Afghanistan ist eingekreist - die militärische Lage im Krisengebiet - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.10.01 06:26:06 von
neuester Beitrag 13.11.01 11:29:06 von
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soliert: Alle an Afghanistan angrenzenden Länder
haben ihren Luftraum der Anti-Terrorkoalition geöffnet
(grün markiert). In der Türkei, Bahrain, Katar und Oman
gibt es britische und amerikanische Luft-Basen. Drei
US-Flugzeugträger kreuzen im Persischen Golf.
Weitere Schiffe sind zum Indischen Ozean unterwegs
In Usbekistan überprüfen US-Militärs mögliche
Flugstützpunkte für ihren Angriff. Im benachbarten
Tadschikistan wurde den USA der größte Flughafen
des Landes in der Hauptstadt Duschanbe "für den Fall
der Fälle" angeboten. Den einzigen diplomatischen
Kontakt hat die Taliban zu Pakistan. Er wackelt.
In der Zange: Während die oppositionelle Nordallianz
Afghanistans ihre Bodenoffensive vorantreibt,
sind von amerikanischer Seite zunächst Luftschläge zu
erwarten
Brückenkopf: Vom Nato-Staat Türkei aus können
US-Militärjets Afghanistan erreichen
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei sind
amerikanische F-15 und F-16 sowie britische Jaguar-
Kampfflugzeuge mit 2000 unterstützenden Soldaten
stationiert, die die Flugverbotszone im nördlichen Irak
überwachen
Auch in Saudi-Arabien liegen US-Luftbasen. Das Land
hat einer militärischen Unterstützung des
Gegenschlages eine Absage erteilt. Die Regierung in
Riad brach allerdings die diplomatischen
Beziehungen zu den Taliban ab
Militärische Lage im afghanischen Bürgerkrieg
Algerien, Libyen und Sudan sind ebenfalls potenzielle
Angriffsziele der USA.
haben ihren Luftraum der Anti-Terrorkoalition geöffnet
(grün markiert). In der Türkei, Bahrain, Katar und Oman
gibt es britische und amerikanische Luft-Basen. Drei
US-Flugzeugträger kreuzen im Persischen Golf.
Weitere Schiffe sind zum Indischen Ozean unterwegs
In Usbekistan überprüfen US-Militärs mögliche
Flugstützpunkte für ihren Angriff. Im benachbarten
Tadschikistan wurde den USA der größte Flughafen
des Landes in der Hauptstadt Duschanbe "für den Fall
der Fälle" angeboten. Den einzigen diplomatischen
Kontakt hat die Taliban zu Pakistan. Er wackelt.
In der Zange: Während die oppositionelle Nordallianz
Afghanistans ihre Bodenoffensive vorantreibt,
sind von amerikanischer Seite zunächst Luftschläge zu
erwarten
Brückenkopf: Vom Nato-Staat Türkei aus können
US-Militärjets Afghanistan erreichen
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei sind
amerikanische F-15 und F-16 sowie britische Jaguar-
Kampfflugzeuge mit 2000 unterstützenden Soldaten
stationiert, die die Flugverbotszone im nördlichen Irak
überwachen
Auch in Saudi-Arabien liegen US-Luftbasen. Das Land
hat einer militärischen Unterstützung des
Gegenschlages eine Absage erteilt. Die Regierung in
Riad brach allerdings die diplomatischen
Beziehungen zu den Taliban ab
Militärische Lage im afghanischen Bürgerkrieg
Algerien, Libyen und Sudan sind ebenfalls potenzielle
Angriffsziele der USA.
Ein neuer Kreuzzug???
Wofür??
O Gott ist das ein wunderschöner Morgen,die Sonne kommt gerade raus!
Wofür??
O Gott ist das ein wunderschöner Morgen,die Sonne kommt gerade raus!
Schon vergessen? Die meisten Opfer werden die Sonne nie wieder sehen.
Algerien als potenzielles Kriegsziel? Das kann ich mir nicht vorstellen......
Täusch Dich da man nicht.
1940 begannen die Algerier für die Unabhängigkeit zu kämpfen. Von 1954 bis 1962 tobte der Algerienkrieg. Es war genau so ein Patisanenkrieg wie in Afghanistan.
Am 5.7.62 hat Frankreich dann Algerien in die Unabhängigkeit entlasssen. Trotzdem werden immer noch Terroranschläge wegen damals in Frankreich verübt.
1940 begannen die Algerier für die Unabhängigkeit zu kämpfen. Von 1954 bis 1962 tobte der Algerienkrieg. Es war genau so ein Patisanenkrieg wie in Afghanistan.
Am 5.7.62 hat Frankreich dann Algerien in die Unabhängigkeit entlasssen. Trotzdem werden immer noch Terroranschläge wegen damals in Frankreich verübt.
@Carlo
Meiner Kenntnis nach hat Iran den USA keine Überfluggenehmigung erteilt.
Meiner Kenntnis nach hat Iran den USA keine Überfluggenehmigung erteilt.
Mittwoch, 3. Oktober 2001
Der Countdown läuft
Rumsfeld sondiert Einsatzorte
Die USA bereiten sich offenbar gründlich auf einen bevorstehenden Militäreinsatz gegen Ziele in Afghanistan vor. Im diesem Zusammenhang hat US-Präsident George W. Bush seine Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in drei arabische Länder des Nahen Ostens und nach Usbekistan entsandt. In Washington hieß es offiziell, Rumsfeld werde "Gespräche über militärische Aktionen führen".
Diese mehrtägige Reise lässt zumindest die Vermutung zu, dass ein Militärschlag nicht unmittelbar bevorsteht. Rumsfeld wird zunächst nach Saudi-Arabien, Ägypten und Oman fliegen. In der Region hat die die USA nach den Anschlägen am 11. September die größte Streitmacht seit dem Golfkrieg 1991 zusammengezogen. Er hoffe, in der Region US-Truppen besuchen zu können und bis zum Wochenende in den USA zurück zu sein, fügte Rumsfeld an.
