Russland kontert mit Sanktionen gegen die USA
Erst Syrien, dann Iran, dann Russland – wie weit kann der „kalte Krieg“ eskalieren? - Seite 3
Kommt nun auch noch ein Handelskrieg USA mit China?
Neben dem sich verschärfenden „kalten Krieg“ zwischen den USA könnte sich auch der Handelskrieg der USA mit China verschärfen, wenn die USA und auch China mit ihren Ankündigungen Ernst machen. Dies könnte in Zukunft den Welthandel später erheblich stören. Noch wird aber verhandelt. Zudem sind wir jetzt inmitten der Berichtssaison in den USA, wo im Durchschnitt eine Gewinnsteigerung von 18 Prozent bei der S&P-Unternehmen erwartet wurde, was den sehr hoch bewerteten US-Aktienmarkt (noch) stützt.
Weltbörsen bleiben gelassen – Osteuropabösen selektiv als „Oasen der Stabilität“
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Da der Militärschlag der USA gegen Syrien abgeschlossen ist und Russland nicht militärisch reagieren wird, dürften die Aktienmärkte in den nächsten Tagen gelassen reagieren. Dennoch sind die Aktienmärkte schon lange charttechnisch angeschlagen. Der DAX stieg am 13. April um 0,22 Prozent, aber der Dow Jones Industrial Index (DJI) gab um 0,5 Prozent auf 24.366 Indexpunkte nach und der russische RTS-Index sogar um 1,8 Prozent auf 1104 Indexpunkte. Ende Februar war der RTS-Index noch bei über 1300 Indexpunkten und bis dahin mit einem Plus von 10 Prozent noch einer der am besten performenden Aktienmärkten der Welt. Das hat sich nach den Oligarchen-Sanktionen aber schlagartig geändert. Nun ist noch nur der DAX (-3,7 Prozent in 2018), der EuroStoxx (-1,56 Prozent in 2018) und DJI (-1,6 Prozent in 2018), sondern auch der russische Aktienmarkt seit Jahresbeginn mit etwa 6 Prozent im Minus, denn zu Jahresbeginn war er noch bei 1150 Indexpunkten.
Rubel wegen Oligarchen-Sanktionen unter Druck – Osteuropabörsen können selektiv outperformen
Dies liegt aber auch vor allen dem Währungsverlust von über 10 Prozent am 9. April, der Rubel fiel von 71 auf 78 EUR, erholte sich aber wieder auf 76 EUR/RUB, weil der Brentölpreis auf das neue Jahres-Hoch von 72,7 US-Dollar/Barrel anstieg. Der MICEX-Index in Rubel ist noch um 3,6 Prozent von 2100 auf 2175 Indexpunkte gestiegen. Kräftig m Plus sind hingegen immer noch die Osteuropabörsen aus der Ukraine, Kasachstan, Rumänien, den baltischen Börsen und der Prager Börse als „Oasen der Stabilität“ in diesem unsicheren Umfeld.
Gold seitwärts – Bitcoins kräftig erholt
Gold konnte im Vorfeld des Luftangriffs der US in Syrien noch nicht sonderlich profitieren, denn er tendiert nur seitwärts bei 1347 US-Dollar/Unze ebenso wie Silber bei 16,7 USD-Unze. Erst bei über 1370 US-Dollar/Unze wäre der Weg für Gold charttechnisch nach oben frei. Viele Gold/Silberaktien sind aber noch im Keller. Dagegen stiegen Bitcoins am 13. April um 11 Prozent auf über 6500 BTC/EUR. Der Euro stabilisierte sich bei 1,23 EUR/US-Dollar und tendiert damit weiterhin nur seitwärts.