Bundestagswahl als Non-Event
Jetzt wird es immer bunter - Seite 2
Anleger bisher nicht verunsichert
An den Börsen machte sich die Unsicherheit aber noch nicht breit. Der deutschen Aktienindex DAX tendierte nach der Wahl recht stabil seitwärts bei etwa 12.600 Indexpunkten. Selbst die standigen Kriegsdrohungen zwischen Nord-Korea und den USA bewegten die Anleger nicht zu Verkäufen Auch der amerikanische Dow Jones Industrial Index (DJI) stabilisierte sich nahe dem Allzeit-Hoch bei etwa über 22.300 Indexpunkten.
Auch Gold konnte nicht von den Unsicherheiten sonderlich profitieren und tendierte seitwärts etwas unter 1300 US-Dollar/Unze. Der Goldpreis ist damit zwar noch in US-Dollar mit 12 Prozent im Plus aber in Euro nur auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn, während der DAX in Euro um über 10 Prozent zulegen konnte. In einem Jahr ist der Goldpreis damit mit 2,5 Prozent im Minus und in 5 Jahren sogar mit 26,3 Prozent. Der silberpreis hat sich sogar in 5 Jahre halbiert auf 16,8 US-Dollar/Unze. Nur der Brentölpreis konnte weiter zulegen auf über 57 US-Dollar/Barrel, was vor allem der Moskauer Börse zu weiteren Kurssprüngen verhalf. Auch viele Industriemetalle sind schon kräftig gestiegen wie vor allem Aluminium mit + 26 Prozent, Zink mit +23 Prozent, Blei mit + 23 Prozent und Kupfer mit +27%, was auch positiv war für viele russische Rohstoffunternehmen wie RuSal und Norilsk Nickel Dies können Anleger über die ETC (Exchange Traded Commodities), der BNP Paribas ausnutzen.
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Moskauer Börse kräftig erholt
Die Moskauer Börse ist zwar immer noch seit Jahresbeginn im Minus, aber schon seit Anfang August einer der am besten performenden Aktienmärkte der Welt. Der RDX-Indes, ein Kunstprodukt der Wiener Börse für russische Aktien stieg in € seit Anfang August um über 12 Prozent von 1150 auf nunmehr 1280 Indexpunkte. Auch am 26. September konnte der RDX-Index um 1,14 Prozent auf 1279 Indexpunkte zulegen. Zu Jahresbeginn war er aber noch bei 1500 Indexpunkten. Nachgefragt waren aufgrund des gestiegenen Ölpreises vor allem Öl-/Gasaktien wie Gazprom, LUKoil und Rosneft, aber auch Metall- und Stahlaktien wie RuSal, Norilsk Nickel und Severstal.
Osteuropabörsen boomen
Noch besser schnitten in diesem Jahr aber schon zuvor die Börsen aus Zentralosteuropa ab. So stieg der CECE-Index, ebenfalls ein Kunstprodukt der Wiener Börse, um 24 Prozent und damit weit mehr als der DAX oder DJI. Noch besser schnitten sogar die Börsen aus Kasachstan und Lettland mit jeweils einem Plus von über 35 Prozent in diesem Jahr ab.