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    Konzerne bremsen den Fiskus aus oder die Mär von der Steuerlast - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.09.06 22:13:59 von
    neuester Beitrag 27.09.06 20:24:22 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.084.015
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      schrieb am 25.09.06 22:13:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle:
      http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/…

      Deutsche Aktiengesellschaften zahlen im Durchschnitt nur 28,2 Prozent Ertragssteuern - und damit etwa zehn Prozent weniger als theoretisch nach der Gesetzgebung fällig wäre. Fast drei Viertel der 130 Industrie-, Handels- und Dienstleistungskonzerne aus Dax, MDax, SDax und TecDax schaffen es, ihre Steuerquote unter 38,6 Prozent zu drücken.

      HB DÜSSELDORF. Das ergab eine exklusive Analyse, die das Handelsblatt in Zusammenarbeit mit dem Instituts für Wirtschaftsprüfung an der Universität Saarbrücken und der Unternehmensberatung Mercer Management Consulting erstellt hat. Die Unternehmen nutzen gesetzliche Möglichkeiten wie Abschreibungen zur Steuergestaltung und niedrigere Gewinnbesteuerung im Ausland.

      Die öffentliche Hand muss deshalb auf 7,3 Milliarden Euro Steuereinnahmen verzichten. Ohne Steueroptimierung wären im Jahr 2005 knapp 27 Milliarden Euro an Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer fällig geworden. Faktisch beträgt der Steueraufwand der Konzerne jedoch nur 19,6 Milliarden Euro.

      Größter Steuerzahler unter den Konzernen ist die BASF mit 2,25 Milliarden Euro gefolgt von der Telekom mit 1,2 Milliarden, Siemens und Eon mit jeweils 1,1 Milliarden und RWE und SAP mit einer Milliarde Euro. Ein Großteil des gesamten Aufkommens der 130 untersuchten Konzerne, knapp 13 Milliarden Euro, wird in nur 20 Unternehmen erwirtschaftet.

      Ermittelt wurden der effektive Steueraufwand aller 130 Konzerne für das Geschäftsjahr 2005 beziehungsweise 2004/2005 unter Herausrechnung von Sondereffekten, die sich daraus ergebende Steuerquote gemessen am Vorsteuerergebnis sowie die tatsächlich gezahlte Ertragsteuer unter Berücksichtigung von Steuererstattungen beziehungsweise -vorauszahlungen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 22:29:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.196.036 von BoersenHighlander am 25.09.06 22:13:59und du findest fast 30% zu wenig???
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 22:34:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.196.264 von bauspara am 25.09.06 22:29:59Nö das ist die Schmerzgrenze. Tut bei manchen schon weh aber es geht.


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 22:57:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich finde diese Zahlen sehr interessant. Man hat ja so etwas in der Richtung schon oft gehört, aber hier wird es durch Zahlen belegt. Normalerweise sollte diesen Konzernen damit die Argumentationsgrundlage für Forderungen nach weiteren Steuersenkungen fehlen. Leider ist dem aber nicht so, denn das Gejammer ist gross. Mit einer Steuerbelastung von knapp unter 30% liegen wir hier in Deutschland doch eher im Durchschnitt Europas und nicht, wie so oft propagiert an der Spitze.

      Warum also macht sich die Politik so viele Gedanken, um die Steuerlast der grossen Konzerne weiter zu reduzieren, während sie die Belastung der Bürger immer weiter erhöht? Ich kann meine Steuerlast nicht durch irgendwelche Tricks und Verschiebereien um gut 25% reduzieren. Könnt ihr es?
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 01:17:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.196.569 von Samurai2002 am 25.09.06 22:57:29Ich glaube du träumst. :laugh:
      Sind Unternehmer etwa keine Menschen?
      Als Marsmenschen sind sie vielleicht von der Einkommenssteuer befreit aber sonst nicht. :cry:

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      Avatar
      schrieb am 26.09.06 07:32:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4

      Volle Zustimmung. :)

      Während die kleinen Unternehmer und der Mittelstand ihre 38 % zahlen, mindern die Konzerne nicht nur ihre Steuerlast, sondern bauen auch noch Arbeitsplätze ab.

