Villeroy - wann, wenn nicht jetzt
eröffnet am 15.12.06 18:51:45 von
neuester Beitrag 05.05.24 22:19:38 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 75.723.981 von Simon_JPS am 03.05.24 10:10:29
Meine These sieht so aus: man hat substantielles Chinageschäft und da ist der Bau am Boden wohl auch länger. Dazu ist es ein Energieintensives Business in Europa mit hohen Energiepreisen.
Zitat von Simon_JPS: Hallo Unicum,
ja, besonders die Auflösung der Rückzahlungsverpflichtung in Luxemburg, und auch der Verkauf des Möbelwerks Mondsee, sind Sondereffekte und geben keinen Einblick in das Kerngeschäft von V&B. Dass sie dem operativen EBIT zugeordnet werden ist dann sicher von der Rechnungslegung her legitim (ich vermute, sie sind dann in dem Posten "Sonstige Betriebliche Aufwendungen/Erträge" mit drin?), aber das hätte vom Management deutlicher ausgewiesen werden müssen, besonders im Hinblick darauf, dass Management diese "beste EBIT-Marge seit der Jahrtausendwende" als besonderen Erfolg verbucht (GB S. 5). Das mangelt hier ein bisschen an Transparenz.
Die Tabelle aus meinem Post unten findest du im GB 2023 auf S. 129 rechts oben. Hier der Link zum GB:
https://www.villeroyboch-group.com/fileadmin/user_upload/ima…
Wenn ich fragen darf, bist du investiert in V&B? Wie lange und mit welchem Zeithorizont? Was ist deine grundlegende These, und was wäre deine konkrete Meinung zur IdealStandard Übernahme?
Meine These sieht so aus: man hat substantielles Chinageschäft und da ist der Bau am Boden wohl auch länger. Dazu ist es ein Energieintensives Business in Europa mit hohen Energiepreisen.
Hat jemand die HV verfolgt?
Nochmals die Frage in die Runde: Hat jemand die diesjährige HV verfolgt und könnte berichten?Die IR Leute der Firma haben entweder eine Geheimhaltigungserklärung zur HV unterschrieben oder sind sehr nachlässig in ihrem Job.
Die Präsentation des Vorstands kann man bis heute nicht auf der Homepage finden!
Ich bin erst dieses Jahr eingestiegen und habe daher keine Idee warum hier so geheimstuerisch verfahren wird.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.724.146 von unicum am 03.05.24 10:29:54Vielen Dank für deine Antwort!
Deine Begründung, warum du lieber nicht über deine Positionen sprichst, macht für mich absolut Sinn.
Danke für deine kurze Einordnung zur Ideal Standard Übernahme.
Deine Begründung, warum du lieber nicht über deine Positionen sprichst, macht für mich absolut Sinn.
Danke für deine kurze Einordnung zur Ideal Standard Übernahme.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.723.981 von Simon_JPS am 03.05.24 10:10:29Danke, jetzt hab auch ich es gefunden
Ich habe mir vor langer Zeit zum Prinzip gesetzt, grundsätzlich (in der Regel) nicht mitzuteilen, ob und inwieweit ich in einem Wertpapier investiert bin. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits fühle ich mich in der Folge nicht wohl, weil ich den Grundsatz habe, Verantwortung dafür zu übernehmen, was ich schreibe und dann in Teufels Küche komme, wenn ich mich konsequent verhalten möchte. Andererseits ist es auch rechtlich problematisch.
Ich diskutiere aber liebend gerne über Wertpapiere und ökonomische Sachverhalte. Außerdem habe ich eine kleine Leidenschaft für diesbezügliche Forensik, allerdings in einem sehr überschaubaren und sehr kleinem Rahmen, entwickelt.
Du solltest also insgesamt keine Rückschlüsse daraus ziehen, dass ich in einen Wert investiert bin, nur weil ich ihn diskutiere. Natürlich kann man aber entsprechende Rückschlüsse inhaltlicher Art ziehen.
Villeroy & Boch kenne ich seit vielen Jahren sehr gut. Grundsätzlich mag ich den Laden sehr. Wie überall habe ich aber auch hier immer mal etwas zu meckern. Die Übernahme von Ideal Standard bietet viele Chancen und Risiken. Ideal Standard ist nicht unbedingt die Creme de la Creme in der Branche. Sowohl operativ als auch im Preis-Leistungs-Verhältnis der Produkte. Aber da könnte V&B ansetzen. Im Augenblick finde ich es noch etwas unübersichtlich.
