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    STROM-MAFIA bekommt Gegenwind - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.07.05 14:43:33 von
    neuester Beitrag 17.07.05 11:52:53 von
    Beiträge: 6
    ID: 993.724
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      schrieb am 16.07.05 14:43:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Moeglicherweise haben sie mit der Pleite der Hamburger Alu-Werke
      den Bogen doch etwas ueberspannt.
      Der Widerstand der energieintensiven Industrie wird heftiger
      und so schnell werden sie aus der oeffentlichen Diskussion
      auch nicht mehr rauskommen.
      Klueger waere wohl ein stillschweigender Rabatt gewesen.........
      aber wer zu gierig wird.........

      Wobei.......ob hier tatsaechlich noch Hilfe von den EU-Buerokraten zu erwarten ist ? :rolleyes:

      Ich hab da so meine Zweifel.........die sind doch noch leichter zu schmieren.:p



      ddp
      Marnette fordert «Zerschlagung des Stromoligopols»
      Freitag 15. Juli 2005, 18:51 Uhr

      Hamburg (ddp). Werner Marnette, Chef des Hamburger Kupferproduzenten Norddeutsche Affinerie, hat nach eigenen Angaben die EU in einem Brief an die EU-Wettbewerbskommissarin aufgefordert, «das Stromoligopol in Deutschland zu zerschlagen». Der Brüsseler Energiekommissar habe ihm bereits zugesagt, dass es die EU nicht länger dulden werde, «dass sich Deutschland beim Strom zur Hochpreisinsel entwickelt», sagte Marnette in einem Interview mit dem «Hamburger Abendblatt». Die Norddeutsche Affinerie ist Europas größter Kupferhersteller.

      Die deutschen Stromkosten würden um 30 bis 35 Prozent höher liegen als der EU-Durchschnitt. Der Strompreis an der Strombörse EEX habe sich innerhalb von nur zwei Jahren verdoppelt, während die Erzeugungskosten für Strom in Deutschland im Schnitt nur von etwa 22 Euro je Megawattstunde ölpreisbedingt auf 24 Euro gestiegen seien. Hier klaffe die Schere zwischen Strompreis und Erzeugungskosten dramatisch auseinander, so Marnette. In den vergangenen zwei Monaten sei der Preis nochmals um mehr als 10 Euro auf über 40 Euro gestiegen, was auf den Handel mit CO2-Zertifikaten zurückzuführen sei.

      Eine mögliche Rettung der Hamburger Aluminiumwerke schloss Marnette in dem Interview nicht aus. Grundvoraussetzung für eine Rettung sei allerdings der Strompreis. Es werde kein Investor einsteigen, wenn er nicht die Sicherheit habe, dass er einen annehmbaren Preis bekomme. «Wenn im Aluwerk die Lichter ausgehen, wird in der Wertschöpfungskette des Aluminiums in Deutschland ein riesiges Loch gerissen», warnte Marnette.

      ddp.vwd/mwo




      Hier noch ein etwas angstaubter Artikel, der aber die Verfilzung
      der dt.Politik mit der Strom-Mafia ganz gut verdeutlicht.
      Vermutlich ist das aber nur die Spitze des Eisbergs...........



      Regulierung gegen den Strom
      [Von ftd.de, 21:07, 07.02.05]
      Seit mehr als einem Jahr wartet die Bonner Regulierungsbehörde darauf, für mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt zu sorgen. Doch die Versorgerlobby bremst die Beamten immer wieder aus.Das Kinn auf die Hand gestützt, sagt der Mann im grauen Anzug: "Sie glauben nicht, was wir schon so alles zu tun haben." Sein Mitarbeiter sitzt ähnlich entspannt da und pflichtet bei: "Wir sind voll ausgelastet." Dann schaut er aus dem Fenster auf das verregnete Siebengebirge und präzisiert: "Wir sind intensivst ausgelastet."
      Die beiden schwer beschäftigten Beamten heißen Matthias Kurth und Klaus-Peter Schulz. Kurth ist Präsident, Schulz Stabsleiter einer Einrichtung, die noch gar nicht existiert. Die Regulierungsbehörde für Elektrizität und Gas sollte bereits im Juli vergangenen Jahres ihre Arbeit aufnehmen und laut EU-Richtlinie dafür sorgen, dass die derzeitigen Rekordpreise für Energie sinken. Doch Kurth und Schulz müssen sich darauf beschränken, "Software vorzubereiten", "Verfahrensabläufe zu strukturieren" und "EU-Gremien zu besuchen". Weil die Beamten immer noch nicht mit dem Regulieren angefangen haben, hat die Europäische Kommission Ende Januar ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet.

