern im Jahr 2006 betrugen 3,4 Mio. € (3,9). Im Mittel waren 61 (59) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich F&E/Produkttechnik tätig. Nach Marken getrennt lässt sich Folgendes berichten:

      Marken UZIN & CODEX

      Der Kern eines jeden Unternehmens ist dessen Innovationskraft. Mittlerweile arbeiten weltweit sieben verschiedene Labors an der Neuentwicklung, Modifizierung sowie Anpassung von UZIN- und CODEX - Produkten. Die Entwicklungsergebnisse werden sehr schnell untereinander ausgetauscht und anschließend allen Beteiligungsgesellschaften zugänglich gemacht. Zur intimen Kenntnis des deutschen Marktes addieren sich die Erfahrungen aus den Auslandsmärkten und führen häufig zu innovativen Lösungsansätzen. Das sorgt für den eigentlichen Markterfolg und liefert eine hohe Neuheitsquote bedarfsgerechter Produkte und Systeme mit Alleinstellung. Alle Produkte mit entscheidend neuem Eigenschaftsprofil, die jünger als fünf Jahre sind, werden von der Uzin Utz AG definitionsgemäß als Neuprodukte eingestuft. In der Vergangenheit bewegte sich der Anteil immer über 20%. Das Ziel zum hundertjährigen Unternehmensjubiläum im Jahr 2011 ist es, eine Neuheitsquote von 50% zu erreichen. Durch diese sehr ehrgeizige Maßgabe sind alle F&E - Mitarbeiter gefordert, sich Gedanken zu machen, wo der Markt besondere Problemlösungen benötigt und wie diese dann innerhalb festgelegter Fristen entwickelt werden können. Parallel stellen die Konjunkturentwicklung, Kapazitätsengpässe sowie Preiserhöhungen für Schlüsselrohstoffe und Energie eine ganz besondere Herausforderung für den F&E - Bereich dar.



      Schwerpunkte der F&E - Aktivitäten im Jahr 2006 waren folgende Themenkomplexe:

      · Produktanpassungen aufgrund veränderter Rohstoffsituation

      · Produktlokalisierungen für ausländische Produktionsstätten

      · Entwicklung spezieller neuer Fugenprodukte für individuelle Anwendungsbereiche

      · Spachtelmassen und Estrichbindemittel mit grundlegend neuen Eigenschaften

      · Produkt-Neuentwicklungen für die Sparte „Parkett - Verlegewerkstoffe“



      a) Produktanpassungen aufgrund veränderter Rohstoffsituation

      Verursacht durch größtenteils logistische Engpässe bei einigen wichtigen Rohstofflieferanten im Bereich wässriger Dispersionsbindemittel, war es notwendig, eine ganze Reihe strategisch bedeutsamer Dispersionsprodukte zu überarbeiten und auf neue Rohstoffe umzustellen. Ein wesentlicher Schwerpunkt dieser Arbeiten in 2006 lag in der Substitution von drei Schlüsselrohstoffen in den Kernprodukten UZIN UZ 57 und UZIN KE 2000 S sowie in zahlreichen anderen Dispersionsklebstoffen. Hierbei wurden insgesamt 21 Produkte auf alternativ verfügbare und gleichzeitig kostenoptimale Rohstoffe umgestellt, ohne die Produktqualität zu mindern. Dadurch ist es gelungen, fast die gesamte Klebstoffpalette auf eine modernere sowie umweltfreundlichere APEO - freie Rezeptbasis umzustellen und bezüglich Responsible Care eine Vorreiterrolle im Markt einzunehmen.

      Die äußerst umfangreichen Arbeiten, die hinsichtlich Qualität und Produktionssicherheit gleichzeitig eng an ISO 9001 und 14001 ausgerichtet waren, stellten für den Fachbereich Klebstoffentwicklung eine große Herausforderung dar und wurden im abgelaufenen Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen. Die konsequent umgesetzte Qualitätsstrategie spiegelt sich auch in einer kürzlich durchgeführten Kundenbefragung wieder, bei welcher die Kunden angaben zu 90% die Produkte aufgrund der hohen Produktqualität zu kaufen.

      Erheblichen Einfluss auf die zukünftige Rohstoffauswahl wird die Änderung des europäischen Chemikalienrechts mit sich bringen. Das jahrelange Ringen in Brüssel um die neue europäische Chemikalienrichtlinie REACH war zum Jahresende 2006 endlich abgeschlossen. REACH wird am 1. Juni 2007 in Kraft treten. REACH steht für ein Programm zur Registrierung aller chemischen Stoffe, die in Mengen über einer Tonne pro Jahr und Hersteller in der EU auf den Markt gelangen. Die Uzin Utz AG ist durch REACH zunächst indirekt betroffen, da sie selbst keine Rohstoffe herstellt, sondern diese ausschließlich zukauft. Es droht jedoch der Wegfall und die Verteuerung von Rohstoffen, insbesondere von kleinvolumigen Spezialrohstoffen. Eine Risikosituation, auf die sich der Bereich F&E der Uzin Utz AG bereits im Jahr 2006 strategisch vorbereitet hat. Der Kontakt zu Rohstofflieferanten wurde diesbezüglich intensiviert, um deren strategische Ausrichtung auf das neue Gesetzeswerk einschätzen zu können. Dadurch konnten wertvolle Informationen über die zukünftige Rohstoffverfügbarkeit gewonnen werden.



      b) Produktlokalisierungen für ausländische Produktionsstätten

      Nach wie vor stellt die Rohstoffanpassung an Produkte für die weltweit produzierenden Lizenzpartner und Tochtergesellschaften einen nicht unwesentlichen Entwicklungsanteil dar. Die Qualität der lokal angepassten Produkte hängt nicht nur in sehr hohem Maße von den vor Ort verfügbaren Rohstoffen ab, sondern auch entscheidend von dem Formulierkönnen des damit betrauten F&E - Teams der entsprechenden Ulmer Entwicklungslabore. Beispielsweise wurden mit großem Erfolg die Rezepte der Verlegewerkstoffe UZIN PE 317 und UZIN MK 73 auf lokale türkische Rohstoffe angepasst und dadurch diese Produkte als wesentliche Systemkomponenten für die Parkettverlegung in der Türkei bereitgestellt.

      Zudem wurde ein einkomponentiger feuchtigkeitshärtender Spezialklebstoff auf Polyurethanbasis erfolgreich entwickelt und für die lokale Rezeptadaptierung unserer chinesischen Beteiligungsgesellschaft zur Verfügung gestellt. Das extrem schnell abbindende und fadenziehende Produkt soll mit seiner exzellenten Weichmacherbeständigkeit als Problemlöser für die Verklebung von PVC – Kunststoff - Dichtungsbahnen auf Flachdächern dienen. Außerdem wurden für die Klassiker MK 92 S, KR 430 und
      LE 2401 entscheidender Know – How - Transfer bereitgestellt, um die Produktion in China erfolgreich vorzubereiten.

