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    Rußland und die Oligarchen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.01.06 11:06:41 von
    neuester Beitrag 19.01.06 14:49:02 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 19.01.06 11:06:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Diese faszinierende Doku lief gestern auf ARTE.

      Rußland und die Oligarchen handelt vom kometenhaften Aufstieg einiger Weniger zu Milliardären, ihre Förderung durch Jelzin, ihr Griff nach der Macht und ihre Beschneidung durch Putin.






      Arte-SERVICE


      Die Oligarchen
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      PROGRAMM INFO
      Mittwoch, 18. Januar 2006 um 01:25
      VPS : 01.25



      Die Oligarchen
      Dokumentarfilm, Frankreich / Deutschland 2005, Erstausstrahlung
      Regie: Alexander Gentelev


      Staatspräsident Wladimir Putin herrscht in Russland fast wie ein Monarch. Er kontrolliert das Parlament, manipuliert die Medien und greift in die Verfassung ein. Und er bekämpft die einstigen Wirtschaftsbosse der Jelzin-Ära, die so genannten Oligarchen. Putin wirft ihnen vor, Russland zur eigenen Bereicherung ausgebeutet zu haben. Die Dokumentation macht die Zusammenhänge dieser Auseinandersetzung deutlich und zeigt die Protagonisten, ihre Taktiken und Methoden.



      ARTE



      Die grandiose Zeremonie zur Amtseinführung Wladimir Putins im Jahr 2000 hatte etwas Monarchisches. Putin wirkte wie ein Zar, wie ein Mann, der sich anschickt, ein großes Reich zu regieren. Heute herrscht er mit eiserner Hand über Russland: Die freie Meinungsäußerung hat er praktisch unterbunden, das russische Parlament, die Duma, unter seine Kontrolle gebracht und die Verfassung ändert er nach Gutdünken. Außerdem kämpft er gnadenlos gegen einige der reichsten und einflussreichsten Männer Russlands, die Oligarchen. Zu ihnen gehören gerade die, die ihn an die Macht gebracht haben. Gefängnis, Enteignung, Drohungen - alle Mittel sind recht, denn es geht um die Kontrolle von Russlands bedeutendsten Ressourcen: Erdöl, Gas, Aluminium, Stahl, Gold und Medien - und damit um viel Geld. Putin meint, diese Reichtümer seien Russland von den Oligarchen gestohlen worden. Er will die Schätze dem Land wieder zuführen. Die drei Protagonisten der Dokumentation sind der Geschäftsmann und Bankier Wladimir Gussinski, der einst über das russische Privatfernsehen herrschte, der Metall-Magnat Michail Tschernoi und der Finanzmogul Boris Beresowski. Der schwerreiche Beresowski, einer der Hauptgegner Putins, lebt jetzt in London und auch Tschernoi und Gussinski mussten Russland verlassen. Gegen Beresowski läuft sogar ein Auslieferungsantrag. Er gehörte zu denen, die Putin vor fünf Jahren an die Macht brachten. Nun will er ihn stürzen. Beresowski führt diesen Kampf gegen den "neuen Zaren" im Namen des freien Unternehmertums. Wer wird siegen: Putin oder die Oligarchen? Und wächst in Russland nicht längst eine neue, regierungsnahe Unternehmerschicht nach?


      Das kleine Extra

      Seit fast zehn Jahren hat Regisseur Alexander Gentelev privilegierten Zugang zum Milieu der Oligarchen. Das hat die Dokumentation überhaupt erst ermöglicht. Geradezu verblüffend ist die offenherzige bis zynische Art, mit der Gentelevs Interviewpartner ihre Gesetzesübertretungen und ihren Kampf um Macht, Reichtum und Einfluss schildern.





      Vor dem Film hatte ich noch eine simple Gut/Böse-Vorstellung: hier der kriegslüsterne, die Meinungsfreiheit einschränkende Putin, dort die verfolgten, die Demokratie repräsentierenden Oligarchen.
      Nach dem Film ist mir dieses klischeehafte Bild völlig abhanden gekommen, denn natürlich kann es ein Staat nicht zulassen das er Privatbesitz einiger Weniger wird. Die Methoden, die dabei von Putin angewandt wurden erinnern zwar mehr an die Stalin-Zeit, andererseits hab ich mich immer wieder gefragt, wie es (legal?) möglich war in den 90er jahren derartige Besitztümer anzuhäufen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 14:49:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      In Gut und Böse kann man da sicher nicht unterscheiden. Jammerschade, dass da einige wenige sich so sehr auf Kosten der Allgemeinheit bereichern konnten!


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