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    WCM-DIE GRANATE IM M-DAX!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.04.00 20:48:23 von
    neuester Beitrag 15.04.00 10:29:22 von
    Beiträge: 14
    ID: 111.149
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      Avatar
      schrieb am 04.04.00 20:48:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was ich mich schon seit langem frage: Warum wird hier nicht mehr über WCM (780 100) diskutiert???!
      Es handelt sich mit Sicherheit um einen der besten Werte im MDAX und erfreut mich seit Ende 1997 mit einer Performance von mehr als 1000 Prozent.
      Gemanagt wird der Laden von dem fähigsten Manager Deutschlands (Ehlerding) und noch dieses Jahr rechne ich mit Kursen bis zu 60 Euro. Als kleiner Denkanstoß folgender Artikel:

      Die Frankfurter Börsenbriefe empfehlen spekulativ eingestellten Anlegern die Aktien von WCM
      zum Kauf. Mit einer Börsenkapitalisierung von 14 Mrd. DM ist das Unternehmen mittlerweile
      doppelt so groß wie Adidas oder Karstadt Quelle und damit ein heißer DAX-Kandidat. Neben
      dem Beteiligungsgeschäft soll im Zuge der Übernahme der RSE Grundbesitz und
      Beteiligungs-AG zunehmend das Immobiliengeschäft forciert werden.

      Um in den DAX aufzurücken fehlen allein die nötigen Marktumsätze. Um diese zu erreichen will
      WCM mit entsprechenden Stories das Interesse der Anleger wecken. So plant man ein
      Übernahmeangebot für Klöckner-Werke, an denen man inzwischen mit 25 Prozent beteiligt ist,
      um einen Verlustvortrag auszunutzen. Desweiteren soll innerhalb der nächsten zwölf Monate
      die Übernahme eines MDAX-Unternehmens gelingen. Auch unter charttechnischen Aspekten
      macht WCM ein gutes Bild, der Abwärtstrend seit Ende 1999 konnte bereits gebrochen
      werden.

      Um Meinungen wir gebeten! Beschäftigt Euch mal mit dem Wert! Alle reden nur über SPARTA und Co. Sicherlich auch eine TOP-Aktie, allerdings handelt es sich bei WCM ebenfalls um eine Beteiligungsgesellschaft (mit Immobilientouch).
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:46:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      >>Um in den DAX aufzurücken fehlen allein die nötigen Marktumsätze<<

      Nun diese fehlenden Umsätze werden jetzt wohl künstl. generiert, der
      Kurs pendelt seit Wochen von 33 bis 38 Euro, teilweise mit sehr
      plötzlich einsetzenden Umsätzen.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 23:44:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Interessante Möglichkeit, glaube ich aber nicht. Der Kurs hängt seit dem Ausbruch bis 46 Euro in dieser Seitwärtsbewegung...
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 01:38:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      4.4.2000
      WCM verlegt Sitz der Holding nach Frankfurt
      HAMBURG (dpa-AFX) - Die Immobilien- und Beteiligungsfirma WCM <WCA.ETR> verlegt den Sitz ihres Vorstandes von Hamburg nach Frankfurt/Main. "In Frankfurt spielt die Musik im Investmentgeschäft", sagte WCM-Vorstand Karl-Ernst Schweikert am Dienstag der dpa in Hamburg. Für den Beteiligungsbereich der WCM sei die Nähe zu Investmentbankern und Analysten von großem Vorteil. Das habe sich in der Vergangenheit immer wieder herausgestellt. Die Mieter in den rund 70.000 WCM-Wohnungen würden weiter von den regionalen Wohnungsgesellschaften betreut. Dagegen sollen wichtige Unternehmensveranstaltungen wie die Bilanz-Pressekonferenz und die Hauptversammlung spätestens im kommenden Jahr in Frankfurt stattfinden. . . .
      Avatar
      schrieb am 06.04.00 18:53:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo boersenviech!
      Du fragst Dich, warum Du von WCM nichts liest.
      Ich kann mir vorstellen, dass hier nicht nur Ehlerding sondern auch die Aktionäre zu den
      stillen Wassern, die tief sind, gehören.
      WCM gehört nun mal nicht zu den Mode-Laber-Werten und
      im Board liest man aus dem Grund nicht viel.
      Tatsache ist, dass sich WCM nicht nur in der Vergangenheit
      mehr als gut entwickelt hat.
      Störversuche mit " ... auch heimlich an Kohl etwas abgedrückt.."
      haben überhaupt nichts geschadet.
      Wenn`s Dich beruhigt, es ist mir manchmal auch zu still um die WCM,
      aber wenn was kommt, ist es immer sehr erfreulich.
      Ich wünsch uns noch viel Freude an WCM.