      Für die französische Beteiligungsgesellschaft wurde das Spezialprodukt „Beschichtungsmörtel“ durch spezielle Formulierungsarbeit auf einen individuellen, kundenspezifischen dunklen Farbton eingestellt. Der selbstverlaufende zementäre Spezialmörtel wird äußerst erfolgreich für eine industrielle Beschichtungsapplikation auf Polystyrol – Hartschaum - Trägerelementen eingesetzt.

      c) Entwicklung spezieller neuer Fugenprodukte für individuelle Anwendungsbereiche

      Trotz der Bindung erheblicher Laborkapazitäten durch Produktlokalisierungen und Rohstoffanpassungen gelang es den Fachbereichen Klebstoff- und Trockenmörtel-Entwicklung, eine Reihe neuer Fugenprodukte mit interessanten Eigenschaftsmerkmalen zur Marktreife zu führen. Mit der erfolgreichen Entwicklung der Belastungsfuge CODEX resist wird dem Fliesenleger für den Industrie- und Gewerbebereich ein zementäres Schnellprodukt an die Hand gegeben, welches durch seine spezielle Formulierung eine Leitungsfähigkeit erreicht, die bisher weitgehend mit Reaktionsharzfugen erreicht wurde. Die aus Gründen des Arbeitsschutzes und extrem aufwändiger Arbeitstechnik vom Fliesenleger in der Regel ungeliebten Reaktionsharz-Verfugtechnik, kann durch Anwendung des zementären Fugenmörtels CODEX Resist in diesem Hochbelastungsbereich weitgehend ersetzt werden. Die sorgfältig ausgewählten zementären Spezialbindemittel sorgen für ein extrem dichtes Mörtelgefüge und erzeugen so eine sehr hohe Abriebfestigkeit sowie eine außergewöhnliche Beständigkeit gegen Dampfstrahlreinigung und verschiedene Chemikalien. Gleichzeitig werden sehr hohe Druckfestigkeiten erreicht, die in der Regel nur durch den Einsatz von kostenintensiveren Epoxidharz - Bindemittel realisiert werden können.

      Auch für den Spezialbereich „epoxidharzhaltige und zementäre Fugen für den Schwimmbad- und Trinkwasserbereich“, konnten äußerst vielversprechende Entwicklungsaktivitäten gestartet werden. Die Projektrealisierung ist für die Entwicklung eine große Herausforderung, da nur speziell vom Gesetzgeber gelistete Rohstoffe eingesetzt werden können, um die im öffentlichen Bereich oft geforderten KTW- und KSW - Anforderungen zu erfüllen. Gleichzeitig wurden für den privaten Schwimmbadbereich, der durch nicht optimale Wasseraufbereitung „schimmelpilzgefährdet“ ist, besondere, mikrobiell ausgerüstete zementäre und epoxidharzhaltige Fugen erfolgreich entwickelt. Hierbei wurde mit innovativen anorganischen Additivzusätzen aus dem Bereich der Nanotechnologie eine hervorragende Synergie bezüglich toxikologischer Unbedenklichkeit und Langzeitwirkung erreicht. Die zum Teil im Laborstadium befindlichen Entwicklungsprodukte werden zur Zeit einer umfangreichen externen Eignungsprüfung unterzogen, um die für diesen Bereich notwendigen Zulassungen und Zertifikate zu erhalten. Beide Themenkomplexe stellen für die beteiligten Entwicklungslabore eine große Herausforderung dar und werden auch 2007 noch Kapazitäten binden.

      Nachdem der hochverformungsfähige zementgraue Fugenmörtel Brillant Flex Basic bereits 2005 äußerst erfolgreich eingeführt wurde, ist im abgelaufenen Berichtsjahr 2006 durch erweiterte Formulierungsarbeit die Farbvariante „Anthrazit“ zur Marktreife gebracht und der Farbton „Silbergrau“ soweit entwicklungstechnisch vorbereitet worden, dass der Markteinführung im Frühjahr 2007 nichts mehr im Wege steht.

      Parallel zu den beschriebenen Aktivitäten für die neu entwickelten Fugen, wurden sämtliche CODEX Fugen aufwändigen internen und externen Prüfungen unterzogen, um die Voraussetzungen für die bestmögliche Klasseneinstufung nach der neuen Fugen-Anforderungsnorm DIN EN 13888 zu erreichen.

      d) Spachtelmassen und Estrichbindemittel mit grundlegend neuen Eigenschaften

      Im Neubau haben sich konventionell eingebrachte Zementestrich-Systeme bewährt. Ihr Leistungsspektrum reicht jedoch im Renovierungsbereich in der Regel nicht aus. Rund 28 Tage benötigen diese Estrichsysteme im Mittel zum Trocknen. Diese Geschwindigkeit strapaziert mitunter nicht nur die Geduld von Bauherren, Architekten und Generalunternehmern, sondern auch den Geldbeutel der Auftraggeber. Um aus ästhetischen Gründen im industriellen Schnellbau Oberflächen ohne sichtbare Fugen ausgestalten zu können, sind schwundarme Schnellestrich-Systeme von entscheidender Bedeutung. Für die Verwendung in solchen Schnellestrich-Mörteln wurde von der Fachabteilung Trockenmörtel-Entwicklung, dank eines formulierungstechnischen Kunstgriffes, ein besonders schwundarmes zementäres Schnellestrich - Bindemittel entwickelt, das in seiner gesamten Leistungsfähigkeit im bestehenden Markt eine einzigartige Sonderstellung einnehmen wird. Dies wird durch die Kombination von verschiedenen Bindemitteln und dem Zusatz spezieller Additive erreicht. Dem Estrichleger wird dadurch ein pulverförmiges Estrich-Bindemittel zur Verfügung gestellt, das auf der Baustelle mit Sand in abgestimmter Sieblinie und Wasser angemischt wird, um einen extrem schwundarmen Schnellestrich mit sehr hohen Festigkeiten zu erhalten. Durch die vollständig kristalline Einbindung des Anmachwassers werden extrem kurze Belegreifezeiten erreicht. Das Schwinden wird durch die optimierte kristalline Bindung des Anmachwassers im System kompensiert, so dass bei der fugenlosen Verlegung auch von größeren Flächen keine Schwindverformungen in den Untergrund und den Oberbelag übertragen werden können. Dies ist bei der Renovierung kritischer Untergründe mit geringer Oberflächenfestigkeit besonders wichtig, da diese Untergründe beim Auftreten von Schubspannungen das Versagen des Verbundsystems provozieren. Die Entwicklungsarbeit an diesem Produkt wurde 2006 weitgehend abgeschlossen und die Markteinführung für das Frühjahr 2007 ist in Vorbereitung.