So, das war eine sehr lange Antwort, sorry.
Ich habe mir vor langer Zeit zum Prinzip gesetzt, grundsätzlich (in der Regel) nicht mitzuteilen, ob und inwieweit ich in einem Wertpapier investiert bin. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits fühle ich mich in der Folge nicht wohl, weil ich den Grundsatz habe, Verantwortung dafür zu übernehmen, was ich schreibe und dann in Teufels Küche komme, wenn ich mich konsequent verhalten möchte. Andererseits ist es auch rechtlich problematisch.
Ich diskutiere aber liebend gerne über Wertpapiere und ökonomische Sachverhalte. Außerdem habe ich eine kleine Leidenschaft für diesbezügliche Forensik, allerdings in einem sehr überschaubaren und sehr kleinem Rahmen, entwickelt.
Du solltest also insgesamt keine Rückschlüsse daraus ziehen, dass ich in einen Wert investiert bin, nur weil ich ihn diskutiere. Natürlich kann man aber entsprechende Rückschlüsse inhaltlicher Art ziehen.
Villeroy & Boch kenne ich seit vielen Jahren sehr gut. Grundsätzlich mag ich den Laden sehr. Wie überall habe ich aber auch hier immer mal etwas zu meckern. Die Übernahme von Ideal Standard bietet viele Chancen und Risiken. Ideal Standard ist nicht unbedingt die Creme de la Creme in der Branche. Sowohl operativ als auch im Preis-Leistungs-Verhältnis der Produkte. Aber da könnte V&B ansetzen. Im Augenblick finde ich es noch etwas unübersichtlich.
So, das war eine sehr lange Antwort, sorry.
Hallo Unicum,
ja, besonders die Auflösung der Rückzahlungsverpflichtung in Luxemburg, und auch der Verkauf des Möbelwerks Mondsee, sind Sondereffekte und geben keinen Einblick in das Kerngeschäft von V&B. Dass sie dem operativen EBIT zugeordnet werden ist dann sicher von der Rechnungslegung her legitim (ich vermute, sie sind dann in dem Posten "Sonstige Betriebliche Aufwendungen/Erträge" mit drin?), aber das hätte vom Management deutlicher ausgewiesen werden müssen, besonders im Hinblick darauf, dass Management diese "beste EBIT-Marge seit der Jahrtausendwende" als besonderen Erfolg verbucht (GB S. 5). Das mangelt hier ein bisschen an Transparenz.
Die Tabelle aus meinem Post unten findest du im GB 2023 auf S. 129 rechts oben. Hier der Link zum GB:
https://www.villeroyboch-group.com/fileadmin/user_upload/ima…
Wenn ich fragen darf, bist du investiert in V&B? Wie lange und mit welchem Zeithorizont? Was ist deine grundlegende These, und was wäre deine konkrete Meinung zur IdealStandard Übernahme?
ja, besonders die Auflösung der Rückzahlungsverpflichtung in Luxemburg, und auch der Verkauf des Möbelwerks Mondsee, sind Sondereffekte und geben keinen Einblick in das Kerngeschäft von V&B. Dass sie dem operativen EBIT zugeordnet werden ist dann sicher von der Rechnungslegung her legitim (ich vermute, sie sind dann in dem Posten "Sonstige Betriebliche Aufwendungen/Erträge" mit drin?), aber das hätte vom Management deutlicher ausgewiesen werden müssen, besonders im Hinblick darauf, dass Management diese "beste EBIT-Marge seit der Jahrtausendwende" als besonderen Erfolg verbucht (GB S. 5). Das mangelt hier ein bisschen an Transparenz.
Die Tabelle aus meinem Post unten findest du im GB 2023 auf S. 129 rechts oben. Hier der Link zum GB:
https://www.villeroyboch-group.com/fileadmin/user_upload/ima…
Wenn ich fragen darf, bist du investiert in V&B? Wie lange und mit welchem Zeithorizont? Was ist deine grundlegende These, und was wäre deine konkrete Meinung zur IdealStandard Übernahme?