Über Usbekistan sagte Rumsfeld, wegen der Geografie und Situation des Landes gehe er davon aus, dass es nützlich sei, persönliche Gespräche zu führen. Usbekistan grenzt an den Norden Afghanistans und hat Berichten zufolge den USA eine enge Zusammenarbeit beim Truppenaufbau in der Region zugesagt.
Erstmals Bündnisfall ausgerufen
Die NATO hatte gestern den Bündnisfall ausgerufen, der den kollektiven Verteidigungsfall vorsieht. Die USA hätten den Alliierten "klare und zwingende" Beweise für die Verwicklung von bin Ladens Organisation El Kaida vorgelegt, sagte NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel. Alle Verbündeten hätten damit festgestellt, dass die Anschläge im Ausland geplant worden seien. Belege dafür hatte die NATO im September zur Bedingung für die Erklärung des Bündnisfalls gemacht.
US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair hatten deutliche Warnungen an Kabul gesandt. Blair forderte die Taliban auf, Terroristen, die sich in dem Land versteckt halten, auszuliefern. Andernfalls müsse das Regime in Afghanistan damit rechnen, gewaltsam gestürzt zu werden.
Auch Bush bekräftigte seine Warnung an die Taliban. Ohne die Auslieferung bin Ladens und dessen Gefolgsleuten "wird es Konsequenzen geben", betonte er während eines Treffens mit führenden Kongresspolitikern.
Die USA haben Afghanistan Vergeltung angedroht, weil die dortige radikal-islamische Taliban-Regierung den moslemischen Extremisten Osama bin Laden unterstütze. Die USA macht Bin Laden für die Anschläge in New York und Washington verantwortlich, bei denen vermutlich rund 6.000 Menschen ums Leben gekommen sind.
Der Countdown läuft
Rumsfeld sondiert Einsatzorte
Die USA bereiten sich offenbar gründlich auf einen bevorstehenden Militäreinsatz gegen Ziele in Afghanistan vor. Im diesem Zusammenhang hat US-Präsident George W. Bush seine Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in drei arabische Länder des Nahen Ostens und nach Usbekistan entsandt. In Washington hieß es offiziell, Rumsfeld werde "Gespräche über militärische Aktionen führen".
Diese mehrtägige Reise lässt zumindest die Vermutung zu, dass ein Militärschlag nicht unmittelbar bevorsteht. Rumsfeld wird zunächst nach Saudi-Arabien, Ägypten und Oman fliegen. In der Region hat die die USA nach den Anschlägen am 11. September die größte Streitmacht seit dem Golfkrieg 1991 zusammengezogen. Er hoffe, in der Region US-Truppen besuchen zu können und bis zum Wochenende in den USA zurück zu sein, fügte Rumsfeld an.
Über Usbekistan sagte Rumsfeld, wegen der Geografie und Situation des Landes gehe er davon aus, dass es nützlich sei, persönliche Gespräche zu führen. Usbekistan grenzt an den Norden Afghanistans und hat Berichten zufolge den USA eine enge Zusammenarbeit beim Truppenaufbau in der Region zugesagt.
Erstmals Bündnisfall ausgerufen
Die NATO hatte gestern den Bündnisfall ausgerufen, der den kollektiven Verteidigungsfall vorsieht. Die USA hätten den Alliierten "klare und zwingende" Beweise für die Verwicklung von bin Ladens Organisation El Kaida vorgelegt, sagte NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel. Alle Verbündeten hätten damit festgestellt, dass die Anschläge im Ausland geplant worden seien. Belege dafür hatte die NATO im September zur Bedingung für die Erklärung des Bündnisfalls gemacht.
US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair hatten deutliche Warnungen an Kabul gesandt. Blair forderte die Taliban auf, Terroristen, die sich in dem Land versteckt halten, auszuliefern. Andernfalls müsse das Regime in Afghanistan damit rechnen, gewaltsam gestürzt zu werden.
Auch Bush bekräftigte seine Warnung an die Taliban. Ohne die Auslieferung bin Ladens und dessen Gefolgsleuten "wird es Konsequenzen geben", betonte er während eines Treffens mit führenden Kongresspolitikern.
Die USA haben Afghanistan Vergeltung angedroht, weil die dortige radikal-islamische Taliban-Regierung den moslemischen Extremisten Osama bin Laden unterstütze. Die USA macht Bin Laden für die Anschläge in New York und Washington verantwortlich, bei denen vermutlich rund 6.000 Menschen ums Leben gekommen sind.
Der immer warscheinlicher werdende Luftschlag von See her beinhaltet auch einige Probleme für die Amis/NATO. Afghanistan ist min. 500 Km vom Arabischen Meer entfernt. Bis nach Kabul sind es sogar 1250 Km. Das würde in etwa Bedeuten, man wolle die Schweiz von der Nordsee aus angreifen.
Man wird also nach Möglichkeit auf Stützpunkte in den angrenzenden Ländern zurückgreifen müßen, wenn es nicht nur ein symbolischer Erfolg werden soll. Vorausgesetzt, man findet nach über 20 jährigen Bürgerkrieg überhaupt noch lohnende Ziele.
Man wird also nach Möglichkeit auf Stützpunkte in den angrenzenden Ländern zurückgreifen müßen, wenn es nicht nur ein symbolischer Erfolg werden soll. Vorausgesetzt, man findet nach über 20 jährigen Bürgerkrieg überhaupt noch lohnende Ziele.
Kein Angriff vor Samstag nacht - bis dahin sind noch Rumsfeld und Blair in der Region unterwegs. Solange werden die USA sicher nicht angreifen - schon gar nicht, wenn ihr Verteidungsminister in der Region unterwegs ist und nicht hinter seinem Schreibtsich im Pentagon Befehle erteilen kann.
Vielleicht erwischt man BL ja schon vorher. So ein Erfolg würde vieles verändern.
