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    Wen´s interessiert: TAG Tegernseebahn (Seite 141)

    eröffnet am 22.03.00 21:44:57 von
    neuester Beitrag 09.04.24 15:16:31 von
    Beiträge: 4.475
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      schrieb am 07.10.13 21:21:35
      Beitrag Nr. 3.075 ()
      Hier ist der von mir vergessene Text von der Homepage der TAG:

      Von: TAG Immobilien AG
      Die Unterstellungen in dem Welt am Sonntag Artikel sind absolut falsch.

      Alle persönlichen Transaktionen von Herrn Elgeti wurden dem Aufsichtsrat mitgeteilt. Diese Investitionen wurden nach Corporate Governance Best Practice behandelt und allesamt von Dr. Lutz Ristow, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, freigegeben.

      Es existieren somit keinerlei Interessenskonflikte, nicht zuletzt weil die im Artikel genannten Objekte nicht die Investmentkriterien der TAG erfüllen.

      Des Weiteren wurden alle persönlichen Immobilien-Investitionen, die vor Herrn Elgetis Zeit als Vorstandsvorsitzender der TAG getätigt wurden, dem Aufsichtsrat bei seinem Amtsantritt mitgeteilt.

      Zur Unterstellung, die TAG hätte zu viel für Objekte bezahlt: jedes Objekt wird standardmäßig nach strikten Investitions- und Profitabilitätskriterien bewertet, auch die im Artikel genannten Objekte. Diese Bewertungen werden von aktuellen Marktgutachten belegt.
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 21:16:33
      Beitrag Nr. 3.074 ()
      Hier ist die Stellungnahme der TAG von heute.

      Dass der Kerl sich noch traut uns alle für doooof zu halten, ist der absolute Gipfel.

      Wie kommt es, dass der AV-Vorsitzender Ristow, das nicht unter seinem Namen den Aktionären der TAG mitteilt ?

      Traut der sich auch nicht dieses für die TAG doch schwerwiegendes Thema innerhalb einer TV-Sendung der Öffentlichkeit schlüssig aufzubröseln ? :D


      Bin echt gespannt ob das noch passiert ?
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 18:04:16
      Beitrag Nr. 3.073 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.580.449 von gate4share am 07.10.13 13:10:54Ist für mich doch ganz klar.

      Wer erst 2 Geschäfte mit 2 für ihn "guten" Bekannten macht und dann kommt heraus er, Elgeti, kauft von den gleichen Leuten ein Haus für 3,4 € Mill. für sich dann ist das nicht in Ordnung, auch wenn es zu keinem Schnäppchen für ihn geworden sein sollte. Aber wer kann das aus der Ferne schon sagen.

      Aber die beiden für die TAG zu teuer eingekauften Objekte sind nun mal zu teuer eingekauft worden und wer das, wie hier sogar 2 x tätigt, dem könnte man entgegnen, dass er das bereits schon mehrmals gemacht bzw versucht haben könnte.

      Und gierig scheint dieser Schönling wohl doch zu sein, oder ist da vielleicht jemand aus diesem Thread einer anderen Meinung ?

      Ich jedenfalls traue ihm das unbedingt zu.


      Wer ihn bereits im Fernsehen gesehen hat, der muss doch sagen, der ist doch so etwas von arrogant und von sich eingenommen, das er wohl aufgrund seiner Schläue keine Grenze zwischen dem, das darf man und das darf man nicht, kennt.

      Und das was jetzt an Geschäfte von ihm veröffentlicht wurde darf man einfach nicht, und Basta.

      Mich freut es natürlich auch, dass der Ristow, der im das ja als AV-Vorsitzender genehmigt haben soll, ebenfalls etwas von seinem Aktiengewinn, aufgrund der jetzt entstandenen Verluste, leiden muss.

