checkAd

     1463  0 Kommentare Der Goldpreis kämpft um die Marke von 1.200 Dollar

    Während die Handelskriege immer mehr werden und die Schwellenländer in eine Krise schlittern, wird der US-Dollar zum sicheren Hafen für viele Investoren. Ob das klug ist, sei dahingestellt. Momentan aber führt das zu neuem Druck auf den Goldpreis.

    Die türkische Krise und ihre globale Dimension

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu BNP Paribas!
    Long
    63,80€
    Basispreis
    0,51
    Ask
    × 13,47
    Hebel
    Short
    73,15€
    Basispreis
    0,52
    Ask
    × 13,21
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    40 Prozent hat die türkische Lira seit Jahresanfang verloren. Im Zuge des Absturzes in den vergangenen drei Handelstagen – der stärkste seit der türkischen Bankenkrise vor 17 Jahren – wurden auch andere Schwellenländer in Mitleidenschaft gezogen. Allein der südafrikanische Rand verlor in der Spitze 10 Prozent an Wert über Nacht. Obwohl die türkische Krise hausgemacht ist – keine unabhängige Notenbank, permanentes Leistungsbilanzdefizit, Misstrauen von Investoren etc. – trifft sie jetzt auch andere Emerging Markets mit Wucht, die Aktienmärkte in Fernost gaben heute durchweg nach. Und selbst die Industrieländer sind davon betroffen. Die spanische BBVA fuhr 2017 20 Prozent seines Gewinns in der Türkei ein und ist heute der größte europäische Kreditgeber im Land. Stark betroffen dürfte auch UniCredit durch seine Tochter YapiKredi sein. Zudem wird bei der BNP Paribas über mögliche Abschreibungen fabuliert. Auch die Deutsche Bank und die Commerzbank sind in der Türkei engagiert, allerdings in einem deutlich kleineren Rahmen. Durch den Absturz der Lira sind die Kreditrisiken der dortigen Unternehmen deutlich gestiegen. Sie wiesen nach den letzten Statistiken Dollar-Kredite im Wert von 450 Mrd. auf. Durch den Lira-Absturz drohen sie zahlungsunfähig zu werden. Wie ernst die Lage ist, zeigte sich heute Morgen. Die Garanti Bank, größter privater Kreditgeber für Unternehmen, soll derzeit keine Lira mehr in Euro, Dollar oder Pfund umtauschen. Dies wurde bisher aber nicht offiziell bestätigt. Andere Institute dürften dem Beispiel folgen.

    Die Flucht in den Dollar

    Lesen Sie auch

    Die Devisenhändler schalten in solch stürmischen Phasen stets in den Risk Off-Modus und bewegen ihre Aber-Billionen über den Globus. Und das heißt im Moment, dass man in den US-Dollar flieht. Der wird immer stärker und verstärkt so die Krise. Ein Leidtragender ist auch der Goldpreis. Der fiel heute Mittag das erste Mal seit Ende 2016 unter die Marke von 1.200 US-Dollar je Unze. Inzwischen aber hat sich die Notiz leicht erholt. Der Ausweg aus der Krise ist nicht einfach. Denn die Währungskrise kommt mit einem Handelskrieg der USA gegen den Rest der Welt daher. Im Lira-Rauschen ging fast unter, dass neue Sanktionen gegen Russland in Kraft getreten sind und auch der Rubel abverkauft wurde. Die aggressive Außenpolitik Trumps, der offenbar politische Ziele mit massivem wirtschaftlichen Druck um jeden Preis erreichen will, ist der große, umfassende Rahmen, der derzeit die Welt in Atem hält. Eine Lösung der vielen Konflikte ist nicht in Sicht. Und deshalb müsste Gold, der ultimative sichere Hafen, eigentlich an Wert gewinnen. Für die Türkei übrigens kann es ganz böse enden. Bei der Bankenkrise 2001 handelte Kemal Derviş, Ökonom und einst selbst Chef der Weltbank, ein umfassendes Reformprogramm mit dem IMF aus, schloss marode Banken und rekapitalisierte die gesunden Institute. So schaffte er die Basis für den mehr als ein Jahrzehnt andauernden Boom am Bosporus. Der Nutznießer war freilich Recep Tayyip Erdoğan, der 2002 völlig überraschend die Parlamentswahlen gewann und seither am Ruder sitzt. Aktuell ist kein neuer Derviş in Sicht. Stattdessen wird in Ankara neues Öl ins Feuer gegossen.

    Seite 1 von 5



    Rohstoffbrief.com
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Autoren von Rohstoffbrief.com verstehen sich als der Anlaufpunkt für deutsche Anleger mit Interessen nicht nur an Rohstoffen und Rohstoffaktien, sondern auch an Technologiewerten. Sie analysieren für Sie das Geschehen an den Märkten, sei es mit Blick auf Gold, Öl, Silber, Zink, Kobalt oder Lithium. Ein besonderes Augenmerk gilt vielversprechenden Explorationsunternehmen und Developern aus dem Mining-Sektor. Neben den Blick auf die Rohstoffwerte, blickt das Team auch Aktien aus dem Technologiebereich und andere spannende Sonderthemen. Das Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Journalisten, die in der jeweiligen Branche exzellent vernetzt sind und deshalb den Lesern Informationen mit echtem Mehrwert bieten können.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Rohstoffbrief.com
    Der Goldpreis kämpft um die Marke von 1.200 Dollar Während die Handelskriege immer mehr werden und die Schwellenländer in eine Krise schlittern, wird der US-Dollar zum sicheren Hafen für viele Investoren. Ob das klug ist, sei dahingestellt. Momentan aber führt das zu neuem Druck auf den Goldpreis.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer