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     765  0 Kommentare DAX leidet unter der Euro-Stärke - Seite 2

    EUR/USD vs. relative Kursentwicklung DAX & Dow Jones

    Hier sieht man deutlich, dass aus einem steigenden EUR/USD (blaue Linie) eine Schwäche des DAX im Vergleich zu den US-Indizes (rote Linie) resultiert, wenn es sich dabei um größere Wechselkursveränderungen handelt. Im Falle von kleineren Schwankungen haben die Hersteller einerseits noch problemlos die Möglichkeit sich gegen Wechselkursveränderungen abzusichern (hedgen), andererseits wechseln die Kunden nicht schon bei kleineren Preisunterschieden zu substitutiven (alternativen) Gütern (Markentreue). Dafür muss der Preisunterschied schon gravierend werden. Deshalb hat auch nicht jede Kursveränderung von EUR/USD eine erkennbare Auswirkung auf den DAX.

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    Wenn die eigene Währung abwertet, profitiert die Export-Wirtschaft

    Unbestritten ist aber, dass eine anhaltende Wechselkursanpassung für einen Standortvor- bzw. nachteil sorgen kann. Entsprechend wünschen sich die USA hinter vorgehaltener Hand auch einen schwächeren US-Dollar. So sagte US-Finanzminister Mnuchin auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos nicht ohne Grund, dass ein schwacher Dollar gut für die USA sei, weil er den Handel fördere.

    EZB-Ziele leiden unter starkem Euro

    Die Aufwertungstendenz des Euro dürfte aber bald ihr Ende finden. Denn die Null- und Negativzinspolitik sowie das QE-Programm erscheinen angesichts der positiven Wirtschaftsentwicklung inzwischen überflüssig, doch entscheidend für die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt die Preisstabilität, die erst bei einer Inflation von etwa 2% als erreicht gilt. Weil importierte Güter wie in US-Dollar gehandelte Rohstoffe durch den starken Euro günstiger werden, drückt dies aber auf die Inflation. Dies schadet dem geldpolitischen Ziel der EZB, weshalb diese länger an der expansiven Geldpolitik festhalten muss. Diese schwächt wiederum den Euro tendenziell.

    US-Notenbank freut sich über schwachen US-Dollar

    Gleichzeitig kann die US-Notenbank ihren eingeschlagenen Pfad der graduellen Zinserhöhungen beibehalten, da der schwächere US-Dollar dem heimischen Wirtschaftswachstum hilft. Als Ergebnis entsteht ein immer größer werdender Renditeunterschied zwischen Euro und US-Dollar, der Geld vom Euroraum in den US-Dollar fließen lässt. Dadurch wird der Euro angeboten und sinkt, während der US-Dollar nachgefragt wird und steigt. Erst vor kurzem lag die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen bereits bei über 2,72 % und damit auf dem höchsten Stand seit April 2014.

    Fazit

    Für die derzeitige Euro-Stärke gibt es im Hinblick auf die Wirtschaftsdaten gute Gründe. Jedoch ist ihre Zeit begrenzt, da sie sich mit weiter steigendem Wechselkurs die eigene Grundlage entzieht. Zumal wichtige Widerstandslinien auf den Euro warten (siehe Börse-Intern vom 24.01.2018). Wenn aber die Aufwärtsbewegung beim EUR/USD ausläuft, könnte damit auch die relative Schwäche des DAX gegenüber den US-Indizes enden. Mein Rat wäre also: Gewinne bei Euro-Long-Trades langsam mitnehmen oder per Stop-Loss absichern und nach wie vor Euro-Aktien gegenüber US-Aktien zu bevorzugen.


    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
    Ihr
    Sven Weisenhaus

     (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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