      Im Terrassen- und Balkonbereich treten immer wieder hässliche Kalkausblühungen, Frostabsprengungen oder Risse auf. Dies kommt daher, dass, entgegen der weit verbreiteten Meinung, Fliesen und Natursteine nicht vollständig gegen eindringendes Wasser geschützt sind und insbesondere im Fugenbereich ihren Schwachpunkt haben. Um teure Sanierungen auszuschließen, sollte von vornherein für eine effektive Entwässerung gesorgt werden. Mit Codex Balkudrain wird dem Fliesenleger ein mehrkomponentiges Produktsystem an die Hand gegeben, um speziell im reklamationsträchtigen Außenbereich Schäden zu vermeiden. Der drainagefähige Estrich-Monokornmörtel besteht aus der feuergetrockneten Quarzmischung Codex DS 3/5 und dem wasseremulgierbaren Epoxidharz-Bindemittel Codex ER 100. Vorteil dieses besonders gut zu verarbeiteten „Balkon-Drainage-Systems“ sind die geringe Konstruktionshöhe, eine hohe Druck- und Biegezugfestigkeit sowie eine bemerkenswerte Drainagewirkung. Hierbei sorgt vor allem die spezielle Formulierung des verwendeten Epoxiharz-Bindemittels, in Kombination mit der korrespondierenden Quarzmischung, für ein schwundfreies Abbinden ohne anschließende Ausblühungen.

      Ganz neue Wege im Segment „selbst verlaufende Spachtelmassen“ ist der Fachbereich Trockenmörtel-Entwicklung gegangen. Hier wurde bei der erfolgreichen Entwicklungsarbeit ein „natürlicher“ Schlüsselrohstoff durch einen brandneuen „synthetischen“ Basisrohstoff ersetzt, um durch Einsatz dieser neuen Rohstoffgeneration nicht nur eine entscheidend verbesserte Gesamtleistungsfähigkeit zu erreichen, sondern gleichzeitig eine extrem stabile Produktqualität auf höchstem Niveau einzustellen. Das Ergebnis dieser äußerst erfolgreichen Formulierungsarbeit ist eine neue selbst verlaufende Spachtelmasse im High-Level-Bereich mit noch nie da gewesenen Verlaufseigenschaften. Dieser viel versprechende Spachtelmassen-Prototyp mit dem Namen Level Star wird momentan im Rahmen der bevorstehenden Markteinführung in ausgewählten Testobjekten umfassend erprobt. Level Star zeichnet sich durch herausragende Verarbeitungseigenschaften aus. Sowohl in der Homogenisierung als auch im Verlauf lässt die neue Spachtelmassen-Generation keine Wünsche offen. Die äußerst glatte Oberfläche ist im branchenweiten Vergleich nahezu einzigartig. Diese neue Maßstäbe setzende Ebenheit hat Folgevorteile. Sie bietet eine erhöhte Saugfähigkeit und den perfekten Untergrund, besonders für glatte, elastische Beläge. Der Aufwand für das anschließende Anschleifen wird minimiert und durch die glatte Oberflächenstruktur sinkt der Klebstoffverbrauch entscheidend.

      Ein Highlight ganz anderer Art ist mit der sehr emissionsarmen und selbst verlaufenden Zement-Boden-Ausgleichmasse Codex FM Turbo für den Bereich Fliesen und Naturstein gelungen. Zwischen den Sparten „Boden“, „Parkett“ sowie „Fliesen und Naturstein“ bestehen teilweise unterschiedliche Anforderungsprofile an selbst verlaufende Bodenspachtelmassen bezüglich der Belegreife. Das hierzu speziell modifizierte Produkt ist die perfekte Problemlösung für Fliesenleger, die sich längere Wartezeiten ersparen möchten. Die turboschnelle, besonders spannungsarme und fließfähige Spachtelmasse kann schon nach zwei Stunden mit Fliesen belegt werden, und das sogar bei Schichtdicken bis zu 30 Millimeter. Damit wird die Fliesenspachtelmasse Codex FM Turbo nicht nur den Anforderungen in diesem Segment gerecht, sondern genießt eine gewisse Alleinstellung im Markt.

      e) Produkt-Neuentwicklungen für die Sparte „Parkett-Verlegewerkstoffe“

      Weichelastische, einkomponentige und feuchtigkeitshärtende Polyurethanklebstoffe werden wegen der allseits bekannten Vorteile seit vielen Jahren von Parkettlegern eingesetzt. Sie sind gebrauchsfertig, angenehm zu verarbeiten, lösemittel- sowie wasserfrei und führen zu keinen zusätzlichen Holzquellungen. Zudem überträgt diese Art von hochelastischen Klebstoffen kaum Scherkräfte auf den Untergrund. Die Marke UZIN gilt als einer der Pioniere für derartige einkomponentige Parkett - Verlegewerkstoffe. Mit der Grundierung UZIN PE 414, dem weichelastischen Parkettklebstoff UZIN MK 97 und mit dem etwas härter eingestellten Hybridklebstoff UZIN MK 100 hat UZIN die einkomponentige Produktfamilie abgerundet. Seit einiger Zeit gibt es Erkenntnisse, die den Einsatz von hartelastischeren Reaktionsharz-Parkettklebstoffen vorteilhafter erscheinen lassen. Wenn derartige hartelastische Klebstoffe auch noch schnell abbinden würden, ergäbe sich für den Parkettleger ein entscheidender Zusatznutzen. Aus diesem Grund stellen die in 2006 neu entwickelten, einkomponentigen Schnellvarianten dieser Polyurethan-Produkte echte Highlights dar. Gibt es schnell abbindende einkomponentige Polyurethan – Parkett - Verlegewerkstoffe? Noch bis vor kurzem galt dieser Anspruch von Parkettlegern in den Entwicklungslabors der Industrie als unlösbar. Infolge bahn brechender Neuentwicklungen und einer optimalen Abstimmung verschiedener lösemittel- und wasserfreier, einkomponentiger Polyurethan – Parkett – Verlegewerkstoffe gelingt es nun mit der sehr emissionsarmen Schnell-Grundierung UZIN PE 414 Turbo und dem sehr emissionsarmen Klebstoff UZIN MK 95 Parkett mit schnell abbindenden Systemprodukten in Rekordzeit zu verlegen.

      Mit UZIN PE 414 steht schon seit Jahren ein äußerst bewährter und zuverlässiger Problemlöser, sowohl als Dichtgrundierung für Untergründe mit überhöhter Restfeuchte, als auch als Haftbrücke zwischen Untergrund und Parkett - Reaktionsharzklebstoff zur Verfügung. „Zeit ist Geld…“ dieser oft zitierte Spruch hat im täglichen Baustellengeschäft eine besondere Bedeutung und hat zur Neuentwicklung des entsprechenden „Turbozusatzes“ für diese Art feuchtigkeitshärtender, einkomponentiger Reaktionsharz - Grundierung geführt. Als Parkettleger oder Bodenleger kann man sich nach dem Grundieren und vor dem Aufbringen des entsprechenden Reaktionsharz - Parkettklebstoffes keine langen Wartezeiten leisten. Diese Anforderung war für den Bereich Klebstoffentwicklung die Maxime für die Neuformulierung der extrem schnell abbindenden Reaktionsharz - Grundierung UZIN PE 414 Turbo, die ein rasches Weiterarbeiten bereits nach 40 Minuten erlaubt. Mit UZIN PE 414 Turbo ist nicht nur eine Schnellgrundierung gelungen die diese Bezeichnung wirklich verdient, sondern auch ein Produkt, welches ausgesprochen vielseitig einsetzbar ist. Das Neuprodukt ist sowohl zur Verfestigung labiler Estrichrandzonen, als auch zum Absperren vor Restfeuchtigkeit und Sekundäremissionen aus Altuntergründen einsetzbar.