      Dem Ristow tut es bestimmt mehr weh als mir.
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 17:50:08
      Beitrag Nr. 3.072 ()
      Ich stimme G4S zu, dass zunächst einmal der Wert der TAG nicht tangiert ist.
      Der Kursrutsch ist m.E. dennoch gerechtfertigt, denn mit seinem Handeln, vorausgesetzt die Behauptungen stimmen, zerstört Elgeti das wichtigste Asset das er in seiner Position als VV einer börsennotierten Immo-Firma hat: Das Vertrauen in seine Integrität und seine Hingabe für das Unternehmen.
      Bisher haben ihm die Insties quasi "aus der Hand gefressen". Ob er weiter leichtes Spiel beim Einbringen von Kapital hat, sei nun mal dahingestellt.
      Er muss nun offensiv werden und eine Stellungnahme bringen um seinen Ruf wiederherzustellen; und dazu gehört ein klares Bekenntnis dass die TAG Prio 1 ist und seine privaten Dinge hinten anstehen, am besten trennt er sich davon und steckt es in die TAG.
      Andernfalls sollte er den Vorstandsposten räumen.

      Gruß, Dackelbert.
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 14:50:03
      Beitrag Nr. 3.071 ()
      da passt es doch schön, dass JP Morgan (UK) am 1.10.13 eine Leerverkaufsposition eröffnet hat - weitere dürften folgen

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      schrieb am 07.10.13 13:10:54
      Beitrag Nr. 3.070 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.579.821 von boersentrader02 am 07.10.13 11:47:15Elgeti ist Vorstandsvorsitzender und er machte die Geschäfte!

      Es sieht aber nicht danach aus, als wenn er sich bereichert hätte!

      Wenn nun das Rostocker Hochhaus unter Preis an ihm gegangen wäre, dann wäre die Sache klar gewesen. Aber nur weil der Vorstandsvorsitzende zwei Objekte teurer einkauft, als sie vorher angeboten wurden, heisst das nicht, dass er Unrecht getan hat!

      Diese Wiener Leute sind ja auch bei Estavis gross drin, wo Elgeti auch schon immer Verbindungen und Beteiligungen hatte, und die TAG beteiligt ist, und er Aufsichtsratsmitglied ist.

      Sowas ist nicht in Ordnung, dass man ein Objekt kurz nachdem es ein dritter kaufte es ihm für 4 oder 5 Mio mehr ab zu kaufen!

      Elgeti hat aus der der TAG das gemacht, was sie heute ist. Wir waren damals bei Kursen um 2 euro , teiwleise sogar bei 1,20! Gut diese niedrigen kurse waren irrigulär während der Immo- Hypotheken- bzw. Bankenkrise.

      Doch Elgeti hat ein sehr grosses und auch gesundes Unternehmen aus der TAG gemacht! Wenn er treuwidrig gehandelt hat, dann muss man ihn feuern und er muss sich der Justiz gegenüber rechtfertigen.
      Aber man muss immer sehen, dass Elgeti und seine Persönlichkeit die Aussichten für die TAG extrem verbessern!

      Elgeti soll es seinen Vorgesetzten gegenüber - dem Aufsichtsrat - ehrlich aufklären und die müssen dann entscheiden.

      Aber dieser enorme Kursverfall ist ja absolut nicht berechtigt!

      Warum soll denn TAG deshalb weniger Wert sein?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 11:47:15
      Beitrag Nr. 3.069 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.578.271 von gate4share am 07.10.13 06:59:34So reagiert der Markt wenn man den gierigen Elgeti auf die Schliche gekommen ist.

      Der Ristow sollte diesen Kerl rausschmeissen.

      So einen kann die TAG nicht gebrauchen, die hatten wir schon, z. B. bei der WCM und ähnliche Unternehmen.

      Wenn nicht hängt der VV vielleicht doch mit drin in dieser korrupten Geschichte ? Auf jedem Fall hat der Frohne dies mit seinem Aktienverkauf deutlich gemacht, dass der ganze Aufsichtsrat wohl nicht involviert ist bzw. war.

      Wer weiss das schon, er muß sich ja dauzu äussern, ob er nun will oder nicht.

      Der Markt wartet schon auf seine Erklärung.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 06:59:34
      Beitrag Nr. 3.068 ()
      Nun kommt reisserisch aufgemacht, wohl von der Welt am Sonntag heraus, dass Elgeti für die TAG zwei Objekte zu viel höheren Preisen kaufte, als diese kurz zuvor angeboten waren!