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      Avatar
      schrieb am 09.04.00 20:02:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Kronprinz Rudolf,

      du hast völlig recht mit der Aussage "aber wenn was kommt, ist es immer sehr erfreulich." In nächster Zeit dürfen wir uns über die erfolgreiche Klöckner Übernahme freuen. Ich könnte mir vorstellen, daß deshalb auch der Kurs künstlich niedrig gehalten wird (Diskussion um Umtauschverhältnis, Barabfindung usw. im vollen Gange, Ehlerding pokert) Des weiteren sehe ich eine Übernahme der IVG und die DAX-Aufnahme...
      Avatar
      schrieb am 11.04.00 03:48:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo alle,

      heute habe ich folgenden Bericht gelesen:

      WCM soll neu geordnet werden - RSE will expandieren
      Hamburg (vwd) - Die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, Hamburg, soll in diesem Jahr neu strukturiert werden. Derzeit werde "hart" daran gearbeitet, den Konzern zu entflechten und klare Strukturen zu schaffen, sagte der Vorstandsvorsitzende Lutz R. Ristow am Montag während der Bilanzvorlage der RSE Grundbesitz- und Beteiligungs-AG, Hamburg, bei der Ristow in gleicher Funktion tätig ist. Für beide Unternehmen - WCM hält 68,2 Prozent an der RSE - sei der Vorstand auf der Suche nach einer klaren Zukunftsstruktur. Dies könne auch die Zusammenführung und Ausgliederung von Konzernteilen bedeuten.


      Ein weiterer Grund für die Bemühungen ist laut Ristow auch, den mit vielfältigen Beteiligungen verschachtelten Konzern vor dem Hintergrund der gewünschten Aussichten für die Aufnahme in den DAX für Investoren durchschaubarer zu gestalten. Dass die Aufnahme in den Index aber noch im laufenden Jahr geschehen werde, sei wohl nicht sehr wahrscheinlich, ließ Ristow durchblicken.


      Weiter kräftig expandieren will die RSE im europäischen Ausland. "Wir schauen vor allem auf Frankreich, die Niederlande, und England und zwar in dieser Reihenfolge", führte Ristow aus. Während in Frankreich der Immobilienzyklus "schön aufwärts" in Bewegung gekommen sei, erweise sich der Markt in den Niederlanden als stabil und attraktiv. In England sei der Zyklus dagegen zwar auf dem Höhepunkt angekommen, allerdings würden die dortigen Immobilienaktien derzeit mit Abschlägen von bis zu 40 Prozent bewertet.


      Noch in diesem Jahr wolle RSE daher auf der Insel eine Beteiligung eingehen, "starkes Interesse" gebe es an drei Gesellschaften. Die Verhandlungen würden sich aber erst im Stadium der Due Dilligence befinden. Die Finanzierung könnte laut Ristow über einen Aktientausch stattfinden wahrscheinlicher sei aber eine Barvariante. Auch auf dem Berliner Wohnungsmarkt rechne sich der Vorstand gute Chancen aus, bei der nach Ostern beginnenden Ausschreibung für die Gewobag den Zuschlag zu erhalten. Das Transaktionsvolumen werde sich bei rund 2,0 Mrd DEM bewegen, dabei würden die Finanzierungsmöglichkeiten des WCM-Konzerns mit einem Eigenkapital von über drei Mrd DEM und "riesigen" ungenutzen Kreditlinien in Anspruch genommen.


      Das vergangene Geschäftsjahr erklärte Ristow zum erfolgreichsten in der RSE-Geschichte. Im Konzern sei der Jahresüberschuss auf 38,0 (6,7) Mio DEM und in der AG auf 16,0 (7,5) Mio DEM gestiegen. Die Dividende soll auf 0,45 (0,30) DEM/Aktie erhöht werden. Auch für das laufenden Geschäftsjahr werde mit einer deutlichen Gewinnsteigerung gerechnet. Dazu werde unter anderem ein Veräußerungsgewinn von 170 Mio DEM aus den Westbeständen der Gehag, Berlin, an den Börsengänger Agip AG, Bielefeld, beitragen. An der Agip werde die RSE sich im Zuge des IPO in Höhe von zehn bis 20 Prozent beteiligen, diese aber nur mittelfristig halten. +++ Michael Brendel

      vwd/10.4.2000/mbr

      _____________________________________________

      Wie soll man diese Nachricht werten? Wie koennte eine entsprechende Neuordnung aussehen?

      CU
      moco
      Avatar
      schrieb am 11.04.00 14:43:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also eines ist mal sicher: WCM ist hier kuenstlich tief gehalten und alles, was mit dem Aktienkurs passiert , wird von Ehlerding gesteuert. Man muss sicherlich Zeit haben, um mit WCM Spass zu haben, nur dieser Spass kommt. Auch ich sehe eine Verdopplung noch dieses Jahr, vergesst nicht, die Aktie hatte viel zu verkraften. Aber es wird schon sehr bald wieder aufwaerts gehen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.00 17:50:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Trotzdem hätte ich nie gedacht, das ich bald meinen Einstiegskurs wiedersehe.
      Und der ist immerhin 9 Monate her.
      Avatar
      schrieb am 12.04.00 14:51:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich bin auch davon überzeugt, daß der Kurs kuenstlich tief gehalten wird. In der FAZ vom 17.02.2000 war ein Artikel über K. Ehlerding veröffentlicht.
      Zitat: ...Sollte der Coup ( Klöckner-Aktien gegen WCM-Aktien ) gelingen, könnte sein Anteil an der WCM unter 50 % sinken. Die Mehrheit ließe sich allerdings mühelos wieder durch Zukäufe an der Börse herstellen, versichert er.