      Die Neuentwicklung UZIN MK 95 ist der erste einkomponentige Polyurethan - Parkettklebstoff mit hartelastischer und zugleich schnell abbindender Klebstoffriefe auf dem Markt. Dieser Klebstoff ist damit der schnellste und nahezu einzigartigste dieser Art. Er ist lösemittel- und wasserfrei und wie alle einkomponentigen Polyurethan - Parkettklebstoffe gebrauchsfertig und angenehm zu verarbeiten. Dieser Klebstoff bringt keine Quellung ins Holz und eignet sich daher auch für die Verlegung feuchtigkeitsempfindlicher Hölzer. Durch das extrem schnelle Abbinden des Klebstoffes werden die einzelnen Parkettelemente fest auf dem Untergrund fixiert, verhindern dadurch negative Einflüsse während der Abbindephase und erlauben, dass verlegte Parkettflächen bereits nach 24 Stunden geschliffen werden können. Dieses feuchtigkeitshärtende, lösemittel- und wasserfreie 1-K-Reaktionsharzprodukt hat nicht nur in seiner Abbindephase Sprintereigenschaften bewiesen, sondern auch im ersten Jahr seiner Vermarktung jegliche internen Einführungsrekorde bezüglich Produktion und Abverkauf gebrochen und damit sämtliche Erwartungen mehr als übertroffen.

      Mit all diesen Eigenschaften stellen die neu entwickelten lösemittelfreien Systemprodukte, Schnellgrundierung UZIN-PE 414 Turbo und Schnellklebstoff UZIN MK 95, für die Zukunft technisch sichere und umweltbewusste Systemalternativen dar, um die im Parkettverlegewerkstoff - Markt immer noch dominierenden Lösemittelsysteme mittelfristig zu ersetzen. Insbesondere UZIN MK 95 hat alles um zum richtungsweisenden Parkettklebstoff der Zukunft zu werden.

      Einige spezielle Parkettklebstoffe sind technisch zur Verklebung von Exotenholz und dunklen Holzarten geeignet. Ihre meistens helle Klebstoff-Farbe ist jedoch in den Parkett-Fugen von dunklen Hölzern gut sichtbar und daher unerwünscht. Beim Einlegen von Massiv- oder Mehrschichtparkett in das Klebstoffbett kommt es häufig vor, dass Klebstoff über die Fugen nach oben gedrückt wird und in seiner hellen Farbe im Kontrast zu den dunklen Hölzern mehr oder weniger optisch negativ sichtbar wird. Schleifgänge des Parketts verstärken dieses Phänomen oft noch zusätzlich, da es häufig zum so genannten „Weißbruch“ kommt und die Klebstoff-Fuge dadurch noch heller erscheint. Die neu formulierte Rezeptur UZIN MK 92 S dunkel basiert auf der gleichen technischen Zusammensetzung wie der Klassiker, der beigefarbene MK 92 S, liefert aber die im Markt bisher noch nahezu nicht bekannte technische Problemlösung: Das lösemittel- und wasserfreie zweikomponentige Reaktionsharzprodukt ist so eingestellt, dass selbst nach dem Schleifen und Versiegeln des Parketts die gefürchtete Begleiterscheinung „Weißbruch“ ausbleibt und der dunkelbraune Farbton erhalten bleibt.



      Marke WOLFF

      Der Fachbereich Entwicklung der Marke WOLFF hat sich im Jahr 2006 gerüstet um das neue Erscheinungsbild sowie die Neu- und Weiterentwicklungen im Kerngeschäft konsequent vorantreiben zu können. Neben personellen Erweiterungen wurde auch in ein neues CAD-System investiert, mit dem zukünftig deutlich umfangreichere und anspruchsvollere Aufgaben, wie etwa die Abbildung von kinematisch komplexen Abläufen, umgesetzt werden können.

      Um dem Vorsprung als Weltmarktführer im Bereich Strippermaschinen gerecht zu werden haben sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten 2006 im Wesentlichen auf den Bereich „leise“ Stripper und die Entfernung von Problembelägen konzentriert. Die Lärmbelästigung am Arbeitsplatz zu minimieren ist nach wie vor eine wichtige Aufgabe auch für Maschinen in der Leistungsklasse des Turbostrippers und darüber. Beläge die vor 5-10 Jahren verlegt wurden stellen heute neue Herausforderungen an Funktion und Effektivität des „Strippens“.

      Darüber hinaus wurde im Entwicklungsbereich Bodenverlegung die Grundlage für eine Serie neuer und ergonomischer Werkzeuge geschaffen.

      Marke PALLMANN

      Die Forschung und Entwicklung der Marke PALLMANN wurde im Jahr 2006 durch zahlreiche innovative Forschungsprojekte und für die Parkettbranche richtungweisende Entwicklungsaktivitäten gekennzeichnet. Ein Auszug aus den Aktivitäten der Entwicklungsabteilung soll in folgende Punkte gegliedert werden:

      1. Parkettlack auf Basis wasserverdünnbarer Rohstoffe
      2. Parkettlack auf Basis lösemittelhaltiger Rohstoffe
      3. Parkettöle

      zu 1). Parkettlack auf Basis wasserverdünnbarer Rohstoffe

      Der Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit 2006 lag weiterhin in der Substitution des Lösemittels NMP durch gleichwertige bzw. qualitativ hochwertigere Rohstoffe. Dieses Ziel wurde zum Jahreswechsel 2006/2007 weitgehend erreicht. Die aus dieser Entwicklung resultierenden Beschichtungssysteme weisen gegen den allgemeinen Trend durchweg höhere Qualitäten in den chemisch - mechanischen Beständigkeiten auf. Auch die Anwendungssicherheit der Produkte wurde durch diese Umstellung weiter erhöht.

      Das bestehende Colorierungssystem Pallmann Sport-Color für die Linierung von Sportböden wurde technisch überarbeitet. Es wurde eine Anpassung der Viskosität für eine leichtere und anwenderfreundlichere Applizierung vorgenommen. Der daraus resultierende Deckkraftverlust des Produktes wurde durch eine konsequente Weiterentwicklung der Füllstoffbasis mehr als kompensiert. Ein wesentlich leichter zu verarbeitendes, anwendungssicheres Produkt ist das Resultat dieser Entwicklung. Dies baut den technologischen Vorsprung der Marke PALLMANN auf dem Gebiet der wässrigen Linierfarben weiter aus. Eine für die Parkettbranche richtungweisende Entwicklung im Jahr 2006 war die Formulierung eines, auf wasserverdünnbaren Rohstoffen basierenden, Beschichtungssystems welches die Technologie der Nanopartikel als Innovation beinhaltet. Diese über ein Jahr laufende Entwicklung, in Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden, brachte ein Ergebnis, das mit bisheriger Technologie nicht erreichbar war. Der Einsatz von Nanotechnologie eröffnete ein Eigenschaftsspektrum welches bisher in der baustellenseitig applizierten Parkettversiegelung unbekannt war. Alle für eine hochqualitative Parkettbeschichtung relevanten Eigenschaften wie Glanzhaltung, Abriebbeständigkeit, Kratzfestigkeit, Elastizität, Chemikalienbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit, Haptik sowie die Optik der Parkettfläche sind mit Pall-X Nano auf eine bisher nicht erreichbare Qualitätsstufe gehoben worden. Auch hier ist der technologische Vorsprung der Marke PALLMANN offensichtlich und tonangebend im Bereich der innovativen Parkettbeschichtungen.