      Mächtige Energiemarkt-Lobby verhindert Arbeit der Regulierungsbehörde

      Eine mächtige Lobby verhindert, dass die Bonner ihres Amtes walten können: Die Interessenvertreter der vier deutschen Energiekonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall Europe arbeiten auf Hochtouren gegen Kurth und Schulz. Sie wünschen sich einen schwachen Regulierer, der ihnen möglichst wenig anhaben kann. Und wenn die Stromversorger bislang etwas wünschten, konnten sie es dank beispielloser Verbindungen in die Politik fast immer durchsetzen. Kontrollieren sie doch, wie Eon-Chef Wulf Bernotat selbstsicher feststellt, "das lebenswichtige Produkt Strom und Gas".
      Was die Pensionszahlungen des Eon-Konzerns an den Ex-Wirtschaftsministers Werner Müller ahnen ließen, wurde kürzlich durch die Überweisungen des RWE-Konzerns an den früheren CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer bestätigt: Keine andere deutsche Branche bezahlt so viele Politiker und ist so stark in Berlin vertreten wie die der Energieversorger. Die monatelangen Verzögerungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes, der schleppende Start der Regulierungsbehörde und die angestrengte Selbstbeschäftigung der Beamten Kurth und Schulz sind die jüngsten Beispiele dafür, wie gut sich Stromindustrie und Politik verstehen.

      Drohungen der Regulierer gehen ins Leere

      Bereits Anfang 2004 richtete Kurth seinen Aufbaustab ein. Das neue Amt sollte angegliedert werden an seine Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die seit 1998 dafür gesorgt hat, dass die Telefonkosten in Deutschland bis zu 95 Prozent gesunken sind.
      Kurth begann, den großen Versorgern mit Regulierung zu drohen und vollmundige Interviews zu geben, die jedoch ins Leere liefen. "Wir haben Zähne", beteuerte er noch vergangenen Sommer, kurz bevor Deutschland das von der EU gesetzte Ultimatum verstreichen ließ. Wenig später erhöhte das Oligopol der Energiekonzerne die Strompreise: Im vergangenen September um etwa fünf Prozent und Anfang dieses Jahres noch einmal um etwa genauso viel. Mehr Geld als die Deutschen zahlen für ihren Strom europaweit nur die Italiener.
      Die vier großen Versorger bemühen als Erklärung für ihre hohen Preise die immer gleichen Argumente: Deutschland sei europäischer Spitzenreiter bei der Versorgungssicherheit, argumentiert der Chef von Eon-Energie, Johannes Teyssen. Der Vorstandsvorsitzende Bernotat meint sogar, die Bundesrepublik sei Weltmeister. Komme es zu ruinösem Wettbewerb, der Kosteneinsparungen und Investitionskürzungen nach sich ziehe, werde auch in Deutschland der Strom ausgehen - so wie im Herbst an der amerikanischen Ostküste, in Italien, in London, in Südschweden.

