Lufthansa AG: Wie geht`s weiter? - Älteste Beiträge zuerst (Seite 1328)

[Friseuse]

Ministerin Schulze mit dem nationalen Alleingang hat keine Umsetzungsperspektive, die erzählt gern und das war es.

[Pluszins]

Eines ist klar, die Lufthansa Aktie ist günstig bewertet. Was zu hoch bewertet wird, ist die Angst vor einer CO2 Steuer.Vielmehr ist es die Chance die Preise versteckt zu erhöhen. Natürlich wird es den Inlands Flugverkehr auch künftig geben. Aus meiner Sicht ist das Preisargument bei der Frage, ob ich einen Flug oder den Zug innerdeutsch buche nicht das Thema!

Lufthansa wird die nächsten Tage technisch nach oben ausbrechen. 10% Chance kurzfristig.

Selbst Credit Suisse ruft ein Ziel oberhalb von 16 aus! Laßt Euch nicht verarschen. Daimler gestern noch das Zahlenopfer heute schon mit einer Beteiligung...


AUSBRUCH JETZT!!!!

[Informierer]

Die Airlines und derzeit besonders LH bzw. europäische haben halt denkbar schlechte Rahmenbedingungen:

- Hohe Kerosinpreise trotz schwächelnder Konjunktur dank Förderquoten
- Hohe Gehälter für Piloten, Luft und inzwischen dank stärker Gewerkschaften auch Boden
- Starke, teils ruinöse Konkurrenz
- Zunehmende Fluggastrechte samt Entschädigungen
- Stetig zunehmende Kosten für Sicherheit. Sind zwar direkt vom Kunden zu zahlen, erhöhen jedoch den nicht bei der Airline landenden Anteil am Ticketpreis.
- Perspektivisch ggf. abnehmendes lukratives Geschäftsreiseaufkommen durch Konjunktur, Videokonferenzen
- Perspektivisch politische Hindernisse und Verteuerung bis gar Verbrämung des Fliegens. CO2 & Co...


- Vor allem aber müssen die Airlines die Megaprofite der monopolistischen Flugzeughersteller löhnen, auch wenn sie dadurch selbst zugrunde gehen.

Seit Jahrzehnten so gut wie keine Weiterentwicklung bei Passagierflugzeugen. OK, Haifischflosse am Flügel und Screen am Sitz. Steinzeit.
Keine Geschwindigkeitserhöhung, immer noch enormes Rauschen/Lärm, oft unverständliche Cockpitdurchsagen, Platzenge usw.

Man vergleiche welch Quantensprünge sich beim Auto nicht zuletzt dank Wettbewerb quasi jede Dekade ereignet haben. Wobei die Flugzeughersteller noch nicht einmal für den Motor, also Triebwerke, selbst zuständig sind, nur für ihre Milliardengewinne.

Und kommt dann Mal einer der Beiden wie Airbus und entwickelt doch was Innovatives wie den A380, dann sind es die Airlines, die es sich doch anders überlegen, weil angeblich nicht vernünftig/wirtschaftlich betreibbar.
Komischerweise geht es den Airlines ganz ohne A380 oder neuerdings nach Abkehr von diesem Modell nicht wirklich besser.

Selber schuld kann man da nur sagen.
Von all den o.g. Faktoren haben die Airlines eigentlich nur in der Hand, für mehr Konkurrenz und bessere Preise beim Fluggerät zu sorgen.
Müssten nur bei Russen oder Chinesen kaufen. Doch lieber scheint man in 80 Jahren noch eine völlig geflickschusterte B 737-28-TripleMaxxx zu bestellen, womit Boeing mangels F&E-Kosten dann eine Marge von 70% einfährt, die Airline dafür nur 5% - in guten Zeiten.

TUI, die ja in erster Linie keine Airline, sondern weltgrößter Reisekonzern sind, haben dank 737-Max relativ höheren Kursverlust erlitten als Boeing, Verursacher dieses Dramas. Sagt eigentlich Alles.

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.089.496 von Informierer am 23.07.19 18:49:38

Schnell nachgeschaut.
Teuerste Boeings (747 sowie 777) kosten rund 400 Mio $ (Liste). Speziell bei der 747 dürfte zusätzliches F&E je Version minimal sein.

Zum Vergleich. Größtes Kreuzfahrtschiff der Welt Oasis of the Seas kostete ca. 900 Mio $.

Daten zu letzterem:
Besatzung >2000
Passagiere~6000
daraus ergibt sich entsprechende Kabinenzahl

Länge 362m
Breite 60m
16 Decks, Tiefgang ~9m
Dieselmotor ~80.000 PS
Generator ~120.000 PS

Mehr Infos aus Wiki:

Auf der Oasis of the Seas wurden circa 241 km Rohrleitungen und circa 5.310 km elektrische Leitungen verlegt.

Für den Anstrich wurden etwa 600.000 Liter Farbe benötigt.

Die 21 Pools fassen etwa 2.300 m³ Wasser.

