checkAd

    Stada: Ausbruch! (Seite 37)

    eröffnet am 15.12.06 08:53:47 von
    neuester Beitrag 15.04.24 13:21:49 von
    Beiträge: 6.902
    ID: 1.100.582
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 863.980
    Aktive User: 0


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 37
    • 691

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 14.08.17 10:09:27
      Beitrag Nr. 6.542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.515.648 von honigbaer am 13.08.17 14:55:38Es wurde nie behauptet, dass sich die Privatanleger kategorisch wie selbstzerstörerische Lemminge oder wie konstruktive Ameisen verhalten. Unter Berücksichtigung der großen Zahl an Privatanlegern müssen aber bei der Beachtung der Instrumente der Massenmedien, die laut Stada eingesetzt werden (S.3, H1 Präsentation, „Laufender Übernahmeprozess unterstützt durch zahlreiche PR-Aktivitäten/Mailings, 2 erfahrene Proxy Solicitors“) kollektive Entscheidungsprozesse im Prinzip („prinzipiell“, vgl. Beitrag Nr. 6.540) berücksichtigt werden, denn für gewisse Vorgangsweisen ist man in der Gemeinschaft eher empfänglich (hier unterhalten wir uns ja auch über alles mögliche), im Guten wie im Schlechten. Ob allfällig ein Bieterkonsortium und die involvierten Banken auch in diese Rubrik fallen können, wenngleich sie zahlenmäßig kleiner sind, sollen andere beurteilen.

      Einige Privatanleger werden vermutlich ganz, andere teilweise und wieder andere überhaupt nicht andienen bzw. angedient haben, unabhängig davon, welche Entscheidungsmechanismen durchlaufen wurden. Vergleicht man den Anteil Ihrer Stimmrechte im Mai (Q1 Präsentation im Mai, S.4) und im Juli (Q2 Präsentation, S. 3), so fällt auf, dass der Anteil der Privatanleger von 27% auf 24% gesunken ist, während die Indexfonds nunmehr 13% und nicht mehr 12% der Aktien haben (Wenn die Geschichte eng wird, könnte allein dieser Umstand (1%) kritisch sein).

      Einige spekulative (Privat-)Investoren wollten vielleicht beim ersten Mal andienen, haben dann aber ihre Aktien infolge des Scheiterns der Übernahme (die Aktien wurden ja nicht alle sofort zurückgebucht) abgegeben, wo sie z.B. von institutionellen Anlegern zu günstigeren Preisen eingesammelt wurden. Diese neuen Eigentümer könnten einer Übernahme freundlich gesonnen sein, wie möglicherweise die alten, die 3% abgegeben haben, oder eben nicht. Hatten ursprünglich ca. die Hälfe der Privatinvestoren angedient, so scheinen es bis dato weniger zu sein. Das wäre eine Erklärungsmöglichkeit („Kopfzerbrechen bereiten uns nun auch die Privataktionäre“, sagte ein mit der Transaktion vertrauter Banker am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX., vgl. z.B. im Bericht Focus)

      http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/stada-ka…

      Außerdem könnte berücksichtigt werden, dass über das effektive Schicksal der von AOC noch im Juni gehaltenen Aktien nur Spekulationen durch die abgebende Firma verbreitet wurden (z.B. „AOC gehe davon aus, dass die verkauften Anteile den Finanzinvestoren angedient würden, teilte der Investor mit.“). Konkreteres war nicht zu hören.

      http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/stada-grossaktionae…

      Die Aktivitäten der großen Akteure können ja anhand der Stimmrechtsmitteilungen eruiert werden. S. könnte die zusätzlichen Aktien allerdings grundsätzlich sowohl von ehemaligen „Verweigerern“ (das müssen keine Blöcke sein) als auch von ehemaligen „Übernahme-Sympathisanten“ erhalten haben. Die Rolle von S. als Mehrheitsbeschaffer ist durchaus denkbar, allerdings nicht notwendigerweise für B/C. Im Falle eines weiteren Übernahmeangebots ist selbstverständlich auch ein möglicher feindlicher Versuch einzuplanen, allerdings kann das vermeintliche Problem mit den gebundenen Aktien in den ETFs umgangen werden, wenn der Streubesitz zunächst durch den Einstieg eines größeren Investors gedrückt wird. Als Finanzier könnte zumindest einer der aktuellen „Verweigerer“ allfällig mehr einstreichen als durch Zugewinne im Aktienkurs. Genau dieses Szenario hat die englischsprachige „Fachpresse“ ja gleich ins Spiel gebracht, als von einem Einstieg von S. nur die Rede war (warum sollte man ein loses Gerücht, aber dazu auch gleich die „erfundenen“ Details verbreiten? Mit dem Einstieg von S. hatte man recht.).