      Gleichzeitig hat Elgeti für sich privat, für seine eigenen Immobilienfirman von den gleichen Leuten, die dann an den Geschäften mit der TAG ein paar Mio verdienten ein Hochhaus in Rostock für 3,5 Mio - also zum Marktwert gekauft!

      Tja, da muss der Aufsichtsrat dem Elgeti mal sagen, dass er viel besser die Ankaufsmöglichkeiten sichten muss; und nicht für die gleichen Obekte die man einige Tage vorher hätte 20% günstiger kaufen konnte, dann 5 Mio ehr ausgibt!

      Mehr ist hier nicht drin! Das reicht aber auch schon, die Verkäufer sind übrigens alte Bekannte aus der gemeinsamen Aufsichtsratstätigkeit bei Estavis!
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 00:16:20
      Beitrag Nr. 3.067 ()
      Als wenn ich es geahnt vor ein paar Tagen hätte. Da war bzw ist was im Busch bei der TAG.

      Dieser Bursche wird uns doch wohl nicht in die pleite ziehen und er übernimmt dann anschliessend den Rest von der angeschlagenen TAH.

      Da sieht man es wieder, diese Gierigen aud sen Chefetagen, die machen noch jedes Unternehmen kaputt.

      Bin echt gespannt wie sich der VV Ristow in den nächsten Tagen dazu #ussern wird.


      Werde diesen Schönling noch mehr im Auge haben, als bisher.
      Avatar
      schrieb am 06.10.13 14:51:35
      Beitrag Nr. 3.066 ()
      Untenstehender pikanter Artikel aus der "Welt am Sonntag". Es ist schon bemerkenswert, wie lange die Journalisten brauchen um endlich zum Pudels Kern zu kommen. Sicherlich spielt dabei auch eine Rolle, den Sachverhalt zu sensationalisieren und skandalisieren. Nichtsdestotrotz handelt es sich um Sachverhalte, die ernste Fragen aufwerfen. Solche Geschäfte gehen einfach nicht und vor diesem Hintergrund möchte ich auf jeden Fall kein TAG-Aktionär sein.

      11:45
      Rolf Elgeti
      Deutschlands Wunderkind greift gehörig daneben

      Rolf Elgeti war Superschüler, Schnellstudent und einer der brillantesten Finanzanalysten Londons. Jetzt hat er sich privat in einen merkwürdigen Deal verstrickt. Die Aktionäre wissen davon nichts. Von Sven Clausen, Jörg Eigendorf und Julika Meinert

      Ob er sich persönlich an den Deals bereichert habe? Rolf Elgeti sinkt ein paar Zentimeter in seinen Konferenztischstuhl ein. Falsche Frage, steht in seinem Gesicht. Es färbt sich rot, er atmet durch.

      Das ist eher ungewöhnlich für Rolf Elgeti. Sein Ruhm rührt auch daher, dass er auf Fragen, die mit Zahlen zu tun haben, schnelle, fachmännische Antworten abschießt. Elgeti ist nicht nur Vorstandschef der TAG Immobilien AG (Link: http://www.welt.de/boerse/aktien/TAG-Immobilien-AG-DE0008303… , er ist deren Star.

      Präsent in Anlegermagazinen, Funk und Fernsehen. Umschwärmt wegen seines blitzschnellen Verstands und seiner sachlichen Attitüde. In einem Interview im Mai dieses Jahres rühmte er sich für "saubere und solide Bilanzen".

      Schon mit Mitte 20 galt er, der Bauernsohn aus Mecklenburg-Vorpommern, als bester deutscher Analyst in Europas Finanzhauptstadt London. Jetzt, mit 37 Jahren, regiert er als Vorstandschef diese große M-Dax-Firma und ist zugleich so etwas wie der Posterboy jener deutschen Kleinanleger, die sich für Immobilienaktien interessieren. Und davon gibt es zunehmend mehr, seit Deutschland der Mörtel-Hype erfasst hat.

      Aber es gibt eben Fragen, die auch Elgeti nicht schnell gut beantworten kann. Nach zwei, drei Sekunden hat er sich gefangen: Natürlich habe er sich nicht bereichert, sagt er und bestätigt das später auch noch einmal schriftlich.