Ist das der irische Beitrag zur NATO-Flotte, oder ist das eine Hilfslieferung der IRA für die Taliban?
Die USA und die Zukunft Afghanistans
Die Vereinigten Staaten geben sich einigermaßen widersprüchlich:
Die Regierung von US-Präsident George W. Bush erklärt immer
wieder, sie habe nicht die Absicht, Afghanistans neue Führung zu
bestimmen. Zugleich verspricht sie jedoch jedem Hilfe, der Osama bin
Laden stoppt, das Land von Terroristen befreit und die Macht
der Taliban beendet. Dies lässt viele rätseln, ob die USA
versuchen werden, nach dem Sturz der Taliban eine neue
Regierung einzusetzen.
"Sollten wir ohne diplomatischen Plan nach Afghanistan gehen, um
bin Laden zu kriegen, wären wir wahnsinnig", sagte Andrew Hess,
Zentralasienexperte an der Universität Tufts, "wir würden
dann nur die Fehler der Russen wiederholen."
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten mit dem
Versuch, in einem anderen Staat eine neue Regierung einzusetzen,
kläglich scheitern würden. So etwa mündete die Hilfe der CIA beim
Sturz der linksgerichteten Regierung in Guatemala 1954 in einer
jahrzehntelangen Herrschaft repressiver Militärregime.
Der CIA-Plan, mit Hilfe von Exilkubanern den kubanischen Machthaber
Fidel Castro zu stürzen, endete 1961 im Desaster der
Schweinebuchtinvasion. Andererseits wurde der frühere US-Präsident
George Bush harsch dafür kritisiert, dass der irakische Staatschef
Saddam Hussein im Golfkrieg nicht gestürzt wurde.
"Die Vereinigten Staaten wollen nicht bestimmen, wer Afghanistan
regieren wird", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer.
Die US-Regierung unterstützt sowohl die oppositionelle Nordallianz wie
auch Stämme im Süden Afghanistans, die auf Konfrontationskurs zu
den radikalislamischen Taliban gegangen sind. Für die Nordallianz
kündigte Bush auch militärische Unterstützung an.
"Wir haben uns mit den Amerikanern geeinigt, die Terrorzentren
gemeinsam anzugreifen, doch bislang haben wir noch keine materielle
Hilfe erhalten", sagte Mohammed Junus Kanuni, der als Vertreter der
Nordallianz mit dem afghanischen Exkönig Sahir Schah in Rom
zusammenkam. Auf einem Treffen in Rom einigten sich Nordallianz und
Sahir auf einen Obersten Rat der Nationalen Einheit. Ziel ist die
Einberufung der traditionellen Nationalversammlung (loya jirga) zur
Bildung einer neuen Regierung.
Eine US-Delegation kam zu der Überzeugung, dass der 86-jährige
Exkönig stark genug sei, um die Afghanen als Symbolfigur hinter sich
zu bringen. "Je stärker die Handschrift der USA - oder die eines
anderen ausländischen Staates - die neue afghanische Regierung
prägen, desto schwächer wird sie sein", prophezeit Fred Starr,
Politologe an der Johns Hopkins Universität.
Sollten sich die USA aber nach einem Militärschlag gegen das Netzwerk
Bin Ladens zurückziehen, ohne dass in Kabul eine neue Regierung
eingesetzt wird, könnte dies wieder zu Bürgerkrieg zwischen
rivalisierenden Gruppen führen, fürchtet das frühere Kongressmitglied
Charlie Wilson.
Am Wohnsitz des afghanischen Ex-Königs
Sahir Schah in Rom geben sich Politiker aus
dessen Heimat und aus den USA die Klinke
in die Hand.
Die Vereinigten Staaten geben sich einigermaßen widersprüchlich:
Die Regierung von US-Präsident George W. Bush erklärt immer
wieder, sie habe nicht die Absicht, Afghanistans neue Führung zu
bestimmen. Zugleich verspricht sie jedoch jedem Hilfe, der Osama bin
Laden stoppt, das Land von Terroristen befreit und die Macht
der Taliban beendet. Dies lässt viele rätseln, ob die USA
versuchen werden, nach dem Sturz der Taliban eine neue
Regierung einzusetzen.
"Sollten wir ohne diplomatischen Plan nach Afghanistan gehen, um
bin Laden zu kriegen, wären wir wahnsinnig", sagte Andrew Hess,
Zentralasienexperte an der Universität Tufts, "wir würden
dann nur die Fehler der Russen wiederholen."
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten mit dem
Versuch, in einem anderen Staat eine neue Regierung einzusetzen,
kläglich scheitern würden. So etwa mündete die Hilfe der CIA beim
Sturz der linksgerichteten Regierung in Guatemala 1954 in einer
jahrzehntelangen Herrschaft repressiver Militärregime.
Der CIA-Plan, mit Hilfe von Exilkubanern den kubanischen Machthaber
Fidel Castro zu stürzen, endete 1961 im Desaster der
Schweinebuchtinvasion. Andererseits wurde der frühere US-Präsident
George Bush harsch dafür kritisiert, dass der irakische Staatschef
Saddam Hussein im Golfkrieg nicht gestürzt wurde.
"Die Vereinigten Staaten wollen nicht bestimmen, wer Afghanistan
regieren wird", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer.
Die US-Regierung unterstützt sowohl die oppositionelle Nordallianz wie
auch Stämme im Süden Afghanistans, die auf Konfrontationskurs zu
den radikalislamischen Taliban gegangen sind. Für die Nordallianz
kündigte Bush auch militärische Unterstützung an.
"Wir haben uns mit den Amerikanern geeinigt, die Terrorzentren
gemeinsam anzugreifen, doch bislang haben wir noch keine materielle
Hilfe erhalten", sagte Mohammed Junus Kanuni, der als Vertreter der
Nordallianz mit dem afghanischen Exkönig Sahir Schah in Rom
zusammenkam. Auf einem Treffen in Rom einigten sich Nordallianz und
Sahir auf einen Obersten Rat der Nationalen Einheit. Ziel ist die
Einberufung der traditionellen Nationalversammlung (loya jirga) zur
Bildung einer neuen Regierung.
