Wunschanalyse Continental - Seite 2
Viele junge Leute in Ballungszentren verzichten heute schon auf einen Führerschein. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut und bald fährt das Auto ohnehin autonom. Das ist sicherer und für die
Insassen entspannter.
Zugegeben, bis zur Welt der autonom fahrenden Sharing-Eletroautos ist es noch ein weiter Weg. Doch genau so sieht unsere Zukunft aus. Aufkommende Probleme werden gelöst, es ist nur eine Frage der
Geschwindigkeit, mit der diese Änderungen einziehen.
Ich habe seit einigen Jahren keinen Hehl daraus gemacht, dass ich die deutschen Autobauer wie Daimler, VW und BMW nicht in der Führungsposition dieser Entwicklung sehe. Google, Uber und vielleicht
Apple werden diese Entwicklungen vorantreiben, wie auch Tesla schon im Bereich der Elektromotoren in meinen Augen uneinholbar führend ist. Doch die zu lösenden
Probleme sind komplex und es gibt genug zu tun für Zulieferer, die ihre Lösungen letztlich Daimler, VW und BMW sowie aber auch GM, Ford, Tesla, Peugeot, Fiat, etc. anbieten werden.
Schauen wir uns vor diesem Hintergrund den größten deutschen Automobilzulieferer Continental näher an.
Produktportfolio von Continental
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Conti kennen Sie bestimmt seit langem schon aus dem Reifengeschäft. Es ist seit 1871 das Stammgeschäft von Conti und trug im vergangenen Jahr einen Anteil am Umsatz von 26% und steuerte mit 46% den
größten Teil zum Unternehmensgewinn bei.
Im Bereich Chassis und Safety (Sicherheit) kümmert sich Conti um Sicherheitsaspekte im Fahrzeug sowie um Aspekte der Fahrdynamik eines Autos. Der Bereich steuert 22% zum Konzernumsatz bei und
erwirtschaftet 15% des Konzerngewinns.
Unter den Begriff „Interior“ versteht Conti die Darstellung und Verwaltung von Informationen, die das Fahrzeug betreffen. Hier laufen also die Informationen aus den verschiedenen Sensoren des Autos
zusammen. Mit 20% des Konzernumsatzes steuert dieser Bereich weitere 15% zum Konzerngewinn bei.
Bei Conti-Tech finden Sie komplexe technologische Lösungen, die für jegliche Anwendungsgebiete entwickelt werden: Fördergurtsysteme, Flüssigkeitssysteme, Antriebssysteme, Oberflächenmaterialien,
Federungen und Schwingungsdämpfer, ... Dinge, die sich mit dem Know-how des Konzerns eben entwickeln lassen. 13% des Konzernumsatzes steuern hier 12% des Konzerngewinns bei.
Diese vier Geschäftsbereiche sind meines Erachtens ziemlich unabhängig von den im vorhergehenden Kapitel gestellten Fragen zu künftigen Entwicklung des Automobilmarktes. Lediglich der fünfte und letzte Geschäftsbereich könnte Probleme bekommen: Powertrain nennt Conti seine Antriebstechnologie für Fahrzeuge. 18% des Konzernumsatzes steuern in diesem Bereich 12% zum Gewinn bei.