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    Short-Bestand Gold - Teil 2 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.03.00 10:01:35 von
    neuester Beitrag 08.04.00 22:44:00 von
    Beiträge: 37
    ID: 106.172
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      Avatar
      schrieb am 29.03.00 10:01:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Netzkollegen!

      Der erste Thread ist inzwischen so lang geworden, dass ich es mir einfach mal erlaubt habe, einen Anschluss-Thread zu beginnen.

      Ich möchte Euer Interesse auf die Frage lenken, ob das Gold-Angebot nicht möglicherweise durch "virtuelles Gold" künstlich erhöht wird. Unter virtuellem Gold verstehe ich Guthaben auf diversen Edelmetallkonten, denen kein reales Metall gegenüber steht.

      Lieber Sep, zu 70-80% teile ich inhaltlich Deine Meinung.
      Bei allem Respekt: Kürze=Würze ;)
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 20:55:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 23:57:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kürze=Würze, wenn es mir doch gelänge.

      Ich lasse ohnehin schon jede Menge weg.

      Obwohl Gold sich heute nacht etwas erholt, mom bei 276:
      die Erwartungen sind nun darauf fokussiert, die 252 zu testen. Die Verunsicherung ist sehr groß.

      Im alten Thread standen ein paar Daten zur Auslands - Verschuldung der USA, sowie einige Versuche, hier des EU- Parlaments, eine Diskussion über die Neuordnung des Weltfinanzsystems in Gang zu bringen.

      Diese Versuche gibt es immer wieder. Es verhält sich bei den Akteueren so, wie mit unsrem Thread:
      Jeder Außenstehende, der das liest, hält das alles für nicht real. So geht es auch Parlamentarieren, oder Wirtschafswissenschaftlern, die auf die Gefahren hinweisen: Sie werden mit einem unwissenden Achselzucken beschieden.

      Trotzdem: irgendwas geht vor.

      Ein paar Franzosen sind geködert worden, diese Sache zu thematisieren. Wenn es Sozialpolitiker waren, wie Le Monde schreibt, dann kann es so gewesen sein, daß denen spontan einleuchtete, daß Gold für das Rentensystem eingesetzt werden könne.

      Was damit auf dem Goldmarkt angerichtet wird, haben die betroffenen Sozial - Politiker sicherlich nicht gesehen.

      Ich kann auch für die BRD einige hochrangige Poitikernamen beisteuern, die englischen Goldbanken mit einem Beratervertrag verbunden waren, und ich hatte schon erwähnt, daß Dr. Kohl seinerzeit sehr überraschend auch für die Engländer eine Ehrenbürgerschaft für den Distrikt der City of London erhalten hatte.
      Ich hoffe doch, daß der eine oder andere weiß, was es damit auf sich hat, oder aber sich kundig macht.

      Soviel vielleicht ( ich weiß, Kürze=Würze) : selbst die Queen wird an der Grenze der City of london abgeholt, d.h. sie betritt diesen Distrikt nicht auf eigene Faust. Protokoll zwar, aber es hat Inhalt. Recherchieren.

      Das stand in einem zeitlichen Zusammenhang zu dem Vorstoß von Waigel, unser BRD- Gold neu bewerten zu lassen. Immerhin: nicht zu verkaufen.

      Es gibt also immer Versuche von interessierter Seite, die Goldfronten aufzubrechen. Die BRD war hier besonders standfest, Tietmeyer hat sich lange gewehrt, beispielsweise das IWF- Gold teilweise für die Entschuldung heranzuziehen, und er war damit fast völlig isoliert.

      Vorstöße und Kontakte wird es auch in Frankreich gegeben haben, und dort ist das Thema nun auf den Tisch gekommen.

      Die Goldhotline traut Fabius nicht, er sei ein Liberaler. Ich kann das nicht einordnen, aber auch ich habe das Gefühl, daß es dort eine Abrede gibt für den Zeitpunkt nach Ablauf des Washingtoner Abkommens. Zumindest ist diese Annahme nun in der Welt. Schlecht.

      Wieder hätten sich große Hedgefonds, Soros etc die Finger verbrannt, wenn sie auf der Hausseseite eingestiegen wären. Nichts dergleichen ist zu sehen.

      Die Gemeinschaft der Big Player weiß etwas, was wir nicht wissen. Das ist sicher nicht ungewöhnlich. Aber hier geht es um etwas wirklich Grandioses. Es geht um weit mehr als die Frage, wieviel Dollar eine Unze Gold kostet.

      Den Goldstandard wieder einzuführen, geht nicht. Es sei denn, man ließe den Wert des Goldes mit der Geldmenge steigen. Es gäbe dann keine aus dem Handel abgeleiteten Goldpreise ( das haben wir streng genommen jetzt ja auch nicht) sondern die Goldpreise würden sozusagen als Verrechnungseinheit dynamisiert im Gleichklang mit der Geldmenge.

      Ob sowas funktionieren würde, ich weiß es nicht.
      Im Moment jedenfalls besitzen die Notenbanken zwar vielleicht das dafür notwendige Gold, aber es befindet sich zum großen Teil nicht mehr unter ihrer Kontrolle. Sie haben es verliehen n shories, die es nicht zurückgeben können, weil es am Markt nicht verfügbar ist.

      Interessant ist auch, daß dieselben shorties zu einem großen Teil identisch sind mit den Finanziers der Goldminen.

      Wer weiß, was die Mächtigen bei einem Gläschen am Kamin vereinbart haben, um die riesigen frei vagabundierenden Geldmengen einzufangen.

      Geldmengen, die lange nicht mehr den Warenströmen entsprechen, und die daher die Wechselkurse zwischen den Handelsnationen nach eigenen Regeln gestalten. Mit großen Nachteilen für den Welthandel.

      Vielleicht gibt es da einen verabredeten ordnungspolitischen Ansatz, und das Goldshorting steht dem einfach nur als privatwirtschaftliche Abwehrmaßnahme entgegen. Verständlich wäre es ja.

      DBrix: Wie bekomme ich sowas nur kürzer hin?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 00:18:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nochmals DBRIX

      virtuelles Gold:

      ja wir hatten das an anderer Stelle bei W-O.de schon mal zu thematisieren versucht.

      Man kann Gold in Form von Zertifikaten kaufen. Ist doch auch viel zu unbequem, Goldbarren zu handeln.

      Das denen irgendwie der Überblick abhanden kam ? Meinst Du das?
      Irgendeine Clearingstelle, die auf die Barren der Reihe 11 bis 15 ein Schildchen aufgestellt hatte: " Das gehört den Banken C & Y",
      dafür sind Zertifikate ausgegeben worden, und die Goldputzfrau
      (Analphabetin) hat die Schildchen weggeräümt, wie weiland das Pflaster aus der Badewanne von Beuys?

      Und nun stehen da andere Schildchen drauf: "Anteil von Brunei" vielleicht?

      Wahrscheinlich hat der Scheich seinen Anteil inzwischen auch wieder verliehen.

      Die Idee von Goldmärkten, die unterschiedliche physische Qualitäten handeln, ist sicherlich nicht völlig abwegig. Dann gäbe es wenigstens rechnerisch keine shortposition.

      Andererseits: Das müßte einen Hedgefond doch reizen.

      Die lassen sich aber das Gold auch nicht bei Fälligkeit ausliefern, sondern dann werden nur andere Schildchen aufgestellt in den leeren Hallen von Fort Knox: Gehört jetzt Soros.

      Und deswegen wird man das wohl nie erfahren.

      Im Ernst, es gibt in den USA Leute, die dies seit Jahren behaupten. In Fort Knox würde eine Art Disneyland veranstaltet, Entertainment vor dünnen Mauern.

      Ich weiß nicht so recht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 01:16:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Sep...

      daß die Queen an der Grenze der City von London abgeholt wird, zeigt doch eindeutig, wer in diesem
      Fall schonseit Jahrhunderten wirklich das Sagen in England hat...und wer somit die Geschicke des
      Staates übernommen hat. Vielleicht solten wir mal ein wenig Literatur
      bezüglich Freimaurerei und Co. ins Board stellen?!

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      Avatar
      schrieb am 30.03.00 10:24:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo,
      ich lege auch gern in die Kürze die Würze, habe aber festgestellt,dass nicht jeder darauf reagiert. Hallo SEP bei diesem Thema kann ich die "umfangreicheren Ausführungen" gut gebrauchen.

