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    Spendieren oder investieren?  8560  2 Kommentare Apple bricht alle Rekorde - und könnte nebenbei Griechenland retten

    Lang, lang ist’s her, als ein iPod im Ohr das untrügliche Erkennungsmerkmal eines Hipsters war. Inzwischen greifen längst nicht mehr nur die Hipster-Hände zum angebissenen Apfel. Im Gegenteil, würde man unsere heutige Zeit mit einer einzigen Marke beschreiben wollen, so wäre es höchstwahrscheinlich Apple. Egal ob iPhone, iPod oder Mac-Book – die Produkte von Apple begeistern die Massen und der angebissene Apple-Apfel dürfte inzwischen beliebter sein als der große Bruder im Obstregal.

    Apple verzeichnet höchsten Rekord-Quartalsgewinn aller Zeiten

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    Der Apple-Kult lässt sich auch mit Zahlen eindrucksvoll belegen. 18 Milliarden US-Dollar, so viel hat Apple allein im letzten Quartal 2014 verdient. Noch nie zuvor konnte ein Unternehmen weltweit einen so hohen Quartalsgewinn ausweisen. Lediglich Mineralölkonzerne wie Gazprom konnten überhaupt jemals Gewinne in zweistelliger Milliardenhöhe erzielen, doch auch sie reichen nicht an den Erfolg von Apple heran. Wie „dpa-AFX“ berichtet, verkaufte das Unternehmen allein im Weihnachtsgeschäft 74,5 Millionen iPhones. Das macht pro Stunde 34.000 verkaufte iPhones, rechnet Apple-Chef Tim Cook vor. Überhaupt verdankt Apple sein Rekordgewinn in erster Linie dem Erfolg des iPhone 6. Der Verkaufsschlager sorgte gemeinsam mit einem enormen Apple-Boom in China für ein Umsatzplus von fast 30 Prozent auf 74,6 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal. 

    Das Ergebnis der klingelnden Apple-Kassen: Der Konzern sitzt auf einem Geldberg von 178 Milliarden US-Dollar, absoluter Rekord. Doch genau dieser Rekord stellt Apple laut „WirtschaftsWoche“ vor ein „wahres Luxusproblem“: Wohin mit all dem Bargeld?

    Gewiss, andere wünschten, sie hätten solche „Probleme“. Trotzdem ist die Frage, was tun mit dem hohen Bargeldbestand, für Apple von zentraler Bedeutung. Denn von der Entscheidung könnte möglicherweise die Zukunft des Unternehmens abhängen.

    Spendieren oder investieren?

    Das sind die zwei grundsätzlichen Optionen. Im vergangenen Jahr entschied sich Apple, wohl nicht ganz freiwillig, für die Spendierhosen. Ein Aktiensplit von sieben zu ein, eine Erhöhung der Dividenden und ein Aktienrückkaufprogramm von 60 auf 90 Milliarden US-Dollar ließen die Apple-Aktionärsherzen damals höher schlagen. Und in diesem Jahr? Apple-Aktien sind derzeit jedenfalls heiß begehrt. Der Aktienkurs stieg am Mittwoch im frühen US-Handel um über 7,5 Prozent auf rund 117,50 US-Dollar.

    So sehr sich die Aktionäre auch über einen erneuten Geldsegen freuen würden, möglicherweise wäre das aber nicht die klügste Entscheidung. Die „WirtschaftsWoche“ gibt zu bedenken, dass Apples Stärke im jüngsten Quartal zugleich auch seine größte Schwäche ist – die Abhängigkeit vom iPhone. Der Verkaufsschlager sorgt inzwischen für fast 70 Prozent des gesamten Umsatzes. „Derartig einseitig war die Umsatzverteilung der Kalifornier nie“, konstatiert sie.

    Entsprechend könnte - oder besser sollte - Apple seinen Rekord-Geldberg in die Produktentwicklung investieren, um so seine Abhängigkeit vom iPhone zu verringern. Zumal andere Segmente, allen voran das iPad, zuletzt eher enttäuschten.

    Apple könnte Griechenland retten

    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Apple sein „Luxusproblem“ doch nicht lösen kann, hätte die „WirtschaftsWoche“ ein paar mehr oder weniger sinnvolle Vorschläge, wie Tim Cook das Geld ausgeben könnte. Beispielsweise könnte Apple sozusagen im Alleingang das griechische Schuldenproblem lösen:

    •  Mit dem Apple-Geld ließe sich gut die Hälfte des griechischen Brutto-Schuldenbergs von rund 318 Milliarden Euro tilgen …
       
    •  … oder Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble entlasten, indem Apple kurzerhand die Haushaltsetats 2015 für Arbeit und Soziales (125,5 Millionen Euro) sowie für Verteidigung (32,9 Milliarden) bezahlt.
       
    • Falls es etwas sozialer sein soll, könnte Tim Cook aber auch das Jahrebudget des UN-Kinderhilfswerks Unicef übernehmen – und zwar für die nächsten 45 Jahre (pro Jahr 3,86 Milliarden US-Dollar – Stand 2013).
       
    • Oder aber Apple beschenkt sich selbst und geht auf Einkaufstour. In der heimischen Wirtschaft würden sich Boeing, McDonald’s und Nike anbieten – zusammen wohlgemerkt. Alternativ wären auch Siemens, Daimler und Lufthansa noch erschwinglich.
       
    • Tim Cook könnte sich aber auch von US-Präsident Obama inspirieren lassen, der sich jüngst eine neue Air-Force-One gegönnt hat. Zu haben wären beispielsweise 400 neue Firmenjets der Marke Airbus A380 (Listenpreis: 428 Millionen Euro).
       

    Falls Sie gerade grün vor Neid werden, weil sie sich keine 400 neue Flugzeuge leisten können, so sei Ihnen an dieser Stelle gesagt: Auch Sie hätten ein Stück vom Apple-Kuchen abbekommen können. Alles was Sie dafür hätten tun müssen: Vor 31 Jahren ein Apple-Aktienpaket im Wert eines Mac 128k kaufen. Der Apple-Computer kostete damals 2495 US-Dollar. Wie „Spiegel Online“ vorrechnet, wäre das Aktienpaket heute rund 672.000 US-Dollar wert – ein eigener Airbus A380 wäre also auf jeden Fall drin, zumindest als hübsches Modellflugzeug.

    Der Kursverlauf der Apple-Aktie seit 1992:





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