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Dax berappelt sich von hohen Verlusten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach herben Verlusten hat der Dax am Mittwoch im Verlauf des Handels die Abgaben stark eingegrenzt. Zuletzt lag der Leitindex nur noch mit 0,36 Prozent im Minus bei 11 927,54 Punkten. Im Tagestief hatte der Dax um bis zu 1,7 Prozent nachgegeben. Der Dax folgte mit der Erholung der sich etwas aufhellenden Stimmung an der Wall Street. Für den Dow Jones Industrial wurden zum Handelsbeginn am Mittwoch leicht steigende Kurse indiziert.
Hohe Kursverluste vor allem in der US-Technologiebranche am Vortag hatten auch den Dax anfangs stark belastet. Anleger an der Wall Street sind zunehmend besorgt um hohe Bewertungen von Schwergewichten wie Amazon oder Netflix. Der Index Nasdaq 100 war um mehr als 3 Prozent abgesackt.
Der Technologiewerte-Index TecDax fiel im Sog der schwachen Nasdaq mit 2,01 Prozent auf 2504,07 Punkte deutlich stärker zurück. Der MDax der 50 mittelgroßen Werte gab am Mittwoch um 0,55 Prozent auf 25 350,04 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,09 Prozent auf 3314,13 Zähler nur moderat nach unten.
Die Schwäche an der Nasdaq belastete auch deutsche Technologititel. So büßten Aktien von Infineon 3,3 Prozent ein und lagen am Dax-Ende. Im TecDax verloren Aixtron 6 Prozent.
In der zweiten Reihe brachen Dialog Semiconductor um fast 15 Prozent ein. Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe vermutete, dass Apple als Kunde von Dialog mit der Entwicklung eigener Chips rascher vorankommen könnte als bislang erwartet. Damit könne bei Dialog bereits in diesem Jahr Umsatz wegfallen, sagte der Analyst.
Papiere von Nordex brachen um 10 Prozent ein auf 7,13 Euro. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Nordex auf "Sell" belassen. Mit einem Kursziel von 5 Euro liegt Analyst Manuel Losa noch deutlich unter dem aktuellen Kurs. Zudem stufte das Analysehaus Alphavalue die Papiere von "Add" auf "Reduce" ab.
SMA Solar büßten 11 Prozent ein. Der Hersteller von Wechselrichtern gab Prognosen für das erste Quartal aus und will die Dividende erhöhen. Das reichte Anlegern jedoch nicht, nachdem der Kurs seit November um fast 60 Prozent gestiegen war.
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Gerresheimer büßten 1,7 Prozent ein. Die Commerzbank hatte die Aktien des Herstellers von Verpackungen von "Buy" auf "Hold" gesenkt. Eine Abstufung der Aktien von ElringKlinger auf "Sell" durch die Equinet Bank drückte den Kurs des Autozulieferers um 4,6 Prozent nach unten.
Aktien von Aroundtown Properties legten dagegen nach einer optimistischen Gewinnprognose für 2018 um 1,6 Prozent zu. Hohe Investitionen des Finanzkonzerns Wüstenrot & Württembergische (W&W) dürften den Gewinn in diesem Jahr schmälern und drückten den Kurs um 8,5 Prozent nach unten. Sorgen um einen abebbenden Welthandel ließen Papiere des Hamburger Hafenbetreibers HHLA um 8,4 Prozent zurückfallen.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,32 am Vortag auf 0,29 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,16 Prozent auf 140,48 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,04 Prozent auf 159,31 Punkte nach. Der Kurs des Euro gab leicht nach, die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2389 US-Dollar bezahlt. Am Dienstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2376 Dollar festgesetzt./bek/jha/
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---