      In einem Beitrag wurde der Zusammenhang zwischen Greenspan und Busch zur Präsidentenwahl hergestellt.
      in Einem Artikel vom 10.2.00 wurde ein Zusammenhang zwischen Georg Bush und Saddam hergestellt. http://www.sightings.com/politics6/goldbush.htm
      In diesem Artikel wird ein geschichtlicher Abriss vom Opium Aufstand in China über Willi Brand bis Heute gezogen.
      Wo wir wieder bei den Freimaurern und der Citti off London sind.

      Mir kommt dass alles wie in dem Film "True-men-show" vor und unsere Diskussion ist der Zeitpunkt wo der Scheinwerfer von der Decke fällt.
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 10:58:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Stefan Aurus,
      zu 30.03. 01.05 Uhr ( leider auch noch in Teil 1 gelandet)

      vielen Dank für Deine Reaktion. Neben meiner persönlichen Betroffenheit macht auch das diskutieren Spaß und hilft, in Zukunft klüger zu sein.
      1.) Das "schlau" als Hinweis, daß es ironisch und natürlich unvernünftig war. Wollte damit sagen (wohl nicht gelungen), daß die Logik und Vernunft nur solange gilt, wie sie den Mächtigen nützlich erscheint. Anschließend hat es die Vernuft und Logik für den uneingeweihten Beobachter schwer (damals begann mein nachdenken über Goldmanipulation).
      2.) Dachte auch nicht an eine Revolution der Aktienrentner und Aktienbürger, sondern an ganz normale Abwahl der Regierungspartei. Die Opposition verspricht automatisch, alles in Ordnung zu bringen (auch mit Notstandsmaßnahmen).
      3.) Immerhin hat die Schuldenpolitik den USA Jahre des Wohlstandes und der Vollbeschäftigung gebracht. Da ist für die anderen (G6) auch etwas, wenn auch nicht übermäßig gerecht, abgefallen.
      4.) Sag ich doch, bevor es richtig schlimm wird, kommen Notstandsmaßnahmen. Dabei können auch andere Minderheiten (keine Goldinvestierten) leiden. Aber n i e m a l s die
      W ä h l e r m e h r h e i t verarmen. Davon gehe ich eigentlich inzwischen aus.
      Gruß xnickel

      PS: SEP, finde Deine ausführlichen Erläuterungen Klasse. Wer viel weiß, hat auch viel zu erklären. Das möchte ich auch wissen. Ernte leider nur Spott beim Versuch, persönliche Gespräche über das Thema zu führen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 11:48:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo zusammen!

      Wer von Euch ein wenig Interesse am Zusammenhang zwischen Gold- und Ölpreis hat und gleichzeitig dem Englischen mächtig ist, der sollte sich mal die Internetseite www.usagold.com/halloffame.html#anchor850562 anschauen.
      Das ist mit Abstand der niveauvollste und tiefgründigste Beitrag den ich seit langem bezüglich des Goldpreises gelesen habe.

      Viel Spaß dabei

      MfG Gulliver
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 15:41:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      vielen Dank für den link "Gold und Öl",

      das werde ich mir zu Gemüte führen.

      Zu Freimaurer, Verarmung der Massen in einer Demokratie, Hintergründe von Greenspan usw.

      Bitte laßt uns die Diskussion weiterführen in der Absicht, hinter Verbindungen zu schauen, diese zu erkennen, aber ohne damit Diffamierungen verbinden zu wollen.

      Ich sage das hier in einem sehr frühen Stadium, noch war alles sehr cool hier in diesen Beiträgen. So soll es bleiben.

      Man landet in Weltverschwörungstheorien, das ist nicht nützlich. Man macht sich damit nur heiß, ideologisiert sich und kommt dann nicht mehr von der Stelle.

      Also, kühlen Kopf bewahren und versuchen, die Absichten herauszuschälen. Stichworte sind natürlich nützlich und auch erwünscht.

      Natürlich ist es wahr, daß es die citti gibt, und mein Hinweis, wer in der IWF denn nun folgen darf - als Deutscher - hat mit der citti, mit IWF und auch mit Gold zu tun.

      Die Börsen beginnen zu schwanken. Abbey Cohen hat gestern bekanntgegeben, ihren Cashbestand zu erhöhen. Ich hatte es gestern gepostet.

      Gestern Nacht ist Möbius praktisch ausgestiegen aus dem Bullenumfeld. Er sagt, daß die Nasdaq- Werte um das Internet auf ihre wahre Bewertung zurückkommen werden, er erwartet Kursrückgänge zwischen 50 und 90 % bei einigen Werten.

      Stimmt das, was sie sagen? Unwichtig. Selbst wenn das Gegenteil richtig wäre: es zählt, welche Wirkung sie auf den Markt haben.

      Und die Wirkung dieser beiden Leute ist enorm.

      Welche Folgen wird das für Gold haben?

      Wohl keine.

      Es kann sogar sein, daß die Minen mit abstürzen, weil die Leute ihre shorteindeckungen bezahlen müssen, die jetz auf den Markt zukommen könnten.

      Das einzige, was helfen würde, wäre eine Verknappung von physischem Gold, durch Käufe von Münzen, Barren, Nuggets, Ohrringen etc.

      Kommt das? nein. Unsere Kultur ist darauf geprägt, nur etwas zu kaufen, was im Konsens einen Wert darstellt.
      Und Wert wird vor allem bei uns - westliche Demokratien - an Preis gebunden.

      Da Gold nichts kostet, ist es auch nichts wert.

      Das wird sich erst umkehren, wenn der Goldpreis wieder gestiegen sein wird.

      Die Banken haben die größten Goldmengen wann verkauft? Goldumsätze mit Münzen und Barren wann gemacht?

      Als der Goldpreis bei 800 Unzen lag !

      Diesem Phänomen liegt ein kunstvoll gestrickter Regelkreis zugrunde, in dem wir uns befinden:


      Schlechte Gold - Nachrichten in Umlauf bringen.
      Diese Nachrichten mit Druck auf die Preise untermauern.

      Immer dann Gold abgeben, wenn es zu steigen droht,
      oder wenn es die Nachrichtenlage erfordert.

      Gold diskreditieren, wo immer es geht.

      Leute unterstützen, die dabei helfen können,
      sei es aus persönlicher Dummheit
      sei es aus Eitelkeit
      sei es, für deren Eigennutz

      Nützliche Nachrichten für Depression forcieren
      Entgegengesetzte Nachrichten unterdrücken.

      Sich einen unauffälligen Nachrichtenkanal schaffen.
      Am besten einen, der dies selber gar nicht mitbekommt.
      Unwissende lügen überzeugender.

      Und, wichtig, potentielle Gegenspieler einbeziehen.

      Hab ich was vergessen?

      Für jeden der oben genannten Punkte gibt es Hinweise, harte Zusammenhänge mit dem merkwürdigen Preisverhalten von Gold.


      Ich bin mir nicht sicher, ob dies in irgendeiner Weise durch Überlegungen tangiert wird, die mit Demokratie zu tun haben, wie viel weiter oben vermutet wurde. Da bin ich ausgesprochen pessimistisch.

      Davon würde ich mich genauso lösen, wie von dem vielleicht gelegentlich vorhandenen persönlichen Stachel, hier einige Gruppierungen identifizieren zu wollen, um diese stigmatisieren zu können. Das führt zu nichts. Auf jeden Fall aber vernebelt es unser Anliegen, und damit unsere Erfolgswahrscheinlichkeit.

      Jeder muß sich selber fragen, ob er nach den Kenntnissen, die er heute über den Goldverlauf hat, im Nachhinein bereit wäre, statt auf calls, Minen etc. nun auf puts zu setzen, wenn er nochmals in die gleiche Situation gelangen könnte.

      Das wird einige von uns wohl in Schwierigkeiten mit sich selber bringen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 31.03.00 15:09:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vielen Dank für eure Beiträge.

