Ausblick 2021: Die wilden Zwanziger - eine wilde und goldene Dekade beginnt! - Seite 3
Erst Zombie- dann Pleitewelle
Während alle schon im Mai 2020 von einer V-förmigen Erholung der Wirtschaft schwadroniert haben und ich vor verfrühten Optimismus gewarnt habe, wurde ich als Pessimist beschimpft. Jetzt kommt die Realität auch langsam bei den Ökonomen an und damit auch in der Politik. Die Illusion eines schnellen „zurück zum alten“ ist ein für alle Mal vom Tisch. Umso länger die Lockdowns andauern, umso größer werden die Kollateralschäden in der Wirtschaft, im Arbeitsmarkt, bei den Steuereinnahmen aber natürlich auch bei den Insolvenzen. Durch die Konjunktur-und Aufkaufprogramme der Notenbanken schwellen die Zombies immer weiter in neue Rekordhöhen an. Die Creditreform geht von circa 800.000 Zombieunternehmen in Deutschland aus, weltweit geht man inzwischen davon aus, dass 15 - 20 Prozent aller Unternehmen Zombies sind, die unter normalen Umständen schon längst über die Wupper gegangen wären. Die Staaten und Zentralbanken sind in einer gefährlichen Zwickmühle, denn wenn diese lebenden Toten tatsächlich pleitegehen, werden die Kreditausfälle eins zu eins in den Bilanzen der schwach kapitalisierten Banken durchschlagen und diese ebenfalls in den Abgrund mitreißen was dann wieder zu einer weiteren Bankenrettung führen würde, welche den Steuerzahler belasten würde. Aus diesem Grund spielt man das Spiel auf Zeit die Insolvenzverschleppung geht also erst einmal weiter, aber irgendwann ist Schicht im Schacht und der maßlos aufgeblähte Ballon wird platzen.
Unsichtbare Mauern - finanzielle Repression
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Was aber so sicher wie das Amen in der Kirche ist, dass die ganze Party auch bezahlt werden muss. Aus diesem Grund werden wir weitere Steuer- und Abgabenerhöhungen und finanzielle Repression sehen. Deutschland hat jetzt schon Belgien überholt und bürdet seinen Bürgern nun die größte Steuerlast weltweit auf. Populistisch wird jetzt eine Vermögensabgabe der Reichen propagiert. Wenn man allerdings schon bei einem Einkommen von 57.052 Euro brutto den Spitzensteuersatz von 42 Prozent bezahlt, darf man sich zurecht die Frage stellen, was als Reich gilt und vor allem wie hoch wohl der Freibetrag sein wird der verschont bleibt. Mit 57.000 Euro brutto macht man in Deutschland keine großen Sprünge.