      Eines ist doch sicher, K. Ehlerding würde nie zu einem hohen Kurs seinen Bestand aufstocken.
      Avatar
      schrieb am 12.04.00 22:36:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Moin, moin!

      An einen künstlich niedrig gehaltenen Kurs glaube ich eher nicht. Aber er wird wohl kaum mehr unter 30 Euro fallen, denn
      dann wäre die Marktkapitalisierung langsam so niedrig, dass die Kriterien DAX-Aufnahme in Gefahr kommen. Mit der Meldung
      von heute, Herrn Ristow nur noch für die Auslandsimmobilien abzustellen und nicht für den Vorstandsvorsitz, ist meiner Meinung
      nach die Kursbremse raus. Die Äusserungen von Herrn Ristow waren doch recht widersprüchlich zur bisherigen Unternehmenspolitik.

      Ich denke, dass er im Bereich Auslandsimmobilien der Gesellschaft bessere Dienste leisten kann.

      Da zur HV von WCM der Aktienkurs bisher immer Höchststand hatte, gehe ich auch für dieses Jahr vom Gesetz der Serie aus.

      Zur Übernahme von Klöckner soll ja nach Aussage von Ehlerding (Dezember 1999) eventuell noch ein zweiter M-DAX-Wert hinzukommen.
      Und da man die NORDAG gerade losgeworden ist (Rebon lässt grüssen ...) denke ich, dass die über die SIRIUS gehaltene Beteiligung
      an IVG mittlerweile auf ein "übernahmefähiges" Paket angeschwollen ist.

      Ich würde fast wetten, dass wir auf der HV von WCM über die Fusion/Übernahme der IVG hören werden. Und dann, liebes Börsen-Establishment,
      kommt unsere Gesellschaft doch noch in den DAX.

      Gruss

      Der AlfaFahrer


      PS: An alle Fondsmanager: Ich würde euch ein paar meiner WCM abgeben, zu einem angemessenen Preis versteht sich. Überlegt es euch, denn
      so viel Free-float gibt es ja nicht! Angebot bitte hier abgeben.
      Avatar
      schrieb am 13.04.00 01:48:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo WCMlers,

      Ich finde das schon sehr nett, dass die WCM meine Frage vom 10.4.2000 (Wie soll man diese Nachricht werten? Wie koennte eine entsprechende Neuordnung aussehen?) so schnell beantwortet hat. Und dies dazu sehr klar und deutlich (“Ristow geht”).

      Wie immer wird nicht die WCM ihre Struktur veraendern, sondern die RSE. So hat sich die WCM mit eigenen Aktien u.a. 41.000 Wohneinheiten der RSE in Deutschland beschaft ( die 85% an der GEHAG und 51 % an der Bremische Bet.Ges. GMBH eingeschlossen). Und nun wird die RSE ‘gewinnbringend (natuerlich auch fuer die WCM) Umstrukturiert’ bzw. verkauft.

      Ein weiterer Vorteil: Man bleibt unter sich, man versteht sich (Roland Flach, Karl-Ernst Schweikert, Michael Albertz und Ehlerding) und kann das naechste Projekt starten.
      Ich glaube auch, dass die WCM bereits Plaene fuer die IVG hat. Ich denke aber, dass dieses Interesse nur an einem Bereich besteht und dies ist der Bereich IVG IMMOBILIEN GMBH. Dieser Bereich erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 1997 Mio DM 93,8 1998 Mio DM 99,9 und hat 393 Mitarbeiter. Das passt gut in die WCM. Der Bereich Immobilien ist in die Geschäftsfelder Gewerbe-, Wohn- und Spezialimmobilien aufgeteilt, wobei einige Tochtergesellschaften sicherlich wieder abgestossen werden, weil sie zu stark im eher risikoreichen Projektmanagement involviert sind.

      Neben der IVG IMMOBILIEN GMBH bestehen die IVG SERVICE GMBH und die IVG LOGISTIK GMBH. Fuer diese zwei Bereiche waeren bei der IVG bereits Maentel vorhanden, um sie schnell an die Boerse zu bringen (Sibra 724000 und DBI 554950).

      Ich freue mich auf jede weitere Nachricht der WCM (Comba, Kloeckner...)!!!!!

      Diese hier ist mindestens ein Hammer:

