Cartier Resources: Wann wird die Chimo-Mine verkauft?
Das Chimo Mine-Projekt ist ein gutes Beispiel, warum Brownfield-Exploration lukrativ sein kann. Cartier Resources scheint seinem Ziel, dem Verkauf der historischen Mine, immer näher zu kommen.
Das Gold ist im Boden
Das Beste an einer Brownfield Exploration ist, dass man weiß, dass dort Gold liegt. Man muss „nur“ zeigen, dass es sich auch lohnt, das Material abzubauen. So ist es auch im Fall der historische Chimo-Mine. 2013 konnte Cartier Resources (0,13 CAD | 0,08 Euro; CA1467721082) das alte Bergwerk, dass 1997 aufgrund des niedrigen Goldpreises geschlossen wurde, günstig aus einer Insolvenz kaufen. Seit zwei Jahren fährt das Unternehmen aus Quebec ein umfangreiches Bohrprogramm. Das Ziel von CEO Philippe Cloutier (siehe Bild) ist es, nicht nur zu zeigen, dass in der alten Mine noch genug Ressource liegt, sondern auch darunter. Das wäre recht typisch für den Abitibi-Gürtel, wo Chimo liegt. Zudem bohrt man parallel zur bestehenden Struktur, so als hätte sich das Goldvorkommen im Erdreich noch einmal gespiegelt.
Bohrergebnisse überzeugen
Die Bohrergebnisse überzeugen bisher vollends. Sowohl darunter, in der alten Mine als auch daneben treffen die Cartier-Bohrteams auf hochgradiges Gold. „Wir werden kontinuierlich darin bestätigt, dass sich der Haupttrend der Mineralisierung auch in der Tiefe fortsetzt, sagte nun CEO Cloutier gegenüber Motherlode.tv. Und weiter: „Jedes Loch parallel zur alten Mine hat die gleichen Grade und Dicke gezeigt wie vor 25 Jahren.“ Derzeit wird in einer Tiefe von 1.200 bis 1.800 Meter weitergebohrt, dass 2018er-Programm ist noch nicht beendet. Glücklicherweise ist der alte, rund 900 Meter tiefe Schacht intakt und kann bei einer möglichen Inbetriebnahme wieder genutzt werden. Das gilt ebenso für die Stollen. Würde man so etwas neu bauen müssen, dann würde das sicherlich einen dreistelligen Millionen Dollar-Betrag kosten. So muss der Schacht nur entwässert werden.
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Verkaufen und weitermachen
Und das macht auch den Reiz der Chimo-Mine aus. Es ist bekannt, dass Großaktionär Agnico Eagle das alte Bergwerk gerne kaufen würde. Man betreibt ganz in der Nähe eine ähnliche Mine. Zudem hält man bereits 17 Prozent an Cartier. Angesichts der aktuellen Marktkapitalisierung von rund 25 Mio. CAD ist Cartier ein Schnäppchen für den milliardenschweren Konzern. Doch Cloutier will sich nicht zu günstig übernehmen lassen. Vielmehrt machte der Franko-Kanadier in der vergangenen Woche vor Investoren in Europa deutlich, dass er Chimo zu einem anständigen Preis verkaufen wolle. Wie hoch dieser ist, darüber kann man spekulieren. Er liegt aber sicherlich deutlich über dem aktuellen Börsenwert. Cloutier jedenfalls sucht aber auch nach anderen Interessenten, von denen es im Abitibi genügend gibt. Dies würde den Druck auf Agnico erhöhen, hier nun eine passende Offerte abzugeben. Dabei unterscheidet sich Cloutier angenehm von vielen anderen Mining-CEOs. Der Geologe will Chimo verkaufen und 80 Prozent des Erlöses an die Aktionäre weiterreichen. Mit dem restlichen Kapital soll dann das nächste Projekt im Portfolio entwickelt werden: das Benoist-Projekt! Zeitdruck hat Cartier übrigens nicht. Zum Jahresende wird man etwa 8,5 Mio. CAD in der Kasse haben.