Eine US-Delegation kam zu der Überzeugung, dass der 86-jährige
Exkönig stark genug sei, um die Afghanen als Symbolfigur hinter sich
zu bringen. "Je stärker die Handschrift der USA - oder die eines
anderen ausländischen Staates - die neue afghanische Regierung
prägen, desto schwächer wird sie sein", prophezeit Fred Starr,
Politologe an der Johns Hopkins Universität.
Sollten sich die USA aber nach einem Militärschlag gegen das Netzwerk
Bin Ladens zurückziehen, ohne dass in Kabul eine neue Regierung
eingesetzt wird, könnte dies wieder zu Bürgerkrieg zwischen
rivalisierenden Gruppen führen, fürchtet das frühere Kongressmitglied
Charlie Wilson.
Am Wohnsitz des afghanischen Ex-Königs
Sahir Schah in Rom geben sich Politiker aus
dessen Heimat und aus den USA die Klinke
in die Hand.
Bekannte US-Stützpunkte in der Golfregion
In der Golfregion befindet sich der US-Flugzeugträger
"Carl Vinson" mit 75 Kampfflugzeugen und Kreuzern,
Zerstörern und Fregatten.
Mit sechs Begleitschiffen wartet der US-Flugzeugträger
"Enterprise" im Indischen Ozean.
Im Mittelmeer befinden sich mindestens sechs
Kreuzer, Zerstörer und U-Boote an Bord des
Hubschrauberträgers "Kearsage" und zwei weiteren
Kriegsschiffen. Eine Einheit von 1500
Marineinfanteristen wartet dort auch auf ihren Einsatz.
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei sind
amerikanische F-15 und F-16 sowie britische
Jaguar-Kampfflugzeuge mit 2000 Soldaten stationiert.
Sie überwachen die Flugverbotszone im nördlichen
Irak.
Die Flugverbotszone über dem Süden des Iraks wird
von Saudi-Arabien und Kuwait aus mit Hilfe
amerikanischer und britischer Kampfflugzeuge
überwacht.
Auf dem britischen Luftwaffenstützpunkt Diego Garcia,
das im Indischen Ozean liegt, haben die USA
bermutlich B-52 Langstrecken-Bomber mit
Marschflugkörpern stationiert.
In der Golfregion befindet sich der US-Flugzeugträger
"Carl Vinson" mit 75 Kampfflugzeugen und Kreuzern,
Zerstörern und Fregatten.
Mit sechs Begleitschiffen wartet der US-Flugzeugträger
"Enterprise" im Indischen Ozean.
Im Mittelmeer befinden sich mindestens sechs
Kreuzer, Zerstörer und U-Boote an Bord des
Hubschrauberträgers "Kearsage" und zwei weiteren
Kriegsschiffen. Eine Einheit von 1500
Marineinfanteristen wartet dort auch auf ihren Einsatz.
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei sind
amerikanische F-15 und F-16 sowie britische
Jaguar-Kampfflugzeuge mit 2000 Soldaten stationiert.
Sie überwachen die Flugverbotszone im nördlichen
Irak.
Die Flugverbotszone über dem Süden des Iraks wird
von Saudi-Arabien und Kuwait aus mit Hilfe
amerikanischer und britischer Kampfflugzeuge
überwacht.
Auf dem britischen Luftwaffenstützpunkt Diego Garcia,
das im Indischen Ozean liegt, haben die USA
bermutlich B-52 Langstrecken-Bomber mit
Marschflugkörpern stationiert.
Stützpunkte und potenzielle Basen der US-Armee im Kampf gegen die Taliban
Die US-Basen, die möglichen Stützpunkte und die
Positionen der Flugzeugträger in der Übersicht.
Die Al-Dhafra Air Base in den Vereinigten Arabischen
Emiraten: Hier können Flugzeuge starten und landen
sowie in großer Zahl US-Militärkräfte untergebracht
werden.
Die Al-Udeid Air Base in Katar: Eine mögliche Basis für
die Luftwaffe.
Camp Doha in Kuwait: Das dritte Hauptquartier der
US-Armee in der Golfregion.
Der Marine-Stützpunkt auf der Insel Diego Garcia im
Indischen Ozean.
Die Prince Sultan Air Base: Neuer Luftwaffenstützpunkt
in Saudi-Arabien. Er wurde während des Golfkrieges
eingerichtet.
Der Internationale Flughafen Seeb in Oman. Das Land
hat den USA Unterstützung im Kampf gegen den
Terrorismus gewährt wie kaum ein anderes in der
Region.
Die Sheik Isa Air Base und das fünfte
Flotten-Hauptquartier in Bahrain.
Die Incirlik Air Base in der Türkei: Eine Basis, die
bereits im Kalten Krieg und während des Golfkriegs
von Bedeutung war.
Die USS Carl Vinson: Der atomgetriebene
Flugzeugträger befindet sich im Persischen Golf.
Die USS Enterprise: Ebenfalls ein atomgetriebener
Flugzeugträger, der im Arabischen Meer liegt.
Die USS Kitty Hawk: Dieser klassische Flugzeugträger
soll nach Angaben des Pentagon in den Südwesten
Asiens fahren.
Die USS Theodore Roosevelt: Der atomgetriebene
Flugzeugträger soll im Mittelmeer zum Einsatz
kommen.
Die US-Basen, die möglichen Stützpunkte und die
Positionen der Flugzeugträger in der Übersicht.
Die Al-Dhafra Air Base in den Vereinigten Arabischen
Emiraten: Hier können Flugzeuge starten und landen
sowie in großer Zahl US-Militärkräfte untergebracht
werden.
Die Al-Udeid Air Base in Katar: Eine mögliche Basis für
die Luftwaffe.
Camp Doha in Kuwait: Das dritte Hauptquartier der
US-Armee in der Golfregion.