      Zum Thema Öl gibt es ein interessantes Buch von William Engdahl: Mit der Ölwaffe zur Weltmacht, Dr. Böttiger Verlags GmbH, ISBN: 3-925725-15-6, das sich als interessante Wochenendlektüre anbietet.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 31.03.00 17:22:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo miteinander, besonders SEP
      Seit dem lesen des Forum habe ich konkretere Gedanken. Denke dabei an die traurige, aber einleuchtende, 4(vier) Jahresprognose von SEP. Möchte meine Au/Ag Hoffnungen im Kühlschrank lassen, derweil aber mit Minibeträgen rentierlich spielen. So wie ich bisher zusammenfassend das Forum verstanden habe, bleibt uns der große Aktiencrash erspart. Im Gegenteil. S t a t t d e s s e n muß es, mit Rückschlägen, immer weiter gehen mit der Aktieninflation. Vielleicht wird mal in einer Art Weltwährungsreform aus dem Green Buck ein Blue Buck, oder irgendwelche andere Maßnahmen. Mehr kann nicht sein.
      Speziell an den besonnenen SEP: Sollte man die nächsten Wochen zum Einkauf und lohnenden Mitspiel an den neuen Märkten nutzen?
      Frage an dieser Stelle, weil die hier diskutierten Zusammenhänge für mich die einzige Begründung wären. Ansonsten sind mir die neuen Märkte sehr suspekt. Einen wirklichen Knaller lassen sich die Multis m. E. nicht entgehen. Microsoft passiert erst in 100 Jahren wieder. Aber hier im Forum wurde mir bestätigt. Die Geldquelle muß systemkonform ewig sprudeln.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 31.03.00 20:23:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo xnickel,
      ich teile deine Ansicht, dass es nicht zu einem Ausverkauf des Geldsystems und oder der Aktien kommen muss. Dazu sind wohl die Verstrickungen der Mächtigen viel zu gross.
      Ein Beispiel für eine Problemlösung ist die Vergrösserung der Fördermengen beim Oel um 6%. Auch die Araber haben ihr Geld in $ angelegt.
      Trotzdem wird sich beim Gold mittelfristig was ändern. Die Gründe dazu sind in einer Studie der BNP dargelegt worden (vor 6 Monaten hier im Bord).
      Die Studie geht von einem jährlichen Produktionsunterschuss und von einer endlichen Verleihmenge der ZB aus. Damit werden in dem besagten Zeitraum von 5 Jahren die Preise steigen. Tun sie es nicht, kann es nur bedeuten, dass mehr verliehen wird. Sinkende Preis führen zu einer steigenden Nachfrage und zu Mienenpleiten...
      Ich denke mal, dass die letzten 5 Jahre (vor Sept 99)beim Gold die ruhigsten waren.
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 31.03.00 21:55:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo xnickel

      bitte um Verständnis, daß ich keine Empfehlungen geben werde.
      Und daß ich für mich das Recht auf Irrtum einfordere, falls es sich nicht um 4 Jahre handelt, bis Gold geklärt ist. Jeder muß eigene Überlegungen anstellen, und dann sein Handeln selbst verantworten.

      Bei Gold wurde allerdings besonders viel Sand in die Augen der Anleger gestreut, man machte sich den bespnderen Nimbus von Gold zu nutze, um abzusahnen. Ich erinnere nur an BRE-X.

      Und daher ist hier besonders geboten, einige zusätzliche Informationen und Diskussionen anzuregen.

      Zu dem wunsch, trotz ungenauer Prognesen trotzdem ein wenig mit goldwerten zu spielen, vielleicht folgende Empfehlung:

      Die Goldhotline hat in letzter Zeit mehrere Anlegemöglichkeiten von Aktien diskutiert bzw vorgestelt, die einerseits in Goldförderung engagiert sind, wegen der langjährigen schlechten Performance aber auf den Internet- Zug aufgesprungen sind, und dort trotz Goldhintergrund nun erfreuliche Kurssteigerungen gezeitigt haben.

      Im einzelnen war das Grange Res, ein australischer Minenwert, der im Moment ausgesetzt ist, und der zuletzt bei 1,46 AUD gehandelt wurde.

      Diese Firma hat sich ein Internet- Unternehmen einverleibt, und daraufhin seinen Kurs knapp verzehnfacht.

      Bitte mal nachlesen in der Goldhotline.
      Die Sache ist bereits Geschichte, aber es gibt weitere derartige Hinweise von der Goldhotline, das wären z.B. Herald, und Metex.

      Beide letztgenannten Werte verbinden also ein Engagement in Gold mit einem eintritt ins Internet, und versuchen so, die Phantasie auf die eigenen Werte zu lenken. Mit gutem kurserfolg.

      Wenn ich richtig informiert bin, gibt es da aber auch Abstürze. Insgesamt ist bei australischen Werten zu beachten, daß die bei einem Wechsel des geschäftsfeldes vorübergehend von der notierung ausgesetzt werden - was die Leute ganz schön nervt.

      Lies das mal im Grange Thread nach.

      Also: unbedingt bei der Goldhotline die jeweiligen Empfehlungen der letzten 4 Wochen mal nachlesen, da sind dann die Werte mit doppelter Strategie besprochen, Internet und Gold.

      Vielleicht gibt es noch weitere Werte, die auf eine solide Geschäftstätigkeit blicken können, die ihnen regelmäßige Einnahmen sichert, und die sich dabei mit der verarbeitung von Gold befassen.

      Auch so kann man Gold spielen. Degussa wäre ein allgemein bekanntes Beispiel, aber da gibt es sicherlich bessere Vorschläge.

      Wer verarbeitet Gold, oder bereitet es auf, und verdient damit regelmäßig. Das wäre die Frage.

      Somit kämen zur Internet/Gold - Strategie noch weitere Felder, die man mal abgrasen müßte. Vielleicht auch eine Themenstellung für die Goldhotline.

      In den USA gehen im Moment ein paar Internet- Werte ins Schmuckgeschäft, und tun sich da sehr schwer, soweit ich sehe.

      Das wird sich sicherlich ändern, wenn Gold steigen wird. denn dann wollen alle möglichen Leute an Gold heran, egal, wie es aussieht, wie es verabeitet wird.

      So könnte man Gold vielleicht spielen, und die Zeit überbrücken, ohne allzu großes Risiko zu laufen. etwas zu verpassen, oder weggespült zu werden. Falls es dazu ein paar Vorschläge von Eurer Seite geben sollte, laßt uns hieran teilhaben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 00:07:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Basic und Sep,
      erstmal meinen Dank für Eure Antwort. Hoffe natürlich auch mit vielen Gründen, daß möglichst schon gestern eine Metallreaktion kommt. Aber leider gibt es allzubekanntes, dass die Preisreaktion Explosionscharakter haben würde. Das darf nicht sein. Am ruhigen annähern an den oft genannten Gleichgewichtsreis von derzeit 600$ knobeln die Zentralbanken wohl vergebens. Aber irgend etwas muß denen einfallen. Die können nicht ihr gesamtes Gold verschleudern und anschließend ihre Nachfolger erklären lassen: Freut euch, das ist jetzt ein normaler Rohstoff. Mit dem verückten Marktpreissprung auf 47110$ haben wir nichts mehr zu tun. Die wollen auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden wegen, na ja, usw.
      Fragte mich manchmal schon, ob mit dem derzeitigen Aktienrummel nur von den Anlegern das Geld geholt werden soll, um diese 600$ (plus Aufschlag, zum einarbeiten der Ausleihe mit teueren Minen), zahlen zu können. Das Geld kann ja nur von dort geholt werden wo der Ausleiheerlös hingeflossen ist, aus dem Aktienmarkt.
      Die Spekulation, das gesamte Zentralbankgold in einer Abwärtsspirale verkaufen zu können, scheint ja nicht zu funktionieren.
      Sep, daß Deine Meinung ohne Garantie ist, versteht sich von selbst. Bin immer gut damit gefahren, mir viele Meinungen anzuhören. Für mich eine gute Methode, mir ein bestmögliches Bild zu machen. Deine 4 Jahresbegründung hat mir nicht geschmeckt. Leider scheint sie mir sehr vernünftig (ich weiß, ohne Gewähr).
      Sorry für das Gelaber.
      Aus all dem ergab sich meine Frage nach rentierlichem, zeitverkürzenden spielen mit Minibeträgen z.B. am neuen Markt. Dachte nicht an Metallaktien. Biotechnik usw. Ist eigentlich völlig egal was. Immer mit der Begründung: Die müssen alle Aktienkurse (möglichst außer Goldaktien. Die Minen brauchen die selbst am dringensten) hochtreiben um die fehlgeschlagene Goldspekulation zu bezahlen. Der Aktienrummel ist sozusagen eine konzertierte Aktion der Shorties und der Zentralbanken. Es kann also nichts passieren, kein Aktiencrash. Das war meine Frage an Sep, ob ich da richtig liegen könnte (natürlich ohne Garantie).
      Seid gegrüßt
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 01:18:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      xnickel

      ich weiß nicht, ob Du da richtig liegst, daß der Aktienrummel eine Veranstaltung der Zentralbanken ist.

