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    Aktien Frankfurt Schluss  736  0 Kommentare Dax nach US-Jobdaten auf neuem Jahreshoch

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag sehr positiv auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung reagiert. Er baute seine Gewinne sichtbar aus und beendete den Tag mit einem Plus von 0,73 Prozent bei 12 961,05 Punkten. Zwischenzeitlich erreichte er mit 12 992,07 Punkten den höchsten Stand seit Juni 2018. Auf Wochensicht gewann der Dax 0,46 Prozent. Der MDax für mittelgroße Unternehmen legte am Freitag um 1,14 Prozent auf 26 547,34 Punkte zu.

    Die US-Wirtschaft hatte im Oktober deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Zudem war der Stellenzuwachs in den beiden Vormonaten merklich höher ausgefallen als bisher bekannt. Derweil waren die Stundenlöhne etwas weniger stark gestiegen als prognostiziert. Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba sprach von insgesamt überzeugenden Zahlen. Der US-Arbeitsmarkt zeige sich trotz der Schwäche der Industrie robust.

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    Obwohl aus dem Bericht keine höheren Inflationsrisiken abzuleiten seien, dürfte er Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed tendenziell dämpfen, meinte der Experte. Amerikas Währungshüter hatten am Mittwoch zum dritten Mal in Folge die Zinsen gesenkt, aber schon eindeutige Signale gesendet, dass nun erst einmal keine weitere geldpolitische Lockerung anstehe.

    An den Börsen in Europa ging es ebenfalls bergauf: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte zum Handelsende um 0,54 Prozent auf 3623,74 Punkte zu. In Frankreich gewann der Cac 40 0,56 Prozent. Der britische FTSE 100 stieg um 0,75 Prozent. In den USA notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss 0,87 Prozent höher.

    Die Zahl kursbewegender Firmennachrichten am deutschen Markt war am Freitag überschaubar. Aus einem Brief von Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister an die italienische Staatsbahn (FS) ging hervor, dass der Dax-Konzern sein Interesse an der angeschlagenen italienischen Fluggesellschaft Alitalia nicht verloren hat. Italienische Medien und das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitieren aus dem Brief, im dem Hohmeister einen hohen Betrag als Beteiligung in Aussicht stelle. Neben der Bahn soll sich der Infrastruktur-Konzern Atlantia der Familie Benetton an Alitalia beteiligen, er sucht dafür aber einen Partner aus der Luftfahrtindustrie mit dem entsprechenden Knowhow. Die Lufthansa-Aktie schloss 1,35 Prozent im Plus.

    Dass die Holding EPGC des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky ihren Metro-Anteil auf knapp unter 30 Prozent erhöht hat, bescherte dem Handelskonzern im MDax ein Kursplus von 1,13 Prozent. Man habe eine Option ausgeübt, ein Aktienpaket von der Haniel-Familie zu kaufen, und es gebe die Möglichkeit, weitere Aktien von Haniel zu kaufen, hatte EPGC am Donnerstagabend mitgeteilt. Schon jetzt ist EPGC größter Metro-Einzelaktionär. Ein Börsianer zeigte sich angesichts des gescheiterten Übernahmeversuchs im August überrascht von Kretinskys anhaltendem Interesse an dem Unternehmen.

    Stahlwerte profitierten laut Händlern davon, dass überraschend gute Quartalszahlen des Stahlunternehmens US Steel sowie die aktuellen China-Daten die Stimmung für die gesamte Branche aufgehellt hätten. Im MDax zählten Thyssenkrupp und im Nebenwerte-Index SDax Klöckner & Co mit Kursgewinnen von jeweils rund 4 Prozent zu den Favoriten. Salzgitter legten sogar um fast 6 Prozent und führten den SDax damit an.

    Ansonsten sorgten einige Analystenkommentare für Kursausschläge. Die Anteilseigner des Autozulieferers Continental konnten sich dank einer Kaufempfehlung der Citigroup über einen Kursanstieg von 2,37 Prozent sowie über den dritten Platz im Dax freuen. Die Analysten sehen erhebliches Potenzial durch Restrukturierungsmaßnahmen. Vortags hatte die Aktie wie die gesamte Autobranche unter Chinas Zweifeln an einem möglichen Abkommen mit den USA gelitten.

    Derweil war Delivery Hero zum Börsenschluss mit einem Minus von 1,19 Prozent Schlusslicht im MDax, nachdem die Commerzbank ihr Kaufvotum gestrichen hatte. Zwar belegten die Quartalszahlen vom Vortag und das erneut angehobene Umsatzziel das starke Wachstum des Essenslieferanten, räumte Analyst Stephan Klepp ein. Doch dieses Wachstum koste Geld und lasse die Verluste weiter steigen, weshalb ihn die Resultate nicht beeindruckten. Das hatte der Markt ähnlich gesehen: Am Donnerstag war die Aktie fast fünf Prozent schwächer aus dem Handel gegangen.

    Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,40 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,01 Prozent auf 144,90 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,24 Prozent auf 171,45 Punkte.

    Der Euro notierte bei 1,1166 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1139 (Donnerstag: 1,1154) Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,8978 (0,8965) gekostet hatte./kro/he

    --- Von Gerold Löhle und Karolin Rothbart dpa-AFX ---





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