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.723.339 von Simon_JPS am 03.05.24 08:57:11Hallo Simon_JPS,
ich kann die von Dir eingestellte Tabelle zwar nicht auf Seite 129 des GB finden aber es ist richtig, Villeroy & Boch inkludierte einen Großteil dieser Sondererträge (und Belastungen) in das EBIT (vor Sonderergebnis), welches sich deshalb auch kaum vom EBIT unterscheidet.
Tatsächlich müsste man, um den betriebwirtschaftlichen Erfolg des eigentlichen Geschäfts von V&B zu analysieren, unbedingt diese Nettoerträge herausrechnen. Das hat V&B leider nicht gemacht und insofern ist der Ausweis des EBIT vor Sonderergebnis irreführend. Das "echte" Betriebsergebnis vor Sonderergebnis beträgt rund 81 Mio. Euro. Die CF-Rechnung auf Seite 84 bildet das teilweise ab, indem die Rückstellungsauflösung für Luxemburg entsprechend abgezogen wurde.
Was ich auch kritisiere ist, dass Villeroy & Boch den Geschäftsbericht nach Veröffentlichung nochmals verändert hatte. Aber das Fass will ich hier nicht auch noch aufmachen.
ich kann die von Dir eingestellte Tabelle zwar nicht auf Seite 129 des GB finden aber es ist richtig, Villeroy & Boch inkludierte einen Großteil dieser Sondererträge (und Belastungen) in das EBIT (vor Sonderergebnis), welches sich deshalb auch kaum vom EBIT unterscheidet.
Tatsächlich müsste man, um den betriebwirtschaftlichen Erfolg des eigentlichen Geschäfts von V&B zu analysieren, unbedingt diese Nettoerträge herausrechnen. Das hat V&B leider nicht gemacht und insofern ist der Ausweis des EBIT vor Sonderergebnis irreführend. Das "echte" Betriebsergebnis vor Sonderergebnis beträgt rund 81 Mio. Euro. Die CF-Rechnung auf Seite 84 bildet das teilweise ab, indem die Rückstellungsauflösung für Luxemburg entsprechend abgezogen wurde.
Was ich auch kritisiere ist, dass Villeroy & Boch den Geschäftsbericht nach Veröffentlichung nochmals verändert hatte. Aber das Fass will ich hier nicht auch noch aufmachen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.716.967 von unicum am 02.05.24 08:37:11Hallo unicum,
danke für deine Antwort!
Du hast ganz Recht! Ich dachte erst, die Punkte, die du schon nennst, sind praktisch schon abgegolten im nicht-operativen Ergebnis, in dessen Beschreibung S. 55 (siehe Screenshot unten) sie sich thematisch wiederfinden. Dem kann aber nicht so sein, da es eben in der operativen Cashflowbeschreibung noch, wie du nennst, den Posten "sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" gibt. Der Posten ist aufgeschlüsselt auf S. 129, hier:
Also die Punkte, die du nennst, scheinen sich dann verteilt sowohl in dem Posten "nicht-operatives Ergebnis" der Gewinn/Verlust-Rechnung als auch in dem Posten "sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" der Cashflow-Rechnung wiederzufinden. Sehe ich das richtig?
danke für deine Antwort!
Du hast ganz Recht! Ich dachte erst, die Punkte, die du schon nennst, sind praktisch schon abgegolten im nicht-operativen Ergebnis, in dessen Beschreibung S. 55 (siehe Screenshot unten) sie sich thematisch wiederfinden. Dem kann aber nicht so sein, da es eben in der operativen Cashflowbeschreibung noch, wie du nennst, den Posten "sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" gibt. Der Posten ist aufgeschlüsselt auf S. 129, hier:
Also die Punkte, die du nennst, scheinen sich dann verteilt sowohl in dem Posten "nicht-operatives Ergebnis" der Gewinn/Verlust-Rechnung als auch in dem Posten "sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" der Cashflow-Rechnung wiederzufinden. Sehe ich das richtig?
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.716.367 von Simon_JPS am 02.05.24 05:39:54Hallo Simon JPS,
das Problem bei Management-defined Performance Measures ist die totale Willkür. Ich habe im GJ 2023 folgende Sachverhalte für mich als "Sondereffekte" definiert:
24,7 M€ Ertrag aus der Auflösung der Rückstellungen für möglichliche Verkaufspreisreduzierungen aus dem Verkauf des Immobilienbesitzes in Luxemburg, der bereits vor einigen Jahren erfolgte.