      zu 2). Parkettlack auf Basis lösemittelhaltiger Rohstoffe

      Der oxidativ trocknende Parkettsiegel IS 60 Quick wurde 2006 mit dem Ziel eines sehr rasch trocknenden Urethanalkydsiegels weiterentwickelt. Dieser Widerspruch - ein sehr rasch oxidativ trocknendes Systems - war eine große Herausforderung an das Entwicklungsteam in Labor und Anwendungstechnik. Durch konsequente Serienversuche im Entwicklungslabor wurde die ideale Bindemittelkombination gepaart mit der richtigen Lösemittelauswahl gefunden und im Produkt IS 60 Sprint zur Marktreife gebracht. Trotz der sehr raschen Trocknung wurden keine Kompromisse bezüglich einer sicheren Verarbeitung, einer gleichmäßigen Mattierungsausbildung und einer hohen Klimaunempfindlichkeit eingegangen. Die rasche Einstellung, die eine Halbierung der Trockenzeit darstellt, wurde vom Kunden auf breiter Front begrüßt. Der Bereich der alkoholbasierten Grundierungen wurde durch eine thixotrope Spachtelmasse, die als Grundierung für alle lösemittelbasierten Decklacke zum Einsatz kommt, erweitert. Dieses Produkt, mit dem Namen Allbase Gel, erzielt auf Grund des hohen Festkörpers und der Viskositätseinstellung ein sehr gutes Füllvermögen von kleinen und mittleren Fugen im Parkett. Dieses Produkt ist auch der Problemlöser für Parketthölzer mit hohem Schwundverhalten. Das schon oft erwähnte Problem der Seitenverleimung und den daraus resultierenden Blockabrissen in der Parkettfläche ist somit als gelöst zu betrachten. Auch kritische Kombinationen wie Buche und Fußbodenheizung stellen mit Allbase Gel kein Problem dar. An den raschen Arbeitsrythmus des parkettverlegenden Gewerbes angepasst
      zeichnet dieses Produkt eine sehr kurze Trockenzeit bis zur ersten Decklackierung aus.



      zu 3). Parkettöle

      Das höchst erfolgreiche Parkettöl Pallmann Magic Oil 2K, wurde trotz der positiven Resonanz der Kunden und der raschen Marktdurchdringung einer weiteren Optimierung unterzogen. Die Schwerpunkte der Optimierung waren eine noch schnellere Durchtrocknung auf Exotenhölzern mit starker Farbstoffabgabe, eine geringere Schmutzaufnahme der fertigen Parkettfläche, eine noch widerstandfähigere Oberfläche gegenüber chemischer Belastung, eine leichtere Verarbeitung bei hohen Raumtemperaturen und eine Steigerung der optischen Qualität der Parkettfläche. Diese Zielsetzung wurde durch eine Anpassung der Bindemittel, kombiniert mit einer Veränderung der Wachsanteile und der Additivstruktur erreicht.
      Das Resultat ist ein 2K Parkettöl mit einem bisher nicht bekannten Eigenschaftsspektrum. Alle denkbaren Anwendungsfälle einer Parkettfläche sind mit Pallmann Magic Oil 2K abzudecken. Die leichte Verarbeitungsfähigkeit des Produkts in Relation zum Ergebnis auf der Parkettfläche in Hinblick auf Füllkraft, mechanisch – chemischer Beständigkeit, Anschmutzverhalten, rascher Durchtrocknung und damit Vollbetrieb des Objektes nach einer Trocknung über Nacht, eleganter Optik der Parkettfläche und Haptik einer Holzoberfläche unterstreichen die Alleinstellung von Pallmann Magic Oil 2K.



      Marke SIFLOOR

      Der Umzug der Produktionsanlage und des Labors von Ruswil an den neuen Produktionsstandort in Sursee beeinflusste die Entwicklungsarbeit im Jahr 2006 maßgeblich. Die Vorarbeiten und der Umzug selber absorbierten zu einem großen Teil die vorhandenen Ressourcen. Mit den neuen Räumlichkeiten und dem für 2007 geplanten Ausbau der Kapazitäten bestehen nun gute Grundlagen, um Produktinnovationen voranzutreiben.

      Brandsicherheit mit sigan

      Um vermehrt im Objektgeschäft Fuß zu fassen, wurde der Einfluss von sigan 1, sigan 2 und sigan 3 auf das Brandverhalten von Bodenbelägen untersucht und gemäß DIN EN 13 501‑1 geprüft. Diese Europäischen Norm regelt die Brandklassierung für Baustoffe und ersetzt die bisherige Normenreihe DIN 4102‑1 bis DIN 4102‑16. Schwerentflammbare Bodenbeläge erhalten gemäß DIN EN 13 501‑1 die Klassierung Bfl S1 und Cfl S1, was weitgehend der bisherigen Klassierung B1 gemäß DIN 4102-1 entspricht. Für Klebstoffe für die Verklebung von Bodenbelägen ist keine eigene Klassierung vorgesehen. Deren Einfluss auf das Brandverhalten muss im Verbund mit Bodenbelägen geprüft werden.

      Bei sämtlichen Brandprüfungen mit sigan 1, sigan 2 und sigan 3 wurde das Brandverhalten der eingesetzten Bodenbeläge nicht oder nur marginal beeinflusst und die Bedingungen für die Klassierung Bfl S1 oder Cfl S1 erfüllt. Die jeweilige Klassierung der Bodenbeläge blieb durch den Einsatz von sigan bestehen. Aus diesen Versuchen ist zu schließen, dass sigan problemlos in Objekten eingesetzt werden kann, für welche schwerentflammbare Baustoffe der Klassierung B1 gemäß DIN 4102‑1 beziehungsweise Bfl S1 und Cfl S1 gemäß DIN EN 13 501‑1 gefordert sind.

      Gesundheitsschutz / EMICODE EC1

      Entsprechend dem Prüfverfahren von EMICODE wurde sigan auf Emissionen von organischen Stoffen untersucht. Bei identischen Prüfbedingungen wie für konventionelle Klebstoffe für Bodenbeläge wurden die Testresultate mit den Grenzwerten für eine EC 1 Klassifizierungen verglichen. Sigan unterschreitet den geforderten Grenzwert für EC 1 bei weitem und emittiert nur rund ein zwanzigstel eines gängigen EC 1 Bodenbelagsklebstoffes. Damit wird dem wachsenden Bedürfnis des Verbrauchers nach schadstoffarmen Klebstoffen mit den Trockenklebstoffsystemen von Sifloor in idealer Weise entsprochen.

      Marke QESHFLOOR

      Die Marke Qeshfloor steht für Quality Industrial Flooring – qualitative hochwertige Bodenbeschichtungen im Industriebereich. Qeshfloor ist eine Marke der im Jahr 2004 erworbenen Unipro B.V. und wurde im Jahr 2006 konzernweit neu positioniert.