      Es scheint hier nur wenige im Board zu geben die nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 08:51:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mit Steuern könnte man eigentlich steuern.

      Tatsächlich sind die Steuern bei uns aber nicht ein Steuerungsinstrument für Ziele des Staates (und das sind wir !), sondern ein Abkassierinstrument für machtgeile Parteien und die Finanzierung für deren ideologischen Müll.

      Dieses völlig vom Staatswesen losgelöste Finanzwesen ist ein Spiegelbild von Lobbyinteressen, Wahlgeschenken, ideologischem Unfug, randvoll mit bewußt eingebauten Winkelzügen und Sondertatbeständen und versteckter Bevorzugung bestimmter Klientel.

      Klar daß ein Mann wie Kirchhoff scheitern musste. Wo kämen wir denn da hin wenn alle zahlen müssten und zwar ausnahmslos. Also wird ein solches System bekämpft mit viel Wortgeklüngel und noch mehr Lügen.

      Der von Parteien okkupierte Staat benutzt die pervertierte Demokratie zur Durchsetzung partikularer Interessen.
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 19:08:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.197.349 von yoda8 am 26.09.06 01:17:41Sind Unternehmer etwa keine Menschen?

      Habe ich das etwa unterstellt? Ich sprach von den Konzernen und nicht von Unternehmern. Die Menschen, die Konzerne leiten sind in der Regel keine Unternehmer sondern nur Angestellte mit enormen Privilegien.

      Wenn es darum geht, echte Unternehmer zu entlasten, bin ich ganz auf Deiner Seite. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmem müssen von der Abgaben- und Bürokratielast befreit werden. Nur in diesem Bereich entstehen nachhaltig neue Arbeitsplätze. Leider haben diese Unternehmer eine ebenso effektive Lobby, wie die Bürger: nämlich überhaupt keine!
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 01:30:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.215.029 von Samurai2002 am 26.09.06 19:08:05:laugh:

      Du scheinst es echt nicht zu kapieren. Wenn die Gewinne ausgeschüttet werden, dann greift der Fiskus noch einmal zu. Egal ob das eine Dividende ist oder sonst irgendwas.
      Damit ist die Besteuerung nicht geringer als deine Einkommenssteuer.
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 17:48:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.222.120 von yoda8 am 27.09.06 01:30:10Es freut mich, dass Dich meine Beiträge offenbar erheitern.Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass wir nicht über das gleiche Thema sprechen. Es geht mir um die Konzerne, die ihre Gewinne durch Tricks und Verschiebereien zu Lasten des Staates reduzieren.

      Die öffentliche Hand muss deshalb auf 7,3 Milliarden Euro Steuereinnahmen verzichten

      Was hat das bitte mit einzelnen Unternehmern, Gewinnausschüttungen und Dividenden zu tun? Sollte ich da etwas übersehen haben, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis dankbar.
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 19:29:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.237.110 von Samurai2002 am 27.09.06 17:48:50Nimm solche "nachrichten" wie Die öffentliche Hand muss deshalb auf 7,3 Milliarden Euro Steuereinnahmen verzichten nicht so ernst. Das ist für die mündigen fernseher gedacht.

      Kleine fronten aufzubauen zwischen unternehmen (die sich mal wieder an der steuer vorbeimogeln) und steuerbürgern (die immer die dummen sind ;), kann manchmal ganz nützlich sein. Die können sich dann ein bißchen zoffen.

      Divide et impera ! meinten die alten römer dazu.
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 20:24:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.196.036 von BoersenHighlander am 25.09.06 22:13:59Es soll Konzerne geben, die nicht nur in Deutschland tätig sind. Von daher hinkt der Vergleich die Konzernsteuerquote mit der deutschen Steuerquote für Körperschaften zu vergleichen und von dieser dann auf entgangene Steuereinnahmen zu schließen.

      Wo bleiben eigentlich die OECD Zahlen, daß in D angeblich nur 10% oder so gezahlt werden?


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