5,9 M€ Ertrag aus dem Verkauf von Mondsee (Badmöbelproduktion in Österreich).
Vs.
7 M€ mutmaßlicher Beratungsmehraufwand, mutmaßlich aus der Geschäftsanbahnung IdealStandard (ungefähre Abweichung vom langjährigen Mittel).
4 M€ Abschreibungen der VentureCapital-Investitionen.
9 M€ Bildung von Rekultivierungsrückstellungen (ebenfalls ungefähre Abweichung vom langjährigen Mittel).
Alles verbucht jeweils in den sonst. betr. Erträgen und Aufwendungen, AZ 37 und 38 des GB 2023.
Insgesamt führt das für mich zu einem einmaligen, nichtoperativ erzielten positiven Ergebnisbeitrag von ca 10,6 Mio. Euro. Was Villeroy & Boch als "nicht-betrieblich" bzw. "betrieblich" bezeichnet, halte ich für irreführend. Es ist leider damit zu rechnen, dass diese Praxis zukünftig durch die notwendigen Restrukturierungen bei IdealStandard deutlich ausgeweitet wird.
das Problem bei Management-defined Performance Measures ist die totale Willkür. Ich habe im GJ 2023 folgende Sachverhalte für mich als "Sondereffekte" definiert:
24,7 M€ Ertrag aus der Auflösung der Rückstellungen für möglichliche Verkaufspreisreduzierungen aus dem Verkauf des Immobilienbesitzes in Luxemburg, der bereits vor einigen Jahren erfolgte.
5,9 M€ Ertrag aus dem Verkauf von Mondsee (Badmöbelproduktion in Österreich).
Vs.
7 M€ mutmaßlicher Beratungsmehraufwand, mutmaßlich aus der Geschäftsanbahnung IdealStandard (ungefähre Abweichung vom langjährigen Mittel).
4 M€ Abschreibungen der VentureCapital-Investitionen.
9 M€ Bildung von Rekultivierungsrückstellungen (ebenfalls ungefähre Abweichung vom langjährigen Mittel).
Alles verbucht jeweils in den sonst. betr. Erträgen und Aufwendungen, AZ 37 und 38 des GB 2023.
Insgesamt führt das für mich zu einem einmaligen, nichtoperativ erzielten positiven Ergebnisbeitrag von ca 10,6 Mio. Euro. Was Villeroy & Boch als "nicht-betrieblich" bzw. "betrieblich" bezeichnet, halte ich für irreführend. Es ist leider damit zu rechnen, dass diese Praxis zukünftig durch die notwendigen Restrukturierungen bei IdealStandard deutlich ausgeweitet wird.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.367.634 von unicum am 29.02.24 10:54:17Machen diese Sondereffekte zur Einschätzung so einen deutlichen Unterschied? Das ist im Geschäftsbericht ja als nicht-operatives Ergebnis beschrieben, S. 55:
Und auf S. 56 ist ersichtlich, dass das operative EBIT vom EBIT nach Sondereffekten (dem nicht-operativen Ergebnis) nur, wie im Text oben beschrieben, um 0,3 Mio abweicht.
Oder ist meine Sicht auf die Dinge zu plump?
Und auf S. 56 ist ersichtlich, dass das operative EBIT vom EBIT nach Sondereffekten (dem nicht-operativen Ergebnis) nur, wie im Text oben beschrieben, um 0,3 Mio abweicht.
Oder ist meine Sicht auf die Dinge zu plump?
Wie war die HV und was wurde vom Vorstand und AR gesagt?
Ich konnte leider der HV nicht folgen und eine Aufzeichnung gibt es ja leider auch nicht.Auf der Homepage der Firma wird nicht einmal eine Präsentation oder / und der Redebeitrag des Vorstands veröffentlicht!
Die haben wohl kein allzu großes Interesse an uns Aktionäre ist so mein Eindruck!
Hat jemand die HV verfolgt?
Gab es Aussagen dazu, wie stark die Firma von der Baukrise betroffen ist und wie es dieses Jahr so läuft?
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