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    Finanzpleiten -oder Finanzsystem am Abgrund- - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.06.06 01:11:56 von
    neuester Beitrag 14.06.06 12:42:26 von
    Beiträge: 5
    ID: 1.065.917
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      Avatar
      schrieb am 14.06.06 01:11:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die gegenwärtigen Kursverluste bei fast allen Assets könnten die Stabilität des Finanzsystems ins Wanken bringen.

      Sollte sich der Abschwung fortsetzen, darf man gespannt sein, welche "Industrie" die nächsten Schlagzeilen liefert. Wie bei jedem Abschwung wird es auch bei dem jetzigen, Marktteilnehmer geben, die so hohe Verluste haben, dass sie aus dem Markt aufgrund einer Pleite ausscheiden müssen. Da die Kursverluste in sehr kurzer Zeit, auf sehr vielen Märkten gleichzeitig auftraten, ist es wahrscheinlich, dass sich einige große Adressen unter den Pleitekandidaten befinden. Die mögliche Palette ist lang

      Aktienhändler
      Rohstoffhändler
      Immobilienspekulanten
      Versicherungen
      Banken
      Arbitrageure
      Private Equity
      Hedgefonds


      Bin gespannt welche "Industrie" die Liste der Finanzpleiten anführen wird. Ich denke die ersten Leichen werden bei Private Equity und Hedgefonds gefunden. Letztlich könnte sich der Gestank aber selbst im Bankensystem ausbreiten.


      Robbe
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 07:37:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      blabla ... wenns soweit wäre stände Gold schon viel höher:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 09:18:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Quelle: choices.li
      Mit der Bestellung von Henry Paulson von Goldman Sachs zum neuen Finanzminister der USA zieht nicht nur ein Banker als Nachfolger des glücklosen John Snow ein. Mit diesem Schachzug sichert sich George W. Bush nun die vollständige Kontrolle über das amerikanische Finanzsystem, nachdem er mit Ben Bernanke einen willfährigen Nachfolger des Inflationisten Nummer 1, Alan Greenspan, als Vorsitzenden der FED durchsetzen konnte. Die Nominierung von Paulson ist ein untrügerisches Zeichen für die zunehmende Instabilität des amerikanischen Finanzsystems, dessen Stündlein nach Jahrzehnten der Inflationierung langsam in sich zusammenbrechen droht.

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      →Was ist choices? Fractional-reserve banking
      Seit Anbeginn des fractional-reserve banking in den blühenden Städten Oberitaliens im 15.Jahrhundert bestand eine enge Verbindung zwischen den Geschäftsbanken und den jeweiligen Herrschern. Erstere benötigten den Schutz der Machthaber, um ihre widerrechtliche Tätigkeit der Veruntreuung bzw. des Betrugs, nichts anderes ist das heute allgegenwärtige fractional-reserve banking, ungestraft betreiben zu können. Den Regierungen kam (und kommt) das fractional-reserve banking insofern gelegen, als die ungedeckte Ausweitung der Geldmenge die reale Last der Staatsschulden erheblich mindert. Dank der Geschäftsbanken erfolgt der Vermögenstransfer von den Sparern zum Staat jedoch wesentlich verdeckter als es durch die offene Finanzierung des Staates durch die Zentralbank der Fall wäre und kann den dadurch den „Schwarzen Peter“ der Verarmung geschickt einem Sündenbock nach eigener Wahl zuschieben.

      Da das fractional-reserve banking den Keim des Bankrotts der Geschäftsbanken unauslöschbar in sich trägt, kam im Laufe der Jahrhunderte die Zentralbank als „lender of last ressort“ zu den staatlichen Institutionen hinzu, die den Geschäftsbanken nunmehr den Nimbus der wirtschaftlichen Unfehlbarkeit gab. Im Fall der Fälle stand und steht die Zentralbank mit genügend Liquidität Gewehr bei Fuß, um den Kollaps einer Großbank zu verhindern. Allerdings verschlimmerte sich mit der Institutionalisierung der Zentralbanken zu Ende des 19.Jahrhunderts und Anfang des 20.Jahrhunderts das „moral hazard“ Problem. Schließlich konnten nun die Geschäftsbanken die destruktive Politik des fractional-reserve banking betreiben, ohne die ökonomischen Folgen dieses "Geschäftsmodells" tragen zu müssen. Juristisch waren sie von den Vorwürfen der Veruntreuung und des Betrugs schon längst freigesprochen.

      Die "primary dealers"
      An der Schnittstelle zwischen der FED und der Wirtschaft stehen in den USA die sogenannten „primary dealer“, die als privilegierte Geschäftsbanken als erste von der FED die neugeschöpfte Liquidität erhalten und damit zu den Hauptprofiteuren der staatlichen Geldmanipulation gehören. Wie jede vom Staat privilegierte Branche liegt es im Eigeninteresse der Banken, diese Position mit Händen und Füßen zu verteidigen. Folglich wird Paulson als Sprachrohr der Banken Hand in Hand mit Bush den vollständigen Zusammenbruch des „fiat money“ zu verhindern suchen, denn schließlich würde der finale Kollaps des US-Dollar das Ende der privilegierten Stellung von so namhaften Banken wie Goldman, Sachs & Co., Citigroup, BNP Paribas, HSBC, J. P. Morgan, Deutsche Bank, UBS und J. P. Morgan bedeuten.