      Im Jahr 2006 wurde das Produkt Qeshfloor EP 3900 OV Bodenbeschichtung neu konzipiert. Neben deutlich verbesserten Verarbeitungseigenschaften wurde auch die Rezeptur auf zukunftsweisende Basisstoffe umformuliert. Auch wurde das Produkt PU 7770 WA, eine matte, transparente Beschichtung als echte Alternative zu dem Produkt PU 7975 eingeführt.
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 08:03:57
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.522.186 von Muckelius am 27.03.07 17:01:03Nachtrag von gestern (aus dem elektr. Bundesanzeiger):

      Uzin Utz Aktiengesellschaft
      Ulm
      (WKN 755150 - ISIN DE0007551509)
      Einladung zur Hauptversammlung


      Wir laden unsere Aktionäre zu der am Dienstag, den 15. Mai 2007, 10.30 Uhr in der Donauhalle, Böfinger Str. 50, 89073 Ulm/Donau stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung ein.

      TAGESORDNUNG

      1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31.12.2006, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31.12.2006, der Lageberichte der Uzin Utz AG und des Konzerns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006.
      Die vorgenannten Unterlagen können ab dem 05. April 2007 im Internet unter http://www.uzin-utz.com (Bereich Investor Relations – Finanz-Daten – Hauptversammlung 2007) und in den Geschäftsräumen am Sitz der Gesellschaft, Dieselstraße 3, 89079 Ulm, eingesehen werden. Auf Verlangen erhält jeder Aktionär unverzüglich und kostenlos eine Abschrift der Unterlagen. Die vorgenannten Unterlagen liegen auch in der Hauptversammlung aus.

      2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2006
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2006 in Höhe von € 5.273.331,61 wie folgt zu verwenden:




      a) Ausschüttung einer Dividende in Höhe von
      je € 0,90 auf insgesamt 4.268.271 Stammaktien
      (Stückaktien)


      € 3.841.443,90


      b) Gewinnvortrag auf neue Rechnung


      € 1.431.887,71


      Bilanzgewinn


      € 5.273.331,61
      Derjenige Betrag, der auf die am Tag der Hauptversammlung im Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen Aktien auszuschütten wäre und der gemäß § 71 b AktG von der Ausschüttung auszuschließen ist, soll ebenfalls auf neue Rechnung vorgetragen werden.
      Die Dividende wird am 16. Mai 2007 ausbezahlt.

      3. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2006
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr 2006 Entlastung zu erteilen.

      4. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Mitgliedern des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006 Entlastung zu erteilen.

      5. Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
      Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, wie folgt zu beschließen:

      a) Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 14. November 2008 eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben, wobei auf die erworbenen Aktien zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals entfallen dürfen.
      Die Ermächtigung kann durch die Gesellschaft ganz oder in Teilen ausgeübt werden; bei Ausübung in Teilen kann von der Ermächtigung mehrfach Gebrauch gemacht werden. Der Erwerb darf nur über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen.
      b) Sofern der Erwerb der Aktien über die Börse erfolgt, darf der Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der Kurse von Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den dem Erwerb vorangehenden letzten 10 Börsentagen, an denen jeweils eine Schlussauktion stattgefunden hat, um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten.
      Erfolgt der Erwerb aufgrund eines öffentlichen Angebots an alle Aktionäre, so darf der an die Aktionäre gezahlte Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der Kurse von Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den der Veröffentlichung des Angebots vorangehenden letzten 10 Börsentagen, an denen jeweils eine Schlussauktion stattgefunden hat, um nicht mehr als 20 % über- oder unterschreiten.
      Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot die von den Aktionären zum Erwerb angebotenen Aktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreiten, erfolgt die Annahme im Verhältnis des Gesamtbetrags des Erwerbsangebots zu den insgesamt von den Aktionären angebotenen Aktien. Es kann aber vorgesehen werden, dass geringe Stückzahlen von bis zu 50 angebotenen Aktien je Aktionär bevorrechtigt angenommen werden. Die Vorschriften des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes sind zu beachten, sofern und soweit diese Anwendung finden.
      c) Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre eine Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen

      (1) wenn die erworbenen eigenen Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der arithmetische Mittelwert der Kurse von Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den der Veräußerung vorangehenden letzten 10 Börsentagen, an denen jeweils eine Schlussauktion stattgefunden hat.
      Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden;
      oder
      2) wenn die Aktien gegen Sachleistungen veräußert werden und dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben und der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt.
      d) Der Vorstand wird ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Grundkapitalziffer und die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung entsprechend dem Umfang der Einziehung zu ändern. Der Vorstand kann abweichend davon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung nicht herabgesetzt wird und sich stattdessen durch die Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht. Der Vorstand ist in diesem Fall ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung anzupassen.
      e) Die Ermächtigungen zur Veräußerung und zur Einziehung nach lit. c) und lit. d) können einzeln oder gemeinsam, ganz oder in Teilen ausgeübt werden; bei Ausübung in Teilen kann von den Ermächtigungen mehrfach Gebrauch gemacht werden.
      f) Die Ermächtigungen gemäß lit. c) bis lit. e), eigene Aktien einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre zu veräußern bzw. eigene Aktien einmal oder mehrmals, ganz oder teilweise einzuziehen, erstreckt sich ausdrücklich auch auf Aktien der Gesellschaft, die im Zeitpunkt der Erteilung dieser Ermächtigung bereits Eigentum der Gesellschaft sind.
      g) Die von der Hauptversammlung am 18. Mai 2006 erteilte Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien wird für die Zeit ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung aufgehoben.