      _______________________________
      Mittwoch 12. April 2000, 20:05 Uhr
      WCM bestellt Ristow nicht in den Vorstand
      Hamburg (vwd) - Die WCM-Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, Hamburg, wird den Vorstandsvorsitzenden der RSE Grundbesitz- und Beteiligungs AG, Hamburg, Lutz R. Ristow vor dem Hintergrund der Ausgliederung der RSE-Auslands- und Gewerbeimmobilien nicht zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Die eigentlich mittelfristig geplante Ausgliederung in eine neue börsennotierte Gesellschaft soll bereits im laufenden Jahr erfolgen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Das RSE-Auslandsgeschäft und die Gewerbeimmobilien haben einen Anteil von etwa zehn Prozent am Gesamtbesitz der RSE, sagte WCM-Vorstand Roland Flach.
      Die Aktien an dieser Gesellschaft sollen überwiegend von einer Investorengruppe um Ristow gehalten werden. Um in den anstehenden Verhandlungen um die Ausgliederung Interessenskonflikten vorzubeugen unterbleibe die Berufung Ristows zum Vorstandsvorsitzenden der WCM-Gruppe. Ristow bleibt den Angaben zufolge Vorsitzender der WCM-Tochter RSE. Der WCM-Vorstand werde weiter durch die gleichberechtigten Vorstandsmitglieder Roland Flach, Karl-Ernst Schweikert und Michael Albertz vertreten. WCM will sich auf ihr Kerngeschäft Wohnungsimmobilien und Unternehmensbeteiligungen konzentrieren und ist daher an der neuen Gesellschaft nicht beteiligt.
      Auch die Ausgliederung weiterer gewerblicher Immobilienbestände der WCM in die neue Gesellschaft ist denkbar, hieß es weiter. Ferner teilte WCM mit, daß mit einer engültigen Entscheidung hinsichtlich der Übernahme der Klöckner-Werke AG, Duisburg, für Mitte des laufenden Jahres zu rechnen ist. +++Alexander Becker
      vwd/12.4.2000/§abe/sa


      CU
      MOCO
      Avatar
      schrieb am 13.04.00 06:24:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Und noch mehr von der WCM-Homepage (13.4.2000 6.11):

      WCM strukturiert RSE-Übernahme neu

      In den letzten Tagen sind verschiedene Darstellungen über Veränderungen bzw. Umstrukturierungen im WCM-Konzern erschienen. Zur Klarstellung der in die Wege geleiteten Maßnahmen nimmt der Vorstand der WCM wie folgt Stellung:

      Im Juli 1999 hat die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG (WCM) bereits eine wesentliche Beteiligung an der RSE Grundbesitz und Beteiligungs-AG bekannt gegeben und gleichzeitig angekündigt, den RSE-Aktionären ein Umtauschangebot vorzulegen, da eine Integration des RSE-Konzerns in den WCM-Konzern beabsichtigt sei.

      Dieses Vorhaben wurde im Januar 2000 in die Tat umgesetzt. In einer erfolgreichen Umtauschaktion wurde den RSE-Aktionären die Möglichkeit gegeben, ihre RSE-Aktien gegen WCM-Aktien zu tauschen. Von diesem Angebot machte die Mehrzahl der freien Aktionäre Gebrauch. Insgesamt knapp 69 % der RSE-Aktien sind heute im Besitz der WCM. Neben der WCM werden 25,8 % der RSE-Aktien noch von der OMIKRON KG gehalten. Damit befinden sich nur noch ca. 5 % der RSE-Aktien im freien Handel.

      Bereits ab 1. Januar 2000 wird die RSE als Tochtergesellschaft in den WCM-Konzern einbezogen.

      Die WCM hatte sich bereits 1998 für ein Engagement in Aktien der RSE entschieden. Ursache war, dass die RSE erhebliche Wohnungsbestände durch die Übernahme von bedeutenden ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften übernommen hat (GEHAG, Berlin, und Bremische BETEILIGUNGS-Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH, Bremen).
      Auf diesem Wege konnte die RSE insgesamt 42.000 Wohnungen, die in ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften gehalten wurden, übernehmen. Insbesondere dieser Besitz war ausschlaggebend für die Übernahme der RSE durch die WCM.

      Neben den wesentlichen Anteilen an Wohnungsgesellschaften besitzt die RSE bedeutende Bestände an Gewerbeimmobilien bzw.- Beteiligungen an Immobiliengesellschaften im europäischen Ausland (Schweiz, Spanien, Portugal, Frankreich und Benelux).

      Dieser Geschäftszweig gehört nicht zu den Kernkompetenzen der WCM.

      Die WCM ist eine ausschließlich in Deutschland investierende Investmentgesellschaft.

      Hinsichtlich der Marktkapitalisierung befindet sich WCM an Platz 27 aller deutschen börsennotierten Gesellschaften.

      Die WCM hat zwei Kerngeschäftsfelder:

      - Wohnimmobilien in ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften und
      - Unternehmensbeteiligungen an einer Vielzahl von börsennotierten Gesellschaften.

      Es war bereits bei der Entscheidung für ein Investment in die RSE Absicht der WCM, die dort mit zu übernehmenden Auslands-immobilien dauerhaft nicht zu halten, da diese Aktivitäten nicht zu den Kerngeschäftsfeldern gehören. Für diese Trennung („Realteilung“) war ursprünglich ein mittelfristiger Zeitrahmen angesetzt worden.

      Bedingt durch die optimale Vorbereitung der RSE-Integration und durch die enge Zusammenarbeit zwischen den handelnden Personen und Gesellschaften erscheint es Aufsichtsrat und Vorstand richtig, unter diesen Umständen die Herauslösung des Auslandsgeschäftes (die s.g. Realteilung s.o.) bereits in 2000 zu realisieren und damit vorzuziehen.