      Die Stada-Führung will übernommen werden, und wenn eines der Probleme darin bestünde, dass die Presse aus einer Mücke (die haben tatsächlich gerade Hochsaison) einen Elefanten gemacht hat, dann hätte man bestimmt z.B. ein cortisonhaltiges Mittelchen in Griffweite, welches Linderung verspricht ;). Sollte es diesbezüglich tatsächlich Probleme geben, wären es bestimmt andere „Insekten“.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.08.17 14:55:38
      Beitrag Nr. 6.541 ()
      Die Privatanleger verhalten sich doch nicht wie Lemminge, sondern sind hier offenbar in zwei Gruppen gespalten, wobei die ablehnende Fraktion außergewöhnlich hohe fast 2/3 der 24% Privatanleger ausmachen soll. Aber das kann natürlich an der Vorgeschichte liegen, wer verkaufswillig war, hat vielleicht schon während der letzten zwei Jahre verkauft, während die diversen Fonds gekauft haben.

      Ob man, wie Du bei der Sueddeutschen zwischen den Zeilen liest, Singer 17% zurechnen kann, möchte ich bezweifeln. Vermutlich kam das aufgrund fehlender Aktualität der bloomberg Datenbank zu Stande, dass die Sueddeutsche statt auf Singers auf die Stimmrechtsmitteilung von MS hinweist? Singer wäre ja auch mit dem gesamten Volumen meldepflichtig, wenn es so wäre.

      Die Frage ist auch eher, woher kommen die Stimmrechte. Beim ersten Angebot fehlten ja nur 2%, so dass offenbar eines der kleineren Pakete (möglicherweise sogar unter 3%) ausschlaggebend war. Gut 10% der Stimmrechte in Form nicht meldepflichtiger Pakete haben die Bieter im Rahmen ihrer Andienungsvereinbarung zur Annahme verpflichtet. Wenn nun Singer auf fast 9% kommt, hätte er den kleinen Verweigerer vom ersten Mal eingefangen, aber ich unterstelle mal, er hatte unter 3%, die er auch beim ersten Mal nicht angedient hat und darüberhinaus nur Zukäufe von 2-3%. Und diesen Zukäufen wäre ja gerade noch so durch die gesenkte Mindestannahmeschwelle Rechnung getragen, also dann könnte man spekulieren, dass es so gerade eben reicht, auch ohne Singers Zustimmung.

      Sollte Singer mehr als 10% der Stimmrechte haben, (16% ablehnende Kleinanleger + 10% Fonds + 10% Singer = mehr als 36%) reicht es sowieso nur, wenn sich Singer als Mehrheitsbeschaffer einbringt und einen Teil seiner Aktien abgibt. Das wäre dann Plan B.