      In dem Fall, der Elgeti aus der Fassung bringt, geht es um ein Hochhaus in Rostock, das er gekauft hat – für fast 3,5 Millionen Euro. Nicht für die TAG Immobilien AG, sondern auf eigene Rechnung. Und das von demselben Geschäftspartner, dem er vorher einen satten Millionengewinn beim Ankauf von Plattenbausiedlungen in Eberswalde und Chemnitz beschert hat – und zwar in seiner Eigenschaft als TAG-Chef.

      Das deutet auf einen klassischen Interessenkonflikt hin. Im deutschen "Corporate-Governance-Kodex" steht: "Kein Mitglied des Vorstands darf bei seinen Entscheidungen persönliche Interessen verfolgen und Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen."

      Ein einzigartiger Interessenkonflikt

      Nach Recherchen der "Welt am Sonntag" scheint Elgetis gesamte Job-Konstruktion ein umfassender, unter Deutschlands börsennotierten Unternehmen vielleicht sogar einzigartiger Interessenkonflikt zu sein: Elgeti ist privat an rund 20 Firmen beteiligt, deren Zweck es ist, Immobilien zu kaufen und zu verwalten – genauso wie die TAG. Häufig fungiert er in den privaten Firmen als Geschäftsführer.

      Öffentlich vermittelt der Vorstandschef der TAG ein anderes Bild. Noch zu Jahresanfang sagte er in einem Interview, was man halt so sagt, um Kleinanleger für sich zu gewinnen: "Mein ganzes Geld steckt in TAG-Aktien."

      Das ist schwer nachvollziehbar. Denn tatsächlich baut sich Elgeti sein privates Immobilienimperium auf. Mit dem Aufsichtsrat sei das aber abgesprochen, sagt er. "Diese Immobilieninvestments bestanden zum großen Teil schon vor meinem Beginn bei der TAG. Ich habe damals mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden dieses Thema offen besprochen und dokumentiert.

      Er hat mir gestattet, meine Investments in meiner privaten Zeit weiterzuführen, solange sichergestellt ist, dass mögliche weitere Ankäufe durch mich privat nicht auch für die TAG von Interesse hätten sein können."

      Aufsichtsratschef Lutz Ristow, ein Hamburger Anwalt, bestätigt das: Er habe Elgeti private Immobiliengeschäfte genehmigt, "soweit es meine Funktion als Aufsichtsrat betraf. Private Angelegenheiten gehen mich nichts an. Interessenkonflikte gab es und gibt es nicht. Schon mangels unterschiedlicher Größenordnung."

      Die meisten Transaktionen habe Elgeti ohnehin bereits vor seinem Amtsantritt bei der TAG getätigt. Und diese habe er "ebenso wie die wenigen, noch nachfolgenden offengelegt und sich vom Aufsichtsrat genehmigen lassen", sagt Ristow.

      Schwer nachzuvollziehendes Doppelspiel

      Für Aktionäre ist dieses Doppelspiel freilich kaum auszumachen. Noch im Sommer 2012 wurde Elgeti in einem Interview zitiert, er habe sein altes Geschäft, mit dem er vor seiner Zeit an der Vorstandsspitze der TAG in Immobilien investiert habe, seinem "Bruder geschenkt".

      Im aktuellen Geschäftsbericht steht, es seien "Interessenkonflikte zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands, zum Beispiel durch Wahrnehmung von Beratungs- und Organfunktionen bei Dritten oder Geschäftspartnern, nicht aufgetreten."

      Bislang ging dieses Spiel im Verborgenen für Vorstands- wie Aufsichtsratschef auf – auch weil beide davon profitieren. Noch 2009 war die TAG ein Sanierungsfall. Ristow war Jahre zuvor in die "TAG Tegernsee Immobilien- und Beteiligungs-Aktiengesellschaft" eingestiegen und wollte mit ihr hoch hinaus: Er hatte gar die Vision von einem europäischen Immobilienkonzern. Im Frühjahr 2009 war die Aktie trotzdem keine zwei Euro mehr wert.