      Den Zusammenhang sehe ich eher bei Gold, und da sind die Zentralbanken in der Rolle "schuldiger Opfer", nicht so sehr in der Rolle von "wissenden Tätern".

      Aktiencrash. Er kommt. Nur nicht im Moment, Denn da reden alle über ihn. Gerde in CNBC ein Professor, der zum Ausstieg riet, weil 1929 auch nur die überlebt haben, die vorher raus sind.

      Das ist der "wall of fear", an der die Börsen emporklettern. Der crash kommt dann, wenn das Sicherheitsgefühl besonders hoch ist.

      Im Moment fühle ich mich also wohl. Alles hat Angst.

      Und es war von mir tatsächlich ernst gemeint, der Hinweis auf das, was die Goldhotline ausgegraben hatte an Minenwerten, die aus der Gold - Umgebung kommen, und die ins Internet einsteigen.

      Die sozusagen eine gute Absicherung durch Gold halten, und die gleichzeitig die Phantasie von Internet- Werten auf sich ziehen.

      Es werden sich dort nicht nur Internet - Reiter einfinden, sondern eben auch diejenigen Internet- Spekulations- Hasardeure, die, wenn die Börsen crashen sollten, darauf hoffen, daß dann Gold steigen wird.

      Ich bin nicht dieser Meinung, daß Gold dann steigen wird. Aber bis sich das erweist, werden diese Werte steigen, weil sie doppelte Chance bieten. Und da muß man sich dann überlegen, ob man dabeisein will. Man muß aber aufpassen, weil es dabei auch Betrüger gibt.
      Betrüger erwarte ich nicht bei Gesellschaften, bei denen renommierte internationale Buchprüfer beteiligt sind.

      Wenn Du ganz sichergehen willst, dann kommt nur Gold selber in Frage, das man zu Hause lagern muß. Oder noch besser, Du kaufst Dir eine Ranch in Argentinien. Wie Soros.

      Goldminenwerte sind bei einem crash ebenfalls in Gefahr, verflüssigt zu werden, weil viel Geld für die gestrandeten shortpositionen und dann faulen Kredite ( sprich: Zwangsliqudation von Spekulanten ) benötigt wird. Warum empfehle ich dann dieses Vorgehen?

      Es entsteht aber womöglich ein Zeitgap zwischen fallenden Börsenwerten, und Goldwerten. Man hat also eine kleine Chance, dann noch halbwegs rauszukommen, weil Goldwerte bei einem crash ein paar Stunden, oder ein paar Tage noch steigen können, bevor Liquidationen von Krediten einsetzen. Vielleicht ist es so.

      Hilft das weiter?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 01:57:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Sep,
      habe Deine Antwort vor dem Abschalten gerade noch erwischt. Das mit den Internetgoldminen in Australien habe ich auch schon gehört. Habe auch schon mal einen sehr plausiblen Bericht gelesen, daß 1929 für die überlebenden Banken der größte Coup war. Die konnten zu Spottpreisen alles bei den klammen Aktionären einsammeln.
      Das mit den schuldigen Opfern ist schön gesagt. Sehe ich auch so.
      Die wissen das genau. Deshalb meine Unterstellung, daß die den Shorties mit mit hohen Aktienkursen helfen. Ordentlich Geld in den Markt damit beim Aktienabverkauf der Shorties keine Aktienabwärtsspirale entsteht.
      Will keinen Pfennig mehr für Metallaktien ausgeben. Gebranntes Kind scheut das Feuer. Möchte nur die "Sicherheit?" vor einem Crash (Denke/Frage Crash kann erst nach Bereinigung der Metallproblematik kommen?) nutzen für lohnende Spielchen mit irgendwelchen Aktien.
      Gruß xnickel
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 14:07:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Gemeinde,

      Aktienmanipulation durch Zentralbanken? Kann ich mir nicht vorstellen, weil dieser Markt (im Ggs. zu Gold) viel zu groß ist. Ich kann mich in der Geschichte an keine einzige geglückte Manipulation des Aktien-Gesamtmarktes von seiten eines Großkartells erinnern. Was bei engen Einzelwerten gut klappt, versagt beim Gesamtmarkt völlig.

      Greenspans oft kritisiertes Verhalten der zu kleinen Zinsschritte halte ich für sehr ausgewogen: Gerade seine Mischung aus moderaten Zinsanhebungen und angstschürenden Blähungen an der NYSE zeigen wo seine eigentliche Absicht liegt: Priorität hat die weiche Landung der US-Wirtschaft - egal wie groß die Börsenblase gerade ist. Er weiß aber auch genau, dass die Wirtschaft einen echten Börsencrash (gerade bei der hohen US-Kreditfinanzierung für Aktiengeschäfte) nicht überstehen wird. Deshalb schimpft er immer ein bisschen gegen die Bubble verbreitet Angst - und bleibt bei seinen Zinsschritten immer unterhalb der Erwartungen. Das ist ein Scheißspiel und nicht mal der Alte weiß, ob ihm das gelingen wird. Zumindest kann ihm keiner sagen, ab welchem Zinsschritt die Börse endlich reagiert, ohne dass vorher die Wirtschaft abgewürgt wurde. Ich vermute sogar, dass gerade die in den Himmel gehetzten Börsen (IT, Biotec...) nachhaltig auf Zinsschritte im 1-stelligen Bereich kaum noch reagieren: die dort erzielbaren Renditen sind einfach zu hoch und stehen in keinem Verhältnis zu Rentenrenditen.

      Die Crashgefahr sehe ich z. Zt. nicht (wie SEP). Eben weil zu viele damit rechnen und daher viel Liquidität bereithalten. Die kaufen uns aus jeder "Korrektur" wieder raus.

      Was hat das mit Gold zu tun? Ich glaube, nichts!

      Der Goldmarkt hat eine Vielzahl von Eigenleben entwickelt, die auf den zweiten Blick offenbar nichts miteinander zu tun haben: steigt der Goldpreis - fallen (naxch kurzem Anstieg) die Goldaktien. Goldderivate werden für shorter verknappt - der Goldpreis (nach kurzem Anstieg) fällt. Der "Inflationsschutz Gold" an die Währungen wird aufgehoben - Die Inflation sinkt - der Goldpreis auch. MIt einer Ausnahme: Aktien. Hier hat einer enorme Geldinflation stattgefunden (Kann man auch sorum sehen)!

      Deshalb kann ich auch die Einschätzung nicht teilen, dass Gold in einem Baissemarkt oder Crash steigen müsste. Das Gegenteil wäre logisch: Aktienkurse fallen - Geldwert steigt (Deflation?). Nur wenn der Geldwert fallen würde, könnte Gold (gemessen am Geld) teurer werden...
      Übrigens, wenn es zum Crash kommt, crashen ALLE Aktien, auch Goldwerte. Einen Zeitgap (schöner Ausdruck, Sep) sehe ich eher bei der Erhohlung der Aktien: die Goldwerte steigen nach einem Wirtschaftszusammenbruch (der nach dem Crash erst kommt) und der folgenden Geldentwertung aufgrund des Vertrauensverlustes in Geld dann mit dem Anstieg des Goldpreises zuerst.

      Zum Schluss was optimistisches: Die ersten bullishen Researchs von Analysten (WGZ-Bank) für Gold tauchen auf und das Meinungsbild in der Presse wandelt sich pro Gold - meines Erachtens die einzige Gefahr für das shorter-Kartell: wenn die öffentliche Meinung sich gegen die Welt-Geld-Politik mit ihrem künstlich erzeugten Vertrauen in Währungen wendet, haben wir es mit einer langanhaltenden Flucht in Sachwerte wie Gold (und AKTIEN!) zu tun. Bei den AKtien klappt es ja bereits sehr gut. Und derartige Paradigmenwechsel scheinen ja in langjährigen Rythmen von selbst zu kommen - wie ein Naturgesetz.