      Und Plan C, dass Singer wegen seiner Zukäufe von zweimal 3% die Sache platzen lässt, scheint mir doch wenig plausibel. Ein alternatives Angebot müsste feindlich sein, was vermutlich wieder 5% der Zustimmung von Kleinanlegern kosten würde, und hätte sowieso mit den gleichen Problemen (Fondsstimmrechte und harter Kern der Kleinanleger) zu kämpfen. Meines Erachtens hat die Presse da aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Der Zukauf Singers war vorher schon ablehnend, nur weil da jetzt Singer draufsteht und 2-3% dazu kommen, formiert sich kein neues Konsortium.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.08.17 10:57:40
      Beitrag Nr. 6.540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.514.085 von Terker am 13.08.17 06:49:59Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass ich dem Argument, dass es sich bei einer derartigen Allianz um ein fragiles Gebilde handelt, vollkommen beipflichte. Allerdings sind die heterogenen Interessenslagen wohl vielleicht eher bei den großen Blöcken zu verzeichnen. Schließlich hatte AOC beim ersten Übernahmeversuch noch Stimmzurechnungsmeldungen mit der BNYM veröffentlicht. Die dürften keine große Freude gehabt haben, als AOC in der letzten Woche der Annahmefrist abgesprungen ist. Die BNYM hat sich dieses Mal direkt beim Bieterkonsortium zum Andienen verpflichtet. In Bezug auf die vielen Privatanleger (32.000?) ist prinzipiell ein Zusammenhalt durch Lemmingsverhalten ("gemeinsam sind wir dümmer") und "Schwarmintelligenz" (Wahrnehmung und kollektive Lösung komplexer Aufgaben wie im Ameisenstaat) gegeben. Die nächste Woche wird bestimmt spannend.
      Avatar
      schrieb am 13.08.17 06:49:59
      Beitrag Nr. 6.539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.512.348 von honigbaer am 12.08.17 15:24:21Singer hat sich tatsächlich intensiv mit den passiven Fonds auseinandergesetzt und steht diesem Ansatz persönlich kritisch gegenüber. Er sieht ihren Erfolg auch als Folge mangelnder risikoarmer Investitionsmöglichkeiten. Wer überhaupt Geld verdienen will, muss zu eher unkonventionellen Mitteln greifen und nimmt für größere Chancen auch mehr Risiken in Kauf. Ich kann mir schon vorstellen, dass S. in Zukunft eventuell vermehrt in solche Unternehmen investiert, die zu einem großen Anteil durch Indexfonds gehalten werden, da sich dann insbesondere im Rahmen von M&A strategische Optionen ergeben, wie wir sie aktuell im vorliegenden Beispiel beobachten. Daneben hat er natürlich auch andere Selektionskriterien angeführt, die sich für aktivistisches Investieren über einen mittelfristigen Zeitraum eignen (Umsatzstagnation, Leverage, Wachstumsdellen, empfindliche Konzepte, schwache praktische Umsetzung, strukturelle Komplexität, Produktnachfrage, schlechter track record Vorstand+AR,etc…)

      Selbstverständlich wäre die Reduktion des Streubesitzes bei Stada vorteilhaft für die Bieterin, allerdings wollte sie selbst bisher dazu keinen Beitrag leisten, indem man zunächst ein größeres Paket anschafft und den Rest dann einsammelt. Welche Auswirkungen hätte eine solche Vorgangsweise mit der erhöhten Nachfrage und dem Bekanntwerden der Absichten an den Meldeschwellen auf den Aktienpreis gehabt?

      Und um es klar zu stellen, ich glaube, die wenigsten Aktionäre hatten große Lust, Briefe an B/C zu schreiben, um Ratschläge zu erteilen. Die „gutgemeinten“ Tipps ließen doch B/C von Firmen wie Georgeson verschicken, oder?

      Bestimmt wollen B/C nicht in Abhängigkeit von einem aktivistischen Fonds geraten und sich dadurch erpressbar machen (ein Rückzug nach einem solchen Vorbereitungsaufwand wäre schon bitter). Beim Durchspielen der Szenarien könnte man die Zahlen etwas konkretisieren.

      Laut einer Erhebung von Orient Capital, die sich am Aktienregister orientierte, gehörten am 4. Juli 13% der Aktien zu Indexfonds. 24% gehörten Privatanlegern.

      https://www.stada.de/investor-relations/aktie/aktionaersstru…

      In Bezug auf eine mögliche Sperrminorität durch Singer, möchte ich darauf verweisen, dass die SZ im Juli eine Kooperation mit MS tangierte:

      „Die Kursschwäche beim Pharmakonzern Stada nach der geplatzten Übernahme vergangene Woche haben einige Investoren zum Einstieg genutzt. Dazu zählt der US-Hedgefonds Elliott des aggressiven US-Investors Paul Singer. Wie es in Finanzmarktkreisen heißt, steckt er hinter der Beteiligung der Investmentbank Morgan Stanley von, laut Bloomberg, gut sechs Prozent an Stada.“

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einstieg-investoren-ka…

      Aktualisiert durch die Stimmrechtsmitteilungen sieht es Stand heute so aus:

      Singer 8,69% (12.7.) Morgan Stanley 8,40% (9.8.), macht zusammen 17,09%.