      Damit ist es der WCM möglich, sich früher auf die eigentlichen Kerngeschäftsgebiete, die die RSE in den WCM-Konzern eingebracht hat und die von der WCM fortbetrieben werden, zu konzentrieren. Weiter kann die neu gebildete Gruppe diese Tätigkeit früher als geplant aufnehmen. An dieser Gruppe wird die WCM nicht beteiligt sein.

      Zwischen der WCM und einer Investorengruppe um den Initiator und Vorstandsvorsitzenden der RSE, Herrn Dr. Lutz R. Ristow, wird angestrebt, dass noch in 2000 ein geeigneter ökonomischer Weg gefunden wird, um die Auslands- und Gewerbeimmobilien durch Übertragung auf eine andere Gesellschaft auszugliedern. Es ist denkbar, dass die WCM auch weitere gewerbliche Immobilienbestände, die nicht zu den Kerngeschäftsfeldern der WCM gehören, in diese Gesellschaft mit ausgliedert.

      Bei dieser Gesellschaft soll es sich ebenfalls um eine börsennotierte Gesellschaft handeln. Die Aktien an dieser neuen Gesellschaft sollen überwiegend von der Investorengruppe um Dr. Lutz R. Ristow gehalten werden.

      Aus diesen Gründen und um Interessenkonflikten auf allen Seiten vorzubeugen, ist es zwingend erforderlich, bestimmte nachstehende Regelungen festzulegen:

      1. Die ursprünglich beabsichtigte, aber noch nicht vollzogene Berufung von Herrn Dr. Ristow zum Vorstandsvorsitzenden - auch der WCM AG - unterbleibt, um von vornherein keinen Anlass zu Konflikten, die bei den unterschiedlichen Interessen im Rahmen der anstehenden Verhandlungen vorhanden sind, zu geben. Diese Regelung erfolgt insbesondere auch im Interesse der Aktionäre der WCM. Damit wird gewährleistet, dass der Vorstand der WCM ohne andere Interessen die Verhandlungen zur Abgabe der Auslandsimmobilien führt.

      2. Herr Dr. Ristow bleibt bis zum Abschluss der Verhandlungen über die Neugliederung Vorstandsvorsitzender der RSE AG. Die RSE bleibt Tochtergesellschaft der WCM.

      3. Nach einer Ausgliederung der Auslands- und Gewerbeimmobilien scheidet Herr Dr. Ristow aus dem Vorstand der heutigen RSE aus. Herr Dr. Ristow und seine Investorengruppe übernehmen dann die Führung der Gesellschaft, in die diese Aktivitäten ausgegliedert werden und bilden damit eine der bedeutenden europaweit tätigen Immobiliengruppen im gewerblichen Bereich. Über die Organisation der Organe dieser Gesellschaft wird zu gegebenen Zeit unmittelbar von dieser Gesellschaft berichtet werden.

      4. Die Führung der WCM AG liegt weiterhin bei dem dreiköpfigen Kollegialvorstand mit folgender Geschäftsverteilung:
      Dr. Michael Albertz (Wohnimmobilien),
      Roland Flach (Unternehmensbeteiligungen) und
      Karl-Ernst Schweikert (Finanzen).

      Mit den oben erläuternden Maßnahmen wird die optimale und konsequente Fokussierung der WCM auf ihre beiden Geschäftsfelder „Wohnimmobilien und Unternehmensbeteiligungen“ weiter so fortgesetzt. Gleichzeitig wurde das selbst gesetzte Ziel der Übernahme der von der RSE übernommenen Wohnungsbestände (42.000 Wohnungen) voll und ganz erreicht.

      Über die Tochtergesellschaft RSE oder unmittelbar beabsichtigt die WCM in 2000, weitere ehemals gemeinnützige Wohnungsgesellschaften zu erwerben. Wie die Praxis zeigt, sind die WCM und ihre Tochtergesellschaften verlässliche und berechenbare Partner bei der Übernahme von Wohnungsgesellschaften.

      Die WCM bleibt ausschließlich bei den Geschäftsfeldern, auf die sich das Unternehmen konzentriert hat. In diesen beiden Geschäftsfeldern ist die WCM voll transparent. Andere strukturelle Maßnahmen sind bei der WCM weder sinnvoll noch erforderlich.

      Die WCM wird darüber hinaus mehrere bedeutende unternehmerische Transaktionen im Jahr 2000 realisieren, über die im Verlaufe des Jahres berichtet werden wird.

      Für Mitte 2000 wird mit einer endgültigen Entscheidung hinsichtlich des Übernahmeangebotes für die Klöckner-Werke AG gerechnet, an der die WCM heute bereits mit knapp 23 % beteiligt ist.

      Die WCM ist ein Investmentkonzern, der mit seinen beiden Geschäftsfeldern konsequent ein einmal für richtig erkanntes Ziel durchsetzt.




      Mit der WCM-Aktie konnten die WCM-Aktionäre in den letzten Jahren erhebliche Gewinne realisieren; dies bei einem gleichzeitigen hohen Substanzaufbau.

      Im Mittelpunkt der Arbeit des WCM Vorstandes stehen die Verstärkung der Unternehmenssubstanz und das Erreichen der unternehmensspezifisch hohen Ergebnisse der WCM.