      Ob der Aktiencrash sicher ist, weiß ich nicht (zumindest nicht in Sicht), er ist wahrscheinlich. Die Gold-Hausse kann nur rausgeschoben werden - aber die ist sicher: je später umso heftiger.

      Gruß an alle, odo
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 15:44:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Diesmal kommt es zu steigenden Goldpreisen, die Short-
      positionen werden immer kritischer.

      In der Welt habe ich heute von Gerüchten über Goldpreis-
      intervention gelesen. Angeblich von A. Greenspan demen-
      tiert.

      Es bleibt spannend.

      Unbedingt mit NHG eindecken. Anstieg steht unmittelbar
      bevor.
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 16:01:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es ist nicht richtig, daß die Aktienmärkte nicht durch Markteingriffe gesteuert werden können.

      An den Märkten in Hongkong (mit riesigen Gewinnen für die Regierung) und in Taiwan (30 Mrd DM im Umfeld der Wahlen eingesetzt) wurden erfolgreiche Markteingriffe sorgfältig dokumentiert.

      In den USA gibt es den (noch) wenig gekannten Exchange Stabilisation Fund, der dem US-Finanzministerium (Larry Summers) untersteht. In Zusammenarbeit mit der Fed stehen dem Fonds nahezu unbegrenzte Mittel gegenüber.

      Was war z.B. mit dem Kreditlimit von 500 Mrd $, das die Fed Japan eingeräumt hat, um den Verkauf von US-Staatsanleihen zu verhindern. Es wurde wenig darüber berichtet, aber das Kreditlimit wurde dokumentiert.

      Mit 500 Mrd $ in Derivate (z.B. S&P Calls investiert) kann der Markt schon ganz schön lange manipuliert werden.


      Noch eine andere Anmerkung:

      Auch wir gehen davon aus, daß die Investmentbanken und Zentralbanken eventuell durch ihre Unfähigkeit den Markt zu überblicken, in die Shortfalle beim Gold geraten sind und daß es sich nicht um eine langfristige Verschwörung handelt.

      Die Parallele sehen wir im russischen Anleihemarkt. Auch hier haben die Investmentbanken unter der Annahme investiert, daß Rußland dauerhaft 100 % Zinsen auf kurzfritige Anleihen zahlen kann, ohne daß der Rubel einbricht.

      Nur mit Hilfe massiver Eingriffe (wahrscheinlich auch dem Einsatz von IWF-Geldern) konnten die Investmentbanken beim Zusammenbruch der GKO´s gerettet werden.


      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 17:57:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      An Goldhotline:

      es kommt darauf an, wer an der Verschwörung - nennen wir es Verabredung zum Nachteil Dritter - beteiligt ist.

      Die Notenbanken sicherlich nicht als Institutionen.

      Einzelne führende Persönlichkeiten daraus haben aber durchaus eigenen Erkenntnissen zum Durchbruch verhelfen wollen. Genügend einschlägige Kommentare zur zukünftigen Notwendigkeit einer Geoldbevorratung aus diesen Kreisen sind ja belegt.


      OdO könnte Recht haben. Trotzdem glaube ich, daß es erst einen zeitlichen Verzug zwischen durchsackenden Aktien und den dann anschließend ebenfalls nachgebenden Goldaktien geben wird.
      Weil es zunächst nie unmittelbar klar sein kann, ob es eine Korrektur, oder nun tatsächlich das Ende der Fahnenstange ist.

      Die Leute sind ja mittlerweile völlig furchtlos, wenn der Aktienmarkt um 10 bis 15 % korrigiert. Die sind doch daran gewöhnt, daß es danach sofort wieder aufwärts geht. Es gibt einfach keine Panikverkäufe mehr.

      Bis auf weiteres. Kaum geht es runter, schunkelt die gesamte Anlegerschaft: Gelegenheit zum Nachkaufen!

      Da gingen bisher die Goldminen immer bei der anschließenden Aufwärtsbewegung voran. Genauer esagt: die Aktienkurse stiegen so schnell wieder an, daß sie die kurz vorher reagierenden Goldminenwerte in deren Aufwärtsbewegung überholten.

      Das wird sich bei einem crash ähnlich abwickeln. Mit dem Unterschied, daß die mittlerweile unterstellte schnelle Aufwärtskorrektur unterbleibt. Goldwerte laufen also für kurze Zeit alleine nach oben. Kurzzeitig. Dann allerdings wird auch hier Endstation sein, es wird also nur einen kurzen Aufschub geben bei Goldwerten, und ab dann bin ich völlig einig mit ODO, und hatte es auch so gemutmaßt:

      " Übrigens, wenn es zum Crash kommt, crashen ALLE Aktien, auch Goldwerte. "

      Und auch dem zweiten Teil von ODO Einschätzung schließe ich mich an: die Goldwerte sollten steigen nach einem Wirtschaftszusammenbruch.

      Das wird eine völlig veränderte Welt sein, die wir kaum vorab umschreiben können. Ich hatte mit meiner Beschreibung vor dieser sich anschließenden Entwicklung aufgehört, weil es mir um die Äußerung der Vermutung ging, daß es bei Goldminen einen etwas länger dauernden Ausstiegskanal gibt. Man kann womöglih ganz kurz noch in einen steigenden Trend hinein Goldminen verkaufen. Das se man dann auch nutzen, denn die Goldwerte werden auch dann in den Strudel mitgerissen. So jedenfalls habe ich mir die Karten gelegt - für den vorerst noch unwhrscheinlichen Fall.

      Die Wirtschaft wird nicht instantan zusammenbrechen, da ist Momentum drin. Aber nach einem crash, und nach dem sich dann anschließenden Wirtschaftszusammenbruch wird das gesamte Wertempfinden unserer Gesellschaften einer völligen Revision unterzogen. Das gilt natürlich auch gegenüber Gold.

      Zur Goldhotline,

      „Was war z.B. mit dem Kreditlimit von 500 Mrd $, das die Fed Japan eingeräumt hat, um den Verkauf von US-Staatsanleihen zu verhindern. Es wurde wenig darüber berichtet, aber das Kreditlimit wurde dokumentiert".

      Nur eine Egänzung dazu: War das jene Veranstaltung, anläßlich der der japanische Ministerpräsident, also der vormalige Finanzminister Hashimoto auf einer Lesung an einer US- Uni vor laufenden Kameras erklärte, man könne sich ja zur Not auch in Gold bezahlen lassen ?

      Sind schon lustige tiefsinnige Scherze.

      moi Oide ruaft

      SEP
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 10:19:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Freunde,

      Eure Ausführungen verfolge ich mit grossem Interesse.
      Ich bin allerdings der Meinung, dass Ihr vom falschen Ansatzpunkt ausgeht. Die letzten Crashs waren durchweg verursacht durch steigende Konjunktur, steigende Inflation und steigende Zinsen. Und ich wüsste nicht, was jetzt anders sein sollte. Solange die Inflation in den Industrieländern `unter Kontrolle` zu sein scheint und die Zinsen nur moderat erhöht werden, läuft die Aktienbörse und Gold (übrigens auch Silber) ist unattraktiv.
      Doch der Crash kommt an einem bestimmten Punkt, wenn die Anleger die besseren Möglichkeiten in anderen Anlageformen sehen (z. B. Festverzinsliche oder Sachwerte). Und gerade dann schlägt die Stunde für Rohstoffe (z. B. Gold) und andere Sachwerte (z.B. Immobilien). Also raus aus den niedrig verzinslichen Werten im KGVs von 1000 und rein in die Sachwerte.
      Dies wird auch wieder so sein und davon wird Gold profitieren und auch Goldminen, denn hier sehen wir KGVs von unter 10.

      Nur wenn wir einer Deflation entgegensteuern würden, könnte Eure Ansicht greifen.

      BT
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 11:06:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Noch ein weiterer Punkt ist mir wichtig.

      Ich komme von der Charttechnik und versuche von bisherigen Verläufen zukünfige Entwicklungen abzuleiten.