Der Marine-Stützpunkt auf der Insel Diego Garcia im
Indischen Ozean.
Die Prince Sultan Air Base: Neuer Luftwaffenstützpunkt
in Saudi-Arabien. Er wurde während des Golfkrieges
eingerichtet.
Der Internationale Flughafen Seeb in Oman. Das Land
hat den USA Unterstützung im Kampf gegen den
Terrorismus gewährt wie kaum ein anderes in der
Region.
Die Sheik Isa Air Base und das fünfte
Flotten-Hauptquartier in Bahrain.
Die Incirlik Air Base in der Türkei: Eine Basis, die
bereits im Kalten Krieg und während des Golfkriegs
von Bedeutung war.
Die USS Carl Vinson: Der atomgetriebene
Flugzeugträger befindet sich im Persischen Golf.
Die USS Enterprise: Ebenfalls ein atomgetriebener
Flugzeugträger, der im Arabischen Meer liegt.
Die USS Kitty Hawk: Dieser klassische Flugzeugträger
soll nach Angaben des Pentagon in den Südwesten
Asiens fahren.
Die USS Theodore Roosevelt: Der atomgetriebene
Flugzeugträger soll im Mittelmeer zum Einsatz
kommen.
Kampf gegen Terror NATO gewährt erbetene Hilfen
Die NATO-Mitgliedsstaaten haben den USA Unterstützung bei einer militärischen Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September zugesagt. Die Bündnispartner akzeptierten am Donnerstag die von der US-Regierung gestellten konkreten Anfragen für Hilfsleistungen im Kampf gegen den Terrorismus, wie NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel mitteilte.
"Die heutige Entscheidung zeigt deutlich, dass die Alliierten zum Kampf gegen den Terrorismus entschlossen sind", sagte Robertson. Die Bereitschaft der NATO dazu sei zeitlich nicht befristet. Eine Führungsrolle werde das Bündnis allerdings nicht übernehmen. "Die Führung liegt bei den USA", erklärte Robertson.
Die Mitgliedstaaten der Allianz seien bereit, insgesamt acht Maßnahmen einzeln oder kollektiv zur Unterstützung der USA zu ergreifen. Dazu gehöre die Öffnung von Häfen und Flughäfen sowie des Luftraums. Zudem könnten NATO-Flotten in das östliche Mittelmeer verlegt werden. Darüber hinaus werde die Allianz AWACS-Aufklärungsflugzeuge zur Verfügung stellen. Als generelle Maßnahme gegen den internationalen Terrorismus wollen die NATO-Staaten zudem auf geheimdienstlicher Ebene enger zusammenarbeiten.
Die USA haben die NATO-Beschlüsse zur Unterstützung des Anti-Terror-Kampfes als "historisch" begrüßt. "Wir sind dankbar, dass sich die Verbündeten schnell und einstimmig hinter uns gestellt und sich auf diese politischen und militärischen Maßnahmen verständigt haben", sagte US-Außenamtssprecher Richard Boucher in Washington.
Die US-Regierung hatte den 18 Alliierten am Mittwoch eine Liste mit Anfragen vorgelegt. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte unmittelbar danach die Unterstützung Deutschlands zu. Die Bundesregierung habe ihren Vertreter im NATO-Rat angewiesen, "aktiv und offensiv daran mitzuwirken", dass den Anforderungen der USA "in vollem Umfang" entsprochen werde.
Am Dienstag hatte die NATO erstmals in ihrer 52-jährigen Geschichte den Bündnisfall erklärt. Laut Robertson hatten die USA zuvor schlüssige Beweise vorgelegt, dass Osama bin Laden und dessen Organisation El Kaida in die Anschläge verwickelt sind.
Die NATO-Mitgliedsstaaten haben den USA Unterstützung bei einer militärischen Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September zugesagt. Die Bündnispartner akzeptierten am Donnerstag die von der US-Regierung gestellten konkreten Anfragen für Hilfsleistungen im Kampf gegen den Terrorismus, wie NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel mitteilte.
"Die heutige Entscheidung zeigt deutlich, dass die Alliierten zum Kampf gegen den Terrorismus entschlossen sind", sagte Robertson. Die Bereitschaft der NATO dazu sei zeitlich nicht befristet. Eine Führungsrolle werde das Bündnis allerdings nicht übernehmen. "Die Führung liegt bei den USA", erklärte Robertson.
Die Mitgliedstaaten der Allianz seien bereit, insgesamt acht Maßnahmen einzeln oder kollektiv zur Unterstützung der USA zu ergreifen. Dazu gehöre die Öffnung von Häfen und Flughäfen sowie des Luftraums. Zudem könnten NATO-Flotten in das östliche Mittelmeer verlegt werden. Darüber hinaus werde die Allianz AWACS-Aufklärungsflugzeuge zur Verfügung stellen. Als generelle Maßnahme gegen den internationalen Terrorismus wollen die NATO-Staaten zudem auf geheimdienstlicher Ebene enger zusammenarbeiten.
Die USA haben die NATO-Beschlüsse zur Unterstützung des Anti-Terror-Kampfes als "historisch" begrüßt. "Wir sind dankbar, dass sich die Verbündeten schnell und einstimmig hinter uns gestellt und sich auf diese politischen und militärischen Maßnahmen verständigt haben", sagte US-Außenamtssprecher Richard Boucher in Washington.
Die US-Regierung hatte den 18 Alliierten am Mittwoch eine Liste mit Anfragen vorgelegt. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte unmittelbar danach die Unterstützung Deutschlands zu. Die Bundesregierung habe ihren Vertreter im NATO-Rat angewiesen, "aktiv und offensiv daran mitzuwirken", dass den Anforderungen der USA "in vollem Umfang" entsprochen werde.
Am Dienstag hatte die NATO erstmals in ihrer 52-jährigen Geschichte den Bündnisfall erklärt. Laut Robertson hatten die USA zuvor schlüssige Beweise vorgelegt, dass Osama bin Laden und dessen Organisation El Kaida in die Anschläge verwickelt sind.