      Hyperinflation oder Deflation – aufs Neue
      Wie der Fall der österreichischen Geschäftsbank BAWAG gezeigt hat, beginnt es bei einigen Geschäftsbanken ordentlich zu rumoren. Ohne staatliche Garantie und die finanzielle Unterstützung durch andere Banken und Versicherungen wäre die BAWAG das erste namhafte Opfer des fractional-reserve banking im 21. Jahrhundert geworden. So konnte die BAWAG den Kelch weiterreichen und die – nahe – Zukunft wird weisen, welcher Bank die „Ehre“ des Einläutens einer Epoche von Bankzusammenbrüchen vorbehalten bleibt. Auf der europäischen wie der amerikanischen Küste des Atlantiks werden ähnliche „Skandale“ bald deutlich zunehmen und die Geschäftsbanken werden in ihrem verzweifelten Kampf ums Überleben zunehmend nach Liquidität dürsten.

      Dank Paulson haben in den USA die „big names“ der Geschäftsbankenwelt und der Wall Street nunmehr den bestmöglichen Zugang zu der Regierung, den man sich als Betriebsführer wünschen kann. Da sich die Regierung den Zusammenbruch einer Großbank politisch nicht wird leisten können, wird sie einem „bail-out“ nicht im Weg stehen. Dasselbe trifft auf die FED zu. Einen Präzedenzfall für den Überlebensdrang der am fractional-reserve banking profitierenden Institutionen, lieferte der Beinahe-Zusammenbruch des LTCM im Jahre 1998 als die FED durch eine aggressive Zinssenkung den Geschäftsbanken den bail-out ermöglichte und in einem Aufwaschen die Solvenz der Geschätsbanken rettete. Dieser Probelauf unterstützt eindeutig das hyperinflationäre Szenario, ebenso wie die Tatsache, daß die historisch einmaligen geldpolitischen Verwerfungen nur sehr schwer zu managen sein werden. In dubio wird Ben Bernanke als Autor und Herausgeber von "Essays on the Great Depression", einer zutiefst inflationistischen Interpretation der „Great Depression“, den Knopf der Notenpresse drücken und nicht mehr loslassen.

      Allerdings darf man zwei weitere Überlegungen nicht aus den Augen verlieren. Zum einen hat eine Hyperinflation das Potential, das gesamte System des „fiat money“ mit all seinen Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft vollends zu zerstören und in der Bevölkerung zu delegitimieren. Eine solche Entwicklung werden die Politik und die Geschäftsbanken, Bush bzw. sein Nachfolger auf der einen Seite und die „primary bankers“ als die Speerspitze des quasi-sozialistischen Staatskapitalismus auf der anderen Seite, mit allen Mitteln zu unterbinden suchen. Eine bewußte Deflationierung der Geldmenge, z.B. durch die Konfiskation von Banknoten, könnte den finalen Zusammenbruch unter Umständen noch einmal hinauszögern. Um diesen Prozeß überhaupt irgendwie geordnet durchführen zu können, müssen alle drei Mitspieler, d.h. der Staat, die Geschäftsbanken und die Zentralbank, konzertiert agieren, um jeglichen Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Politik im Keim zu ersticken. Insofern hat George W. Bush einen ausgezeichneten Einkauf getätigt und den geldpolitischen Handlungsspielraum des „fiat money“-Systems erweitert.

      Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los.
      Treffender als mit Goethes "Zauberlehrling" kann man die aktuelle Situation nicht charakterisieren. Trotz vieler Fragezeichen dürfte nach mehr als 50 Jahren ohne größere Bankenkrise, wenn man von LTCM und Enron einmal absieht, mit der Nominierung von Henry Paulson endgültig die Realität des fractional-reserve banking die USA – und schon bald auch Europa (und China) – einholen. Ein kleiner Blick in die Geschichtsbücher gibt einen eindrucksvollen Eindruck über die Wucht, mit der das fractional-reserve banking seinen Meister Geschäftsbanken hinwegfegt. So waren von den 163 Banken Venedigs in der Renaissance binnen kurzer Zeit 93 kollabiert. Ähnliches spielte sich im Sevilla des 15. Jahrhunderts ab.

      Für den Anleger heißt es also, sich von der Illusion einer auf dem fractional-reserve operierenden Geschäftsbank als sicheren Verwahrungsort für sein Erspartes zu verabschieden. Wie für jedes andere Gut, muß man für die Dienstleistung der Verwahrung eine Gebühr entrichten. Wer hingegen Zinsen für die Aufbewahrung von Sichtguthaben bietet, wie es heute üblich ist, geht einem Betrüger auf dem Leim.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 12:34:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.103.042 von German2 am 14.06.06 07:37:41Da Du ja ein so versierter Beobachter bist, sag mir doch bitte wo die Warnzeichen des Goldes bei der S&L-Krise, Metallgesellschaft, Orange County, Sumitomo, Barings oder LTCM waren.

      Robbe
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 12:42:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gibts dazu denn nicht schon genug Threads?????????????????? :rolleyes:


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