      Wir hatten beim Gold seit 20 Jahren (1980) einen Bear-Markt mit kurzen Aufwärts-Reaktionen. Da ist es ganz natürlich, dass viele Anleger daraus ableiten, dass dies die nächsten Jahre auch wieder der Fall sein wird (und Gold auf 200 $, 100 $ oder noch tiefer sinkt). Und folglich sich mit Shorts eindecken bis an den Hemdkragen. Es gibt aber begründete Signale aus der Charttechnik und im wirtschaftlichen Umfeld, die darauf hindeuten, dass wir in diesem oder spätestens im nächsten Jahr einen Bruch des 20 Jahre dauernden Abwärtstrends erleben werden. Wichtig ist dabei, dass der Goldpreis möglichst nicht unter 275 $ sinkt und auf keinen Fall unter 250 $, sonst wären meine Ausführungen Makulatur. Solange dies nicht geschieht, werden in den nächsten 1-2 Jahren die 375 $ gebreakt und damit ist der 20-jährige Abwärtstrend vorbei. Dies wird zwar mit hoher Volatitität verbunden sein, doch ob Gold dann gleich auf 600 $ steigt, wage ich zu bezweifeln.

      Dieses Szenario tritt ein unabhängig davon, was der Aktienmarkt macht!

      Gruss BT
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 14:30:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      Gold und Inflation

      bt

      Ich möchte mich mit dem Thema Inflation auseinandersetzen, und dort ein gewolltes Mißverständnis ausräumen. Dies mache ich mit einem Ztat aus Goldminenaktien 1955, von Martin Siegel. Dieser zitiert in dem Artikel wiederum. Also:

      „Immer wieder wird in der Presse der Zusammenhang zwischen der inflationsentwicklung und der Entwicklung des Goldpreises gesehen. So soll ein steigender Goldpreis zum einen ein Inflationsbegleiter und zum anderen ein Inflationsindikator von zukünftig steigenden Inflationsraten sein.

      Nach Untersuchungen von JASTRAM 1977, die bis in das 15. Jahrhundert zurückführen, gibt es keinen Zusammenhang zwischen steigenden Goldpreisen und der Inflationsentwicklung. Vielmehr konnte Gold seinen relativen Wert in Deflationsphasen steigern und verlor in Pahsen der Inflation, da sein Wert in Inflationsphasen langsamer stieg als die Preise der zum Vergleich herangezogenen Güter. Einschränkungen seiner Untersuchungen sind zum einen der über nahezu den gesamten Zeitraum fixierte Goldpreis und zum anderen die Beschränkung der zum Vergleich herangezogenen Güter auf Rohstoffe.

      Die einzige Ausnahme in der Untersuchung von JASTRAM war die Entwicklung zwischen 1970 und 1980, als die Goldpreise stärker stiegen als die Inflationsraten. Gerade diese Zeitspanne hat sich in den Köpfen der Anleger fixiert. Für den Anleger im Hartwährungsraum fiel ausgerechnet auch der erste dramatische Verfall des $ in diese Zeitspanne, so daß sich in dieser Zeit auch der zusammenhang zwischen steigendem Goldpreis und fallendem $ in den Köpfen festgesetzt hat."

      Ende des Zitats.

      Dieser Glaube an den gleichsinnigen Verlauf von Gold und Inflation verdient also einen zweiten, tieferen Blick. Und nun behaupte ich, daß dieser Glaube an diesen Zusammenhang zusätzlich künstlich geschürt wird, nämlich von denen, die ein Intersse daran haben. Gold herunterzureden.

      Dies müssen nämlich jetzt, in der aktuellen Phase niedriger Inflation, nur behaupten, daß Gold ja bekanntlich nicht steigt, wenn keine Inflation vorhanden ist.

      Es handelt sich bei den dieserart atgumentierenden Fachleuten jedoch durchwg um Hochprozenter, die mit Sicherheit wissen, wie es um die Synchronität zwischen Inflation und Gold tatsächlich bestellt ist. Denn wenn die vielleicht auch Siegel nicht kennen mögen, Jastram werden sie als Goldprofi schonb mal gehört haben.

      Es wird also eine im Markt vorhandene Falschinformation geschürt, um einen gewünschten Trend zu erklären, ja ihn zu nähren.

      Langfristig verhält es sich wohl anders.

      Kurzfristig kann man sich diesem Trend übrhaupt nicht entziehen, auch wenn er historisch nicht belegbar ist, und auch nicht logisch wäre.

      Man muß sich also der vorherrschenden Meinung auch dann beugen, wenn sie falsch ist, einfach weil sie trendbestimmend ist. Aber man sollte wissen, was sich dahinter verbirgt, wenn man sich mit grundlegenden Veränderungen befaßt, die den Wert des Goldes für die Zukunft bestimmen sollen.

      Die Inflationsbindung von Gold besteht, weil wir es so wollen. Nicht, weil sie tatsächlich vorhanden wäre.
      Wir können uns dieser bindung nicht entziehen, weil sie dem derzeitigen Marktverständnis entspricht. Wir können uns nicht gegen den Trend stellen, weil er uns überrollen würde.

      Da das Marktverständnis aber offensichtlich beeinflußbar ist, können wir in Zukunft auch damit rechnen, daß Gold selbst dann steigen würde, wenn die Inflation fiele. (Genau gesagt, müßte dies sogar so sein, siehe JASTRAM) .

      Wir sind ohnehin an einen Wendepunkt gelangt, weil die Inflation im Moment durch eine Talsohle geht, also wieder steigen wird. Ich hatte das in einem der vorangegangenen Beiträge thematisiert.

      Dennoch kann man daraus nicht ableiten, daß Gold dann mitsteigt.

      Es fällt den Machern lediglich ein bisheriges Argument aus den Händen.

      Heißt das nun, daß Gold nicht steigen wird, wenn die Inflation nun zunehmen sollte?

      Das heißt es nicht.

      Denn zu viele Leute glauben mittlerweile, daß dieser Zusammenhang zwischen Inflation und Gold bestehe, und legen sich vielleicht ein paar münzen an die Seite.

      Das kann den Goldpreis schon anheben.

      Und die shorties sind vielleicht wirklich am Ende, wenn sogar Ted Arnold zurückrudert.

      Und so hätten alle Recht, die immer behauptet hatten, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Gold und Inflation, obwohl dieser Zusammenhang nicht besteht.

      Es wäre nur der Zufall, daß Gold in dem Augenblick den Spekulanten aus den Händen gleitet, als auch die Inbflation wieder zunimmt.

      Es wird immer gesagt, daß Greenspan streng aufs Gold schaut. Und weiterhin ist bekannt, daß die FED als Wächter der Inflation gilt. Daraus schließt man, daß Greenspan aufs Gold schaut, als Frühindikator der Inflation. Das ist aber wohl ein Trugschluß.

      Greenspan hat viel ernstere Gründe, aufs Gold zu schauen. Nur wird sein eigentlicher Tätigkeitsbereich und sein Goldinteresse in einen falschen, aber dem eigenen Vrständnis genehmen Zusammenhang gebracht.

      Charttechnik:

      Ich habe nur die Tageskurse von Gold ab 1988, und dort halt die Wendepunkte 12.3.93 $ 327, 2.2.96 $ 414.4, 20.7.99 252,8.

      Mit dem Ausgangspunkt 1980, etwa 800 Dollar, bekomme ich maximal einen Fächer, aber wir sind vom Bruch des downtrends noch entfernt irre ich mich?

      darüber hinaus.ich hatte in der Vegangenheit mehrfach das Gefühl, daß auch auf der Gegenseite charttechnik benutzt wurde, aber eben um die Leute irrezuführen. jedesmal bei Annäherung an einen kritischen Wendepunkt wurde der Goldpreis in einer Weise gehandhabt, daß man wirklich den Glauben hätte gewinnen können, dort sitzt einer und greift nun gezielt ein, um den Kurs zu beeinflussen.

      besonders fiel in diesem Zusammenhang eben auf, daß sowohl die kurse, als auch die Nachrichtenlage in solchen Zeitabläufen gezielt einer
      "Pflege" unterworfen wurden. Ich erinnere mich noch an n-TV, Chartanalyse Freitag abend, und es hieß: Gold hätte einen Fächer ausgebildet. So anfang 1996.