Mögliche Hilfen der NATO
Die NATO-Staaten haben die von den USA beantragte konkrete Hilfe bei der Ahndung der Terroranschläge vom 11. September gebilligt. Am Donnerstag akzeptierten die 18 Alliierten eine Liste mit acht Beiträgen, die die Regierung in Washington am Mittwoch beantragt hatte. Dabei handelt es sich im Einzelnen um diesen Maßnahmen:
1. Verstärkung der geheimdienstlichen Zusammenarbeit.
2. Erteilung von Überflugsrechten für US-Kampfflugzeuge und Jets der NATO-Verbündeten.
3. Zugang zu Häfen und Flughäfen für die USA und die NATO-Verbündeten.
4. Sicherung von US-Einrichtungen und der anderer Alliierter auf nationalem Territorium.
5. Unterstützung von NATO-Staaten, die sich einer größeren Gefährdung durch den internationalen Terrorismus ausgesetzt sehen.
6. Sicherstellung der Verteidigung des NATO-Territoriums nach einem möglichen Abzug von Verbänden zum Einsatz gegen Terroristen.
Darüber hinaus sind die NATO-Staaten bereit
7. Flotten in das östliche Mittelmeer zu verlegen und
8. AWACS-Aufklärungsflugzeuge bereitzustellen
Die NATO-Staaten haben die von den USA beantragte konkrete Hilfe bei der Ahndung der Terroranschläge vom 11. September gebilligt. Am Donnerstag akzeptierten die 18 Alliierten eine Liste mit acht Beiträgen, die die Regierung in Washington am Mittwoch beantragt hatte. Dabei handelt es sich im Einzelnen um diesen Maßnahmen:
1. Verstärkung der geheimdienstlichen Zusammenarbeit.
2. Erteilung von Überflugsrechten für US-Kampfflugzeuge und Jets der NATO-Verbündeten.
3. Zugang zu Häfen und Flughäfen für die USA und die NATO-Verbündeten.
4. Sicherung von US-Einrichtungen und der anderer Alliierter auf nationalem Territorium.
5. Unterstützung von NATO-Staaten, die sich einer größeren Gefährdung durch den internationalen Terrorismus ausgesetzt sehen.
6. Sicherstellung der Verteidigung des NATO-Territoriums nach einem möglichen Abzug von Verbänden zum Einsatz gegen Terroristen.
Darüber hinaus sind die NATO-Staaten bereit
7. Flotten in das östliche Mittelmeer zu verlegen und
8. AWACS-Aufklärungsflugzeuge bereitzustellen
Schlag gegen Afghanistan - Angriffe gehen weiter
In mindestens drei Angriffswellen haben die USA und Großbritannien strategische Ziele in Afghanistan angegriffen. Die Angriffe hatten Sonntagabend begonnen und werden nach Informationen aus dem US-Verteidigungsministerium einige Tage andauern. Getroffen wurden u.a. die Hauptstadt Kabul, die Taliban-Hochburg Kandahar, Dschalalabad im Grenzgebiet zum benachbarten Pakistan und die im Norden gelegene Stadt Masar-i-Scharif.
Nach offiziellen Angaben sind durch den Militärschlag bisher zwei Menschen getötet worden. Vier wurden verletzt, so ein Sprecher der Taliban. Über das Ausmaß der Schäden könne er noch nichts sagen. Dem Taliban-Sender "Stimme der Schariat" zufolge hat es in der Hauptstadt Kabul weder Opfer noch Sachschäden gegeben. Die afghanische Nachrichtenagentur AIP spricht von mindestens 25 Todesopfern.
UN-Sicherheitsrat tagt
Auf Bitte der USA wird heute abend um 23 Uhr MESZ der UN-Sicherheitsrat in New York zusammenkommen. Die amerikanischen und britischen Diplomaten wollten dabei die anderen 13 Ratsmitglieder über die Angriffe auf Afghanistan informieren, so UN-Sprecher Manoel de Almeida a Silva. Der UN-Sicherheitsrat hatte nach den Terroranschlägen in New York und Washington ein Recht der USA auf Selbstverteidigung anerkannt.
Kabul ohne Strom
Bei den Angriffen wurden auch der Flughafen von Kandahar und ein Haus von Taliban-Anführer Mullah Mohammed Omar getroffen. Nach Angaben der Taliban überlebten bin Laden und Omar die erste Angriffswelle.
Am Montagmorgen wurde die Hauptstadt Kabul ein weiteres Mal bombardiert. Die Stadt lag kurz nach Beginn der Angriffe durch einen Stromausfall in völliger Dunkelheit. Aus dem Pentagon verlautete, die USA wollten auch Operationen innerhalb Afghanistans ausführen, die öffentlich nicht zu sehen seien.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, für eine Bewertung der amerikanisch-britischen Angriffe sei es noch zu früh. Der Feldzug gegen den Terrorismus dauere weiter an.
In der ersten Angriffswelle wurden nach Angaben des Pentagons 50 Marschflugkörper abgefeuert - von Bombern und Kampfflugzeugen ebenso wie von Schiffen und U-Booten. Die Angriffe richteten sich gegen Flugabwehrsysteme, Flugzeuge und Stützpunkte von Terroristen, teilte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mit. Ziel der Angriffe sei zunächst, die Luftabwehr der Taliban auszuschalten und das militärische Kräfteverhältnis zu Gunsten der oppositionellen Nordallianz zu verändern.
Bush: "Sorgfältige gezielte Aktionen "
US-Präsident George W. Bush sprach in einer Ansprache an das amerikanische Volk von "sorgfältigen gezielten Aktionen" gegen das Netzwerk der Terroristen und militärische Einrichtungen des Taliban-Regimes. Er habe die Taliban vergeblich aufgefordert, den Hauptverdächtigen für die Anschläge in New York und Washington, Osama bin Laden, auszuliefern. Mehr als 40 Staaten hätten den USA ihre Unterstützung zugesagt. Neben der Beteiligung der britischen Streitkräfte wies der US-Präsident besonders auf die Unterstützung aus Deutschland, Frankreich, Kanada und Australien hin.