      Bericht des Vorstands zu Ziffer 5 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG i.V.m. § 186 Abs. 3 und Abs. 4 AktG:
      Der Vorstand hat gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 i.V.m. § 186 Abs. 3 und Abs. 4 AktG einen schriftlichen Bericht über die gemäß Ziffer 5 der Tagesordnung vorgeschlagene Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts bei der Veräußerung eigener Aktien erstattet. Der Bericht liegt vom Tage der Einberufung der Hauptversammlung in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht der Aktionäre aus. Auf Verlangen wird der Bericht jedem Aktionär unverzüglich und kostenlos übersandt. Der Bericht wird wie folgt bekannt gemacht:
      Die unter Tagesordnungspunkt 5 eingeräumte Ermächtigung sieht vor, dass die Gesellschaft eigene Aktien in Höhe von bis zu zehn Prozent ihres Grundkapitals erwerben und wieder veräußern bzw. einziehen darf. Mit der vorgeschlagenen Ermächtigung wird die Gesellschaft für die kommenden 18 Monate in die Lage versetzt, von dem international üblichen Instrument des Erwerbs eigener Aktien Gebrauch zu machen, um mit dem Erwerb verbundene Vorteile im Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre zu realisieren.
      Rechtsgrundlage für die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG. Neben dem Erwerb über die Börse soll die Gesellschaft auch die Möglichkeit erhalten, eigene Aktien durch ein öffentliches Kaufangebot (Tenderverfahren) zu erwerben. Bei dieser Variante kann jeder verkaufswillige Aktionär der Gesellschaft entscheiden, wie viele Aktien und, bei Festlegung einer Preisspanne, zu welchem Preis er diese anbieten möchte. Übersteigt die zum festgesetzten Preis angebotene Menge die von der Gesellschaft nachgefragte Anzahl an Aktien, so muss eine Zuteilung der Annahme der Verkaufsangebote erfolgen. Hierbei kann eine bevorrechtigte Annahme kleiner Offerten oder kleiner Teile von Offerten bis maximal 50 Stück vorgesehen werden. Diese Möglichkeit dient dazu, gebrochene Beträge bei der Festlegung der zu erwerbenden Quoten sowie kleine Restbestände zu vermeiden und damit die technische Abwicklung zu erleichtern.
      Durch die Möglichkeit des Wiederverkaufs der eigenen Aktien können diese zur Beschaffung von Eigenmitteln benutzt werden. Für die Wiederveräußerung erworbener eigener Aktien sieht das Gesetz grundsätzlich einen Verkauf über die Börse oder ein Angebot an alle Aktionäre vor. Die Hauptversammlung kann jedoch in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 und Abs. 4 AktG auch eine andere Veräußerung beschließen. Die unter Tagesordnungspunkt 5 vorgeschlagene Ermächtigung der Gesellschaft sieht daher vor, dass eine Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre vorgenommen werden kann, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den maßgeblichen Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird insoweit ausgeschlossen. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der arithmetische Mittelwert der Kurse von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den der Veräußerung vorangehenden letzten 10 Börsentagen, an denen jeweils eine Schlussauktion stattgefunden hat. Mit dieser Ermächtigung wird von der in § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG zugelassenen Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss Gebrauch gemacht.
      Diese Möglichkeit, das Bezugsrecht bei der Wiederveräußerung eigener Aktien der Gesellschaft in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG auszuschließen, dient dem Interesse der Gesellschaft, eigene Aktien beispielsweise an weitere Anleger zu verkaufen und erlaubt insbesondere eine schnellere und kostengünstigere Platzierung der Aktien als bei deren Veräußerung unter Einräumung eines Bezugsrechts an die Aktionäre. Die Verwaltung wird dadurch in die Lage versetzt, die sich aufgrund der jeweiligen Börsenverfassung bietenden Möglichkeiten schnell, flexibel und kostengünstig zu nutzen, wenn aufgrund des Umfangs der zu veräußernden Aktien bei einer Veräußerung über die Börse mit erheblichen Kursrückgängen zu rechnen wäre. Darüber hinaus können so gegebenenfalls zusätzliche neue Aktionärsgruppen im In- und Ausland gewonnen werden. Der Vorstand erhält hierdurch ein zusätzliches Finanzierungsinstrument, um die Stellung der Gesellschaft auf in- und ausländischen Märkten zu stärken. Die erworbenen eigenen Aktien dürfen nur zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Ein etwaiger Abschlag vom aktuellen Börsenpreis wird voraussichtlich nicht über 3 %, jedenfalls aber maximal bei 5 %, des Börsenpreises liegen. Die endgültige Festlegung des Veräußerungspreises für die eigenen Aktien geschieht zeitnah vor ihrer Veräußerung. Eine Herabsetzung des Aktienwertes durch negative Beeinflussung des Börsenkurses wird dadurch vermieden.
      Die Vermögens- wie auch die Stimmrechtsinteressen der Aktionäre werden bei der Veräußerung der eigenen Aktien an Dritte unter Ausschluss der Aktionäre vom Bezugsrecht auf der Grundlage des § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG angemessen gewahrt. Diese Ermächtigung zur Veräußerung gilt nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung auf zehn Prozent des Grundkapitals sind diejenigen Aktien anzurechnen, die unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Die Gesellschaft soll ferner eigene Aktien auch ohne erneuten Beschluss der Hauptversammlung einziehen können.
      Des Weiteren soll der Vorstand ermächtigt werden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die erworbenen eigenen Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen Dritten entweder ganz oder teilweise als Gegenleistung anzubieten. So können in bestimmten Fällen eigene Aktien als Gegenleistung bei Unternehmenskäufen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen verwendet werden. Der Wettbewerb und die Unternehmenspraxis verlangen zunehmend diese Form der Gegenleistung. Dies dient dem Interesse der Gesellschaft, da die Gesellschaft dadurch in geeigneten Einzelfällen Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen gegen Überlassung von Aktien der Gesellschaft erwerben kann. Die Gesellschaft kann damit in Zukunft flexibel auf sich bietende Möglichkeiten zum Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen im In- und Ausland reagieren. Der Vorstand wird das Bezugsrecht der Aktionäre nur dann ausschließen, wenn dies zu diesem Zeitpunkt im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt. Bei der Festlegung der Bewertungsrelationen wird der Vorstand sicherstellen, dass die Interessen der Aktionäre angemessen gewahrt werden. In der Regel wird der Vorstand sich bei der Bemessung des Werts der als Gegenleistung hingegebenen Aktien am Börsenkurs der Aktie der Uzin Utz AG orientieren. Eine schematische Anknüpfung an einen Börsenkurs ist indes nicht vorgesehen, insbesondere um einmal erzielte Verhandlungsergebnisse nicht durch Schwankungen des Börsenkurses in Frage zu stellen. Die Interessen der Aktionäre werden dadurch gewahrt, dass die Gesellschaft sich verpflichtet, die eigenen Aktien nicht zu einem Preis zu veräußern, der wesentlich unterhalb des aktuellen Börsenkurses liegt. Vorstand und Aufsichtsrat verpflichten sich außerdem, den Gegenwert für die eigenen Aktien ausschließlich im Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre festzulegen. Eine Herabsetzung des Aktienwertes durch negative Beeinflussung des Börsenkurses wird dadurch vermieden.
      Die bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien vom 18. Mai 2006 gilt noch bis zum 17. November 2007. Dieser Ermächtigungsbeschluss wird durch den vorgenannten Beschluss für die Zeit ab Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben und durch die neue Ermächtigung mit Laufzeit bis zum 14. November 2008 ersetzt.

      6. Beschlussfassung über eine Satzungsänderung zur Anpassung an das Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG)
      Das Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG), das am 20.01.2007 in Kraft getreten ist, ermöglicht den elektronischen Versand von Informationen wie z.B. der Einladung zur Hauptversammlung an die Aktionäre im Wege der Datenfernübertragung. Voraussetzung für den elektronischen Versand von Informationen ist neben der individuellen Zustimmung des Aktionärs auch die Zustimmung der Hauptversammlung zu dieser Form der Informationsübermittlung.
      Aufsichtsrat und Vorstand schlagen daher vor, § 3 der Satzung zu ergänzen und wie folgt neu zu fassen:

      㤠3
      Bekanntmachungen und Informationen

      1. Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt.
      2. Informationen an die Aktionäre sowie an Inhaber von mit Aktien vergleichbaren Anlagewerten und von Zertifikaten, die Aktien vertreten, können unter den gesetzlich vorgesehenen Bedingungen auch im Wege der Datenfernübertragung übermittelt werden.“

      7. Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2007
      Der Aufsichtsrat schlägt vor, die ECOVIS Wirtschaftstreuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer der AG und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007 zu wählen.


