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    Penny Stocks  759  0 Kommentare Vorsicht bei Emotionen

    ​​​​​​​Spätestens seit dem Hollywood-Blockbuster „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle sind Penny Stocks vielen in Deutschland ein Begriff.

    Der Begriff Penny Stocks kommt aus dem US-amerikanischen Börsenhandel. Dort bezeichnet er Aktien (stocks), die einen Kurswert haben, der sich im Penny-Bereich bewegt. Im Euro-Raum bezeichnet man als Penny Stocks Unternehmen mit einem Aktienkurs von unter einem Euro, in den USA sind fünf US-Dollar die Grenze, um noch als Penny Stock zu gelten. Aufgrund des niedrigen Kurswertes können Investoren große Stückzahlen erwerben. Sie unterliegen meist sehr starken Kursschwankungen. Penny Stocks sind daher nur für erfahrene Anleger geeignet. Im letzten Jahr machten Aktien des Babyausstatters Windeln.de Furore. Innerhalb weniger Tage schnellte das Papier von rund 70 Cent bis auf 6,92 Euro empor. Kurzzeitig erreichte die Aktie ein Kursplus von knapp 900 Prozent.

    Wo werden Penny Stocks gehandelt?

    Viele Börsenplätze haben in den letzten Jahren immer strengere Regeln erlassen, um die Qualität von Aktien sicherzustellen. So haben viele Börsen Penny Stocks nach und nach aus dem regulierte Börsensegment mit hohen Anforderungen entfernt. In Deutschland notieren sie deshalb im Open Market (Freiverkehr). Anders als der Geregelte Markt ist der Open Market ein privatrechtliches Segment am unteren Ende der Anforderungsskala. Es gibt nur wenige formale Pflichten für den Emittenten. Es gelten nur geringe Transparenzanforderungen. So muss zum Beispiel kein Börsenzulassungsprospekt veröffentlicht werden. Das macht dieses Börsensegment vor allem für junge, wachstumsorientierte aber auch für mittelständische Unternehmen attraktiv. Denn eine Notierung ist mit geringeren Kosten und Aufwand verbunden. Neben dem An- und Verkauf über den Open Markt ist auch der als OTC (Over the Counter) bekannte außerbörsliche Direkthandel möglich. In den USA findet der Handel mit Penny Stocks grundsätzlich außerbörslich über die Plattform der OTC Market Group statt.

    Micro- oder Nano-Caps

    Innerhalb dieser Klassifizierung spricht man häufig noch von den Micro- oder auch Nano-Cap Aktien. Diese weisen eine noch geringere Marktkapitalisierung auf. Nano kommt vom griechischen Wort „nanos“ und bedeutet „Zwerg“. Die Marktkapitalisierung liegt unter 50 Millionen Euro. Bei Micro-Caps Aktien ist die Marktkapitalisierung etwas größer, die Grenze liegt bei ungefähr 700 Millionen Euro. Die Grenze zu den Penny Stocks ist bei diesen Titeln fließend. Micro Caps sind meistens aufstrebende junge Unternehmen mit gutem bis sehr gutem Wachstumspotenzial und dem Bestreben baldmöglichst an der Börse gelistet zu werden. Mitunter zählen auch etablierte Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen zu den Micro-Caps-Aktien. Häufig handelt es sich dann um Familienunternehmen, wo nur ein kleiner Teil der Aktien frei handelbar ist.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Penny Stocks Vorsicht bei Emotionen ​​​​​​​Spätestens seit dem Hollywood-Blockbuster „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle sind Penny Stocks vielen in Deutschland ein Begriff. Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Jordan Belfort. Als Börsenmakler hat er gutgläubige Anleger in den 1990er-Jahren um mehr als 200 Millionen Dollar betrogen. Sein System basierte auf „Pump and Dump“ (Hochjubeln und Abstoßen). Im Fokus standen dabei Penny Stock Aktien.

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