Bush hatte im Vorfeld die Führer der wichtigsten NATO-Staaten sowie den russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonisch über den Beginn der Aktion informiert.
In mindestens drei Angriffswellen haben die USA und Großbritannien strategische Ziele in Afghanistan angegriffen. Die Angriffe hatten Sonntagabend begonnen und werden nach Informationen aus dem US-Verteidigungsministerium einige Tage andauern. Getroffen wurden u.a. die Hauptstadt Kabul, die Taliban-Hochburg Kandahar, Dschalalabad im Grenzgebiet zum benachbarten Pakistan und die im Norden gelegene Stadt Masar-i-Scharif.
Nach offiziellen Angaben sind durch den Militärschlag bisher zwei Menschen getötet worden. Vier wurden verletzt, so ein Sprecher der Taliban. Über das Ausmaß der Schäden könne er noch nichts sagen. Dem Taliban-Sender "Stimme der Schariat" zufolge hat es in der Hauptstadt Kabul weder Opfer noch Sachschäden gegeben. Die afghanische Nachrichtenagentur AIP spricht von mindestens 25 Todesopfern.
UN-Sicherheitsrat tagt
Auf Bitte der USA wird heute abend um 23 Uhr MESZ der UN-Sicherheitsrat in New York zusammenkommen. Die amerikanischen und britischen Diplomaten wollten dabei die anderen 13 Ratsmitglieder über die Angriffe auf Afghanistan informieren, so UN-Sprecher Manoel de Almeida a Silva. Der UN-Sicherheitsrat hatte nach den Terroranschlägen in New York und Washington ein Recht der USA auf Selbstverteidigung anerkannt.
Kabul ohne Strom
Bei den Angriffen wurden auch der Flughafen von Kandahar und ein Haus von Taliban-Anführer Mullah Mohammed Omar getroffen. Nach Angaben der Taliban überlebten bin Laden und Omar die erste Angriffswelle.
Am Montagmorgen wurde die Hauptstadt Kabul ein weiteres Mal bombardiert. Die Stadt lag kurz nach Beginn der Angriffe durch einen Stromausfall in völliger Dunkelheit. Aus dem Pentagon verlautete, die USA wollten auch Operationen innerhalb Afghanistans ausführen, die öffentlich nicht zu sehen seien.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, für eine Bewertung der amerikanisch-britischen Angriffe sei es noch zu früh. Der Feldzug gegen den Terrorismus dauere weiter an.
In der ersten Angriffswelle wurden nach Angaben des Pentagons 50 Marschflugkörper abgefeuert - von Bombern und Kampfflugzeugen ebenso wie von Schiffen und U-Booten. Die Angriffe richteten sich gegen Flugabwehrsysteme, Flugzeuge und Stützpunkte von Terroristen, teilte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mit. Ziel der Angriffe sei zunächst, die Luftabwehr der Taliban auszuschalten und das militärische Kräfteverhältnis zu Gunsten der oppositionellen Nordallianz zu verändern.
Bush: "Sorgfältige gezielte Aktionen "
US-Präsident George W. Bush sprach in einer Ansprache an das amerikanische Volk von "sorgfältigen gezielten Aktionen" gegen das Netzwerk der Terroristen und militärische Einrichtungen des Taliban-Regimes. Er habe die Taliban vergeblich aufgefordert, den Hauptverdächtigen für die Anschläge in New York und Washington, Osama bin Laden, auszuliefern. Mehr als 40 Staaten hätten den USA ihre Unterstützung zugesagt. Neben der Beteiligung der britischen Streitkräfte wies der US-Präsident besonders auf die Unterstützung aus Deutschland, Frankreich, Kanada und Australien hin.
Bush hatte im Vorfeld die Führer der wichtigsten NATO-Staaten sowie den russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonisch über den Beginn der Aktion informiert.
Dienstag, 13. November 2001
Taliban räumen Kandahar
US-Kommando bei Kabul gelandet
Ein US-Spezialkommando ist am Dienstag nach Angaben des TV-Senders Al Dschasira auf dem Militärstützpunkt Baghram nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul gelandet. Der Sender berichtete weiter, die Nordallianz habe erklärt, sie wolle nach dem Einmarsch in Kabul nicht die Macht an sich reißen. Die Nordallianz werde nicht versuchen, das Land alleine zu regieren.
Berichte über Räumung von Kabul
Unterdessen sollen die Taliban damit begonnen haben, ihre Hochburg Kandahar im Süden Afghanistans zu räumen. Mit Ausnahme uniformierter Milizpolizisten hätten die Taliban-Truppen Kandahar verlassen, teilte ein Bewohner der Stadt am Dienstag nach einer Meldung der Nachrichtenagentur AP mit. In der Bevölkerung werde vermutet, dass sich die Taliban in die Berge zurückziehen wollten, um dort den Guerillakrieg aufzunehmen.
Die Nordallianz meldete am Dienstag auch die Eroberung des Flughafens von Kandahar. Dies hätten mehrere Stammesführer gemeldet. Die Taliban bestritten dies jedoch. Ein Nordallianz-Sprecher sagte, Kandahar werde bald fallen.
Vorrücken auf Dschalalabad
Die afghanische Nachrichtenagentur AIP meldete, die Nordallianz bewege sich auch auf Dschalalabad im Osten des Landes zu. Auch diese Stadt gilt als Hochburg der Taliban. Mehrere Lager des Terroristenführers Osama bin Laden sollen sich in unmittelbarer Nähe der Stadt befinden.
Freudenkundgebungen und Plünderungen in Kabul
Aus Kabul wurden am Morgen sowohl Freudenkundgebungen als auch Plünderungen gemeldet. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters trafen am Dienstagmorgen der Außen- und der Verteidigungsminister der Nordallianz-Regierung in der afghanischen Hauptstadt ein.