      Superhirn Elgeti sollte deshalb den Konzern für Aufsichtsratschef und Großaktionär Ristow retten, im Juli 2009 wurde er Vorstandschef. Für Elgeti war der Job so etwas wie die Lizenz zum Durchmarsch nach oben: Als Analyst in London wurde er zwar in der Öffentlichkeit gefeiert, unter den Investmentbankern gehören die Zahlen-Maschinisten aber nicht in die allerobersten Ränge.

      Jetzt war Elgeti in der Königsdisziplin angelangt – Chef und Dealmaker zugleich. Als Vorstandschef der TAG ist er auch für Akquisitionen zuständig.

      Keine schlüssigen Erklärungen

      Hunderte Kaufoptionen prüfen er und seine Leute jedes Jahr. Ständig landen bei Elgeti neue Dossiers auf dem Tisch. Er hat für die TAG viele Immobilien gekauft, häufig in mittelgroßen Kommunen, in Salzgitter (Link: http://www.welt.de/boerse/aktien/Salzgitter-AG-DE0006202005.… etwa, auch in Ostdeutschland. Diese Städte leiden zwar oft unter Bevölkerungsrückgang, aber Elgeti sagt, das werde sich dennoch rechnen mit der Zeit – ohne dass er schlüssig erklären könnte, warum das so sein soll.

      Und er akquiriere immer billig, kalkuliere knallhart. Der Kauf mittelmäßiger Immobilien in sogenannten B-Städten ist seine Börsenstory. Die Telefonkonferenzen mit den Analysten alle drei Monate bestreitet er oft persönlich, er spricht deren Sprache.

      Es funktioniert: Die Bilanzsumme lag Ende 2012 bei rund 3,8 Millionen Euro, der Umsatz bei etwas mehr als 250 Millionen Euro. Von rund zwei Euro bei Elgetis Ernennung ist die TAG-Aktie auf inzwischen mehr als neun Euro gestiegen. An der Börse ist die TAG rund 1,2 Milliarden Euro wert.

      Das macht auch seinen Aufsichtsratschef glücklich. Ristow hält knapp 1,8 Millionen TAG-Aktien, damit dürfte er der größte Privataktionär sein. Mehr als 16 Millionen Euro waren seine Papiere am vergangenen Freitag an der Börse wert. Hinzu kommen 175.000 Euro für seinen Kontrolleursjob pro Jahr. Sein Büro liegt, wichtig in Hamburg, direkt an der Binnenalster, neben dem Hotel "Vier Jahreszeiten".

      Da wundert Ristows Dankbarkeit gegenüber Elgeti nicht. Für 2012 hat er dem Jungchef einen Supersonderbonus verschafft. Außer dem Fixgehalt von 563.000 Euro hat der Vorstandschef eine Tantieme von 734.000 Euro bekommen. Eigentlich, so steht es in den Verträgen, soll bei 500.000 Euro variabler Vergütung Schluss sein. Bei "besonderen Leistungen" könne der Aufsichtsrat jedoch auch mal eine Ausnahme machen.

      Zu viel ausgegeben?

      In seiner Begeisterung aber hat der Aufsichtsratschef für den Vorstandsvorsitzenden durchgewinkt, was möglicherweise zum Nachteil der TAG-Aktionäre war. Elgeti, der die knallharte Kalkulation zum Geschäftskern erkoren hat, gab, das jedenfalls legen interne Dokumente nahe, einige Millionen mehr aus als nötig gewesen wäre.

      Es geht um zwei Käufe in Ostdeutschland, die Elgeti als TAG-Chef jeweils mit denselben forschen Geschäftsleuten aus Wien durchzieht, die sich zum Teil im Dunstkreis von Cevdet Caner bewegen. Der türkischstämmige Österreicher ist deutschen Immobilienanlegern wohl bekannt: Er legte mit Level One 2008 eine der größten Immobilienpleiten in der Geschichte der Republik hin.

      Elgeti beteuert, von den Verbindungen seiner Handelspartner zu Caner nichts gewusst zu haben. Nach Abschluss dieser beiden Deals haben die Wiener Geschäftsleute Millionengewinne eingefahren – und Elgeti privat wenig später ein Hochhaus in Rostock verkauft.