      Es war wohl nichts anderes, als damals den Belgiern sozusagen die letzte Gelegenheit zu bieten, um einen anständigen Kurs für deren Ausstieg zu sorgen.

      Gold stieg, um größere Mengen abzusetzen.

      Das ist für einen freien Markt doch eigentlich untypisch, oder?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 02:38:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      hier noch ein link über den Verlauf der Goldnotierungen


      http://www.kitco.com/gold.graph.html

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 19:38:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      Lieber Sep

      Die Goldpreisentwicklung kann meiner Meinung nach nach 3 Kategorien betrachtet werden:

      1) als Rohstoff: hier dürfte die Relation zur (Rohstoff-)Preisentwicklung am evidentesten sein.
      2) als Werterhalter - daraus folgt die relative Stärke auch in Phasen niedriger Preissteigerungen
      3) als Risikoschutz - in Kriegen etc.

      Natürlich kommen für die Relation zur Inflationsrate nur die ersten beiden Punkte in Betracht.
      Doch gerade aus der Erfahrung aus 1980, als wir den Höhepunkt der Inflationsrate von fast 10 % in Deutschland hatten, leite ich die Prognose ab, dass wir wieder am Beginn einer Inflationsepoche stehen, die in den letzten 50 Jahren nicht da war. Hier hat sich ein gewaltiges Potential aufgebaut.
      Und die CRB-Entwicklung zeigt deutlich, dass wir längst in diese Phase eingetreten sind. Wo sollen die Anleger denn hin, wenn die Papierwerte zusammenbrechen wie ein Kartenhaus? Sie werden in die Sachwerte wie Immobilien, Edelmetalle, aber auch Anlagegüter wie Autos, Möbel etc. und treiben damit die Preise, auch Goldpreise.

      Zur Charttechnik: In Chartdoc.de siehst Du die langfristige Trendlinie, die z.Zt. bei 375 $ verläuft. Sie läßt sich von 1980 ableiten. Da alle Goldanleger auf diese Linie starren, machen viele beim Erreichen Kasse, weil sie sie für einen Widerstand halten. Genau dasselbe wie die Linie von 275 $, die deshalb hält, weil viele Anleger beim Erreichen dieses charttechnischen Punktes kaufen. Alles Psychologie, aber nachvollziehbar.
      Übrigens: ich bin der Meinung, dass es jetzt wieder aufwärts geht und nicht wie viele Experten glauben, bis 250 $ und zwar weil wir eine extrem schlechte Stimmung auf dem Parkett haben. Nur negative Prognosen untermauert durch jetzt wieder Verkäufe von Österreich und Frankreich. Wenn der POG dies alles weggesteckt hat, kann er nur noch steigen und er wird steigen erstmal bis 325 $.

      Good Luck.

      BT
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 20:50:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Leute,
      zuerst einmal Danke für die fundierten Argumente, die ich hier lese.
      Ich danke für die Anregungen.
      Zum Gold überlege ich schon seit langem, was da eigentlich laufen
      könnte. Leider fehlt mir der große Überblick, aber wer hat den schon?
      Ich kann also nur auf Beobachtungen und Überlegungen zurückgreifen.
      Daß immer dann, wenn Gold sich nach oben bewegt, massive Pressearbeit
      dagegen gemacht wird, ist seit Jahren liebe Gewohnheit. Was würde
      wohl passieren, wenn die Anleger statt in Aktien in Gold investieren?

      Eine andere Überlegung ist die: Wer kauft denn überhaupt das Gold der
      Zentralbanken. Zwei Möglichkeiten: Entweder es kaufen andere Zentral-
      banken, damit ein Verkauf den Preis drückt, oder es wird von Leuten
      gekauft, die es einfach horten - ich denke dabei an die Silberspekulation
      der Brüder Hunt. Alternativ könnte ich mir vorstellen, daß irgendwelche
      Institutionen davon ausgehen, daß unser Währungssystem demnächst platzt,
      und daß sie dann die zukünftige Wertbemessungsgrundlage in Händen haben.

      Daß einfach zuviel Geld unterwegs ist, ergibt sich doch schon daraus,
      daß Leute in Aktien investieren, deren KGV bei 50 aufwärts liegt.

      Ein Punkt, den ich nie verstanden habe: Warum wurde der Handel mit
      Gold (zumindest mit Münzen, soviel ich weiß) vor Jahren von der
      Mehrwertsteuer ausgenommen? Soll das dazu dienen, daß sich interessierte
      Kreise in aller RUhe und steuerfrei eindecken können?

      Wenn ich davon ausgehe, daß der Euro irgendwann in den nächsten Jahren
      ganz einfach platzt, ist Gold wohl der Wertträger der Zukunft. Was uns
      der Euro bringt, sehen wir ja im Verhältnis DM zu § vor und nach Euro.
      Und daß der Euro inflationär platzen wird, halte ich für sicher. Wie
      sonst wollen denn alle Staaten ihre Schulden jemals zurückzahlen?
      Wenn ich nicht irre, sind alle überschaubaren westlichen - von den
      anderen zu schweigen - bis über beide Ohren verschuldet, jenseits der
      Möglichkeit, in einer Generation zu tilgen. Was liegt also näher,
      als eine Einheitswährung zu schaffen, die ein für allemal das Problem
      ohne individuelle Zuordnung an Politiker oder Parteien eines Landes
      (wir warens ja nicht, das waren die anderen) löst?

      Hat jemand einen besseren Grund parat, warum die DM gegen den Euro
      getauscht werden mußte???

      Und, was kommt wohl danach? Reihenfolge könnte sein: Inflationäre
      Entwicklung des Euro bis zum Punkt, an dem die Verschuldung getilgt
      werden kann. Danach Schaffung eines neuen Währungssystems mit Goldbindung,
      und wieder ein oder zwei Generationen bis zum nächsten Krach.

      Soweit einige Gedanken, leider nicht so fundiert wie die meisten anderen
      Beiträge, basierend auf Beobachtungen.
      Gruß aus Parsberg
      PS: Trotz bester Absicht leider etwas lang geworden. Tschuldigung.
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 21:52:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      Gib es eigentlich Modelle denen man entnehmen kann unter welchen Rahmenbedingungen verschiedene Währungssystem halten können. Viel komplizierter als die Klimaberechnungen kann das doch nicht sein oder?
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 23:11:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo zusammen,
      suche Meinungen zu Realität und Fahrplan meines Szenarios. Habe plausible Gründe für solch einen Verlauf gefunden und wahrscheinlich viele andere übersehen. (Was derzeit am Aktienmarkt läuft, wären nur Korrekturen. Falls doch Crash kommt, hätten die Shorties schon genügend Aktien verkauft bzw. Cash gehortet). Dazu meine Unterstellung, daß G/7, FED, Zentralbanken, Shorties und alle an Ordnung interessierten, zusammenspielen.

      1.) Bereinigung des Metalldebakels durch Metallpreisanstieg bis zum erheblich höheren Marktpreis. Hierzu verkaufen Shorties Aktien teuer zur Finanzierung der hohen Metallpreise.

      2.) Richtiger Aktiencrash, jedoch keinesfalls vor US Wahl.

      3.) Nach dem Crash billiges zurücksammeln/kaufen der vorher zur Finanzierung des Metalldesasters von den Shorties teuer verkauften Aktien.
      (Der Crash könnte auch vor dem Metallanstieg inzeniert werden. Der Metallanstieg wäre wegen Liquiditätsmangel geringer und Metallprofiteure könnten sich nicht am billigen Aktiensammeln beteiligen)

      4.) Danach allgemeine Entschuldung durch eine Art konzertierter "Weltwährungsharmonisierung" Das Wort gefällt mir.

      Wer hälts für denkbar oder zeigt mir, daß alles/vieles Qutatsch ist?