      Addiert man die gebunden Aktien aus den ETFs kommt man auf 30,09%, die sich eventuell nicht rühren. Wie viele Kleinaktionäre kann man ignorieren, wenn die Annahmeschwelle bei 63% liegt?

      Da sind wir wieder bei : Kleinanleger, bitte geht!, wie im Mai

      http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/markt/nachricht-det…

      Der Betriebsrat sieht die Übernahme nicht im Unternehmensinteresse und die Arbeitnehmervertreter im AR, JS und UP, wollen ihre Aktien nicht andienen.

      http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/geplante-stada-uebe…

      Vielleicht: BETTER THE DEVIL YOU KNOW (THAN THE DEVIL YOU DON'T)

      So viel zu den Gedanken zur Unsicherheit innerhalb von Stada…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.08.17 15:24:21
      Beitrag Nr. 6.538 ()
      Was soll §53 oder 53a damit zu tun haben, verstehe ich nicht.

      @ Terker und LeoF
      Singer hat doch gerade in den letzten Tagen über die Aktien der ETF-Fonds gespottet, dass da weder Strategie noch Gedanken dahinter stecken und diese Aktien von ihren MItspracherechten keinerlei Gebrauch machen. Spätestens wenn Stada mangels Streubesitz Marktkapitalisierung aus dem MDAX genommen wird, kommen diese Aktien auf den Markt.

      Selbst wenn man Singers Anteil an Stada als abwehrend einstufen wollte und somit 10% nicht annehmende Kleinanleger, 10% nicht annehmende Fonds und 10 % Singer in Summe als Sperrminorität sehen will, die einen Beherrschungsvertrag bzw 75% Annahmequote unmöglich macht, dann muss man doch einräumen, dass diese drei Akteure sehr unterschiedlich sind und der Wegfall eines dieser Akteure bereits dazu führt, dass die 75% erreicht werden können. Und da absehbar die Aktien der Fonds auf den Markt kommen, ist Singers Position auch mit 10% Stimmrechtsanteil nicht ausreichend, die Übernahme zu verhindern.

      Allerdings ist auch der Spielraum für einen Verzicht auf die geforderten 63% Annahmequote außerordentlich gering. Dass man sich zurückziehen muss, mangels Zustimmung, wäre sicher das kleinere Unglück im Vergleich zu einer Situation, in der man auf Singers Anteile angewiesen und somit erpressbar wäre.

      Ich denke, weder muss man eine zu große Wissenschaft aus der nun gegebenen Situation machen, noch kann man den Bietern Ratschläge erteilen, wie sie das angestrebte Ziel besser oder sicherer erlangen. Vielleicht hätte man sich von Anfang an mehr um die Zustimmung der Kleinaktionäre werben müssen. Aber vielleicht sehen diese ja auch ein, dass man monate- oder jahrelange Unsicherheit riskiert, wenn man diesmal nicht zustimmt, was sicher nicht im Interesse des Unternehmens ist.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1975EUR 0,00 %
      Wirksames Medikament für Milliarden Patienten?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 12.08.17 11:05:09
      Beitrag Nr. 6.537 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.510.614 von soeinmist am 12.08.17 07:09:16Ich glaube nicht, dass das Übernahmekonsortium ausgelacht würde, wenn der 2. Versuch scheitert. Eine vermeintliche Blamage vor den Peers im PE-Sektor wäre wohl leichter zu verschmerzen als die angefallenen Kosten, die bis zum letzten Mal bereits auf ca. 60 Mio. € beziffert wurden. Bisher scheint es so, als hätten B/C aus dem ersten Versuch nicht so viel gelernt. Vielleicht war man an einigen Stellen zu spendabel und an anderen zu geizig. Gier und Angst sind nun einmal entscheidend mitbestimmende Faktoren an der Börse. Verängstigte oder unersättliche Akteure neigen eher dazu, Fehler zu machen. Wenngleich psychologische Aspekte für viele Entscheidungen prägend sind, sollte man sich nicht davon treiben lassen. Im günstigsten Fall kann man von einem solchen Verhalten anderer Börsenteilnehmer gewinnbringend profitieren. Ob hier jemand darauf setzt?