      Teilnahmebedingungen

      Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig bei der Gesellschaft in Textform in deutscher oder englischer Sprache angemeldet und der Gesellschaft einen in Textform erstellten besonderen Nachweis des Anteilsbesitzes durch das depotführende Institut in deutscher oder englischer Sprache übermittelt haben. Der Nachweis hat sich hierbei auf den Beginn des 21. Tages vor der Hauptversammlung zu beziehen und muss der Gesellschaft – ebenso wie die Anmeldung – spätestens am Dienstag, den 08. Mai 2007 unter folgender Adresse zugehen:
      Uzin Utz AG
      c/o Dresdner Bank AG
      OSS SO 6D
      Hauptversammlungen 29. OG
      Jürgen-Ponto-Platz 1
      60301 Frankfurt am Main
      Telefon: 069-263-53084
      Telefax: 069-263-12460
      E-Mail: TBHVService@Dresdner-Bank.com

      Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen möchten, können ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten, z.B. durch die depotführende Bank, eine Aktionärsvereinigung oder eine andere Person ihrer Wahl ausüben lassen. Kreditinstitute, Aktionärsvereinigungen sowie andere geschäftsmäßig Handelnde i.S.d. § 135 Abs. 9 AktG können in jeder festhaltbaren, nachprüfbaren Form bevollmächtigt werden. Ansonsten ist die Vollmacht schriftlich oder per Telefax zu erteilen. Der Gesellschaft sind in jedem Fall der Name des Aktionärs und des Bevollmächtigten sowie die Eintrittskarten-Nr. mitzuteilen. Nach Maßgabe von § 30 a Abs. 1 Nr. 5 WpHG n.F. stellen wir unseren Aktionären im Internet unter http://www.uzin-utz.com (Bereich Investor Relations – Finanz-Daten – Hauptversammlung 2007) entsprechende Formulare zur Erteilung einer Vollmacht für die Hauptversammlung zur Verfügung; die Formulare können auch unter der unten genannten Adresse bei der Gesellschaft angefordert werden.

      Wir bieten unseren Aktionären an, sich durch von der Gesellschaft benannte weisungsgebundene Stimmrechtsvertreter in der Hauptversammlung vertreten zu lassen. Die Vollmachten und Weisungen hierzu müssen schriftlich oder per Telefax übermittelt werden. Entsprechende Formulare können unter der unten genannten Adresse bei der Gesellschaft angefordert werden und stehen auch im Internet unter http://www.uzin-utz.com (Bereich Investor Relations – Finanz-Daten – Hauptversammlung 2007) bereit. Vollmachten und Weisungen an Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft müssen bis Donnerstag, den 10. Mai 2007 bei der Gesellschaft eingegangen sein, anderenfalls können sie nicht berücksichtigt werden. Die von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter sind durch die Vollmachten nur insoweit zur Stimmrechtsausübung befugt, soweit ihnen eine ausdrückliche Weisung zu einzelnen Gegenständen der Tagesordnung erteilt wurde. Wir bitten insoweit auch die Hinweise in den Formularen zu beachten. In der Vollmacht/Weisung ist die jeweilige Eintrittskartennummer anzugeben. Wir weisen deswegen darauf hin, dass eine Bevollmächtigung weisungsgebundener Stimmrechtsvertreter nur durch Aktionäre erfolgen kann, die über eine Eintrittskarte zur Hauptversammlung verfügen.

      Nach § 30 b Abs. 1 Nr. 1 WpHG n.F. geben wir bekannt, dass im Zeitpunkt der Einberufung dieser Hauptversammlung insgesamt 4.268.271 Aktien der Uzin Utz AG ausgegeben sind, die unter Berücksichtigung der derzeit gehaltenen 1.439 eigenen Aktien insgesamt 4.266.832 Stimmen in der Hauptversammlung gewähren.

      Anfragen, Anträge oder Wahlvorschläge von Aktionären sowie die Anforderung von Unterlagen sind ausschließlich an folgende Anschrift zu richten:
      Uzin Utz AG
      Investor Relations
      Dieselstraße 3
      89079 Ulm
      Telefax: 0731-4097-108
      E-Mail: IR@uzin-utz.com

      Mit einer Begründung versehene Anträge gegen die Beschlussvorschläge der Verwaltung zu einem bestimmten Punkt der Tagesordnung sowie Wahlvorschläge von Aktionären, die bis zum 30. April 2007, 24.00 Uhr unter der vorgenannten Adresse bei der Gesellschaft eingehen, werden, soweit sie rechtlich zulässig sind, unverzüglich einschließlich etwaiger Stellungnahmen der Verwaltung auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.uzin-utz.com (Bereich Investor Relations – Finanz-Daten – Hauptversammlung 2007) zugänglich gemacht. Anderweitig adressierte Anträge oder Wahlvorschläge werden nicht berücksichtigt.

      Wir würden uns freuen, Sie in Ulm begrüßen zu dürfen.



      Ulm, im April 2007

      Uzin Utz AG

      Der Vorstand
      Dr. H. Werner Utz Thomas Müllerschön
      Avatar
      schrieb am 27.03.07 17:01:03
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.273.730 von Muckelius am 13.03.07 16:20:12Was ist denn heute los? Aktie ist auf neues ATH "gesprungen":

      Avatar
      schrieb am 13.03.07 16:20:12
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.256.047 von Muckelius am 12.03.07 16:20:32Dividendenerhöhung:


      News - 13.03.07 10:12

      euro adhoc: Uzin Utz AG (deutsch)

      euro adhoc: Uzin Utz AG / Ausschüttungen/Dividendenbeschlüsse / Uzin Utz AG schlägt Dividendenerhöhung um 20 Prozent auf 0,90 Euro je Aktie vor



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      Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

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      13.03.2007

      Ulm, 13.03.2007) Vorstand und Aufsichtsrat der Uzin Utz AG (ISIN Nr. DE 000755 1509; Geregelter Markt General Standard) werden der Hauptversammlung am 15.05.07 für das Geschäftsjahr 2006 die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 Euro je Aktie vorschlagen. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um 20 Prozent, als das Unternehmen 0,75 je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet hatte. Grundlage der erhöhten Ausschüttung ist das erfolgreich verlaufene Geschäftsjahr 2006 mit kräftigen Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis.

      Rückfragehinweis: Melanie Gerber Telefon: +49(0)731 40 97-279 E-Mail: melanie.gerber@uzin-utz.com

      Ende der Mitteilung euro adhoc 13.03.2007 09:40:21

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      Emittent: Uzin Utz AG Dieselstr. 3 D-89079 Ulm Telefon: 49(0)731 4097-279 FAX: 49(0)731 4097-108 Email: IR@uzin-utz.com WWW: http://www.uzin-utz.com ISIN: DE0007551509 Indizes: CDAX Börsen: Freiverkehr: Börse Berlin-Bremen, Hamburger Wertpapierbörse, Baden-Württembergische Wertpapierbörse, Börse Düsseldorf, Geregelter Markt/General Standard: Frankfurter Wertpapierbörse Branche: Bau Sprache: Deutsch

      Quelle: dpa-AFX
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