      Aber von Anfang an: Die erste der insgesamt drei merkwürdigen Transaktionen spielt in Chemnitz, gut 240.000 Einwohner, Tendenz: leicht rückläufig. Monatelang werden dort 2011 im Stadtteil Morgenleite sanierte Plattenbauten mit 430 Wohneinheiten angeboten. Rund 21 Millionen Euro sollen sie kosten, aber keiner will den Komplex kaufen.

      Nach Angaben von Beteiligten beschäftigt man sich auch bei der TAG mit dem Angebot. Elgeti sagt heute, das sei ihm "nicht bekannt" gewesen. Im Herbst 2011 schlägt die Jokasa Immo Invest zu, eine klassische sogenannte Vorratsgesellschaft ohne nennenswertes Vermögen.

      Geschäftsführer der Jokasa ist Wolfgang Hahn, von 2007 bis Sommer 2011 in Diensten von Caner Capital, der englischen Gesellschaft von Cevdet Caner. Hahn hat sein Leben steueroptimiert. Als Wohnsitz gibt der 46-Jährige vor dem Amtsgericht Chemnitz den Boulevard D'Italie im Fürstentum Monaco an.

      Weil die Wohnanlage in Chemnitz ein Ladenhüter ist, kann Hahn den Preis drücken. Er gibt dafür ausweislich der Bilanz der Jokasa Immo Invest nur gut 19 Millionen Euro aus.

      Ein Traum-Geschäft

      Dann aber geschieht etwas Erstaunliches: Nur wenige Wochen später, am 25. Oktober, kann Hahn den einstigen Ladenhüter schon wieder weiterreichen – und zwar an die TAG. Deren Vorstandschef Elgeti gibt den Kauf der Wohnanlage in Chemnitz für 23,75 Millionen Euro bekannt. Ein Traum-Geschäft für Hahn und seine Hintermänner: In seiner Bilanz für 2011 vermerkt Hahn in feinstem Buchhaltungs-Deutsch, die Wohnblocks in Chemnitz "unter Aufdeckung erheblicher stiller Reserven veräußert" zu haben. 4,75 Millionen Euro Mehrerlös in nur wenigen Wochen.

      Die Mehrkosten hätte Elgeti den TAG-Aktionären möglicherweise ersparen können – wenn er die Wohnungen gleich selbst für die TAG gekauft hätte. Er sagt: "Die erste Transaktion wäre ein komplizierter Kauf aus einer zwangsweisen Verwertungssituation gewesen.

      Insgesamt war die Immobilie, die wir gekauft haben, seit dieser ersten Transaktion eine deutlich aufgewertete, auch weil die veränderte Rechtsform ein gutes Stück Risiko herausgenommen hat. Zusammengenommen sind diese Effekte größer als die Kaufpreisdifferenz, die Sie darstellen. Wir kaufen nur Portfolien mit ausreichendem Datenmaterial."

      Doch das ist schwer nachvollziehbar. Branchenüblich zumindest war die Daten-Dokumentation. Der "Welt am Sonntag" liegt ein achtseitiges Exposé eines Vermittlers für das Objekt vor. Eine tief gehende Prüfung, sagt ein Beteiligter, wäre selbstverständlich möglich gewesen. Elgeti sagt, das sei bei der TAG nicht bekannt gewesen.

      Stattdessen bahnt sich bereits der nächste Deal an, bei dem jetzt auch der Auftraggeber Hahns stärker in den Vordergrund tritt: Nemat Farrokhnia, ein ehrgeiziger, heute 39-jähriger Investor aus Österreich, Sohn eines erfolgreichen Bau-Managers, der den deutschen Immobilienmarkt für sich entdeckt hat.

      2011 bietet die Magnat, eine Immobiliengesellschaft mit starken Aktivitäten in Wien, drei Wohnportfolien in Ostdeutschland an: in Eberswalde; in Saalfeld in Thüringen; und in Rostock zudem das Hochhaus, das später Elgeti privat kaufen sollte.