      Der oben zitierte Grundsatz unterliegt Einschränkungen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.17 07:09:16
      Beitrag Nr. 6.536 ()
      Es wird eng und Bain und Cinven machen sich bei einem erneuten Scheitern noch lächerlicher in ihrer Finanzcommunity. Sollten sie allerdings Erfolg haben, wird einem Minderheitsaktionär das Lachen ganz schnell vergehen...§53aaaaahhhhh AktG. Das ist der Grund, warum ich meine Aktien andienen werde.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.08.17 19:17:56
      Beitrag Nr. 6.535 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.508.721 von LeoF am 11.08.17 18:42:19Wenn B/C 63% der Aktien angedient bekommen und die Übernahmebedingungen damit erfüllt sind, dürfen auch die Index-Fonds ihre Stimmanteile zu den aktuellen Konditionen rausrücken. Das sind ungefähr 12%. Damit bekommen B/C insgesamt mindestens 75% der Stimmanteile auf einer Hauptversammlung, wo ein Beherrschungsvertrag beschlossen werden kann, womit zu Gunsten der Minderheitsaktionäre nur mehr Ausgleichspflichten bestehen, aber im Prinzip gar alles (Kapitalmaßnahmen,...) von dem Eigentümerkonsortium bestimmt wird.

      Die Aktien in den Index-Fonds sind einer der Knackpunkte bei dieser Übernahme. Einerseits wird so der Einfluss der übrigen Aktionäre in ihrer allfälligen Blockadehaltung aufgewertet (auch wenn dieser Umstand z.B. für die Preisrechtfertigung in der Diskussion nur untergeorndet thematisiert wird, warum?), andererseits werden B/C belohnt, wenn sie die Annahmeschwelle erreichen, da dann der Weg für weitere Maßnahmen geebnet wird. Bis zum Squeeze Out ist es dann nicht mehr so weit...
      Avatar
      schrieb am 11.08.17 18:42:19
      Beitrag Nr. 6.534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.508.121 von giledos am 11.08.17 17:40:51die frage ist doch, WIESO so viele NICHT verkaufen; diesmal läuft es für die bieter ja offenbar nicht wesentlich besser und es wird vermutlich wieder extrem knapp.

      ich glaube, es hängt vor allem mit dem szenarium zusammen, das 65 bzw., nun, 63 % ergeben: das ist aus sicht der bieter sowieso zum sterben zu viel und zum leben zu wenig; also müssen sie bei erfolg anschließend weiter zukaufen, um möglichst schnell in richtung 90 % zu kommen, denn alles andere ergibt keinen sinn, sie werden sich für die harte nuß stada ja einen zeitraum von allermaximal 10 jahren, wahrscheinlich eher um die 7, gesetzt haben.

      was ich auch von anfang an nicht verstanden habe, ist: wieso begnügen sie sich first step mit 65/63 %, da fehlt dann ja doch noch einiges, denn 27%, so müßte man eigentlich glauben, sind bei dieser komplizierten aktionärsstruktur in der 3. runde schon ein brocken. oder doch nicht, weil entsprechende börsenteilnehmer sich längst für dieses szenarium positioniert haben? deshalb vielleicht jetzt auch nur ein symbolischer aufschlag, da zügig weitere aktienkäufe anstehen, die evtl. etwas teurer werden?

      je länger ich in den vergangenen wochen über alles nachgedacht habe, desto verworrener erscheint mir das alles
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.08.17 17:40:51
      Beitrag Nr. 6.533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.507.887 von Terker am 11.08.17 17:06:29B/C lassen was schicken, der CEO und jetzt der Beirat. Die Absicht ist schon klar. Aber ganz vereinfacht gesagt, statt dreimal 0,70€ Porto an die Deutsche Post AG zu zahlen, sollte man das lieber auf den Angebotspreis drauflegen. Viele Privataktionäre hätten dann sicher eher angedient.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      • 1
      • 37
      • 691
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      +0,15
      +0,64
      +0,20
      -0,63
      -4,91
      -0,78
      -0,68
      -0,40
      +1,56
      -0,32

      Meistdiskutiert

      WertpapierBeiträge
      191
      178
      93
      70
      62
      52
      46
      25
      23
      23
      Stada: Ausbruch!