Im „Central Park“ befinden sich 12.175 Pflanzen, einige der Bäume sind über sieben Meter hoch

Neben unzähligen Bars, Restaurants, Sportanlagen plus Theater sind bspw. Noch 18 Rettungsboote für je 370 Leute inklusive.
Von der schieren Stahlmenge ganz abgesehen.

Man kann auch kaum behaupten, daß so eine Schiffsproduktion höheren Automatisierungsgrad hätte.

==> Jumbojet sollte für 100 Mio fair bepreist sein, also etwa ein Viertel.
Solange die Airlines freilich betteln, auf die Liste mit Lieferziel 10 Jahren zu kommen, nimmt Duopolist gern das Vierfache.

[nickelich]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.089.496 von Informierer am 23.07.19 18:49:38

Eine gewisse, durchaus gestiegene Bandbreite gibt es schon in der gewählten Geschwindigkeit und Gestaltung des Anflugs auf verkehrsarmen Plätzen. Um Verspätungen einzuholen, fliegt man schneller, auch wenn das mehr Treibstoff verbraucht.
Durch neue fragwürdige Regelungen bei Nähe von Gewittern entstehen unsinnige Verspätungen. Die Berufsgenossenschaft ist damit weit über das Ziel Arbeitsschutz hinausgeschossen.
Die Unglückszahlen in Russland, sowohl mit russischem als auch mit westlichem Gerät, übertreffen die Verluste in Europa bei weitem. Das schreckt ab vor dem Kauf von russischem Gerät.

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.090.321 von nickelich am 23.07.19 20:31:54

OK, aber Geschwindigkeit ist doch letztlich seit Jahrzehnten zwischen 800 und 1000-1100. Concorde würde ja wie A380 wieder abgeschafft. Sicher gibt es für alles Gründe. Verbrauch usw.
Aber ohne Überschall Reisegeschwindigkeit von 1200 würde auf Langstrecke 1-2 h bringen, nicht zu verachten. Spart ja auch wieder Personalkosten.

Fenster sind ebenfalls unterirdisch. Meist zerkratzt. Wie wäre für Gangsitzer Aussenblick-Projektion auf einem Screenkanal. Raumnutzung ist auch seit Jahrzehnten unverändert besch...
So ist das halt im Duopol, wo das Motto gilt: Friss oder stirb und v.a. sei froh, daß Du auf die Auslieferungsliste kommst.

Als Spohr würde ich mal 5 Jahre keine Flugzeuge mehr bestellen. Bzw. Erst wieder wenn die Preise realistisch werden. Dank Nietung halten die Teile bei gescheiter Wartung, die auch bei Neugerät erforderlich ist, quasi ewig und wie gesagt Fortschritt bei der ohnehin Recht jungen LH-Flotte marginal. Ein paar alte gegen neue wg. 10% Spritersparnis austauschen, rechnet sich Sankt Nimmerlein.

Wobei die Spritersparnis bisweilen von modernen Triebwerken rührt, die fallweise separat getauscht werden können. Den Triebwerksherstellern geht's übrigens auch längst nicht so gut wie den Rumpfmustern, Sitzmontierern und Cockpitverkablern 😉. GE, Rolls Royce...

[NickelChrome]

Wenn die Grünen an die Regierung kommen erfolgt eine indirekte Enteignung im Falle dass die LH nicht Klima neutral operiert

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.090.666 von NickelChrome am 23.07.19 21:32:52

Allein heute lese ich von CO2-Steuer, Kerosinsteuer, Luftfahrtabgabe (OK, sind vielleicht drei Begriffe für zwei gewollte Belastungen) sowie Abschaffung (kein Verbot immerhin) innerdeutscher Flugverbindungen.

Dann ist Londoner, Madrilenen oder Moskauer endlich schneller in Berlin als Münchner, Kölner oder Bremer.

Die Bahn indes ist auch nicht klimaneutral, schon weil sie im Gegensatz zum Flieger tausende Kilometer fest verbaute und regelmäßig zu wartende Strecke, Schienen, Bauten benötigt. Anfahrtswege. Und die 300.000 Bahnmitarbeiter sollen ebenfalls O2 einatmen und CO2 ausatmen. Hier hülfe evtl. Genforschung, ein grünerer Organismus.

Konsequenter wäre einfach alles abzuschaffen. Wirklich alles. Gewissermaßen ein Öko-Nihilistischer Ansatz der Weltrettung. Für Greta.

[nickelich]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.090.465 von Informierer am 23.07.19 20:54:50

Mit Ihrer Annahme, daß Lufthansa eine recht junge Flotte habe, liegen Sie falsch. Das ist längst Vergangenheit, das Durchschnittsalter ist auf 12 Jahre angewachsen.

Die Abschreibung lag früher bei 10 Jahren mit einer DM Restwert, dann bei 12 Jahren mit 15% Restwert und heute bei 20 Jahren.

[Newark]

Können die Anleger mal für eine Richtung entscheiden?