      Sanierter Plattenbau für viel Geld

      Der größte Brocken ist das Brandenburgische Viertel, 1057 Wohneinheiten, sanierter Plattenbau, in Eberswalde – 50 Kilometer nordöstlich von Berlin, rund 40.000 Einwohner. Tendenz auch hier: rückläufig. Der Verkauf ist also nicht ganz einfach. Die BNP Paribas (Link: http://www.welt.de/boerse/aktien/BNP-Paribas-SA-FR0000131104… Real Estate soll es richten. Sie bietet die Blocks in Eberswalde für 28 Millionen Euro an, aber es gebe noch "Verhandlungsmöglichkeiten", wie es in einer E-Mail von Mitte Oktober 2011 an einen Interessenten heißt.

      Die Finanzierung der Immobilie könne "voll übernommen werden", die Grunderwerbssteuer könne man durch einen sogenannte Share Deal "optimieren". Eine Kaufgelegenheit wie gemalt für die TAG. Aber Elgeti bleibt, obwohl er von dem Eberswalde-Angebot weiß, untätig.

      Dafür nimmt sich Farrokhnia der Sache an. Am 29. November 2011 vermeldet Magnat den Verkauf aller drei Objekte in Ostdeutschland. Über den Preis und den Käufer schweigt sich das Unternehmen aus. Nach Recherchen der "Welt am Sonntag" wurden erneut Hahn und Farrokhnia aktiv. Dieses Mal nutzen sie eine andere Park-Firma, die Pruß GmbH, die zu dieser Zeit als Adresse den Büromakler Regus angibt, immerhin in feiner Lage: Berlin, Unter den Linden 21.

      Für den Kauf der Plattenbauten in Eberswalde wendet die Combo etwa 25 Millionen Euro auf – den Verhandlungsspielraum haben die Investoren also weidlich ausgenutzt. Die Übertragung der 1057 Wohnungen auf die Pruß GmbH findet am Jahresanfang 2012 statt.

      Auch dieses Mal dient die Vorratsgesellschaft nur für kurze Zeit als Zwischenlager. Denn Rolf Elgeti lässt seine TAG nur wenige Tage später, am 11. Januar 2012, einen Deal im "Großraum Berlin" verkünden, wie es in der englischen Fassung für die angelsächsischen Investoren heißt.

      Es handelt sich um eben jene 1057 Wohnungen des Brandenburgischen Viertels in Eberswalde. Kaufpreis laut Pressemitteilung: rund 30 Millionen Euro. Die Truppe um Farrokhnia und Hahn kann sich also über fünf Millionen Euro mehr freuen, als sie wenige Tage zuvor bezahlt haben.

      Die Begründung für den Deal

      Elgeti verteidigt seine anfängliche Untätigkeit damit, dass der TAG "kein wirtschaftlich vergleichbares Angebot" vorgelegen habe. Aber diese Begründung ist wackelig. Denn die BNP Paribas hat das Brandenburgische Viertel ziemlich genau so auf dem Markt angeboten, wie es Farrokhnia schließlich an Elgeti für den satten Aufpreis nach nur wenigen Tagen weiterreicht.

      Ein 14-seitiges Exposé dazu liegt der "Welt am Sonntag" vor. Schwer vorstellbar, dass Elgeti, der in der Branche als eine der ersten Adressen für Wohnimmobilienkäufe in Ostdeutschland gilt, dieses Exposé nicht gesehen hat. Und falls es tatsächlich an ihm vorbeigezogen sein sollte, würde das erstaunliche operative Lücken in der Geschäftsführung des M-Dax-Konzerns offenbaren.

      Das ist umso bemerkenswerter, weil das TAG-Geschäftsmodell unter Elgeti auf günstige Einkaufspreise ausgerichtet ist. Nur so hat er eine Chance, angesichts rückläufiger Bevölkerungsentwicklung eine gute Rendite zu erzielen – zumal gerade im Osten ein besondere Härte hinzukommt: Dort sind viele Wohnungen noch in kommunaler Hand.

      Elgeti hat es bei der Vermietung daher dort mit Konkurrenten zu tun, die vor allem ihre Bürger und nicht Aktionäre zufrieden stellen wollen, im Zweifelsfall mit niedrigen Mieten.