      Hinsichtsichtlich der Marktkapitalisierung steht die WCM heute an 27. Stelle aller deutschen börsennotierten Gesellschaften. Mit den hohen Erträgen (in 1998 - 414 Mio. DM und in 1999 voraussichtlich 435 Mio. DM) gehört die WCM zu den ergebnisstärksten deutschen Aktiengesellschaften.

      Die WCM bietet nicht nur Visionen, sie bietet anfassbare Substanz durch hohe Immobilien- und Unternehmenswerte sowie hohe jährliche Erträge, die weitgehend im Unternehmen thesauriert werden.

      Die vorgesehene Abgabe des mit der RSE übernommenen Immobilienbesitzes im Ausland stellt eine Stärkung der WCM-Position im Markt dar, da eine eindeutige und konsequente Konzentration auf eng umrissene Geschäftsfelder mit eine der wesentlichen Vorraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg der WCM ist.

      Die WCM bleibt bei ihren angestammten Geschäftsfeldern:
      Wohnimmobilien und Unternehmensbeteiligungen.

      Die Geschäftsaussichten und die Planungen der WCM beinhalten neben den exorbitanten Erträgen aus dem Beteiligungsbereich erstmals ab 2000 auch hohe Erträge aus dem Immobilienbereich, die dem Unternehmen steuerfrei zufließen und dort thesauriert werden.

      Die WCM ist in den letzten Monaten immer wieder mit einer möglichen DAX30-Kandidatur in Verbindung gebracht worden. Heute ist die WCM Mitglied im MDAX-Indizes. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung (Platz 27. aller börsennotierten deutschen Gesellschaften) kann die WCM mit einem Platz rechnen. Hinsichtlich des Börsenumsatzes steht die WCM auf Platz 37 – die Gesellschaft hat sich kontinuierlich auch auf diesem Feld nach vorne gearbeitet. Der Vorstand rechnet damit, dass die WCM noch in 2000 auch für den Börsenumsatz das Kriterium der deutschen Börse erfüllen wird.

      Die WCM erfüllt darüber hinaus alle weiteren Voraussetzungen, die an eine Aufnahme in den DAX 30 geknüpft werden.


      Der Vorstand


      CU moco
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 10:29:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hier noch ein Paar Artikel:

      WCM erhält Zwischenholdings

      RSE will britische Immobilien-AG kaufen

      Handelsblatt, Dienstag, 11.04.2000

      lip Hamburg. Die börsennotierte WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Hamburg, soll entflochten werden. Der Konzern will in der
      Immobiliensparte mehrere Zwischenholdings bilden, die sich jeweils auf Wohnungs-, Gewerbe- und paneuropäische Immobilien fokussieren. Mit
      dieser Neuausrichtung soll die WCM transparenter gemacht werden, um einen Segmentwechsel in den Deutschen Aktienindex (Dax)
      vorzubereiten. Dies erklärte Lutz Ristow, Vorstandsvorsitzender der RSE Grundbesitz- und Beteiligungs-AG und seit kurzem neuer
      Vorstandschef der WCM-Gruppe.

      Bankanalysten hatten immer wieder bemängelt, dass die WCM wegen ihres umfangreichen Beteiligungsportfolios zu undurchsichtig sei. Dennoch
      sieht Ristow für die im MDax notierte WCM in 2000 keine Chance, in den Dax aufzurücken. Als Grund nannte er, dass Infineon, T-Online oder
      die Deutsche Post wahrscheinlich von der Börse favorisiert würden.

      Die RSE, an der die WCM mit 68,2 % beteiligt ist, plant laut Ristow weitere Zukäufe im In- und Ausland. Danach werde die Gesellschaft
      zusammen mit der Hamburgischen Landesbank an der Privatisierung der Berliner Gewobag mit ihren 32000 Wohnungen teilnehmen. Das
      Ausschreibungsverfahren beginnt ab Ostern. Weiterhin unklar ist die Privatisierung der Eisenbahner-Wohnungen. Die WCM hatte den Zuschlag
      für rund 30000 Wohnungen erhalten. Das Bundesverwaltungsgericht überprüft derzeit, ob das Privatisierungsverfahren zulässig war (HB
      20.März 2000). Sollte dies nicht der Fall sein, will die WCM eine Schadensersatzklage gegen den Bund anstrengen.

      Die RSE plant ferner, sich noch in 2000 an einer britischen Immobiliengesellschaft zu beteiligen. Sie führe bereits mit drei Gesellschaften
      Gespräche. Im Geschäftsjahr 2000 soll sich das Ergebnis der RSE verbessern. Dies rühre vor allem aus einem außerordentlichen Ertrag von
      rund 170 Mill. DM. Er resultiere aus dem vor kurzem erfolgten Verkauf von 4200 Wohnungen der Berliner Gehag an die Bielefelder Agib AG.
      Im Zuge einer Barkapitalerhöhung der Gesellschaft wollen die RSE und die Hamburgische Landesbank an der Agib einen Anteil vom 10 bis 20
      % erwerben. Sie strebe demnächst einen Gang an die Börse an, heißt es.