Den Ministern in ihrem schwarzen Landcruiser folgte eine Abteilung Militärpolizei sowie hunderte von Soldaten, berichtet Reuters. Ein Sprecher der Nordallianz sagte, der allergrößte Teil der Einheiten befinde sich noch außerhalb der Stadt. Sie hätten keine Erlaubnis, einzumarschieren.
Wie die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP meldete, richtete die Nordallianz inzwischen einen Sicherungsring rund um Kabul ein. In drei Städten im Westen, Osten und Süden der Hauptstadt patrouillierten Kämpfer der oppositionellen Miliz.
"USA sollen für Sicherheit sorgen"
UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson forderte die USA und Großbritannien auf, für die Sicherheit der Menschen in den von der Nordallianz eroberten Städten zu sorgen. In den vergangenen Jahren sei es beim wiederholten Wechsel der Städte zwischen den Fronten immer wieder zu schrecklichen Massakern an Zivilisten, Vergewaltigungen und Zerstörungen gekommen, sagte sie in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi.
Shelter-Now-Mitarbeiter verschleppt
Aus Kabul berichteten Anwohner, aus den Gefängnissen der Stadt seien einige Häftlinge ausgebrochen. Die Taliban-Wachmannschaften hätten ihre Posten in den Haftanstalten offenbar ebenfalls aufgegeben. Zeugenberichten zufolge nahmen die Taliban die acht wegen christlicher Missionierung angeklagten Shelter-Now-Mitarbeiter bei ihrem Abzug mit. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, es gehe diesen "Gerüchten" nach.
Büro von Al Dschasira bombardiert
Ein US-Kampfflugzeug hat in der Nacht zum Dienstag nach Angaben von Al Dschasira das Kabuler Büro des Senders bombardiert. Der Korrespondent von Al Dschasira in Kandahar sagte, zum Zeitpunkt der Bombardierung habe sich kein Mitarbeiter des Senders in dem Büro aufgehalten.
Taliban räumen Kandahar
US-Kommando bei Kabul gelandet
Ein US-Spezialkommando ist am Dienstag nach Angaben des TV-Senders Al Dschasira auf dem Militärstützpunkt Baghram nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul gelandet. Der Sender berichtete weiter, die Nordallianz habe erklärt, sie wolle nach dem Einmarsch in Kabul nicht die Macht an sich reißen. Die Nordallianz werde nicht versuchen, das Land alleine zu regieren.
Berichte über Räumung von Kabul
Unterdessen sollen die Taliban damit begonnen haben, ihre Hochburg Kandahar im Süden Afghanistans zu räumen. Mit Ausnahme uniformierter Milizpolizisten hätten die Taliban-Truppen Kandahar verlassen, teilte ein Bewohner der Stadt am Dienstag nach einer Meldung der Nachrichtenagentur AP mit. In der Bevölkerung werde vermutet, dass sich die Taliban in die Berge zurückziehen wollten, um dort den Guerillakrieg aufzunehmen.
Die Nordallianz meldete am Dienstag auch die Eroberung des Flughafens von Kandahar. Dies hätten mehrere Stammesführer gemeldet. Die Taliban bestritten dies jedoch. Ein Nordallianz-Sprecher sagte, Kandahar werde bald fallen.
Vorrücken auf Dschalalabad
Die afghanische Nachrichtenagentur AIP meldete, die Nordallianz bewege sich auch auf Dschalalabad im Osten des Landes zu. Auch diese Stadt gilt als Hochburg der Taliban. Mehrere Lager des Terroristenführers Osama bin Laden sollen sich in unmittelbarer Nähe der Stadt befinden.
Freudenkundgebungen und Plünderungen in Kabul
Aus Kabul wurden am Morgen sowohl Freudenkundgebungen als auch Plünderungen gemeldet. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters trafen am Dienstagmorgen der Außen- und der Verteidigungsminister der Nordallianz-Regierung in der afghanischen Hauptstadt ein.
Den Ministern in ihrem schwarzen Landcruiser folgte eine Abteilung Militärpolizei sowie hunderte von Soldaten, berichtet Reuters. Ein Sprecher der Nordallianz sagte, der allergrößte Teil der Einheiten befinde sich noch außerhalb der Stadt. Sie hätten keine Erlaubnis, einzumarschieren.
Wie die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP meldete, richtete die Nordallianz inzwischen einen Sicherungsring rund um Kabul ein. In drei Städten im Westen, Osten und Süden der Hauptstadt patrouillierten Kämpfer der oppositionellen Miliz.
"USA sollen für Sicherheit sorgen"
UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson forderte die USA und Großbritannien auf, für die Sicherheit der Menschen in den von der Nordallianz eroberten Städten zu sorgen. In den vergangenen Jahren sei es beim wiederholten Wechsel der Städte zwischen den Fronten immer wieder zu schrecklichen Massakern an Zivilisten, Vergewaltigungen und Zerstörungen gekommen, sagte sie in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi.
Shelter-Now-Mitarbeiter verschleppt
Aus Kabul berichteten Anwohner, aus den Gefängnissen der Stadt seien einige Häftlinge ausgebrochen. Die Taliban-Wachmannschaften hätten ihre Posten in den Haftanstalten offenbar ebenfalls aufgegeben. Zeugenberichten zufolge nahmen die Taliban die acht wegen christlicher Missionierung angeklagten Shelter-Now-Mitarbeiter bei ihrem Abzug mit. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, es gehe diesen "Gerüchten" nach.
Büro von Al Dschasira bombardiert
Ein US-Kampfflugzeug hat in der Nacht zum Dienstag nach Angaben von Al Dschasira das Kabuler Büro des Senders bombardiert. Der Korrespondent von Al Dschasira in Kandahar sagte, zum Zeitpunkt der Bombardierung habe sich kein Mitarbeiter des Senders in dem Büro aufgehalten.
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