      Folglich ist schwer erklärbar, warum Elgeti renditeschwache Immobilien unnötig teuer einkauft. Warum macht dieser unbeirrbare Ingenieur der Finanzwirtschaft Geschäfte zulasten der TAG-Aktionäre, bei denen Millionen bei seinen Geschäftspartnern hängen bleiben? Was ist sein Motiv?

      Elgeti ist bislang nicht durch einen ausufernden Lebensstil aufgefallen. Er wohnt mit seiner Familie in einer schönen Villa in Potsdam, gibt sich aber bescheiden und kleidet sich an normalen Bürotagen eher wie ein Doktorand denn wie ein Vorstandschef. Normale Schuhe, normale Hose, normales Oberhemd.

      Die Recherchen der "Welt am Sonntag" ergeben keine Beweise, dass er privat aus den Millionengewinnen seiner Geschäftspartner Zuwendungen erhalten hätte. Farrokhnia beantwortet eine Anfrage dazu nicht.

      Auf eigene Rechnung

      Aber Farrokhnia hilft ihm, sein privates Immobiliengeschäft aufzubessern, wie eine dritte Transaktion zeigt. Am 24. Oktober 2012, etwa zehn Monate nach dem Eberswalde-Kauf der TAG, wird das Geschäft bei einem Notar in Potsdam besiegelt. Elgeti kauft dem Österreicher den 17-stöckigen Wohnturm in der Henrik-Ibsen-Straße 1 in Rostock ab – auf eigene Rechnung.

      Es ist derselbe Wohnturm, den das Immobilienunternehmen Magnat im Jahr 2011 zusammen mit dem Brandenburgischen Viertel in Eberswalde angeboten hat. Für die TAG wollte Elgeti damals die Immobilie nicht übernehmen. Nun kauft er sie für 3,45 Millionen Euro. Recherchen der "Welt am Sonntag" haben keine Anhaltspunkte ergeben, dass es sich hier um einen besonders günstigen Preis handelt. Elgeti sagt, die TAG habe das Hochhaus aus mehreren Gründen nicht kaufen können, unter anderem weil es zu klein sei.

      Aufsichtsratschef Ristow bestätigt das. Das Rostocker Wohnhochhaus hält Elgeti über die EEA Grundbesitz Perleberg KG, eine Gesellschaft, die als Geschäftsadresse seine Villa in Potsdam angibt – so wie mehr als ein Dutzend weiterer Gesellschaften auch. Es sind so viele, dass sie kaum auf den Briefkasten von Elgetis Privathaus passen. Dazu kommen noch Gesellschaften in Rostock und mindestens eine in Broderstorf, seinem Geburtsdorf in der Nähe der Ostseestadt.

      Das alles unter Kontrolle zu halten, ist für den Vorstandschef der TAG offenbar kein Problem – Elgeti muss schließlich nur einmal pro Woche am Unternehmenssitz der TAG Immobilien in Hamburg sein, den Rest darf er in der Niederlassung im nahen Berlin arbeiten, ganz in der Nähe seines Potsdamer Wohnsitzes also.

      Aktien verkauft

      Sein Aufsichtsratschef Ristow erlaubt es ihm – es war eben eine gute Verhandlungsposition für Elgeti im Jahr 2009. Elgeti sagt, um seine Privat-Investitionen kümmere er sich in seiner Freizeit. Aber dazu passt eben nicht, dass Elgeti einen Verkaufsprospekt der BNP Paribas übersieht, dessen Lektüre den TAG-Aktionären vermutlich einige Millionen Euro gespart hätte.

      Die Frage ist, ob Elgeti in seiner Doppelrolle dem Amt des Vorstandschefs der TAG gerecht werden kann. Ronald Frohne jedenfalls, dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der TAG und engem Vertrauten Ristows, war Ende September aufgefallen, dass er "private Verpflichtungen zu erfüllen" habe.

      Er hat dann mal 250.000 seiner 309.000 Aktien verkauft. Sicher ist sicher.
      Mitarbeit: Marc Neller

      http://www.welt.de/wirtschaft/article120661202/Deutschlands-…
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