      Der RSE-Konzern steigerte 1999 bei einem Umsatz von 424 Mill. DM seinen Jahresüberschuss im Konzern auf 38,01 (6,7) Mill. DM. Die
      Kreditverbindlichkeiten sanken auf 1,924 (2,186) Mrd. DM. Das Eigenkapital wurde für 1999 mit 612 Mill. DM angegeben. Der RSE-Kurs
      lag unverändert bei 89 Euro.

      ----------------------------------------------------------------------

      RSE will in Großbritannien und Berlin zukaufen

      Immobilienunternehmen auf der Insel unterbewertet / Nach Gehag jetzt Gewobag mit 32 000 Wohnungen im
      Visier

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, Dienstag, 11.04.2000

      RSE Grundbesitz und Beteiligungs AG, Hamburg.

      Nach einem Rekordjahr kündigt Vorstandsvorsitzender Lutz R. Ristow auch für das laufende Jahr weiteres Wachstum bei Umsatz und Ertrag
      an. Ristow, seit einigen Wochen auch Vorstandsvorsitzender der Muttergesellschaft WCM AG (Anteil an RSE 68,2 %), will in Berlin
      bedeutende Wohnungsbestände dazukaufen und zudem das internationale Engagement der RSE-Gruppe ausweiten. Gemeinsam mit der Prima
      Inmobiliaria S.A. (RSE-Anteil 16,5 %) in Madrid unter der Maag Holding AG (RSE-Anteil 31 %) in Zürich wolle man vor allem die Gunst der
      Stunde in Großbritannien nutzen, um sich an den dort zum Teil bis 40 % unterbewerteten Immobilien-Gesellschaften zu beteiligen, sagte er jetzt
      bei der Vorlage neuer Zahlen. Mit drei der insgesamt 61 Gesellschaftern sei man im Gespräch und hoffe, sich zumindest an einer noch in diesem
      Jahr beteiligen zu können.

      Die guten Erfahrungen, die RSE Ende 1998 beim Erwerb der Berliner Wohnungsbau-Gesellschaft Gehag (30000 Wohnungen, Kaufpreis 1,9
      Milliarden DM) gemacht hatte, ermutigen das Unternehmen, jetzt für ein weiteres Wohnungsunternehmen, die Gewobag (32000 Wohnungen) zu
      bieten. Die Gesellschaft, in ihrer Struktur mit der Gehag vergleichbar, ergänze das Portefeuille, sagte Ristow. Die Gesellschaft besitze
      ausschließlich Wohnungen im Westen, also keine Plattenbauten, deren Verwertung wegen hoher Sanierungskosten und dem Wegfall von
      Steuervergünstigungen offenbar immer problematischer wird. Bei der Ausschreibung rechne man sich gute Chancen aus, zumal es bei der
      Gehag-Übernahme und auch nachher zu keinen Mieterprotesten gekommen sei.

      Bei der Finanzierung werde man auf die Finanzierungskraft der Muttergesellschaft WCM mit 3 Milliarden DM Eigenkapital und "riesigen, bisher
      nicht ausgenutzten Kreditlinien" zurückgreifen und wie bei der Gehag-Übernahme mit der Hamburgischen Landesbank zusammenarbeiten.
      Inzwischen habe man 4200 außerhalb Berlins liegende Wohnungen aus dem Gehag-Bestand en bloc für rund 170 Millionen DM
      weiterveräußert. Dieser Betrag werde dazu verwendet, Teile des Landesbank-Kredits abzulösen. Ristow will nicht ausschließen, auch einzelne
      Wohnungen aus dem Bestand zu verkaufen, was ganz im Sinne der Privatisierungsinitiative des Berliner Senats läge. Doch die Bereitschaft dazu
      sei in Berlin besonders gering. Der RSE-Chef erinnerte daran, dass sich nur 12 % der Wohnungen in Berlin in Eigentum der Mieter befänden, in
      ganz Deutschland dagegen 41 %. Der Zufluss aus dem Wohnungsverkauf wird nicht unerheblich das diesjährige Ergebnis der RSE-Gruppe
      beeinflussen. Die Bilanzsumme des RSE-Konzerns liegt jetzt bei gut 3 Milliarden DM, das Vorsteuer-Ergebnis bei 71,7 Millionen DM, das
      Eigenkapital bei 612 Millionen DM, die Kreditverbindlichkeiten werden mit 1,924 Milliarden DM angegeben.

      Nach dem Erwerb der Mehrheit der RSE-Projektmanagement AG, Berlin (vormals Herlitz Falkenhöh AG), wird man sich auch auf diesem
      Gebiet stärker betätigen und sich unter anderem an der Ausschreibung für die Hamburger "Hafen-City" beteiligen. Gemeinsam mit WCM sei
      man auf der Suche nach einer geeigneten Struktur, sagte der neue WCM-Chef, um zusammenzufassen, was zusammengehöre.

      ---------------------------------------------------------------------

      Die Welt:

      Ristow gründet milliardenschwere
      Immo-AG

      Bisheriger RSE-Chef verlässt Mutterkonzern WCM - Neue
      Gesellschaft soll europaweit agieren

      Von Robert Ummen

      Berlin - Lutz R. Ristow, bislang
      Vorstandsvorsitzender der Hamburger RSE
      AG, will noch in diesem Jahr eine europaweit
      agierende Immobilien-Aktiengesellschaft
      gründen.

