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     1894  0 Kommentare Südafrika: Ist die Goldbranche schon am Ende?

    Ist die Goldförderung in Südafrika am Ende? Selbst auf dem aktuellen Preisniveau haben die Minen des einst größten Goldproduzenten der Welt Probleme, wirtschaftlich zu arbeiten. Neuinvestitionen gibt es zudem kaum, die Konkurrenz zieht davon.

    Hohe Reserven, niedrige Förderung

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    Südafrika ist reich an Gold. Die Reserven schätzt das US Geological Survey (USGS) auf 6.000 Tonnen. Nur Australien weist größere Reserven als das Land am Kap der guten Hoffnung auf. Doch die Förderung des Edelmetalls liegt am Boden. Bis zum Jahr 2007 war das Land noch der größte Goldproduzent der Welt. 2017 aber kam man nur noch auf eine Jahresförderung von 145 Tonnen. Damit liegt man auf dem siebten Platz und zum Teil deutlich hinter Weltmarktführer China, den Russen, Australiern, den US-Amerikanern, Kanada und selbst Peru, das rund ein Drittel der Reserven der Kap-Republik aufweist. Doch woran hapert es in dem Land?

    Zu tiefe Minen, zu hohe Kosten

    Eine Antwort dazu gab nun Nico Muller von Impala Platinum gegenüber BusinessDay. Man strebe künftig nicht so tiefe, weniger arbeitsintensive, sichere und kosteneffiziente Produktionen an, formulierte es der Fachmann vorsichtig. Daher sei es unwahrscheinlich, dass man in der Heimat weiter in tiefe Schächte investieren werde. In Südafrika reichen die Goldminen oft bis in eine Tiefe von drei oder vier Kilometern. Eine ähnliche Haltung sollen auch Vertreter von Anglo American auf einer Branchenmesse geäußert haben. Dementsprechend könnten in Südafrika bald die Lichter in der Goldbranche ausgehen. Peter Harmony von Harmony Gold sprach sogar davon, dass die Goldförderung „am Ende sei“. In zehn Jahren könnte es nur noch fünf produzierende Minen in dem Land geben. Das Problem sind die hohen Kosten. Schon im vergangenen Jahr hat die Kürzung von 16.000 Jobs durch Sibanye Gold und AngloGold Ashanti zu einem Aufschrei in dem von einer hohen Arbeitslosigkeit geplagten Land geführt.

    Ärger mit Behörden, keine Chance gegen die internationale Konkurrenz

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    Neben den großen Tiefen gibt es zudem seit Jahren Ärger mit Gewerkschaften, der sicheren Versorgung mit Energie, aber auch mit Auflagen des Staates. Oft werden Minen bei kleinsten Unfällen tagelang von den Behörden geschlossen, so ein Fachmann gegenüber der NZZ im vergangenen Jahr. Und selbst das illegale Schürfen durch Arbeiter ist kaum zu unterbinden. In der Cooke-Mine von Sibanye wurden im Juni 2017 mehrere hundert illegale Schürfer festgesetzt. Das Unternehmen kündigte daraufhin 1.500 eigenen Mitarbeitern, die die illegalen Goldsucher unterstützt haben sollen. Bei diesen Problemen hilft auch kein Goldpreis von 1.200 Dollar je Unze, um gutes Geld zu verdienen. Vor allem gerät man dadurch auch im Wettbewerb mit der internationalen Konkurrenz ins Hintertreffen. Die drei großen Goldkonzerne aus Nordamerika – Barrick Gold, Newmont Mining und Goldcorp – haben beispielsweise ihre All-In-Kosten (AISC) zum Teil deutlich unter 900 Dollar je Unze gedrückt. Sie verdienen jetzt ordentliche Cashflows und können die Konkurrenz aus Südafrika im Kampf um Fachpersonal, aber auch bei Übernahmen oder im Buhlen um Anleger übertrumpfen. So ist es kein Wunder, dass man heutzutage auf den großen Branchenmessen in Toronto oder auch Perth jede Menge Geologen und Mining-Ingenieure vom Kap treffen kann.

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