      Clement zeigt sich beeindruckt von den Argumenten der Stromkonzerne

      Behördenleiter Kurth lässt sich davon nicht überzeugen: "Die Drohung mit dem Blackout macht nur den Dümmsten Angst", schimpft der Regulierer in spe und schlittert damit knapp an der Ministerbeleidigung vorbei. Denn Wirtschaftsminister Wolfgang Clement zeigt sich durchaus beeindruckt von den Argumenten der Stromkonzerne. Sein neues Energiewirtschaftsgesetz hängt seit Monaten im Bundesrat fest, weil, so Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel, "auf dem Gesetzentwurf Wettbewerb draufsteht, aber kein Wettbewerb rauskommt".
      Der Bundesverband der Energieabnehmer VEA, zu dem sich einige Tausend mittelständische Stromverbraucher zusammengetan haben, hält Clements Entwurf für "wertlos" und "standortschädlich". Die Verbraucherzentrale Bundesverband bezeichnet ihn als "Zumutung" und "Gift für die Konjunktur", weil die Strompreise damit nicht sinken werden. Auch der Vorsitzende der Monopolkommission, Jürgen Basedow, warnt vor der Hoffnung auf sinkende Strompreise: "Das gibt das Energiewirtschaftsgesetz gar nicht her."
      Das Beharrungsvermögen der Industrie hat dazu geführt, dass Deutschland seit mittlerweile sieben Jahren mit der Öffnung seines Strommarkts den Brüsseler Vorgaben hinterherhinkt. 1998 wurde der Markt europaweit liberalisiert. Ziel war es, den Wettbewerb zu intensivieren und die Preise zu senken. Dank des damaligen Wirtschaftsministers Müller aber blieb das Monopol der Stromnetze in Deutschland unangetastet: Der ehemalige Eon-Manager weigerte sich, eine Regulierungsbehörde einzusetzen, wie es die meisten anderen EU-Staaten getan haben.

      Faire Preise drängen Konkurrenz aus dem Geschäft

      Stattdessen vertraute er darauf, dass sich die Industrie in so genannten "Verbändevereinbarungen" freiwillig zu fairen Preisen für die Durchleitung von Strom verpflichten würde. Das führte dazu, dass die neue Konkurrenz aus dem Geschäft gedrängt und der kurze Preiskampf gestoppt wurde.
      Durch Fusionen entstanden vier Großkonzerne, die gemeinsam mehr als 80 Prozent des Stroms in Deutschland liefern und die gesamten Hochspannungsnetze betreiben. [Berühmt wurde der Zusammenschluss von Eon und Ruhrgas, weil Müllers Staatssekretär Alfred Tacke dafür eine Ministererlaubnis geben und das Verbot des Bundeskartellamts überstimmen musste. Sowohl Müller als auch Tacke nahmen später hoch dotierte Chefposten in der Energiewirtschaft an.
      Über Müllers Nachfolger Wolfgang Clement können sich die Stromer ebenfalls nicht beschweren. Dessen Staatssekretär Georg Wilhelm Adamowitsch ist auch einer von ihnen: Er stand früher auf der Gehaltsliste der Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen. Ungestört konnten die Strompreise in der Ära Clement steigen.
      Mittlerweile ist deutscher Strom teurer als vor der Liberalisierung. Die großen vier erwirtschaften Traumrenditen zwischen 15 und 20 Prozent.

      Händel zwischen Regulierern und Industrie geht in eine neue Runde

      Selbst Matthias Kurth ist mittlerweile kleinlaut geworden. Davon, dass seine Behörde - wenn sie denn endlich anfängt zu arbeiten - die Energiekonzerne zwingen werde, Kunden unrechtmäßig weitergereichte Kosten zu erstatten, ist keine Rede mehr. Auch als die Versorger im Januar schon wieder ihre Preise hoben, wagte er seine dunkle Drohung nicht zu wiederholen, dass sie sich "damit keinen Gefallen tun". Stattdessen beeilt sich der künftige Behördenchef, die allgemeinen Erwartungen herunterzuschrauben: "Unser Erfolg wird schwer zu messen sein", sagt er vorsichtig. Denn nicht die Endverbraucherpreise würden von ihm kontrolliert, sondern nur die Durchleitungsgebühren. Auf die anderen zwei Drittel des Strompreises, der sich aus internationalen Rohstoffpreisen sowie aus Steuern und Abgaben zusammensetzt, werde er niemals Einfluss haben.
      Vergangene Woche ging der Händel zwischen Regulierern und Industrie in eine neue Runde: Die Versorger boten der Regierung an, 19 Mrd. Euro in die Infrastruktur zu investieren, falls die Wettbewerbskontrolle gelockert würde. Dann wollen sie außerdem Großabnehmern aus der Industrie Preisrabatte von bis zu 50 Prozent einräumen. Lässt Clement sich auf diesen Deal ein, hätte er die beiden stärksten Lobbyisten befriedet: Die Industrie könnte billiger als bislang produzieren, und die Versorger könnten ihr Geschäft auf Kosten kleiner Verbraucher machen.

      Demütigende Karenzzeit

      So zahm ist Kurth mittlerweile geworden, dass er nicht einmal mehr "Regulierungsbehörde" heißen mag. Ihm wäre "Wettbewerbsförderungsbehörde für Infrastruktur und Dienste" eigentlich lieber, sagt er. Wie lange die demütigende Karenzzeit noch dauern wird, bis das Energiegesetz endlich verabschiedet ist, will Kurth nicht einmal mutmaßen. Mittlerweile schätzt der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft, dass es frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres zur Einigung in Berlin und zur Arbeitsaufnahme in Bonn kommen wird.
      Dort arbeiten die Beamten unbeirrt weiter. Geschäftig, mit ernsten Mienen. "Mehrere Vorstellungsrunden in der Woche organisieren wir", sagt Stabschef Schulz, "das ist Wahnsinn derzeit."




      Auch bei einem Regierungswechsel wird sich nicht viel aendern (s.a.Laurenz Meyer).
      Strompreissenkungen wuerden lediglich mit weiteren Zugestaendnissen an anderer Stelle `erkauft`.



      Merkel will Konzerne zur Strompreissenkung verpflichten
      Samstag 16. Juli 2005, 09:53 Uhr

      Berlin (ddp). Die Union will nach einem Wahlsieg die Energiekonzerne dazu verpflichten, im Gegenzug zur Verlängerung der Atomkraftwerk-Laufzeiten die Strompreise zu senken. Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) sagte der «Berliner Zeitung» (Samstagausgabe): «Wir werden das in einer schriftlichen Vereinbarung mit den Unternehmen festlegen.» Der Strom sei zu teuer geworden, sagte Merkel. Die Preise seien für den Wirtschaftsstandort Deutschland entscheidend.

      ddp.vwd/mwo





      Wider besseres Wissen :(............
      ............versuch ich`s trotzdem mal mit nem RWE-Put.


      cn :p
      Avatar
      schrieb am 16.07.05 23:43:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]17.254.293 von captainnuss am 16.07.05 14:43:33[/posting]Interessanter Bericht!:rolleyes:

      Und welche Aktie soll ich Deiner Meinung nach jetzt kaufen?
      Avatar
      schrieb am 17.07.05 02:01:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie waer`s auch mit nem RWE-Put:

      http://www.rt.boerse-stuttgart.de/pages/search/main.html?sea…




      Aufgrund des engen Stops bei 55,40 wahrscheinlich ein kurzes,
      aber kein allzu teures `Vergnuegen`.;)




      Gruss

      cn
      Avatar
      schrieb am 17.07.05 03:36:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      die strommafia bekommt gegenwind.träum weiter.

      was glaubst du wohl mit wessen tatkräftiger unterstützung
      sich diese strom und energiemafia in diesem land so hat bilden können ?

      selbst das bundeskartellamt war machtlos !

      diese milliardenunternehmen haben in den letzten jahren gezeigt das macht und monopol kaufbar ist.auf deren gehaltslisten stehen/standen politiker aller parteien auf allen ebenen bund,land,......gemeinden.
      Avatar
      schrieb am 17.07.05 10:47:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich würde eher behaupten:

      Strommafia bekommt RÜCKENwind.

      Kurz nach Schröders Neuwahlankündigung hat Frau Merkel die AKW-Laufzeitenverlängerung propagiert.
      Da kann man sich ja wohl denken, wer hier Macht über wen hat. :cry:

      #1: sehr lesenswert

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      Avatar
      schrieb am 17.07.05 11:52:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      ihr wisst aber schon, dass gerae ein neues enwg beschlossen worden ist ?

      lasst die nun mit der arbeit beginnende regulierungsbehöre doch erstmal anfangen zu arbeiten - dann wir man ja sehen, ob sich die lage wie im telefonmarkt entwickelt oder nicht ...

      sollte sich zudem herausstellen, dass erkabel im 110 bzw 220 kv bereich kostengünstiger sind als freileitungen un sehr viel schneller beantragt weren können, könnte es hier bei ordentlichen rahmenbed. vielleicht sogar zu einem wirklich liberaleren und nicht so oligopolistischen markt, wie er derzeit exisitiert, kommen.


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