      Nach Informationen der WELT wird dieses
      neue Unternehmen mit einem
      Geschäftsvolumen im Milliardenbereich eine
      führende Position unter den europäischen
      Immobilien-Aktiengesellschaften einnehmen.
      Ristow werde sich selbst mit erheblichem
      Kapital beteiligen und die Führung der
      börsennotierten AG übernehmen, heißt es. Zur Umsetzung dieser
      Pläne habe er bereits eine Investoren-Gruppe gewinnen können.

      Hintergrund dieser Pläne ist die Übernahme der RSE durch die
      Hamburger WCM AG im Januar diesen Jahres. In einer Mitteilung,
      die der WCM-Vorstand am Mittwoch nach Börsenschluss
      verbreitete, heißt es, dass die RSE mit ihren 42 000 ehemals
      gemeinnützigen Wohnungen als Tochtergesellschaft weitergeführt
      würde, die umfangreichen Immobilien in der Schweiz, Spanien,
      Portugal, Frankreich und Benelux aber veräußert werden sollen,
      weil das Auslandsgeschäft nicht zum Kerngeschäft der WCM
      gehöre. Diese Auslandsimmobilien sowie weitere gewerbliche
      Bestände der WCM will Ristow nun mit seiner neuen
      Immobilien-AG übernehmen. Sobald diese Transaktionen vollzogen
      seien, werde Ristow aus dem RSE-Vorstand ausscheiden.

      Entgegen anderslautenden Meldungen habe es aber keinen Streit
      zwischen WCM-Mehrheitsaktionär Karl Ehlerding und Ristow
      gegeben, sagte WCM-Vorstand Roland Flach. Die Integration der
      RSE in den WCM-Konzern sei viel mehr schneller gegangen als
      geplant. Deshalb würde nun auch die von vornherein vereinbarte
      Ausgliederung der Auslands- und Gewerbeimmobilien früher
      vollzogen. Da Ristow diese Bestände als Käufer übernimmt, könne
      er aber nicht gleichzeitig zum WCM-Vorstandschef berufen werden,
      wie es ursprünglich vorgesehen war. Denn damit würde er Käufer
      und Verkäufer in einer Person. "Um Interessenskonflikten
      vorzubeugen, waren diese Entscheidungen nur konsequent und
      wurden absolut einvernehmlich getroffen", sagte Flach. Nach
      Meinung von Beobachtern haben mit diesem Schritt die beiden
      Unternehmer Ehlerding und Ristow ihre Geschäftsinteressen neu
      geordnet.

      Ristow hatte aus dem Börsenmantel der ehemals
      Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn innerhalb weniger Jahre eine der
      größten deutschen Immobilien-Aktiengesellschaften geschmiedet.
      Unter anderem kaufte er bedeutende öffentliche
      Wohnungsbestände auf, beispielsweise die Gehag in Berlin oder
      die Bremische Beteiligungsgesellschaft für Stadterneuerung,
      Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Im Ausland erwarb Ristow
      neben Gewerbebeständen auch Beteiligungen an mehreren
      Immobiliengesellschaften.

      Nach der erfolgreichen Umtauschaktion hält die WCM heute knapp
      69 Prozent der RSE-Aktien. Weitere 25,8 Prozent sind im Besitz
      der Omikron KG, etwa fünf Prozent befinden sich noch im freien
      Handel.

      Unterdessen teilte die WCM mit, dass sie noch in diesem Jahr
      weitere ehemals gemeinnützige Wohnungsgesellschaften kaufen
      werde. Zudem würden noch "mehrere bedeutende Transaktionen"
      stattfinden. So rechne man Mitte des Jahres mit einer endgültigen
      Entscheidung über die Übernahme der Klöckner-Werke AG, an der
      die WCM bereits 23 Prozent hält.

      Mit ihren hohen Erträgen (1998: 414 Mio. DM; 1999 voraussichtlich
      435 Mio. DM) gehört die WCM nach eigenen Angaben zu den
      ergebnisstärksten deutschen Aktiengesellschaften. Der Vorstand
      rechne damit, dass die WCM noch in diesem Jahr die Kriterien für
      die Aufnahme in den Dax-30 erfüllen werde, heißt es weiter. Bei der
      Börsenkapitalisierung stehe der Konzern auf Platz 27, beim
      Börsenumsatz auf Platz 37.

      Die WCM-Aktie hatte in den vergangenen Jahren stets hohe
      Kursgewinne realisiert, doch ging der Börsenkurs seit Jahresbeginn
      um etwa ein Viertel zurück. Auch gestern fiel die Notierung
      zeitweise deutlich unter 30 Euro, das Jahreshoch lag bisher bei
      knapp 40 Euro. Die WCM gehört mehrheitlich dem Hamburger
      Kaufmann Karl Ehlerding und seiner Familie.

      ---------------------------------------------------------------------

      Sch.
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. April 2000
      lip,
      Handelsblatt, Dienstag, 11. April 2000


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