      Gruß xnickel
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 07:30:34
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo xnickel,
      zu 1 sehe ich es genause, wie SEP sagt ist da viel zu viel Momentum drinn. Die Aktienpropaganda ist auf hochturen. Zur Zeit gibt es nur Gelegenheiten zum Einstieg wie es scheint.
      Was die Metallpreise angeht hat sich die EZB ja einen Zeithorizont von 5 Jahren gesetzt.
      Zur Zeit versucht man ja mit einem minimum an Auffand ein Maximin an Zeitschiene zu erreichen. In welchem Rahmen sich das bewegt, wer weis.
      Bt meint ja zwischen 275 und 375. Ich selbst hab letzte Woche die Tagescharts und die Verleihraten beobachtet und bin auch zu dem Schluss gekommen 275 als untere Grenze anzusehen. Immer unter der Prämisse Minimum an Aufwand Maximum an Zeitschiene.
      Ein Metalldesaster innerhalb von 5 Jahren wird es nur geben wenn irgend was aus dem Ruder läuft. Richtig eng wird es erst wenn es kein Gold mehr zu verleihen gibt, oder kein Geld oder keine Einigung mehr da ist alles zu organisieren. Oder wenn andere zu diesem Preis einkaufen. China zB.
      Aus dieser Sicht, wenn alles geordnet weitergeht ist eine Korrektur wie in `99 denkbar. Vielleicht ist die Korrektur etwas ausgeprägter.
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 02:37:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      IWF

      Spiegel, diese Woche:
      Bericht über organisierte Proteste gegen IWF - Tagung, 11 bis 17. April
      Interview mit dem neuen IWF - Chef Köhler

      Bericht: Zitat Anfang:

      250 IWF-kritische Organisationen haben sich unter dem Dachverband „Mobilisierung für globale Gerechtigkeit" zusammengefunden, sie fordern einen sofortigen Schuldenerlaß für die armen Länder und drohen, Washington zu blockieren.
      Der künftige IWF- Lenker Horst Köhler nimmt die Proteste ernst: er will mit den Kritikern reden. Der IWF müsse seine Politik besser erklären, sagt er im Spiegel, sonst verliert er seine Legitimation."

      Zitatende

      Interview Zitat Anfang:

      Frage:

      .... Den Währungsfonds nhmen viele politische Gruppen als Unterdrücker wahr. Wollen Sie mit den Kritikern reden?

      Köhler: Absoult............Sonst verliert der IWF in unserer Zivilgesellschaft seine Legitimität.

      Zitat Ende

      Das könnte der IWF doch nutzen, den bereits in der Vergangenheit von ihm geforderten Einsatz für arme Länder in Form von Gold endlich zuzusagen. In der Vergangenheit waren mehrfach 150 Tonnen im Gespräch.
      Dismal werden es womöglich größere Mengen sein. Der Goldpreis ist schließlich inzwischen gefallen.

      Bei der Publizität, die Gold allgemein genießt - weltweit alle Bevölkerungsschichten können sich bei der Verwendung des Begriffes Gold sicherlich etwas vorstellen - wäre es doch eigentlich zu erwarten, daß man hier einen PR- Effekt anstrebt, der von den Massen und vor allem auch von den Protestlern verstanden wird.

      Die IWF - Länder waren in der Vergangenheit schon mehrheitlich für ein solches Verfahren eingetreten. Einzig die BRD hatte sich dagegen gewandt, zuletzt in Lyon.

      Ob der Herr Köhler einen erneuten Vorstoß zum Verkauf von Gold nicht besser mit Bedacht als Deutscher unterstützen wird ? Und schließlich ist er Banker aus London. Nicht zu vergessn.

      Ich kenne die meisten Argumente, die dagegen sprechen.

      Ich weiß aber auch, daß einige große Handelshäuser eine Gelegenheit benötigen, sich mit Gold einzudecken.

      Die Nachricht von Goldverkäufen des IWF, das bringt den Goldpreis runter,

      und gleichzeitig sich das Gold der IWF einzuverleiben. Ob es also bei 150 Tonnen bleibt?

      Köhler ist auch für das Funktionieren des Weltfinanzsystems verantwortlich.

      Zitat Anfang:

      ....weiß ich natürlich, daß wir im Vorfeld von Krisen noch aktiver werden müssen. Die Früherkennung von Problemen und damit die Vermeidung von Krisen muß die Hauptaufgabe des IWF sein.

      Zitat Ende.

      Wie schön, daß gerade der Aktienmarkt zittert. Da kann man dann bei steigenden Goldpreisen sehr anschaulich argumentieren, wie dringend es doch wäre, die Schieflage am Goldmarkt zu entschärfen.

      Früherkennung.

      Nur so ein Gedanke. Am 17. April wissen wir mehr.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 15:28:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo,
      nur zur Info, was alles passiert. Hat mir doch die Deutsche Bank, Schweiz, mein Eigentum von 280 kg Silber, das von ihr im Depot gegen Jahresgebühren seit Jahren aufbewahrt wird, einfach aus heiterem Himmel verkauft.
      Habe den Erlös sofort zurücküberwiesen. Dazu gerade mit Fax und Rückantwortbrief um Korrektur gebeten. Fmdl. wurde was, wohl zur Entschuldigung, gesagt, die Depotgebühr würde sich von etwa 250,-DM auf 1000,- SF erhöhen. Damit würde sich das alles nicht rentieren.
      Sehe in dieser Willkür enteignungsartiges Vorgehen. Wer hat eine Meinung dazu und wie soll ich mich verhalten?
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 17:46:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      An Goldhotline,
      erstmal besten Dank für die Aufklärung in Sachen Aktienmarkt-Manipulationen. Was mich dabei interessiert, ist die Effizienz der Manipulationen: war es jemals möglich, eine Manipulation GEGEN DEN MARKT durchzuführen, bzw. einen Trend umzukehren, wie das offenbar beim Goldmarkt problemlos möglich ist?

      an xnickel,
      rechtlich ist die Bank verpflichtet, auf eigene Kosten den Zustand wiederherzustellen, wie er vor dem unautorisierten Verkauf des Silbers bestanden hat (falls du das willst). Also kein Nachteil für dich entsteht. Gegen die hohen Depotgebühren kannst du m.E. nichts machen (außer Bank wechseln). Allerdings steht es der Bank nicht zu, ungefragt ein Urteil über die Rentabilität des Depots abzugeben.

      Gruß. odo
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 20:40:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      Vielleicht ist ja die Manipulation DER MARKT.
      Avatar
      schrieb am 06.04.00 18:45:13
      Beitrag Nr. 34 ()


      wollte nur mal probieren, wie das geht

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.04.00 20:18:42
      Beitrag Nr. 35 ()

      du mußt die grafik und nicht die html-seite einbinden
      mfg
      Avatar
      schrieb am 06.04.00 22:21:15
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo boerz,

      Aha. Die Grafik. Nicht hateemel.
      Vielen Dank für die Hilfeleistung.
      Wenn es so läuft, wie ich mir das dachte, dann müßte diese Grafik sich selbständig bei Aufruf aktualisieren!! ... ?? - - !.

      Ich werde mir mal hier einen computerkundigen ranholen, der mir das erklärt. Ich kriech dat net jeregelt.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 08.04.00 22:44:00
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo Xnickel,

      wenn das wirklich stimmt, was ich fast nicht glauben kann, dann trifft meine Theorie, daß wir im Monat Mai 2000 eine
      Trendumkehr bei den EDELMETALLEN sehen werden, mit großer Wahrscheinlichkeit zu.

      Habe mit der Deutschen Bank auch sehr merkwürdige Erfahrungen gemacht.

      1) Wurde vor Jahren ( müßte auf dem Chart nachsehen wann es genau war ) von einem Mitarbeiter der Deutschen Bank
      regelrecht aufgefordert mein Goldminendepot aufzulösen. Da ich den Goldminenmarkt unter zyklischen Gesichtspunkte
      beurteile, sagte ich ihm, daß ich eher an das Nachkaufen der alten Werte Vaal Reefs, Wester Deep etc. denke. Wurde von
      dem Herrn fast ausgelacht. Exakt einen !! Tag später begannen die Goldminen eine gigantischen Anstieg bei dem sich
      Western Deep vervierfachte. Zufall ???

      2) Wurde ebenfalls vor Jahren, dieses mal von einer jungen Dame angerufen, daß ich unbedingt meine Barbestände in DAX
      Werte investieren solle, der steigende Trend wird noch lange anhalten. Ebenfalls einen Tag später bildete der Index ein Top
      aus und fiel in den kommenden Monaten signifikant zurück. Zufall ????

      Demnach müßte es sehr schnell zu steigenden Silber- und Goldpreisen kommen, wenn die Deutsche Bank so besorgt um
      die hohen Depotgebühren ist.

      Gruß
      aneises2


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