Nebenwerte
Lithium-Rally 2024 voraus: E-Mobilität bringt Batteriemetalle auf den Einkaufszettel! Tesla, BYD und Volkswagen schielen auf SQM, Allkem, Patriot Battery Metals und Balkan Mining - Seite 2
(Bildquelle: TradingEconomics.com vom 20.10.2023 / Lithium Future Preis in chinesischen Yuan)
Nach einer starken Übertreibung der Lithiumpreise bis Mitte 2022 kam es nicht überraschend zu einer massiven Konsolidierung. Doch in der Range von 170.000 bis 300.000 chinesischen Yuan scheint eine gesunde Basis für Industrieabnehmer und Bergbau-Unternehmen gefunden.
BYD versus Tesla – Der Marktführer in Sachen E-Mobilität kommt aus China
Die Hersteller batteriebetriebener Fahrzeuge begrüßen das temporäre Abtauchen der Rohstoffpreise, denn Lithium, Kupfer und Nickel liegen bis zu 50% unter den zuletzt erreichten Höchstständen. Die gesunkenen Beschaffungspreise führen in der Produktion wieder zu steigenden Margen oder ermöglichen den aktuellen Preiskampf besser zu überstehen.
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Chinas führender NEV-Hersteller „Build Your Dreams“ (BYD; China: BY6 WKN: A0M4W9 ISIN: CNE100000296) zeigte sich auf der letzten IAA Mobility in München mit dem größten Stand. Nach der Verdrängung von (XETRA: VOW3 WKN 766403 ISIN:DE0007664039) und Tesla Motors (NDX: TSLA WKN: A1CX3T ISIN: US88160R1014) auf die Plätze 2 und 3 eroberte das Unternehmen im laufenden Jahr die Marktführung in China. Lang hatte man geglaubt, dass die ausländische Technologie in den mittelständischen Haushalten Chinas gesetzt ist. Als Folge politischer Spannungen um Taiwan und das politische Heranrücken an Russland hat allerdings auch der chinesische Konsument seine patriotische Ader entdeckt. Nach einigen Aufrufen der Regierung folgen die Menschen im Reich der Mitte dem Wunsch der Staatslenker, inländischen Waren den Vorzug gegenüber der teureren Importware zu geben. Der jetzt entbrannte Preiskampf zwischen den Platzhirschen ist der pure Versuch, verlorengegangene Marktanteile zurückzuerobern. Doch die Regierung hatte jüngst angekündigt, seine NEV-Kaufsubventionen bis 2025 zu verlängern und besondere Kaufanreize für inländische Produkte zu gewähren. Im Gegenzug beschränkte die USA staatliche Förderungen gemäß dem Inflation Reduction Act (IRA) auf die inländische Herkunft der verwendeten Rohstoffe oder die Zulieferung durch eng verbundene Partner. Tesla hat in Reaktion auf die asiatische Konkurrenz und das etwas schwächere Nachfrageverhalten auf dem US-Markt für einige Modelle zuletzt massiv die Preise gesenkt. Das hat den Absatz zwar stabilisiert, den Gewinn allerdings beschnitten. Im vergangenen Quartal steigerte man den Umsatz im Jahresvergleich nur um 9% auf 23,4 Mrd. USD, Analysten hatten im Schnitt aber mit gut 24 Mrd. USD gerechnet. Der Gewinn brach folgerichtig um 44% auf 1,85 Mrd. USD ein. Laut Aussagen des Managements sanken die Auslieferungen im vergangenen Quartal unter anderem auch wegen geplanter Auszeiten zur Modernisierung von Fabriken. Doch diese Stilllegungen waren von den Analysten bereits eingerechnet worden. Investoren trennten sich massiv von der Tesla-Aktie und schickten den Kurs seit Bekanntgabe der Zahlen um 20% gen Süden. Während Tesla damit im Chart gerade eine obere Umkehr vollzieht, ist die BYD-Aktie noch mit 15% Jahresplus unterwegs. Größter Verlierer im Fahrzeug-Sektor bleibt die -Aktie mit einer 12-Monatsperformance von minus 21%.